DE102004042412A1 - Spannvorrichtung mit zwei Spannbacken und Vorsatzbacke hierzu - Google Patents

Spannvorrichtung mit zwei Spannbacken und Vorsatzbacke hierzu Download PDF

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Abstract

Für eine Spannvorrichtung nach Art eines Schraubstocks mit lösbar an dessen Spannbacken gehaltenen Vorsatzbacken wird eine vorteilhafte Ausführung vorgeschlagen, bei welcher die Vorsatzbacken aus einer Ausgangsstellung beim Einspannen eines Werkstücks um eine Kippachse in eine Endstellung mit parallelen Vorsatz-Spannflächen gegen eine Rückstellkraft kippbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung mit zwei Spannbacken sowie eine Vorsatzbacke für eine Spannbacke einer Spannvorrichtung.
  • Für Spannvorrichtungen nach Art eines Schraubstocks ist es an sich bekannt, auf den Spannbacken der Grundvorrichtung Vorsatzbacken lösbar zu befestigen. So sind z.B. in der DE 36 00 743 C2 Zusatzbacken für Schraubstöcke genannt, welche z.B. aufgeklebt oder magnetisch oder mit Klemmfedern oder Zugfedern auf den Haupt-Spannbacken gehalten sind.
  • Bei einer aus der DE 41 37 927 A1 bekannten Anordnung sind Positionierplatten auf Spannbacken eines Schraubstocks lösbar gehalten, wobei Spannbacken und Positionierplatten speziell aufeinander abgestimmte und auf das Backenführungsbett des Schraubstocks bezogene Strukturen besitzen.
  • Vor die Haupt-Spannflächen von Schraubstöcken gesetzte Vorsatz-Spannbacken können beispielsweise besonders auf bestimmte Werkstückformen abgestimmte Strukturen aufweisen oder unterschiedliche Oberflächen-Materialien besitzen, wie z.B. in der DE 197 44 805 C1 oder der DE 75 39 822 U1 beschrieben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhaft handhabbare Spannvorrichtung mit einer Vorsatzbacke sowie eine hierfür geeignete Vorsatzbacke anzugeben.
  • Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit der entgegen einer Rückstellkraft kippbar gelagerten Vorsatzbacke erweist sich als besonders vorteilhaft in der Handhabung, insbesondere bei der Befestigung der Vorsatzbacke auf der Spannbacke und beim Einspannen kleiner Werkstücke. Durch den Kippvorgang ergibt sich in der Ausgangsstellung ein Fassen des Werkstücks im Bereich der auch bei kleinen Werkstücken definiert greifenden Oberkante der Vorsatz-Spannfläche mit geringer Spannkraft, welche im Verlauf des Kippvorgangs gut dosiert gesteigert werden kann und in der Endstellung durch die flächige Anlage der Anlagefläche an der Haupt-Spannfläche der die Vorsatzbacke tragenden Spannbacke hohe Werte wie ohne Vorsatzbacke annehmen kann. Die flächige Anlage zwischen Anlagefläche der Vorsatzbacke und Haupt-Spannfläche der Spannbacke kann dabei durch vollflächiges Anliegen ebener Flächen oder auch durch eine Mehrpunkt-Anlage in einer Anlageebene, z.B. bei wenigstens einer strukturierten Fläche, beispielsweise einer geriffelten oder ähnlich rauhen Haupt-Spannfläche gegeben sein.
  • Die Vorsatz-Spannfläche der Vorsatz-Backe kann in an sich bekannter Weise eben oder strukturiert sein und aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die Vorsatzbacke kann dabei auch im Spannbereich mehrschichtig mit einer stabilen, z.B. metallischen Trägerplatte und einer als eigentliche Vorsatz-Spannfläche aus weicherem Material auf der Trägerplatte angeordneten Schicht bestehen.
  • Die der Verkippung der Vorsatzbacke aus der Ausgangsstellung in Richtung der Endstellung entgegen wirkende Rückstellkraft greift in bevorzugter Ausführungsform an einem der Anlagefläche bezüglich der Kippachse abgewandten Halteabschnitt der Vorsatzbacke an. Je nach Abstand des Kraftangriffspunktes von der Kippachse kann die Rückstellkraft weicher oder härter wirken.
  • Die Vorsatzbacke enthält in vorteilhafter Ausführung einen Grundkörper und einen Spannplattenkörper, welche lösbar miteinander verbunden sind, so dass zum einen verschiedene Grundkörper und verschiedene Spannplattenkörper in unterschiedlichen Kombinationen einsetzbar und verschlissene Teile einzeln ersetzt werden können. Vorteilhafterweise sind in dem Grundkörper Einrichtungen zur Aufnahme einer Federanordnung, welche die Rückstellkraft der Kippbewegung und/oder eine Haltekraft zur Halterung der Vorsatzbacke an der Spannbacke aufbringt, vorgesehen. Dabei können für unterschiedliche Arten und Positionen der Aufnahme für die Federanordnung und/oder für unterschiedliche vorgegebene Spannbacken unterschiedliche Grundkörper und/oder an einem Grundkörper mehrere verschiedene solche Einrichtungen vorgesehen sein. Der Spannplattenkörper ist vorzugsweise starr mit dem Grundkörper verbunden und weist insbesondere an gegenüberliegenden Plattenseiten die Anlagefläche und die gegebenenfalls mit einer Schicht versehene Vorsatz-Spannfläche auf. In vorteilhafter Ausführung tritt am Übergang von der Anlagefläche auf den Spannplattenkörper zu dem Grundkörper eine Stufe auf, im Bereich deren Innenwinkel vorteilhafterweise die Kippachse liegt.
  • Die Kippachse ist auf Seiten der Spannbacke vorteilhafterweise im Bereich der Unterkante der Haupt-Spannfläche der Spannbacke ausgebildet. Die Kippachse verläuft vorteilhafterweise im wesentlichen parallel zur Oberkante der Haupt-Spannfläche der Spannbacke und zur Oberkante der Vorsatz-Spannfläche.
  • Eine vorteilhafte Ausführung einer Federanordnung zur Aufbringung der Rückstellkraft gegen ein Verkippen der Vorsatzbacke sieht ein im wesentlichen lineares Stahlfederelement vor, welches parallel zur Kippachse durch fluchtende Aussparungen in der Vorsatzbacke, insbesondere deren Grundkörper, und in der Spannbacke in seiner Längsrichtung verschiebbar ist, wodurch ein Verbinden und Lösen von Vorsatzbacke und Spannbacke besonders einfach ist. Beim Verkippen der Vorsatzbacke aus der Ausgangsstellung in Richtung der Endstellung wird das Federelement elastisch quer zu seiner Längserstreckung verformt. Bevorzugt ist ein kreisförmiger Querschnitt des Federelements in Verbindung mit einfach herzustellenden Bohrungen als Aussparungen in Vorsatzbacke und Spannbacke.
  • Die Vorsatzbacke ist vorzugsweise in der Ausgangsstellung spielfrei an der Spannbacke gehalten und liegt unter leichter Vorspannung des Federelements entlang der Kippachse an der Spannbacke bzw. dem unteren Bereich deren Haupt-Spannfläche an. Die Vorspannung wird vorteilhafterweise bewirkt durch eine federbelastete Anschlaganordnung zwischen Vorsatzbacke und Spannbacke, welche in der Ausgangsstellung die Spannbacke mit gegenüber der Rückstellkraft in der Endstellung geringer Vorspannkraft in Richtung der Endstellung drückt.
  • Die Kippachse ist vorzugsweise allein durch eine lineare Anlage der Vorsatzbacke an der Spannbacke, insbesondere im unteren Bereich deren Spannfläche gegeben. Die Position der Kippachse kann sich während des Kippvorgangs verändern.
  • Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die Abbildungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
  • 1 einen Schraubstock mit erfindungsgemäßen Vorsatzbacken in Seitenansicht,
  • 2 einen vergrößerten Ausschnitt mit einer Vorsatzbacke in Ausgangsstellung,
  • 3 den Ausschnitt nach 2 in Endstellung der Vorsatzbacke,
  • 4 eine Schrägansicht auf eine Vorsatzbacke.
  • Die 1 zeigt in seitlicher Ansicht einen an sich gebräuchlichen Aufbau eines Schraubstocks mit einer Schraubstockbasis BA, welche typischerweise auf einem Tisch oder einem anderen größeren Träger befestigt ist, einer bezüglich der Basis BA feststehenden Spannbacke SBF und einer als Schlitten auf der Basis BA geführten beweglichen Spannbacke SBB, welche durch Drehung einer Spindel SP relativ zu der feststehenden Spannbacke SBF verschiebbar ist.
  • Sowohl an der feststehenden Spannbacke SBF als auch an der beweglichen Spannbacke SBB ist jeweils eine Vorsatzbacke angeordnet, welche in 1 in einer Ausgangsstellung ohne Einspannung eines Werkstücks gezeigt sind.
  • Die Vorsatzspannbacken bestehen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aus einem Grundkörper GKB bzw. GKF und einer lösbar auf diesem befestigten Vorsatzspannplatte VPB bzw. VPF. Die Vorsatzspannplatten sind dabei vorzugsweise mit den Grundkörpern verschraubt.
  • An der den Vorspannplatten abgewandten Seiten der Grundkörper sind in deren unterem Bereich vorteilhafterweise federbelastete Anschlagelemente AEB bzw. AEF vorgesehen. Die Vorsatz-Spannbacken sind gemäß vorteilhafter Ausführung an den Spannbacken des Schraubstocks gehalten, indem durch senkrecht zur Zeichenebene der 1 verlaufende Aussparungen FAB bzw. FAF in den Grundkörpern und mit diesen fluchtende Aussparungen in den Spannbacken langgestreckte, vorzugsweise lineare Federelemente hindurch geführt sind. Die Federelemente selbst sind der Übersicht halber nicht mit eingezeichnet.
  • In 2 ist ein Ausschnitt aus 1 mit der beweglichen Spannbacke SBB und der an dieser gehaltenen Vorsatzspannbacke mit Grundkörper GKB und an diesem befestigter Spannplatte VPB in einer Ausgangsstellung ohne Spannkraft zwischen den gegenüber stehenden Spannbacken des Schraubstocks skizziert. Die Position eines Werkstückes WS in einer solchen Ausgangsposition ist angedeutet.
  • Die Spannplatte VPB besitzt insbesondere eine der Hauptspannfläche HSB der Spannbacke SBB zugewandte Anlagefläche AFB, wobei für die Zwecke der weiteren Beschreibung sowohl die Hauptspannfläche HSB als auch die Anlagefläche AFB als eben angenommen werden können. Bei reliefstrukturierten Flächen HSB oder AFB können stattdessen die Reliefstrukturen überspannende plane Flächen angenommen werden. Wesentlich ist, dass in der in 2 skizzierten Ausgangsstellung die Haupt-Spannfläche HSB der Spannbacke SBB und die Anlagefläche AFB der an dieser Spannbacke gehaltenen Vorsatzbacke nicht flächig aneinander liegen, sondern durch einen keilförmigen Spalt KS getrennt sind. Lediglich im unteren Bereich der Haupt-Spannfläche HSB mit im wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene gerichteter linienförmiger Berührung können Anlagefläche und Haupt-Spannfläche aneinander anliegen. Der Keilwinkel des Spaltes KS beträgt vorteilhafterweise weniger als 10°, insbesondere weniger als 5°. Die Spannplatte VPB sei starr mit dem Grundkörper GKB verbunden. Auf der der Spannplatte abgewandten Seite des Grundkörpers in dessen unterem Bereich sind ein oder mehrere Anschlagelemente AEB an dem Grundkörper vorgesehen, welche den Grundkörper gegen die Spannbacke SBB abstützen. Die Anschlagelemente AEB sind vorzugsweise federbelastet und in der skizzierten Ausgangsstellung der Vorsatzbacke in der Art vorge spannt, dass die Vorspannkraft den Grundkörper von den Anschlagelemeten weg zu drücken versucht. Durch Aufnahmen FAB, welche vorzugsweise als Bohrungen ausgeführt sein können, sind nicht mit dargestellte lineare Stahlfederelemente zur Längserstreckung senkrecht zur Zeichenebene durchgeführt, welche auch durch mit den Aufnahmen FAB fluchtende Aussparungen in der Spannbacke SBB hindurchführen. Durch die Federanordnung ist die Vorsatzbacke in der skizzierten Ausgangsstellung gehalten, wobei die Federbelastung der Abstandselemente AEB die Federanordnung in den Aufnahmen FAB und den korrespondierenden Aussparungen in der Spannbacke SBB spielfrei mit geringer Vorspannung hält. Die Federkonstante der Anschlagelemente AEB sei gering gegen die Federkonstante der durch die Aussparungen FAB hindurch geführten Federanordnung, so dass die Anschlusselemente primär lediglich der spielfreien Halterung der Federanordnung in den Aussparungen FAB und zugehörigen Aussparungen der Spannbacke SBB dienen.
  • Wesentlich ist ferner, dass die Vorsatzbacke bei Einwirken einer Spannkraft zwischen den beiden Spannbacken und den zwischen diesen angeordneten Vorsatzbacken um die Kippachse KAL entgegen einer durch die Federanordnung aufgebrachten Rückstellkraft verschwenkbar sind. Die Schwenkbewegung ist angedeutet durch den Pfeil SR im unteren Bereich der Spannplatte VPB in 1.
  • Ein Werkstück WS, für welches angenommen sei, dass es den Spannbacken zuweisend Begrenzungsflächen aufweist, welche zueinander und zu den Hauptspannflächen der Spannbacken parallel, d.h. typischerweise vertikal ausgerichtet sind, liegt beim Einspannen anfänglich in der in 2 skizzierten Ausgangsstellung der Vorsatzbacke an der oberen Kante der Vorsatz-Spannfläche VFB der Spannplatte VPB und somit an einer durch den Benutzer auch bei kleinen Werkstücken gut kontrollierbaren Position der Vorsatzbacken an. Die Oberkante kann leicht abgerundet sein. Bei Verspannung der Spannbacken gegeneinander durch Drehen der Spindel SP nimmt die Kraft auf das Werkstück und auf die Spannplatte VPB der Vorsatzbacke zu, wodurch die Vorsatzbacke um die Kippachse KAL im gegen Uhrzeigersinn, repräsentiert wieder durch den Pfeil SR, entgegen einer durch die Federanordnung aufgebrachten Rückstellkraft verschwenkt wird. Die Rückstellkraft nimmt dabei mit zunehmender Verschwenkung monoton zu, so dass auch die Klemmkraft auf das Werkstück WS beständig zunimmt.
  • Die Vorspannbacke erreicht schließlich die in 3 skizzierte Endstellung, in welcher die Anlagefläche AFB der Vorsatzbacke flächig an der Hauptspannfläche HSB der Spannbacke SBB anliegt. In dieser Endstellung bewirkt eine weitere Steigerung der Spannkraft zwischen den Spannbacken keine weitere Verschwenkung der Vorsatzbacke sondern in gebräuchlicher Weise eine Erhöhung der auf das Werkstück WS einwirkenden Klemmkraft. Die Vorsatzbacke ist vorteilhafterweise so dimensioniert und auf der Spannbacke positioniert, dass die Oberkante der Spannplatte VPB im wesentlichen mit der Oberkante der Haupt-Spannfläche HSB zusammenfällt oder diese zumindest nicht nennenswert überschreitet. Auch wenn die Oberkante der Vorsatz-Spannfläche VFB um ein geringes Maß oberhalb der Oberkante der Hauptspannfläche HSB liegt, ist durch die gegenüber der Situation nach 2 veränderten Hebelverhältnisse von rückstellender Kraft RF und Klemmkraft zwischen den Spannbacken ein weiteres Verkippen der Vorsatzbacke praktisch ausgeschlossen. Während in der Ausgangsstellung nach 2 und im Verlauf des Kippvorgangs der Hebelarm zwischen der Oberkante der Vorsatz-Spannfläche VFB und der Kippkante KAL vorteilhafterweise zwischen 25 und 100 % des Hebelarms der in den Aussparungen FAB angreifenden Federanordnung ist, verändern sich die Hebelverhältnisse bei Erreichen der Endstellung nach 3 schlagartig dahingehend, dass eine weitere Verkippung nur um die Oberkante der Anlagefläche AFB möglich wäre und, soweit der Kraftangriffspunkt der Spannkraft zwischen den Spannbacken überhaupt oberhalb dieser Oberkante der Anlagefläche AFB liegt, der für die Spannkraft wirksame Hebelarm typischerweise weniger als 10 % des gleichzeitig verlängerten Hebelarms der Rückstellkraft gegen eine weitere Verkippung beträgt.
  • Zur genauen Positionierung der Vorsatzbacke in vertikaler Richtung weist diese vorteilhafterweise beim Übergang von der Anlagefläche AFB zum Grundkörper eine Stufe ST auf, in deren Bereich die Kippachse KAL entsteht. Durch die Stufe ist insbesondere auch gewährleistet, dass sich die Position der Kippachse KAL während des Kippvorgangs praktisch nicht verändert.
  • In 3 ist auch noch veranschaulicht, dass in der Endstellung der Verkippung der Vorsatzbacke die Anschlagelemente AEB von der Gegenfläche der Spannbacke abheben und zugleich auch eine geringe Distanz zu dem Grundkörper einnehmen können. Die Anschlagelemente AEB sind auch für Befestigung oder das Lösen der Vorsatzbacke an bzw. von der Spannbacke vorteilhaft. Durch Andrücken des unteren Bereichs der Vorsatzbacke entgegen der Pfeilrichtung SR kann das leicht vorgespannte Federelement in den Aufnahmen FAB gänzlich entspannt und einfach aus den Aufnahmen FAB senkrecht zur Zeichenfläche herausgezogen bzw. eingesteckt werden. Nach Loslassen des unteren Bereichs der Vorsatzbacke nimmt diese die in 2 skizzierte spielfreie Ausgangsposition ein bzw. kann beim Lösevorgang von der Spannbacke ohne weiteres von dieser abgenommen werden. Die Anschlagelemente AEB können prinzipiell auch an der Spannbacke selbst vorgesehen sein. Die Anordnung an der Vorsatzbacke in unverlierbarer Befestigung ist aber bevorzugt.
  • Aus der Schrägansicht einer Vorsatzbacke nach 4 mit Blick auf die der Spannplatte VPB abgewandten Anschlagelemente AEB ist eine vorteilhafte Ausführungsform eines Grundkörpers ersichtlich, bei welcher dieser der Spannplatte VPB zugewandt plattenförmig eben ausgeführt ist und der Spannplatte VPB abgewandt zwei in Längsrichtung der Bohrungen FAB voneinander beabstandete Vorsprünge GKV aufweist. Die beiden Vorsprünge schließen im montierten Zustand zwischen sich einen für gängige Ausführungen von Schraubstöcken typischen Steg ein, welcher dann eine eigene, mit den Bohrungen FAB in der Ausgangsposition fluchtende Aussparung aufweist. Eine solche Aussparung in der Spannbacke kann erforderlichenfalls auch als eigene Bohrung eingebracht werden. Zur Befestigung an unterschiedlichen Spannbackenausführungen können im Grundkörper auch mehrere Bohrungen FAB an unterschiedlichen Positionen vorgesehen sein. Ein draht- oder stangenförmiges Element FSS aus Federstahl dient als besonders vorteilhafte Federanordnung und wird bei fluchtender Ausrichtung der Bohrungen FAB mit korrespondierenden Aussparungen in der Spannbacke in Längsrichtung eingeschoben. Beim Vorgang des Verkippens der Vorsatzbacke um die Kippachse KAL wird das Federelement FSS quer zu seiner Längserstreckung elastisch verformt, wodurch die Rückstellkraft in die Ausgangsstellung aufgebracht wird. Der Vorsatzbacke seien in vertikaler Richtung ein Halteabschnitt HA, welcher der Halterung der Vorsatzbacke an ihrer Spannbacke dient und insbesondere den Grundkörper GKB enthält, und ein Spannabschnitt SA, welcher insbesondere die Anlagefläche AFB und die Vorsatz-Spannfläche VFB der Spannplatte VPB umfasst, unterschieden.
  • In anderer, nicht gezeigter Ausführungsform kann die Vorsatzbacke auch mittels eines die Spannbacke außen U-förmig umgreifenden Bügels an der Spannbacke gehalten sein, wobei die Federanordnung beispielsweise durch ein lineares Federelement der bereits beschriebenen Art an eben dieser Stelle gegeben sein kann, welches dann vorzugsweise am Grundkörper im mittleren Bereich bei der Spindel eingehängt ist und dessen äußere Enden elastisch umbiegbar sind, oder welches an der dem Grundkörper abgewandten Basis des U-förmigen Bügels oder an dessen parallelen seitlichen Schenkeln realisiert sein kann. Für die Ausführung des Federelements bieten sich dabei eine Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten. Ein derartiger U-förmiger Bügel kann auch in seinen seitlichen Schenkeln verstellbar ausgeführt sein, um die Anpassung an unterschiedliche Formen von Spannbacken zu erweitern.
  • In gleichfalls nicht skizzierter Ausführungsform kann die Vorsatzbacke auch in der Weise ausgeführt sein, dass ein die Anlagefläche AFB und die Vorsatz-Spannfläche VFB aufweisender oberer Abschnitt der Vorsatzbacke entgegen einer elastischen Rückstellkraft gegen einen feststehend an der Spannbacke gehaltenen Grundkörper um eine Kippachse zwischen der Ausgangsstellung mit Keilspalt KS und der Endstellung verschwenkbar ist. Der obere Abschnitt kann dabei Teil einer durchgehenden und bezüglich eines Grundkörpers als Ganzes verkippten Trägerplatte VPB sein, kann aber auch lediglich im oberen Teil vorliegen.
  • Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.

Claims (12)

  1. Spannvorrichtung mit zwei Spannbacken, welche in einer Spannrichtung relativ zueinander verschiebbare Spannbacken aufweisen, an denen einander zuweisend Haupt-Spannflächen mit senkrecht zur Spannrichtung verlaufenden Haupt-Spannebenen ausgebildet sind, sowie mit wenigstens einer lösbar an einer Spannbacke gehaltenen Vorsatzbacke mit einer der Haupt-Spannfläche der einen Spannbacke zuweisenden Anlagefläche und einer der anderen Spannbacke zuweisenden Vorsatz-Spannfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsatzbacke um eine quer zur Spannrichtung verlaufende Kippachse (KAL) kippbar an ihrer Spannbacke (SBB) anliegt und aus einer Ausgangsstellung (2), in welcher die Anlagefläche (AFB) mit der Haupt-Spannfläche (HSB) ihrer Spannbacke einen keilförmig verengten Spalt (KS) bildet, beim Einspannen eines Werkstücks entgegen einer Rückstellkraft in Richtung einer Endstellung (3), in welcher die Anlagefläche an der Haupt-Spannfläche flächig abgestützt ist, um die Kippachse schwenkbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippachse (KAL) im Bereich der Unterkante der Haupt-Spannfläche (HSB) der Spannbacke liegt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft in einem bezüglich der Kippachse der Anlagefläche abgewandten Abschnitt der Vorsatzbacke auf diese einwirkt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft durch elastische Querverformung eines im wesentlichen linearen Stahlfederelements (FSS) aufgebracht ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlfederelement in einer Lösestellung der Vorsatzbacke durch fluchtende Aussparungen in Vorsatzbacke und Spannbacke längsverschiebbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsatzbacke in der Ausgangsstellung unter der Einwirkung einer federbelasteten Anschlaganordnung (AEB) spielfrei an der Spannbacke gehalten ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippwinkel zwischen Ausgangsstellung und Endstellung weniger als 10° beträgt.
  8. Vorsatzbacke für eine Spannbacke einer Spannvorrichtung mit einem Spannabschnitt (SA) und einem Halteabschnitt(HA), wobei der Spannabschnitt eine Anlagefläche (AFB) zur Anlage an der Haupt-Spannfläche (HSB) der Spannbacke (SBB) und eine davon weg weisende Vorsatz-Spannfläche (VFB) aufweist und wobei in dem Halteabschnitt Einrichtungen (FAB) zur Aufnahme einer Federanordnung (FSS) ausgebildet sind.
  9. Vorsatzbacke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Aufnahme einer Federanordnung als eine oder mehrere zur Oberkante der Vorsatz-Spannfläche parallele Bohrungen ausgeführt sind.
  10. Vorsatzbacke nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Grundkörper (GKB) und eine mit diesem lösbar verbundene Spannplatte (VPB) enthält.
  11. Vorsatzbacke nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (FAB) zur Aufnahme der Federanordnungen an dem Grundkörper (GKB) ausgebildet sind.
  12. Vorsatzbacke nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang von der Anlagefläche (AFB) zu dem Halteabschnitt (HA) eine Stufe (ST) ausgebildet ist.
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