DE102004033297A1 - Antrieb für Gegenstände, insbesondere eine Verschattungseinrichtung, sowie Verschattungseinrichtung mit einem solchen Antrieb - Google Patents
Antrieb für Gegenstände, insbesondere eine Verschattungseinrichtung, sowie Verschattungseinrichtung mit einem solchen Antrieb Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Gegenstände, insbesondere eine Verschattungseinrichtung, beispielsweise eine Vertikaljalousie, Horizontaljalousie, (Raff-)Rollo oder (Plissee-)Vorhang, mit einem Antriebsmotor, welcher eine Antriebswelle antreibt. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verschattungseinrichtung mit einem solchen Antrieb.
- Ein solcher Antrieb ist in der
EP 1 069 276 A2 gezeigt. Er dient konkret zum Öffnen und Schließen sowie zum Verschwenken der Lamellen einer Vertikaljalousie. Ein Elektromotor treibt über Zahnräder ein sogenanntes Monogetriebe, welches das Auf- und Zufahren der Vertikaljalousie sowie das Schwenken der Lamellen steuert. Nachteilig dabei ist, daß bei Erreichen der Endlage der Vertikaljalousie durch Trägheitsmomente in der Motor-Getriebe-Einheit und durch eine Verzögerung in der Steuerung zum Abschalten des Elektromotors bei Erreichen der Endlage sehr hohe Kräfte auf die gesamte Mechanik einwirken, was die Lebensdauer der gesamten Mechanik erheblich beeinträchtigt. - Bei einer in der
DE 197 35 602 C1 gezeigten Lösung, welche jedoch zum Antrieb von Schiebetüren, Schiebefenstern oder Trennwänden dient, ist dieses Problem dadurch behoben, daß der Motor um einen bestimmten Drehwinkel elastisch beweglich gelagert ist. Bei Erreichen der Endlage verschwenkt der gesamte Motor elastisch, wobei seine Beweglichkeit durch Anschläge auf einen vorbestimmten, ausreichenden Winkel begrenzt ist. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß das gesamte Motorgehäuse elastisch gelagert werden muß und entsprechender Platzbedarf für die elastische Bewegung besteht. - Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen Antrieb für Gegenstände, insbesondere eine Verschattungseinrichtung, zu schaffen, bei der Stoßkräfte bei Erreichen einer Endlage minimiert sind und der einen geringen Raumbedarf aufweist.
- Zur Lösung dieses Problems ist der erfindungsgemäße Antrieb dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebsmotor und Antriebswelle ein Dämpfungsglied angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Verschattungseinrichtung weist zur Lösung dieses Problems einen solchen Antrieb auf.
- Erfindungsgemäß ist also nicht der Antriebsmotor insgesamt elastisch gelagert. Vielmehr ist im Antriebsstrang zwischen dem Antriebsmotor und der Antriebswelle für die beispielsweise Vertikaljalousie an geeigneter Stelle ein Dämpfungsglied vorgesehen. Dieses Dämpfungsglied kann nach einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung zwischen einer Motorwelle des Antriebsmotors und einem Antriebsritzel oder einem Antriebsritzel und der Antriebswelle, der beispielsweise Verschattungseinrichtung, angeordnet sein. Als Dämpfungsglied wird vorzugsweise eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder, verwendet. Eine solche Schraubenfeder ist kostengünstig erhältlich und kann auf konstruktiv einfache Weise integriert werden. Schraubenfedern weisen allerdings den Nachteil auf, daß sie nur in Schließrichtung, also in die Richtung ihrer Windung, verdreht werden sollten. Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, zwei Schraubenfedern mit unterschiedlicher Windungsrichtung zu verwenden. Je nach Drehrichtung des Antriebsmotors wird die eine oder andere Schraubenfeder elastisch verformt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die jeweilige Schraubenfeder immer nur in Schließrichtung beansprucht wird. Ferner kann zur Vermeidung von Überdehnungen des Dämpfungsgliedes ein oder mehrere Anschlagmittel vorgesehen sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Abschnitt einer Tragschiene für eine Vertikaljalousie mit einer ersten Motorposition in perspektivischer Darstellung, -
2 einen Abschnitt einer Tragschiene für eine Vertikaljalousie mit einer weiteren Motorposition in perspektivischer Darstellung, -
3 den Tragschienenabschnitt in der Motorposition gemäß2 in perspektivischer Explosionsdarstellung, -
4 eine Antriebsritzeleinheit für den Motor gemäß3 im Längsschnitt, -
5 die Antriebsritzeleinheit ähnlich4 in Explosionsdarstellung mit zusätzlicher Drehwinkelbegrenzung, -
6 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Antriebsritzeleinheit im Längsschnitt, -
7 die Antriebsritzeleinheit gemäß6 in perspektivischer Darstellung, -
8 die Antriebsritzeleinheit gemäß6 in perspektivischer Explosionsdarstellung, -
9 ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Antriebsritzeleinheit im Längsschnitt, -
10 die Antriebsritzeleinheit gemäß9 in perspektivischer Darstellung, -
11 die Antriebsritzeleinheit gemäß9 in perspektivischer Explosionsdarstellung, -
12 einen Abschnitt einer Tragschiene für eine Vertikaljalousie mit einer ersten Motorposition in perspektivischer Darstellung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel. -
1 zeigt einen Abschnitt einer Tragschiene20 für eine Vertikaljalousie, an deren Oberseite ein Elektromotor21 angebracht ist. In2 ist dieselbe Tragschiene20 mit demselben Elektromotor21 gezeigt, bei der der Elektromotor21 jedoch seitlich an der Tragschiene20 befestigt ist. - Der Elektromotor
21 weist ein Antriebsritzel22 auf, welches über einen Zahnriemen23 ein Antriebsritzel24 für die Vertikaljalousie treibt. Das Antriebsritzel24 treibt seinerseits über eine Antriebswelle48 ein Monogetriebe (nicht dargestellt), welches innerhalb der Tragschiene20 angeordnet ist. - Die beiden Antriebsritzel
22 bzw.24 sind zum Motor21 bzw. der Tragschiene20 jeweils so positioniert, daß unabhängig von der Motorposition der Achsabstand zwischen den Antriebsritzeln22 ,24 immer gleich bleibt, so daß unabhängig von der Motorposition immer derselbe Zahnriemen23 verwendet werden kann. Wie in1 und2 erkennbar, muß jeweils nur eine unterschiedliche Abdeckkappe25 bzw.26 verwendet werden. - Um Stöße beim Erreichen einer der Endlagen der Vertikaljalousien auf die Mechanik zu vermeiden, ist ein Dämpfungsglied vorgesehen. Bei dem in
3 bis5 gezeigten Ausführungsbeispiel treibt eine Motorwelle27 des Elektromotors21 eine topfartig ausgebildete Hülse28 . An ihrer Mantelfläche weist die Hülse28 einen Schlitz29 auf, in den ein Finger30 einer Spiral- oder Schraubenfeder31 formschlüssig greift, derart, daß der Finger30 formschlüssig mitgenommen wird, wenn die Hülse28 durch den Motor21 drehend angetrieben wird. An ihrem gegenüberliegenden Ende weist die Schraubenfeder31 einen weiteren Finger32 auf, der formschlüssig mit dem Antriebsritzel22 zusammenwirkt, so daß die von dem Motor21 auf die Schraubenfeder31 übertragene Drehbewegung auch auf das Antriebsritzel22 übertragen wird. Das Antriebsritzel22 ist dabei in zusammengebauter Stellung frei drehend auf einem mittleren Zapfen33 der Hülse28 gelagert. Dieser Zapfen33 ist seinerseits unverdrehbar mit der Motorwelle27 verbunden. - Erreicht die Vertikaljalousie eine ihrer Endlagen, wird hierdurch das Antriebsritzel
24 an der Tragschiene20 abrupt abgebremst. Aufgrund von Trägheitsmomenten und Zeitverzögerungen in der elektronischen Steuerung zum Abschalten des Elektromotors21 kann sich die Motorwelle27 des Elektromotors21 aber noch ein Stück weit gegen die Kraft der Schraubenfeder31 weiter drehen. Die Schraubenfeder31 wird dabei elastisch auf- oder abgewickelt. - Um ein Überdrehen der Schraubenfeder
31 zu verhindern, ist die Drehbeweglichkeit des Antriebsritzels22 gegenüber der Motorwelle27 , konkret der mit der Motorwelle drehfest verbundenen Hülse28 , durch geeignete Anschlagmittel begrenzt. Wie in5 zu erkennen ist, ist die Hülse28 an ihrer Mantelfläche mit einem Steg34 versehen. Das Antriebsritzel22 weist einen mit dem Steg34 zusammenwirkenden Finger35 auf. Je nach Breite des Steges34 und des Fingers35 bestimmt sich der Drehwinkel, um den sich das Antriebsritzel22 gegenüber der Hülse28 verdrehen kann. - Das Ausführungsbeispiel gemäß
6 bis8 ist analog dem Ausführungsbeispiel gemäß3 bis5 ausgebildet. Jedoch sind im vorliegenden Fall zwei gegenläufig zueinander gewundene Schraubenfedern36 und37 vorgesehen. Die Schraubenfeder36 greift mit ihrem ersten Finger30 formschlüssig in den Schlitz29 der Hülse28 . - In der zusammengebauten Position sind die Schraubenfedern
36 ,37 durch ein Mantelgehäuse38 abgedeckt. Das Mantelgehäuse weist auf seiner Innenfläche eine Längsnut39 auf. In diese Längsnut39 greift der andere Finger32 der ersten Schraubenfeder36 . Ebenfalls in diese Längsnut39 greift ein Finger40 der zweiten Schraubenfeder37 . Ein zweiter Finger41 dieser zweiten Schraubenfeder37 greift in der zuvor bereits beschriebenen Weise in das Antriebsritzel22 . - Bei diesem Ausführungsbeispiel ist als Drehbegrenzung eine Kerbe
42 im Mantelgehäuse38 vorgesehen. In diese Kerbe42 greift der Finger35 des Antriebsritzels22 . An der gegenüberliegenden Stirnfläche ist das Mantelgehäuse31 mit einer zweiten Kerbe43 ausgebildet, in die der Steg34 der Hülse28 greift. Die Drehbeweglichkeit des Antriebsritzels22 gegenüber der Hülse28 richtet sich wieder nach den Abmessungen des Steges34 und der Kerbe43 einerseits sowie der Kerbe42 und des Fingers35 andererseits. - Das in den
9 bis11 gezeigte Ausführungsbeispiel ist dem Ausführungsbeispiel gemäß6 bis8 sehr ähnlich. Jedoch ist hier eine einstückige Schraubenfeder44 mit zwei gegenläufig gewundenen Windungsbereichen45 und46 vorgesehen. Ein Bügel47 zwischen den Windungsbereichen45 und46 greift in die Längsnut39 des Mantelgehäuses38 . - Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann das Dämpfungsglied analog auch zwischen dem Antriebsritzel
24 und der Antriebswelle48 angeordnet sein. Dieses ist in12 dargestellt. Ferner ist es möglich, den Zahnriemen als Dämpfungsglied hinreichend elastisch zu gestalten. -
- 20
- Tragschiene
- 21
- Elektromotor
- 22
- Antriebsritzel
- 23
- Zahnriemen
- 24
- Antriebsritzel
- 25
- Abdeckkappe
- 26
- Abdeckkappe
- 27
- Motorwelle
- 28
- Hülse
- 29
- Schlitz
- 30
- Finger
- 31
- Schraubenfeder
- 32
- Finger
- 33
- Zapfen
- 34
- Steg
- 35
- Finger
- 36
- Schraubenfeder
- 37
- Schraubenfeder
- 38
- Mantelgehäuse
- 39
- Längsnut
- 40
- Finger
- 41
- Finger
- 42
- Kerbe
- 43
- Kerbe
- 44
- Schraubenfeder
- 45
- Windungsbereich
- 46
- Windungsbereich
- 47
- Bügel
- 48
- Antriebswelle
Claims (6)
- Antrieb für Gegenstände, insbesondere Verschattungseinrichtungen, beispielsweise Vertikaljalousien, Horizontaljalousien, (Raff-)Rollos oder (Plissee-)Vorhängen, mit einem Antriebsmotor (
21 ), welcher eine Antriebswelle (48 ) antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebsmotor (21 ) und Antriebswelle (48 ) ein Dämpfungsglied (31 ;36 ,37 ;44 ) angeordnet ist. - Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (
31 ;36 ,37 ;44 ) zwischen einer Motorwelle (27 ) des Antriebsmotors (21 ) und einem Antriebsritzel (22 ) oder einem Antriebsritzel (24 ) und der Antriebswelle (48 ) angeordnet ist. - Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (
31 ;36 ,37 ;44 ) eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder, ist. - Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Schraubenfeder mit zwei gegenläufigen Windungen (
45 ,46 ) ist. - Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Anschlagmittel (
34 ,35 ,42 ,43 ), welche ein Überdehnen des Dämpfungsgliedes (31 ;36 ,37 ;44 ) verhindern. - Verschattungseinrichtung, beispielsweise Vertikaljalousien, Horizontaljalousien, (Raff-)Rollos oder (Plissee-)Vorhängen, welche mittels eines Antriebsmotors (
21 ) über eine Antriebswelle (48 ) antreibbar ist, gekennzeichnet, durch einen Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200410033297 DE102004033297A1 (de) | 2004-07-08 | 2004-07-08 | Antrieb für Gegenstände, insbesondere eine Verschattungseinrichtung, sowie Verschattungseinrichtung mit einem solchen Antrieb |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102004033297A1 true DE102004033297A1 (de) | 2006-02-02 |
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ID=35530082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200410033297 Pending DE102004033297A1 (de) | 2004-07-08 | 2004-07-08 | Antrieb für Gegenstände, insbesondere eine Verschattungseinrichtung, sowie Verschattungseinrichtung mit einem solchen Antrieb |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102004033297A1 (de) |
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2004
- 2004-07-08 DE DE200410033297 patent/DE102004033297A1/de active Pending
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