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QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der japanischen Patentanmeldung
Anmeldenummer. 2003-197881, die hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen
ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung bei einem
Verfahren zur Zufuhr von Tinte an Tintenwalzen in einer Druckerpresse.
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2.
Stand der Technik
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Zwischen
dem Ende eines Druckvorgangs und dem Beginn des nächsten Druckvorganges
müssen
Vorarbeiten wie das Reinigen des Tuchzylinders und das Ersetzen
der Druckplatte durchgeführt
werden. Auch werden vor dem Beginn des nächsten Druckvorganges die Öffnungsgrade
der Tintenfarbwerkkeile basierend auf dem Bildflächenverhältnis einer neuen Druckplatte,
die für
den nächsten
Druckvorgang verwendet wird, vorab eingestellt. Eine weitere Maßnahme,
welche kürzlich
zusätzlich
zu diesen herkömmlicherweise
durchgeführten
Vorabarbeiten durchgeführt
wurde, besteht in dem Aufbau einer Tintenfilmdickeverteilung auf
jeder der Tintenwalzen für den
nächsten
Druckvorgang, jedes Mal wenn ein Druckvorgang beendet ist, um den
Tintenfilm auszugleichen, der für
den letzten Druckvorgang verwendet wurde und immer noch auf den
Tintenwalzen verbleibt (siehe offen gelegtes japanisches Patent
Nr. Hei-11-529,
JP
11005291 A ).
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Nach
dem Beginn des Druckvorgangs werden die hergestellten Drucke überprüft, wie
beispielsweise durch das Herausnehmen eines einzelnen oder mehrerer
dieser Drucke und das Messen der Druckdichte, so dass, in dem Fall,
wo die Druckdichte oder ein anderer relevanter wert außerhalb
eines Zielwertes liegt, die zuzuführende Tintenmenge erhöht oder
verringert wird.
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Bei
dem obigen herkömmlichen
Tintenzufuhrverfahren ergeben sich die folgenden Probleme.
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Zunächst kann
vor Beginn des nächsten Druckvorganges
die Tinte auf den Tintenwalzen getrocknet sein oder sich in ihren
Eigenschaften verändert
haben. Jedes Mal, wenn ein Druckvorgang beendet ist, werden die
Blattzufuhr und die Tintenzufuhr eines Tintenfarbwerkes zeitweise
ausgesetzt. Das Ergebnis ist, dass sich die Eigenschaft der Tinte
auf den Tintenwalzen mit fortschreitender Zeit verändert, so
dass, je länger
die zum Beginn des nächsten
Vorganges benötigte
Zeit ist, umso mehr sich die Tinteneigenschaft verändert. Während der
Unterbrechung zwischen den Druckvorgängen werden die Vorabarbeiten
wie beispielsweise der Austausch der Druckplatte oder das Reinigen
des Tuchzylinders durch den Bediener durchgeführt, oder manchmal macht der
Bediener eine Pause. Während
dieser Vorabarbeiten erfolgt kein Druckvorgang durch die Druckerpresse.
Die Eigenschaft der auf der Tintenwalze verbliebenen Tinte verändert sich
stark oder wenig, in Abhängigkeit
von der seit dem Ende des letzten Druckvorganges verstrichenen Zeit.
Das Ergebnis ist, dass eine ungleiche Filmdickenverteilung der Tinte
verursacht wird, welche für
den nächsten
Druckvorgang auf jeder Tintenwalze wieder aufgebaut werden muss.
Dementsprechend neigt die Druckdichte nach Beginn des nächsten Druckvorganges
dazu, umso geringer zu sein, je länger die Zeit währt, bevor der
Druckvorgang gestartet wird. Das Ergebnis ist, dass während des
nächsten
Druckvorganges mehr Ausschuss verursacht wird.
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Weiterhin
wird bei einem herkömmlichen Druckvorgang,
selbst wenn die Druckdichte nach dem Beginn eines Druckvorgangs gemessen
wird, dieser Druckvorgang während
dieser Dichtemessung nicht ausgesetzt und folglich wird fortlaufend
Ausschuss verursacht. Das Ergebnis ist, dass viel Ausschuss verursacht
wird, bevor die Dichte einen Zielwert erreicht.
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Die
EP 0 816 074 B1 beschreibt
ein Farbfilmauftragsteuerungsverfahren für eine Farbzuführvorrichtung,
wobei mit dem Verfahren eine Schichtdicke eines Farbfilms geregelt
wird.
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In
Anbetracht der mit dem herkömmlichen Druckvorgang
verbundenen Probleme ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Zufuhr von Tinte an Tintenwalzen in einer Druckerpresse
vorzuschlagen, welches in der Lage ist, so wenig Ausschuss wie noch
nie zu verursachen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Zufuhr
von Tinte an Tintenwalzen in einer Druckerpresse vorgeschlagen, welches
folgende Schritte umfasst: Starten eines Druckvorganges, daraus
folgend Herstellen einer gegebenen Anzahl von Drucken, und Aussetzen
des Druckvorganges, währenddessen
die Druckdichte für die
gegebene Anzahl an Drucken gemessen wird, so dass, in dem Fall wo
die Druckdichte geringer als ein Zielwert ist, bei ausgesetztem
Druckvorgang Tinte an die Tintenwalzen zugeführt wird, und, in dem Fall,
wo die Druckdichte höher
als ein Zielwert ist, der Druckvorgang wieder aufgenommen wird,
wobei gleichzeitig die Tintenzufuhr an die Tintenwalzen für eine gegebene
Zeit nach Wiederaufnahme der Blattzufuhr ausgesetzt wird.
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Mit
dem oben genannten Verfahren, bei welchem die Druckdichte gemessen
wird, während
der Druckvorgang ausgesetzt ist, ist es möglich, das Auftreten von Ausschuss
während
der Dichtemessung zu verhindern. Zusätzlich wird dort, wo basierend
auf dem gemessenen Ergebnis Tinte zugeführt wird, der Druckvorgang
weiterhin ausgesetzt und wird dort, wo Tinte verringert wird, die
Blattzufuhr weiterhin ausgesetzt. Das Ergebnis ist, dass es auch
möglich
ist, das Auftreten von Ausschuss während des Erhöhens oder
Verringerns der Tintenmenge nach Wiederaufnahme des Druckvorganges
zu verhindern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Zufuhr von Tinte an Tintenwalzen eine gegebene Tintenmenge an
Tintenwalzen in einer Druckerpresse vor Beginn eines aktuellen Druckvorganges,
der sich an einen letzten Druckvorgang anschließt, vorab zugeführt, wobei
das Vorabeinstellen der an die Tintenwalzen vor Beginn des aktuellen Druckvorganges
zuzuführenden
Tintenmenge gemäß der zwischen
dem Ende des letzten Druckvorganges und dem Beginn des aktuellen
Druckvorganges abgelaufenen zeit umfasst.
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Mit
dem genannten Verfahren, bei welchem die den Tintenwalzen zuzuführende Tintenmenge
vor Beginn des aktuellen Druckvorganges gemäß der zwischen dem Ende des
letzten Druckvorganges und dem Beginn des aktuellen Druckvorganges
abgelaufenen Zeit vorab eingestellt wird, ist es möglich, eine Abnahme
der Druckdichte nach dem Beginn des aktuellen Druckvorganges und
folglich Ausschuss so viel wie möglich
zu verhindern, selbst wenn die Eigenschaft der Tinte wegen der für die Vorbereitung des
aktuellen Druckvorganges oder aus einem anderen Grunde relativ viel
verflossenen Zeit stark verändert
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen und andere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand derer ausführlichen Beschreibung im Zusammenspiel
mit den begleitenden Zeichnungen offensichtlich, wobei
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1 eine
schematische Ansicht eines grundlegenden Abschnittes einer Druckerpresse
zur Erklärung
des Tintenzufuhrverfahrens gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2A und 2B jeweils
Modellansichten sind, welche die an einer Tintenwalze anhaftende Tintenmenge
veranschaulichen;
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2C eine
Kurve ist, welche ein Beispiel der Tintenmenge veranschaulicht,
die einem Bild auf einer Druckplatte entspricht;
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2D, 2E und 2F jeweils
Modellansichten sind, welche die Tintenmenge in einer Tintenwalzengruppe
veranschaulichen;
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3 ein
Flussdiagramm eines Tintenzufuhrvorganges in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Nun
wird mit Bezug auf die angefügten Zeichnungen
die Beschreibung für
das Tintenzufuhrverfahren für
die Druckerpresse gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt.
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1 veranschaulicht
eine von mehreren Druckeinheiten, mit denen eine Mehrfarbenblattoffsetpresse
ausgerüstet
ist. Jede der Druckeinheiten umfasst einen Plattenzylinder 1,
auf welchem eine Druckplatte 4 montiert ist, einen Tuchzylinder 2,
einen Druckzylinder 3, eine Tintenzufuhreinheit 5 zur Zufuhr
von Tinte an die Druckplatte 4, und eine Wasserzufuhreinheit 6 zur
Zufuhr von Wasser an die Druckplatte 4. Die Tintenzufuhreinheit 5 umfasst
ein Tintenfarbwerk 7, welches aus einer Tintenfarbwerkwalze 8 und
einer Rakel 9 besteht, welche zusammen einen Spalt G zwischen
sich bilden, was erlaubt, dass im Tintenfarbwerk 7 vorgehaltene
Tinte 10 durch den Spalt G fließt und dem äußeren Umfang der Tintenfarbwerkwalze 8,
welche in Drehung gehalten wird, zugeführt wird. Der Spalt G ist in
Dimension oder Größe durch Öffnen und
Schließen
der Rakel 9 einstellbar, so dass, je größer der Öffnungsgrad der Rakel 9 ist,
umso größer der
Spalt G ist, was es erlaubt, dass eine größere Tintenmenge aus dem Tintenfarbwerk 7 heraus
fließt,
und andererseits, je kleiner der Öffnungsgrad der Rakel 9 ist,
umso kleiner der Spalt G ist, was es erlaubt, dass eine geringere Tintenmenge
aus dem Tintenfarbwerk 7 fließt. Die Rakel 9 besteht
aus einer Mehrzahl von parallel zur Achse der Tintenfarbwerkwalze 8 (eine
Breitenrichtung eines zu bedruckenden Substrates) ausgerichteten
Tintenfarbwerkkeilen, wobei die Öffnungsgrade der
Mehrzahl an Tintenfarbwerkkeilen unabhängig voneinander einstellbar
sind. Die Öffnungsgrade
der Tintenfarbwerkkeile werden basierend auf einem Bildflächenverhältnis der
Druckplatte 4 vor Beginn eines jeden Druckvorganges vorab
festgesetzt.
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Tinte,
die von dem Tintenfarbwerk 7 auf die Tintenfarbwerkwalze 8 geflossen
ist, wird über
eine Tintenwalzengruppe 11, welche aus einer großen Anzahl
Tintenwalzen 17 besteht, der Druckplatte 4 zugeführt. Die
Tintenwalzen 17, welche parallel zur Tintenfarbwerkwalze 8,
dem Plattenzylinder 1 und ähnlichem angeordnet sind, werden
miteinander in Berührung
gehalten, um so von einer zu der anderen Tinte von der am weitesten
vorgelagerten Tintenwalze zu der am weitesten unten gelagerten Tintenwalze
zu übertragen.
Am untersten Ende der Druckeinheit angeordnete Formwalzen 12, 13, 14, 15 sind
dazu ausgelegt, in der Lage zu sein, sich auf den Plattenzylinder 1 zu-
und sich von diesem wegzubewegen, und, während der Blattzufuhrvorgang
angehalten oder ausgesetzt ist, vom Plattenzylinder 1 weggehalten
zu werden.
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Eine
Tintenweitergabewalze 16 ist zwischen der am weitesten
vorgelagerten Tintenwalze 17 und der Tintenfarbwerkwalze 8 angeordnet,
um so in der Lage zu sein, sich zwischen diesen vor und zurück zu bewegen.
Diese Tintenweitergabewalze 16 bewegt sich wechselnd zwischen
den oben genannten zwei Walzen in die durch die Pfeile 91, 92 dargestellten Richtungen
vor und zurück,
um so an dem äußeren Umfang
der Tintenfarbwerkwalze 8 anhaftende Tinte an die Tintenwalze 17 weiterzugeben.
Dieser Tintenweitergabevorgang wird im Folgenden manchmal als Tintenziehvorgang
bezeichnet. Folglich wird in dem Tintenfarbwerk 7 vorgehaltene
Tinte 10 mittels des Tintenziehvorganges der Tintenweitergabewalze 16 über die
Tintenfarbwerkwalze 8 an die Tintenwalzen 17 übertragen,
und dann zu den Formwalzen 12, 13, 14, 15,
welche rechtzeitig mit der Druckplatte 4 in Berührung gebracht
werden, wodurch Tinte an die Druckplatte 4 zugeführt werden
kann.
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Es
ist festzuhalten, dass zumindest eine für einen anstehenden oder nächsten Druckvorgang
benötigte
Mindesttintenfilmmenge vorab an den jeweiligen Tintenwalzen 17 anhaften
muss. 2A veranschaulicht eine der
Tintenwalzen 17 mit einem daran anhaftenden Grundtintenfilm 10a.
Der Grundtintenfilm 10a weist eine gleichförmige Dickenverteilung entlang
der Achse der Tintenwalze 17 auf. Ein Bildtintenfilm 10b,
der eine Dickenverteilung aufweist, welche einem Bild der Druckplatte 4 für den nächsten Druckvorgang
entspricht, wird auf den Grundtintenfilm 10a aufgetragen.
Die Dickenverteilung des Farbtintenfilms 10b wird entlang
der Achse der Tintenwalze 17 verändert. Zum Beispiel wird, in
dem Fall, wo eine in 2B veranschaulichte Tintenfilmdickenverteilung
benötigt
wird, indem die Öffnungsgrade
der Tintenfarbwerkkeile unabhängig
voneinander gemäß dem gemessenen
Bildflächenverhältnis der
Druckplatte 4 eingestellt werden, die zwischen jedem Tintenfarbwerkkeil
und der Tintenfarbwerkwalze 8 fließende Tintenmenge eingestellt,
wodurch Tinte in einer Dicke oder Menge von dem Tintenfarbwerk 7 an die
Tintenwalzen 17 übertragen
werden kann, die dem Bild der Druckplatte 4 entspricht,
wobei der Bildtintenfilm 10b auf dem eine gleichförmige Dickenverteilung
aufweisenden Grundtintenfilm 10a aufgetragen wird und so
auf jeder Tintenwalze 17 entlang deren Achse eine Filmdickenverteilung
aufgebaut wird, die dem Bild der Druckplatte 4 entspricht.
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Tinte,
die an den jeweiligen Tintenwalzen 17 anhaftet, wird bei
der Weitergabe von der am weitesten vorgelagerten Tintenwalze an
die am weitesten unten gelagerte Tintenwalze allmählich dünner. Dementsprechend
wird der Grundtintenfilm 10a ebenso allmählich dünner, während er
von der Oberseite zu der Unterseite fortschreitet, wie es in 2D veranschaulicht
ist, während
der darauf aufgetragene Bildtintenfilm 10b auch allmählich dünner wird,
wie es in den 2E und 2F veranschaulicht
ist. Die den Linien L1, L2 der 2C jeweils
entsprechenden Tintenmengen sind in den 2E und 2F veranschaulicht.
Diese Tintenfilme werden auf den jeweiligen Tintenwalzen 17 vor
Beginn eines jeden Druckvorganges gebildet. Die Tintenzufuhr an
die Tintenwalzen 17 wird kurz vor Ende eines jeden Druckvorganges
gestoppt, während
das Bedrucken einer gegebenen Anzahl an Substraten ohne Tintenzufuhr zugelassen
wird, wodurch der Bildtintenfilm 10b von jeder Tintenwalze 17 entfernt
wird. Folglich verbleibt auf jeder der Tintenwalzen 17 nur
der Grundtintenfilm 10a, wenn der Druckvorgang beendet
ist.
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Nun
wird mit Bezug auf 3 die Beschreibung für den Ablauf
des Tintenzufuhrvorganges gemäß dieser
Ausführungsform
durchgeführt.
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Jedes
Mal, wenn ein Druckvorgang beendet ist (Schritt S1), wird eine Vorbereitung
für den
nächsten
Druckvorgang gestartet. Wenn eine jedem Druckvorgang zugeordnete
gegebene Anzahl an Blättern verwendet
wurde, wird dieser Druckvorgang als beendet betrachtet. Zudem wird
das Ende des Druckvorgangs dadurch bestimmt, dass erfasst wird,
dass das letzte Blatt von einem Blattzufuhrabschnitt zugeführt wurde.
Zum Beispiel kann ein Sensor einem Blattzuführzylinder (nicht dargestellt)
vorgelagert angeordnet sein, um so durch diesen durchkommende Blätter zu
erfassen. Sobald der Sensor das letzte durch diesen durchkommende
Blatt erfasst, wird festgestellt, dass das letzte Blatt zugeführt wurde.
Die abgelaufene Zeit wird von diesem Zeitpunkt an gemessen, um so
die zeit zu bestimmen, während
welcher der Druckvorgang angehalten ist (eine Druckanhaltezeit).
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Der
Bediener beginnt mit der Reinigung des Tuchzylinders sobald das
Drucken des letzten Blattes beendet ist (Schritt S3), welche entweder
manuell oder automatisch durch die Druckerpresse durchgeführt wird.
In beiden Fällen
wird nach dem Waschen des Tuchzylinders das Austauschen der Druckplatte durchgeführt (Schritt
S5). Dieser Druckplattenaustausch wird ebenso automatisch durchgeführt, wenn die
Druckerpresse mit einer bildgebenden Einheit ausgerüstet ist.
Das heißt,
dass eine benutzte Druckplatte auf eine Walze innerhalb des Plattenzylinders aufgerollt
wird und der Plattenzylinder mit einer neuen Druckplatte beschickt
wird. Ein Druckbild wird durch die bildgebende Einheit auf dieser
neuen Druckplatte gebildet. Zusätzlich
zu diesem Druckplattenaustausch kann eine andere Vorarbeit wie beispielsweise
das Stapeln von Blättern
im Blattzuführabschnitt
durchgeführt
werden, und manchmal macht der Bediener eine Pause, bevor der nächste Druckvorgang
gestartet wird. Sobald alle Vorarbeiten für den nächsten Druckvorgang abgeschlossen
sind, drückt
der Bediener einen an einem Bedienpult der Druckpresse vorgesehenen
Druckstartknopf (Schritt S7). Durch das Drücken des Druckstartknopfes
führt die
Druckerpresse automatisch die folgenden Vorgänge durch.
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Zunächst berechnet
die Druckerpresse die Zeit, während
welcher der Druckvorgang angehalten war (eine Druckanhaltezeit)
(Schritt S9). Diese Druckanhaltezeit ist die Zeit vom Ende des letzten Druckvorganges
zum Beginn des derzeitigen Druckvorganges. Insbesondere wird, wie
oben beschrieben, die Druckanhaltezeit durch Aufsummieren derjenigen
Zeit, die abgelaufen ist, nachdem das letzte Blatt zugeführt wurde
und bevor der Druckstartknopf gedrückt wurde, mit der Zeit, nachdem
der Druckstartknopf gedrückt
wurde und bevor der Blattzuführvorgang
tatsächlich
gestartet ist, berechnet. Hierbei wird die erstere Zeit für jeden Vorgang
automatisch durch die Druckerpresse gemessen, wohingegen die letztere
Zeit eine feste vorab festgesetzte Zeit ist. Diese feste Zeit wird
basierend auf einer Zeit bestimmt, die nötig ist, um den vorher erwähnten Tintenfilm
auf jeder der Tintenwalzen 17 zu bilden, und wird daher
für jede
Druckerpresse individuell festgesetzt. Diese feste Zeit kann falls
notwendig durch Benutzung des Schaltpultes durch den Benutzer verändert werden.
In jedem Falle bleibt die letztere Zeit konstant, egal ob der Druckplattenaustausch
oder andere Arbeiten durchgeführt
werden müssen
oder nicht, und wird in einem Speicherabschnitt der Druckerpresse
gespeichert.
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Dann
wird die von dem Tintenfarbwerk 7 zuzuführende Tintenmenge gemäß der berechneten Druckanhaltezeit
bestimmt, und dann wird diese bestimmte Tintenmenge den Tintenwalzen 17 zugeführt (Schritt
S11). Diese Bestimmung wird derart durchgeführt, dass, je länger die
Druckanhaltezeit ist, umso größer die
zuzuführende
Tintenmenge ist. Die Tintenmenge wird abhängig davon, wie häufig die
Tintenweitergabewalze 16 sich vor und zurück bewegt
(die Anzahl der Tintenziehvorgänge
der Tintenweitergabewalze 16), erhöht oder verringert. Zum Beispiel werden,
wenn die Druckanhaltezeit 10 Minuten beträgt, die
Tintenziehvorgänge
dreimal durchgeführt, und
ebenso für
20 Minuten fünfmal
und für
60 Minuten fünfzehnmal.
Das heißt,
dass je länger
die Druckanhaltezeit ist, desto größer die Anzahl der durchgeführten Tintenziehvorgänge ist,
so dass die an die Tintenwalzen 17 zuzuführende Tintenmenge erhöht wird.
Da der Grundtintenfilm 10a, welcher ein Minimum an Tintenmenge
während
des Druckvorganges benötigt,
auf jeder Tintenwalze 17 verbleibt, wird die neu zugeführte Tinte
auf den Grundtintenfilm 10a aufgetragen.
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Nachdem
eine der Druckanhaltezeit entsprechende Tintenmenge den Tintenwalzen 17 zugeführt wurde,
werden relevante Teile oder Elemente in Leerlauf versetzt, um so
die Tintenzufuhr vom Tintenfarbwerk 7 ohne Tintenziehvorgänge zu unterbinden, was
durch die Drehungen der Tintenwalzen 17 eine gleichmäßige Filmdickenverteilung
entlang der Achse der Tintenwalzen 17 ermöglicht,
wodurch der Grundtintenfilm 10a gebildet wird (Schritt
S13). Dann werden die Öffnungsgrade
der Tintenfarbwerkkeile angepasst, um einen angemessenen Zustand
zu haben, unter welchem die Tintenziehvorgänge mit einer bestimmten Anzahl
durchgeführt
werden, wodurch der Bildtintenfilm 10b für den aktuellen
Druckvorgang aufgetragen wird (Schritt S15). Folglich ist der Tintenzufuhrvorgang
vor Beginn des Druckvorganges abgeschlossen.
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Dann
wird der Blattzufuhrvorgang automatisch gestartet, wodurch der Druckvorgang
gestartet wird (Schritt S17). Bevor die endgültigen Drucke gedruckt werden,
werden eine bestimmte Anzahl von Probedrucken (z.B. 100 Drucke)
gedruckt, um zu überprüfen, ob
die benötigten
Herstellungsgrade erreicht werden. Während die Probedrucke überprüft werden,
wird die Blattzufuhr ausgesetzt, um so den Druckvorgang auszusetzen
(Schritt S19). Dieses Aussetzen der Blattzufuhr kann durch den Bediener unter
Benutzung des Schaltpultes erfolgen, oder kann automatisch erfolgen,
nachdem eine gegebene Anzahl an Blättern gedruckt ist. In beiden
Fällen
werden die Probedrucke mit Aussetzen des Druckvorganges überprüft (Schritt
S21). Das Überprüfen dieser
Probedrucke umfasst das Messen der Druckdichte. Der Bediener misst
die Druckdichte mit einer Dichtenmessvorrichtung und vergleicht
den gemessenen Wert mit einem Zielwert, so dass, falls notwendig,
die Tintenmenge erhöht
oder verringert wird. In dem Fall, wo die Druckdichte relativ gering
ist, wird der Tintenziehvorgang der Tintenweitergabewalze 16 durchgeführt, während der
Druckvorgang ausgesetzt ist, wodurch eine gegebene Tintenmenge den
Tintenwalzen 17 ergänzend
zugeführt
wird. Dann wird die Blattzufuhr und somit der Druckvorgang wieder
aufgenommen. Im Gegensatz dazu, in dem Fall, wo die Druckdichte
relativ hoch ist, wird die Blattzufuhr ohne ergänzende Zuführung von Tinte wieder aufgenommen,
und nach der Wiederaufnahme der Blattzufuhr wird die Tintenzufuhr
für eine
bestimmte Zeit ausgesetzt. Das heißt, dass der Tintenziehvorgang
der Tintenweitergabewalze 16 nicht durchgeführt wird
bis nach dem Ablauf einer gegebenen Zeit seit der Wiederaufnahme
des Druckvorganges, wodurch die Tintenmenge auf jeder der Tintenwalzen 17 verringert wird.
Dieser Vorgang wird wiederholt bis die Druckdichte auf die Zieldichte
verringert ist. Sobald die Druckdichte die Zieldichte erreicht,
beginnt die Druckerpresse das Drucken von endgültigen Drucken (Schritt S23).
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Folglich,
selbst wenn die Druckanhaltezeit zwischen den Druckvorgängen länger als
gewöhnlich ist,
was eine starke Veränderung
der Tinteneigenschaft vor dem Beginn des nächsten Druckvorganges verursacht,
ist es möglich,
vorab durch Zufuhr einer relativ hohen Tintenmenge an die Tintenwalzen 17 eine
Verringerung der Druckdichte zu verhindern. In dem Fall, wo die
Druckanhaltezeit zwischen den Druckvorgängen kürzer als gewöhnlich ist,
kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung mit dieser Situation
angemessen umgehen, indem die den Tintenwalzen 17 zugeführte Tintenmenge
verringert wird. Auch wird das Überprüfen der
Vorabdrucke durchgeführt,
während
der Druckvorgang ausgesetzt ist. Folglich wird während dieses Prüfvorganges
kein Ausschuss verursacht. Es ist festzuhalten, dass dieses Anhalten
des Druckvorganges zur Überprüfung der
Probedrucke sich nicht über
eine so lange Zeit erstreckt, als dass dies eine nennenswerte Veränderung
der Tinteneigenschaft verursacht.
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Wie
oben beschrieben, wird bei dieser Ausführungsform, im Hinblick auf
die Veränderung
der Tinteneigenschaft, welche stattfinden kann, bevor der nächste Druckvorgang
gestartet wird, die zuzuführende
Tintenmenge vor dem Start des Druckvorganges vorab gesteuert, und
das Auftreten von Ausschuss während
der Überprüfung eines
Probedruckes wird so weit wie möglich
verhindert. Das Ergebnis ist, dass das Auftreten von Ausschuss während des
gesamten Vorganges erheblich verringert werden kann.
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Diese
Beschreibung soll auf keinen Fall dazu dienen, die vorliegende Erfindung
auf die darin beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen zu beschränken. Verschiedene
Modifikationen an dem Verfahren zur Zufuhr von Tinte an Tintenwalzen
in der Druckerpresse, wie hier beschrieben, können durch den Fachmann durchgeführt werden,
ohne den Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung, wie sie in
den angefügten
Ansprüchen
definiert sind, zu verlassen.