DE102004049306A1

DE102004049306A1 - Spachtel

Info

Publication number: DE102004049306A1
Application number: DE200410049306
Authority: DE
Inventors: Rolando Daniel Camacho
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-10-07
Filing date: 2004-10-07
Publication date: 2006-04-20

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Spachtel, insbesondere für mechanisierte Spachtelvorgänge, bestehend aus einem Aufnahmebehältnis (1) für die Spachtelmasse (2), wobei das Aufnahmebehältnis (1) längs im Boden einen Schlitz (3) zum Austritt der Spachtelmasse (2) aufweist und sich gegenüber der abzuspachtelnden Fläche eine Spachtellippe (4) mindestens über die volle Länge des Aufnahmebehältnisses (1) erstreckt, das Aufnahmebehältnis (1) auf dieser Seite mit einem Werkzeughalter (9) verbunden ist und der Werkzeughalter (9) eine parallele Bewegung zur Ebene der zu spachtelnden Fläche ausführt (Fig.).

Description

Die Erfindung betrifft einen Spachtel, der insbesondere für mechanisierte Spachtelvorgänge geeignet ist, insbesondere im Malerhandwerk oder auch beim Verlegen von Fliesen.

Bekannt sind für die Durchführung von Spachtelarbeiten im Malergewerk Handspachtel, die aus einem trapezförmigen Blatt mit Handgriff bestehen.

Die Spachtelmasse wird aufgetragen, gewöhnlich sogar unter Nutzung des Spachtels und mit diesem abgezogen, so dass eine glatte oder bei Zahnspachteln eine der Form der Zähne angepasste Oberfläche entsteht.

Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Spachtelvorgänge zu mechanisieren und dafür eine geeignete Spachtelausführung vorzuschlagen.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Der erfindungsgemäße Spachtel, insbesondere für mechanisierte Spachtelvorgänge besteht aus einem Aufnahmebehältnis für die Spachtelmasse, wobei das Aufnahmebehältnis längs im Boden einen Schlitz zum Austritt der Spachtelmasse aufweist und sich gegenüber der abzuspachtelnden Fläche eine Spachtellippe mindestens über die volle Länge des Aufnahmebehältnisses erstreckt, das Aufnahmebehältnis auf dieser Seite mit einem Werkzeughalter verbunden ist und der Werkzeughalter eine parallele Bewegung zur Ebene der zu spachtelnden Fläche ausführt. Oben am Aufnahmebehältnis ist ein Stempel angeordnet, der mit Druck auf die Spachtelmasse wirkt, indem der Stempel eine Stempelplatte aufweist, die das Aufnahmebehältnis oben vollflächig ausfüllt, so dass zwischen den Wänden des Aufnahmebehältnisses und der Stempelplatte keine oder nur wenig Spachtelmasse durchtreten kann. Vorzugsweise weist die Stempelplatte am Umfang elastische Dichtungen auf.

Die Bewegung der Stempelplatte erfolgt mittels mindestens eines hydraulisch- oder pneumatisch bewegten Kolbens über dessen Kolbenstange, wobei sich der Kolben in einem Zylinder bewegt, der sich an einer Verlängerung des Werkzeughalters abstützt und die Kolbenstange auf dem dem Kolben gegenüberliegenden Ende mit der Stempelplatte verbunden ist.

In einer vorteilhaften Ausführung des Spachtels ist das Aufnahmebehältnis gegenüber dem Werkzeughalter um eine Längsachse verschwenkbar angeordnet, um unterschiedliche Anpressdrücke der Spachtellippe zu realisieren.

Insbesondere für Fliesenlegearbeiten ist die Spachtellippe am freien Ende gezahnt ausgeführt, wobei das Aufnahmebehältnis durch die Werkzeughalter auch so geführt sein kann, dass es eine schlangenlinienförmige Bewegung in einer Ebene und vorzugsweise parallel und unter gleichbleibendem Abstand zur zuspachtelnden Fläche ausführt.

Die Fig. zeigt die Ausführung eines Spachtels, bestehend aus einem Aufnahmebehältnis 1 für die Spachtelmasse 2, wobei das Aufnahmebehältnis 1 längs im Boden einen Schlitz 3 zum Austritt der Spachtelmasse 2 aufweist und sich gegenüber der abzuspachtelnden Fläche eine Spachtellippe 4 mindestens über die volle Länge des Aufnahmebehältnisses 1 er streckt. Das Aufnahmebehältnis 1 ist auf dieser Seite mit einem Werkzeughalter 9 verbunden.
Für eine dosierte Abgabe von Spachtelmasse 2 sorgt ein Stempel 5, der mit Druck auf die Spachtelmasse 2 wirkt und diese über die die volle Länge des Aufnahmebehältnisses 1 aus dem Schlitz 3 presst.
Die Spachtelmasse 2 wird durch die Spachtellippe 4 auf die abzuspachtelnde Fläche gedrückt und abgezogen.
Der Stempel 5 weist eine Stempelplatte 6 auf, die das Aufnahmebehältnis 1 oben vollflächig ausfüllt, so dass zwischen den Wänden des Aufnahmebehältnisses 1 und der Stempelplatte 6 keine oder nur wenig Spachtelmasse 2 durchtreten kann. Zu diesem Zweck kann die Stempelplatte 6 am Umfang auch elastische Dichtungen aufweisen.
Ist ein Aufnahmebehältnis 1 vorgesehen, das zumindest im unteren Bereich 11 einen sich verjüngenden Querschnitt aufweist, ist vorgesehen, dass die Stempelplatte 6 unten der Form des sich verjüngenden Querschnittes des Aufnahmebehältnisses 1 angepasst ist.
Die Bewegung der Stempelplatte 6 wird mittels mindestens eines hydraulisch- oder pneumatisch bewegten Kolbens 7 über dessen Kolbenstange 8 realisiert, wobei sich der Kolben in einem Zylinder bewegt, der sich an einer Verlängerung des Werkzeughalters 9 abstützt und die Kolbenstange 8 auf dem dem Kolben 7 gegenüberliegenden Ende mit der Stempelplatte 6 verbunden ist.
In der dargestellten Ausführung ist das Aufnahmebehältnis 1 gegenüber dem Werkzeughalter 9 um eine Längsachse ver schwenkbar angeordnet. So lassen sich unterschiedliche Anpressdrücke der Spachtellippe 4 realisieren. Die Schwenkbewegung wird ebenfalls über mindestens eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Kombination 10 realisiert, wobei diese sich einerseits am Werkzeughalter 9 und andererseits am Aufnahmebehältnis 1 abstützt.
Zum Spachteln wird der Spachtel zusammen mit dem Werkzeughalter 9 und/oder einem ansteuerbaren Werkzeugträger entlang eines Gerüstes bewegt. Das Gerüst kann dabei aus zwei auf einem Boden angeordneten Säulen bestehen, an denen der Werkzeugträger mit Führungselementen geführt ist und an denen der Werkzeugträger eine Auf- und Abwärtsbewegung durchführt. Der Werkzeugträger selbst trägt wiederum den eigentlichen Werkzeughalter 3 für den Spachtel.
Bei einer speziellen Ausführung ist vorgesehen, dass das Aufnahmebehältnis 1 durch die Werkzeughalter 9 so geführt ist, dass es eine schlangenlinienförmige Bewegung in einer Ebene und vorzugsweise parallel und unter gleichbleibendem Abstand zur zuspachtelnden Fläche ausführt. Das kann insbesondere bei Fliesenlegearbeiten von Vorteil sein.

1: Aufnahmebehältnis
2: Spachtelmasse
3: Schlitz
4: Spachtellippe
5: Stempel
6: Stempelplatte
7: Kolben
8: Kolbenstange
9: Werkzeughalter
10: Kolben-Zylinder-Kombination
11: unterer Bereich von 1

Claims

Spachtel, insbesondere für mechanisierte Spachtelvorgänge bestehend aus einem Aufnahmebehältnis (1) für die Spachtelmasse (2), wobei das Aufnahmebehältnis (1) längs im Boden einen Schlitz (3) zum Austritt der Spachtelmasse (2) aufweist und sich gegenüber der abzuspachtelnden Fläche eine Spachtellippe (4) mindestens über die volle Länge des Aufnahmebehältnisses (1) erstreckt, das Aufnahmebehältnis (1) auf dieser Seite mit einem Werkzeughalter (9) verbunden ist und der Werkzeughalter (9) eine parallele Bewegung zur Ebene der zu spachtelnden Fläche ausführt.
Spachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oben am Aufnahmebehältnis (1) ein Stempel (5) angeordnet ist, der mit Druck auf die Spachtelmasse (2) wirkt indem der Stempel (5) eine Stempelplatte (6) aufweist, die das Aufnahmebehältnis (1) oben vollflächig ausfüllt, so dass zwischen den Wänden des Aufnahmebehältnisses (1) und der Stempelplatte (6) keine oder nur wenig Spachtelmasse (2) durchtreten kann.
Spachtelmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stempelplatte (6) am Umfang elastische Dichtungen vorzugsweise eine umlaufende aufweist.
Spachtel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Stempelplatte (6) mittels mindestens eines hydraulisch- oder pneumatisch bewegten Kolbens (7) über dessen Kolbenstange (8) realisiert wird, wobei sich der Kolben in einem Zylinder bewegt, der sich an einer Verlängerung des Werkzeughalters (9) abstützt und die Kolbenstange (8) auf dem dem Kolben (7) gegenüberliegenden Ende mit der Stempelplatte (6) verbunden ist.
Spachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmebehältnis (1) zumindest im unteren Bereich (11) einen sich verjüngenden Querschnitt aufweist.
Spachtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stempelplatte (6) unten der Form des sich verjüngenden Querschnittes des Aufnahmebehältnisses (1) angepasst ist.
Spachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmebehältnis (1) gegenüber dem Werkzeughalter (9) um eine Längsachse verschwenkbar angeordnet ist, um unterschiedliche Anpressdrücke der Spachtellippe (4) zu realisieren.
Spachtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung über mindestens eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Kombination (10) realisiert ist, wobei diese sich einerseits am Werkzeughalter (9) und andererseits am Aufnahmebehältnis (1) abstützt.
Spachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spachtellippe (4) am freien Ende gezahnt ausgeführt ist.
Spachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmebehältnis (1) durch die Werkzeughalter (9) so geführt ist, dass es eine schlangenlinienförmige Bewegung parallel und unter gleichbleibendem Abstand zur zuspachtelnden Fläche ausführt.