-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wipptastenanordnung für ein Kraftfahrzeug,
mit einem in zwei zueinander senkrechten Richtungen verschwenkbar
angeordneten Betätigungsteller,
der über
ein Kardanelement mit einem Tastengehäuse verbunden ist, mit einem
Leuchtelement zur Beleuchtung des Betätigungstellers oder von in
den Betätigungsteller
eingebrachten durchleuchtbaren Funktionssymbolen, wobei das Kardanelement
einen Reflektor ausbildet.
-
Bei
einer derartigen Wipptastenanordnung, die in einem Kraftfahrzeug
beispielsweise einen Spiegelverstellschalter ausbilden kann, soll
der Betätigungsteller
möglichst
stabil gelagert sein um eventuelle Mißbrauchskräfte aufzunehmen.
-
Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 46 749 C1 ist eine Wipptastenanordnung
bekannt, bei der ein kardanisch bewegliches Führungsglied gleichzeitig einen
Reflektor ausbildet, über
den ein Betätigungsorgan
beleuchtbar ist. Das Führungsglied
ist dazu mittels eines Führungsstifts
in einer zentral unterhalb des Betätigungsorgans angeordneten
Kulisse gelagert. Weil somit die Beleuchtung des Betätigungsorgans
nicht zentral erfolgen kann, ist eine Lichteinkopplung in die Randbereiche
des Führungsglieds
vorgesehen. Allerdings ist es damit schwierig, eine gleichmäßige Beleuchtung über die gesamte
Fläche
des Betätigungsorgan
zu erreichen. Bevorzugt koppeln daher mehrere Lichtquellen Licht an
verschiedenen Stellen des Führungsgliedes
ein, was den Aufwand zur Fertigung einer solchen Wipptastenanordnung
erhöht.
-
Es
stellte sich die Aufgabe, eine stabil ausgeführte Wipptastenanordnung für ein Kraftfahrzeug
zu schaffen, bei der auf eine besonders einfache und kostengünstige Weise
eine gleichmäßige Ausleuchtung
eines Betätigungstellers
möglich
ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Kardanelement als Hohlzylinder oder Hohlkonus ausgeführt ist,
und einen Reflektor oder einen beweglichen Lichtleitkanal ausbildet, durch
den Licht vom Leuchtelement zum Betätigungsteller geleitet wird.
-
Die
Lagerung des Betätigungstellers
ist also erfindungsgemäß derart
ausgeführt,
daß ein
ausreichend großer,
vorzugsweise konischer Reflektor, der eine gleichmäßige Ausleuchtung
des Betätigungstellers
mit nur einem Leuchtelement ermöglicht,
gleichzeitig als verwindungs- und biegesteifes Kardanelement die
Wippenlagerung ausbildet.
-
Die
Innenfläche
des lichtleitenden Hohlzylinders oder Hohlkonus ist vorteilhafterweise
verspiegelt ausgebildet.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Wipptastenanordnung Führungselemente
zur genauen Festlegung der Betätigungsrichtung
des Betätigungstellers
besitzt. Die Führungselemente
können
vorteilhaft durch Rippen ausgeführt
sein, deren Bewegung durch Nuten geführt wird, wobei die Rippen
an den Betätigungsteller
und Nuten an das Gehäuse, oder
auch umgekehrt, angeformt sind.
-
Hierzu
ist es vorteilhaft, wenn der Randbereich des Betätigungstellers derart ausgestaltet
ist, daß er
das Tastengehäuse
glockenartig umgreift und wenn in dem Überlappungsbereich zwischen
Betätigungsteller
und Tastengehäuse
ineinandergreifende Rippen und Nuten angeordnet sind.
-
Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
-
1 eine
Schnittzeichnung durch eine erfindungsgemäße Wipptastenanordnung,
-
2 eine
Ansicht des Tastengehäuses
mit einem Kardanelement,
-
3 eine
Ansicht des Tastengehäuses
mit angefügtem
Betätigungsteller.
-
Die 1 zeigt
in einer vereinfachten Darstellung einen Schnitt durch die erfindungswesentlichen
Bestandteile einer Wipptastenanordnung.
-
Dargestellt
ist ein als Tastenkappe ausgebildeter Betätigungsteller (1),
der beweglich auf einem Tastengehäuse (3) angeordnet
ist. Um die vorgesehenen Bewegungen in zwei zueinander senkrechten Schwenkrichtungen
zu ermöglichen,
ist der Betätigungsteller
(1) über
ein Kardanelement (2) mit dem Tastengehäuse (3) verbunden.
-
Das
Kardanelement (2) ist als ein hohlkonusförmiger Reflektor
ausgebildet. Hierdurch wird erstens eine Anordnung des Betätigungstellers
(1) auf dem Tastengehäuse
(3) erreicht, die auch gegen Krafteinwirkungen stabil ist,
die deutlich größer als die üblichen
Betätigungskräfte sind.
-
Es
wird zweitens eine Beleuchtung des Betätigungstellers (1)
durch ein einziges Leuchtelement (4) ermöglicht,
welches zentral und mittig unterhalb des Betätigungstellers (1)
und des Kardanelements (2), beispielsweise auf einer Leiterplatte
(7) angeordnet ist.
-
Das
Kardanelement (2) weist eine verspiegelte Innenfläche auf
und wirkt somit vorteilhaft als ein Reflektor, der die vom Leuchtelement
(4) abgegebene Lichtstrahlung gleichmäßig auf die Unterseite des
Betätigungstellers
(1) verteilt.
-
Ein
besonderer Vorteil einer zentralen Beleuchtung durch ein einziges
Leuchtelement (4) gegenüber
einer dezentralen Beleuchtung mit mehreren Leuchtelementen besteht,
neben dem verringerten Aufwand, insbesondere darin, daß eine besonders
gleichmäßige Beleuchtung
des Betätigungstellers
(1) möglich
wird. Bei Anordnungen, die mehrere Leuchtelemente aufweisen, unterscheiden
sich diese im allgemeinen aufgrund von Exemplarstreuungen in ihrer
Helligkeit und/oder Farbe, so daß ungleichmäßig ausgeleuchtete Bereiche
kaum bzw. nur mit erheblichem Aufwand zu vermeiden sind.
-
Bei
einem Verschwenken des Betätigungstellers
(1) wird jeweils einer von vier im Tastengehäuse (3)
gelagerten Schaltstößels (11)
in Richtung auf ein auf der Leiterplatte (7) angeordnetes
Schaltelement (12) verschoben und betätigt hierdurch einen elektrischen
Kontakt.
-
Die 2 zeigt
eine Draufsicht auf das Tastengehäuse (3) mit eingesetztem
Kardanelement/Reflektor (2), allerdings ohne den Betätigungsteller.
Das hohlkonusförmige
Kardanelement (2) weist seitlich seiner oberen, weiten Öffnung zwei
Paar Lagerzapfen (8, 9) auf, von denen ein erstes
Paar Lagerzapfen (8) in Lagerbuchsen (10) eingesetzt
sind, die an dem Tastengehäuse
(3) einstückig
angeformt sind. Das Kardanelement (2) ist damit um die
ersten Lagerzapfen (8) schwenkbar im Tastengehäuse (3)
gelagert.
-
Ein
zweites Paar am Kardanelement angeformte Lagerzapfen (9)
ist in der 2 freistehend dargestellt; diese
greifen in Lagerbuchsen des in dieser 2 nicht
abgebildeten Betätigungstellers
ein.
-
Der
Betätigungsteller
ist damit im montierten Zustand um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbar
angeordnet und zweidimensional zunächst in beliebige Richtungen
verschwenkbar. Um genau zwei Schwenkrichtungen des Betätigungstellers
festzulegen, sind an das Tastengehäuse (3) vier Nuten
(6) angeformt, die sich paarweise in zueinander senkrechten
Richtungen gegenüberstehen.
Die durch die ersten und zweiten Lagerzapfen (8, 9)
definierten kardanischen Lagerachsen sind zur Platzersparnis vorteilhafterweise
diagonal zu den vorgesehenen Schwenkrichtungen des Betätigungstellers angeordnet,
so daß ein
Verschwenken des Betätigungstellers
in den Schaltrichtungen jeweils eine Drehung um beide kardanische
Achsen bewirkt.
-
Bei
einer Krafteinwirkung auf den Betätigungsteller (1),
läßt sich
dieser bevorzugt in die Hauptschaltrichtungen, also jeweils in Richtung
auf einen Schaltstößel (11)
bewegen, da bei einer diagonalen Betätigung die Gegenkräfte von
jeweils zwei federbelasteten Schaltstößeln (11) zu überwinden wären. Trotzdem
wäre natürlich prinzipiell,
bei entsprechender Krafteinwirkung auch eine Verschiebung diagonal
zu den Hauptschaltrichtungen möglich,
wodurch unerwünschterweise
jeweils zwei Schaltelemente gleichzeitig betätigt würden.
-
Solche „Fehlbetätigungen" werden vorteilhafterweise
durch die nachfolgend beschrieben Führungselemente einfach und
wirkungsvoll verhindert.
-
Wie
aus den 1 und 3 hervorgeht, weist
der Betätigungsteller
(1) einen Randbereich auf, welcher das Tastengehäuse (3)
glockenartig übergreift,
wobei an dem Randbereich des Betätigungstellers
(1) Rippen (5) angeformt sind, die bei einer Bewegung
des Betätigungstellers
(1) in Richtung eines der Schaltstößel (11) in am Tastengehäuse (3) angeformte
Nuten (6) eingreifen.
-
Wie
die 3 verdeutlicht, treffen bei einer Bewegung des
Betätigungsteller
(1) abweichend von den erwünschten Schaltrichtungen die
Rippen (5) auf die Kanten der Nuten (6), wodurch
eine derartige Bewegung blockiert wird.
-
Beim
Versuch den Betätigungsteller
(1) diagonal oder 45° zu
einer vorgesehenen Richtung zu betätigen, um eventuell zwei oder
mehr Schaltstößel (11)
gleichzeitig zu betätigen,
würde keine
der Rippen (5) in die zugehörigen Nuten (6) eintauchen
können,
wodurch ein unzulässiger
Schaltvorgang zuverlässig
verhindert wird.
-
- 1
- Betätigungsteller
- 2
- Kardanelement
- 3
- Tastengehäuse
- 4
- Leuchtelement
- 5
- Rippen
- 6
- Nuten
- 7
- Leiterplatte
- 8
- erste
Lagerzapfen
- 9
- zweite
Lagerzapfen
- 10
- Lagerbuchsen
- 11
- Schaltstößel
- 12
- Schaltelement