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Die
Erfindung betrifft eine Steuertrommelanordnung für ein Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe
mit einer Steuertrommel, die zur koaxialen Befestigung an einer
axial verschiebbar und um ihre Achse begrenzt drehbar in einem Getriebegehäuse gelagerten Wählschaltwelle
ausgebildet ist und an ihrem Außenumfang
mit einer Schaltkulissenanordnung sowie einer Gangwahl-Verrastungsanordnung
versehen ist, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Steuertrommelanordnungen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Bei einer bekannten Anordnung (
DE 298 14 943 U1 ) ist die
Trommel als Topf geformt, der mit einem Schaft kleineren Durchmessers
auf der Wählschaltwelle aufsitzt
und mit dieser vernietet ist. In der Wandung des Topfes sind eine
Kulisse zur Begrenzung des Schaltweges der Wählschaltwelle und eine Rastierung
eingeformt, die mit einer gehäusefest
gelagerten Kugelraste zusammenwirkt. Bei dieser bekannten Anordnung
ist die Wählschaltwelle
als Rohr ausgebildet und besitzt daher einen beträchtlichen Durchmesser,
so daß die
Anordnung einen erheblichen Platzbedarf im Getriebegehäuse hat.
Da aber der Topfdurchmesser gegenüber dem Durchmesser seines
Schaftes nur etwas größer ist,
ist der wirksame Außendurchmesser
der Kulisse und der Rastierung klein, was für die Schalt- und Rastmechanik
ungünstig
ist. Darüber
hinaus sind die Kulisse und auch die Rastierung erheblichen Verschleißeinwirkungen im
Betrieb ausgesetzt, so daß eine
Härtung
dieser Elemente erforderlich ist. Hierzu muß aber der gesamte Topf mit
Schaft einsatzgehärtet
werden, wobei Verzugserscheinungen auftreten können, welche der erforderlichen
Maß- und
Formgenauigkeit der Trommelanordnung abträglich sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuertrommelanordnung
mit hoher Maß-
und Formgenauigkeit bereitzustellen, deren Steuertrommel auf einer
Wählschaltwelle
aus Vollmaterial und daher vergleichsweise kleineren Durchmessers
befestigt werden kann und dennoch einen vergleichsweise großen Durchmesser
der Schaltkulissenanordnung und der Verrastungsanordnung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte oder zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor und werden nachfolgend
ebenfalls näher
erläutert.
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Die
erfindungsgemäße Steuertrommelanordnung
ist gekennzeichnet durch einen Trommelgrundkörper aus einem ungehärteten Werkstoff
und zwei getrennt davon hergestellte und aus einsatzhärtbaren
Werkstoffen geformte Steuerelemente, umfassend ein Kulissenelement
und ein Verrastungselement, die am Außenumfang des Trommelgrundkörpers durch
Verbindungselemente befestigt sind. Diese Ausbildung ermöglicht vergleichsweise große Durchmesser
für die
beiden Steuerelemente und eine verbesserte Maß- und Formgenauigkeit der Trommelanordnung,
die trotz erheblicher Durchmesserabmessungen an einer vollen Wählschaltwelle kleinen
Durchmessers befestigt werden kann.
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Wegen
der maßgenauen
Fertigungsmöglichkeit
für den
Trommelgrundkörper
kann dieser entsprechend Anspruch 2 vorteilhaft einen kleineren
Außendurchmesserabschnitt
besitzen, dessen Durchmesser dem Sperrdurchmesser für die Blockierung der
benachbarten nichtaktiven Schaltgabel entspricht, und einen größeren Außendurchmesserabschnitt,
an welchem die Steuerelemente befestigt sind.
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Wie
im Anspruch 3 angegeben ist, kann der Trommelgrundkörper eine
konzentrische Stufenbohrung aufweisen, um einerseits eine paßgenaue
Befestigung an der Wählschaltwelle
und andererseits die Aufnahme eines Lagervorsprungs des benachbarten
Getriebegehäusedeckels
zu ermöglichen.
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Eine
ebenso sichere wie maßgenaue
und einfache Befestigung der Steuerelemente an dem Trommelgrundkörper wird
wie im Anspruch 4 angegeben durch Spannhülsen erzielt, die durch nichtparallele
Anordnung fest in ihren Bohrungen im Trommelgrundkörper und
den Steuerelementen sitzen und sich nicht unbeabsichtigt lösen können. Vorzugsweise
ist dabei die Anordnung so getroffen, wie das im Anspruch 5 angegeben
ist, wobei die Spannhülsen
bezüglich
der Mittelachse des Trommelgrundkörpers radial gerichtet sind,
d.h. nach innen zu konvergierend ausgerichtet sind.
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Die
Steuerelemente sind in Verfolgung des Erfindungsgedankens aus Blechmaterial
maßgenau ausgeschnitten,
geformt und einsatzgehärtet,
während
der Trommelgrundkörper
vorzugsweise aus Aluminiumdruckguß geformt und anschließend spangebend
bearbeitet ist, wie das aus den Ansprüchen 6 und 7 hervorgeht. Alternativ
kann der Trommelgrundkörper
aber auch entsprechend Anspruch 8 maßgenau aus einem ggf. glasfaserarmierten
Kunststoff, beispielsweise aus Polyamid 6.6, spritzgeformt sein.
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Im
Interesse einer kompakten Anordnung sind entsprechend Anspruch 9
im Trommelgrundkörper
Ausnehmungen für
die Aufnahme der Steuerelemente eingeformt. Wenn diese Ausnehmungen
für das
Kulissenelement so wie im Anspruch 10 angegeben ausgebildet sind,
ergibt sich eine glatte oberflächenbündige Anordnung.
Für das
sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer Richtung stark strukturierte
Verrastungselement wird eine sichere Auflage auf den Trommelgrundkörper erreicht,
wenn die Ausbildung entsprechend Anspruch 11 erfolgt. Für die Befestigung
sind das Verrastungselement und der Trommelgrundkörper zweckmäßig wie
im Anspruch 12 angegeben ausgebildet.
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Die
beiden Steuerelemente sind vorzugsweise etwa diametral gegenüberliegend
am Trommelgrundkörper
befestigt, wie aus Anspruch 13 hervorgeht. Sie können in einer weiteren Ausführungsform aber
auch zusätzlich
axial zueinander versetzt sein. Hierbei erstreckt sich wie im Anspruch
16 angegeben ist der kleinere Außendurchmesserabschnitt des Trommelgrundkörpers, der
dem Sperrdurchmesser der benachbarten nichtaktiven Schaltgabel entspricht,
in Umfangsrichtung nur über
einen Teilbereich des Trommelgrundkörpers. Die im Anspruch 16 angegebene
weitere Ausführungsform
ermöglicht
die Unterbringung der mit dem Verrastungselement zusammenwirkenden
Kugelarretierung, nicht wie im Anspruch 15 angegeben am Deckel des
Getriebegehäuses,
sondern im Getriebegehäuse
selbst, wodurch der Deckel unterseitig plan ausgebildet sein kann.
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Die
im Anspruch 14 angegebene Ausbildung eines Fensterausschnitts im
Trommelgrundkörper dient
dem Durchtritt eines am Deckel des Getriebegehäuses befestigten Kulissenstifts
und ermöglicht die
Relativverlagerungen zwischen dem Kulissenstift und den Kulissenschlitzen
des Kulissenelements.
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Wenn
die Steuertrommelanordnung für
ein Fünfganggetriebe
verwendet werden soll, bei welchem der fünfte Gang und der Rückwärtsgang
in derselben Gasse des Kulissenelements liegen, kann in weiterer
Ausbildung der Erfindung die in den Ansprüchen 17 bis 19 angegebene am
Trommelgrundkörper angeordnete
Sperrklinkenanordnung zum Einsatz gelangen. Diese stellt sicher,
daß beim
Zurückschalten
aus dem fünften
Gang der Kulissenstift zwangsweise in die Neutralstellung verlagert
wird und nicht in die Position des Rückwärtsgangs, was mindestens verheerende
Folgen für
das Wechselgetriebe hätte.
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Die
besondere Ausbildung und Anordnung eines Trommelgrundkörpers erlaubt
vorteilhaft die Anbringung einer kegelstumpfartigen Abschrägung oder
Fase am unteren oder inneren Ende des Trommelgrundkörpers, wie
das im Anspruch 20 angegeben ist. Diese Abschrägung verbessert die sogenannte
Diagonalschaltbarkeit ("Cross
Shift").
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnungen näher
beschrieben. Darin zeigt:
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1 eine
Längsschnittansicht
durch eine Steuertrommelanordnung, befestigt an einer abgebrochen
dargestellten Wählschaltwelle,
die an einem Gehäusedeckel
gelagert ist, ohne Darstellung weiterer Schaltungselemente des Getriebes
und des Getriebegehäuses,
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2 eine
Seitenansicht der Steuertrommelanordnung gemäß 1,
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3 die
Draufsicht auf die Steuertrommelanordnung,
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4 eine
Seitenansicht des Trommelgrundkörpers,
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5 die
Draufsicht des Trommelgrundkörpers,
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6 die
Außenansicht
des Kulissenelements,
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7 die
Schnittansicht durch das Kulissenelement entsprechend der Schnittverlaufslinie
VII-VII in 6,
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8 die
Außenansicht
des Verrastungselements,
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9 den
Schnitt durch das Verrastungselement entsprechend der Schnittverlaufslinie
IX-IX in 8,
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10 eine
abgebrochene Seitenansicht des Trommelgrundkörpers mit den ihm unmittelbar benachbarten
Schaltungselementen,
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11 die
abgebrochene Schnittansicht entsprechend der Schnittverlaufslinie
XI-XI in 10,
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12 eine
Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der Steuertrommelanordnung,
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13 die
Unteransicht der Steuertrommelanordnung gemäß 12,
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14 eine
Seitenansicht des Trommelgrundkörpers
gemäß dem in
den 12 und 13 gezeigten
Ausführungsbeispiel,
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15 die
Unteransicht des Trommelgrundkörpers
gemäß 14,
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16 eine
andere Seitenansicht des Trommelgrundkörpers gemäß dem in den 12 bis 15 gezeigten
Ausführungsbeispiel
in Blickrichtung des Pfeils XVI in 14,
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17 eine
weitere Seitenansicht des Trommelgrundkörpers gemäß dem in den 12 bis 16 gezeigten
Ausführungsbeispiel
in Blickrichtung des Pfeils XVII in 14,
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18 eine
abgebrochene Längsschnittansicht
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Steuertrommelanordnung ähnlich 1,
jedoch mit einer Sperrklinkenanordnung für ein Fünfganggetriebe, bei dem der
fünfte
Gang und der Rückwärtsgang sich
in derselben Schaltgasse befinden,
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19 eine
Seitenansicht der Steuertrommelanordnung gemäß 18,
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20 eine
Schnittansicht durch die Steuertrommelanordnung gemäß 19 entsprechend
der Schnittverlaufslinie XX-XX in 19 und
die
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21 bis 23 in
schematischer Darstellung Außenansichten
des im Ausführungsbeispiel gemäß den 18 bis 20 verwendeten
Kulissenelements mit unterschiedlichen Relativstellungen zwischen
Kulissenstift und Kulissenelement.
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Zur
Verbesserung der Übersichtlichkeit
bzw. zur Verdeutlichung von Einzelheiten wurden für die Zeichnungen
unterschiedliche Maßstäbe verwendet.
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Zunächst wird
zur Erläuterung
eines ersten Ausführungsbeispiels
der Steuertrommelanordnung auf die 1 bis 11 Bezug
genommen. Wie aus 1 hervorgeht, umfaßt die Steuertrommelanordnung
eine Steuertrommel 1, die koaxial an einer Wählschaltwelle 2 mittels
einer Spannhülse 3,
beispielsweise gemäß DIN 1481
ausgebildet, befestigt ist. Die Wählschaltwelle 2 ist
am Deckel 4 des Getriebegehäuses über ein Linearkugellager 5 axial
verschiebbar und drehbar gelagert. Ein Wellendichtring 6 dichtet
die Wählschaltwelle 2 gegenüber dem
Deckel 4 ab. Am Außenumfang
der Steuertrommel 1 sind Steuerelemente, bestehend aus
einem Kulissenelement 7 und einem Verrastungselement 8,
auf noch näher
zu beschreibende Weise befestigt.
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Die
Steuertrommel 1 besitzt einen Trommelgrundkörper 9,
der aus einem ungehärteten
Werkstoff hergestellt ist, während
das Kulissenelement 7 und das Verrastungselement 8,
die getrennt von dem Trommelgrundkörper 9 hergestellt
sind, aus einsatzhärtbaren
Werkstoffen geformt sind.
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Wie
insbesondere aus 4 hervorgeht, besitzt der Trommelgrundkörper 9 einen
kleineren Außendurchmesserabschnitt 10 und
einen größeren Außendurchmesserabschnitt 11.
Während
der Abschnitt 10 kleineren Außendurchmessers dem Sperrdurchmesser
für die
Blockierung der benachbarten nichtaktiven Schaltgabel entspricht,
wie später
noch näher
erläutert
wird, sind am Abschnitt 11 größeren Außendurchmessers das Kulissenelement 7 und
das Verrastungselement 8 befestigt.
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Der
Trommelgrundkörper 9 weist
im Bereich des kleineren Außendurchmesserabschnitts 10 eine kleinere
zur Mittelachse des Trommelgrundkörpers 9 konzentrische
Bohrung 12 zur passenden Aufnahme der Wählschaltwelle 2 auf,
wie 1 in Verbindung mit 3 oder 5 verdeutlicht.
An die kleinere Bohrung 12 schließt sich eine damit konzentrische größere Bohrung 13 nach
Art einer über
die axiale Länge
des Trommelgrundkörpers 9 durchgehenden Stufenbohrung
an. Diese größere Bohrung 13 nimmt einen
von der Wählschaltwelle 2 durchsetzten
Lagervorsprung 14 des Deckels 4 des Getriebegehäuses auf.
In diesem Lagervorsprung 14 ist auch das Linearkugellager 5 angeordnet.
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Das
Kulissenelement 7 und das Verrastungselement 8 sind
jeweils durch Verbindungselemente, ebenfalls aus Spannhülsen 15 bestehend,
am Trommelgrundkörper 9 befestigt,
wobei im gezeichneten Beispiel für
das Kulissenelement 7 vier Spannhülsen 15 und für das Verrastungselement 8 zwei Spannhülsen 15 in
Umfangsrichtung gesehen paarweise angeordnet sind. Für die Aufnahme
der Spannhülsen 15 weisen
das Kulissenelement 7 vier und das Verrastungselement 8 zwei
Bohrungen 16 auf, die jeweils mit entsprechenden Bohrungen 17 im
Trommelgrundkörper 9 fluchten.
Wesentlich für
eine sichere Befestigung der Steuerelemente 7 und 8 ist
es, daß die
paarweise angeordneten Bohrungen 16, 17 nicht
parallel zueinander ausgerichtet sind, weil sonst eine sichere Befestigung
der Steuerelemente 7, 8 am Trommelgrundkörper 9 nicht
möglich
wäre, denn
die Steuerelemente 7, 8 könnten leicht in radialer Richtung
nach außen
vom Trommelgrundkörper 9 abgehoben
werden. Wie aus den Zeichnungen deutlich wird, sind die Bohrungen 17 für die Spannhülsen 15 in
dem Trommelgrundkörper 9 und
die entsprechenden Bohrungen 16 in den Steuerelementen 7, 8 bezüglich der
Mittelachse des Trommelgrundkörpers 9 radial
gerichtet. Wegen der paarweise vorhandenen Konvergenz der Bohrungen
können
die Steuerelemente 7, 8 nicht nach außen vom
Trommelgrundkörper 9 abgehoben
werden, es sei denn, nachdem zuvor die Spannhülsen 15 nach innen
zu durchgeschlagen worden sind, bis sie aus den Bohrungen 16 in den
Steuerelementen 7, 8 ausgetreten sind.
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Die
Steuerelemente 7, 8 sind aus Stahlblechmaterial
ausgeschnitten, geformt und einsatzgehärtet, während der Trommelgrundkörper im
Ausführungsbeispiel
aus Aluminium-Druckguß geformt
und anschließend
spangebend auf die konstruktiv vorge gebenen Abmessungen bearbeitet
ist. Wie aus 6 deutlich wird, ist das Kulissenelement 7 für ein 6-Gang-Wechselgetriebe
mit Rückwärtsgang
ausgebildet. Hierbei ist das aus einer viereckigen Blechplatte ausgeschnittene
Kulissenelement kreisabschnittförmig
gebogen, wie aus 7 hervorgeht, und mit einer
Schlitzkonfiguration versehen. Hierbei bilden die Kulissenschlitze 18 der
Schlitzkonfiguration wie üblich
vier Schaltgassen, nämlich
eine für
den Rückwärtsgang,
eine für
den 1. und 2. Gang, eine für
den 3. und 4. Gang und eine für
den 5. und 6. Gang.
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Wie
aus 1 weiterhin hervorgeht, ist an einem Fortsatz 19 des
Deckels 4 des Getriebegehäuses radial zur Wählschaltwelle 2 ein
Kulissenstift 20 ortsfest befestigt, der durch das Kulissenelement 7 hindurchreicht
und mit seinem inneren Ende an dem Lagervorsprung 14 des
Deckels 4 festgelegt ist. Dem Kulissenstift 7 gegenüberliegend
ist eine Kugelrastvorrichtung 21 am Deckel 4 befestigt,
deren federbelastete Rastkugel 22 mit dem Verrastungselement 8 zusammenwirkt.
Das Verrastungselement 8 ist so geformt, daß die einzelnen
Gangstufen und die Neutralposition mit Hilfe der Kugelrastvorrichtung 21 jeweils einrasten
und nur unter Überwindung
der Federkraft der Kugelrastvorrichtung 21 entrastbar sind.
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Aus
den 2, 4, 12 und 14 ist jeweils
die Bohrung 23 im Trommelgrundkörper zur Aufnahme der Spannhülse 3 ersichtlich.
Der in den 2, 3, 12 und 13 dargestellte
kegelstumpfförmige
Vorsprung 24 des Trommelgrundkörpers ist der Schaltnocken
für die
Betätigung
des nichtdargestellten Schalters für den Rückfahrscheinwerfer.
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Im
Bereich des größeren Außendurchmesserabschnitts 11 des
Trommelgrundkörpers 9 sind Ausnehmungen 25 und 26 für die Aufnahme
des Kulissenelements 7 bzw. des Verrastungselements 8 eingeformt,
wie in den 2 bis 5 dargestellt
ist. Die radiale Tiefe der Ausnehmung 25 für das Kulissenelement 7 entspricht
der Dicke des Kulissenelements 7, so daß das Kulis senelement 7 mit
der Außenumfangsfläche des
Bereichs des größeren Außendurchmesserabschnitts 11 des
Trommelgrundkörpers 9 oberflächenbündig angeordnet
ist, wie 3 verdeutlicht.
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Das
Verrastungselement 8 liegt mit zwei Eckbereichen 27, 28 dem
Außenumfang
des größeren Außendurchmesserabschnitts 11 des
Trommelgrundkörpers 9 auf,
wie am deutlichsten aus 3 hervorgeht. An zwei anderen
Eckbereichen 29, 30 liegt das Verrastungselement 8 am
inneren Ende des größeren Außendurchmesserabschnitts 11 des Trommelgrundkörpers 9 jeweils
einer aus der Außenfläche des
größeren Außendurchmesserabschnitts 11 vorspringenden
Rampe 31 bzw. 32 auf, wie aus 2 in
Verbindung mit den 4 und 5 deutlich
wird.
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Wie
aus den 2 und 8 hervorgeht, weist
das Verrastungselement 8 seitliche Befestigungsvorsprünge 33, 34 für die Anbringung
der Bohrungen 16 für
die Spannhülsen 15 auf.
Die Befestigungsvorsprünge 33, 34 sind
oberflächenbündig in Vertiefungen 35 bzw. 36 der
Außenumfangsfläche des
größeren Außendurchmesserabschnitts 11 des Trommelgrundkörpers 9 angeordnet,
wie die 4 in Verbindung mit 2 zeigt.
Die Ausnehmungen 26 und die Vertiefungen 35 und 36 haben
im gezeigten Ausführungsbeispiel
dieselbe radiale Tiefe, wie ebenfalls in den 2 und 4 verdeutlicht
ist.
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Die
beiden Steuerelemente, d.h. das Kulissenelement 7 und das
Verrastungselement 8, sind etwa diametral gegenüberliegend
am Trommelgrundkörper 9 befestigt.
Im Bereich des Kulissenelements 7 ist ein Fensterausschnitt 37 in
der die größere Bohrung 13 im
Trommelgrundkörper 9 begrenzenden Wandung
des Trommelgrundkörpers
vorgesehen. Die Abmessungen des in den 1 und 4 gezeigten
Fensterausschnitts 37 sind größer als die maximalen Abmessungen
der Kulissenschlitze 18 im Kulissenelement 7,
so daß der
ortsfest am Deckel 4 des Getriebegehäuses befestigte Kulissenstift 20 durch
das Kulissenelement 7 und den Fensterausschnitt 37 hindurchreichen
und bei Relativverlagerungen zwischen der Wählschaltwelle 2 und
dem Deckel 4 sich in jedem der Kulissenschlitze 18 und durch
diese geführt
bewegen kann. Die bereits beschriebene federbelastete Kugelrastvorrichtung 21, deren
Rastkugel 22 mit der Kontur des Verrastungselements 8 im
Eingriff steht, liegt dem Kulissenstift 20 gegenüber, wie
der 1 zu entnehmen ist.
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Zur
Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels
der Steuertrommel 1' wird
nachfolgend auf die 12 bis 17 Bezug
genommen. Wie daraus hervorgeht, sind das Kulissenelement 7 und
das Verrastungselement 8 axial zueinander versetzt am Trommelgrundkörper 9' befestigt.
Das Kulissenelement 7 und das Verrastungselement 8 sind
so ausgebildet und am Trommelgrundkörper 9' befestigt, wie das zuvor beschrieben
worden ist. Der Trommelgrundkörper 9' ist aber von
dem Trommelgrundkörper 9 des
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels
unterschiedlich ausgebildet, denn der kleinere Außendurchmesserabschnitt 10' des Trommelgrundkörpers 9' liegt dem Verrastungselement 8 etwa
diametral gegenüber
und erstreckt sich in Umfangsrichtung nur über einen Teilbereich des Trommelgrundkörpers 9', während der
demgegenüber
kleinere Teilbereich des Trommelgrundkörpers 9' den Durchmesser des größeren Außendurchmesserabschnitts
aufweist. Dieses geht insbesondere aus den 12, 14 und 16 unmittelbar
hervor.
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Der
Trommelgrundkörper 9' dieses Ausführungsbeispiels
ist in den 14 bis 17 in
vier unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Es ist ersichtlich,
daß die
Ausbildung des Trommelgrundkörpers 9' im Bereich
des Kulissenelements 7 vollständig mit dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel übereinstimmt.
Auch hier ist die Ausnehmung 25 vorhanden, in welcher sich
der Fensterausschnitt 37 und vier Bohrungen 17 für die Aufnahme
der Spannhülsen 15 befinden.
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Im
Bereich des Verrastungselements 8 ist die Ausbildung des
Trommelgrundkörpers 9' im wesentlichen
mit derjenigen des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels übereinstimmend,
ist jedoch demgegenüber
axial verlagert. Auch hier ist die Ausneh mung 26' vorhanden,
an welche sich die Vertiefungen 35', 36' für die Aufnahme der Befestigungsvorsprünge 33 bzw. 34 des
Verrastungselements 8 anschließen. In den Vertiefungen 35', 36' befinden sich wiederum
Bohrungen 17' für die Aufnahme
der Spannhülsen 15.
Auch Rampen 31', 32' für die Auflage
der zugeordneten Eckbereiche 29 bzw. 30 des Verrastungselements 8 sind
vorgesehen.
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Für die Aufnahme
der nach innen vorstehenden Konturbereiche des Verrastungselements 8 ist im
Trommelgrundkörper 9' ein Wandungsausschnitt 38' vorgesehen,
der in 16 dargestellt ist. Ein entsprechender
Wandungsausschnitt 38 ist auch bei dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel
vorhanden, wie aus 1 ersichtlich ist.
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Das
unter Bezugnahme auf die 12 bis 17 beschriebene
Ausführungsbeispiel
mit seinem Axialversatz des Verrastungselements 8 gegenüber dem
Kulissenelement 7 ermöglicht
eine vereinfachte Ausbildung des Deckels 4 des Getriebegehäuses, weil
hierbei die Kugelrastvorrichtung 21 nicht mehr am Deckel 4 anzubringen
ist, wie in 1 gezeigt, sondern im Getriebegehäuse selbst
(nicht dargestellt). Der Deckel kann daher in diesem Bereich seiner
Auflagefläche
für das
Getriebegehäuse
plan ausgebildet sein.
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Zur
Erläuterung
eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Steuertrommelanordnung 1'' wird nachfolgend
auf die 18 bis 23 Bezug
genommen. Dieses Ausführungsbeispiel
betrifft die Ausbildung der Steuertrommelanordnung 1'' für ein Fünfganggetriebe, bei welchem
sich der 5. Gang und der Rückwärtsgang
in einer gemeinsamen Schaltgasse befinden, so daß die Gefahr besteht, daß beim Zurückschalten
aus dem 5. Gang der Rückwärtsgang
eingelegt wird.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist am Trommelgrundkörper 9'' mit axialem Abstand zu dem Kulissenelement 39 eine
Sperrklinke 40 an einem radial zur Mittelachse des Trommelgrundkörpers 9'' gerichteten und am Trommelgrundkörper 9'' befestigten Schwenkzapfen 41 in
zwei Richtungen schwenkbar angebracht. Die Sperrklinke 40 ist
in beiden Schwenkrichtungen auf noch näher zu erläuternde Weise federbelastet,
wobei ihre von dem Kulissenelement 39 wegführende Schwenkbarkeit
durch einen am Trommelgrundkörper 9'' angebrachten Anschlag 42 begrenzt
ist.
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Am
Deckel 43 des nicht dargestellten Getriebegehäuses ist
parallel zu dem Kulissenstift 20 und mit axialem Abstand
dazu ein Sperrstift 44 ortsfest an einem Fortsatz 45 des
Deckels 43 angebracht. An diesem Fortsatz 45 befindet
sich auch der Kulissenstift 20. Die Anordnung von Sperrklinke 40 und
Sperrstift 44 ist so getroffen, daß der Sperrstift 44 bei
Austritt des Kulissenstifts 20 aus dessen den fünften Gang
definierender Stellung (22) in
der gemeinsamen Schaltgasse auf die Sperrklinke 40 auftrifft, diese
gegen den Anschlag 42 verschwenkt und auf der Sperrklinke 40 geführt gleitend
den Kulissenstift 20 aus der gemeinsamen Schaltgasse heraus
in die Neutralposition bewegt (21). Bei
Bewegung des Kulissenstifts 20 von der Neutralposition
(21) in die gemeinsame Schaltgasse hinein verschwenkt
der Sperrstift 44 die Sperrklinke von dem Anschlag 42 hinweg,
bis die Sperrklinke 40 den Eintritt des Kulissenstifts 20 wahlweise
in die Stellung des 5. Gangs oder des Rückwärtsgangs in der gemeinsamen Schaltgasse
freigibt. In 23 sind die relative Position
des Kulissenstifts 20 in dem Kulissenelement 39 und
die Position des Sperrstifts 44 an der Sperrklinke 40 dargestellt,
wenn der Rückwärtsgang
eingelegt ist.
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Die
Sperrklinke 40 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und
besitzt einen dem Sperrstift 44 zugeordneten längeren Führungs-
und Sperrarm 46 sowie einen dem Federangriff zugeordneten
Stellarm 47.
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Zur
Federbelastung der Sperrklinke 40 ist eine den Schwenkzapfen 41 umschlingende
Schraubendrehfeder 48 vorgesehen. Die beiden Federenden 49 und 50 der
Schraubendrehfeder 48 liegen dem Stellarm 47 an
gegenüberliegenden
Seiten desselben mit Vorspannung an. Gleichzeitig liegen die beiden
Federenden 49, 50 auch Abstützflächen am Trommelgrundkörper 9'', die in Ausnehmungen 51 und 52 im
Trommelgrundkörper 9'' gebildet sind, mit Vorspannung
an. Die Anordnung der Schraubendrehfeder 48 ist insbesondere
in den 19 und 20 dargestellt.
Je nach Schwenkrichtung der Sperrklinke 40 hebt jeweils
eines der Federenden 49, 50 der Schraubendrehfeder 48 gegen
die Rückstellkraft
der Schraubendrehfeder von einer der Abstützflächen in den Ausnehmungen 51, 52 ab.
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In 10 sind
der Trommelgrundkörper 9 bzw. 9' bzw. 9'', die Wählschaltwelle 2, zwei
Schaltschienen 53, 54 und ein an der Wählschaltwelle 2 durch
eine Spannhülse 55 unverdrehbar
und unverschiebbar befestigter Schaltfingerhalter 56 dargestellt.
Der am Schaltfingerhalter 56 befestigte Schaltfinger 57 ist
in 10 durch die Wählschaltwelle 2 verdeckt,
in 11 jedoch dargestellt, und befindet sich im Eingriff
mit einer ihm zugeordneten Schaltausnehmung in der Schaltschiene 54.
Die in 11 dargestellte Schaltausnehmung 58 befindet
sich in der Schaltschiene 53, entspricht jedoch der in
der Zeichnung nicht sichtbaren Schaltausnehmung in der Schaltschiene 54.
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Die
Schaltschienen 53, 54 sind wie üblich relativ
zur Wählschaltwelle 2 und
den daran befestigten Teilen ortsfest, aber in ihrer Längsrichtung
verschiebbar angeordnet, soweit sie nicht durch die jeweilige Stellung
der Schaltbetätigungselemente
blockiert sind. In der in den 10 und 11 gezeigten
Relativlage der Teile ist die Schaltschiene 53 gegen Verschiebungen
blockiert, weil sich der Trommelgrundkörper 9 bzw. 9' bzw. 9'' mit seinem kleineren Außendurchmesserabschnitt 10 bzw. 10' innerhalb eines Sperrausschnitts 59 der
Schaltschiene 53 befindet, wie aus 11 ersichtlich
ist. Der Sperrdurchmesser des Sperrausschnitts 59 entspricht
etwa dem Durchmesser des Außendurchmesserabschnitts 10 bzw. 10'. Die Schaltschiene 54 befindet
sich im Eingriff mit dem Schaltfinger 57 und ist nicht
gegen Verschiebungen blockiert, so daß es sich in der gezeichneten
Relativlage um die aktive Schaltschiene handelt.
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Wie
in den 1, 2, 4, 12, 14, 16 und 17 dargestellt
ist, kann der Trommelgrundkörper 9 bzw. 9' bzw. 9'' an seinem kleineren Außendurchmesserabschnitt 10 bzw. 10' mit einer die
Diagonalschaltbarkeit des Getriebes verbessernden kegelstumpfförmigen Abschrägung oder
Fase 60 enden.
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Mit
der Erfindung wird eine Steuertrommelanordnung für ein Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe
mit einer auf besondere Weise ausgebildeten Steuertrommel vorgeschlagen.
Die Besonderheit der zur koaxialen Befestigung an einer axial verschiebbar und
um ihre Achse begrenzt drehbar in einem Getriebegehäuse gelagerten
Wählschaltwelle
ausgebildeten und an ihrem Außenumfang
mit einer Schaltkulissenanordnung sowie mit einer Gangwahl-Verrastungsanordnung
versehenen Steuertrommel besteht im wesentlichen darin, daß sie aus
mehreren jeweils hinsichtlich der gestellten Maßgenauigkeits- und Festigkeitsanforderungen
optimierten einfach herstellbaren Teilen zusammengesetzt ist, nämlich aus einem
Trommelgrundkörper
aus einem ungehärteten und
ohne Schwierigkeiten spangebend zu bearbeitenden Werkstoff und aus
zwei getrennt davon hergestellten und aus einsatzhärtbaren
Werkstoffen geformten Steuerelementen, bestehend aus einem Kulissenelement
und einem Verrastungselement, die am Außenumfang des Trommelgrundkörpers durch Verbindungselemente
befestigt sind.
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- 1,
1', 1''
- Steuertrommel
- 2
- Wählschaltwelle
- 3
- Spannhülse
- 4
- Deckel
- 5
- Linearkugellager
- 6
- Wellendichtring
- 7
- Kulissenelement
- 8
- Verrastungselement
- 9,
9', 9''
- Trommelgrundkörper
- 10,
10'
- kleiner
Außendurchmesserabschnitt
- 11
- größerer Außendurchmesserabschnitt
- 12
- kleinere
Bohrung
- 13
- größere Bohrung
- 14
- Lagervorsprung
- 15
- Spannhülsen
- 16
- Bohrungen
- 17,
17'
- Bohrungen
- 18
- Kulissenschlitze
- 19
- Fortsatz
- 20
- Kulissenstift
- 21
- Kugelrastvorrichtung
- 22
- Rastkugel
- 23
- Bohrung
- 24
- kegelstumpfförmiger Vorsprung
- 25
- Ausnehmung
- 26,
26'
- Ausnehmungen
- 27
- Eckbereich
- 28
- Eckbereich
- 29
- Eckbereich
- 30
- Eckbereich
- 31,
31'
- Rampe
- 32,
32'
- Rampe
- 33
- Befestigungsvorsprung
- 34
- Befestigungsvorsprung
- 35,
35'
- Vertiefung
- 36,
36'
- Vertiefung
- 37
- Fensterausschnitt
- 38,
38'
- Wandungsausschnitt
- 39
- Kulissenelement
- 40
- Sperrklinke
- 41
- Schwenkzapfen
- 42
- Anschlag
- 43
- Deckel
- 44
- Sperrstift
- 45
- Fortsatz
- 46
- Führungs-
und Sperrarm
- 47
- Stellarm
- 48
- Schraubendrehfeder
- 49
- Federende
- 50
- Federende
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Ausnehmung
- 53
- Schaltschiene
- 54
- Schaltschiene
- 55
- Spannhülse
- 56
- Schaltfingerhalter
- 57
- Schaltfinger
- 58
- Schaltausnehmung
- 59
- Sperrausschnitt
- 60
- kegelstumpfförmige Abschrägung (Fase)