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Die
Erfindung geht aus von einem Backofen, insbesondere mit einer Pyrolysefunktion,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Beim
Backen, Grillen, Braten und dergleichen entstehen in einem Backraum
eines Backofens Temperaturen, die normalerweise nicht über 280°C liegen.
Im Pyrolysebetrieb zur Selbstreinigung des Backraums, bei welchem
Schmutzreste durch hohe Temperaturen verbrannt werden, kann die
Pyrolysetemperatur bis über
400°C betragen.
Derzeit bekanntes Dichtungsmaterial, welches diesen Temperaturen standhält, ist
beispielsweise eine Glasseidendichtung. Diese ist jedoch teuer und
weist außerdem
die Nachteile auf, dass sie eine schlechte Dichtwirkung hat, sich
mit Fett und Dampfrückständen vollsaugen kann,
verhärten
kann, schlecht aussieht und nicht ausreichend sauber gereinigt werden
kann. Dies steht im Gegensatz zu Dichtungen aus beispielsweise Silikon,
die jedoch nicht so hoch temperaturfest sind und nur Temperaturen
bis maximal 280°C
standhalten.
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Aus
der
DE 100 59 167
A1 ist ein Backofen mit einer Dichtungseinheit bekannt,
die ein aus Silikon gefertigtes Dichtungselement umfasst, das an mehreren
metallischen Trägerelementen
befestigt ist. Die Trägerelemente
sind in Ausnehmungen eines Backofenflanschs befestigt, so dass das
Silikonmaterial lediglich einen Bereich des Backofenflanschs berührt, der
durch die Ausnehmungen von der heißen Backmuffel getrennt und
somit kühler
ist als die Backmuffel.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Backofen
mit einer Dichtungseinheit bereitzustellen, die kostengünstig herstellbar
und einfach montierbar ist und zudem trotz hoher Temperaturen, wie
diese insbesondere bei einem Pyrolysebetrieb auftreten, über eine
lange Lebensdauer eine vorteilhafte Dichtwirkung besitzt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Die
Erfindung geht aus von einem Backofen, insbesondere mit einer Pyrolysefunktion,
mit einer Backofentür
zum Verschließen
einer Beschickungsöffnung,
einem Backofenflansch und mit einer am Backofenflansch angeordneten
Backofentürdichtung zur
Abdichtung eines Spalts zwischen der Backofentür und dem Backofenflansch,
die eine metallische Trägereinheit
und eine an der Trägereinheit
befestigte elastische Dichtungseinheit umfasst. Es wird vorgeschlagen,
dass die Trägereinheit
um die Beschickungsöffnung
herumgeführt
ist.
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Die
Erfindung geht hierbei von der Überlegung
aus, dass Silikon gegen ein Weiterreißen empfindlich ist. Bei Vorhandensein
eines kleinen Risses verliert Silikon seine Festigkeit, so dass
eine Silikondichtung leicht zerreißt. Bei einer hohen Temperaturbelastung
entsteht außerdem
die Gefahr einer Versprödung
des Silikons. Es treten leicht Risse auf, die zu einer geringen
Belastbarkeit einer Dichtungseinheit aus Silikon führen. Diesem
Problem kann entgegengewirkt werden, indem der Dichtungseinheit über ihre
zumindest im Wesentlichen gesamte Länge eine Trägereinheit zugeordnet ist,
die eine auf die Dichtungseinheit wirkende Zugbelastung entlang
der zumindest im Wesentlichen gesamten Länge der Dichtungseinheit übernimmt.
Trotz eines eventuellen Auftretens von Rissen in der Dichtungseinheit
führen
somit diese Risse mangels einer Zugbelastung auf die Dichtungseinheit
nicht zu einem Zerreißen
der Dichtungseinheit. Eine gute Dichtwirkung der Dichtungseinheit
bleibt über
eine lange Lebensdauer erhalten.
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Bei
einem Herumführen
der Trägereinheit um
die Beschickungsöffnung
kann die Trägereinheit die
Dichtungseinheit so weit entlasten, dass diese im Wesentlichen frei
von Zugbelastung ist. Die Trägereinheit
kann hierbei ein- oder mehrstückig
ausgeführt
sein, wobei es lediglich darauf ankommt, dass bei einer mehrstückigen Ausführung die
einzelnen Stücke
der Trägereinheit
aneinander befestigt sind. Es entsteht keine Lücke, durch die die Dichtungseinheit
einer Zugbelastung ausgesetzt werden könnte. Eine einstückige Ausführung hat
den Vorteil, dass die Backofentürdichtung
leicht in einem Strang gefertigt werden kann.
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Die
Trägereinheit
ist zweckmäßigerweise bandförmig und
weist zwei flache Seiten und zwei Stirnseiten auf. Eine flache Seite
ist hierbei vorteilhafterweise stets der Beschickungsöffnung zugewandt. Die
Trägereinheit
ist vorteilhafterweise zumindest teilweise in einem Wärmeentkopplungsbereich
angeordnet zwischen einem einer Beschickungsöff nung benachbarten ersten
Bereich und einem von der Beschickungsöffnung weiter entfernten zweiten
Bereich. Unter einem Wärmeentkopplungsbereich
wird ein Bereich verstanden, der einem Wärmefluss einen höheren Widerstand
entgegensetzt als der erste oder zweite Bereich. Der Wärmeentkopplungsbereich kann
eine Ausnehmung im Backofenflansch sein oder ein Spalt im Backofenflansch.
Die Dichtungseinheit liegt zweckmäßigerweise am zweiten Bereich
an und wird von der Trägereinheit
in Position gehalten. Im geschlossenen Zustand liegt die Backofentür ebenfalls
an der Dichtungseinheit an. Ein vorteilhaftes Material für die Dichtungseinheit
ist Silikon.
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Die
Trägereinheit
ist zweckmäßigerweise bandförmig um
die Beschickungsöffnung
herumgeführt.
Als Material ist Federstahl von Vorteil. Federstahl weist eine hohe
Elastizität
auf, so dass die Backofentürdichtung
mit der ebenfalls elastischen Dichtungseinheit in hohem Maß elastisch
beweglich ausgeführt
ist. Die Backofentürdichtung
kann mit ihrer Formgebung dem Wärmeentkopplungsbereich angepasst
werden und beispielsweise in einen Bogen des Wärmentkopplungsbereichs einfach
hineingebogen werden. Im entspannten Zustand kann die Trägereinheit über ihre
gesamte Länge
eine gleichmäßige Krümmung aufweisen,
insbesondere geradeaus geführt
sein. Die Backofentürdichtung
ist einfach zu montieren, und ein Transport der Trägereinheit,
beispielsweise als Rolle, ist besonders einfach.
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Eine
besonders kostengünstige
und stabile Herstellung der Dichtungseinheit wird erreicht, wenn die
Trägereinheit
durch ein Co-Extrusionsverfahren mit der Dichtungseinheit verbunden
ist. Im Extrusionswerkzeug kann in das zähe und deformierbare Dichtungsmaterial
ein Metallband eingebracht werden, so dass das Dichtungsmaterial
das Metallband formschlüssig
und ggf. auch stoffschlüssig
umfließen kann.
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Eine
hohe Dichtigkeit der Dichtungseinheit kann erreicht werden, wenn
die Trägereinheit
zwei Enden umfasst, die durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden sind.
Ein Spalt in der Dichtungseinheit kann zumindest im Wesentlichen
vermieden werden, ohne dass die Dichtungseinheit einer Zugbelastung
ausgesetzt werden müsste.
Das Verbindungsstück
kann ein Edelstahlstreifen sein, der zweckmäßigerweise stoffschlüssig mit
den zwei Enden der Trägereinheit
verbunden ist, beispielsweise durch Punktschweißen oder Klebung. Auch ein Formschluss
ist denkbar, beispielsweise durch Nietverbindungen oder durch ein
Einhängen
eines Hakens in einer Ausnehmung.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Trägereinheit
im Bereich der Dichtungseinheit eine Profilierung. Hierdurch kann eine
hohe Festigkeit der Verbindung zwischen der Trägereinheit und der Dichtungseinheit
erreicht werden. Eine besonders einfache Profilierung kann durch
eine Einprägung,
insbesondere eine Rändelung,
erreicht werden. Während
einer Extrusion kann das Dichtungsmaterial die Profilierung umschließen und
ist hierdurch besonders fest formschlüssig mit der Trägereinheit
verbunden. Einem Abziehen der Dichtungseinheit von einer bandartigen
Trägereinheit kann
entgegengewirkt werden. Ist eine sehr hohe Festigkeit der Verbindung
gewünscht,
kann die Profilierung eine Zahnung oder eine Perforation sein. Das Dichtungsmaterial
kann in Ausnehmungen bzw. Löcher
der Trägereinheit
einfließen
und die Trägereinheit
umgreifen. Der Bereich der Dichtungseinheit ist derjenige Bereich
der Trägereinheit,
in dem die Dichtungseinheit an der Trägereinheit anliegt.
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Durch
eine Perforation der Trägereinheit
außerhalb
des Bereichs der Dichtungseinheit kann einem Wärmefluss aus der Trägereinheit
in die Dichtungseinheit entgegengewirkt werden. Bei einem Pyrolysebetrieb
des Backofens in den ersten und heißen Bereich des Backofenflanschs
eingetragene Wärme
kann zwar ggf. zu einem erheblichen Teil auf die Trägereinheit übertragen
werden, einer weiter gehenden Übertragung
auf die Dichtungseinheit wird jedoch durch die Perforation entgegengewirkt.
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Es
wird außerdem
vorgeschlagen, dass die Trägereinheit
Ausformungen umfasst, durch die die Trägereinheit formschlüssig mit
dem Backofenflansch verbunden ist. Die Trägereinheit kann in einfacher
Weise am Backofenflansch befestigt und gegen ein Herabfallen gesichert
werden. Die Trägereinheit
ist zweckmäßigerweise
als Metallband ausgeführt,
wobei die Ausformungen aus Bandmaterial gebildet sind, die aus einer
Bandebene herausgeformt sind. Solche Ausformung sind besonders leicht
durch Ausstanzen und Umbiegen oder Tiefziehen herstellbar. Die Ausformungen
können
Rastelemente sein, die eine Kante des ersten Bereichs, insbesondere der
Backmuffel, hintergreifen.
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Es
wird des Weiteren vorgeschlagen, dass die Trägereinheit zumindest teilweise
in einem Wärmeentkopplungsbereich
zwischen einem der Beschickungsöffnung
benachbarten ersten Bereich und einem von der Beschickungsöffnung weiter
entfernten zweiten Bereich angeordnet ist und die Dichtungseinheit
vom ersten Bereich beabstandet ist. Ein direkter Wärmeübertrag
vom ersten Bereich in die Dichtungseinheit wird weitgehend verhindert.
Zwischen der Dichtungseinheit und dem ersten Bereich kann ein Luftbereich
sein.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Trägereinheit
mindestens eine die Beabstandung haltende Ausformung. Die Ausformung
kann den ersten Bereich berühren
und als Falz in der Trägereinheit
oder als umgebogene Ausstanzung ausgestaltet sein.
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Eine
zuverlässige
Beabstandung der Dichtungseinheit vom ersten Bereich kann erreicht
werden, wenn die Dichtungseinheit aus einem Dichtmaterial geformt
ist und einen Opferfuß aus
dem Dichtmaterial zur Anlage an den ersten Bereich aufweist. Ein
Opferfuß ist
eine Ausformung, der keine Dichtwirkung zukommt und deren Verspröden oder
sogar Verkohlen die Dichtwirkung der Dichtungseinheit nicht herabsetzt.
Der Opferfuß ist
insbesondere entlang der gesamten Länge der Dichtungseinheit ausgeformt.
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Eine
zuverlässige
Beabstandung der Dichtungseinheit vom ersten heißen Bereich kann außerdem erreicht
werden, wenn die Trägereinheit
ein Blech mit einer Länge
und einer Längsrichtung
ist, das über
die gesamte Länge
eine Krümmung
senkrecht zur Längsrichtung
aufweist. Zusätzlich
kann durch diese Ausgestaltung eine gewisse Versteifung und dadurch
eine Formstabilität
der Trägereinheit
erreicht werden. Die Krümmung
kann durch eine Wölbung
oder durch eine Wellung mit mindestens einem Berg und einem Tal
gebildet sein. Ebenfalls möglich ist
eine Faltung mit mindestens einem Berg und einem Tal jeweils als
Kanten. Eine Krümmung
senkrecht zur Längsrichtung
liegt vor, wenn einer Krümmung
des Blechs ein endlicher Krümmungsradius zugeordnet
werden kann, dessen zugehöriger
Krümmungskreis
senkrecht zur Längsrichtung
angeordnet ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Backofentürdichtung
zur Abdichtung eines Spalts zwischen einer Backofentür und einem
Backofenflansch mit einer metallischen Trägereinheit und einer an der
Trägereinheit
befestigten elastischen Dichtungseinheit. Es wird vorgeschlagen,
dass die Trägereinheit
ein Metallband aus Federstahl ist. Hierdurch ergeben sich die oben
beschriebenen Vorteile.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigernweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Backofen von vorn,
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2 einen
Backofenflansch des Backofens aus 1,
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3 eine
Backofentürdichtung,
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4 den
Backofenflansch aus 3 mit der eingesetzten Backofen
türdichtung
aus 3,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie VII-VII in 4 mit einer
alternativen Backofentürdichtung,
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6 eine
weitere Backofentürdichtung
in einer Schnittdarstellung,
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7 einen
Schnitt entlang der Linie VII-VII in 4,
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8 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Backofentürdichtung,
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9 die
beiden Enden der Backofentürdichtung
aus 8, verbunden durch ein Verbindungsstück,
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10 eine
weitere Backofentürdichtung,
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11 eine
Backofentürdichtung
mit einer alternativen Trägereinheit
und
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12 eine
Backofentürdichtung
mit einer weiteren Trägereinheit.
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1 zeigt
einen Backofen 2 mit einer Pyrolysefunktion von vorne mit
einer in einem Gehäuse 4 angeordneten
Backmuffel 6, die einen Garraum begrenzt, dessen Beschickungsöffnung 12 (2)
vorne mit einer Backofentür 8 verschlossen
ist.
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Hinter
der Backofentür 8 ist
ein Backofenflansch 10 angeordnet, der in 2 dargestellt
ist. Der Backofenflansch 10 ist um die Beschickungsöffnung 12 herum
angeordnet und umfasst einen ersten, der Beschickungsöffnung 12 benachbarten
Bereich 14, der gleichzeitig den vordersten Bereich der Backmuffel 6 bildet.
Weiter außen
umfasst der Backofenflansch 10 einen von der Beschickungsöffnung 12 weiter
entfernten zweiten Bereich 16. Während eines Pyrolysebetriebs
des Backofens erreicht die Backmuffel 6 Temperaturen oberhalb
von 400°C,
so dass der erste Bereich 14 sehr heiß ist. Zur thermischen Entkopplung
des zweiten Bereichs 16 vom ersten Bereich 14 ist
zwischen den Bereichen 14, 16 ein Wärmeentkopplungsbereich 18 angeordnet,
der im Wesentlichen aus einem Schlitz zwischen den beiden Bereichen 14, 16 besteht.
In diesem Schlitz sind Verbindungselemente 20 angeordnet,
durch die der zweite Bereich 16 mittels Schweißverbindungen
am ersten Bereich 14 und damit an der Backmuffel 6 befestigt
ist.
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Teilweise
in dem Schlitz des Wärmeentkopplungsbereichs 18 angeordnet
ist eine Backofentürdichtung 22,
die in 3 in einer etwas vereinfachten Draufsicht dargestellt
ist. Die Backofentürdichtung 22 umfasst
eine als Federstahlband ausgestaltete Trägereinheit 24 mit
einer Längsrichtung 25,
die in einem Co-Extrusionsverfahren in eine Dichtungseinheit 26 eingebracht
ist. Die Dichtungseinheit 26 besteht aus einem Silikonstrang,
der durch das Co-Extrusionsverfahren mit der Trägereinheit 24 verklebt
ist. Zur Abdichtung eines Spalts zwischen der Backofentür 8 und
dem Backofenflansch 10 wird die Backofentürdichtung 22 mit
der Trägereinheit 24 in
den Schlitz des Wärmeentkopplungsbereichs 18 eingeführt. Im Bereich
der Verbindungselemente 20 umfasst die Trägereinheit 24 Ausnehmungen 28,
die die Verbindungselemente 20 teilweise umgreifen. Die
Dichtungseinheit 26 steht nun über dem Backofenflansch 10 über, so
dass die Backofentür 8 auf
die Dichtungseinheit 26 aufgelegt und die Beschickungsöffnung 12 dicht
verschlossen werden kann.
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Die
Trägereinheit 24 ist
im entspannten Zustand eben oder mit einer leichten und konstanten Krümmung in
Längsrichtung 25 ausgerichtet,
die beispielsweise durch ein Aufrollen auf einer Rolle hervorgerufen
ist. Durch die Ausführung
der Trägereinheit 24 als
0,2 mm dickes Federstahlband kann die Trägereinheit 24 und
mit ihr die gesamte Backofentürdichtung 22 innerhalb
vorgegebener Grenzen elastisch verformt werden und auf diese Weise
einfach in den zum Teil gekrümmten
Spalt des Wärmeentkopplungsbereichs 18 eingebracht
werden.
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4 zeigt
den Backofenflansch 10 mit eingesetzter Backofentürdichtung 22.
Die Backofentürdichtung 22 ist
rund um die Beschickungsöffnung 12 herumgeführt und
mit ihren beiden Enden 30 im unteren Bereich des Backofenflanschs 10 zusammengeführt. Die
beiden Enden 30 der Trägereinheit 24 sind
hierbei durch ein Einhängen
eines Schnallenelements 32 in eine Verbindungsausnehmung 34 formschlüssig miteinander
verbunden, so dass die Bildung eines Spalts zwischen den beiden
Enden 30 im Wesentlichen verhindert ist.
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Die 5, 6 und 7 zeigen
verschiedene Backofentürdichtungen 22, 36, 38,
wobei die in 7 gezeigte Backofentürdichtung 22 identisch
ist mit der in 3 gezeigten und wobei die Backofentürdichtungen 36, 38 aus
den 5 und 6 Alternativlösungen darstellen.
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Wie
zu den 1 bis 4 beschrieben, sind auch die
Backofentürdichtungen 36, 38 mit
Trägereinheiten 40, 42 in
den Spalt des Wärmeentkopplungsbereichs 18 zwischen
dem ersten Bereich 14 und dem zweiten Bereich 16 eingeführt. Mit
Hilfe einer Ausformung 44, welche eine Kante 46 des
zweiten Bereichs 16 des Backofenflanschs 10 hintergreift, ist
die Trägereinheit 40 innerhalb
des Spalts gehalten, so dass die Backofentürdichtung 36 nicht
aus dem Wärmeentkopplungsbereich 18 herausfallen kann.
Die Ausformung 44 ist mit Hilfe eines einzigen Schnitts
in Längsrichtung 25 der
Trägereinheit 40 gaubenartig
aus der Trägereinheit 40 durch
Tiefziehen herausgeformt und weist so gut wie keine elastische Verformbarkeit
auf.
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Entlang
einer der Backofentür 8 zugewandten
Seite ist die Trägereinheit 40 mit
einer Dichtungseinheit 48 verklebt, die einen Spalt 50 zwischen
der Backofentür 8 und
dem Backofenflansch 10 abdichtet. Mit einem konkaven abgerundeten
Segment liegt die Dichtungseinheit 48 an einer konvexen
Rundung des zweiten Bereichs 16 an, so dass zwischen der Dichtungseinheit 48 und
dem Backofenflansch 10 eine ausreichende Dichtfläche zustande
kommt. An der dem ersten Bereich 14 zugewandten Seite ist
ein Opferfuß 52 an
die Dichtungseinheit 48 angeformt, der sich in Längsrichtung 25 entlang
der gesamten Länge
der Dichtungseinheit 48 erstreckt. Der Opferfuß 52 liegt
am ersten Bereich 14 an und verhindert somit ein Verrutschen
der Trägereinheit 40 nach rechts
und eine Spaltbildung zwischen dem zweiten Bereich 16 und
der Dichtungseinheit 48.
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Wie
die Dichtungseinheit 48 ist der Opferfuß 52 aus Silikon gefertigt,
das bis zu Temperaturen von etwa 280°C seine Elastizität behält. Beim
Pyrolysebetrieb des Backofens 2 wird die Backmuffel 6 und mit
ihr der erste Bereich 14 sehr heiß, so dass der erste Bereich 14 die
Temperatur von 280°C
weit überschreiten
kann. Dies kann zu einem Verspröden des
Opferfußes 52 führen, bei
langem Pyrolysebetrieb ggf. sogar zu einem teilweisen Verkohlen,
wobei die Elastizität
des Opferfußes 52 und
dessen Dichtwirkung somit verloren gehen. Dem Opferfuß 52 kommt
jedoch keine Dichtwirkung zu, da er lediglich zur Beabstandung der
restlichen Dichtungseinheit 48 vom ersten Bereich 14 des
Backofenflanschs 10 dient. Eine solche Beabstandungswirkung
bleibt dem Opferfuß 52 auch
bei einer gewissen Zerstörung durch
hohe Temperatureinwirkung erhalten.
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Die
Backofentürdichtung 38 in 6 stellt eine
Alternativlösung
dar, bei der die Funktion des Opferfußes 52 und der Ausformung 44 in
einer Ausformung 54 vereinigt sind. Die Ausformung 54,
die bei einem Einschieben der Trägereinheit 42 in
den Spalt des Wärmeentkopplungsbereichs 18 hinter
einer Kante 56 des ersten Bereichs 14 einrastet
und die Kante 56 hintergreift, umfasst eine relativ zur
Trägereinheit 42 schräg gestellte
Schräge 58,
die bei einer Zugkraft der Ausformung 54 aus dem Spalt
heraus die Backofentürdichtung 38 vom
ersten Bereich 14 wegdrückt.
Wie auch die Ausformung 44 ist die Ausformung 54 durch
eine Ausstanzung aus der Trägereinheit 42 bzw. 40 ausgeschnitten
und herausgeformt. Die Formgebung der Ausformung 54 ist
hierbei so gehalten, dass die Ausformung 54 bei einem Anliegen
an dem ersten Bereich 14 mit einer Vorspannung gegen den
ersten Bereich 14 gedrückt
wird, so dass die Backofentürdichtung 38 vom
ersten Bereich 14 weggedrückt wird. Eine zusätzliche
Ausformung 59 kann zur sicheren Beabstandung der Backofentürdichtung 38 vom
ersten Bereich 14 vorgesehen sein. Die Ausformung 59 kann
ebenfalls durch Ausstanzen und Umbiegen eines Blechsegments der Trägereinheit 42 hergestellt
werden.
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7 zeigt
einen Querschnitt durch den Backofenflansch 10 aus 4 und
durch die Backofentürdichtung 22 aus 3.
Zur festen Verbindung der Backofentürdichtung 22 im Spalt
des Wärmeentkopplungsbereichs 18 umfasst
die Trägereinheit 24 eine
Anzahl von wie zu 5 beschriebenen Ausformungen 44,
die gaubenförmig
aus der Trägereinheit 24 ausgeformt
sind. Außerdem
sichtbar ist das Schnallenelement 32 und eine von mehreren
Ausformungen 60, die analog wie die Ausformungen 54 aus der
Trägereinheit 24 herausgebogen
sind. Die Ausformung 60 ist so weit aus der umgebenen Trägereinheit 24 herausgebogen,
dass sie im entspannten Zustand, wie durch die gestrichelten Linien
angedeutet, angeordnet ist. Bei einem Hereinstrecken der Trägereinheit 24 in
den Schlitz des Wärmeentkopplungsbereichs 18 wird
die Ausformung 60 vom ersten Bereich 14 ein Stück weit
zur übrigen
Trägereinheit 24 herangebogen,
so dass sie im eingerasteten Zustand der Ausformung 44 mit
einer Vorspannung am ersten Bereich 14 anliegt und die
Backofentürdichtung 22 vom
ersten und heißen
Bereich 14 wegdrückt.
Zusätzlich
umfasst die Dichtungseinheit 26 einen Opferfuß 62,
der die hitzeempfindliche Dichtungseinheit 26 in vorgesehener
Position zum heißen
Bereich 14 hält.
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8 zeigt
die Backofentürdichtung 38 aus 6 in
einer perspektivischen Darstellung. Neben den Ausformungen 54 und
den Ausnehmungen 28 zum Umgreifen der Verbindungselemente 20 des Backofenflanschs 10 umfasst
die Trägereinheit 42 der
Backofentürdichtung 38 eine
Perforation 64, die für
eine feste Formschlussverbindung der Trägereinheit 42 an einer
Dichtungseinheit 66 der Backofentürdichtung 38 sorgt.
Während
eines Co-Extrusionsverfahrens wird Silikonmaterial der Dichtungseinheit 66 um
die als Faserstahlband ausgeführte
Trägereinheit 42 herumgeführt und
mit dieser klebend verbunden. Das weiche Silikonmaterial fließt außerdem in
die Perforation 64, so dass die Dichtungseinheit 66 Abschnitte
der Trägereinheit 42 in
zumindest einer Ebene vollständig
umschließt.
Ein solches Umschließen in
zumindest einer Ebene ist nicht auf die Perforation 64 beschränkt, sondern
kann durch Durchbrüche
in der Trägereinheit 42 erreicht
werden, die in einer dem Fachmann geeignet erscheinenden Art und
Weise ausgestaltet sind. Anstelle der Perforation 64 kann eine
andere Strukturgebung, beispielsweise eine Rändelung, in die Trägereinheit 42 eingebracht
werden, die als Formschlusselement ein Abziehen der Dichtungseinheit 66 von
der Trägereinheit 42 nur
in Verbindung mit einer Verformung oder einem Reißen der
Dichtungseinheit 66 zulässt.
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In 9 ist
eine Verbindung der beiden Enden 30 der Backofentürdichtung 38 gezeigt.
Die Verbindung wird durch ein Verbindungsstück 68 gehalten, das
aus einem flachen Stück
Stahlblech besteht, das mit Hilfe zweier Nietverbindungen mit der
Trägereinheit 42 verbunden
ist.
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10 zeigt
eine Backofentürdichtung 70 mit
einer Trägereinheit 72,
die neben einer Perforation 74 eine zinnenförmige Haltestruktur 76 aufweist. Neben
einem guten Haftschluss zwischen der Trägereinheit 72 und
einer Dichtungseinheit 78 der Backofentürdichtung 70 dient
die Haltestruktur 76 zur Verringerung eines Wärmeflusses
aus der Trägereinheit 72 in
die Dichtungseinheit 78. Die am ersten Bereich 14 anliegende
Trägereinheit 72 kann
unter Umständen
heißer
als 280°C
bzw. heißer
als die Temperatur werden, die die Dichtungseinheit 78 schadlos übersteht.
Durch die Zinnenstruktur wird der Wärmeeintrag in die Dichtungseinheit 78 gering
gehalten bei gleichzeitig guter Festigkeit der Verbindung zwischen der
Dichtungseinheit 78 und der Trägereinheit 72. Zur
zusätzlichen
Verringerung des Wärmeflusses von
der Trägereinheit 72 in
die Dichtungseinheit 78 ist die Perforation 74 in
die Trägereinheit 72 eingebracht.
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Ein
weiteres Beispiel einer Backofentürdichtung 80 ist in 11 gezeigt.
Die Backofentürdichtung 80 umfasst
eine Trägereinheit 82,
in die eine Wellung 84 eingebracht ist. Durch diese Wellung 84 wird
eine Dichtungseinheit 86 der Backofentürdichtung 80 zuverlässig vom
ersten und heißen
Bereich 14 des Backofenflanschs 10 beabstandet
gehalten.
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In
der in 12 gezeigten Variante einer Backofentürdichtung 88 mit
einer Trägereinheit 90 ist in
die Trägereinheit 90 eine
Wölbung
eingebracht, durch die ein Abstand zwischen dem ersten Bereich 14 und
einer Dichtungseinheit 92 sicher eingehalten werden kann.
Zusätzlich
sorgt die Wölbung
für eine Versteifung
der Backofentürdichtung 88 durch
die eine Montage der Backofentürdichtung 88 am
Backofenflansch 10 erleichtert wird. Sowohl die Wölbung als
auch die Wellung 84 erstrecken sich im entspannten Zustand
der Trägereinheit 90 bzw. 82,
also wenn die Trägereinheit 90 bzw. 82 noch
nicht um die Beschickungsöffnung 12 herumgeführt, sondern
im Wesentlichen gerade ist, in Längsrichtung 25 entlang
der gesamten Länge
der Trägereinheit 90 bzw. 82.
Die Krümmung
der Wölbung
und Wellung 84 ist senkrecht zur Längsrichtung 25.
-
- 2
- Backofen
- 4
- Gehäuse
- 6
- Backmuffel
- 8
- Backofentür
- 10
- Backofenflansch
- 12
- Beschickungsöffnung
- 14
- Bereich
- 16
- Bereich
- 18
- Wärmeentkopplungsbereich
- 20
- Verbindungselement
- 22
- Backofentürdichtung
- 24
- Trägereinheit
- 25
- Längsrichtung
- 26
- Dichtungseinheit
- 28
- Ausnehmung
- 30
- Ende
- 32
- Schnallenelement
- 34
- Verbindungsausnehmung
- 36
- Backofentürdichtung
- 38
- Backofentürdichtung
- 40
- Trägereinheit
- 42
- Trägereinheit
- 44
- Ausformung
- 46
- Kante
- 48
- Dichtungseinheit
- 50
- Spalt
- 52
- Opferfuß
- 54
- Ausformung
- 56
- Kante
- 58
- Schräge
- 59
- Ausformung
- 60
- Ausformung
- 62
- Opferfuß
- 64
- Perforation
- 66
- Dichtungseinheit
- 68
- Verbindungsstück
- 70
- Backofentürdichtung
- 72
- Trägereinheit
- 74
- Perforation
- 76
- Haltestruktur
- 78
- Dichtungseinheit
- 80
- Backofentürdichtung
- 82
- Trägereinheit
- 84
- Wellung
- 86
- Dichtungseinheit
- 88
- Backofentürdichtung
- 90
- Trägereinheit
- 92
- Dichtungseinheit