-
Die Erfindung ein Schaltwellenmodul für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges mit einer Schaltwelle, eine die Schaltwelle zumindest teilweise umgebende Schaltwalze sowie mindestens einen drehfest mit der Schaltwelle oder mit der Schaltwalze verbundenen Schaltfinger.
-
Um den Drehmomentbedarf für den Antrieb eines Kraftfahrzeuges mit dem Drehmomentangebot des Verbrennungsmotors in Übereinstimmung zu bringen, wird zwischen Antrieb und Abtrieb ein Getriebe eingesetzt. Von den Getrieben gibt es verschiedene Bauformen. Die in Deutschland nach wie vor wichtigste Bauform ist das Handschaltgetriebe mit in den meisten Fällen vier bis sechs Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang. Solche Getriebe weisen regelmäßig eine Antriebswelle, eine Abtriebswelle und (mindestens) eine Nebenwelle auf.
-
Das Drehmoment fließt von der Antriebswelle über die Nebenwelle auf die Abtriebswelle und von dort auf die Antriebsräder des Kraftfahrzeuges. Zum Schalten von Zahnradpaarungen sind in den Getrieben Synchronisierungseinrichtungen vorgesehen. Die Synchronisierungseinrichtungen werden durch eine Längsbewegung einer sogenannten Schaltwalze ausgewählt (axiale Verschiebung) und durch eine Drehbewegung geschaltet (rotatorische Bewegung). Die beschriebenen Längsverschiebungen und Drehbewegungen werden üblicherweise durch Hebel bewirkt, die direkt oder indirekt durch den Schalthebel im Fahrzeug von dem Fahrer eines Kraftfahrzeuges betätigt werden können.
-
Im Folgenden werden weitere, allgemeine Eigenschaften und Funktionen von Schaltwellen, Getriebegehäusen, Schaltwalzen und sogenannten Schaltfingern beschrieben, auf welche im Zusammenhang mit der Erfindung noch weiter Bezug genommen wird.
-
Die Schaltwelle sowie weitere, für deren Lagerung und Bewegung erforderliche Bauteile lassen sich zu einem Schaltwellenmodul zusammenfassen. Ein solches Schaltwellenmodul kann getrennt vom Getriebe vormontiert und geprüft werden.
-
Ein solches Schaltwellenmodul kann insbesondere folgende Bauteile aufweisen:
- • eine Schaltwelle,
(Diese dient als zentrales Funktionselement und wird beim Schalten rotatorisch bewegt.)
- • ein Gehäuse,
(In dem Gehäuse kann eine einseitige oder vollständige Lagerung der Schaltwelle vorgesehen sein. In dem Gehäuse kann ferner die Schaltwelle sowohl in Längs- als auch in Umfangsrichtung positioniert sein. Das Gehäuse kann darüber hinaus für die Lagerung und Fixierung weiterer Bauteile ausgebildet sein. Das Gehäuse kann insbesondere zweiteilig durch ein Schaltdomgehäuse und durch ein Getriebegehäuse (oder einen Teil eines Getriebegehäuses) gebildet sein (vgl. Figurenbeschreibung). Dabei kann das Schaltdomgehäuse mit dem Getriebegehäuse fest verbunden sein, so dass beide Gehäuseelemente zusammen ein zweiteiliges Gehäuse bilden.)
- • eine Schaltwalze,
(Die Schaltwalze kann mit der Schaltwelle entweder fest verbunden sein oder so gekoppelt sein, dass sie in Drehrichtung mit der Schaltwelle gekoppelt und in axialer Richtung gegenüber der Schaltwelle um einen gewissen Betrag längsverschiebbar gelagert ist. Die Schaltwalze umgibt die Schaltwelle zumindest teilweise in Umfangsrichtung und ist insbesondere (zylinder-)mantelartig um die Schaltwelle herum angeordnet.)
- • ein oder mehrere Schaltfinger,
(Schaltfinger sind fest mit der Schaltwalze verbunden oder einstückig an dieser ausgebildet. Sie bewegen beim Schalten diejenige Synchronisierungseinrichtung, welche zuvor durch Längsbewegung (axiale Verschiebung) der Schaltwalze ausgewählt wurde. Die Schaltfinger stehen üblicherweise nach außen in radialer Richtung gegenüber der Schaltwalze hervor.)
- • ein oder mehrere Schaltgewichte,
(Ein Schaltgewicht ist fest mit der Schaltwelle verbunden oder einstückig an dieser ausgebildet. Es dient der Erhöhung der Massenträgheit während der Bewegung der Schaltwelle und soll dadurch den Schaltkomfort verbessern.)
- • eine Gangsensierung,
(Mit Hilfe einer Gangsensierung soll erkannt werden, wenn ein bestimmter Gang eingelegt ist. Beispielsweise müssen bei Handschaltgetrieben üblicherweise der Rückwärtsgang und die Neutralstellung des Getriebes erkannt werden, um bei eingelegtem Rückwärtsgang das Rückfahrlicht einschalten zu können bzw. um bei Start-Stop-Regelungen den Motor ausschalten zu können, wenn sich der Wählhebel in Neutralstellung befindet, das Kraftfahrzeug steht und der aktuelle Zustand des Kraftfahrzeuges ein Abstellen zulässt, z. B. weil die Betriebstemperatur des Motors erreicht ist, der Ladezustand der Batterie ein Abstellen zulässt etc.)
- • Elemente für den Anschluss eines Schaltzuges und eines Wählzuges,
(Die Verbindung zwischen Schalthebel und Schaltwelle wird üblicherweise durch Seilzüge realisiert. Als Ausschlusselemente hierfür werden meist Kugelbolzen verwendet.)
- • ein Wählhebel und/oder
(Die Längsbewegung der Schaltwelle bzw. der Schaltwalze wird meist über einen Wählhebel eingeleitet, der zwei Schenkel aufweist und im Gehäuse gelagert ist. Ein Schenkel des Wählhebels ist in diesem Fall mit dem Wählzug verbunden, der andere Schenkel greift in eine Nut der Schaltwalze ein und verschiebt diese bei Bewegung in Axialrichtung.)
- • eine Schaltkulisse.
(Um die Bewegung des Schalthebels auf bestimmte Schaltgassen zu begrenzen und eine Neutralstellungsebene festzulegen, ist üblicherweise eine Schaltkulisse vorgesehen, in welche ein sogenannter Kulissenstift eingreift.)
-
Aus
DE 10 2009 020 374 A1 ist ein Schaltwellenmodul für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1 bekannt. Das Schaltwellenmodul umfasst eine Schaltwelle, eine die Schaltwelle teilweise umgebende Schaltwalze sowie mehrere Schaltfinger. Ein Zylinderstift ist in einem ersten Schaltfinger angeordnet und überträgt eine Drehbewegung der Schaltwelle auf die Schaltwalze. Der erste Schaltfinger und ein zweiter Schaltfinger sind mit der Schaltwalze verschweißt, so dass die Drehbewegung der Schaltwelle und des Zylinderstifts von dem ersten Schaltfinger auf die Schaltwalze und von der Schaltwalze auf den zweiten Schaltfinger übertragen wird. In einer Ausführungsform ist die Schaltwalze mittels zwischen den Schaltfingern und der Schaltwelle angeordneten Lagerelementen axial verschiebbar gelagert. In einer anderen Ausführungsform ist die Schaltwalze in axialer Richtung gegenüber der Schaltwelle fixiert.
-
Aus
DE 10 2010 062 136 A1 ist ein weiteres Schaltwellenmodul für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Das Schaltwellenmodul umfasst eine Schaltwelle, eine die Schaltwelle teilweise umgebende, als Schalthülse bezeichnete Schaltwalze sowie mehrere Schaltfinger. Die Schaltwalze ist als gerolltes Blechteil ausgebildet und mit der Schaltwelle so verbunden, dass sowohl Bewegungen in axialer Richtung als auch Bewegungen in Umfangsrichtung (Drehbewegungen) direkt zwischen Schaltwelle und Schaltwalze übertragen werden. Es wird jedoch auch darauf Bezug genommen, dass die Schaltwalze nur in Drehrichtung mit der Schaltwalze gekoppelt und in axialer Richtung relativ zu der Schaltwelle verschiebbar gelagert sein kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ein Schaltwellenmodul für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges zur Verfügung zu stellen, das eine einfache und kostengünstige Lagerung der Schaltwalze gegenüber der Schaltwelle und/oder eine einfache und kostengünstig realisierbare Lagerung oder Fixierung mindestens eines separat hergestellten Funktionselements ermöglicht.
-
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere praktische Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
-
Bei einem erfindungsgemäßen Schaltwellenmodul für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges mit einer Schaltwelle, einer die Schaltwelle zumindest teilweise umgebenden Schaltwalze sowie mindestens einem drehfest mit der Schaltwelle oder mit der Schaltwalze verbundenen Schaltfinger, ist die Schaltwalze zumindest in einem Teilbereich aus Kunststoff hergestellt ist und in dem aus Kunststoff hergestellten Teilbereich mindestens eine Lagerstelle zur Lagerung der Schaltwalze gegenüber der Schaltwelle ausgebildet und/oder der aus Kunststoff hergestellte Teilbereich zur spritztechnisch hergestellten Lagerung oder Fixierung mindestens eines separat hergestellten Funktionselements ausgebildet. Dabei handelt es sich bei dem Schaltfinger insbesondere um ein radial gegenüber der Außenkontur der Schaltwalze hervorstehendes Element, das der Betätigung einer Synchronisierungseinrichtung oder einer sonstigen Einrichtung dient, die durch eine mit dem Schaltfinger bewirkte Längsbewegung ausgewählt und durch eine mit dem Schaltfinger ausgeführte Drehbewegung betätigt wird. Unter einer Lagerung im Sinne der Erfindung wird sowohl eine in axialer Richtung feste Verbindung (verschiebefest) und in Umfangsrichtung feste Verbindung (drehfest) zwischen Schaltwelle und Schaltwalze verstanden als auch eine Lagerung, die eine relative Beweglichkeit (relative Verschiebbarkeit) der Schaltwalze gegenüber der Schaltwelle ermöglicht, insbesondere eine relativbewegliche Verbindung in axialer Richtung und eine feste Verbindung in Umfangsrichtung, d. h. eine drehfeste und axial relativ verschiebbare Verbindung. Ein erfindungsgemäßes Schaltwellenmodul lässt sich einfach und kostengünstig aus Kunststoff herstellen, insbesondere aus Kunststoffspritzguss. Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Herstellungsprozess dazu genutzt wird, Schaltwelle und Schaltwalze unlösbar miteinander zu verbinden. In diesem Fall ergibt sich auch unmittelbar bei der Herstellung eine unlösbare Verbindung dieser Bauteile und somit eine kostengünstige „Montage”. Eine einfache und kostengünstige Herstellung und Montage ergibt sich gleichermaßen, wenn der aus Kunststoff hergestellte Teilbereich zur spritztechnischen Fixierung mindestens eines separat hergestellten Funktionselements eingesetzt wird, da das Funktionselement zum Umspritzen nur an einer definierten Position in eine Kunststoffspritzgießform eingesetzt und bis zum Abschluss des Spritzgießprozesses in dieser fixiert werden muss. Aber auch eine Lagerung eines Funktionselements kann bei einem erfindungsgemäßen Schaltwellenmodul einfach und kostengünstig spritztechnisch aus Kunststoff hergestellt werden.
-
Eine in dem aus Kunststoff hergestellten Teilbereich ausgebildete Lagerung kann entweder als Gleitlagerung ausgebildet sein oder als Wälzlagerung eingesetzt werden.
-
Eine Gleitlagerung kann entweder als mittelbare Lagerung mittels einer als separates Element hergestellten Gleithülse erfolgen. In diesem Fall hat die Schaltwalze keinen direkten Kontakt zu der Schaltwelle. Alternativ kann die Gleitlagerung als unmittelbare Lagerung erfolgen, indem der aus Kunststoff hergestellte Teilbereich so ausgebildet ist, dass die Schaltwelle unmittelbar mit diesem als Lagerstelle ausgebildeten Bereich in Kontakt tritt.
-
Bei Wälzlagerungen handelt es sich immer um mittelbare Lagerungen, bei welchen als Zwischenelement zwischen Schaltwelle und Schaltwalze mindestens ein separates Wälzlagerelement eingesetzt wird, beispielsweise ein Kugellager, ein Tonnenlager oder ein Nadellager. In diesem Fall hat die Schaltwalze keinen direkten Kontakt zu der Schaltwelle.
-
In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist die Schaltwalze ausschließlich über in einem Teilbereich aus Kunststoff ausgebildete Lagerstellen gegenüber der Schaltwelle gelagert. Dies bietet sich insbesondere über eine einzige Lagerstelle an, wenn Schaltwalze und Schaltwelle sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung fest miteinander verbunden sind. Wenn die Schaltwalze relativ zu der Schaltwelle in mindestens einer Richtung beweglich sein soll, ist es in diesem Fall bevorzugt, wenn eine erste Lagerstelle und mindestens eine zweite Lagerstelle in dem aus Kunststoff ausgebildeten Teilbereich der Schaltwalze ausgebildet sind.
-
Wenn die Schaltwalze gegenüber der Schaltwelle in zumindest einer Bewegungsrichtung relativbeweglich sein soll, ist es bevorzugt, wenn die Schaltwalze in Umfangsrichtung mit der Schaltwelle gekoppelt und in axialer Richtung gegenüber der Schaltwelle verschiebbar gelagert ist, ohne dass die Schaltwelle mitbewegt wird. Vorzugsweise ist die relative Beweglichkeit durch eine geeignete Konstruktion in axialer Richtung nur um einen bestimmten Betrag möglich.
-
Wie bereits erwähnt, kann die Schaltwalze in einer besonders einfachen Ausführungsform auch in Umfangsrichtung und in axialer Richtung fest mit der Schaltwelle verbunden sein. In diesem Fall kann der aus Kunststoff hergestellte Teilbereich der Schaltwalze direkt an die Schaltwelle angespritzt werden.
-
Wenn der aus Kunststoff hergestellte Teilbereich zur spritztechnischen Fixierung mindestens eines separat hergestellten Funktionselements ausgebildet ist, kommt als ein solches Funktionselement insbesondere ein mechanisches Rastelement in Betracht, insbesondere ein Rastelement, das mit einem in einem das Schaltwellenmodul umgebenden Gehäuse angeordneten Gegenrastelement zusammenwirkt. Als solche Rastelemente kommen insbesondere aus einem von Kunststoff verschiedenen Werkstoff hergestellte Rastelemente in Betracht, insbesondere Rastelemente aus einem metallischen Werkstoff. Beispiele für derartige Rastelemente, die wie vorstehend beschrieben einfach und kostengünstig in dem Teilelement aus Kunststoff der Schaltwalze fixierbar sind, sind Wählkonturen, Mitnehmer, Rastierelemente, Schaltkulissen oder Schaltkonturen.
-
Insbesondere wird auf ein als Mitnehmer gestaltetes Rastelement verwiesen, das die Schaltwalze mit der Schaltwelle koppelt, indem es mit der Schaltwelle fest verbunden ist und sich in einer spritztechnisch geformten Aussparung in der Schaltwalze abstützt.
-
Ebenfalls als Funktionselement wie vorstehend beschrieben lässt sich ein mindestens einen Magneten umfassendes oder magnetisierbares Element in einem aus Kunststoff hergestellten Teil der Schaltwalze fixieren, das im Zusammenwirken mit einem Sensor die Erkennung mindestens eines Ganges des Schaltgetriebes oder der Position der Schaltwalze ermöglicht. Ein magnetisierbares Element kann insbesondere so verwendet werden, dass es nur im magnetisierten Zustand im Zusammenwirken mit einem Sensor die Erkennung mindestens einer Position der Schaltwalze ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn ein wie vorstehend erwähnter Sensor außerhalb eines von einem Gehäuse umschlossenen Innenraum angeordnet ist, so dass dieser außerhalb des Innenraums des Schaltwellenmoduls einfach montiert und geschützt angeordnet werden kann.
-
Wenn als Funktionselement eines aus Kunststoff hergestellten Teilbereichs zur spritztechnischen Lagerung mindestens eines separat hergestellten Funktionselements ein Nutenstein eines Umlenkhebels dient, kann zur Lagerung eines solchen Nutensteins einfach und kostengünstig eine sich in Umfangsrichtung der Schaltwalze erstreckende Nut spritzgußtechnisch ausgebildet werden.
-
Wenn das Funktionselement eines Teilbereichs zur spritztechnischen Lagerung mindestens eines separat hergestellten Funktionselements eine Lagerhülse ist, insbesondere eine Wälzlagerhülse oder Gleitlagerhülse, und zur Aufnahme der Lagerhülse mindestens ein hervorragender Wulst in der Schaltwalze ausgebildet ist, der bei der Montage der Lagerhülse überpresst wird, kann der Wulst nach der Montage als einfache und kostengünstig herstellbare Positionssicherung dienen.
-
Ein erfindungsgemäßes Schaltwellenmodul umfasst in den meisten Fällen auch mindestens eines der folgenden Elemente und/oder bzw. weist mindestens eine der folgenden Funktionalitäten und/oder eines der folgenden Elemente auf:
- a) Rücklichtfahrschalter,
- b) Neutralgassenschalter,
- c) Schaltgewicht,
- d) Umlenkhebel,
- e) Getriebe ist ein Zahnradgetriebe und/oder
- f) Getriebe ist ein Handschaltgetriebe
-
Ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend im Zusammenhang mit 1 beschrieben:
-
1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schaltwellenmoduls mit teilweise in Schnittansichten dargestellten Elementen.
-
In 1 ist ein Schaltwellenmodul 10 mit einer Schaltwelle 12 und einer die Schaltwelle 12 – in Längsrichtung betrachtet – teilweise umgebenden Schaltwalze 14 dargestellt. Schaltwelle 12 und Schaltwalze 14 sind von einem zweiteiligen Gehäuse 16 umgeben, das aus einem Getriebegehäuse 18 und einem Schaltdomgehäuse 20 besteht. Die Schaltwelle 12 ist in einer Ausnehmung des Getriebegehäuses 18 und in einer Ausnehmung des Schaltdomgehäuses 20 über jeweils eine in die Ausnehmung eingesetzte Lagerhülse 22 gelagert. Die Schaltwalze 14 ist gegenüber der Schaltwelle 12 ebenfalls über Lagerhülsen 22 gelagert. Bei beiden Lagerungen (Schaltwelle 12 im Gehäuse 16 und Schaltwalze 14 gegenüber Schaltwelle 12) können als Lagerhülsen 22 Gleitlagerhülsen für eine Gleitlagerung oder alternativ Wälzlagerhülsen für eine Wälzlagerung eingesetzt werden. Eine Gleitlagerung kann alternativ auch ohne separate Gleitlagerhülsen unmittelbar in einem aus Kunststoff hergestellten Teilbereich 26 der Schaltwalze 14 ausgebildet werden.
-
Die Schaltwalze 14 ist in der gezeigten Ausführungsform gebildet durch einen außenseitig angeordneten Teilbereich 24 aus einem beliebigen Material (hier: aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff) und den bereits erwähnten Teilbereich 26 aus Kunststoff, der in axialer Richtung sich beidseitig und in radialer Richtung innenseitig an den Teilbereich 24 anschließt und diesen dadurch in seiner Lage fixiert. Wie in 1 erkennbar ist, sind in dem Teilbereich 24 auch zwei Schaltfinger 28 ausgebildet, die gegenüber der im Übrigen zylindrischen Mantelfläche 30 der Schaltwalze 26 in radialer Richtung hervorragen. Die Fixierung des Teilbereichs 24 mit den als Funktionselemente dienenden Schaltfingern 28 erfolgt durch die Herstellung des Teilbereichs 26 aus Kunststoff (Umspritzen).
-
Wie in 1 erkennbar ist, ist in dem aus Kunststoff ausgebildeten Teilbereich 26 der Schaltwalze 14 eine sich über die Länge a erstreckende Aussparung 32 für einen mit der Schaltwelle 12 über ein Befestigungselement 50 verbundenen Mitnehmer 34 ausgebildet, mit welchem Schaltwelle 12 und Schaltwalze 14 in Umfangsrichtung gekoppelt und in axialer Richtung relativ zueinander verschiebbar gelagert sind.
-
In dem im Bereich des Schaltdomgehäuses 20 befindlichen Teil der Schaltwalze 14 ist eine Nut 52 zur Lagerung eines Nutensteins 54 ausgebildet. Der Nutenstein 54 ist über einen ersten Hebel 56 und einen über eine Drehachse 58 gekoppelten zweiten Hebel 60 verbunden, wobei der zweite Hebel 60 über einen Wählzug 62 betätigbar ist. Nutenstein 54, der erste Hebel 56 und der über die Drehachse 58 gekoppelte zweite Hebel 60 werden zusammen auch als Wählhebel bezeichnet.
-
In dem von dem Schaltdomgehäuse 20 umgebenen Teil der Schaltwalze ist in der gezeigten Ausführungsform auch ein erstes Rastierelement 36 in dem aus Kunststoff hergestellten Teilbereich 26 angeordnet bzw. fixiert, das mit einer gegenüber dem Schaltdomgehäuse 20 fixierten Schaltkontur 40 zusammenwirkt. Ein zweites Rastierelement 38 ist in dem Schaltdomgehäuse 20 angeordnet und wirkt mit einer gegenüber dem aus Kunststoff hergestellten Teilbereich 26 festgelegten Wählkontur 42 zusammen.
-
In dem Schaltdomgehäuse 20 ist eine als Sensorraum dienende, sich von der Außenseite in radialer Richtung zur Schaltwelle 12 hin orientierte Ausnehmung 46 ausgebildet, in die ein Sensor 44 eingesetzt ist. Dieser Sensor 44 wirkt zusammen mit einem Magneten 48, der in dem aus Kunststoff hergestellten Teilbereich 26 der Schaltwalze 14 festgelegt ist und dazu dient, die Stellung der Schaltwalze 14 zu detektieren.
-
Das Schaltdomgehäuse 20 weist auf der zum Getriebegehäuse 18 orientierten Seite einen Gehäusebund 64 auf, auf welchen das Getriebegehäuse 18 aufgeschoben ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schaltdomgehäuses 20 ist eine Gehäusebohrung 66 vorgesehen, durch welche die Schaltwelle 12 hindurchragt, um von außen über einen Hebel 68 und einen an dem Hebel 68 angreifenden Schaltzug 70 betätigt zu werden. An dem Hebel 68 ist außenseitig ein Schaltgewicht 72 ausgebildet. Der Hebel 68 ist drehfest mit der Schaltwelle 12 verbunden. An dem Hebel 68 mit dem Schaltgewicht 72 ist ein zylindrischer Bund 78 ausgebildet, der zur Abdichtung des Hebels 68 gegenüber dem Schaltdomgehäuse 20 mittels einer Dichtung 80 dient.
-
Gegenüber der Schaltkontur 40 befindet sich eine Schaltkulisse 74, die ebenfalls fest mit dem Schaltdomgehäuse 20 verbunden ist. Die Schaltkulisse 74 wirkt zusammen mit einem Kulissenstift 76, der durch den aus Kunststoff ausgebildeten Teilbereich 26 der Schaltwalze 14 gegenüber dieser fixiert ist.
-
Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Schaltwellenmodul
- 12
- Schaltwelle
- 14
- Schaltwalze
- 16
- Gehäuse
- 18
- Getriebegehäuse
- 20
- Schaltdomgehäuse
- 22
- Lagerhülse
- 24
- Teilbereich
- 26
- Teilbereich aus Kunststoff
- 28
- Schaltfinger
- 30
- zylindrische Mantelfläche
- 32
- Aussparung
- 34
- Mitnehmer
- 36
- erstes Rastierelement
- 38
- zweites Rastierelement
- 40
- Schaltkontur
- 42
- Wählkontur
- 44
- Sensor
- 46
- Ausnehmung
- 48
- Magnet
- 50
- Befestigungselement
- 52
- Nut
- 54
- Nutenstein
- 56
- erster Hebel
- 58
- Drehachse
- 60
- zweiter Hebel
- 62
- Wählzug
- 64
- Gehäusebund
- 66
- Gehäusebohrung
- 68
- Hebel
- 70
- Wählzug
- 72
- Schaltgewicht
- 74
- Schaltkulisse
- 76
- Kulissenstift
- 78
- Bund
- 80
- Dichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009020374 A1 [0007]
- DE 102010062136 A1 [0008]