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Die
Erfindung betrifft einen Aufnahmebehälter in einer Innenverkleidung
eines Kraftfahrzeuges insbesondere in einer Seitenverkleidung gemäß Anspruch
1. Die Erfindung kann bevorzugt in Innenverkleidung von Kraftfahrzeugtüren aber
auch in Aufnahmebehälter
in Innenverkleidungen von Kraftfahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugtüren, gehören zur
Standardausrüstung
bei modernen Kraftfahrzeugen. Diese Aufnahmebehälter wie, z. B. Kartentaschen,
sind in der Regel feststehende, oben offene Fächer. Gelegentlich findet man
auch Aufnahmebehälter,
die oben mit einem Klapp- oder Schnappdeckel verschlossen sind.
In der
DE 299 02 602 als auch
in der
DE 299 02 601 sind
Aufnahmebehälter beschrieben,
die mit einem nach dem Innenraum des Fahrzeuges öffenbaren Deckel, der gleichzeitig
auch die nach dem Innenraum des Fahrzeuges weisende Seitenwand darstellt,
ausgestattet sind.
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Gemein
ist den Aufnahmebehältern
nach dem Stand der Technik, dass sie oftmals aus Platzgründen in
der Tür
ungünstig
im unteren Bereich der Türverkleidung
platziert sind und so nur schlecht zugänglich für den Benutzer sind. Will man
den Inhalt des Aufnahmebehälters,
z. B. während
des Parkens des Fahrzeuges, nicht in diesem belassen, so muss der
Aufnahmebehälter
jedes Mal ausgeräumt
und die Gegenstände
in einem weiteren, tragbaren Behältnis wie
z. B. einer Tasche verstaut werden. Oftmals ragen auch die Aufnahmebehälter unerwünscht über die
Fläche
der Innenraum des Fahrzeuges hinein.
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Die
Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, einen Aufnahmebehälter bereitzustellen,
der günstig zu
be- und entladen ist sowie auch bei Bedarf der Innenverkleidung
entnommen und vom Benutzer mitgeführt werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch einen Aufnahmebehälter gemäß des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche
2 bis 13 geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
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Der
Aufnahmebehälter
(im Folgenden auch nur Behälter
genannt) besteht aus vier festen Wänden, einer in etwa geraden,
der Kontur der umliegend Innenverkleidung folgenden Vorderwand und
einer gewölbten
Rückwand,
die an ihrem oberen und unteren Ende jeweils mit der Forderwand
verbunden abschließt
sowie den beiden Seitenteilen, die den Bereich zwischen der Forder-
und der Rückwand
abschließen.
Hierdurch entsteht ein in sich geschlossener Behälter. Zum Befüllen und
Entnehmen von Gegenständen
weist die Forderseite eine in etwa, jedoch nicht zwingend, rechteckige Öffnung in
ihrem oberen Bereich auf. Der oberhalb der Öffnung verbleibende Steg der
Frontwand dient als Handgriff, mittels dessen der Aufnahmebehälter in
eine Führung
in der Innenverkleidung bewegt und auch aus ihre entnommen werden
kann.
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Die
Wände des
Aufnahmebehälters
sind, zumindest soweit es die Erfodernisse für eine formbeständige Gestalt
des Aufnahmebehälters
sowie die Befestigung und Tragfähigkeit
für Führungsstrukturen
erfordern, aus einem festen, formbeständigen Material. Dies kann
zum Beispiel ein dem Fachmann bekannter für einen Spritzgußprozess
zu deren Herstellung geeigneter Kunststoff, wie zum Beispiel Polypropylen
PP oder eine Mischung aus PP und EPDM (PP/EPDM T20), sein.
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Vor
allem die Frontseit kann in Material und Aussehen sowie Kontur der
Oberfläche
der umgebenden Innenverkleidung angepasst sein. Die Frontseite des
Aufnahmebehälters
kann hierzu flächenbündig gestaltet
werden.
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Zur
Aufnahme des Behälters
weist die Innenverkleidung eine Aussparung auf, die der Form und Größe des Behälters folgt.
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Die
Seitenbereiche sowohl von Behälter
als auch zugeordneter Wand der Innenverkleidung weisen zugeordnete
Führungsbahnen
auf, entlang derer der Behälter
verschoben und geschwenkt werden kann. Die Bewegung wird durch manuelles
Ziehen an dem Handgriff des Behälters
hervorgerufen.
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Die
Führungsbahn
der Bewegung ist so gestaltet, dass sowohl eine translatorische
als auch dieser überlagert,
eine Schwenkbewegung erfolgt. Der Vorteil dieser Bewegung ist, dass
der Behälter
zum Beispiel nach oben geführt
werden kann, hierdurch in eine ergonomisch günstigere Position zum Befüllen oder
Entnehmen von Gegenständen
verschiebbar ist, und gleichzeitig durch die überlagerte Schwenkbewegung
in Richtung zum Bediener im Fahrzeuginnenraum gekippt wird, so dass
der Innenraum des Aufnahmebehälters
durch die Öffnung
in dessen Frontseite leich zugänglich
wird.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Figuren näher beschrieben.
Es zeigen:
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1:
die Innenverkleidung einer Fahrzeugtür mit dem erfindungsgemäßen Aufnahmebehälter in
Grundstellung
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2:
die Innenverkleidung einer Fahrzeugtür mit dem erfindungsgemäßen Aufnahmebehälter in
angehobener Stellung
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3:
die Innenverkleidung einer Fahrzeugtür mit dem erfindungsgemäßen Aufnahmebehälter in
herausgenommener Position
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4:
die Innenverkleidung einer Fahrzeugtür mit dem erfindungsgemäßen Aufnahmebehälter in
Ruhestellung
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5:
Führungsschiene
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6:
oberer Abschnitt der Führungsschiene
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7:
Querschnitt durch den Aufnahmebehälter im in die Türverkleidung
eingestzten Zustand.
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8:
Schematische Darstellung des verschobenen Aufnahmebehälters
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9:
Weitere Ausführungsform
Aufnahmebehälter
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10:
Aufnahmebehälter
mit Durchbruch in Rückseite
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1 zeit
eine Türverkleidung 1 mit
dem eingestzten, erfindungsgemäßen Aufnahmebehälter 4 und
Brüstung 7 als
oberen Rand der Türverkleidung. Weietere
Elemente der Türverkleidung
sind nicht bezeichnet, da sie für
die Erfindung nicht wesentlich sind. Der untere Rand der Türverkleidung
ist mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet. Der Aufnahmebehälter 4 mit
seiner Öffnung 5 zum
Befüllen
und Entleeren des Innenraumes des Aufnahmebehälters 4 sowie dem
Handgriff 6 befindet sich in seiner Grundstellung. Hierbei
ist die Frontseite 9 des Aufnahmebehälters bündig mit dem Umgebungsbereich 3 der
Türverkleidung.
Der untere Rand 9 des Aufnahmebehälters folgt in etwa dem Verlauf
des unteren Randes 2 der Türverkleidung im Umgebungsbereich 3 der
Türverkleidung.
Dieser Verlauf ust dem dargestellten Beispiel so gewählt, um
den Aufnahmebehälter 4 möglichst
weit unten in der Türverkleidung 1 zu
platzieren, es ist jedoch in Bezug auf die Erfindung nicht zwangsläufig so
gegeben. Vielmehr kann der Aufnahmebehälter 4 auch weiter
oben in Richtung der Brüstung 7 platziert
werden.
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Durch
die Öffnung 5 kann
Beladegut in den Behälter
eingefüllt
werden oder auch entnommen werden. Durch den Benutzer kann mit einer
Hand in die Öffnung 5 eingegriffen
und der Handgriff 6 der oberen Begrenzung der Öffnung 5 betätigt werden. Hierbei
wird eine Kraft auf den Handgriff in Richtung Fahrzeuginnenraum
schräg
nach oben, etwa in Verlängerung
der Führungsbahn,
ausgeübt,
wodurch der Behälter 4 entlang
der Führungsschiene
nach oben bewegt und gekippt wird. 2 zeigt einen
Zwischenzustand. Der Behälter 4 kann
so zunächst
bis zu einem Stoppnocken 20 im oberen Abschnitt 19 der Führungsschiene 8 bewegt
werden. Durch einen zusätzlichen
Kraftaufwand kann der Stoppnocken 20 überwunden werden und der Aufnahmebehälter 4 kann
aus der Führunng
herausgenommen werden. Der Aufnahmebehälter 4 kann nunmehr
durch den Benutzer in der Art eines transprotablen Behätnisses mitgeführt werden. 3 zeigt
diesen Zustand.
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4 zeigt
den Aufnahmebehälter
an sich. In dieser beispielhaft angegebenen Gestaltung besteht der
Aufnahmebehälter 4 aus
zwei Teilen; dem Frontteil 9 mit der Öffnung 5 und dem Handgriff 6 sowie
dem Rückenteil 11 mit
der Rückwand 14 und
den Seitenteilen 12 und 13. Beide Teile 9 und 11 können bevorzugt
aus einem formstabilen Kunststoff wie zum Beispiel PP/EPDM T20 in
einem Spritzgußverfahren getrennt
hergestellt werden und anschließend
gefügt werden.
Materialien und Herstellprozesse für solche Art Behälter sind
dem Fachmann geläufig.
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Selbstverständlich kann
auch die Rückwand 14 noch
einen, der Öffnung 5 gegenüberliegenden Öffnung 23 enthalten,
die jedoch für
die Erfindung nicht zwingend notwendig ist. Eine solche Ausführung wird
in den 9 und 10 dargestellt. Eine solche Öffnung 23 erlaubt
es, dass mit der Hand zum Bewegen des Behälters 4 komplett durchgegriffen werden
kann.
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In
mindestens eine Seitenwand, zum Beispiel der Seitenwand 13,
ist eine Führungsnut 15 integriert,
worin die Führungsschiene 8 entlang
derer der Behälter 4 verschoben
werden kann, gleitet. Die Paarung Führungsschiene 8 – Führungsnut 15 ist
so gearbeitet, dass eine klapperfreie Halterung und leichte Verschiebbarkeit
erriecht werden. Entsprechende Konstruktionen und Materialpaarungen
sind dem Fachmann bekannt. Die Seitenwände 17 und 18 der
Aussparung 16 für
die Aufnahme des Aufnahmebehälters 4 in
der Türverkleidung
sind so gestaltet, dass sie formschlüssig den Wänden 12, 13, 14 des Aufnahmebehälters 4 folgen
und diesen bei der Bewegung zusätzlich
führen.
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Die 5 und 6 zeigen
die Führungsschiene 8.
In der dargestellten Ausführungsform
handelt es sich um einen Abschnitt einer Kreisbahn. Die Führungsbahn
muß nicht
zwingend eine Kreisbahn sein, Parabel- oder Hyperbelbahnen oder
komplexere Bahnen sind ebenfalls möglich.
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Die
Krümmung
der Führungsschiene
folgt hierbei der Krümmung
der Rückwand 14,
wie auch aus 7, die eien Querschnitt durch
den Aufnahmebehälter 4 und
die Innenverkleidung 3 darstellt, ersichtlich wird. Der
Krümmungsmittelpunkt 22 liegt
dabei ausserhalb des Aufnahmebehälters 4 im
Fahrzeuginnenraum 21.
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Die
Länge der
Führungsschiene 8 begrenzt den
Bewegungsweg. Hierdurch wird sowohl die Höhenänderung des Behälters 4 als
auch der Neigungswinkel der Frontseite 9 gegenüber der
Ebene des Umgebungsbereiches 3 der Türverkleidung betsimmt. 8 stellt
eine solche Situation schematisch dar.
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Im
oberen Abschnitt 19 der Führungsschiene 8 ist
ein Stoppnocken 20 eingearbeitet, der in eine entsprechende
Aussparung an der Führungsnut
in dem Seitenteil 13 eingreift. Hierdurch wird die Verschiebebewegung
entlang der Führungsschiene 8 begrenzt.
Der Stoppnocken 20 ist federnd mit der Führungsschiene
verbunden. Die s kann einstückig bei
geeigneter Materialwahl sein als auch mehrteilig. Der Stoppnocken 20 kann
auch in einem sogenannten 2-Komponenten-Spritzgussverfahren an die Führungsschiene 8 angespritzt
werden. Dies hat den Vorteil, dass sowohl für die Führungsschiene bezüglich ihrer
Gleitaeigenschaften ein optimals Material gewählt werden kann, als auch für den Stoppnocken ein
entsprechend elastisches und abriebeständiges Matreial gewählt werden
kann.
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Die
elastische Lagerung des Stoppnockens erlaubt es, dass bei zusätzlicher
Krafteinwirkung ein Überwinden
des Stoppnockens 20 möglich.
Dies gestattet es, dass der Aufnahmebehälter 4 aus der Aussparung 16 für die Aufnahme
des Aufnahmebehälters 4 in
der Türverkleidung 3 herausgenommen
werden kann und später
entsprechend des Gebrauches auch wieder eingesetzt werden kann.
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Ein
Austausch des Aufnahmebehälters
gegen Behälter
mit anderer Funktionalität
wie Flaschenbehälter,
Abfallbehälter,
Behälter
für die
Aufnahme von CD-ROMs oder aber auch solchen für die Aufnahme von Mobiltelefonen
oder Navigationssystemen bis zu kleinen Personal Computern ist möglich. Für Geräte, die
einer elektrischen Versorgung bedürfen bzw. elektrische Signale
mit anderen Geräten
im Fahrzeug austauschen, kann eine automatische Kontaktierung beim
Einsetzen des Gerätes
in die Aussparung 16, entsprechend auch eine automatische
Trennung beim Herausnehmen des Gerätes, vorgesehen werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
einen solchen transportablen Behälter
mit einer Kühlung
zu versehen, die entweder autark, wie z. B. über ein eingebautes Peltierelement
den Innenraum des Behälters kühlen kann,
oder aber auch an die Fahrzeugklimaanlage zur Kühlung anschließbar ist.
Auch kann die Kopplung an die elektrische Versorgung beziehungsweise
auch die Ankopplung an den Fahrzeug-Klimastrang automatisch beim
Einsetzen erfolgen. Im Falle, dass die Kühlung mittels eines im Behälter eingebauten
Peltierelementes erfolgt, kann auch die durch dieses Element erzeugte
Abwärme über entsprechende
Wärmeableitungen
in der Fahrzeugtür über das
Fahrzeug abgeleitet werden, so dass diese Abwärme nicht in das Fahrzeuginnere
abgegeben wird, was insbesondere im Sommer zu einer unerwünschten
zusätzlichen
Erwärmung
des Fahrzeuginnenraumes führen
würde.
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- 1
- Türverkleidung
- 2
- unterer
Rand Türverkleidung
- 3
- Umgebungsbereich
der Türverkleidung
- 4
- Aufnahmebehälter
- 5
- Öffnung
- 6
- Handgriff
- 7
- Brüstung, oberer
Rand Türverkleidung
- 8
- Führungsschiene
- 9
- Frontteil
Aufnahmebehälter
- 10
- unterer
Rand Aufnahmebehälter
- 11
- Rückteil Aufnahmebehälter
- 12
- Seitenteil
rechts Aufnahmebehälter
- 13
- Seitenteil
links Aufnahmebehälter
- 14
- Rückwand Aufnahmebehälter
- 15
- Führungsnut
- 16
- Aussparung
für Behälter
- 17
- Seitenwand
Türverkleidung
- 18
- Rückwand Türverkleidung
- 19
- oberer
Abschnitt der Führungsschiene
- 20
- Stoppnocken
- 21
- Fahrzeuginnenraum
- 22
- Krümmungsmittelpunkt
- 23
- Öffnung in
der Rückwand
des Aufnahmebehälters