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Die Erfindung betrifft eine Armatur mit einem Schwenkauslauf nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei einer Armatur mit Schwenkauslauf kann das äußere Armaturengehäuse an einem radial inneren, schwenkfesten Gehäuseeinsatz schwenkgelagert sein. In dem Gehäuseeinsatz ist unter Anderem zum Beispiel eine Einhebel-Mischkartusche integriert, mit deren Betätigungshebel die Temperatur und/oder Menge von ausfließendem Mischwasser einstellbar ist.
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Aus der
DE 10 2007 009 409 A1 ist eine gattungsgemäße Armatur mit Schwenkauslauf bekannt. Für einen montagetechnisch einfachen Anschluss der Kalt- und Warmwasserleitungen an die Mischkartusche ist im Gehäuseeinsatz ein Adapter integriert. An der Eingangsseite des Adapters sind die Kalt- und Warmwasserleitungen angeschlossen. An dessen Ausgangsseite ist der Adapter in Verbindung mit der Mischkartusche. Zudem weist der Adapter einen Strömungsdurchlass auf, der die Mischkartusche strömungstechnisch mit einer zum Wasserauslauf geführten Mischwasserleitung verbindet.
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In der
DE 10 2007 009 409 B4 ist der Mischwasser-Strömungsdurchlass im Adapter ein um die Gehäuseachse laufender Ringraum mit radial nach außen umlaufend offenem Strömungsquerschnitt, der mit einer zum Wasserauslauf führenden Mischwasserleitung strömungstechnisch verbunden ist. Die Kalt- und Warmwasserkanäle des Adapters erstrecken sich in axialer Richtung durch den Mischwasser-Ringraum. Das heißt, dass die adapterseitigen Kalt- und Warmwasserkanäle vom abfließendem Mischwasser umspült sind.
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Bei einer solchen Mischwasser-Führung durch den Adapter ist der Ringraum in Axialrichtung oben und unten mit jeweils einer Ringdichtung gegen die Innenwandung des Armaturengehäuses abzudichten. Die beiden Ringdichtungen sind umlaufend zwischen dem Adapter-Außenumfang und dem Innenumfang des Armaturengehäuses positioniert und daher mit einem entsprechend großen Abdichtungsdurchmesser ausgelegt. Dadurch ergeben sich bei einer Schwenkbetätigung vergleichsweise große Reibungswerte zwischen dem rotierenden Armaturengehäuse und dem schwenkfesten Gehäuseeinsatz, was gegebenenfalls den Bedienkomfort einschränken kann. Zudem ist die flüchtigkeitsdichte Abdichtung nur mit erhöhtem montagetechnischen Aufwand sowie Materialaufwand durchführbar.
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Bei der aus der
DE 10 2007 009 409 B4 bekannten Armatur ist die Mischwasserleitung unmittelbar durch die Innenwandung des Schwenkauslaufes gebildet. Dies hat zur Folge, dass das Wasser immer in Kontakt mit dem Messinggehäuse ist. Das Armaturengehäuse wird zusammen mit dem Schwenkauslauf in gängiger, kostenintensiver Praxis aus Messing gegossen oder aus zwei Messingteilen zusammengelötet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine kostengünstige Sanitärarmatur bereitzustellen, bei der der Wasserweg vom Metall des Armaturengehäuses getrennt wird, wodurch anstelle von Messing ein kostengünstigerer Zink-Druckguß verwendbar ist. Darüber hinaus besteht eine weitere Aufgabe darin, die Montage und Fertigung des Armaturengehäuses zu vereinfachen, und zwar speziell unter Anwendung eines kostengünstigen Zinkspritzgießprozesses. Zudem soll eine Armatur mit einem Schwenkauslauf bereitgestellt werden, bei der in einfacher Weise der Aufwand zur Abdichtung reduziert ist.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist die in der Strömungsrichtung an den adapterseitigen Mischwasser-Strömungsdurchlass anschließende Mischwasserleitung durch zumindest ein Leitungselement, insbesondere durch einen Umlenkeinsatz, gebildet ist. Außerdem weist die Armatur zumindest eine Schwenklagerstelle auf, an der das Leitungselement schwenkbar gelagert ist, insbesondere koaxial zur Gehäuseachse. Durch die Schwenklagerung kann das Leitungselement der Mischwasserleitung Schwenkbetätigungen des Armaturengehäuses leichtgängig folgen, ohne dass es übermäßig großen mechanischen Dauerbelastungen ausgesetzt ist. Die Lebensdauertauglichkeit der Armatur ist somit beträchtlich erhöht.
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Derartige mechanische Dauerbelastungen würden sich dagegen bei einer Mischwasserleitung ergeben, die – im Unterschied zur Erfindung – drehfest am Adapter angeschlossen ist.
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Als Gehäuseachse ist in der vorliegenden Anmeldung eine Schwenkachse zu verstehen, um die das Armaturengehäuse bei einer nutzerseitigen Schwenkbetätigung drehbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist unter der Gehäuseachse eine Flächennormale zu verstehen, die durch den Flächenschwerpunkt einer Querschnittsfläche durch die Armatur geht. Im Falle eines hohlzylindrischen Armaturengehäuses bildet dessen Mittelachse die Gehäuseachse.
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Eine der Schwenklagerstellen des Umlenkeinsatzes kann bevorzugt unmittelbar am schwenkfesten Adapter ausgebildet sein. Eine weitere Lagerstelle dagegen an einem vom Adapter separaten Gehäuseeinsatz ausgebildet sein.
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Der Umlenkeinsatz kann mit einem einlassseitigen Kanalabschnitt flüssigkeitsdicht mit der Adapter-Auslassöffnung gekoppelt sein und einen auslassseitigen Kanalabschnitt aufweisen, an dem zum Beispiel eine schlauchförmige Wasserleitung anschließbar ist, die bis zur Wasserauslassöffnung geführt ist. Im Hinblick auf eine einfache Geometrie kann der einlassseitige Kanalabschnitt des Umlenkeinsatzes in Doppelfunktion zugleich die oben erwähnte adapterseitige Schwenklagerstelle bilden. Hierzu ist der einlassseitige Kanalabschnitt bevorzugt koaxial zur Gehäuseachse in einer flüssigkeitsdichten Steckverbindung mit dem Mischwasserstutzen des Adapters, wobei die Steckverbindung ausgelegt ist, um eine Schwenkbewegung des Umlenkeinsatzes zu ermöglichen.
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Zur Bildung einer weiteren Lagerstelle kann der Umlenkeinsatz an seiner, dem einlassseitigen Kanalabschnitt axial gegenüberliegenden Seite eine Lagerkontur, das heißt zum Beispiel einen Lagerzapfen, aufweisen. Dieser kann mit Bewegungsspiel in einer korrespondierenden Gegenkontur eines Gehäuseseinsatzes schwenkbar gelagert sein.
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Generell kann der Umlenkeinsatz achsparallel oder koaxial zur Gehäuseachse schwenkgelagert sein: Eine mit Bezug auf die Gehäuseachse achsparallele, das heißt exzentrische Schwenklagerung des Umlenkeinsatzes führt bei einer Armatur-Schwenkbetätigung zu Ausgleichsbewegungen zwischen dem Umlenkeinsatz und dem Armaturengehäuse in der Radialrichtung. Dies verursacht mechanische Belastungen des Umlenkeinsatzes. Vor diesem Hintergrund ist eine koaxiale, das heißt zentrische Lagerung des Umlenkeinsatzes bevorzugt, wodurch solche Ausgleichsbewegungen wegfallen. Bevorzugt kann der adapterseitige Mischwasser-Strömungsdurchlass nicht mehr als ein radial nach außen offener Ringraum ausgebildet sein, der nur mit hohem montagetechnischen Aufwand abdichtbar ist, sondern vielmehr als ein Mischwasserkanal, der eine, in Axialrichtung offene Auslassöffnung aufweist. Auf diese Weise kann das nachgeschaltete schwenkbar gelagerte Leitungselement der Mischwasserleitung mit im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich kleinerem Abdichtungsdurchmesser an die Mischwasser-Auslassöffnung des Adapters angeschlossen werden.
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In einer technischen Realisierung kann der Adapter einen Mischwasserstutzen aufweisen, der die in Axialrichtung offene Auslassöffnung begrenzt. Ferner kann der Adapter einen Kaltwasserkanal sowie einen Warmwasserkanal aufweisen, die die Kalt- und Warmwasserleitungen mit dem Ventilorgan verbinden. Die Kalt- und Warmwasserkanäle des Adapters können durch Kalt- und Warmwasserstutzen begrenzt sein.
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Im Stand der Technik sind Warmwasser- und Kaltwasserkanäle des Adapters vom abströmenden Mischwasser umspült. Eine solche Mischwasser-Umspülung entfällt bei der oben dargelegten Adapter-Geometrie. Hier können – im Unterschied zum Stand der Technik – die Kalt- und Warmwasserstutzen achsparallel zum Mischwasserstutzen angeordnet sein. Im Hinblick auf eine kompakte Bauweise können die Warm- und Kaltwasserstutzen bevorzugt exzentrisch zur Gehäuseachse angeordnet sein, während der Mischwasserstutzen zentrisch zur Gehäuseachse angeordnet sind. Die von einem Grundkörper des Adapters abragenden Warm-, Kalt- und Mischwasserstutzen sind bevorzugt bauraumsparend an einer, den Kalt- und Warmwasserleitungen zugewandten Stirnseite des Adapters angeordnet.
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An den Umlenkeinsatz kann sich in der Strömungsrichtung ein Wasserschlauch anschließen. Der Wasserschlauch kann durchgängig vom Umlenkeinsatz bis zum auslassseitigen Strahlbildner des Wasserauslaufes geführt sein. Auf diese Weise kann das von der Mischkartusche abströmende Mischwasser gegenüber einer Innenwandung des Armaturengehäuses berührungsfrei bis zur Wasserauslass-Öffnung geführt sein. Durch die Nutzung einer solchen Mischwasserleitung ist die Verwendung von Messing als Werkstoff für das Armaturengehäuse nicht mehr erforderlich, sondern ist der Einsatz eines kostengünstigeren Zink-Armaturengehäuses möglich.
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Das erfindungsgemäße Leitungselement kann zudem einen Mitnehmer aufweisen, mittels dem das Leitungselement mit dem Armaturengehäuse in Schwenkrichtung bewegungsgekoppelt werden kann. Auf diese Weise wird eine dauerhaft betriebssichere Strömungsverbindung zwischen dem Adapter und der Mischwasserleitung bereitgestellt. Zudem ist das Leitungselement (das heißt der Umlenkeinsatz) der Mischwasserleitung keine mechanischen Belastungen aufgrund von Schwenkbetätigungen des Armaturengehäuses ausgesetzt. Durch den Mitnehmer wird somit die am Umlenkeinsatz angeschlossene Wasserleitung von sämtlichen Bewegungskräften bzw. -momenten entkoppelt, die durch die Rotation des Armaturengehäuses hervorgerufen werden.
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In einer bevorzugten technischen Ausführung kann der Adapter zusammen mit der Mischkartusche in einem Gehäuseeinsatz angeordnet sein. Dieser ist in der Einbaulage innerhalb des Armaturengehäuses schwenkfest montiert. Der Gehäuseeinsatz kann hohlzylindrisch ausgeführt sein, wobei dessen Hohlprofil bodenseitig einen Einsatzboden begrenzt und eine nach oben offene Stirnseite aufweist, durch die beim Zusammenbau der Umlenkeinsatz, der Adapter und das Ventilorgan einführbar ist. Der Gehäuseeinsatz bildet damit eine stabile Abstützbasis für das Ventilorgan, den Adapter und den Umlenkeinsatz. Zudem kann der Einsatzboden des Gehäuseeinsatzes Verbindungsanschlüsse zur Leitungsverbindung zwischen den Einlassstutzen des Adapters und den Warm- und Kaltwasserleitungen aufweisen. Ferner kann im Einsatzboden des Gehäuseeinsatzes die mit der Lagerkontur (zum Beispiel ein Lagerzapfen) des Umlenkeinsatzes zusammenwirkende Gegenkontur im Einsatzboden des Gehäueseinsatzes ausgebildet sein.
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Der Gehäuseeinsatz kann mit Schwenkanschläge versehen sein, die eine Schwenkbewegung des Armaturengehäuses um die Gehäuseachse begrenzen. Hierzu kann der Gehäuseeinsatz eine radial äußere Umfangsnut aufweisen, in der eine Anschlagschraube des Armaturengehäuses radial nach innen einragt.
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Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung und Ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer Schnittdarstellung eine Armatur mit Schwenkauslauf;
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2 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Einzelheit X aus der 1;
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3 in einer perspektivischen Ansicht die Armatur mit weggelassenem Armaturengehäuse;
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4 und 5 jeweils Schnittdarstellungen entlang der Schnittebenen I-I und II-II aus der 1;
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6 und 7 jeweils verschiedene Ansichten des Umlenkeinsatzes in Alleinstellung; sowie
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8 in einer Schnittdarstellung den Adapter in Alleinstellung.
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In der 1 eine Sanitärarmatur mit einem Armaturengehäuse 1 sowie einem daran angeformten Wasserauslauf 3 dargestellt. Das Armaturengehäuse 1 ist ein Hohlprofilteil, zum Beispiel aus Zink, mit einem zylindrischen, nach oben offenen Montageraum, der bodenseitig durch eine Basisplatte 5 begrenzt ist. In dem Montageraum ist ein hohlzylindrischer Gehäuseeinsatz 7 eingesetzt, in dessen Hohlprofil eine Einhebel-Mischkartusche 9 sowie ein Adapter 11 angeordnet ist. Der hohlzylindrische Montageraum des Armaturengehäuses 1 ist über einen Durchlass 13 (2) mit dem Wasserauslauf 3 in Verbindung. Die Mischkartusche 9 ist unter Zwischenschaltung des Adapters 11 mit einer Warmwasserleitung 15, einer Kaltwasserleitung 17 sowie einer zum Wasserauslauf 3 der Sanitärarmatur geführten Mischwasserleitung 19 strömungstechnisch gekoppelt.
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Der nach oben offene Montageraum des Armaturengehäuses 1 ist in der 1 durch eine Kappe 21 geschlossen, durch die ein Hebel 23 der Mischkartusche 9 nach oben abragt. Die aus dem Gehäuseeinsatz 7, der Mischkartusche 9 und dem Adapter 11 bestehende Baueinheit ist in der 1 mittels eines oberseitig am Armaturengehäuse 1 angeordneten zentralen Schraubelementes 25 gegen die bodenseitige Montageplatte 5 des Armaturengehäuses 1 verspannt. Durch Dreh- und/oder Kippbewegungen des Hebels 23 erfolgt in an sich bekannter Weise die Temperatur- und/oder Mengeneinstellung des aus dem Wasserauslauf 3 fließenden Mischwassers.
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Der innere Gehäuseeinsatz 7 ist über eine angedeutete Spannschraube 27 (1 oder 2) mit einer nur in der 1 angedeuteten Küchenarbeitsplatte 10 schwenkfest verspannbar. Demgegenüber ist das hohlzylindrische Armaturengehäuse 1 um eine Gehäuseachse A schwenkbar auf dem Außenumfang des Gehäuseeinsatzes 7 gelagert, und zwar unter Zwischenschaltung von Lagerstellen 29 (2).
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Wie aus der 1 oder 2 hervorgeht, ist das Hohlprofil des Gehäuseeinsatzes 7 bodenseitig durch einen Einsatzboden 31 begrenzt. Dieser weist nicht dargestellte Verbindungsanschlüsse aufweist, in die von unten eingesetzte Anschlussstücke der Warm- und Kaltwasserleitungen 15, 17 flüssigkeitsdicht eingesteckt und mittels eines Einlegeteils 37 (1 oder 2) verliersicher gehaltert sind. Auf der axial gegenüberliegenden Seite ragen Warm- und Kaltwasserstutzen 39, 41 des Adapters 11 in die Verbindungsanschlüsse des Einsatzbodens 31 flüssigkeitsdicht ein. Die Warm- und Kaltwasserstutzen 39, 41 des Adapters 11 sind an ihren oberseitigen Auslässen wiederum flüssigkeitsdicht an der Mischkartusche 9 angekoppelt.
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Wie aus der 8 weiter hervorgeht, weist der Adapter 11 einen Mischwasserkanal 45 auf. Dieser ist ausgehend von der Mischkartusche 9 entlang der Gehäuseachse A nach unten geführt, wobei die Auslassöffnung 46 (8) durch einen Mischwasserstutzen 47 begrenzt ist. Gemäß der 4 sind der Mischwasserstutzen 47 sowie die Warm- und Kaltwasserstutzen 39, 41 zueinander mit Bezug auf die Gehäuseachse A achsparallel ausgerichtet. Zudem ist der Mischwasserstutzen 47 koaxial zur Gehäuseachse A angeordnet, während die beiden Warm- und Kaltwasserstutzen 39, 41 exzentrisch dazu angeordnet sind.
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Wie aus der 8 weiter hervorgeht, weist der Adapter 11 eine Anschlagkontur 49 auf. Diese ist in der Zusammenbaulage in Anlage mit korrespondierenden Drehanschlägen 51 (4), die radial innenseitig in dem Gehäuseeinsatz 7 eingearbeitet sind. Zudem weist der Adapter 7 gemäß der 8 nach oben offene Formtaschen 53 auf, in die korrespondierende Vorsprünge (nicht gezeigt) der Mischkartusche 9 formschlüssig einragen. Sowohl die Anschlagkontur 49 als auch die Formtaschen 53 des Adapters 11 bilden eine Drehmomentstütze, mit der Betätigungskräfte vom Hebel 23 über die Mischkartusche 9 bis zum Armaturengehäuse 1 geleitet werden und somit die im Armaturengehäuse 1 vorgesehene Technik im Wesentlichen kräftefrei gehalten ist.
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An dem zentrisch angeordneten Mischwasserstutzen 47 ist in montagetechnisch einfacher Weise die Mischwasserleitung 19 angeschlossen, wobei die zwischen der Mischwasserleitung 19 und dem Mischwasserstutzen 47 gebildete Abdichtungszone einen im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich geringeren Abdichtungsdurchmesser aufweist und daher im Hinblick auf den erforderlichen Dichtaufwand wesentlich günstiger ist. Der Abdichtungsdurchmesser ist gemäß der 1 im Wesentlichen identisch mit dem Innendurchmesser des Mischwasserstutzens 47.
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Wie aus der 1 weiter hervorgeht, ist die zur Wasserauslauf-Öffnung 18 geführte Mischwasserleitung 19 mehrteilig aufgebaut, und zwar mit einem Umlenkeinsatz 55 und einem daran angeschlossenen flexiblen Wasserschlauch 57. Der Umlenkeinsatz 55 weist gemäß der 6 und 7 einen einlassseitigen Strömungskanal 59 sowie einen auslassseitigen Strömungskanal 61 auf, die zueinander in etwa V-förmig angeordnet sind und an einer unteren Vergabelung 63 (7) zusammenlaufen. Der Umlenkeinsatz 55 ist in der 2 an einer oberen Lagerstelle 65 sowie einer unteren Lagerstelle 67 koaxial zur Gehäuseachse A schwenkgelagert. Die obere Lagerstelle 65 ist dabei durch eine Steckverbindung ausgeführt, in der der einlassseitige Kanalabschnitt 59 in den Mischwasserstutzen 47 des Adapters 11 eingesteckt ist, und zwar flüssigkeitsdicht sowie schwenkbar. Die untere Lagerstelle 67 ist demgegenüber durch einen am Umlenkeinsatz 55 angeformten Führungszapfen 74 realisiert, der in eine korrespondierende Vertiefung 69 im Einsatzboden 31 des Gehäuseeinsatzes 7 eingesetzt ist.
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Am auslassseitigen Kanalabschnitt 61 des Umlenkeinsatzes 55 ist gemäß der 1 oder 2 der Wasserschlauch 57 eingesteckt, der das Mischwasser bis zur Wasserauslauföffnung 18 (1) führt. Damit der Wasserschlauch 57 von sämtlichen Kräften und Momenten, die durch die Schwenkbewegung hervorgerufen werden, entkoppelt ist, weist der Umlenkeinsatz 55 zusätzlich einen Mitnehmer 71 auf. Der Mitnehmer 71 ragt gemäß der 4 in einer Gehäusenut 73 ein, die innenseitig am Armaturengehäuse 1 ausgebildet ist.
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Zur Begrenzung der Schwenkbewegung ist außenumfangsseitig am Gehäuseeinsatz 7 eine Umfangsnut 75 (2) vorgesehen. In die Umfangsnut 75 ragt in Querrichtung eine Anschlagschraube 77 ein, die am Armaturengehäuse 1 gehaltert ist.
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Beim Zusammenbau der Armatur kann zunächst eine Vormontageeinheit bereitgestellt werden, bei der in einer Prozessabfolge zunächst der Umlenkeinsatz 55 mit seinem unteren Führungszapfen 74 in die Vertiefung 69 des Einsatzbodens 31 des Gehäuseeinsatzes 7 eingesetzt wird. Anschließend wird der Adapter 7 mit seinem Mischwasserstutzen 47 flüssigkeitsdicht auf den nach oben ragenden einlassseitigen Kanalabschnitt 59 des Umlenkeinsatzes 55 gesteckt, und zwar unter Abstützung des Adapters 11 auf einer radial inneren Ringschulter 79 (1) sowie mit einem freien Bewegungsspiel zwischen den unteren Stirnseiten der Warm- und Kaltwasserstutzen 39, 41 des Adapters 11 in den nicht gezeigten Verbindungsanschlüssen des Einsatzbodens 31 des Gehäuseseinsatzes 7. Darauffolgend wird die Mischkartusche 9 in den Gehäuseeinsatz 7 eingesteckt.
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Die so gebildete Vormontageeinheit wird in den nach oben offenen Montageraum des Armaturengehäuses 1 eingeführt und darin mittels des zentralen Spannelementes 25 (1) verschraubt. Anschließend wird der Wasserschlauch 57 über die Wasserauslauföffnung 18 in den auslassseitigen Kanalabschnitt 61 eingeführt. Um diesen Einführvorgang zu erleichtern, ist in der 1 oder 2 am Durchlass 13 zwischen dem Armaturengehäuse 1 und dem Schwenkauslauf 3 eine Kunststoffführung 81 (2) eingesetzt. Mit Hilfe der Kunststoffführung 81 wird der Wasserschlauch 57 beim Einführvorgang vorzentriert, bevor er in den auslassseitigen Kanalabschnitt 61 des Umlenkeinsatzes 55 flüssigkeitsdicht eingeschoben wird.
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In dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel bleiben die im Adapter 11 integrierten Warm- und Kaltwasserstutzen 39, 41 (4 und 5) bei einer Schwenkbetätigung der Armatur schwenkfest, während der Umlenkeinsatz 55 mit den darin integrierten Mischwasser-Kanalabschnitten 59, 61 der Schwenkbewegung des Armaturengehäuses 1 folgt. Die Warm- und Kaltwasserstutzen 39, 41 des Adapters 11 können gegebenenfalls somit als Begrenzungsanschläge wirken, die einen Schwenkwinkel des Umlenkeinsatzes 55 und damit des Armaturengehäuses 1 begrenzen.
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Um eine solche Schwenkwinkelbegrenzung zu vermeiden, können in einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform im Umlenkeinsatz 55 nicht nur die Mischwasser-Kanalabschnitte 59, 61 integriert sein, sondern zusätzlich auch Kalt- und Warmwasserkanäle. In diesem Fall würden die Kalt- und Warmwasserleitungen 15, 17 nicht mehr mit den schwenkfesten Kalt- und Warmwasserstutzen 39, 41 des Adapters 11 gekoppelt sein, sondern mit den Kalt- und Warmwasserkanälen im schwenkbaren Umlenkeinsatz 55. Die Kalt- und Warmwasserstutzen 39, 41 des Adapters 11 könnten daher wegfallen, so dass auch die oben erwähnte Schwenkwinkelbegrenzung vermieden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Armaturengehäuse
- 3
- Schwenkauslauf
- 5
- Montageplatte
- 7
- Gehäuseeinsatz
- 9
- Mischkartusche
- 10
- Arbeitsplatte
- 11
- Adapter
- 13
- Durchlass
- 15
- Warmwasserleitung
- 17
- Kaltwasserleitung
- 18
- Wasserauslass-Öffnung
- 19
- Mischwasserleitung
- 21
- Kappe
- 23
- Hebel
- 25
- Spannelement
- 27
- Spannschraube
- 29
- Lagerstellen
- 31
- Einsatzboden
- 33
- Verbindungsanschlüsse
- 35
- Anschlussstücke
- 37
- Einlegerteil
- 39
- Warmwasserstutzen
- 41
- Kaltwasserstutzen
- 45
- Mischwasserkanal
- 47
- Mischwasserstutzen
- 49
- Anschlagkontur
- 51
- Drehanschläge
- 53
- Formtaschen
- 55
- Umlenkeinsatz
- 57
- Wasserschlauch
- 59
- einlassseitiger Kanalabschnitt
- 61
- auslassseitiger Kanalabschnitt
- 63
- Vergabelung
- 65
- obere Lagerstelle
- 67
- untere Lagerstelle
- 69
- Vertiefung
- 71
- Mitnehmer
- 73
- Gehäusenut
- 74
- Lagerzapfen
- 75
- Umfangsnut
- 77
- Anschlagschraube
- 79
- Ringschulter
- 81
- Kunststoffführung
- A
- Gehäuseachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007009409 A1 [0003]
- DE 102007009409 B4 [0004, 0006]