-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Bereich der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugstabilitätssteuerungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
2. Beschreibung des zugehörigen Standes
der Technik
-
Hinsichtlich
einer Fahrzeugbewegungssteuerungsvorrichtung ist in der
JP 3058172 B2 ,
die der
US 4 898 431
A entspricht, beispielsweise eine Vorrichtung zum Steuern
einer Fahrzeugbewegung durch Bestimmen einer gewünschten Gier-Rate eines Fahrzeugs
und Steuern einer Bremskraft als Reaktion auf einen Vergleich der
Soll-Gierrate mit einer gemessenen Ist-Gierrate des Fahrzeugs zum
Beibehalten einer Fahrzeugstabilität während der Fahrzeugbewegung
offenbart.
-
In
der
JP 10-211873
B2 wurde eine Fahrzeughaltungssteuerungsvorrichtung vorgeschlagen,
um zu ermöglichen,
dass ein Fahrzeugfahrer ein Bremspedal auch dann niederdrückt, wenn eine
Fahrzeughaltungssteuerung gerade durchgeführt wird, und um zu ermöglichen,
dass die Haltungssteuerung durch den eigenen Bremsbetrieb des Fahrers
durchgeführt
wird. In dieser Veröffentlichung ist
beschrieben, dass die Vorrichtung mit zwei Schaltkreisen von Bremsleitungen
zum Verbinden eines Hauptzylinders mit einem Paar Bremszylinder
von jeweils vier Bremszylindern, einem Paar Abschaltventilen zum
Schließen
der Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und der Bremsleitung von
jedem Schaltkreis, so dass es fähig
ist, geöffnet
oder geschlossen zu werden, und einer Hydraulikdruckquelle versehen
ist, die zum individuellen Zuführen
eines Bremsdrucks zu den zwei Schaltkreisen der Bremsleitungen vorgesehen
ist. Als Mittel zum Steuern der Fahrzeughaltung ist ein Hauptsteuerungsabschnitt zum
Regulieren des Bremsdrucks offenbart, der von der Druckquelle in
jeden Bremszylinder zugeführt wird,
wobei das Paar Abschaltventile auf ihren geschlossenen Positionen
angeordnet wird, um die Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und
allen Bremszylindern zu trennen, und einem Öffnungsbewegungssteuerungsabschnitt
zum Steuern eines der Abschaltventile, so dass es zu einem offenen
Zustand umgeschaltet wird, wenn eine Bremsbetätigung durch den Fahrzeugfahrer
von einer Bremsbetätigungserfassungseinrichtung
erfasst wird.
-
Ebenso
ist in der
JP 2000-503279
T2 , die der
US
6 074 018 A entspricht, ein Motorfahrzeugbremssystem mit
einer Traktionssteuerung und/oder einer Bewegungsdynamikreguliervorrichtung
offenbart, wie im Folgenden erklärt
wird. Um nämlich
den raschen Aufbau eines Bremsdrucks zu ermöglichen, ist eine zusätzliche
Pumpe in jedem Bremsschaltkreis vorgesehen, deren Einlassseite direkt
mit einem Hauptzylinder verbunden ist, und gibt es zwischen einer
Einlassseite der zusätzlichen
Pumpe und dem Hauptzylinder keine hydraulischen Bauteile, die als Drosseln
wirken würden
und dadurch den Bremsdruckaufbau verzögern würden. Dann wird mit Bezug auf
eine Verbesserung der Einlassseite der zusätzlichen Pumpe und ihrer Wirkung
beschrieben, dass die Erfindung den Vorteil eines raschen Bremsdruckaufbaus
hat, wenn der Hauptzylinder nicht betätigt wird. Des weiteren wird
beschrieben (wobei Bezugszeichen hier weggelassen sind), dass ein
Umschaltventil als ein steuerbares Differentialdruckventil ausgeführt ist,
wobei nämlich
eine Druckdifferenz zwischen der Radbremszylinderseite und der Hauptzylinderseite
gebildet werden kann, wobei der Druck an der Radbremszylinderseite
höher ist.
In dem gezeigten beispielhaften Ausführungsbeispiel ist das Umschaltventil ein
Differentialdruckproportionalmagnetventil. Dann wird beschrieben,
dass dann, wenn eine Neigung zum Blockieren oder zum Durchrutschen
an einem der Fahrzeugräder
auftritt oder wenn die elektronische Steuerungseinheit durch ihren
Kreisel herausfindet, dass das Fahrzeug droht zu Schleudern, wird
dann der Pumpenmotor eingeschaltet, und dass eine individuelle Radbremsdruckregulierung
auf eine per se bekannte Art und Weise unter Verwendung der Rückführpumpe,
von Bremsdruckaufbauventilen und Bremsdruckverringerungsventilen
bewirkt wird.
-
In
der
JP 11-301435 A ist
ein Lineardruckdifferenzventil zur Verwendung bei einem By-Wire-Bremssystem ähnlich dem
in
1 der
JP 2000-503279
T2 offenbart. Dann wird beschrieben (wobei Bezugszeichen
hier weggelassen sind), dass die Lineardruckdifferenzventile die
Strömung
eines Bremsfluids zwischen einem Reservoir und jedem Radzylinder
nahezu ohne einen Strömungswiderstand
an einer Verbindungsposition durch jedes Ventilelement gestatten.
Ein Ventilzustand, bei dem das Ventilelement in einer Druckdifferenzposition
angeordnet ist, wird durch einen elektrischen Strom gesteuert, der
in jedem Solenoid geführt
wird, um einen Betrag zu steuern, um den das Ventilelement von einem
Ventilsitz abgehoben wird. Bei der Druckdifferenzposition kann der
Zustand des Ventilelements von einer Position zum vollständigen Abschalten
einer Leitung zu einer Drosselposition als Reaktion auf den Hubbetrag
gesteuert werden. Für
den Fall, bei dem der Hubbetrag ungefähr einer Zwischenposition von
dem Ventilsitz entspricht, wurde die Drosselposition für die Leitung
vorgesehen, um dadurch zu beschränken,
dass das Bremsfluid von dem Radzylinder zu dem Reservoir strömt. Als
Folge kann der Bremsdruck in dem Radzylinder (Radzylinderdruck) mit
der Druckdifferenz gegenüber
dem Reservoir gehalten werden. Außerdem ist in der japanischen
JP 9-240455 A
,
die der
US 6 142 581
A entspricht, ein Reservoir mit einer Funktion zum Absperren
eine Einlassdurchgangs für
eine Hydraulikdruckpumpe offenbart, wenn Bremsfluid eingeführt wird,
wie durch ”200” in
6 der
JP 9-240455 A angedeutet
ist.
-
Zum
Verbessern eines Verzögerungsansprechverhaltens
eines Fahrzeugs, wenn ein Fahrzeugfahrer eine Bremsbetätigung vornimmt,
während
eine Fahrzeugbewegungssteuerung gerade durchgeführt wird, wurde eine Fahrzeugbewegungssteuerungsvorrichtung
in der
JP 10-24821
A vorgeschlagen, bei der eine Bremskraft, die auf jedes
Rad des Fahrzeugs aufgebracht wird, durch eine Radbremskrafterfassungseinrichtung
erfasst wird, und bei der eine Bewegungssteuerungseinrichtung unterbindet,
dass ein zu steuerndes Rad dadurch gesteuert wird, wenn die auf
ein nicht zu steuerndes Rad durch die Bewegungssteuerungseinrichtung
aufgebrachte Bremskraft die auf das zu steuernde Rad aufgebrachte
Bremskraft übersteigt,
während
die Fahrzeugbewegungssteuerung gerade durchgeführt wird. Außerdem hat
die Bewegungssteuerungseinrichtung eine Richtungswechselsteuerungseinrichtung
zum Aufbringen der Bremskraft auf ein erstes Rad von allen Rädern, um
ein Fahrzeuggiermoment zu modifizieren, um das Fahrzeug in einen
stabilen Zustand zu zwingen, und eine Verzögerungssteuerungseinrichtung
zum Aufbringen der Bremskraft auf ein zweites Rad von allen Rädern außer dem
ersten Rad, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern.
-
Hinsichtlich
der Radbremskrafterfassungseinrichtung ist in der
JP 10-24821 A beispielsweise eine
Radverzögerungserfassungseinrichtung
zum Berechnen einer Verzögerung
auf jedem Rad auf der Grundlage einer durch einen Raddrehzahlsensor
erfassten Raddrehzahl eingesetzt. Daher wird beschrieben, dass ein
derartiger kostspieliger Sensor als ein Hauptzylinderdrucksensor
oder ein Radzylinderdrucksensor nicht erforderlich ist. Insbesondere wird
die Verzögerungssteuerung
unterbunden, wenn ein Bremsschalter (Stoppschalter) über eine
Dauer eingeschaltet war, die länger
als eine vorbestimmte Zeit ist, und wenn eine Beschleunigung des
Rads, das nicht zu steuern ist, geringer als eine Beschleunigung
des Rads ist, dessen Verzögerung
zu steuern ist. Des weiteren ist in der
JP 2001-47999 A eine Fahrzeugverhaltenserfassungsvorrichtung
zum Schätzen
von zumindest entweder einer Bremskraft oder einer Seitenkraft auf
der Grundlage einer Schlupfrate und eines Schlupfwinkels ohne Verwendung
eines kostspieligen Sensors, wie zum Beispiel des Hauptzylinderdrucksensors
offenbart.
-
Gemäß den Vorrichtungen,
wie in den vorstehend genannten Veröffentlichungen
JP 10-211873 B2 und
JP 2000-503279 T2 offenbart
ist, ist es jedoch erforderlich, dass der von der Hydraulikdruckpumpe
ausgestoßene
Hydraulikdruck durch Steuern der Bremsdruckaufbauventile und der Bremsdruckverringerungsventile
reguliert wird, wobei die Verbindung mit dem Hauptzylinder abgesperrt ist,
wenn eine Fahrzeugstabilitätssteuerung
durchgeführt
wird. Daher ist ein Hauptzylinderdrucksensor erforderlich, wie in
der vorstehend genannten
JP 10-211873
B2 offenbart ist, um den Hauptzylinderdruck zu erfassen,
der als Reaktion auf eine Bremsbetätigung des Fahrzeugfahrers
ausgestoßen
wird, während
die Fahrzeugstabilitätssteuerung
gerade durchgeführt
wird. Außerdem
erfordert die Vorrichtung, wie in der vorstehend genannten
JP 2000-503279 T2 offenbart
ist, ebenso einen Hydraulikdrucksensor ähnlich demjenigen Sensor, der
vorstehend beschrieben ist. Jedoch ist der Drucksensor zum Erfassen
des Hauptzylinderdrucks sehr kostspielig, so dass dann, wenn es
nicht erforderlich ist, die Betätigung
des Bremspedals während
der Fahrzeugstabilitätssteuerung
zu erfassen, und wenn der Hydrauliksensor weggelassen werden kann,
eine starke Kostensenkung erzielt werden kann.
-
Unter
der Annahme, dass das Lineardruckdifferenzventil, das in der vorstehend
genannten
JP 11-301435
A offenbart ist, oder bekannte Linearsolenoidventile eingesetzt
werden, und dass Schaltventile zur Verwendung bei der Fahrzeugstabilitätssteuerung
auf eine von der Steuerungsweise nach dem Stand der Technik unterschiedliche
Weise gesteuert werden, kann die Fahrzeugstabilitätssteuerung
sanft durchgeführt
werden, ohne dass der kostspielige Hauptzylinderdrucksensor in der
Vorrichtung vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang wird in der vorstehend
genannten
JP 10-24821
A beschrieben, dass ohne die Verwendung von jeglichen kostspieligen
Sensoren, wie zum Beispiel eines Hauptzylinderdrucksensors oder
eines Radzylinderdrucksensors, eine Bewegungssteuerungseinrichtung
unterbinden kann, dass das zu steuernde Rad gesteuert wird, wenn
die Bremskraft, die auf das nicht zu steuernde Rad aufgebracht wird,
die Bremskraft übersteigt,
die auf das zu steuernde Rad aufgebracht wird. Jedoch betrifft dies
die Verzögerungssteuerung
auf der Grundlage des Vergleichs zwischen der Bremskraft, die auf
das zu steuernde Rad aufgebracht wird, und der Bremskraft, die auf
das nicht zu steuernde Rad aufgebracht wird, ohne dass der Bremsdruck
direkt verwendet wird, der als Reaktion auf eine Betätigung des
Bremspedals erhöht
wird. Da zusätzlich
eine große
Anzahl von Solenoidventilen für
die in der vorstehend genannten
JP 10-24821 A offenbarte Vorrichtung erforderlich
ist, ist es schwierig, eine einfache und kostengünstige Vorrichtung zu schaffen,
die fähig
ist, die Bremskraft auf das nicht zu steuernde Rad aufzubringen,
wenn das Bremspedal während
der Fahrzeugstabilitätssteuerung
niedergedrückt
wird, wobei die Anzahl der Solenoidventile verringert ist. Während des
weiteren die Vorrichtung zum Schätzen eines
Fahrzeugverhaltens ohne Verwendung des Hauptzylinderdrucksensors
in der vorstehend genannten
JP 2001-47999 A offenbart ist, ist nichts
hinsichtlich einer Beziehung der auf jedes Rad aufgebrachten Bremskraft beschrieben,
wenn das Bremspedal während
der Fahrzeugstabilitätssteuerung niedergedrückt wird.
-
Ein
Bremssteuerverfahren nach dem gattungsbildenden Dokument
US 6 547 343 B1 weist
einen Hauptzylinder zum Zuführen
eines Hydraulikdrucks zu einem Zweikreishydraulikbremssystem auf.
Ferner ist eine automatische Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung
vorgesehen, mit der der Hydraulikdruck in dem Zweikreishydraulikbremssystem automatisch
erhöht
werden kann. Ferner ist eine Hydraulikdruckreguliereinrichtung zum
Einstellen des von der Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung abgegebenen
Hydraulikdrucks vorgesehen. Mit diesem Verfahren kann eine Fahrzeugstabilitätssteuerung auf
der Grundlage einer Gierratendifferenz vorgenommen werden.
-
Dem
gemäß ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige Fahrzeugstabilitätssteuerungsvorrichtung
mit einem einfachen Aufbau zu schaffen, ohne dass ein Hauptzylinderdrucksensor
erforderlich ist, und die trotzdem fähig ist, eine geeignete Bremskraft
auf jedes Rad aufzubringen, wenn ein Bremspedal während der
Fahrzeugstabilitätssteuerung
niedergedrückt
wird.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
-
Die
Fahrzeugstabilitätssteuerungsvorrichtung
hat Radbremszylinder, die betriebsfähig mit Rädern eines Fahrzeugs jeweils
verknüpft
sind, und einen Hauptzylinder, der mit den Radbremszylindern durch
einen Dual-Hydraulikschaltkreis
verbunden ist, wobei ein Paar Radbremszylinder in jedem Hydraulikschaltkreis
enthalten ist, und der einen Hydraulikbremsdruck in jeden Hydraulikschaltkreis
als Reaktion auf eine Betätigung
eines Bremspedals ausstößt. Zwischen
dem Hauptzylinder und dem Paar Radbremszylindern ist eine Hydraulikdruckreguliervorrichtung
zum Regulieren des Hydraulikdrucks vorgesehen, der in jeden von
dem Paar Radbremszylindern zugeführt
wird. Eine Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung
ist zum Überwachen
einer Zustandsvariablen von dem Fahrzeug vorgesehen. Eine Sollwert-Einrichtungseinheit
ist zum Einrichten eines Sollwerts vorgesehen, der für einen
Radbremszylinder, der betriebsfähig
mit einem zu steuernden Rad verknüpft ist, von dem Paar Radbremszylindern vorgesehen
ist, die in jedem Hydraulikschaltkreis enthalten sind, um den Sollwert
auf der Grundlage der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung überwachten
Zustandsvariablen einzurichten. Eine Sollwert-Abwandlungseinheit ist zum Abwandeln
des durch die Sollwert-Einrichtungseinheit
eingerichteten Sollwerts vorgesehen, um einen abgewandelten Sollwert
für zumindest
einen Radbremszylinder von dem Paar Radbremszylinder einschließlich des
Radbremszylinders, der mit dem zu steuernden Rad verknüpft ist,
zumindest als Reaktion auf eine Betätigung des Bremspedals vorzusehen.
Außerdem
ist eine Steuerungseinheit zum Steuern der Druckreguliervorrichtung
als Reaktion auf ein Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem durch
die Sollwert-Einrichtungseinheit
eingerichteten Sollwert und der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung überwachten
Zustandsvariablen vorgesehen, um den Hydraulikbremsdruck in dem
Radbremszylinder zu regulieren, der betriebsfähig mit dem zu steuernden Rad
verknüpft
ist, und die Druckreguliervorrichtung als Reaktion auf ein Ergebnis
eines Vergleichs zwischen dem abgewandelten Sollwert, der durch
die Sollwert-Abwandlungseinheit vorgesehen wird, und der durch die
Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung überwachten Zustandsvariablen,
wenn das Bremspedal betätigt
wird, um den Hydraulikbremsdruck an zumindest einem Radbremszylinder
zu regulieren, der in dem Hydraulikschaltkreis enthalten ist, der
den Radbremszylinder enthält,
der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft
ist.
-
Bei
der vorstehend beschriebenen Vorrichtung kann der eine Radbremszylinder,
für den
der abgewandelte Sollwert durch die Sollwert-Abwandlungseinheit
vorgesehen wird, dem Radbremszylinder entsprechen, der betriebsfähig mit
dem zu steuernden Rad verknüpft
ist, und wandelt die Sollwert-Abwandlungseinheit
den Sollwert zumindest als Reaktion auf eine Betätigung des Bremspedals ab, um
die Steuerung der Druckreguliervorrichtung früher als die Steuerung zu beenden,
die durchgeführt wird,
bevor das Bremspedal niedergedrückt
wird. Außerdem
steuert die Steuerungseinheit die Druckreguliervorrichtung als Reaktion
auf das Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem durch die Sollwert-Einrichtungseinheit
eingerichteten Sollwert und der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung überwachten
Zustandsvariablen, um den Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder
zu regulieren, der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft
ist, und wobei die Steuerungseinheit die Druckreguliervorrichtung
als Reaktion auf das Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem durch
die Sollwert-Abwandlungseinheit
vorgesehenen Sollwert und der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung überwachten
Zustandsvariablen steuert, wenn das Bremspedal betätigt wird,
um den Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder zu regulieren,
der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft
ist.
-
Vorzugsweise
wandelt die Sollwert-Abwandlungseinheit den Sollwert ab, um die
Steuerung der Druckreguliervorrichtung früher als die Steuerung zu beenden,
die durchgeführt
wird, wenn das Bremspedal betätigt
wird, für
den Fall, bei dem eine Antischleudersteuerung durch die Steuerungseinheit
für zumindest
einen der Radbremszylinder außer
dem Radbremszylinder durchgeführt
wird, der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft
ist.
-
Bei
der Fahrzeugbewegungssteuerungsvorrichtung, wie vorstehend beschrieben
ist, kann der eine Radbremszylinder, für den der abgewandelte Sollwert
durch die Sollwert-Abwandlungseinheit vorgesehen wird, dem anderen
Radbremszylinder entsprechen, der in dem Hydraulikschaltkreis enthalten ist,
der den Radbremszylinder enthält,
der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft
ist, und wandelt die Sollwert-Abwandlungseinheit
den Sollwert zumindest als Reaktion auf eine Betätigung des Bremspedals ab,
um einen Bezugswert für
den anderen Radbremszylinder vorzusehen. Außerdem steuert die Steuerungseinheit
die Druckreguliervorrichtung als Reaktion auf das Ergebnis eines
Vergleichs zwischen dem durch die Sollwert-Einrichtungseinheit eingerichteten
Sollwert und der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung überwachten
Zustandsvariablen, um den Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder
zu regulieren, der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft
ist, und steuert die Steuerungseinheit die Druckreguliervorrichtung
als Reaktion auf das Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem durch
die Sollwert-Abwandlungseinheit vorgesehenen abgewandelten Sollwert und
der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung überwachten
Zustandsvariablen, wenn das Bremspedal betätigt ist, um den Hydraulikbremsdruck
in dem anderen Radbremszylinder zu regulieren, der in dem Hydraulikschaltkreis
enthalten ist, der den Radbremszylinder enthält, der betriebsfähig mit dem
zu steuernden Rad verknüpft
ist.
-
Vorzugsweise
wandelt die Sollwert-Abwandlungseinheit den Bezugswert für den anderen
Radbremszylinder für
den Fall ab, bei dem eine Anti-Schleudersteuerung durch die Steuerungseinheit für zumindest
einen der Radbremszylinder außer dem
Radbremszylinder durchführt,
der betriebsfähig mit
dem zu steuernden Rad verknüpft
ist.
-
Bei
den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen kann die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung
eine Gierraten-Erfassungsvorrichtung zum
Erfassen einer tatsächlichen
Gierrate des Fahrzeugs aufweisen und kann die Steuerungseinheit eine
Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit zum Einrichten einer Soll-Gierrate,
die als der Sollwert dient, eine erste Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit zum
Berechnen einer Abweichung zwischen der durch die Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit
eingerichteten Soll-Gierrate und der durch die Gierraten-Erfassungsvorrichtung
erfassten tatsächlichen Gierrate,
eine Soll-Gierraten-Abwandlungseinheit zum Abwandeln der Soll-Gierrate,
die durch die erste Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit
eingerichtet wird, um eine abgewandelte Soll-Gierrate zu erhalten,
zumindest als Reaktion auf eine Betätigung des Bremspedals, und
eine zweite Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit zum Berechnen
einer Abweichung zwischen der durch die Soll-Gierraten-Abwandlungseinheit
vorgesehenen abgewandelten Soll-Gierrate und der durch die Gierraten-Erfassungsvorrichtung erfassten
Ist-Gierrate aufweisen. Außerdem
steuert die Steuerungseinheit die Druckreguliervorrichtung auf der
Grundlage der Ergebnisse, die durch die erste Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit
und die zweite Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit berechnet
werden, um den Hydraulikbremsdruck in dem einen Radbremszylinder
zu regulieren, der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft ist.
-
Bei
den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen kann die Hydraulikdruckreguliervorrichtung
in jedem der Hydraulikschaltkreise normalerweise offene Schaltventile
aufweisen, von denen jedes zwischen dem Hauptzylinder und jedem
von dem Paar Radbremszylindern angeordnet ist, und von denen jedes
den Hydraulikdruck, der von dem Hauptzylinder ausgestoßen wird,
in jeden von dem Paar Radbremszylindern zuführt, wenn jedes von den normalerweise
offenen Schaltventilen auf seiner offenen Position angeordnet ist,
und kann normalerweise geschlossene Schaltventile aufweisen, von
denen jedes mit einem Durchgang zwischen jedem von dem normalerweise
offenen Schaltventilen und jedem von dem Paar Radbremszylindern
verbunden ist, und von denen jedes den Hydraulikbremsdruck in jedem
von dem Paar Radbremszylindern verringert, wenn jedes von den normalerweise
geschlossenen Schaltventilen auf seiner offenen Position angeordnet
ist. Eine Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtung ist zwischen
dem Hauptzylinder und den normalerweise offenen Schaltventilen in
jedem Hydraulikschaltkreis angeordnet, um eine Druckdifferenz zwischen
dem Hydraulikdruck an der Seite von dem Hauptzylinder und dem Hydraulikdruck
an der Seite von den normalerweise offenen Schaltventilen zu regulieren,
um eine Solldruckdifferenz vorzusehen. Außerdem ist eine automatische
Hydraulikdruckerzeugungsvorrichtung zum Erzeugen eines Hydraulikbremsdrucks unabhängig von
dem Hauptzylinder und ungeachtet einer Betätigung des Bremspedals sowie
zum Zuführen
des Hydraulikbremsdrucks in einem Durchgang zwischen der Ventilvorrichtung
und den normalerweise offenen Schaltventilen in jedem Hydraulikschaltkreis
vorgesehen.
-
Die
Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtung kann ein Proportionalsolenoidventil
aufweisen, das zwischen dem Hauptzylinder und den normalerweise
offenen Schaltventilen in jedem Hydraulikschaltkreis angeordnet
ist, um die Druckdifferenz zwischen dem Hydraulikdruck an der Seite
des Hauptzylinders und dem Hydraulikdruck an der Seite der normalerweise
offenen Schaltventile zu regulieren, um die Solldruckdifferenz vorzusehen,
und kann des weiteren ein Ablassventil aufweisen, das parallel zu
dem Proportionalsolenoidventil angeordnet ist, um zu gestatten,
dass das Bremsfluid von den normalerweise offenen Schaltventilen
in Richtung auf den Hauptzylinder strömt, wenn der Hydraulikdruck
an der Seite des Proportionalsolenoidventils einen vorbestimmten oberen
Grenzdruck übersteigt.
-
Oder
die Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtung kann ein Proportionaldruckdifferenzventil aufweisen,
das zwischen dem Hauptzylinder und den normalerweise offenen Schaltventilen
in jedem Hydraulikschaltkreis angeordnet ist. für diesen Fall kann die Steuerungseinheit
angeordnet sein, um eine von einer Verbindungsposition für das Ventil,
bei der eine Strömung
des Bremsfluids durch das Ventil gestattet ist, und von einer Druckdifferenzposition
für das
Ventil auszuwählen,
bei der eine Strömung
des Bremsfluids auf der Grundlage der Druckdifferenz zwischen dem
Hydraulikdruck an der Seite des Hauptzylinders und dem Hydraulikdruck
an der Seite der normalerweise offenen Schaltventile beschränkt wird,
um die Solldruckdifferenz vorzusehen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
vorstehend angegebene Aufgabe und die folgende Beschreibung werden
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen verständlich, wobei ähnliche
Bezugszeichen ähnliche
Elemente bezeichnen und in denen:
-
1 ein
schematisches Blockdiagramm einer Fahrzeugbewegungssteuerungsvorrichtung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist;
-
2 ein
schematisches Blockdiagramm eines Fahrzeugs mit einer Fahrzeugbewegungssteuerungsvorrichtung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist;
-
3 ein
Blockdiagramm zum Darstellen eines Hydraulikbremssystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist;
-
4 ein
Ablaufdiagramm ist, das eine Hauptroutine einer Fahrzeugbewegungssteuerung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
5 ein
Ablaufdiagramm ist, das eine Subroutine einer Fahrzeugstabilitätssteuerung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
6 ein
Ablaufdiagramm ist, das eine Subroutine einer Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
7 ein
Diagramm ist, das einen regulierten Radzylinderdruck für hintere
innere und vordere äußere Räder, wenn
ein Bremspedal niedergedrückt ist,
während
ein Radzylinderdruck für
das hintere innere Rad gerade in seinem Untersteuerungszustand reguliert
wird, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
8 ein
Ablaufdiagramm ist, das eine Subroutine einer Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
9 ein
Diagramm ist, das einen regulierten Radzylinderdruck für hintere
innere und vordere äußere Räder, wenn
ein Bremspedal niedergedrückt ist,
während
ein Radzylinderdruck für
das hintere innere Rad gerade in seinem Untersteuerungszustand reguliert
wird, gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
-
10 ein
Blockdiagramm ist, das ein Hydraulikbremssystem gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Unter
Bezugnahme auf 1 ist schematisch eine Fahrzeugbewegungssteuerungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Dual-Hydraulikschaltkreis dargestellt, der in
einen Hydraulikschaltkreis (HC1) und den anderen Hydraulikschaltkreis
(HC2) unterteilt ist, wobei der letztere im wesentlichen der gleiche
wie der erstere ist und daher in 1 weggelassen
ist. Der Hydraulikschaltkreis (HC1) hat ein Paar Radbremszylinder
Wrl und Wfr, die betriebsfähig
mit Rädern
RL bzw. FR eines Fahrzeugs verknüpft
sind. Ein Hauptzylinder MC ist mit Radbremszylindern (einschließlich Wrl
und Wfr) durch den Dual-Hydraulikschaltkreis verbunden, um einen
Hydraulikbremsdruck in jeden Hydraulikschaltkreis als Reaktion auf
eine Betätigung
eines Bremspedals BP auszustoßen.
Außerdem
sind normalerweise offene solenoidbetätigte Schaltventile NOrl und
NOfr (im Folgenden einfach als normalerweise offene Ventile NOrl
und NOfr) jeweils zwischen dem Hauptzylinder MC und jedem der Radbremszylinder Wrl
und Wfr angeordnet. Wenn jedes der normalerweise offenen Ventile
NOrl und NOfr in seiner offenen Position angeordnet ist, wird der
von dem Hauptzylinder MC ausgestoßene Hydraulikbremsdruck in
jeden der Radbremszylinder Wrl und Wfr durch ein Proportionalsolenoidventil
SC1 zugeführt,
das später
genauer beschrieben wird. Ebenso sind normalerweise geschlossene
solenoidbetätigte
Schaltventile MCrl und MCfr (im Folgenden einfach als normalerweise geschlossene
Ventile MCrl und MCfr) jeweils mit einem Durchgang zwischen jedem
der normalerweise offenen Ventile NOr1 und NOfr und jedem der Radbremszylinder
Wrl und Wfr verbunden. Die normalerweise geschlossenen Ventile MCrl
und MCfr sind mit einem Reservoir RS1 verbunden, das das von den Radbremszylindern
Wrl und Wfr abgelassene Bremsfluid speichert. Wenn jedes der normalerweise
geschlossenen Ventile MCrl und MCfr in seiner offenen Position angeordnet
ist, wird daher der Hydraulikbremsdruck in jedem der Radbremszylinder
Wrl und Wfr verringert.
-
Das
Proportionalsolenoidventil SC1, das vorstehend erwähnt ist,
ist zwischen dem Hauptzylinder MC und den normalerweise offenen
Ventilen NOr1 und NOfr in dem Hydraulikschaltkreis (HCl) angeordnet.
Parallel zu dem Proportionalsolenoidventil SC1 ist ein Ablassventil
RV1 angeordnet, um zu gestatten, dass das Bremsfluid von den normalerweise
offenen Ventilen NOr1 und NOfr in Richtung auf den Hauptzylinder
MC strömt,
wenn der Hydraulikdruck an der Seite des Proportionalsolenoidventils
SC1 einen vorbestimmten oberen Grenzdruck übersteigt. Das Proportionalsolenoidventil
SC1 und das Ablassventil RV1 dienen als eine Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtung
PD1, wobei das Proportionalsolenoidventil SC1 betätigt wird,
um eine Druckdifferenz zwischen dem Hydraulikdruck an der Seite
des Hauptzylinders MC1 und des Hydraulikdrucks an der Seite der
normalerweise offenen Ventile NOr1 und NOfr auf einen Sollwert innerhalb
des vorbestimmten oberen Grenzdrucks zu regulieren, der durch das
Ablassventil RV1 vorgesehen wird.
-
Des
weiteren ist eine Hydraulikdruckpumpe HP vorgesehen, die als eine
automatische Hydraulikdruckerzeugungsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung dient und die einen Hydraulikbremsdruck unabhängig von
dem Hauptzylinder MC und ungeachtet einer Betätigung des Bremspedals BP erzeugt,
um den Hydraulikbremsdruck in einen Durchgang zwischen dem Proportionalsolenoidventil
SC1 und den normalerweise offenen Ventilen NOrl und NOfr zuzuführen. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist ein Einlass der Hydraulikdruckpumpe HP1 mit dem Reservoir RS1
verbunden und mit dem Hauptzylinder MC durch ein Einlassventil SI1
verbunden, das durch ein normalerweise geschlossenes solenoidbetätigtes Schaltventil
ausgebildet ist.
-
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist eine Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung
SD zum Überwachen
einer Zustandsvariablen des Fahrzeugs vorgesehen und weist eine
Gierraten-Erfassungsvorrichtung YD zum Erfassen einer tatsächlichen
Gierrate des Fahrzeugs auf, die zu einer Steuerungseinheit MB geführt wird.
Die Steuerungseinheit MB des vorliegenden Ausführungsbeispiels hat eine Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit
MY zum Einrichten einer Soll-Gierrate des Fahrzeugs und eine erste
Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit
MD1, die eine Abweichung zwischen der durch die Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit
MY eingerichteten Soll-Gierrate und der durch die Gierraten-Erfassungsvorrichtung
YD erfassten tatsächlichen
Gierrate berechnet. Gemäß der Steuerungseinheit
MB werden daher die Hydraulikdruckpumpe HP1 und das Proportionalsolenoidventil
SC1 auf der Grundlage der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung
SD überwachten
Zustandsvariablen, beispielsweise des berechneten Ergebnisses der ersten
Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit MD1 und des Hydraulikbremsdrucks
in einem der Radzylinder in jedem Schaltkreis gesteuert (beispielsweise
der Radbremszylinder Wrl, der betriebsfähig mit einem Rad RL verknüpft ist,
das für
die Fahrzeugstabilitätssteuerung
zu steuern ist). Zusätzlich
sind eine Soll-Gierraten-Abwandlungseinheit SY zum Abwandeln der
Soll-Gierrate zum Vorsehen einer abgewandelten Soll-Gierrate, die als
der abgewandelte Wert dient, um die Steuerung in Reaktion auf eine
Betätigung
des Bremspedals BP früher
zu beenden, und eine zweite Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit MD2 vorgesehen,
die eine Abweichung zwischen der abgewandelten Soll-Gierrate und
der durch die Gierraten-Erfassungsvorrichtung YD erfassten tatsächlichen
Gierrate berechnet. Wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird,
wird der Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder Wrl (der betriebsfähig mit
dem Rad RL verknüpft
ist, das zu steuern ist) auf der Grundlage des Ergebnisses reguliert,
das durch die zweite Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit
MD2 berechnet wird.
-
Gemäß der Steuerungseinheit
MB wird daher auf der Grundlage des Ergebnisses der Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung
SD die Hydraulikdruckpumpe HP1 gesteuert und wird das normalerweise
offene Ventil NOfr, das mit dem Radbremszylinder Wfr verbunden ist,
in seiner geschlossenen Position angeordnet. In diesem Zustand wird auf
der Grundlage des Ergebnisses, das durch die erste Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit MD1
berechnet wird, das Proportionalsolenoidventil SC1 gesteuert und
werden das normalerweise offene Ventil NOrl und das normalerweise
geschlossene Ventil NCrl, die mit dem Radbremszylinder Wrl verbunden
sind, gesteuert, um dadurch die Fahrzeugstabilität beizubehalten. Wenn während dieser
Steuerung das Bremspedal BP niedergedrückt wird, werden das normalerweise
offene Ventil NOrl und das normalerweise geschlossene Ventil NCrl
(mit dem Radbremszylinder Wrl verbunden) auf der Grundlage des Ergebnisses
gesteuert, das durch die zweite Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit MD2 berechnet
wird, die später
unter Bezugnahme auf die 6 und 7 beschrieben
wird.
-
2 zeigt
ein Fahrzeug mit dem Ausführungsbeispiel,
wie es in 1 gezeigt ist, und einem Hydraulikbremssystem,
wie es in 3 aufgebaut ist. In 2 hat
das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor EG, der mit einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung FI
und einer Drosselsteuerungsvorrichtung TH versehen ist, die geeignet
ist, um eine Drosselöffnung
als Reaktion auf eine Betätigung
eines Beschleunigerpedals AP zu steuern. Ebenso wird die Drosselöffnung der
Drosselsteuerungsvorrichtung TH gesteuert und wird die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
FI betätigt,
um den in den Verbrennungsmotor EG eingespritzten Kraftstoff als
Reaktion auf eine Abgabe der elektronischen Steuerungseinheit ECU
zu steuern, die als die Steuerungseinheit MB in 1 dient.
In 2 bedeutet ein Rad FL das Rad an der vorderen
linken Seite mit Sicht von der Position eines Fahrersitzes, bedeutet
ein Rad FR das Rad an der vorderen rechten Seite, bedeutet ein Rad
RL ein Rad an der hinteren linken Seite und bedeutet ein Rad RR
das Rad an der hinteren rechten Seite. Diese Räder sind betriebsfähig mit
den Radbremszylindern Wfl, Wfr, Wrl bzw. Wrr verknüpft. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist der Verbrennungsmotor EG betriebsfähig mit den Hinterrädern RL
und RR über
ein Getriebe GS und eine Differentialgetriebevorrichtung DF verbunden,
die als Reaktion auf eine Abgabe der elektronischen Steuerungseinheit
ECU gesteuert wird, so dass ein Herunterschalten automatisch vorgenommen
werden kann, um ein sogenanntes Motorbremsen zum Verringern einer
Fahrzeuggeschwindigkeit vorzusehen. Somit wird ein sogenanntes Hinterradantriebssystem
in 2 gebildet, während
das Antriebssystem nicht auf das Hinterradantriebssystem beschränkt ist,
sondern die vorliegende Erfindung ist auf ein Vorderradantriebssystem
oder ein Vierradantriebssystem anwendbar.
-
In
der Umgebung der Räder
FL, FR, RL und RR sind Raddrehzahlsensoren WS1–WS4 jeweils vorgesehen, die
mit der elektronischen Steuerungseinheit ECU verbunden sind und
durch die ein Signal mit Impulsen, die proportional zu einer Drehzahl
von jedem Rad sind, insbesondere ein Raddrehzahlsignal zu der elektronischen
Steuerungseinheit ECU geführt
wird. Es ist ebenso ein Bremsschalter BS vorgesehen, der sich einschaltet,
wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird, und der sich ausschaltet, wenn
das Bremspedal BP losgelassen wird, ein Lenkwinkelsensor SR zum
Erfassen einer Lenkwinkels des Fahrzeugs, ein Gierratensensor YS
zum Erfassen einer Gierrate des Fahrzeugs, ein Seitenbeschleunigungssensor
YG zum Erfassen einer Fahrzeugseitenbeschleunigung, ein Drosselsensor
(nicht gezeigt) und dergleichen. Diese sind elektrisch mit der elektronischen
Steuerungseinheit ECU zum Steuern des Verbrennungsmotors EG und/oder
einer Hydraulikbremssteuerungsvorrichtung BC verbunden, wobei die
letztere von diesen später
genau unter Bezugnahme auf 3 erklärt wird.
-
Wie
in 2 gezeigt ist, ist die elektronische Steuerungseinheit
ECU mit einem Mikrocomputer CMP, der eine zentrale Prozessoreinheit
oder eine CPU aufweist, einem Nur-Lese-Speicher oder einem ROM, einem
Direktzugriffsspeicher oder einem RAM, einem Eingabeanschluss IPT,
einem Ausgabeanschluss OPT und dergleichen versehen. Die durch die
Raddrehzahlsensoren WS1–WS4,
dem Gierratensensor YS, den Seitenbeschleunigungssensor YG, den
Lenkwinkelsensor SR, den Bremsschalter BS und dergleichen erfassten
Signale werden zu dem Eingabeanschluss IPT über jeweilige Verstärkungsschaltkreise
AMP und dann zu der zentralen Prozessoreinheit CPU geführt. Dann
werden Steuerungssignale von dem Ausgabeanschluss OPT zu der Drosselsteuerungsvorrichtung
TH und der Hydraulikbremssteuerungsvorrichtung BC über die jeweiligen
Antriebsschaltkreise APP geführt.
Bei dem Mikrocomputer CMP speichert der Speicher ROM ein Programm
entsprechend den Ablaufdiagrammen, die in den 4–6 und 8 gezeigt
sind, führt
die zentrale Prozessoreinheit CPU das Programm aus, während der
Zündschalter
(nicht gezeigt) geschlossen ist, und speichert der Speicher RAM
zeitweilig variable Daten, die zum Ausführen des Programms erforderlich
sind. Bei der elektronischen Steuerungseinheit ECU ist daher die
Steuerungseinheit MB, wie in 1 gezeigt
ist, für
einen Betrieb aufgebaut, wie später
beschrieben wird.
-
Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf 3 das Hydraulikbremssystem
einschließlich
der Hydraulikbremssteuerungsvorrichtung BC erklärt, wie vorstehend beschrieben
ist. gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird ein Hauptzylinder MC durch einen Vakuumverstärker VB
als Reaktion auf das Niederdrücken
des Bremspedals BP zum Druckbeaufschlagen des Bremsfluids in einem
Niederdruckreservoir LRS und Ausstoßen des Hauptzylinderdrucks
zu den Hydraulikschaltkreisen für
die Räder
FR und RL bzw. die Räder
FL und RR aktiviert. Der Hauptzylinder MC ist eine Tandembauart
mit zwei Druckkammern, die mit den ersten bzw. zweiten Hydraulikschaltkreisen
HC1 bzw. HC2 in Verbindung stehen. Eine erste Druckkammer MCa steht
nämlich mit
einem ersten Hydraulikschaltkreis HC1 für die Räder FR und RL in Verbindung
und eine zweite Druckkammer MCb steht in Verbindung mit einem zweiten
Hydraulikschaltkreis HC2 für
die Räder
FL und RR. Somit ist gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
das Hydraulikschaltkreissystem in zwei Hydraulikschaltkreise (HC1
und HC2) zum Ausbilden eines diagonalen Schaltkreissystems (sogenanntes X-Schaltkreissystem)
unterteilt, während
ein Vorne-Hinten-Dual-Schaltkreissystem ausgebildet werden könnte.
-
In
dem ersten Hydraulikschaltkreis HC1 für die Räder FR und RL steht die erste
Druckkammer MCa in Verbindung mit den Radbremszylindern Wfr bzw.
Wrl durch einen Haupthydraulikdurchgang MF und seine Abzweigungshydraulikdurchgänge Mfr
und Mnl In dem Hauptdurchgang MF ist ein normalerweise offenes solenoidbetätigtes Linearproportionalventil
SC1 angeordnet. Ebenso ist die erste Druckkammer MCa durch einen Hilfshydraulikdurchgang
MFc mit einem Durchgang zwischen den Rückschlagventilen CV5 und CV6
verbunden, die später
beschrieben werden. In dem Hilfsdurchgang MFc ist ein normalerweise
geschlossenes solenoidbetätigtes
Einlassventil SI1 angeordnet. Parallel zu dem Proportionalventil
SC1 ist ein Ablassventil RVl angeordnet, das verhindert, dass das
Bremsfluid in dem Hauptzylinder MC in eine stromabwärtige Richtung
(in Richtung auf die Radbremszylinder Wfr und Wrl) strömt, und
gestattet, dass das Bremsfluid in Richtung auf den Hauptzylinder
MC strömt,
wenn der Bremsdruck an der stromabwärtigen Seite größer als
der Bremsdruck an dem Hauptzylinder MC um eine vorbestimmte Druckdifferenz
ist, und ein Rückschlagventil AV1,
das die Strömung
des Bremsfluids zu der stromabwärtigen
Richtung (in Richtung auf die Radbremszylinder Wfr und Wrl) gestattet
und dessen Rückwärtsströmung verhindert.
Das Ablassventil RV1 ist zum Rückführen des
Bremsfluids zu dem Niederdruckreservoir LRS durch den Hauptzylinder
MC vorgesehen, wenn der druckbeaufschlagte Bremsdruck, der von der
Hydraulikdruckpumpe HP1 ausgestoßen wird, um die vorbestimmte
Druckdifferenz größer als der
von dem Hauptzylinder MC ausgestoßene Bremsdruck ist, um dadurch
den von der Hydraulikdruckpumpe HP1 ausgestoßenen Bremsdruck zu regulieren,
dass er einen vorbestimmten oberen Grenzdruck nicht übersteigt.
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist daher die Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtung PD1 durch
das Ablassventil RV1 und das Proportionalventil SC1 gebildet. Das
Proportionalventil SC1 wird durch die elektronische Steuerungseinheit
ECU so gesteuert, dass die Druckdifferenz zwischen dem Hydraulikdruck
an der Seite des Hauptzylinders MC und dem Hydraulikdruck an der
Seite der normalerweise offenen solenoidbetätigten Schaltventile NOfr und
NOrl mit zwei Anschlüssen
und zwei Positionen so reguliert wird, dass er ein Sollwert innerhalb
eines Bereichs ist, der geringer als der vorbestimmte obere Grenzdruck
ist, der durch das Ablassventil RV1 vorgesehen wird. Aufgrund des
Rückschlagventils
AV1 kann auch dann, wenn das Proportionalventil SC1 sich in seiner geschlossenen
Position befindet, wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird,
der Hydraulikbremsdruck in den Radbremszylinder Wfr und Wrl erhöht werden.
-
Normalerweise
offene solenoidbetätigte Schaltventile
NOfr und NOrl mit zwei Anschlüssen und
zwei Positionen (im Folgenden einfach als normalerweise offene Ventile
NOfr und NOrl bezeichnet) sind in den Abzweigungsdurchgängen MFr
bzw. MFl angeordnet und parallel dazu sind Rückschlagventile CV1 bzw. CV2
angeordnet. Die Rückschlagventile CV1
und CV2 sind vorgesehen, um die Strömung des Bremsfluids in Richtung
auf den Hauptzylinder MC zu gestatten und die Strömung des
Bremsfluids in Richtung auf die Radzylinder Wfr und Wrl zu verhindern. Das
Bremsfluid in den Radbremszylindern Wfr und Wrl wird zu dem Hauptzylinder
MC zurückgeführt und dann
zu dem Niederdruckreservoir LRS durch die Rückschlagventile CV1 und CV2
und das Proportionalventil SC1, das in seiner ersten Position angeordnet
ist, wie in 1 gezeigt ist. Wenn dem gemäß das Bremspedal
BP losgelassen wird, wird der Hydraulikbremsdruck in jedem Radbremszylinder
Wfr und Wrl rasch auf den Druck verringert, der niedriger als der
Druck bei dem Hauptzylinder MC ist. Außerdem sind normalerweise geschlossene
solenoidbetätigte
Schaltventile MCfr und MCrl mit zwei Anschlüssen und zwei Positionen (im
Folgenden einfach als normalerweise geschlossene Ventile MCfr und
MCrl) in den Abzweigungsdurchgängen
RFr bzw. RFl angeordnet, die in den Ablaufdurchgang RF münden, der
mit dem Reservoir RS1 verbunden ist.
-
In
dem ersten Hydraulikschaltkreis HC1 für die Räder FR und RL ist eine Hydraulikdruckpumpe HP1
in einem Durchgang MFp angeordnet, der mit den Abzweigungsdurchgängen MFr
und MFl an der stromaufwärtigen
Seite von den normalerweise offenen Ventilen NOfr und NOrl verbunden
ist. Die Hydraulikdruckpumpe HP1 ist mit dem Reservoir RS1 an ihrer
Einlassseite durch Rückschlagventile
CV5 und CV6 verbunden und ist an ihrer Auslassseite mit den normalerweise
offenen Ventilen NOfr und NOrl durch ein Rückschlagventil CV7 und einem
Dämpfer DP1
verbunden. Die Hydraulikdruckpumpe HP1 wird durch einen einzigen
Elektromotor M gemeinsam mit einer Hydraulikdruckpumpe HP2 zum Einführen des Bremsfluids
von dem Einlass, zum Druckbeaufschlagen des Bremsfluids auf einen
vorbestimmten Druck und zum Ausstoßen desselben aus dem Auslass
angetrieben. Das Reservoir RS1 ist unabhängig von dem Niederdruckreservoir
LRS von dem Hauptzylinder MC angeordnet und ist mit einem Kolben
sowie einer Feder versehen, um als ein Sammler zum Speichern eines
notwendigen Volumens des Bremsfluids für verschiedenartige Steuerungen
zu funktionieren.
-
Der
Hauptzylinder MC ist mit einem Durchgang zwischen den Rückschlagventilen
CV5 und CV6, der an der Einlassseite der Hydraulikdruckpumpe HP1
angeordnet ist, durch den Hilfsdurchgang MFc verbunden. Das Rückschlagventil
CV5 ist zum Verhindern der Strömung
des Bremsfluids in Richtung auf das Reservoir RS1 und zum Gestatten
der Rückwärtsströmung vorgesehen.
Die Rückschlagventile
CV6 und CV7 sind zum Beschränken
der Strömung
des Bremsfluids, das von der Hydraulikdruckpumpe HP1 ausgestoßen wird,
in eine vorbestimmte Richtung vorgesehen und im Allgemeinen innerhalb
der Hydraulikdruckpumpe HP1 in einem Körper ausgebildet. Dem gemäß ist das
Einlassventil SI1 normalerweise in seiner geschlossenen Position angeordnet,
wie in 3 gezeigt ist, wobei die Verbindung zwischen dem
Hauptzylinder MC und dem Einlass der Hydraulikdruckpumpe HP1 blockiert
ist, und wird auf seine offene Position geschaltet, wenn der Hauptzylinder
MC in Verbindung mit dem Einlass der Hydraulikdruckpumpe HP1 steht.
-
Bei
dem zweiten Hydraulikschaltkreis HC2 für die Räder FL und RR sind ein Reservoir
RS2 und ein Proportionalsolenoidventil SC2, die die Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtung
PD2 bilden, ein Dämpfer
DP2, ein normalerweise geschlossenes solenoidbetätigtes Einlassventil SI2 mit
zwei Anschlüssen
und zwei Positionen, normalerweise offene Ventile NOfl und NOrr,
normalerweise geschlossene Ventile NCfl und NCrr, Rückschlagventile
CV3, CV4 sowie CV8–CV10,
ein Ablassventil RV2 und ein Rückschlagventil
AV2 angeordnet. Die Hydraulikdruckpumpe HP2 wird durch den Elektromotor
M gemeinsam mit der Hydraulikdruckpumpe HP1 angetrieben, wobei beide
Pumpen HP1 und HP2 kontinuierlich angetrieben werden, nachdem der
Motor M beginnt, sie zu betreiben. Das Proportionalventil SC2, das
Einlassventil SI2 und die normalerweise offenen Ventile NOfl und
NOrr sowie die normalerweise geschlossenen Ventile NCfl und NCrr
werden durch die elektronische Steuerungseinheit ECU zum Durchführen der
Fahrzeugstabilitätssteuerung
gesteuert.
-
Gemäß dem Hydraulikbremssystem,
wie vorstehend beschrieben ist, sind alle Ventile in ihren normalen
Positionen angeordnet, wie in 3 gezeigt
ist, und ist der Motor M angehalten, wenn der normale Bremsbetrieb
vorliegt. Wenn das Bremspedal BP in dem in 3 gezeigten
Zustand niedergedrückt
wird, wird der Hauptzylinder MC betätigt, um den Hauptzylinderdruck
von den ersten und zweiten Druckkammern MCa und MCb zu dem ersten
Hydraulikschaltkreis HC1 für
die Räder
FR und RL und den zweiten Hydraulikschaltkreis HC2 für die Räder FL und
RR auszustoßen
und den Hydraulikdruck in die Radbremszylinder Wfr und Wrl, Wfl
sowie Wrr durch die Proportionalventile SC1 und SC2 und die normalerweise
offenen Ventile NOfr, NOrl, NOfl und NOrr zuzuführen, die in ihren offenen
Positionen angeordnet sind. Wenn während der Bremsbetätigung das
Rad RL beispielsweise zum Blockieren neigt und die Antischleudersteuerung
beginnt, wird das normalerweise offene Ventil NOfr für das andere
Rad FR in seiner geschlossenen Position angeordnet, um den Hydraulikbremsdruck
darin zu halten. In der Druckverringerungsbetriebsart wird das normalerweise
offene Ventil NOrl in seiner geschlossenen Position angeordnet und
wird das normalerweise geschlossene Ventil NOrl in seiner offenen
Position angeordnet. Als Folge wird der Radbremszylinder Wrl in
Verbindung mit dem Reservoir RS1 durch das normalerweise geschlossene
Ventil NCrl gebracht, so dass das Bremsfluid in dem Radbremszylinder
Wrl in das Reservoir RS1 zum Verringern des Hydraulikbremsdrucks
in dem Radbremszylinder Wrl abgelassen wird.
-
Wenn
eine Impulsdruckerhöhungsbetriebsart
für den
Radbremszylinder Wrl ausgewählt
wird, wird das normalerweise geschlossene Ventil NCrl auf seiner
geschlossenen Position angeordnet und wird dann das normalerweise
offene Ventil NOrl auf seiner offenen Position angeordnet, so dass
der Hauptzylinderdruck von dem Hauptzylinder MC zu dem Radbremszylinder
Wrl durch das Proportionalventil SC1 und das normalerweise offene
NOrl auf ihren offenen Positionen zugeführt wird. Dann wird das normalerweise
offene Ventil NOrl abwechselnd geöffnet und geschlossen, so dass
der Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder Wrl wiederholt impulsförmig erhöht und gehalten
wird, so dass er dadurch allmählich
erhöht
wird. Wenn eine Druckschnellerhöhungsbetriebsart
für den
Radbremszylinder Wrl ausgewählt wird,
wird das normalerweise geschlossene Ventil NCrl auf seiner geschlossenen
Position angeordnet und wird dann das normalerweise offene Ventil
NOrl auf seiner offenen Position angeordnet, so dass der Hauptzylinderdruck
von dem Hauptzylinder MC zu dem Radbremszylinder Wrl zugeführt wird.
Wenn das Bremspedal BP gelöst
wird und der Hauptzylinderdruck niedriger als der Druck in dem Radbremszylinder
Wrl wird, wird das Bremsfluid in dem Radbremszylinder Wrl zu dem Hauptzylinder
MC durch das Rückschlagventil
CV2 und das Proportionalventil SC1, das auf seiner offenen Position
angeordnet ist, und folglich zu dem Niederdruckreservoir LRS zurückgeführt. Somit
wird eine unabhängige
Bremskraftsteuerung mit Bezug auf jedes Rad durchgeführt.
-
Gemäß der Fahrzeugstabilitätssteuerung wird
jedoch das Proportionalventil gemäß dem Fahrzeugzustand zum Regulieren
des Hydraulikdrucks in dem Radbremszylinder für das zu steuernde Rad (abgekürzt: das
gesteuerte Rad) in dem normalen Zustand betätigt, indem die normalerweise
offenen Ventile auf ihren offenen Positionen angeordnet sind und
die normalerweise geschlossenen Ventile auf ihren geschlossenen
Positionen angeordnet sind, ohne dass die vorstehend erwähnte Druckverringerungssteuerung
durch Anordnen des normalerweise geschlossenen Ventils auf seiner
offenen Position durchgeführt
wird, um den Hydraulikdruck in dem Radbremszylinder zu verringern,
der mit dem gesteuerten Rad verknüpft ist. Für den Fall, bei dem der Radbremszylinder
Wrl für
die Fahrzeugstabilitätssteuerung
zu steuern ist, wird beispielsweise das normalerweise offene Ventil
NOfr, das für
den Radbremszylinder Wfr, das nicht zu steuern ist, in dem gleichen
Hydraulikschaltkreis vorgesehen ist, auf seiner geschlossenen Position
angeordnet, wohingegen das Proportionalventil SC1 gemäß der Zustandsvariablen
des Fahrzeugs zum Regulieren des Hydraulikdrucks in dem Radbremszylinder
Wrl betätigt
wird, um einen gewünschten
Druck vorzusehen, wobei das normalerweise offene Ventil NOrl auf
seiner offenen Position angeordnet wird und das normalerweise geschlossene
Ventil NCrl auf seiner geschlossenen Position angeordnet wird (insbesondere
auf ihren normalen Positionen, wie in 3 gezeigt
ist).
-
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
das wie vorstehend aufgebaut ist, wird eine Programmroutine für die Fahrzeugstabilitätssteuerung
durch die elektronische Steuerungseinheit ECU ausgeführt, die
im Folgenden unter Bezugnahme auf
4 beschrieben
wird. Die Programmroutine startet, wenn ein Zündschalter (nicht gezeigt)
eingeschaltet wird. Ausgangs sieht das Programm eine Initialisierung
des Systems bei dem Schritt
101 zum Löschen verschiedenartiger Daten
vor und schaltet zu den Schritten
102–
108 weiter, die bei
einer vorbestimmten Zeitdauer wiederholt werden. Bei dem Schritt
102 werden
durch die elektronische Steuerungseinheit ECU Signale eingelesen,
die den Fahrzeugzustand anzeigen, wie zum Beispiel einer Raddrehzahl
Vw, einer Gierrate Ya, einer Seitenbeschleunigung Gy, ein Lenkwinkel
As und dergleichen, die durch die Raddrehzahlsensoren WS1–WS4, einen
Gierratensensor YS, einen Seitenbeschleunigungssensor YG, einen
Lenkwinkelsensor SR, einen Bremsschalter BS und dergleichen erfasst
werden. Diese Signale werden gefiltert und dann in dem Speicher
gespeichert. Dann schreitet das Programm zu dem Schritt
103 weiter,
bei dem eine Bezugsraddrehzahl Vr von jedem Rad auf der Grundlage
der Raddrehzahlen (Vw) berechnet wird, die von den Raddrehzahlsensoren
BS1–BS4
abgegeben wird, und wird diese differenziert, um eine Radbeschleunigung jedes
Rads vorzusehen. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden die erfassten Raddrehzahlen in eine Geschwindigkeit des Schwerpunkts des
Fahrzeugs umgewandelt, auf deren Grundlage die Bezugsraddrehzahl
Vr für
jedes Rad berechnet wird. Dann wird eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
Vs bei dem Schritt
104 berechnet und wird eine tatsächliche
Schlupfrate Sa (= (Vs – Vr)/Vs)
oder ein Radschlupf bei dem Schritt
105 berechnet. Die Details
dieser Berechnungen, die bei den Schritten
103–
105 vorgenommen
werden, werden genau in der
JP
10-24821 A beschrieben.
-
Als
nächstes
wird bei dem Schritt 106 auf der Grundlage der Zustandsvariablen
des Fahrzeugs, wie vorstehend beschrieben ist, eine Soll-Gierrate berechnet.
In diesem Ausführungsbeispiel
werden eine Soll-Gierrate Yto für
die Übersteuerungsbeschränkungssteuerung
und eine Soll-Gierrate Ytu für die
Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
wie folgt bereitgestellt:
Ausgangs wird die Soll-Gierrate Yto
auf der Grundlage der Seitenbeschleunigung Gy und der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit
V, wie vorstehend beschrieben ist, zu [Yto = Gy/V] berechnet. Dann
wird die Soll-Gierrate Ytu auf der Grundlage der Seitenbeschleunigung
Gy, des Lenkwinkels As, einer geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit
V und dergleichen wie folgt berechnet: Ytu =
Gy/V + C [(V·As)/{N·L·(1 + K·V2)} – Gy/V], wobei ”N” ein Lenkungsübersetzungsverhältnis anzeigt, ”L” einen
Radstand anzeigt, ”K” einen
Stabilitätsfaktor
anzeigt, und ”C” einen
Gewichtungsfaktor anzeigt.
-
Dann
werden bei dem Schritt 107 eine Gierraten-Abweichung ΔYto (= Yto – Ya) zwischen
der tatsächlichen
Gierrate Ya, die durch den Gierratensensor YS erfasst wird, und
der Soll-Gierrate Yto oder eine Gierraten-Abweichung ΔYtu (= Ytu – Ya) zwischen
der tatsächlichen
Gierrate Ya und der Soll-Gierrate Ytu berechnet, auf deren Grundlage
die Fahrzeugstabilitätssteuerung
bei dem Schritt 108 durchgeführt wird, insbesondere die
Steuerung zum Beschränken
des übermäßigen Übersteuerns und/oder
des übermäßigen Untersteuerns,
wie genau unter Bezugnahme auf 5 später beschrieben
wird. Wenn die Gierraten-Abweichung ΔYto ein negativer Wert ist,
wird bestimmt, dass das Fahrzeug sich in einem Übersteuerungszustand befindet,
und andernfalls befindet es sich in dem Untersteuerungszustand.
-
Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf 5 ein Betrieb
der Fahrzeugstabilitätssteuerung erklärt. Nachdem
eine spezifische Startsteuerung bei dem Schritt 201 durchgeführt wird,
wenn dies notwendig ist, schaltet das Programm zu dem Schritt 202 weiter,
bei dem ein absoluter Wert der Abweichung ΔYto mit einem Bezugswert K0
verglichen wird. Wenn bestimmt wird, dass der absolute Wert der
Gierraten-Abweichung (im Folgenden als Abweichung bezeichnet) ΔYto gleich
wie oder größer als der
Bezugswert K0 ist, wird bestimmt, dass sich das Fahrzeug in dem übermäßigen Übersteuerungszustand
befindet, wobei das Programm zu dem Schritt 203 schreitet,
bei dem die Übersteuerungsbeschränkungssteuerung
durchgeführt
wird. Wenn dagegen bestimmt wird, dass der absolute Wert der Abweichung ΔYto kleiner
als der Bezugswert Ko ist, schaltet das Programm zu dem Schritt 204 weiter,
bei dem die Abweichung ΔYtu
mit einem Bezugswert Ku verglichen wird. Wenn bestimmt wird, dass
die Abweichung ΔYtu
gleich wie oder größer als
der Bezugswert Ku ist, wird bestimmt, dass sich das Fahrzeug in dem übermäßigen Untersteuerungszustand
befindet, wobei das Programm zu dem Schritt 205 schreitet, bei
dem die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
durchgeführt
wird. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird mit Bezug auf die Räder, die
betriebsfähig
mit den Radbremszylindern verknüpft
sind, die in einem einzigen Hydraulikschaltkreis enthalten sind,
bestimmt, dass das Rad FR (oder FL), das an der vorderen Außenseite
von dem Fahrzeug positioniert ist, ein Rad ist, das nicht zu steuern
ist (als ungesteuertes Rad abgekürzt),
und wird die Bremskraft auf das Rad RL (oder RR) aufgebracht, das
an der hinteren Innenseite von dem Fahrzeug an der diagonalen Linie
zu dem Rad FR (oder FL) positioniert ist, um dadurch ein sogenanntes
Diagonalsteuerungssystem durchzuführen. In der Praxis wird der
Radzylinderdruck mit Bezug auf das Rad FR (oder FL), das an der
vorderen Außenseite
von dem Fahrzeug positioniert ist, gehalten, wohingegen der Radzylinderdruck
für den
Radbremszylinder Wrl (oder Wrr), der betriebsfähig mit dem Rad RL (oder RR)
verknüpft
ist, das an der hinteren Innenseite von dem Fahrzeug positioniert
ist, reguliert wird.
-
Nachdem
die Steuerung beendet ist, wie vorstehend beschrieben ist, wird
eine spezifische Beendigungssteuerung bei dem Schritt 206 durchgeführt und
kehrt das Programm zu der Hauptroutine zurück, wie in 4 gezeigt
ist.
-
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird während
der Untersteuerungsbeschränkungssteuerung,
die bei dem Schritt 205 für das gesteuerte Rad durchgeführt wird,
der Hydraulikbremsdruck (Radzylinderdruck) ebenso mit Bezug auf
das ungesteuerte Rad reguliert. Die Beziehung zwischen dem gesteuerten
Rad und dem ungesteuerten Rad wird unter Bezugnahme auf 7 erklärt. Die
bei dem Schritt 205 ausgeführte Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
wird im Folgenden unter Bezugnahme auf 6 erklärt. Ausgangs
wird bei dem Schritt 301 bestimmt, ob die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
gerade durchgeführt
wird (sich in der Steuerung befindet) oder nicht. Wenn das Ergebnis
zustimmend ist, schreitet das Programm zu dem Schritt 302 weiter,
bei dem die Soll-Gierrate Ytu eingerichtet wird. Dann wird der Zustand
des Bremsschalters BS bei dem Schritt 303 bestimmt. Wenn das
Bremspedal BP niedergedrückt
wurde und es bestimmt wurde, dass der Bremsschalter BS eingeschaltet
wurde, schreitet das Programm zu dem Schritt 304 weiter,
bei dem die Soll-Gierrate
Ytu zur Verwendung bei der Steuerung des gesteuerten Rads (beispielsweise
RL) abgewandelt wird, wohingegen dann, wenn der Bremsschalter BS
ausgeschaltet wurde, das Programm zu der in 5 gezeigten
Routine zurückkehrt.
Es wird die Soll-Gierrate Ytu bei dem Schritt 304 durch
Subtrahieren eines vorbestimmten Wertes Y1 von diesem zum Verringern
des absoluten Wertes des subtrahierten Ergebnisses abgewandelt,
um dadurch eine abgewandelte Soll-Gierrate (= Ytu – Y1) vorzusehen.
Anders gesagt wird die Soll-Gierrate Ytu abgewandelt, um die frühere Beendigung
(insbesondere zum Beenden der Steuerung früher) als die Steuerung ohne
diese Abwandlungsbetriebsart zur Folge zu haben. Der vorbestimmte
Wert Y1 kann so vorgesehen werden, dass er linear vergrößert wird,
wobei die Schlupfrate des Rads FR vergrößert wird.
-
Dann
schreitet das Programm zu dem Schritt 305 weiter, bei dem
bestimmt wird, ob die Anti-Schleudersteuerung gerade mit Bezug auf
die ungesteuerten Räder
außer
dem Rad FL durchgeführt wird,
das zu steuern ist. Wenn sich keines von diesen unter der Anti-Schleudersteuerung
befindet, kehrt das Programm zu der Routine zurück, wie in 5 gezeigt
ist. Für
den Fall, bei dem zumindest eines von diesen sich unter der Anti-Schleudersteuerung befindet,
schreitet das Programm zu dem Schritt 306 weiter, bei dem
die Soll-Gierrate Ytu weitergehend abgewandelt wird. Gemäß einer
Abbildung, wie in dem Schritt 306 in 6 gezeigt
ist, wird ein abgewandelter Wert Y2 auf der Grundlage der Anzahl
der Räder
(1, 2 oder 3), die sich gerade unter der Anti-Schleudersteuerung
befinden, vorgesehen und wird der abgewandelte Wert Y2 von der Soll-Gierrate Ytu
zum weitergehenden Verringern des absoluten Werts subtrahiert, wodurch
die Soll-Gierrate Ytu abgewandelt wird, um die Steuerung früher (insbesondere
zum Beenden der Steuerung früher)
zu beenden als die Steuerung, ohne dass diese Abwandlung vorgenommen
wird. Für
diesen Fall wird die abgewandelte Soll-Gierrate durch einen Wert
(Ytu – Y1 – Y2) unter
Bezugnahme auf die Soll-Gierrate Ytu bestimmt, die vorgesehen wurde
als die Steuerung begonnen hat. Das liegt daran, dass verständlich ist, dass
es erforderlich ist, die Bremskraft zu vergrößern, wenn sich ein weiteres
Rad (beispielsweise FL oder RR) unter der Anti-Schleudersteuerung
befindet. Daher wird die Soll-Gierrate Ytu abgewandelt, um die Steuerung
früher
zu beenden (insbesondere um die Steuerung früher abzuschließen), um
die Beendigung der Steuerung zu beschleunigen und das Aufbringen
der Bremskraft darauf zu beschleunigen.
-
Die
Untersteuerungsbeschränkungssteuerung,
wie vorstehend beschrieben ist, wird im Folgenden unter Bezugnahme
auf ein Zeitdiagramm erklärt, wie
in 7 gezeigt ist, bei dem die tatsächliche Gierrate
variiert, wie durch eine durchgezogene Linie in ”A” angedeutet ist, und das hintere
innere Rad (beispielsweise das Rad RL) für das gesteuerte Rad ausgewählt ist,
wie in ”D” gezeigt
ist. Zu dem Zeitpunkt ”ts” wird begonnen
den Motor M anzutreiben, um den Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckpumpe
HP1 (HP2) auszustoßen,
so dass der Hydraulikdruck in dem Radbremszylinder Wrl durch das
normalerweise offene Ventil NOrl mit Druck beaufschlagt wird, das auf
seiner offenen Position angeordnet ist, so dass er erhöht wird,
wie durch eine durchgezogene Linie angedeutet ist. Dahingegen wird
bestimmt, dass das vordere äußere Rad
FR, das an der diagonalen Linie zu dem Rad RL positioniert ist,
das ungesteuerte Rad ist, so dass das normalerweise offene Ventil
NOfr auf seiner geschlossenen Position angeordnet ist. In diesem
Zustand wird daher der Hydraulikdruck in dem Radbremszylinder Wfr
gehalten, wie in (C) von 7 gezeigt ist, so dass keine
Bremskraft auf das Rad FR aufgebracht wird, wie auch die anderen
zwei Räder (FL
und RR), auf die keine Bremskraft aufgebracht wird.
-
Mit
der auf das hintere innere Rad RL angewendeten Untersteuerungsbeschränkungssteuerung,
wie vorstehend beschrieben ist, wird begonnen, die Gierrate wiederherzustellen.
Wenn das Bremspedal BP zu einem Zeitpunkt ”ta” beispielsweise niedergedrückt wird,
wird der Hauptzylinderdruck ausgestoßen, wie in (B) von 7 gezeigt
ist, wobei eine durchgezogene Linie einen Fall andeutet, bei dem
der niedergedrückte
Zustand des Bremspedals BP gehalten wird, und eine gestrichelte
Linie einen anderen Fall andeutet, bei dem das Bremspedal BP kontinuierlich
niedergedrückt
ist. Wenn in diesem Fall der vorbestimmte abgewandelte Wert Y1 von
der Soll-Gierrate Ytu subtrahiert wird, um den abgewandelten Sollwert
(Ytu – Y1)
vorzusehen, übersteigt
die tatsächliche
Gierrate Ya den abgewandelten Sollwert (Ytu – Y1), wie in (D) von 7 gezeigt
ist. Zumindest in diesem Zustand wird daher das normalerweise offene
Ventil NOrl auf seiner geschlossenen Position angeordnet und wird
das normalerweise geschlossene Ventil NCrl auf seiner offenen Position angeordnet,
wodurch der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder Wrl für das ungesteuerte
Rad reguliert wird, so dass er verringert wird, wie durch eine durchgezogene
Linie in (D) von 7 angedeutet ist. Dahingegen
deutet eine gestrichelte Linie in (D) eine Eigenschaft an, die in
dem Fall vorgesehen wird, bei dem die ursprüngliche Soll-Gierrate Ytu verwendet wird,
und wenn der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder Wrl reguliert
wird, so dass er zu dem Zeitpunkt ”ta” erhöht wird, wodurch der Radzylinderdruck
in dem Radbremszylinder Wrl für
das gesteuerte Rad derjenige werden wird, der zu dem regulierten Druck
Pc durch den Hauptzylinderdruck Pm addiert wird.
-
Andererseits
wird zu dem Zeitpunkt von ”tb”, wenn
die tatsächliche
Gierrate Ya niedriger als der abgewandelte Sollwert (Ytu – Y1) wird,
der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder Wrl gerade erhöht, wie
durch eine durchgezogene Linie in (D) von 7 angedeutet
ist. Obwohl der Hydraulikdruck in diesem Stadium auf der Grundlage
der Gierraten-Abweichung zwischen der tatsächlichen Gierrate und der abgewandelten
Soll-Gierrate reguliert wird, wurde die Gierraten-Abweichung auf
im Wesentlichen Null in 7 eingerichtet, um einfach erklärt zu werden.
Unter der Annahme, dass die abgewandelte Soll-Gierrate (Ytu – Y1) kontinuierlich
nach dem Zeitpunkt ”tb” verwendet
wird, wird die Steuerung um den Zeitpunkt ”te” beendet. Wenn jedoch gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
die Anti-Schleudersteuerung zum Steuern eines anderen Rads (beispielsweise
FL oder FR) zu dem Zeitpunkt ”to” in 7 beginnt,
wird die weitergehend abgewandelte Soll-Gierrate (Ytu – Y1 – Y2) verwendet,
so dass die Steuerung um den Zeitpunkt ”td” beendet werden wird. Mit
Bezug auf den Radbremszylinder Wrl, der betriebsfähig mit
dem Rad FR verknüpft
ist, in dem gleichen Hydraulikschaltkreis wie der Radbremszylinder
Wrl für
das gesteuerte Rad wird das normalerweise offene Ventil NOfr von
seiner geschlossenen Position zu seiner offenen Position zu dem
Zeitpunkt ”ta” geändert, wird
der Hauptzylinderdruck dem Radbremszylinder Wfr zugeführt, wie
durch eine durchgezogene Linie in (C) von 7 angedeutet
ist, und wird das normalerweise offene Ventil NOfr auf seiner geschlossenen
Position zu dem Zeitpunkt ”tb” zum Halten
des Hydraulikdrucks in dem Radbremszylinder Wfr angeordnet. Dann
wird zu dem Zeitpunkt ”td”, wenn
die tatsächliche
Gierrate Ya die abgewandelte Soll-Gierrate (Ytu – Y1 – Y2) übersteigt, das normalerweise
offene Ventil NOfr auf seiner offenen Position angeordnet, um den
Hauptzylinderdruck Pm zuzuführen.
Als Folge wird die Beendigung der Steuerung für das Rad RL beschleunigt,
wobei sich dadurch die Aufbringung der Bremskraft auf andere Räder durch
den Hauptzylinderdruck beschleunigt. Der Hauptzylinderdruck wird
den Radbremszylindern Wfl und Wrr, die betriebsfähig mit den Rädern FL
und RR verknüpft
sind, in dem zweiten Hydraulikschaltkreis HC2 zugeführt, wie
in 3 gezeigt ist, die in 7 weggelassen
sind.
-
Während somit
die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
gerade mit Bezug auf das hintere innere Rad RL durchgeführt wird,
das zu steuern ist, wird dann, wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird
(zu dem Zeitpunkt ”ta” in 7),
die Bremskraft auf alle Räder
aufgebracht, wobei die Druckregulierung für das Rad RL, die gerade umgeschaltet
wird, unmittelbar beendet wird. Als Folge kann eine geeignete Verzögerung erhalten
werden, ohne die Stabilitätssteuerung
zu verschlechtern. Wenn des weiteren die Anti-Schleudersteuerung
zum Steuern eines anderen Rads (beispielsweise FL oder RR) beginnt,
wird der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder Wrl für das Rad
RL geändert,
so dass sie rascher beendet wird, um die Bremseigenschaft zu verbessern.
Obwohl das vorliegende Ausführungsbeispiel,
wie als in den 6 und 7 offenbart
ist, sich auf die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung bei dem Diagonalsteuerungssystem
bezieht, kann das vorliegende Ausführungsbeispiel (und daher die
vorliegende Erfindung) auf die Übersteuerungsbeschränkungssteuerung
angewendet werden, wobei dadurch die Fahrzeugstabilitätssteuerung
geeignet erzielt wird.
-
Als
nächstes
wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 8–10 erklärt, wobei
dessen grundlegende Aufbau im Wesentlichen genauso wie das Ausführungsbeispiel
ausgebildet ist, das in den 1–5 offenbart
ist, die als die Zeichnungen zum Offenbaren des vorliegenden Ausführungsbeispiels
dienen werden, so dass die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung SD und
die Gierraten-Erfassungsvorrichtung Yd vorgesehen sind. Mit Bezug
auf die in 1 gezeigte Steuerungseinheit MB
ist diese jedoch so aufgebaut, dass der Hydraulikbremsdruck in einem
Radbremszylinder, der betriebsfähig
mit einem zu steuernden Rad verknüpft ist, als Reaktion auf das
Ergebnis eines Vergleichs zwischen der durch die Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit
MY eingerichteten Soll-Gierrate und der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung
SD überwachten
Zustandsvariablen reguliert wird, und dass dann, wenn das Bremspedal
BP betätigt
wird, der Hydraulikbremsdruck in dem anderen Radbremszylinder, der
in einem Hydraulikschaltkreis einschließlich des Radbremszylinders
enthalten ist, der betriebsfähig
mit dem zu steuernden Rad verknüpft ist,
als Reaktion auf das Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem durch
die Soll-Gierraten-Abwandlungseinheit SY vorgesehenen abgewandelten
Sollwert und der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung SD überwachten
Zustandsvariablen reguliert wird.
-
Die
Steuerungseinheit MB des vorliegenden Ausführungsbeispiels hat die Soll-Gierrateneinrichtungseinheit
MY zum Einrichten der Soll-Gierrate des Fahrzeugs und die erste
Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit
MD1, die die Abweichung zwischen der Soll-Gierrate, die durch die
Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit
MY eingerichtet wird, und der tatsächlichen Gierrate, die durch
die Gierraten-Erfassungsvorrichtung
YD erfasst wird, berechnet. Die Soll-Gierraten-Abwandlungseinheit SY ist
zum Abwandeln der Soll-Gierrate
zumindest als Reaktion auf eine Betätigung des Bremspedals BP vorgesehen, um
eine Bezugsgierrate vorzusehen, die als Bezugswert dient, und die
zweite Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit
MD2 ist zum Berechnen einer Abweichung zwischen der Soll-Gierrate,
die durch die Soll-Gierraten-Abwandlungseinheit
Y abgewandelt wird, und der tatsächlichen
Gierrate, die durch die Gierraten-Erfassungsvorrichtung YD erfasst wird,
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
vorgesehen. Der Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder Wrl,
der betriebsfähig
mit dem Rad RL verknüpft
ist, das für
die Fahrzeugstabilitätssteuerung zu
steuern ist, wird als Reaktion auf das Ergebnis eines Vergleichs
zwischen der Soll-Gierrate, die durch die Soll-Gierraten-Einrichtungseinheit MY eingerichtet
wird, und der tatsächlichen
Gierrate, die durch die Gierraten-Erfassungsvorrichtung YD erfasst wird,
reguliert, wohingegen dann, wenn das Bremspedal BP betätigt wird,
der Hydraulikbremsdruck in dem anderen Radbremszylinder Wfr als
Reaktion auf das Ergebnis eines Vergleichs zwischen der abgewandelten
Soll-Gierrate, die durch die Soll-Gierraten-Abwandlungseinheit SY vorgesehen wird,
und der tatsächlichen
Gierrate, die durch die Gierraten-Erfassungsvorrichtung YD erfasst
wird, reguliert wird.
-
Gemäß der Steuerungseinheit
MB wird daher auf der Grundlage der durch die Fahrzeugzustandsüberwachungseinrichtung
SD überwachten Zustandsvariablen,
die Hydraulikdruckpumpe HP1 gesteuert und wird das normalerweise
offene Ventil NOfr, das mit dem Radbremszylinder Wfr verbunden ist,
auf seiner geschlossenen Position angeordnet. Dann wird das Proportionalsolenoidventil
SC1 auf der Grundlage des berechneten Ergebnisses der ersten Gierraten-Abweichungsberechnungseinheit
MD1 gesteuert, so dass der Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder
Wrl geeignet reguliert wird, um die Fahrzeugstabilität beizubehalten.
Während
der Steuerung, wie vorstehend beschrieben ist, wird dann, wenn das
Bremspedal BP niedergedrückt
ist, der Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder Wfr (betriebsfähig mit
dem ungesteuerten Rad FR verknüpft)
reguliert, wobei das normalerweise offene Ventil NOfr und das normalerweise
geschlossene Ventil NCfr auf der Grundlage des Ergebnisses gesteuert
werden, das durch die zweite Gierraten-Abweichungserfassungseinheit
MD2 berechnet wird, um dadurch die Bremskraft auf das Rad FR aufzubringen,
wie im Folgenden beschrieben wird.
-
Mit
Bezug auf das Ausführungsbeispiel,
wie vorstehend beschrieben ist, wird die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
(bei dem Schritt 205 in 5 ausgeführt) im
Folgenden unter Bezugnahme auf 8 erklärt. Ausgangs
wird bei dem Schritt 401 bestimmt, ob die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
gerade durchgeführt
wird (sich in der Steuerung befindet) oder nicht. Wenn das Ergebnis
zustimmend ist, schreitet das Programm zu dem Schritt 402 weiter,
bei dem die Soll-Gierrate
Ytu eingerichtet wird. Dann wird der Zustand des Bremsschalters
BS bei dem Schritt 403 bestimmt. Wenn das Bremspedal BP
niedergedrückt
wurde und bestimmt wurde, dass der Bremsschalter BS eingeschaltet
wurde, schreitet das Programm zu dem Schritt 404 weiter,
bei dem weitergehend bestimmt wird, ob das andere Rad sich in der
Anti-Schleudersteuerung befindet. Für den Fall, bei dem der Bremsschalter
BS ausgeschaltet wurde, schreitet das Programm von dem Schritt 403 zu
dem Schritt 405, bei dem ein Bezugswert für das Diagonalsteuerungssystem
eingerichtet wird. Die bei dem Schritt 402 eingerichtete
Soll-Gierrate Ytu wird nämlich
für einen
Bezugswert Ysf0 für
das vordere äußere Rad
(beispielsweise das Rad FR) vorgesehen und ein Bezugswert Ysr wird
für das
hintere innere Rad (beispielsweise das Rad RL) bei dem Schritt 405 eingerichtet.
-
Für den Fall,
bei dem bei dem Schritt 403 bestimmt wird, dass der Bremsschalter
BS eingeschaltet wurde, aber in dem Schritt 404 bestimmt
wird, dass das andere Rad sich nicht in der Anti-Schleudersteuerung befindet, schreitet
das Programm zu dem Schritt 406 weiter, bei dem der Bezugswert
für das
Diagonalsteuerungssystem so eingerichtet wird, dass er von dem Wert
bei dem Schritt 405 unterschiedlich ist. Das heißt, dass
die Soll-Gierrate Ytu unverändert
als ein Bezugswert Ysr für
das hintere innere Rad (beispielsweise das Rad RL) vorgesehen wird,
wohingegen ein Bezugswert Ysf1, der ein Ergebnis einer Subtraktion
eines vorbestimmten Werts Y1 von der Soll-Gierrate Ytu ist (Ysf1
= Ytu – Y1),
für das
vordere äußere Rad
(beispielsweise das Rad FR) eingerichtet wird. Wenn bei dem Schritt 404 bestimmt
wird, dass das andere Rad sich in der Anti-Schleudersteuerung befindet,
schreitet das Programm zu dem Schritt 407 weiter, bei dem
die Soll-Gierrate Ytu für
den Bezugswert Ysr für
das hintere innere Rad (beispielsweise das Rad RL) vorgesehen wird,
wohingegen ein Bezugswert Ysf2, der ein Ergebnis einer Subtraktion
des vorbestimmten Werts Y1 und Y2 von der Soll-Gierrate Ytu ist
(Ysf2 = Ytu – Y1 – Y2), für das vordere äußere Rad
(beispielsweise das Rad FR) eingerichtet wird. Wenn anders gesagt
das andere Rad (FL oder RR) sich in der Anti-Schleudersteuerung
befindet, kann das so interpretiert werden, dass die Steuerung zum
Vergrößern der
Bremskraft erforderlich war. Für
diesen Fall wird daher der Bezugswert abgewandelt, um die Aufbringung
der Bremskraft auf das Rad zu beschleunigen. Wie in dem oberen Abschnitt
von dem Schritt 408 gezeigt ist, ist dem gemäß ein Einschaltdauerverhältnis zur
Verwendung bei der Hydraulikdruckregulierung bei dem Radbremszylinder,
der betriebsfähig
mit dem vorderen äußeren Rad
(beispielsweise dem Rad FR) verknüpft ist, bei der Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
als Reaktion auf die Gierraten-Abweichung (Ya – Ysf) vorgesehen. Wie in ähnlicher
Weise in dem unteren Abschnitt von Schritt 408 gezeigt
ist, ist ein Einschaltdauerverhältnis
zur Verwendung bei der Hydraulikdrucksteuerung bei dem Radbremszylinder,
der betriebsfähig
mit dem hinteren inneren Rad (beispielsweise dem Rad RL) verknüpft ist,
als Reaktion auf die Gierraten-Abweichung (Ysr – Ya) vorgesehen.
Für diesen
Fall wurde die Subtraktionsreihenfolge zwischen der Berechnung der
Gierraten-Abweichung
(Ysr – Ya)
für das
hintere innere Rad und der Gierraten-Abweichung (Ya – Ysf) für das vordere äußere Rad
entgegengesetzt zueinander vorgenommen, um ein Ergebnis mit einem
positiven Zeichen bereitzustellen.
-
Somit
wird gemäß dem Diagonalsteuerungssystem
bei der Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
die Soll-Gierrate Ytu für
den Bezugswert Ysr für
das hintere innere Rad (beispielsweise das Rad RL) vorgesehen und
für den
Bezugswert Ysf für
das vordere äußere Rad
(beispielsweise das Rad FR) vorgesehen. Wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird,
um den Bremsschalter BS einzuschalten, wird jedoch der Bezugswert
(Ysf1) so eingerichtet, dass er niedriger als die Soll-Gierrate Ytu ist,
um die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
frühzeitig
zu beginnen. Wenn des weiteren zumindest eines der anderen Räder (FL
und RR) sich in der Anti-Schleudersteuerung befindet, wird der Bezugswert (Ysf2)
so eingerichtet, dass er niedriger als der Bezugswert (Ysf1) ist,
so dass es wahrscheinlicher ist, dass das vordere äußere Rad
(beispielsweise das Rad FR) sich in einem Zustand befindet, in dem
die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
beginnen wird. Die Bezugswerte Ysf1 und Ysf2 entsprechen der Bezugsgierrate.
-
Die
Untersteuerungsbeschränkungssteuerung,
wie vorstehend beschrieben ist, wird im Folgenden unter Bezugnahme
auf ein Zeitdiagramm beschrieben, wie in 9 gezeigt
ist, wobei die tatsächliche
Gierrate variiert, wie durch eine durchgezogene Linie in (A) angedeutet
ist und das hintere innere Rad (beispielsweise das Rad RL) als das
gesteuerte Rad ausgewählt
ist, wie in (D) gezeigt ist. Zu dem Zeitpunkt ”ts” wird begonnen, den Motor
M anzutreiben, um den Hydraulikdruck von der Hydraulikdruckpumpe
HP1 (HP2) auszustoßen,
so dass der Hydraulikdruck in dem Radbremszylinder Wrl durch das
normalerweise offene Ventil NOrl mit Druck beaufschlagt wird, das
auf seiner offenen Position angeordnet ist, so dass er erhöht wird,
wie durch eine durchgezogene Linie angedeutet ist. Dahingegen wird
bestimmt, dass das vordere äußere Rad
FR, das an der diagonalen Linie zu dem Rad RL positioniert ist,
das ungesteuerte Rad ist, so dass das normalerweise offene Ventil
NOfr auf seiner geschlossenen Position angeordnet wird. Daher wird
der Hydraulikdruck in dem Radbremszylinder Wfr gehalten, wie in
(C) von 9 gezeigt ist, so dass keine
Bremskraft auf das Rad FR aufgebracht wird, wie auch die anderen
zwei Räder (FL
und RR), auf die keine Bremskraft aufgebracht wird.
-
Mit
der Untersteuerungsbeschränkungssteuerung,
die auf das hintere innere Rad RL angewendet ist, wie vorstehend
beschrieben ist, wird begonnen, die Gierrate wiederherzustellen.
Wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird, um den Bremsschalter BS
zu dem Zeitpunkt in ”ta” beispielsweise
einzuschalten, wird der Hauptzylinderdruck ausgestoßen, wie
in (B) von 9 gezeigt ist, wobei eine durchgezogene
Linie einen Fall andeutet, bei dem der niedergedrückte Zustand
des Bremspedals BP gehalten ist, und eine gestrichelte Linie einen
Fall andeutet, bei dem das Bremspedal BP kontinuierlich niedergedrückt wird.
Als Folge wird der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder Wrl,
der betriebsfähig
mit dem hinteren inneren Rad RL verknüpft ist, durch das Proportionalsolenoidventil
SC1 so reguliert, dass der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder
Wrl derjenige wird, der zu dem regulierten Druck Pc durch den Hauptzylinderdruck
Pm addiert wird. Wenn der Bremsschalter BS zu dem Zeitpunkt ”ta” in 9 eingeschaltet
wird, wird das normalerweise offene Ventil NOfr auf seiner offenen
Position angeordnet, so dass der Bezugswert (Ysfl) eingerichtet
wird, wie in Schritt 406 in 8 gezeigt
ist. Daher wird der Hydraulikbremsdruck auf den Radbremszylinder
Wfr aufgebracht, der betriebsfähig
mit dem vorderen äußeren Rad
FR verknüpft
ist, wie in (C) von 9 gezeigt ist, und wird der
regulierte Druck PC, der für
das hintere Rad vorgesehen ist, das sich in der Steuerung befindet,
hinzuaddiert, so dass die Erhöhungsrate
des Radzylinderdrucks größer als
die Erhöhungsrate
des Hauptzylinderdrucks wird (durch eine gestrichelte Linie in (C)
von 9 angedeutet). Ebenso wird der Hauptzylinderdruck
den Radbremszylindern Wfl und Wrr, die betriebsfähig mit den anderen Rädern FL und
RR verknüpft
sind, die in dem zweiten Hydraulikschaltkreis HC2 enthalten sind,
zugeführt,
wie in 3 gezeigt ist, die in 9 weggelassen
sind. Während
der Untersteuerungsbeschränkungssteuerung,
die auf das hintere innere Rad RL angewendet wird, wird daher, wenn
das Bremspedal BP niedergedrückt
wird (zu einem Zeitpunkt ”ta” in 9),
die Bremskraft auf alle Räder
aufgebracht, um dadurch die geeignete Bremskraft sicherzustellen.
-
Wenn
der Bremsschalter BS zu dem Zeitpunkt ”ta” in 9 eingeschaltet
wird, wie vorstehend beschrieben ist, wird der Bezugswert (Ysf1)
für das vordere äußere Rad
FR vorgesehen, wie in dem Schritt 406 in 8 gezeigt
ist, insbesondere wird der Bezugswert Ysf1 eingerichtet, so dass
er um den vorbestimmten abgewandelten Wert (Y1) niedriger als die
Soll-Gierrate Ytu
ist, wodurch das vordere äußere Rad
FR (ungesteuertes Rad) wahrscheinlich in einen derartigen Zustand
gelangt, dass die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung beginnen wird.
Wenn als Folge die tatsächliche
Gierrate Ya niedriger als der Bezugswert Ysf1 zu dem Zeitpunkt ”tb” wird,
wie in (A) von 9 gezeigt ist, wird der Radzylinderdruck
in dem Radbremszylinder Wfr, der betriebsfähig mit dem vorderen äußeren Rad
FR verknüpft
ist, so reguliert, dass er verringert wird, wie in (C) von 9 gezeigt
ist. Wenn die Anti-Schleudersteuerung mit Bezug auf die anderen
zwei Räder
(FL und RR) zu dem Zeitpunkt ”tc” in 9 beginnt,
wird der Bezugswert Ysf2 (in dem Schritt 407 in 8 gezeigt)
eingerichtet, so dass er um den vorbestimmten Wert (Y2) niedriger
als der Bezugswert Ysf1 ist (= Ytu – Y1), wie in (A) von 9 gezeigt
ist, so dass das vordere äußere Rad
FR (ungesteuertes Rad) wahrscheinlicher in einen derartigen Zustand
gelangt, bei dem die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung beginnen wird.
Folglich wird die Hydraulikdrucksteuerung zu dem Zeitpunkt ”td” in (C)
von 9 auf einen derartigen Zustand verschoben, dass
der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder Wfr, der betriebsfähig mit
dem vorderen äußeren Rad
FR verknüpft
ist, erhöht
wird. Wenn die Druckregulierung zu dem Zeitpunkt ”te” beendet
wird, wird der Radzylinderdruck in dem Radbremszylinder Wrl, der
betriebsfähig
mit dem hinteren inneren Rad RL verknüpft ist, nach unten auf den
Hauptzylinderdruck Pm verringert werden, wie in (D) von 9 gezeigt
ist.
-
Während somit
die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
gerade mit Bezug auf das hintere innere Rad RL durchgeführt wird,
das zu steuern ist, wird dann, wenn das Bremspedal BP niedergedrückt wird
(zu dem Zeitpunkt ”ta” in 9)
die Bremskraft auf alle Räder
aufgebracht werden, um dadurch die geeignete Bremskraft sicherzustellen. Gleichzeitig
wird die Bremskraft auf das ungesteuerte Rad (das vordere äußere Rad
FR) in dem diagonalen Steuerungssystem aufgebracht und wird der
Sollwert (Soll-Gierrate) für
das gesteuerte Rad (hinteres inneres Rad RL) abgewandelt, um den
Bezugswert (Bezugs-Gierrate)
vorzusehen, auf dessen Basis der Radzylinderdruck für das ungesteuerte
Rad (FR) ebenso reguliert werden wird. Wenn dem gemäß das Bremspedal
BP während
der Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
niedergedrückt
wird (zu dem Zeitpunkt ”ta” in 9),
wird die Bremskraft auf alle Räder
aufgebracht, um dadurch eine geeignete Verzögerung sicherzustellen. Wenn
die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung
mit Bezug auf das ungesteuerte Rad durchgeführt wird, wird ebenso die Fahrzeugstabilitätssteuerung
beschleunigt. Wenn des weiteren zumindest eines der anderen Räder (FL und
RR) sich in der Anti-Schleudersteuerung befindet, wird der Bezugswert
erneut abgewandelt, so dass die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung weitergehend
beschleunigt wird. Obwohl das vorliegende Ausführungsbeispiel, wie es in den 8 und 9 offenbart
ist, sich auf die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung in dem Diagonalsteuerungssystem
bezieht, kann das vorliegende Ausführungsbeispiel auf die Übersteuerungsbeschränkungssteuerung
angewendet werden, um dadurch die Fahrzeugstabilitätssteuerung
geeignet zu erzielen.
-
Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf
10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des Hydraulikbremssystems mit der Hydraulikbremssteuerungsvorrichtung
BC erklärt,
wie in
2 gezeigt ist, die mit 10 Solenoidventilen, insbesondere
einer um zwei geringeren Anzahl von Ventilen als derjenigen versehen
ist, die bei dem Ausführungsbeispiel
erforderlich ist, wie in
3 gezeigt ist. Zum Verringern der
Anzahl der Ventile, wie vorstehend beschrieben ist, werden anstelle
der Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtung PD1 und PD2 Proportionaldruckdifferenzventile
PDa und PDb eingesetzt und werden anstelle der Einlassventile SI1
und SI2 sowie der Reservoire RS1 und RS2 Reservoire RSa und RSb
eingesetzt. Die Proportionaldruckdifferenzventile PDa und PDb sind
im Wesentlichen die gleiche wie eine Ventilvorrichtung, die als
Lineardruckdifferenzventil
20 oder ähnliches in der vorstehend
erwähnten
JP 11-301435 A offenbart
ist, und die Reservoire RSa und RSb sind im Wesentlichen die gleichen
wie eine Reservoirvorrichtung, die als ein Reservoir
200 in
der vorstehend erwähnten
JP 9-240455 A offenbart
ist, während
die Steuerungssysteme im Ganzen, die in diesen Veröffentlichungen
offenbart sind, vollständig unterschiedlich
von dem Steuerungssystem des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind.
-
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
sind die Proportionaldruckdifferenzventile PDa und PDb unterschiedlich
von einem vorherigen sogenannten Hauptzylinderabschaltventil zum
einfachen Abschalten der Verbindung des Hauptzylinders, und sie
haben eine Funktion des Druckdifferenzventils ähnlich den Proportionaldruckdifferenzventilvorrichtungen
PD1 und 2D2, wie in 3 gezeigt ist. Das Proportionaldruckdifferenzventil
PDa (oder PDb) wird nämlich
durch die elektronische Steuerungseinheit ECU gesteuert, um seine
Position zwischen einer Verbindungsposition und einer Druckdifferenzposition
zu ändern,
wobei bei der letztgenannten Position ein Durchgang gemäß der Druckdifferenz
zwischen dem Druck an der Seite des Hauptzylinders MC und dem Druck
an der Seite der normalerweise offenen Ventile NOfr und NOrl, die
als Abschaltventile auf die gleiche Art und Weise wie das in 3 gezeigte
Ausführungsbeispiel
wirken, verengt wird, um die gewünschte
Druckdifferenz vorzusehen.