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Die
Erfindung betrifft einen Drucksensor zur drahtlosen Druckmessung,
insbesondere in einem Reifen, der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art.
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Reifendrucksensoren
sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen und Ausgestaltungen
aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt die Deutsche Patentanmeldung
DE 101 48 876 A1 eine
Vorrichtung zum Messen eines Reifendruckes eines auf einer Felge
angeordneten Reifens, wobei eine Reifendrucksensoreinheit an dem
Ventil des Reifens befestigt ist. Es besteht dabei eine elektrische
Verbindung zwischen der Reifendrucksensoreinheit und dem Reifenventil
derart, dass das Reifenventil als Antenne zur drahtlosen Kommunikation
mit einer außerhalb
des Reifens angeordneten Empfangseinrichtung oder Sendeeinrichtung
dient.
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Diese
Art von Reifendrucksensoren ist jedoch zwingend an das Reifenventil
gekoppelt und kann somit nicht beliebig im Reifen angeordnet werden.
In manchen Fällen
macht ein Reifenwechsel auch jeweils einen Wechsel des Reifendrucksensors erforderlich.
Ein Drucksensor, insbesondere zur Verwendung in einem Reifen, muss
außerdem
bei möglichst
großer
Flexibilität
der Anordnung eine möglichst
kleine räumliche
Ausdehnung aufweisen, jedoch bei mindestens gleicher Effizienz wie
ein Reifendrucksensor nach der
DE 101 48 876 A1 . Diese Anforderungen können durch
den aus dem Stand der Technik bekannten Drucksensor nicht realisiert
werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Drucksensor, insbesondere
einen Reifendrucksensor, bereitzustellen, der die Nachteile des
Standes der Technik behebt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Drucksensor mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Drucksensor zur drahtlosen
Druckmessung, insbesondere in einem Reifen, wobei der Drucksensor zumindest
eine Sensoreinrichtung sowie eine Antenneneinrichtung zur Abstrahlung
und/oder zum Empfang elektromagnetischer Felder umfasst. Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung zumindest teilweise elektromagnetisch
aktiv ausgebildet ist und mit der Antenneneinrichtung zur Abstrahlung
und/oder zum Empfang elektromagnetischer Felder elektromagnetisch
wirkverbunden ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmbar.
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Nach
der vorliegenden Erfindung ist also nicht nur die Antenne als elektromagnetisch
aktiver Teil der Sensoranordnung ausgebildet, wie dies beispielsweise
bei dem bekannten Reifendrucksensor der Fall ist, sondern es wird
auch die Sensoreinrichtung zumindest teilweise als elektromagnetisch
aktives Element verwendet. Zwar erzeugt jede Sensoreinrichtung,
in der elektrische Ströme
fließen,
eine gewisse elektromagnetische Strahlung. Im Fall der vorliegenden
Erfindung ist aber die Sensoreinrichtung mit der Antenneneinrichtung
zur Abstrahlung und/oder zum Empfang elektromagnetischer Felder elektromagnetisch
wirkverbunden, d.h. die Sensoreinrichtung liefert einen aktiven
Beitrag zur Abstrahlung und/oder zum Empfang elektromagnetischer Felder
durch die Antenneneinrichtung. Es werden also die elektromagnetisch
aktiven Eigenschaften der Sensoreinrichtung gezielt und kon trolliert
für eine drahtlose
Kommunikation mit Hilfe elektromagnetischer Felder verwendet.
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Auf
diese Weise kann die räumliche
Ausdehnung der Antenneneinrichtung verringert werden, nachdem die
Sensoreinrichtung zusätzlich
auch unmittelbar zur drahtlosen Kommunikation beiträgt und damit
gewisse Antenneneigenschaften besitzt. Damit kann der Drucksensor
bei kleiner räumlicher
Ausdehnung mit einer eigenen Antenne mit geringen Ausmaßen ausgerüstet werden,
wodurch eine sehr kompakte, in sich geschlossene Sensoreinrichtung
inklusive drahtlosem Kommunikationsmittel geschaffen wird, das beliebig
in einem Reifen angeordnet werden kann.
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Dabei
kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Sensoreinrichtung
zumindest teilweise als Teil eines elektromagnetischen Resonators
wirkt. Eine solche Anordnung stellt eine besonders geeignete Form
zur Abstrahlung und/oder zum Empfang elektromagnetischer Felder
im Rahmen der vorliegenden Erfindung dar.
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Bevorzugt
wird dabei vorgesehen, dass der Resonator als verteilter Resonator
ausgebildet ist und die Antenneneinrichtung zusammen mit dem elektromagnetisch
aktiven Teil der Sensoreinrichtung einen Teilresonator des verteilten
Resonators bildet. Es werden dabei also zur Abstrahlung und/oder
zum Empfang elektromagnetischer Felder mehrere Resonatoren vorgesehen,
die untereinander elektrisch bzw. elektromagnetisch gekoppelt sind.
Einer dieser Resonatoren wird dabei unter Beteiligung des elektromagnetisch
aktiven Teils der Sensoreinrichtung gebildet.
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Alternativ
kann grundsätzlich
aber auch vorgesehen sein, dass der Resonator aus der Gesamtheit
der Antenneneinrichtung und des elektromagnetisch aktiven Teils
der Sensorein richtung gebildet wird. In dieser alternativen Ausbildung
der Erfindung wäre
also nur ein einziger Resonator vorgesehen, der unter Beteiligung
des elektromagnetisch aktiven Teils der Sensoreinrichtung gebildet
wird.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sensoreinrichtung
eine Signalverarbeitungseinrichtung und eine Stromversorgung umfasst, wobei
zumindest die Stromversorgung als elektromagnetisch aktiver Teil
der Sensoreinrichtung ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es besonders
einfach, im Rahmen der Sensoreinrichtung einen elektromagnetisch
aktiven Teil bereit zu stellen.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Antenneneinrichtung als Antenneneinrichtung
des PIFA-Typs (Planar Inverted-F Antenna) ausgebildet ist. Dabei
muss die Antenneneinrichtung nicht zwingend den üblichen Vorgaben für PIFA-Antennen
entsprechen, sondern es können
gewisse Modifikationen an Bauform der einzelnen Komponenten der
Antenneneinrichtung im Vergleich zu üblichen PIFA-Antennen vorgenommen
werden, wie noch im weiteren erläutert
wird. Die Antenneneinrichtung kann also auch als modifizierte PIFA-Antenne
ausgebildet sein.
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PIFA-Antennen
sind grundsätzlich
aus dem Stand der Technik bekannt und weisen grundsätzlich zwei
ebene, elektrisch leitende Platten auf, die als Patch und Masse
bezeichnet werden. Dies ist schematisch in 2 dargestellt.
Hierzu wird beispielsweise verwiesen auf P.K. Panayi et al. "Tuning Techniques
For The Planar Inverted-F Antenna", National Conference on Antennas and
Propagation: 30 March – 1
April 1999, Conference Publication No. 461, IEE 1999, S. 259 – 262. Dieses
Dokument beschreibt die Verwendung solcher Antennen bei GSM-Endgeräten. Eine
Verwendung in drahtlosen Drucksensoren ist dort jedoch nicht vorgesehen.
Auch S.-T. Fang et al. "Planar
Inverted-F Antennas for GSM/DCS Mobile Phones and Dual ISM-Band
Applications", IEEE AP-S
International Symposium, Columbus, Ohio, USA, 2003, Seiten 524 – 527 und
M. F. Abedin et al. "Modifying
the Ground Plane and Its Effect on Planar Inverted-F Antennas (PIFAs)
for Mobile Phone Headsets",
IEEE Antennas and Wireless Propagation Letters, Vol. 2, 2003, Seiten
226 – 229
beschreiben die Verwendung von PIFAs bei Mobilfunk-Endgeräten, jedoch
wiederum nicht bei Drucksensoren. T. Sittironnarit et al. "A Dual-Band Vehicular Planar
Inverted-F Antenna for Ultra High Frequency (UHF) Applications", VTC IEEE 2002,
Seiten 345 – 349
beschreibt die Möglichkeit
der Verwendung von PIFA-Antennen bei Fahrzeugen. Diese Antennen
werden dabei auch hier wiederum zur Kommunikation in einem drahtlosen
Kommunikationssystem wie einem Funkkommunikationssystem, Satelliten-Telefonsystem oder
GPS vorgesehen. Eine Verwendung von PIFA-Antennen bei Drucksensoren ist damit
aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die PIFA-Antenneneinrichtung zumindest teilweise mit
einer isolierenden Vergussmasse ausgegossen ist. Dadurch gewinnt
man zusätzliche
Freiheiten bei der Dimensionierung der einzelnen Komponenten der
Antenneneinrichtung vom PIFA-Typ. Die isolierende Vergussmasse führt zu einer
dielektrischen Belastung der Einrichtung. Dadurch können elektrische
Längen
in der Antenneneinrichtung vergrößert werden.
Dies ermöglicht
insbesondere eine Erniedrigung der Resonatorfrequenz im Vergleich
zur Antenneneinrichtung ohne isolierende, dielektrische Vergussmasse.
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Um
eine weitere Erniedrigung der Resonatorfrequenz zu erreichen, kann
zumindest eine der Platten der PIFA-Antennenanordnung auch induktiv wirkende
Aussparungen und/oder Einschnitte aufweisen, welche ebenfalls induktiv wirken
und zusätzlich
den Stromweg in der Platte verlängern.
Solche Ausnehmungen bzw. Einschnitte sind grundsätzlich aus den oben zitierten
Dokumenten von T. Sittironnarit et al. und M. F. Abedin et al. bekannt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
dabei:
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1 schematische Darstellung des Funktionsprinzips
eines erfindungsgemäßen Drucksensors;
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2 schematische
Darstellung einer PIFA-Antenne nach dem Stand der Technik;
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3 schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Drucksensors
mit modifizierter PIFA-Antennenanordnung;
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente
und Signale – sofern nichts
anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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1a) und b) zeigen schematisch das Funktionsprinzip
eines erfindungsgemäßen Drucksensors.
Es müssen
jedoch Form, Anordnung und Ausmaße der einzelnen Komponenten
des Drucksensors nicht zwingend maßstabsgetreu wie in 1 dargestellt realisiert werden. 1a) zeigt den Drucksensor in einer schrägen Draufsicht, 1b) zeigt eine Seitenansicht des Drucksensors.
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Der
Drucksensor nach 1 umfasst eine Sensoreinrichtung 1 und
eine Antenneneinrichtung 5. Die Sensoreinrichtung 1 kann
einen ersten Teil 3 aufweisen, wobei dieser Teil elektromagnetisch
inaktiv ausgebildet sein kann. In jedem Fall umfasst die Sensoreinrichtung 1 einen
zweiten, elektromagnetisch aktiven Teil 4, der beispielsweise
als Stromversorgung ausgebildet sein kann und zusätzlich zur
Funktion als Stromversorgung die elektromagnetisch aktiven Eigenschaften
aufweist. Es kann prinzipiell auch die ganze Sensoreinrichtung 1 als
elektromagnetisch aktiver Teil 4 ausgebildet sein. Die
Bedeutung von elektromagnetisch aktiv und inaktiv im Rahmen der vorliegenden
Erfindung wurde bereits eingangs erläutert.
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Der
erste Teil 3 und der zweite, elektromagnetisch aktive Teil 4 können auf
einem gemeinsamen Trägerelement 2 angeordnet
sein. Der elektromagnetisch aktive Teil 4 ist zur Abstrahlung
und/oder zum Empfang elektromagnetischer Felder mit der Antenneneinrichtung 5 elektromagnetisch
wirkverbunden. Es bildet dabei der elektromagnetisch aktive Teil 4 zusammen
mit der Antenneneinrichtung 5 einen Resonator 7 oder
zumindest einen Teil eines Resonators 7. Mit Hilfe des
Resonators 7 werden insbesondere von einer Signalverarbeitungseinrichtung
des Drucksensors 1 erzeugte Signale drahtlos mit Hilfe elektromagnetischer
Strahlung an einen Empfänger übertragen,
wobei empfangsseitig ein definierter Mindestpegel garantiert wird.
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Zwischen
Antennenanordnung 5 und elektromagnetisch aktivem Teil 4 kann
eine isolierende dielektrische Schicht 6, beispielsweise
in Form einer Vergussmasse, angeordnet sein, um die Resonanzfrequenz
des Resonators 7 zu erniedrigen. Je nach Dicke und Material
der dielektrischen Schicht 6 kann also die Resonanzfrequenz
des Resonators 7 geeignet angepasst werden.
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Bei
einer Anordnung nach 1 wird also eine
ohnehin zwingend vorhandene Komponente der Sensoreinrichtung 1,
wie beispielsweise die Stromversorgung 4, dazu verwendet,
gleichzeitig zur Abstrahlung und/oder zum Empfang elektromagneti scher
Felder beizutragen. Dadurch können
die räumlichen
Ausmaße
der Antenneneinrichtung 5 verringert werden. Es kann somit
ein Drucksensor bereitgestellt werden, der besonders einfach an
bestimmte Umgebungen und Geometrien angepasst werden kann, sehr
kompakt ist und keine externe Antenneneinrichtungen benötigt. Insbesondere
kann bei der vorliegenden Erfindung die Geometrie der Antenneneinrichtung 5 an
die Geometrie der Sensoreinrichtung 1, einer vorgegebenen
Gehäuseform,
Platinenform eines Trägerelements 2 oder
eine maximal zulässige
Modulgröße für den Drucksensor
angepasst werden.
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Ein
solcher Sensor ist sehr effizient. Die Antenneneinrichtung ist selbstresonant
ausgebildet und weist damit eine große Unempfindlichkeit gegenüber sich ändernden
Umgebungsbedingungen auf, beispielsweise beim Einsatz für verschiedene
Reifen- oder Felgentypen in Form eines Reifendrucksensors. Bevorzugt
wird die Stromversorgung wie insbesondere eine Batterie als elektromagnetisch
aktiver Teil 4 verwendet.
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Grundsätzlich kann
die Antenneneinrichtung 5 nach jedem geeigneten Funktionsprinzip
aufgebaut sein. Bevorzugt wird im Rahmen der Erfindung eine Antenneneinrichtung 5 vorgesehen,
die nach dem PIFA-Prinzip arbeitet, wobei jedoch gewisse Modifikationen
gegenüber
dem PIFA-Prinzip nach dem Stand der Technik möglich sind. Eine PIFA-Antenne
nach dem Stand der Technik ist in 2 dargestellt. Grundsätzlich wird
nach der Erfindung die Verwendung von (gegebenenfalls modifizierten)
PIFA-Antennen für
Reifendrucksensoren vorgeschlagen.
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Eine
PIFA-Antenne 101 nach dem Stand der Technik besteht aus
einer metallischen Platte 102, genannt Patch, mit der Länge L2 und Breite L1,
die mit Hilfe eines senkrechten metallischen Streifens 104 (Massestreifen
der Breite W und Höhe
H) mit einer weiteren elektrisch leitenden Platte bzw. einem elektrischen
Leiter 103 (Masse) verbunden, also kurzgeschlossen ist.
Die metallische Platte 102 bildet zusammen mit der Masse 104 einen
offenen Resonator. Dieser wird durch einen zusätzlichen elektrischen Leiter,
der als Innenleiter einer koaxialen Leitung 105 ausgebildet
ist, gespeist. Mit dieser Einspeisung wird eine definierte Stromverteilung
sowohl auf der metallischen Platte 102 als auch auf der
Masse 103 angeregt.
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Bei
dieser Antennenstruktur beträgt
die Summe aus der Länge
L2, der Breite L1 und
der Höhe H
eine Viertelwellenlänge λ/4 der gewünschten
Resonanzfrequenz. Hierbei muss die Breite des Massestreifens 104 sehr
klein im Verhältnis
zu der o.g. Länge
L2 und Breite L1 sein.
Außerdem
müssen
die lateralen Abmessungen der Masse 103 in allen Richtungen
größer sein
als die der oberen metallischen Platte 102. Es hat sich
experimentell gezeigt, dass eine Stabilisierung der elektrischen
Eigenschaften (insbesondere die Impedanz) der Antenne erreicht wird, wenn
die lateralen Abmessungen der Masse 103 der Antenne das
Dreifache der Abmessungen der oberen metallischen Platte 102 sind.
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Eine
solche PIFA-Antenne ist aufgrund ihres Aufbaus gut geeignet für Reifendrucksensoren,
da die elektrische Feldkonzentration überwiegend im Resonator zwischen
den metallischen Platten 102, 103 liegt. Dadurch
ergibt sich bei idealer Dimensionierung, wie oben dargelegt, eine
völlige
Unabhängigkeit
der elektromagnetischen Eigenschaften der Antenne von deren Umgebung,
beispielsweise vom Felgetyp des Reifens. Dies gilt auch für andere
Anwendungen eines Drucksensors.
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Um
gerade für
die Verwendung als Reifendrucksensor bestimmte weitere Vorgaben
zu erfüllen, beispielsweise
die Realisierung eines bestimmten Frequenzbereichs (ISM-Band bei
315 MHz und 434 MHz) und eines enorm reduzierten Volumens bei Rei fendrucksensoren,
wird im Rahmen der Erfindung eine Modifikation der PIFA-Antennen
nach dem Stand der Technik vorgeschlagen, wie sie prinzipiell in 3 dargestellt ist.
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3a) und b) zeigen eine Sensoreinrichtung 1,
die einen ersten, elektromagnetisch inaktiven Teil 3 in
Form einer Signalverarbeitungseinrichtung und einen zweiten, elektromagnetisch
aktiven Teil 4a, 4b in Form einer Stromversorgung 4a und
eines Masseleiters 4b umfasst. Die Signalverarbeitungseinrichtung 3 ist
auf einem Trägerelement 12 angeordnet, beispielsweise
einer Leiterplatte, welche zumindest den Masseleiter 4b umfasst.
Dieser Masseleiter 4b ist über einen Masseverbinder 8 mit
dem weiteren elektromagnetisch aktiven Teil 4a, d.h. im
Beispiel nach 3 mit der Stromversorgung,
verbunden. Weiterhin weist der Drucksensor nach 3 eine
Antenneneinrichtung 15 in Form einer elektrisch leitenden
Platte (Patch) auf. Diese Patch-Platte 15 kann Ausnehmungen 9 in
Form von Schlitzen oder Öffnungen
aufweisen, wie grundsätzlich
aus dem Stand der Technik für
PIFA-Antennen bekannt und wie bereits eingangs erläutert wurde.
Die Patch-Platte 15 ist über einen
Massestreifen 10 mit der Stromversorgung 4a oder
mit dem Masseleiter 4b verbunden.
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Die
Patch-Platte
15 erstreckt sich über das Trägerelement
12 und
damit über
den Masseleiter
4b, wie auch über die Stromversorgung
4a.
Damit bildet die Patch-Platte
15 zusammen mit dem Masseleiter
4b und
der Stromversorgung
4a einen verteilten Resonator, der
aus zwei Teilresonatoren
7a,
7b gebildet wird.
Den ersten Teilresonator
7a wird gebildet durch Patch-Platte
15 zusammen
mit der Stromversorgung
4a, der zweite Teilresonator durch Patch-Platte
15 zusammen
mit dem Masseleiter
4b. Zwischen der Patch-Platte
15 und
der Stromversorgung
4a bzw. dem Masseleiter
4b ist
eine dielektrische isolierende Schicht
6 angeordnet. Es
kann aber auch jeder der Teilresonatoren
7a,
7b eine
dielektrische isolierende Schicht
6 aufweisen. Die dielektrische
Schicht weist bevorzugt eine relative Permittivität zwischen
3 und
10 auf
und kann durch eine isolierende Vergussmasse realisiert werden,
mit der der gesamte Drucksensor ausgegossen wird. Das Ausfüllen des
Drucksensors mit einer isolierenden Vergussmasse (zum Beispiel Polyurethan)
führt somit
zu einer dielektrischen Belastung der Antennenanordnung. Dies ermöglicht eine
Erniedrigung der Resonanzfrequenz der Antennenanordnung um den effektiven
Brechungsindex
,der
sich aus der relativen Permittivität ε
eff der
Vergussmasse ergibt.
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Die
erfindungsgemäßen Antennenstruktur bzw.
Resonatorstruktur nach 3 stellt eine
modifizierte PIFA-Antennenanordnung dar, bei der der Masseleiter 4b im
Gegensatz zur traditionellen Ausführung deutlich kleiner ausgebildet
ist als die Patch-Platte 15. Die lateralen Abmessungen
der Masse werden durch die Größe des Trägerelements 12,
beispielsweise einer Leiterplatte bzw. Platine, bestimmt. Diese
im Vergleich zu einer üblichen
PIFA-Anordnung verkleinerte Masse wird durch die zusätzliche
Einbeziehung der Stromversorgung 4a in die Antennenstruktur
kompensiert. Die Stromversorgung 4a, beispielsweise eine
Batterie, ist voll in die Antennenstruktur integriert und führt zu einem
verteilten Resonator. Dieser verteilte Resonator kann Teilresonatoren 7a, 7b mit
unterschiedlichen Abmessungen enthalten, das heißt der Abstand der Patch-Platte 15 zur
Batterie 4a kann verschieden sein vom Abstand der Patch-Platte 15 von
dem Masseleiter 4b. Die Batterie 4a hat überdies
einen kapazitiven Einfluss, der die Resonanzfrequenz des Resonators
verringert.
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Die
Ausnehmungen 9 in der Patch-Platte 15 können insbesondere
dazu verwendet werden, um Stege oder ähnliche geometrische Formen
des Gehäuses
des Drucksensors aufzunehmen. Die Ausnehmungen 9 können dafür jede geeignete
Form besitzen, und zum Beispiel rund ausgebildet sein. Die Aussparungen 9 wirken überdies
induktiv. Werden die Ausnehmungen 9 als Längsschlitze
ausgebildet, so ergibt sich deren induktive Wirkung durch die Verlängerung
des Stromweges in der Patch-Platte 15. Dies
führt zu
einer weiteren Verringerung der Resonanzfrequenz des Resonators.
Durch geeignete Dimensionierung der Längsschlitze kann also die Resonanzfrequenz
beeinflusst und auf einen gewünschten
Wert angepasst werden. Die Ausnehmungen 9 können grundsätzlich auch
eine andere Form als die von Längsschlitzen
aufweisen. Wichtig ist dabei nur, dass die entsprechende Form der
Ausnehmungen 9 die gewünschte
Verlängerung
des Stromweges in der Patch-Platte 15 garantiert.
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Die
oben genannten Maßnahmen
ermöglichen
die Realisierung einer extrem kleinen PIFA Antenne, deren Länge zum
Beispiel nur 0,065λ und
deren Breite zum Beispiel nur 0,02 λ beträgt. Hierbei ist λ die elektrische
Freiraumwellenlänge
zum Beispiel bei 315 MHz.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
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So
kann die Erfindung auch in anderen Drucksensoren und grundsätzlich auch
in anderen Arten von Sensoren verwendet werden. Weiterhin kann die
geometrische Form der Patch-Platte 5 auch anders
als in diesem Beispiel dargestellt gewählt werden und es können auch
andere Teile einer Sensoranordnung 1 als elektromagnetisch
aktive Teile ausgebildet werden, wie elektrische Leiterbahnen, Stegwände, Gehäusewände, etc.
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Grundsätzlich sind
statt einer (modifizierten) PIFA-Antennenanordung
auch andere Arten von Antennenanordnungen im Rahmen der Erfindung
denkbar, beispielsweise Monopol-Antennen
oder Loop-Antennen. Gegebenenfalls wären gewisse funktionelle Details
entsprechend dem üblichen
fachmännischen
Können
an die Besonderheiten dieser Antennen anzupassen.