DE102005027409A1

DE102005027409A1 - Rastierungshülse

Info

Publication number: DE102005027409A1
Application number: DE102005027409A
Authority: DE
Inventors: Mathias Dipl.-Ing. Hendel; Wilfried Dipl.-Ing. Löffler
Original assignee: KOKI TECHNIK METALLVERARBEITUN; Koki Technik Metallverarbeitung & Co KG GmbH
Current assignee: Koki Technik Transmission Systems GmbH
Priority date: 2005-06-02
Filing date: 2005-06-13
Publication date: 2006-12-07
Anticipated expiration: 2025-06-14
Also published as: DE102005027409B4

Abstract

Bei einer Rastierungshülse, insbesondere zur Begrenzung des Schaltweges einer Schaltwelle (2) eines Getriebes, mit einem Topf (3) und einem Schaftabschnitt (4), wobei zumindest der Topf (3) aus zumindest zwei Halbschalen (5, 6) besteht, sollen die Halbschalen (5, 6) unterschiedliche Wandstärken (d¶1¶, d¶2¶) aufweisen und/oder aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rastierungshülse, insbesondere zur Begrenzung des Schaltweges einer Schaltwelle eines Getriebes, mit einem Topf und einem Schaftabschnitt, wobei zumindest der Topf aus zumindest zwei Halbschalen besteht.

Derartige Rastierungshülsen sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. So ist beispielsweise in der DE 199 42 562 eine Rastierungshülse für eine Schaltwelle beschrieben, welche mehrteilig aufgebaut ist. Die Rastierungshülse umfasst eine Hülse, eine Scheibe sowie ein Topfteil, welches wiederum aus zumindest zwei Bauteilen besteht. Das Topfteil ist über eine Trennebene zusammengefügt und mit zumindest einem Übertragungselement, wie beispielsweise einem Schaltfinger oder einer Rastkontur, verbunden.

Nachteilig hierbei ist, dass derartige Rastierungshülsen durchgehend mit einer gleichen Wandstärke versehen sind. Ist diese Wandstärke zu dünn, so ist beispielsweise die Verwindungs- und Verformungssteifigkeit während Schaltvorgängen im Wechselgetriebe eingeschränkt, wodurch die Schaltgenauigkeit negativ beeinflusst wird. Werden die Rastierungshülsen dagegen mit einer dickeren Wandstärke versehen, geht dies zu Lasten des Gewichtes, was unerwünscht ist.

Eine Verbesserung dahingehend stellt die DE 100 07 190 dar. Hier ist eine Rastierungshülse beschrieben, bei welcher zumindest ein Teil der Wandung im Bereich der Steuerkontur verstärkt ist. Durch die Verstärkung der belasteten Stellen kann der restliche Teil der Rastierungshülse sehr dünnwandig ausgeführt werden.

Doch auch hier besteht ein Nachteil darin, dass die Verstärkung separat gefertigt wird und anschliessend in die Rastierungshülse eingesetzt werden muss. Dies erhöht den Arbeits- und Herstellungsaufwand und damit auch die Kosten beträchtlich

Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu beseitigen und eine Rastierungshülse zu schaffen, welche leicht und kostengünstig herzustellen ist und dennoch allen Anforderungen an eine Rastierungshülse, wie beispielsweise Verwindungs- und Verformungssteifigkeit im Bereich der Schaltvorgänge u. dgl., genügt. Die Rastierungshülse soll ein geringes Gewicht aufweisen und einen minimalen Materialeinsatz aufweisen.

Lösung der Aufgabe

Zur Lösung der Aufgabe führt, dass die Halbschalen unterschiedliche Wandstärken aufweisen und/oder aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind.

So ist die Wandstärke der Halbschale, welcher eine Kulisse der Wähl- und Schaltkontur zugeordnet ist, geringer als die Wandstärke der Halbschale, welche der Sperrung von Schaltschienen und der Kraftübertragung eines Schaltfingers dient. Damit ist gewährleistet, dass der Bereich der Rastierungshülse, welcher grösserer Belastung ausgesetzt ist, eine ausreichende Verwindungs- und Verformungssteifigkeit aufweist. Gleichzeitig ist der Bereich, welcher eine nur geringe Steifigkeit aufweisen kann und in welchem nur geringe Kraftübertragungen stattfinden, dünnwandig ausgestaltet.

Das Resultat unterschiedlicher Wandstärken bei den beiden Halbschalen kann auch durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien hervorgerufen werden. So ist es beispielsweise denkbar, bei den beiden Halbschalen unterschiedlich weiche Metalle, wie beispielsweise Stahl und Titan, zu verwenden. Ebenfalls ist denkbar, für beide Halbschalen unterschiedlich gehärtete Kunststoffe oder Keramiken zu verwenden oder beispielsweise ein Metall für die eine Halbschale und einen Kunststoff für die andere Halbschale. Hierbei sind der Erfindung keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass diejenige Halbschale, welche der grösseren Belastung ausgesetzt ist, die grössere Festigkeit aufweist, wohingegen die andere Halbschale eine entsprechend geringere Festigkeit aufweisen kann. Je nach Wahl des zu verwendenden Materials ist auch dem Anspruch an ein geringes Gewicht der Rastierungshülse genüge getan.

Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Wandstärken der Halbschalen und/oder der zu verwendenden Materialien bei den Halbschalen sollen von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.

An den Topf, welcher durch die beiden Halbschalen gebildet wird, schliesst über einen Boden ein rohrförmiger Schaftabschnitt an. Der Boden kann an den Topf und der Schachtabschnitt wiederum an den Boden angeformt oder angesetzt sein. Unterschiedliche Arten der Verbindung sind denkbar. Es soll jedoch auch von der vorliegenden Erfindung umfasst sein, den Topf und den Boden und auch den Schaftabschnitt oder nur den Boden und den Schaftabschnitt einstückig auszubilden.

Im Zuge dessen soll von der vorliegenden Erfindung erfasst sein, dass auch der Boden und auch der Schaftabschnitt aus zwei Halbschalen bestehen können, welche dann ebenfalls mit unterschiedlichen Wandstärken versehen und/oder aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein können.

Somit ist eine Rastierungshülse geschaffen worden, welche einfach und kostengünstig herzustellen ist und ein geringes Gewicht aufweist. Gleichzeitig erfüllt diese Rastierungshülse die Notwendigkeit einer Verwindungs- und Verformungssteifigkeit in den Bereichen, in welchen die Schaltvorgänge stattfinden, wohingegen die Bereiche, welche nur eine geringe Steifigkeit erfordern, weiterhin dünnwandig ausgestaltet sein können.

Figurenbeschreibung

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

1 eine perspektivische Ansicht einer Rastierungshülse mit zwei Halbschalen gemäss der vorliegenden Erfindung in unverbundenem Zustand; und

2 eine perspektivische Ansicht der Rastierungshülse in 1 mit verbundenen Halbschalen.

Gemäss den 1 und 2 dient eine Rastierungshülse 1 der Begrenzung des Schaltweges einer Schaltwelle 2, auf welcher die Rastierungshülse 1 drehfest angeordnet ist. Die Schaltwelle 2 und die Rastierungshülse 1 sind in einem nicht näher gezeigten Getriebegehäuse angeordnet.
Die Rastierungshülse 1 weist einen Topf 3 und einen an diesen über einen Boden 9 anschliessenden rohrförmigen Schaftabschnitt 4 auf. Der Boden 9 kann an den Topf 3 angeformt oder angesetzt sein. Ebenfalls kann der Schaftabschnitt 4 an den Boden 9 angeformt oder angesetzt sein. Es ist jedoch auch denkbar, den Schaftabschnitt 4 und den Boden 9 einstückig herzustellen, so dass der Schaftabschnitt 4 und der Boden 9 in ihrer Funktion und Geometrie aus einem Element bestehen. Mittels des Schaftabschnittes 4 wird die Rastierungshülse 1 an der Schaltwelle 2 befestigt, indem ein Passsitz hergestellt wird, beispielsweise durch Aufschrumpfen, Schweissen od. dgl..
Der Topf 3 und bevorzugt auch der Schaftabschnitt 4 bestehen aus zwei Halbschalen 5 und 6, welche in einer Teilungsebene T miteinander verbunden werden. Dies kann durch Schweissen, insbesondere Laser- oder Elektronenstrahlschweissen geschehen.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist in die Halbschale 5 eine Kulisse 7 der Wähl- und Schaltkontur eingeformt. Da im Bereich der Kulisse 5 keine grossen Kraftübertragungen stattfinden und nur eine geringe Steifigkeit erforderlich ist, ist eine Wandstärke d₁ der Halbschale 5 des Topfes 3 der Rastierungshülse 1 geringer, als eine Wandstärke d₂ der Halbschale 6, welche der Sperrung von nicht näher gezeigten Schaltschienen und der Kraftübertragung eines Schaltfingers 8 dient. Die Halbschalen 5 und 6 können auch aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein.
Hinsichtlich des Herstellungsverfahrens einer derartigen Rastierungshülse wird auf den Inhalt der DE 198 32 786 verwiesen.
Bezugszeichenliste

Claims

Rastierungshülse, insbesondere zur Begrenzung des Schaltweges einer Schaltwelle (2) eines Getriebes, mit einem Topf (3) und einem Schaftabschnitt (4), wobei zumindest der Topf (3) aus zumindest zwei Halbschalen (5, 6) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (5, 6) unterschiedliche Wandstärken (d₁, d₂) aufweisen und/oder aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind.
Rastierungshülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke (d₁) der Halbschale (5) geringer ist als die Wandstärke (d₂) der Halbschale (6).
Rastierungshülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbschale (5) eine Kulisse (7) der Wähl- und Schaltkontur zugeordnet ist.
Rastierungshülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschale (6) der Sperrung von Schaltschienen und der Kraftübertragung eines Schaltfingers (8) dient.
Rastierungshülse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (5, 6) in einer Teilungsebene (T) miteinander verbunden sind.
Rastierungshülse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Topf (3) und dem Schaftabschnitt (4) ein Boden (9) angeordnet ist.
Rastierungshülse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (9) an den Topf (3) angeformt oder angesetzt ist.
Rastierungshülse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Topf (3) und der Boden (9) einstückig hergestellt sind.
Rastierungshülse nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftabschnitt (4) an den Boden (9) angeformt oder angesetzt ist.
Rastierungshülse nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftabschnitt (4) und der Boden (9) einstückig hergestellt sind.
Rastierungshülse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftabschnitt (4) der Befestigung der Rastierungshülse (1) auf der Schaltwelle (2) dient.