-
Die
Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere Mehretagenpresse, zum
Herstellen von z. B. Spanplatten, Faserlatten o. dgl. Holzwerkstoffplatten, mit
einem Pressengestell aus einem oder mehreren gereihten Pressenrahmen,
wobei die Pressenrahmen jeweils aus einem Rahmenkopfteil und einem Rahmenfußsteil sowie
zwei seitlichen, Rahmenkopfteil und Rahmenfußteil verbindenden Zugschenkeln aufgebaut
sind, wobei die Zugschenkel endseitig Hammerköpfe aufweisen, welche horizontale
Spannflächen
am Rahmenkopfteil und Rahmenfußteil übergreifen
bzw. untergreifen. – Bei
einer solchen Mehretagenpresse sind vorzugsweise ein z. B. ortsfester Oberholm
und ein z. B. mittels Zylinderkolbenanordnungen heb- und senkbarer
Unterholm vorgesehen, zwischen denen sich eine Mehrzahl von Pressenplatten
befindet. Die Pressenplatten sind vorzugsweise als Heizplatten ausgebildet.
An den Oberholm, den Unterholm und an die Etagen bildenden Pressenplatten
sind beidseitig Simultanschließeinrichtungen
angeschlossen.
-
Es
sind Mehretagenpressen in typischer Rahmenbauweise mit einem Pressengestell
aus mehreren gereihten Pressenrahmen bekannt, bei denen die Pressenrahmen
vollständig
aus Stahlblechzuschnitten aufgebaut sind. Bei den Pressenrahmen sind
jeweils horizontale Teilungsfugen zwischen den Rahmenschenkeln und
dem Rahmenkopfteil sowie dem Rahmenfußteil vorgesehen. Im Bereich
der Teilungsfugen sind an den zu verbindenden Rahmenschenkeln verdickte
Verbindungsstücke
angeordnet, die durch Verschraubungen vereinigt sind, wobei die Verbindungsstücke und
die Verschraubungen so ausgelegt sind, dass sie die auftretenden
Presskräfte verformungsfrei
aufnehmen können
(vgl.
DE 195 00 983
C1 ).
-
Außerdem kennt
man eine Mehretagenpresse in Spannrahmenkonstruktion, bei deren
zerlegbarem Pressenrahmen das Rahmenkopfteil und das Rahmenfußteil mit
zwei seitlichen Zuglaschen mittels vertikaler und horizontaler vorgespannter
Zuganker an den vier kraftaufnehmenden Eckbereichen von Rahmenkopfteil
und Rahmenfußteil
gegen horizontale und vertikale Spannflächen zu einem in sich geschlossenen
Spannrahmen formschlüssig
verbunden sind. Zum Zwecke eines erhöhten Widerstandsmomentes und
einer optimalen Aufnahme von Schub- und Biegekräften weisen die zwei seitlichen Zuglaschen
ein Doppel-T-Träger-
und/oder Kastenprofil auf (vgl.
DE 44 08 101 C2 bzw.
US 5 611 27 A ).
-
Darüber hinaus
ist eine Mehretagenpresse der eingangs beschriebenen Art bekannt,
bei der die Rahmenschenkel der Pressenrahmen endseitig Hammerköpfe aufweisen
und das Rahmenkopfteil und das Rahmenfußteil beidseitig Lagerausnehmungen
zur Auflage und Befestigung der Hammerköpfe aufweisen. Die Hammerköpfe übergreifen
jeweils zwei benachbarte Rahmenkopfteile und Rahmenfußteile im
Bereich der Lagerausnehmungen unter Spannflächenbildung. Bei dieser Ausführungsform sind
ebenfalls die Pressenrahmen einschließlich Rahmenkopfteil und Rahmenfußteil aus
Stahlblechzuschnitten aufgebaut (vgl.
DE 102 41 119 A1 ).
-
Schließlich kennt
man Mehretagenpressen in der Praxis auch in der Ausführungsform
als Säulenpressen,
wobei üblicherweise
ein Pressenkopfteil und ein Pressenfußteil über mehrere Pressensäulen miteinander
verbunden sind. Die Pressensäulen
sind regelmäßig zylindrisch
ausgebildet. Bei derartigen Säulenpressen
mit zylindrischen Säulen
ist es bekannt, Kopf- und Fußteil
als Gusssteile auszubilden. Bei der Auslegung von Säulenpressen
stellt sich das Problem, dass mit zunehmender Pressenbreite der Bauraum
an den Seiten geringer wird, da die Durchmesser der zylindrischen
Pressensäulen
in Abhängigkeit
der Pressenbreite quadratisch zunehmen. Mit zunehmender Breite müssen auch
Heizplatten höherer
Dicke verwendet werden, um ein zu starkes Durchhängen der Heizplatten zu vermeiden.
Dies hat wiederum zur Folge, dass verstärkte Simultanvorrichtungen
verwendet werden müssen,
die wiederum einen größeren Bauraum
benötigen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse, insbesondere
Mehretagenpresse, der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die
sich selbst bei großen
Pressenbreiten durch einen einfachen und kostengünstigen Aufbau bzw. Montage
und einwandfreie seitliche Zugänglichkeit
auszeichnet.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Presse,
insbesondere Mehretagenpresse zum Herstellen von beispielsweise
Spanplatten, Faserplatten o. dgl. Holzwerkstoffplatten, dass das
Rahmenkopfteil und/oder das Rahmenfußteil als einteilige oder mehrteilige Gussstücke und
die seitlichen Zugschenkel mit den Hammerköpfen als geschweißte und/oder
verschraubte Stahlblechkonstruktionen ausgebildet sind. Die Zugschenkel
sind dabei vorzugsweise jeweils aus zumindest zwei parallel zueinander
beabstandeten Stahlblechschenkeln aufgebaut, welche über Querstreben
bzw. Distanzelemente miteinander verbunden sind, wobei an jeden
Stahlblechschenkel jeweils endseitig ein Hammerkopf angeschlossen
ist. – Die
Erfindung zeichnet sich folglich durch eine kombinierte Bauweise
aus einerseits Gussstücken
im Bereich von Rahmenkopfteil und Rahmenfußteil und andererseits Stahlblechkonstruktionen
im Bereich der seitlichen Zugschenkel aus. Denn im Gegensatz zu
herkömmlichen
Rahmenkonstruktionen wird auf Stahlblechkonstruktionen im Bereich
der Kopfteile und der Fußteile
verzichtet und stattdessen werden mehrere Gussstücke verwendet. Dennoch wird
nicht mit in Verbindung mit Gussstücken üblichen zylindrischen Pressensäulen gearbeitet.
Vielmehr sind die seitlichen Zugschenkel als geschweißte und/oder verschraubte
Stahlblechkonstruktionen ausgebildet, die (in der Draufsicht) einen
kastenförmigen,
U-förmigen,
C-förmigen
oder H-förmigen
Querschnitt aufweisen und mit Hammerköpfen ausgerüstet sind. Durch diese kombinierte
Bauweise lassen sich bei hoher Stabilität einfach aufgebaute Etagenpressen verwirklichen,
die ausreichend Raum für
Simultanschließvorrichtungen,
Heizleitungen und andere übliche
Anschlüsse
aufweisen. Dennoch sind Kopfteil und Fußteil in besonders einfacher
Weise als Gussstücke ausgebildet
bzw. aus mehreren Gussstücken
aufgebaut, so dass sich die erforderlichen Zylinderaufnahmen in
das Rahmenkopfteil oder Rahmenfußteil ohne weiteres integrieren
lassen. Gussstück
meint im Rahmen der Erfindung ein im Wege des Gießens, insbesondere
aus Gusseisen gefertigtes Werkstück. Vorzugsweise
sind Rahmenkopfteil und Rahmenfußteil aus (duktilem) Grauguss
gefertigt.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens werden im Folgenden dargestellt.
So schlägt
die Erfindung in einer ersten Ausführungsform vor, dass die Querstege
oder Querstreben beidseitig mit den Stahlblechschenkeln verschweißt sind, so
dass die Zugschenkel insgesamt als Schweißkonstruktion ausgebildet sind.
Alternativ oder ergänzend sind
die Querstege bzw. Querstreben jedoch beidseitig mit den Stahlblechzuschnitten
verschraubt. Insofern kann gleichsam eine kombinierte Schweiß- und Schraubkonstruktion
verwirklicht werden. Die Querstege können beispielsweise als hohle
Rohrstücke ausgebildet
sein, wobei dann vorzugsweise eine Gewindestange durch das Rohrstück und entsprechende
Bohrungen in den Stahlblechzuschnitten hindurchgeführt ist.
Um eine besonders gute Kraftübertragung
von den Zugschenkeln über
die Hammerköpfe
auf das Rahmenkopfteil bzw. Rahmenfußteil zu erreichen, schlägt die Erfindung
vor, dass nicht nur die Breite der Hammerköpfe größer als die Dicke der Stahlblechschenkel
ist, sondern dass darüber
hinaus auch die Länge
der Hammerköpfe
größer als
die Breite der Stahlblechschenkel ist. Insofern werden – im Vergleich
zu den Stahlblechschenkeln – überlange
Hammerköpfe
vorgeschlagen, die eine besonders große Auflagefläche zur
Verfügung
stellen, die mit den Spannflächen
von Rahmenkopfteil bzw. Rahmenfußteil zusammenwirken. Die Stahlblechschenkel
können
mit den Hammerköpfen
als einteilige Stahlblechzuschnitte ausgebildet sein. Die Stahlblechschenkel
können
aber auch aus einteiligen Stahlblechzuschnitten aufgebaut sein,
an welche dann endseitig die Hammerköpfe oder im Querschnitt T-förmige Endstücke mit
den Hammerköpfen angeschlossen,
z. B. angeschweißt
sind. Vorzugsweise sind die Stahlblechzuschnitte jedoch als mehrteilige
Zuschnitte aus zwei oder mehreren stirnseitig miteinander verschweißten Stahlblechabschnitten ausgebildet,
an welche endseitig die Hammerköpfe oder
im Querschnitt T-förmige
Endstücke
mit den Hammerköpfen
angeschweißt
sind. Die Zugschenkel sind dabei vorzugsweise aus im Wesentlichen
glatten Stahlblechschenkeln ohne angeschweißte Montageelemente aufgebaut.
Das bedeutet, dass im Bereich der Zugschenkel zwar durchgehende
Schweißverbindungen
zwischen beispielsweise zwei Stahlblechabschnitten vorgesehen sein
können.
Auf mittels Kehlnähten
angeschweißte
Montageelemente, z. B. zur Befestigung von Anbauten o. dgl. wird
jedoch verzichtet. Derartige Montageelemente werden im Rahmen der
Erfindung durchweg mittels Schraub- und/oder Steckverbindungen befestigt.
Auf diese Weise wird insgesamt ein Pressengestell hoher Festigkeit
und Stabilität
zur Verfügung
gestellt.
-
Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung weisen das als Gussstück ausgebildete
Rahmenkopfteil und/oder das als Gussstück ausgebildete Rahmenfußteil seitliche
Aufnahmeschenkel bzw. Kragarme auf, welche zwischen sich taschenartige (z.
B. seitlich offene) Aufnahmeschlitze für die Zugschenkel bilden. Durch
die seitlich offenen taschenartigen Aufnahmeschlitze wird die Montage
der Presse erheblich vereinfacht. Eine Fixierung der Zugschenkel
gelingt durch vertikale Spannschrauben, welche durch die Hammerköpfe in die
horizontalen Spannflächen
eingebracht werden. Überraschenderweise
genügen
die als Gussstücke
ausgebildeten Rahmenkopfteile und Rahmenfußteile mit den seitlich offenen Aufnahmetaschen
in stabilitätsmäßiger Hinsicht
allen Anforderungen. Dieses gilt insbesondere dann, wenn die Aufnahmeschenkel
bzw. Kragarme mit außenseitig
befestigbaren Verbindungsklammern miteinander verspannt werden.
Diese Verbindungs klammern können
im Querschnitt beispielsweise U-förmig ausgebildet sein und gleichsam
von außen
auf die Aufnahmetaschen aufgesetzt werden.
-
In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeweils
zwei benachbarte Rahmenkopfteile und/oder zwei benachbarte Rahmenfußteile über Verbindungsfedern
miteinander verbunden sind. Die Verbindungsfedern können als
Doppel-T-Federn ausgebildet sein, die mit ihren endseitigen T-Schenkeln
am Rahmenkopfteil und/oder Rahmenfußteil befestigt sind, z. B.
verschraubt sind. Doppel-T-Feder meint, dass die Feder einen Doppel-T-förmigen bzw.
einen H-förmigen
Querschnitt aufweist. Derartige Verbindungsfedern gewährleisten eine
feste und dauerhafte Verbindung der einzelnen Pressenrahmen in horizontaler
Richtung. Gleichzeitig werden jedoch Relativbewegungen in vertikaler Richtung
zugelassen bzw. ausgeglichen.
-
Weiter
schlägt
die Erfindung vor, dass an die Zugschenkel innenseitig Führungselemente
mit Führungsflächen angeschlossen,
vorzugsweise angeschraubt sind und dass an die Heizplatten seitliche Führungselemente
mit korrespondierenden Führungsflächen angeschlossen,
vorzugsweise angeschraubt sind. Auf diese Weise wird im Zuge des Öffnens und
des Schließens
der Presse eine einwandfreie Führung
der Pressenplatten innerhalb des Pressenrahmen gewährleistet.
Dieses gelingt durch die erfindungsgemäße Geometrie mit schrägen Führungsflächen selbst
dann, wenn im Zuge erheblicher Temperaturschwankungen starke Wärmedehnungen in
Kauf genommen werden müssen.
Die korrespondierenden, vertikalen Führungsflächen sind dabei in der Draufsicht
unter einem vorgegebenen Winkel in Längsrichtung angeordnet. Dieser
Winkel beträgt vorzugsweise
20° bis
60°, z.
B. 30° bis
50°, insbesondere
ca. 35°.
Ferner ist vorgesehen, dass an die Zugschenkel innenseitig Abstützaggregate
für die
Heizplatten in Form von Stufenplatten angeschlossen sind, und dass
an die Heizplatten korrespondierende Tragelemente, welche mit den
Stufenplatten zusammenwirken, angeschlossen sind. Diese Stufenplatten ermöglichen
ein einwandfreies und geführtes
Abstützen
der Heizplatten, insbesondere bei geöffneter Presse. Zwischen Rahmenkopfteil
und Oberholm und/oder zwischen Rahmenfußteil und Unterholm sind vorzugsweise
Ausgleichsheizplatten bzw. Gegenheizplatten angeordnet. Diese Ausgleichsheizplatten
ermöglichen
eine gleichmäßige Erwärmung von
Oberholm und Unterholm im Zuge des Pressvorganges, wobei Oberholm
und Unterholm regelmäßig ebenfalls
als Gussstücke
ausgebildet sind. Bei diesen Ausgleichsheizplatten handelt es sich
folglich nicht um Heiz- und
Pressplatten, sondern lediglich um Heizplatten. Dabei sind die Gegenheizplatten vorzugsweise
unter Zwischenschaltung druckfester Isolierungen mit dem Rahmenkopfteil
und dem Rahmenfußteil
verbunden. Zwischen der Gegenheizplatte und Oberholm bzw. Unterholm
wird auf Isolierungen selbstverständlich verzichtet, um eine
einwandfreie Wärmeübertragung
von der Gegenheizplatte auf den Oberholm bzw. Unterholm zu erreichen.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen
-
1 eine
erfindungsgemäße Mehretagenpresse
in einer perspektivischen Ansicht,
-
2 einen
Pressenrahmen der Presse gemäß 1 in
abgewandelter Ausführungsform,
-
3 eine
erfindungsgemäße Presse
mit den Pressenrahmen gemäß 2 in
einer Stirnansicht,
-
4 den
Gegenstand nach 3 in einer teilaufgebrochenen
Seitenansicht,
-
5 einen
Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 4,
-
6 ein
Teilprofil eines Zugschenkels in einer Seitenansicht,
-
7 den
Gegenstand nach 6 in einer anderen Seitenansicht,
-
8 einen
Ausschnitt nach dem Gegenstand der 7,
-
9 ausschnittsweise
einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach 2,
-
10 ausschnittsweise
eine Draufsicht auf eine Heizplatte der Presse gemäß 3,
-
11 einen
Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 10.
-
In
den Figuren ist eine Mehretagenpresse für die Herstellung von Spanplatten,
Faserplatten u. dgl. Holzwerkstoffplatten dargestellt. Mit dieser
Presse lassen sich grundsätzlich
auch Kunststoffplatten o. dgl. herstellen. Die Presse weist ein
Pressengestell 1 aus vier gereihten bzw. hintereinander
angeordneten Pressenrahmen 2 auf. Jeder Pressenrahmen 2 besteht
einerseits aus einem Rahmenkopfteil 3 und einem Rahmenfußteil 4 und
andererseits aus zwei seitlichen, das Rahmenkopfteil 3 und
das Rahmenfußteil 4 miteinander
verbindenden Zugschenkeln 5 als gleichsam Pressensäulen. Die
Zugschenkel 5 sind dabei endseitig jeweils mit Hammerköpfen 6 ausgerüstet, wobei
die oberen Hammerköpfe 6 horizontale Spannflächen 7 am
Rahmenkopfteil 3 übergreifen und
die unteren Hammerköpfe 6 horizontale
Spannflächen 7 am
Rahmenfußteil 4 untergreifen.
Die vier Rahmenkopfteile 3 und die vier Rahmenfußteile 4 sind
jeweils als einteilige Gussstücke 3, 4 ausgebildet.
Demgegenüber
sind die seitlichen Zugschenkel 5 mit den Hammerköpfen 6 als
geschweißte
und/oder verschraubte Stahlblechkonstruktionen ausgebildet.
-
Zum
grundsätzlichen
Aufbau der in 1 dargestellten Presse gehören ferner
ein ortsfester Oberholm 8 und ein mittels Zylinderkolbenanordnung heb-
und senkbarer Unterholm 9. Zwischen Oberholm 8 und
Unterholm 9 sind eine Mehrzahl von Pressenplatten angeordnet,
die als Heizplatten 10 ausgebildet sind. An den Oberholm 8 und
an die die Etagen bildenden Pressenplatten sind beidseitig jeweils
zwei Simultanschließeinrichtungen 11 angeschlossen.
Die als Gussstücke
ausgebildeten Rahmenfußteile 4 weisen
dabei jeweils zwei zylindrische Aufnahmen 12 für die Presszylinder 13 auf,
wobei in den Presszylindern 13 dann die Presskolben 14 geführt sind,
welche unmittelbar oder mittelbar an den Unterholm 9 angeschlossen
sind.
-
Die
Zugschenkel 5 sind jeweils aus zwei parallel zueinander
angeordneten und voneinander beabstandeten Stahlblechschenkeln 15 aufgebaut,
wobei diese beiden Stahlblechschenkel 15 über ein Querblech 16 oder
mehrere Distanzelemente bzw. Querstreben 16a miteinander
verbunden sind. An jeden Stahlblechschenkel 15 ist endseitig
jeweils ein Hammerkopf 6 angeschlossen, so dass jeder Zugschenkel 5 an
jedem Ende jeweils zwei Hammerköpfe 6 aufweist.
Bei dem Ausführungsbeispiel
nach 1 sind die Distanzelemente 16a als Querblech 16 mit
den Stahlblechschenkeln 15 verschweißt. Insofern ist gleichsam
ein Querblech 16 mit Ausnehmungen unter Bildung der Querstege 16a verwirklicht.
-
Demgegenüber zeigt 2 eine
Ausführungsform,
bei welcher die beiden Stahlblechschenkel 15 unter Zwischenschaltung
mehrerer einzelner Querstreben 16a miteinander verschraubt
sind. Die Querstreben 16a sind dabei als Rohrstücke ausgebildet
(vgl. auch 11). Im Einzelnen ist erkennbar, dass
zur Verbindung der beiden Stahlblechschenkel 15 unter Zwischenschaltung
der Rohrstücke
jeweils eine das Rohrstück
durchgreifende Gewindestange 17 vorgesehen ist. Die Stahlblechschenkel 15 sind
jeweils mit Bohrungen 18, 18' versehen, in welche entsprechende
Passbolzen 19 bzw. Passmuttern 19' eingesetzt sind. Die spezielle
Passmutter 19' ist
so ausgestaltet, dass sie nur wenig über den zugeordneten Zugschenkel 5 hinausragt.
Somit ergibt sich ein vergrößerter Bauraum,
weil die Gewindestange 17 in der Passmutter 19' endet. Dieses
ist z. B. dann vorteilhaft, wenn Simultanschließvorrichtungen oder Heizleitungen
entsprechenden Bauraum benötigen. Ferner
zeigt 11, dass die Rohrstücke 16a unter Zwischenschaltung
jeweils einer Montageplatte 20 an die Stahlblechschenkel 15 angeschlossen
sind.
-
Die
Breite B der Hammerköpfe 6 ist
größer als
die Dicke d der Stahlblechschenkel 15. Ferner ist die Länge L der
Hammerköpfe 6 größer als
die Breite b der Stahlblechschenkel 15, so dass eine besonders große Auflagefläche der
Hammerköpfe 6 auf
den Spannflächen
von Kopf- und Fußteil
verwirklicht ist. Die Stahlblechschenkel 15 sind jeweils
als einteilige oder mehrteilige Stahlblechabschnitte ausgebildet. Sie
bestehen jeweils aus zwei Stahlblechabschnitten 15a, 15b,
die an ihren einander zugewandten Stirnseiten über eine Schweißnaht 21 miteinander
verschweißt
sind. An die gegenüberliegenden
Endstirnseiten dieser Stahlblechabschnitte 15a, 15b sind dann
die Hammerköpfe 6 als
im Querschnitt T-förmige
Endstücke 22 über weitere
Schweißnähte 23 angeschweißt, so dass
sich insgesamt das in den 6 und 7 dargestellte
Stahlprofil ergibt.
-
Das
als Gussstück
ausgebildete Rahmenkopfteil 3 weist jeweils beidseitig
Aufnahmeschenkel in Form von Kragarmen 24 auf, welche jeweils
paarweise zwischen sich taschenartige, seitlich offene Aufnahmeschlitze 25 für die Zugschenkel 5 bzw.
deren Stahlblechschenkel 15 bilden. Dieses ergibt sich insbesondere
aus einer vergleichenden Betrachtung der 2 und 9.
Um ein Auffedern bzw. Ausbeulen der Kragarme 24 zu verhindern,
sind am Rahmenkopfteil 3 und am Rahmenfußteil 4 außenseitig Verbindungsklammern 26 angeschlossen,
welche die beiden Kragarme 24 miteinander verspannen.
-
Dazu
wird insbesondere auf 9 verwiesen. Die Verbindungsklammern 26 sind
demnach im Querschnitt im wesentlichen U-förmig bzw. C-förmig ausgebildet
und mittels Schrauben seitlich an den Kragarmen 24 von
Rahmenkopfteil 3 bzw. Rahmenfußteil 4 befestigt.
-
5 macht
darüber
hinaus deutlich, dass jeweils zwei benachbarte Rahmenkopfteile 3 bzw. Rahmenfußteile 4 über Verbindungsfedern 27 miteinander
verbunden sind. Diese Verbindungsfedern 27 sind im Ausführungsbeispiel
im Querschnitt doppel-T-förmig
bzw. H-förmig
ausgebildet, wobei die endseitigen Schenkel 28 mittels
Schrauben am Rahmenkopfteil 3 bzw. am Rahmenfußteil 4 befestigt sind.
Es ist erkennbar, dass diese Verbindungsfedern 27 insbesondere
eine Stabilisierung in horizontaler Richtung bewirken, während relative
Verschiebungen in vertikaler Richtung zwischen zwei benachbarten
Rahmenkopfteilen 3 bzw. Rahmenfußteilen 4 in Grenzen
möglich
sind.
-
Die
Figuren zeigen ferner, dass die Zugschenkel 5 aus im Wesentlichen
glatten Stahlblechschenkeln 15 ohne angeschweißte Montageelemente
aufgebaut sind. D. h. sämtliche,
z. B. in den 10 und 11 angeschlossene
Montageelemente sind mittels Schraubverbindungen und/oder Steckverbindungen
an die Zugschenkel 5 angeschlossen. Auf Schweißverbindungen
mittels Kehlnähten
wird folglich verzichtet. Bei den angeschlossenen Montageelementen
kann es sich zunächst
einmal um an die Zugschenkel 5 innenseitig angeschlossene
Führungselemente 29 mit
vertikalen Führungsflächen 30 für die Heizplatten 10 handeln.
Dementsprechend sind an die Heizplatten 10 seitliche Führungselemente 31 mit
korrespondierenden vertikalen Führungsflächen 32 angeschlossen,
nämlich
angeschraubt. Dazu wird insbesondere auf die 10 und 11 verwiesen.
Es ist erkennbar, dass die korrespondierenden Führungsflächen 30, 32 in
der Draufsicht unter einem vorgegebenen Winkel α von etwa 35° gegen die Pressenlängsachse
A angeordnet sind. Die Führungselemente 29 der
Zugschenkel 5 sind dabei mittels Schrauben 33 und
Passbolzen 34 nicht unmittelbar an den Stahlblechabschnitt 15a, 15b,
sondern vielmehr an die bereits beschriebene Montageplatte 20 angeschlossen,
wie sich beispielsweise der 11 entnehmen
lässt.
-
Auf ähnliche
Weise sind an die Zugschenkel 5 bzw. an deren Montageplatten 20 innenseitig
Abstützaggregate
für die
Heizplatte in Form von Stufenplatten 35 angeschlossen.
Die Stufenplatten 35 weisen mehrere in unterschiedlichen
Höhen angeordnete
horizontale Abstützflächen auf.
An die Heizplatten 10 sind korrespondierende Tragelemente 36 in
der Ausführungsform
als Tragwinkel angeschraubt, welche mit den Stufenplatten 35 bzw.
den Abstützflächen zusammenwirken.
-
Zwischen
Rahmenkopfteil 3 und Oberholm 8 einerseits und
zwischen Rahmenfußteil 4 und
Unterholm 9 andererseits ist jeweils eine Ausgleichheizplatte 37 bzw.
Gegenheizplatte angeordnet, wobei zwischen den Ausgleichheizplatten 37 und
dem Rahmenkopfteil 3 bzw. Rahmenfußteil 4 eine druckfeste Isolierung 38 vorgesehen
ist. Diese Ausgleichheizplatten 37 werden – ähnlich wie
die beheizbaren Pressenplatten – beheizt,
um eine einseitige und folglich ungleichmäßige Erwärmung von Oberholm 8 und Unterholm 9 zu
verhindern.
-
Rahmenkopfteil 3 und
Rahmenfußteil 4 sind im
Rahmen der Erfindung als Gussstücke
aus Gusseisen vorzugsweise Grauguss gefertigt. Insbesondere wird
Gusseisen mit erhöhter
Duktilität,
z. B. EN-GJS-400, verwendet.