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Die
Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur
mit einem wasserführenden
eine Auslauföffnung
aufweisenden Auslauf.
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Um
die Richtung eines austretenden Wasserstrahls zu verändern, sind
Sanitärarmaturen,
insbesondere Bidetarmaturen, bekannt, bei denen ein Strahlregler
schwenk- und/oder
drehbar im Wasserauslauf angeordnet ist.
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Aus
der
DE 23 20 624 C2 ist
ein Strahlregler mit einem schwenkbar an einem Wasserauslauf angeordneten
Kugelgelenkteil und mit einem mittig verlaufenden Wasserdurchgangskanal
bekannt. Mit diesem Kugelgelenkteil ist der Strahlregler zwar relativ frei
beweglich. Allerdings ist er verhältnismäßig klein, so dass er unkomfortabel
zu bedienen ist. Außerdem kann
der Strahlregler ungehindert gegen das Gehäuse der Sanitärarmatur
stoßen,
wodurch beispielsweise Kratzspuren erzeugt werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sanitärarmatur der Eingangs genannten
Art so auszugestalten, dass die Wasserauslaufrichtung technisch
einfach und komfortabel veränderbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Wasserauslauf in einen stationären, gehäuseseitigen Wasserauslaufteil
und einen beweglichen Wasserauslaufteil unterteilt ist, wobei der
bewegliche Wasserauslaufteil schwenk- oder drehbar an dem gehäuseseitigen
Wasserauslaufteil angeordnet ist und die Auslauföffnung aufweist.
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Erfindungsgemäß ist also
der Wasserauslauf zweigeteilt. Statt des verhältnismäßig kleinen Strahlreglers wie
beim Stande der Technik wird hier der gesamte bewegliche Wasserauslaufteil
gedreht oder geschwenkt. Die Länge
des beweglichen Wasserauslaufteils kann hier verhältnismäßig groß sein,
so dass er einen Hebel bildet, der lang genug ist, um ihn mit einer
Hand leicht bedienen zu können.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die beiden Wasserauslaufteile über ein wasserführendes
Verbindungselement miteinander verbunden, welches axial durch einen
Hohlraum im beweglichen Wasserauslaufteil führt und das in dem gehäuseseitigen
Wasserauslaufteil fest und in dem beweglichen Wasserauslaufteil
relativ zu diesem schwenk- und/oder drehbar gelagert ist. Auf diese
Weise ist das Verbindungselement geschützt im Inneren des Wasserauslaufs
angeordnet.
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Zweckmäßigerweise
weisen bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform das Verbindungselement
an seinem dem beweglichen Wasserauslaufteil zugewandten Ende einen
Kugelabschnitt und der bewegliche Wasserauslaufteil einen komplementären Kugellagerring
auf. Ein so realisiertes Kugelgelenk ermöglicht technisch einfach sowohl
eine stufenlose Verdrehung als auch eine Schwenkung über einen
großen
Bereich.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, dass die angrenzenden Stirnseiten der beiden Wasserauslaufteile
komplementäre
Oberflächen,
insbesondere Kugelabschnittsflächen,
aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass die beiden Stirnseiten in
jeder Stellung des beweglichen Wasserauslaufteils formschlüssig anliegen.
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Um
zu verhindern, dass der bewegliche Wasserauslaufteil beispielsweise
an einem Vordach des Gehäuses
der Sanitärarmatur
anschlagen kann, ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wenigstens
ein Anschlagbegrenzungselement vorgesehen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform geht in einer Grundstellung
die Außenkontur
des gehäuseseitigen
Wasserauslaufteils im Wesentlichen bündig in die Außenkontur
des beweglichen Wasserauslaufteils über. Auf diese Weise wird in
der Grundstellung des beweglichen Wasserauslaufteils ein bündiger Übergang
der Oberflächen
der beiden Wasserauslaufteilen realisiert, wodurch die Sanitärarmatur
einfacher zu reinigen ist.
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Bei
einer ersten besonders vorteilhaften Ausführungsform führt die
Auslauföffnung
aus der Stirnseite des beweglichen Wasserauslaufteils heraus. Hier
ist von Vorteil, dass der Wasserstrahl in der Grundstellung des
beweglichen Wasserauslaufteils horizontal austritt.
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Eine
zweite besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass
die Auslauföffnung
aus der Unterseite des beweglichen Wasserauslaufteils herausführt, um
in der Grundstellung des beweglichen Wasserauslaufteils einen Wasseraustritt
nach unten zu ermöglichen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es
zeigen
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1 schematisch
als erstes Ausführungsbeispiel
das Gehäuse
einer Bidetarmatur, bei der unter anderem ein beweglicher Wasserauslaufteil,
aus dessen Stirnseite ein Wasserauslaufmundstück herausführt, im vertikalen Schnitt
dargestellt ist;
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2 schematisch
einen horizontaler Schnitt durch die in 1 dargestellte
Bidetarmatur entlang der dortigen Linie B-B;
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3 eine
isometrische Darstellung der kompletten Bidetarmatur aus 1;
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4 als
zweites Ausführungsbeispiel
eine isometrische Darstellung einer Waschtischarmatur mit einem
beweglichen Wasserauslaufteil, aus dessen Unterseite ein Wasserauslaufmundstück herausführt;
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5 eine
isometrische Darstellung der Waschtischarmatur aus 4,
bei welcher der bewegliche Wasserauslaufteil um 45° im Uhrzeigersinn gedreht
ist.
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Das
in 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt das Gehäuse 2 einer
insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehenen Bidetarmatur.
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An
das im Wesentlichen kreiszylinderförmige Gehäuse 2 ist in der Figur
oben rechts ein stationärer, gehäuseseitiger
Wasserauslaufteil 3 radial angeformt. In dem oberen Stirnbereich 4 des
Gehäuses 2 ist
eine Kartuschenaufnahme 5 angeordnet, in die in an sich
bekannter Weise eine nicht dargestellte Kartusche mit einem Mischhebel 26 eingebracht
werden kann (3).
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Die
Kartuschenaufnahme 5 ist eine kreiszylinderförmige Öffnung,
deren Boden 6 etwa auf Höhe der Mitte des gehäuseseitigen
Wasserauslaufteils 3 angeordnet ist.
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Die
dem Gehäuse 2 abgewandte
Stirnseite 7 des gehäuseseitigen
Wasserauslaufteils 3 ist als von außen gesehen konkave Kugelabschnittsfläche geformt.
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Die
dem gehäuseseitigen
Wasserauslaufteil 3 zugewandte von außen gesehen konvexe Stirnseite 21 eines
beweglichen Wasserauslaufteils 10 ist komplementär zu der
Stirnseite 7 des gehäuseseitigen
Wasserauslaufteils 3.
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In
der Stirnseite 7 des gehäuseseitigen Wasserauslaufteils 3 ist
mittig ein im Wesentlichen zylinderförmiger Gehäusesitz 8 angeordnet.
In dem Gehäusesitz 8 ist
ein Endbereich eines hohlzylinderförmigen Verbindungselements 4 befestigt,
das sich ins Innere des entlang seiner Achse durchgängig hohlen beweglichen
Wasserauslaufteils 10 hinein erstreckt. Der bewegliche
Wasserauslaufteil 10 hat den gleichen Aussenquerschnitt
wie der gehäuseseitige Wasserauslaufteil 3.
In der in 1 dargestellten Grundstellung
des beweglichen Wasserauslaufteils 10 gehen die Außenkonturen
der beiden Wasserauslaufteile 3, 10 im Wesentlichen
bündig
ineinander über.
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Der
Gehäusesitz 8 ist
in an sich bekannter Weise gehäuseseitig
mit einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Wasserzufuhrkanal, der
zur Kartuschenaufnahme 5 verläuft, verbunden. Die Mündung dieses
Wasserzufuhrkanals in den Boden der Kartuschenaufnahme 5 kommuniziert
mit der Mischwasser-Auslauföffnung
der dort einzusetzenden Kartusche. In dem Gehäusesitz 8 ist ein
Gehäusedichtring 11 zum
Abdichten der Verbindung zwischen dem Verbindungselement 9 und
dem Gehäusesitz 8 angeordnet.
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Im
Inneren des Verbindungselements 9 führt ein wasserführender
Verbindungselementkanal 12 axial von einer Stirnseite zur
anderen. Das dem Gehäuse 2 abgewandte
Ende des Verbindungselements 9 geht in einen Kugelabschnitt 13 mit
einer durchgän gigen
axialen Bohrung 14 über.
Der Durchmesser des Kugelabschnitts 13 ist größer als
der Durchmesser des benachbarten Bereichs des Verbindungselements 9.
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Die
axiale Bohrung 14 in dem Kugelabschnitt 13 mündet in
eine Kanalöffnung 15,
die nach außen konisch
aufweitet.
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Der
Kugelabschnitt 13 ist drehbar in einem Kugellagerring 16 im
Inneren des beweglichen Wasserauslaufteils 10 angeordnet
und mit einer Kugellagerdichtung 17 abgedichtet. Die konische
Kanalöffnung 15 der
axialen Bohrung 14 ermöglicht,
dass auch bei einer Drehung des Kugelabschnitts 13 in dem
Kugellagerring 16 das durch den Kugelabschnitt 13 und
die Kugellagerschale 16 gebildete Kugelgelenk immer für Wasser
durchgängig
ist. Die kugeligen Stirnseiten 7 und 21 der beiden
Wasserauslaufteile 3, 10, der Kugelabschnitt 13 des
Verbindungsteils 9 sowie der Kugellagerring 16 besitzen
den selben Mittelpunkt.
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Der
Kugellagerring 16 ist etwa mittig im beweglichen Wasserauslaufteil 10 angeordnet.
In der Figur rechts von dem Kugellagerring 16 befindet
sich ein Wasseraustrittskanal 18, der zu einem eine Auslauföffnung bildenden
Wasserauslaufmundstück 19 an
der wasseraustrittseitigen Stirnseite des beweglichen Wasserauslaufteils 10 führt. In 1 links
von dem Kugellagerring 16 ist eine Verbindungselementaufnahme 20 für das Verbindungselement 9 vorgesehen,
die von dem gehäuseseitigen
Wasserauslaufteil 3 zu dem Kugellagerring 16 führt.
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Der
obere Wandbereich 22 der Verbindungselementaufnahme 20 liegt
in der in 1 dargestellten Grundstellung
des beweglichen Wasserauslaufteils 10 flächig an
einem umlaufenden Kragen 23 des Verbindungselements 9 unmittelbar
vor dem Gehäusesitz 8 des
gehäuseseitigen
Wasserauslaufteils 3 an.
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In 1 unterhalb
des Verbindungselements 9 und in 2 seitlich
davon ist ein Freiraum 24 im beweglichen Wasserauslaufteil 10 angeordnet, der
durch eine Anschlagwand 25 begrenzt ist.
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Der
Freiraum 24 ist zu der Stirnseite 21 des beweglichen
Wasserauslaufteils 10 hin offen, so dass das Verbindungselement 9 bei
einer Schwenkung oder Drehung des beweglichen Wasserauslaufteils 10 ausreichend
Bewegungsfreiheit hat.
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Um
den beweglichen Wasserauslaufteil 10 mit dem Wasserauslaufmundstück 19 nach
unten zu schwenken, wird er nach unten gedrückt. Hierbei dreht sich der
Kugellagerring 16 um den Kugelabschnitt 13 des
Verbindungselements 9. Gleichzeitig verschiebt sich die
konvexe Stirnseite 21 des beweglichen Wasserauslaufteils 10 entlang
der konkaven Stirnseite 7 des gehäuseseitigen Wasserauslaufteils 3,
wobei sich der untere Bereich der Anschlagwand 25 solange
dem unteren Bereich des Kragens 23 des Verbindungselements 9 nähert, bis
er an diesem anstößt.
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Um
den beweglichen Wasserauslaufteil 10 zur Seite, in 2 nach
oben oder nach unten, zu schwenken, wird analog vorgegangen.
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Ein
Schwenken des beweglichen Wasserauslaufteils 10 in 1 nach
oben wird in seiner Grundstellung durch den oberen Wandbereich 22 der Verbindungselementaufnahme 20 verhindert.
Um den beweglichen Wasserauslaufteil 10 nach oben zu schwenken,
wird dieser zuerst um seine Achse gedreht bis ein Bereich des Zwischenraums 24 oberhalb
des Verbindungselements 9 angeordnet ist. Hierbei dreht
sich der Kugellagerring 16 um den Kugelabschnitt 13.
Anschließend
kann der bewegliche Wasserauslaufteil 10 nach oben geschwenkt
werden.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den 4 und 5 isometrisch
dargestellt. Es unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die Erfindung bei einer Waschtischarmatur 101 eingesetzt
wird.
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Die
Waschtischarmatur 101 weist ein Gehäuse 102, einen gehäuseseitigen
Wasserauslaufteil 103 und einen beweglichen Wasserauslaufteil 110 auf.
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Das
Wasserauslaufmundstück 119 ist
hier nicht wie im ersten Ausführungsbeispiel
in der Stirnseite des beweglichen Wasserauslaufteils 110,
sondern in seiner Unterseite angeordnet, so dass in der in 4 gezeigten
Grundstellung des beweglichen Wasserauslaufteils 110 Wasser
nach unten austritt.
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5 zeigt
den beweglichen Wasserauslaufteil 110 um etwa 45° im Uhrzeigersinn
um seine Achse gedreht, so dass Wasser nach schräg unten austreten kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf den Einsatz bei einer Bidetarmatur 1 oder
einer Waschtischarmatur 101 beschränkt, vielmehr kann sie auch
bei beliebigen anderen Auslaufarmaturen Verwendung finden.
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Statt
der umlaufenden, durch eine Verbreiterung des Wandbereichs 22 des
beweglichen Wasserauslaufteils 10 im Bereich der Verbindungselementaufnahme 20 unterbrochenen
Anschlagwand 25 kann auch eine Vielzahl von getrennten
Anschlagbegrenzungselementen in getrennten Freiräumen vorgesehen sein, die ein
Schwenken und/oder Drehen des beweglichen Wasserauslaufteils 10, 110 lediglich in
bestimmte Richtungen zulassen.
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Statt
der kugelflächigen
Stirnseiten 21, 22 der Wasserauslaufteile 3, 10, 103, 110 können auch koaxiale
Zylinderflächen
vorgesehen sein, durch die ein Schwenken des beweglichen Wasserauslaufteils 10, 110 in
nur einer Ebene ermöglicht
wird. Um lediglich eine Drehung des beweglichen Wasserauslaufteils 10, 110 zu
ermöglichen,
können
die Stirnseiten auch ebene Flächen
sein.