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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Auftragen einer pastösen
Masse mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches
1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
der Praxis bekannt und dient beispielsweise zum Auftragen einer
pastösen
Gipsmasse beim Verfugen von Wänden,
die aus Gipskartonplatten gebildet sind. Die bekannte Vorrichtung
ist von einer Kelle gebildet, die ein rechteckiges Spachtelblech
umfasst, an dessen Oberseite ein Griff befestigt ist. Durch die
Abmessungen der Kelle bzw. die durch deren Abmessungen vorgegebene
Handhabung besteht beim Verfugen der Gipskartonplatten das Problem,
dass die Gipsmasse in der Regel auf eine im Vergleich zu den Fugenabmessungen
sehr breite Fläche
aufgetragen wird. Die vergleichsweise breite Auftragfläche führt zu einem
hohen Materialverbrauch sowie einem zeitintensiven Auftragvorgang.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der einleitend genannten Gattung zu schaffen, mit der
eine pastöse
Masse definiert und materialsparend auf einen mit der Masse zu beauschlagenden
Bereich aufgetragen werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die
Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bildet also
einen durch den Rahmen und die rechteckige Platte begrenzten Aufnahmebehälter für die pastöse Masse,
der an eine Fläche
angelegt werden kann. Durch Ausüben
eines Drucks auf die rechteckige Platte und gleichzeitiges laterales
und beispielsweise parallel zu einer Fuge gerichtetes Verschieben
der Vorrichtung wird dann die pastöse Masse auf den gewünschten
Bereich, beispielsweise im Bereich von zwischen Gipskartonplatten
oder dergleichen ausgebildeten Fugen, aufgetragen. Der mit der pastösen Masse
beaufschlagte Bereich ist durch die Innenabmessungen des Rahmens
festgelegt. Beim Auftragen der pastösen Masse erfährt die
in dem Rahmen gelagerte Platte mit abnehmendem Füllzustand der Vorrichtung einen
zunehmenden Versatz gegen den mit der pastösen Masse zu beaufschlagenden
Bereich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung ist die Platte im Bereich eines
ihrer Ränder
schwenkbar in dem Rahmen gelagert. Die Lagerung erfolgt dann vorzugsweise so,
dass die Platte in eine Stellung geschwenkt werden kann, in welcher
ihre Unterseite im Wesentlichen mit der Fläche des Rahmens fluchtet, die
bei Benutzung der Vorrichtung an dem mit der pastösen Masse zu
beaufschlagenden Bereich anliegt.
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Um den Verlust an pastöser Masse
bei Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglichst
gering zu halten, ist die der Schwenkachse abgewandte Kante der
Platte vorzugsweise entlang einer Führungsfläche geführt, die einen Krümmungsradius
hat, der im Wesentlichen einer Längserstreckung
der Platte zwischen der Schwenkachse und der Führungsfläche entspricht. Die als Abstreifer
wirkende Führungsfläche kann entweder
von einem Schenkel des Rahmens oder auch von einem separaten, mit
dem Rahmen verbundenen Bauteil gebildet sein.
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Um die Vorrichtung nach der Erfindung
gut auf einem mit der pastösen
Masse zu beaufschlagenden Bereich führen zu können, ist durch den Rahmen zweckmäßigerweise
eine Führungsfläche gebildet. Diese
kann bei Benutzung der Vorrichtung an eine beispielsweise zu verfugende
Fläche
angelegt werden.
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Damit der Rahmen bei Benutzung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
stets bündig
an einer Fläche
anliegt, die an den mit der pastösen
Masse zu beaufschlagenden Bereich angrenzt, ist es vorteilhaft,
wenn an der der Schwenkachse abgewandten Seite des Rahmens eine
Anpresseinrichtung ausgebildet ist.
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Die Anpresseinrichtung umfasst beispielsweise
einen Knauf. Die Vorrichtung wird dann vorzugsweise in der Weise
eingesetzt, dass der jeweilige Benutzer mit einer Hand den an der
Platte ausgebildeten Griff umgreift und über diesen einen Druck auf
die Platte ausübt
und mit der anderen Hand einen Druck auf den Knauf und damit einen
Druck auf den Rahmen ausübt.
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Um eine einhändige Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu ermöglichen,
kann die Anpresseinrichtung von einem federelastischen Mittel gebildet
sein, das zwischen der schwenkbaren Platte und dem Rahmen eingespannt
ist. Wenn in diesem Falle die schwenkbare Platte in Richtung des mit
der pastösen
Masse zu beaufschlagenden Bereichs gedrückt wird, wird über das
beispielsweise als Spiralfeder ausgebildete federelastische Mittel
auch ein Druck auf den Rahmen ausgeübt, so dass dieser bündig an
der Fläche
anliegt, die an den mit der pastösen
Masse zu beaufschlagenden Bereich grenzt.
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Damit überschüssige pastöse Masse aus der Vorrichtung
austreten kann und nicht den Auftragvorgang behindert und sich die
pastöse
Masse mit einem gewissen Überstand
an dem mit dieser zu beaufschlagenden Bereich aufbaut, ist es vorteilhaft, wenn
die von dem Rahmen gebildete Auflagefläche an der in Zugrichtung hinten
angeordneten Flanke des Rahmens zurückgesetzt und vorzugsweise
angeschrägt
ist. Der Materialüberstand
wird nachträglich
mit einer Klinge oder einer Spachtel abgetragen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Ausgestaltungen des Gegenstandes nach der Erfindung sind der Beschreibung,
der Zeichnung und den Schutzansprüchen entnehmbar.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Auftragen einer
pastösen
Masse;
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2 eine
Ansicht der Vorrichtung nach 1 ohne
Darstellung zweier Seitenwände;
und
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3 eine
Unteransicht der Vorrichtung nach 1.
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In der Zeichnung ist eine als Materialspenderbox
ausgebildete Vorrichtung 10 zum Auftragen einer pastösen Gipsmasse
dargestellt, die zum Verfugen von nicht näher dargestellten Gipskartonplatten
eingesetzt wird, die im Bereich des Trockenbaus zur Erstellung einer
Wand, einer Decke oder dergleichen genutzt werden.
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Die Vorrichtung 10 umfasst
einen Rahmen 11, der aus vier aus Kunststoffplatten gebildeten Rahmenabschnitten 12, 13, 14 und 15 gebildet
ist, die miteinander verschraubt oder verklebt sind. Alternativ
ist es auch denkbar, dass der Rahmen 11 einstückig hergestellt
wird. Die Rahmenabschnitte 12 und 15 bilden jeweils
einen Querschenkel des Rahmens 11.
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Die Rahmenabschnitte 13 und 14 bilden
jeweils einen Längsschenkel
des Rahmens 11.
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In dem Rahmen 11 ist eine
nach Art einer Spachtelkelle ausgebildete Schwenkeinheit 16 aufgenommen,
die aus einer im vorliegenden Fall aus Kunststoff gebildeten, rechteckigen
Platte 17 und einem an der Platte 17 beispielsweise über eine Schraubverbindung
befestigten Griff 18 besteht. Die Schwenkeinrichtung 16 ist über Lagerbolzen 19 und 20,
die nahe dem dem Rahmenabschnitt 12 zugewandten Rand der
Platte 17 angeordnet sind, an den Rahmenabschnitten 13 und 14 des
Rahmens 11 gelagert. Der an den Rahmenabschnitt 12 grenzende Rand
der Platte 17 ist an seiner oberen Kante abgerundet.
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Der Rahmen 11 bildet an
seiner in 3 gezeigten
Stirnseite eine von den Rändern
der Rahmenabschnitte 12, 13 und 14 gebildete
Auflagefläche 21, über die
die Vorrichtung 10 an der mit der pastösen Masse zu beaufschlagenden
Fläche
anliegt.
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Der Rahmenabschnitt 15 bildet
an seiner in 3 dargestellten
Stirnseite eine in Richtung des Innenraums des Rahmens 11 angeschrägte bzw.
angefaste Fläche 22 die
gegenüber
der von den übrigen Rahmenabschnitten 12, 13 und 14 gebildeten
Führungsfläche 21 um
etwa 0,3 bis 0,5 mm zurückgesetzt
ist.
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An dem den Lagerbolzen 19 und 20 abgewandten
Rand ist die Platte 16 beim Verschwenken an einer von einem
gebogenen Wandabschnitt 23 gebildeten Fläche geführt, die
einen Abstreifer bildet und einen Krümmungsradius hat, der in etwa
der Erstreckung der Platte 17 zwischen den mit den Rahmenabschnitten 13 und 14 verbundenen
Lagerbolzen 19 und 20 und dem Wandabschnitt 23 entspricht.
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Des Weiteren ist an der Oberseite
der Vorrichtung 10 in dem vom Wandabschnitt 12 entfernten Bereich
eine Deckplatte 24 angeordnet, an der ein Lagerhaken 25 befestigt
ist, der zur Befestigung einer Anpressfeder
26 dient, die
zwischen dem Lagerhaken 25 und der Schwenkeinrichtung 16 eingespannt ist,
so dass bei Ausübung
eines Drucks auf die Platte 17 auch ein Druck auf den Rahmen 11 ausgeübt wird.