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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abdichten von Handschuhen
an pharmazeutischen Anlagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige bekannte Einrichtung dient bei der pharmazeutischen Anlage,
bei der ein steriler Innenbereich, in dem beispielsweise Pharmazeutika abgefüllt werden,
gegen einen unsterilen Außenbereich
abgedichtet wird, der Befestigung von Handschuhen im Bereich einer
Trennwand. Durch die als Sichtscheibe ausgebildete Trennwand, in
deren Bereich der Handschuh angeordnet ist, können von außen Manipulationen an den Einrichtungen
innerhalb des sterilen Bereichs vorgenommen werden. Bei der bekannten
Einrichtung wird hierzu der Handschuh mit seinem Stulpenbereich
um einen Ring bzw. ein ringförmiges
Element gelegt und mittels eines Spannringes gegen den Ring bzw.
das ringförmige Element
verspannt. Ferner sind auch O-Ringe bekannt, welche den Stulpenbereich
des Handschuhs gegen besagtes ringförmiges Element drücken. Beide
Arten der Abdichtung sind hinsichtlich der Gewährleistung der Dichtigkeit
nicht voll zufriedenstellend. So ist es insbesondere bei Dichtigkeitsprüfungen an
den Handschuhen erforderlich, dass eine hohe Dichtheit zwischen
dem Handschuh und dem ringförmigen
Element erzielt wird, da bei der Dichtigkeitsprüfung die Übergangsstelle zwischen dem Handschuh
und dem ringförmigen
Element relativ stark beansprucht wird. Dies kann mit der bekannten Technik,
je nach Anwendung, nicht immer erfüllt werden.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zum Abdichten von Handschuhen an pharmazeutischen Anlagen mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass
eine besonders hohe Dichtheit zwischen dem Handschuh und dem ringförmigen Element
an der Spannstelle erreicht wird, wobei gleichzeitig eine relativ
einfache Montierbarkeit bzw. Montage der Dichteinrichtung ermöglicht wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Abdichten
von Handschuhen an pharmazeutischen Anlagen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch eine Teilung des ringförmigen
Elements im Bereich der Ausnehmung lässt sich eine besonders einfache
Montage des Handschuhs in der Ausnehmung bewirken.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist es vorgesehen, das ringförmige Element
mit einem an der Außenseite
einer Trennwand angeordneten Befestigungselement zu verbinden, so
dass die komplette Einrichtung mit der Trennwand einer pharmazeutischen
Anlage verbindbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
ist ferner dazu geeignet, bei mehreren ringförmigen Ausnehmungen als Zwischenelement
zur Befestigung mehrerer Handschuhteile zu dienen.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Teils einer Anlage zum Abfüllen von Pharmazeutika in Behälter,
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2 einen
Schnitt in der Ebene II-II der 1,
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3 eine
erste erfindungsgemäße Einrichtung
zum Abdichten eines Handschuhs im Bereich des Details X der 2 in
einem Teilschnitt,
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4 eine
gegenüber
der 1 abgewandelte Einrichtung, ebenfalls im Teilschnitt
und
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5 eine
Einrichtung zum Verbinden einer Handschuhstulpe mit einem Handschuh
im Schnitt.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Verpackungsmaschine 10 dient
in der pharmazeutischen Industrie zum Abfüllen und Verschließen von Behältnissen
wie Ampullen, Vials oder ähnlichem. Die
Verpackungsmaschine 10 ist in sogenannter Isolatortechnik
aufgebaut, d. h., dass im Innenraum 11 der Verpackungsmaschine 10 sterile
Bedingungen gegenüber
dem unsterilen Außenbereich 14 herrschen.
Dazu weist die Verpackungsmaschine 10 ein Maschinengestell 12 auf,
in dem die wesentlichen Antriebskomponenten angeordnet sind. Die
Oberseite des Maschinengestells 12 ist von wenigstens einer Maschinenplatte 13 abgeschlossen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
werden zwei Maschinenplatten 13a, 13b, die auf
unterschiedlichem Niveau angeordnet sind (2), verwendet.
Im Bereich oberhalb der einen Maschinenplatte 13a befinden
sich beispielsweise Abfüll-
und Verschließeinrichtungen
für die
Behältnisse,
während
sich im Bereich oberhalb der Maschinenplatte 13b beispielsweise
eine Transporteinrichtung für
die Behältnisse
befindet.
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Der
Innenraum 11 ist begrenzt von den Maschinenplatten 13a, 13b einerseits,
und einem diese dichtend umgebenden Isolatorgehäuse 15 andererseits.
Das haubenartige Isolatorgehäuse 15 weist Seitenwände 16 auf,
in denen Sichtscheiben 17 eingesetzt sind. Ferner sind
im Bereich der Sichtscheiben 17 Gummihandschuhe 18 befestigt,
um von Hand Manipulationen im Innenraum 11 vornehmen zu
können.
An den Stirnseiten 19, 20 des Isolatorgehäuses 15 sind
ferner nicht dargestellte Schleusen ausgebildet, um die Behältnisse
in den Innenraum 11 ein- bzw. aus diesem auszuschleusen.
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Um
zu verhindern, dass unsterile Luft durch die obengenannten Schleusen
in den Innenraum 11 eintritt sowie eine gezielte Luftführung mit
möglichst laminarer
Luftströmung
innerhalb des Innenraumes 11 auszubilden, dient eine Gebläse- bzw.
Umluftanlage, die in einem kastenförmigen Bereich 23 im
oberen Teil des Isolatorgehäuses 15 angeordnet
ist. In diesem Bereich 23 befindet sich z. B. ein Umluftgebläse sowie
Sterilluftfilter, die die aus dem Innenraum 11 angesaugte
Luft reinigen und in Bezug auf ihre Strömungsrichtung und Strömungsgeschwindigkeit wieder
gezielt in den Innenraum 11 führen.
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Die
Befestigung der Gummihandschuhe 18 im Bereich der Sichtscheiben 17 erfolgt
gemäß der 3 bei
einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
mit einer Einrichtung 25. Die Einrichtung 25,
welche im Bereich einer vorzugsweise ovalen oder rund geformten Öffnung 26 der
Sichtscheibe 17 angeordnet ist, weist zwei axial miteinander
verspannbare, ringförmige
Befestigungselemente 28, 29 auf. Die axiale Verspannung
der beiden Befestigungselemente 28, 29 erfolgt
vorzugsweise mittels Schrauben 30, welche in gleichmäßigen Winkelabständen an
den Befestigungselementen 28, 29 angeordnet sind.
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Das
dem Außenbereich 14 zugewandte
Befestigungselement 28 liegt mit dem äußeren, umlaufenden Bereich 31 seiner
Stirnfläche
an der Sichtscheibe 17 an. Das Befestigungselement 29 weist
im Bereich der Sichtscheibe 17 einen dem Durchmesser bzw.
der Größe der Öffnung der
Sichtscheibe 17 angepassten Abschnitt 32 auf,
an den sich über
eine Stufe 33 ein im Durchmesser vergrößerter Bereich 34 anschließt. Zur
Abdichtung des Befestigungselements 29 gegen die Innenseite
der Sichtscheibe 17 dient ein in einer umlaufenden Ringnut 35 angeordneter
Dichtring 36. Im Bereich 34 und etwas zur Sichtscheibe 17 beabstandet,
ist im Befestigungselement 29 eine umlaufende Ausnehmung 38 ausgebildet,
welche zur Außenseite
des Befestigungselements 29 hin offen ist. Die Ausnehmung 38 weist
eine in etwa kreisförmige
Querschnittsfläche
auf und ist als hinterschnittene Nut ausgebildet. Das bedeutet, dass
die Öffnungweite
geringer ist als die Weite innerhalb der Ausnehmung 38 im
Bereich des Durchmessers.
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Der
Gummihandschuh 18 ist mit seinem Endbereich 39 in
die Ausnehmung 38 eingelegt, wobei die am Ende des Endbereichs 39 angeordnete Wulst 41 des
Gummihandschuhs 18 sich nahe der Sichtscheibe 17 befindet.
Innerhalb der Ausnehmung 38 ist ferner ein Dichtring 43 angeordnet.
Die Querschnittsfläche
des Dichtrings 43 ist im unmontierten Zustand des Dichtrings 43 vorzugsweise
wenigstens so groß wie
die der Ausnehmung 38 und dieser in der Form angepasst,
so dass beim Eindrücken
des Dichtrings 43 in die (hinterschnittene) Ausnehmung 38 der
Dichtring 43 zusammengedrückt bzw. zusammengequetscht
wird, und so unter Spannung den Endbereich 39 des Gummihandschuhs 18 großflächig gegen
die Wandung der Ausnehmung 38 drückt, wobei beispielsweise nur
ein relativ geringer Bereich des Dichtrings 43 aus der
Ausnehmung 38 herausragt. Dadurch findet eine Abdichtung
des Endbereichs 39 innerhalb der Ausnehmung 38 und
somit eine druckfeste Befestigung des Handschuhs 18 an der
Einrichtung 25 statt.
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Zusätzlich läßt sich
die Einspannkraft des Endbereichs 39 in der Ausnehmung 38 neben
der Wahl der Querschnittsfläche
des Dichtrings 43 auch noch über dessen Durchmesser in bestimmten
Grenzen beeinflußen.
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Zur
Vereinfachung der Montage des Dichtrings 43 innerhalb der
Ausnehmung 38 kann es vorgesehen sein, das Befestigungselement 29 zusätzlich entlang
der gestrichelt eingezeichneten Linie 44 zu teilen, so
dass das Befestigungselement 29 aus den beiden Teilen 46 und 47 gebildet
wird. Die Teile 46 und 47 können beispielsweise mittels
in gleichmäßigen Winkelabständen angeordneten
Schrauben 48 miteinander verbunden werden. Durch die Teilung
im Randbereich der Ausnehmung 38 lässt sich bei voneinander getrennten
Teilen 46 und 47 der Dichtring 43, ohne
diesen im Durchmesser wesentlich aufweiten zu müssen, von der einen Seite des
Teils 47 in die Ausnehmung 38 einbringen.
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Bei
dem in der 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit der Einrichtung 50 und den beiden, mittels
Schrauben 53 miteinander verbundenen Befestigungselementen 51 und 52 weist
das dem Innenraum 11 zugewandte Befestigungselement 52 eine
Ausnehmung 54 auf, welche ebenfalls der Aufnahme eines
Dichtrings 55 dient. Die Ausnehmung 54 ist jedoch
im Bereich der der Sichtscheibe 17 zugewandten Stirnfläche des
Befestigungselements 52 angeordnet, so dass der Gummihandschuh 18 mit
seinem Endbereich 39 teilweise direkt gegen die Innenseite
der Sichtscheibe 17 gedrückt wird. Weiterhin wird auf
einen zusätzlich
Dichtring 36 entsprechend der 3 verzichtet.
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Bei
dem in der 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
findet eine Einrichtung 60 Verwendung, welche als ringförmiges Element 61 innerhalb
des Innenraums 11 angeordnet ist. Das Element 61 weist an
seinem Außenumfang
zwei voneinander beabstandete, ringförmige und hinterschnittene
Ausnehmungen 63 und 64 auf. Die eine Ausnehmung 63 dient
der Aufnahme des Endbereichs 39 eines Gummihandschuhs 18,
während
die andere Ausnehmung 64, welche einer Sichtscheibe zugewandt
ist, der Aufnahme einer Stulpe 65 dient. Sowohl die Befestigung des
Gummihandschuhs 18 als auch die der Stulpe 65 erfolgt
jeweils mittels eines Dichtrings 66 bzw. 67, welche
jeweils in die Ausnehmung 63 bzw. 64 einpressbar
sind. Zusätzlich
kann das Element 63 auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei
die Teilung vorzugsweise im Bereich der Ausnehmungen 63 bzw. 64 entlang
der Linien 68 und 69 erfolgt. Die so gebildeten
drei Teile lassen sich dann beispielhaft mittels Schrauben 70 und 71 verbinden,
welche in gleichmäßigen Winkelabständen angeordnet
sind.
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Zusätzlich wird
erwähnt,
dass die oben beschriebenen Einrichtungen 25, 50 und 60 in
vielfältiger
Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden können. Insbesondere können auch
die in den Endbereichen der Gummihandschuhe verwendeten Wulste nach
Befestigen der Gummihandschuhe in den Einrichtungen 25, 50 und 60 entfernt
werden, falls dies sinnvoll bzw. notwendig erscheint.