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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen, und insbesondere eine solche Vorrichtung für Folien oder Materialbögen, die relativ dünn sind und eine hohe Genauigkeit in der Dicke benötigen, beispielsweise für eine optische Anwendung.
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2. Stand der Technik
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Die Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen für relativ dünne Folien oder Materialbögen, die einen hohen Grad der Genauigkeit in der Dicke benötigen, wie beispielsweise für eine optische Anwendung, ist typischerweise in einem Reinraum vorgesehen und so ausgestaltet, dass ein aus einer Düse, die geschmolzenes Kunstharz hält, zugeführtes Kunstharz einfach von einer äußeren Umfangsfläche einer Kunstharzaufnahmewalze aufgenommen wird, und die Walze dann angetrieben wird, so dass sie sich um ihre Mittelachse herum dreht, so dass das Kunstharz so zugeführt wird, dass es durch die äußere Umfangsfläche der Walze geführt wird, während es auf einen adäquaten Zustand der festen Phase abgekühlt wird, wodurch eine Folie oder ein Materialbogen ausgeformt wird.
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In anderen Worten hat diese Art von Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen eine Walze, die für eine Drehung um ihre eigene Mittelachse herum angetrieben ist, und auf eine äußere Umfangsfläche der Walze wird ein Kunstharz aus einer Düse aufgebracht, welches Kunstharz mit der äußeren Umfangsfläche der Walze abgekühlt wird, um eine Folie oder einen Materialbogen zu bilden.
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Um die Folie oder den Materialbogen mit einer aufrechterhaltenden Dickengenauigkeit zu versehen, sind verschiedene Maßnahmen angedacht worden.
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Beispielsweise ist ein Startpunkt der Ausbildung (als eine winklige Position), wo das Kunstharz aus der Düse in Kontakt an der Außenumfangsfläche der Walze gebracht wird, in seiner Querrichtung durch geeignete Techniken stabilisiert (beispielsweise ein Luftmesserverfahren, ein Breiten-Pinning-Verfahren, ein Kanten-Pinning-Verfahren, ein Kantenstrahlverfahren), um zu verhindern, dass die Abkühlung durch die Walze schwankt.
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Außerdem ist ein Abteil vorgesehen, um die Ausbildevorrichtung mit einer Düse eingeschlossen aufzunehmen, und eine Tür oder ein Vorhang ist für das Eintreten oder das Herauskommen eines Arbeiters eingerichtet, so dass die Ausbildung der Folie oder des Materialbogens frei von Einflüssen der Klimatisierung in dem Reinraum ist.
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Die
JP 2001-300 957 A offenbart eine Kalandervorrichtung zum Kalandern einer Harzfolie. Das Funktionsprinzip dieser Kalandervorrichtung basiert auf dem Walzen eines Harzmaterials, das durch Wärmezufuhr über die Walzen in einem plastischen Zustand gehalten wird. Die Temperatur des Harzmaterials wird durch Wärmestaueinrichtungen möglichst konstant gehalten, um dadurch eine Oberflächenkristallisierung des Harzes zu verhindern und somit eine Folie mit glatter Oberfläche zu erhalten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Durch Verwenden von Techniken zum Stabilisieren des Startpunkts der Ausbildung wird die Kontaktbedingung zwischen dem Kunstharz und der Außenumfangsfläche der Walze in der Querrichtung der Folie oder des Materialbogens ausgeglichen. Da die Walze mit einem Kühlmittel temperaturgesteuert ist, wird auch auf der Seite des Kunstharzes, die durch die äußere Umfangsfläche der Walze gekühlt wird, d. h. auf ”einer Oberflächenseite des Kunstharzes, die mit der Walze in Kontakt steht” (im Folgenden manchmal als ”Rückseite” bezeichnet), die Abkühlung in Querrichtung ausgeglichen.
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Die andere Seite, die durch Dissipation der Hitze in die Umgebungsluft natürlich abgekühlt werden soll, d. h. ”diejenige Oberflächenseite des Kunstharzes, die nicht mit der walze in Kontakt steht” (im Folgenden manchmal als ”vordere Seite” bezeichnet), verbleibt den lokalen Fluktuationen der physikalischen Bedingungen der Umgebungsluft ausgesetzt (beispielsweise Variationen des Luftstroms oder der Temperatur, die ungleichmäßig in der Quer- oder Längsrichtung des Kunstharzes verteilt sind).
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Auf der Vorderseite des Kunstharzes ist es daher schwierig, beispielsweise die Temperaturveränderung der Umgebungsluft in einem Fehlerbereich (±0,5°C oder weniger) zu halten, in welchem eine optische Folie oder ein optischer Materialbogen ausgebildet werden können, die bzw. der auf eine optische Vorrichtung anwendbar ist. Als Ergebnis ist es zum Handhaben eines erhöhten Grads der Dickengenauigkeit (ungefähr 1 bis 3 μm), wie beispielsweise durch Miniaturisieren der objektiven Vorrichtung nicht erfolgreich, eine gute Effizienz, d. h. eine relativ hohe Ausbeute zu erzielen.
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Die vorliegende Erfindung ist unter diesem Gesichtspunkt gemacht worden. Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen zu schaffen, die bei einer relativ hohen Ausbeute die Ausbildung einer Folie oder eines Materialbogens ermöglicht, der relativ dünn ist und einen hohen Grad der Genauigkeit der Dicke benötigt, wie beispielsweise für eine optische Anwendung.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Um dieses Ziel zu erreichen, wird gemäß einem Aspekt der Erfindung eine Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen geschaffen mit einer Walze, die für eine Drehung um eine eigene Mittelachse herum angetrieben ist, und die so ausgestaltet ist, dass ein Kunstharz von einer Düse auf eine Außenumfangsfläche der Walze ausgegeben wird und das Kunstharz mit der Außenumfangsfläche der Walze abgekühlt wird, um eine Folie oder einen Materialbogen zu bilden, welche Vorrichtung außerdem eine Einrichtung zum Ausgleichen der Umgebungsluft aufweist, die dazu ausgestaltet ist, einen physikalischen Zustand der Umgebungsluft in der Nähe bei einer vorderen Seite des Kunstharzes auszugleichen.
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Gemäß diesem Aspekt der Erfindung wird in der Nähe bei der vorderen Seite des Kunstharzes der physikalische Zustand der Umgebungsluft (beispielsweise Luftstrom oder Temperatur) ausgeglichen, so dass der Zustand frei von lokalen Fluktuationen wird, wodurch bei einer relativ hohen Ausbeute die Ausbildung einer Folie oder eines Materialbogens möglich wird, die bzw. der relativ dünn ist und einen hohen Grad der Genauigkeit in der Dicke benötigt, wie beispielsweise für eine optische Anwendung.
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Die Einrichtung zum Ausgleichen der Umgebungsluft weist einen thermisch isolierenden Windschutz auf, der dazu ausgestaltet ist, die äußere Umfangsfläche der Walze zu bedecken, wobei zwischen Windschutz und Walze ein für das Ausbilden der Folie oder des Materialbogens notwendiger Spalt beibehalten wird, und noch besser sollte dieser Windschutz eine doppellagige Struktur mit einer thermisch isolierenden Zwischenschicht aufweisen. Bei der Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen gemäß diesem Aspekt der Erfindung entsteht durch das Vorsehen des Windschutzes, der dazu ausgestaltet ist, die äußere Umfangsfläche der Walze mit einem für die Ausbildung der Folie oder des Materialbogens notwendigen Spalt zu bedecken, ein Windschutzeffekt, wodurch das Kunstharz auf der Außenumfangsseite der Walze nicht unstabilen Luftströmen ausgesetzt wird. Da der Windschutz außerdem eine thermisch isolierende Eigenschaft hat, wird die Temperatur des Luftspalts (der Kammer) zwischen dem Windschutz und der äußeren Umfangsfläche der Walze durch die thermisch isolierende Eigenschaft des Windschutz daran gehindert, durch die Umgebungsluft beeinflusst zu werden, so dass die Kammertemperatur (die Spalttemperatur) frei von Fluktuationen aufgrund der Umgebungstemperatur ist.
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Dies ermöglicht es, die Temperaturvariationen auf der gegenüberliegenden Seite (Vorderseite) zu dieser Seite (der Rückseite) des Kunstharzes, die in Kontakt mit der Außenumfangsfläche der Walze steht, innerhalb eines erforderlichen Bereichs (±0,5°C oder weniger) zu steuern zum Ausbilden einer optischen Folie oder eines optischen Materialbogens, und es ermöglicht die Ausbildung einer Kunstharzfolie oder eines Kunstharzbogens mit einem solchen hohen Grad der Dickenpräzision, wie er für die optische Folie oder den optischen Materialbogen erforderlich ist.
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Die Einrichtung zum Ausgleichen der Umgebungsluft kann vorzugsweise einen Windschutz aufweisen, der dazu ausgestaltet ist, die äußere Umfangsfläche der Walze zu bedecken, wobei zwischen Windschutz und Walze ein für die Ausbildung der Folie oder des Materialbogens notwendiger Spalt beibehalten wird, wobei der Windschutz einen Kreis hat, durch den ein temperaturgesteuertes thermisches Medium hindurchgeleitet wird. Bei der Vorrichtung gemäß diesem bevorzugten Aspekt der Erfindung entsteht durch das Vorsehen des Windschutzes zum Bedecken der äußeren Umfangsfläche der Walze mit einem zum Ausbilden der Folie oder des Materialbogens notwendigen Spalt ein Windschutzeffekt, wodurch das Kunstharz an der äußeren Umfangsfläche der Walze daran gehindert wird, unstabilen Luftströmen ausgesetzt zu werden. Da außerdem der Windschutz den Kreis für das thermische Medium hat, kann ein temperaturgesteuertes thermisches Medium durch den Kreis hindurch geleitet werden, um dadurch die Temperatur des Luftspalts (der Kammer) zwischen dem Windschutz und der äußeren Umfangsfläche der Walze in einem gewünschten Bereich zu halten und frei von Fluktuationen aufgrund der Umgebungstemperatur.
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Dies ermöglicht es, Temperaturschwankungen auf der gegenüberliegenden Seite zu der Seite des Kunstharzes, die die äußere Umfangsfläche der Walze kontaktiert, innerhalb eines erforderlichen Bereichs (±0,5°C oder weniger) zu steuern für die Ausbildung einer optischen Folie oder eines optischen Materialbogens, und es ermöglicht die Ausbildung einer Kunstharzfolie oder eines Kunstharzmaterialbogens mit einem solch hohen Grad der Dickenpräzision, wie er für die optische Folie oder den optischen Materialbogen erforderlich ist.
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Der Windschutz kann vorzugsweise so ausgestaltet sein, dass er die äußere Umfangsfläche der Walze zwischen einer Drehstellung der Walze, die einem Auslass der Düse gegenüberliegt, und einer Drehstellung der Walze, in der das Kunstharz in einen vorbestimmten festen Zustand gebracht worden ist, bedeckt.
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Der Windschutz ist dazu ausgestaltet, sich zwischen einer vorwärts bewegten Position (Windschutzposition), in der der Windschutz die äußere Umfangsfläche der Walze abdeckt und mit der äußeren Umfangsfläche der Walze den notwendigen Spalt für das Ausbilden der Folie oder des Materialbogens bildet, und einer aus der vorwärts bewegten Position zurückgezogenen Position (Ruheposition) zu bewegen.
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Die oben beschriebenen und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich aus der nun folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen, wenn diese in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen gelesen wird.
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Kurze Beschreibung der begleitenden Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen als erste Ausführungsform der Erfindung
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2 ist eine Frontansicht der Vorrichtung aus 1.
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3 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen als zweite Ausführungsform der Erfindung.
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4 ist eine Frontansicht der Vorrichtung aus 3.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun genau mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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Die 1 und 2 zeigen die erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen gemäß der Erfindung. Diese Vorrichtung beinhaltet eine erste Abkühlwalze (als eine Kunstharzaufnahme-Gusswalze) 11, die um ihre eigene Mittelachse herum drehbar ist. Diese erste Abkühlwalze 11 ist operativ mit einem elektrischen Motor 12 verbunden, um die eigene Mittelachse bei einer vorbestimmten konstanten Geschwindigkeit gedreht zu werden. Die Drehrichtung der ersten Abkühlwalze 11 ist im Uhrzeigersinn, in 1 gesehen.
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Die erste Abkühlwalze 11 hat einen allgemeinen Aufbau, der innen Durchflusskanäle für das Umlaufen von Kühlwasser (nicht dargestellt) beinhaltet, durch welche hindurch Kühlwasser strömt, um die Temperatur so zu steuern, dass die Temperatur einer Walzenfläche, beispielsweise die Temperatur einer äußeren Umfangsfläche 13 der Walze, gleichmäßig gehalten werden kann.
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In einem oberen Flächenbereich der ersten Abkühlwalze 11 befindet sich eine Düse 14, die nach unten orientiert ist. Die Düse 14 wird kontinuierlich mit geschmolzenem Kunstharz M versorgt aus einem Extruder (nicht dargestellt), so dass das Kunstharz M aus einem Auslass 15 ausströmt, der bei einem unteren Bereich der Düse ausgebildet ist, auf die äußere Umfangsfläche 13 der Walze. Auf beiden Seiten der ersten Abkühlwalze 11 befinden sich Kanten-Pinning-Elektroden 16, die gegenüber der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze platziert sind.
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Kunstharz M wird an der äußeren Umfangsfläche der Walze abgekühlt, indem sich die erste Abkühlwalze 11 bei der konstanten Geschwindigkeit dreht, und hat einen vorbestimmten Zustand der festen Phase in einem unteren Flächenbereich B der ersten Abkühlwalze 11, so dass eine Folie oder ein Materialbogen gebildet wird. Diese Folie oder dieser Materialbogen wird kontinuierlich um eine äußere Umfangsfläche einer zweiten Abkühlwalze 17 herumgewickelt und abgekühlt. Die erste Abkühlwalze 11 und die zweite Abkühlwalze 17 sind von einer Windschottabdeckung 18 umgeben.
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In einem Flächenbereich außerhalb der ersten Abkühlwalze 11 befindet sich ein kreisbogenförmiger Windschutz 20 (eine Einrichtung zum Ausgleichen der Umgebungsluft), der, gesehen in einer Drehrichtung der Walze, sich zwischen einer (oberen) Position A, in welcher die erste Abkühlwalze 11 dem Auslass 15 der Düse 14 gegenüberliegt, und einer (unteren) Position B erstreckt, bei welcher Kunstharz M auf der äußeren Umfangsfläche der Walze den vorbestimmten festen Zustand hat, so dass der Windschutz 20 die äußere Umfangsfläche 13 der Walze mit einem notwendigen Luftspalt t für die Ausbildung der Folie oder des Materialbogens abdeckt.
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Der Windschutz 20 ist verbunden mit einem Fluiddruckzylinder 25 und so angeordnet, dass er zwischen einer vorwärts bewegten Position, in 1 durch eine durchgezogene Linie dargestellt, und einer zurückgezogenen Position beweglich ist, in 1 durch eine Doppelpunktlinie dargestellt, welche von der vorwärts bewegten Position (operativen Position für die Ausbildung) zurückgezogen bleibt.
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Der Windschutz 20 hat die Form einer geschlossenen doppellagigen Struktur, besteht aus einer inneren Platte 21 und einer äußeren Platte 22, von denen jede in eine Kreisbogengestalt gekrümmt ist, und die eingeschlossene Zwischenschicht zwischen der inneren Platte 21 und der äußeren Platte 22 bildet eine wärmeisolierende Luftschicht 23.
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Sowohl die innere 21 als auch die äußere Platte 22 haben die Form von Kreisbögen konzentrisch mit der ersten Abkühlwalze 11, und in der vorwärts bewegten Position (der operativen Position) hält die innere Platte 21 einen gleichmäßigen Luftspalt t bezüglich der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze über einen gesamten Bereich zwischen der Position A und der Position B hinweg, so dass eine Kammer 24 mit dem gleichmäßigen Luftspalt t bezüglich der äußeren Umfangsfläche der Walze definiert ist.
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Die Luft in der Kammer 24, d. h. Umgebungsluft in einem Bereich in der Nähe der vorderen Seite des Kunstharzes M hat physikalische Bedingungen (beispielsweise Luftstrom und Temperatur), die effektiv ausgeglichen sind, insbesondere in der Querrichtung, relativ zur Außenseite des Windschutzes 20.
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In dem oben beschriebenen Aufbau wird durch das Vorsehen des Windschutzes 20, der die äußere Umfangsfläche 13 der Walze mit dem Luftspalt t für das Ausbilden der Folie oder des Materialbogens bedeckt, ein Windschutzeffekt erzielt, so dass das Kunstharz M auf der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze daran gehindert wird, instabilen Luftströmen ausgesetzt zu werden.
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Indem der Windschutz 20 als geschlossener doppellagiger Aufbau gestaltet ist mit der wärmeisolierenden Luftschicht 23 mit einer thermisch isolierenden Eigenschaft, wird außerdem die Temperatur der Kammer 24 zwischen dem Windschutz 20 und der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze vor Einflüssen der Umgebungstemperatur (der atmosphärischen Temperatur) geschützt, und keine Fluktuationen aufgrund der Umgebungstemperatur werden in der Temperatur (der Luftspalttemperatur) der Kammer 24 erzeugt, welche so bei einer konstanten Temperatur abhängig von der Temperatur der Außenumfangsfläche der Walze gehalten wird.
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Dies ermöglicht es, Variationen in der Temperatur auf einer Seite gegenüber der anderen Seite in Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze in einem erforderlichen Bereich (±0.5°C oder weniger) für das Ausbilden einer optischen Folie oder eines optischen Materialbogens zu steuern, und Kunstharz kann gleichmäßig verfestigt werden, während es sich gleichmäßig zusammenzieht, wenn es in einen vorbestimmten Zustand der festen Phase übergeht. Aufgrund dieser Effekte treten keine Ungleichmäßigkeiten in der Dicke auf, was zu der Fähigkeit zum effektiven Ausbilden der Kunstharzfolie oder des Kunstharz-Materialbogens mit einem hohen Grad der Dickengenauigkeit in einem Ausmaß führt, das für die Ausbildung einer optischen Folie oder eines optischen Materialbogens erforderlich ist.
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Wenn sich die Vorrichtung außer Betrieb befindet, kann der Windschutz 20 mittels des Fluiddruckzylinders 25 in die zurückgezogene Position gebracht werden. Dadurch kann eine günstige Wartbarkeit verbessert werden.
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Zweite Ausführungsform
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Die 3 und 4 zeigen die zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ausbilden von Folien oder Materialbögen gemäß der Erfindung.
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In der zweiten Ausführungsform ist ein Windschutz 30 in einer zu der ersten Ausführungsform äquivalenten Position vorgesehen. Der Windschutz 30 ist mit einem Fluiddruckzylinder 25 verbunden und so angeordnet, dass er zwischen einer vorwärts bewegten Position, in 3 durch eine durchgezogene Linie dargestellt, und einer zurückgezogenen Position (Ruheposition) bewegt werden kann, in 3 durch eine Doppelpunktlinie dargestellt, als Position zurückgezogen aus der vorwärts bewegten Position (operativen Position für die Ausbildung).
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Der Windschutz 30 hat die Form eines geschlossenen doppellagigen Aufbaus aus einer inneren Platte 31 und einer äußeren Platte 32, die jeweils in eine Kreisbogengestalt gekrümmt sind, und ein Fluidkanal 33 ist zwischen der inneren Platte 31 und der äußeren Platte 32 als Kreis ausgeformt, der eine Strömung eines thermischen Mediums ermöglicht. An der äußeren Platte 32 in einem Bereich näher an der Position A bzw. näher an der Position B sind ein Einlass 35 bzw. ein Auslass 36 für das thermische Medium vorgesehen. Zwischen der inneren Platte 31 und der äußeren Platte 32 befinden sich außerdem Umlenkplatten 33, durch die der Fluidkanal 33 in eine mäandernde Gestalt gebracht ist, die über eine gesamte Oberfläche des Windschutzes 30 hinweg mäandert.
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Sowohl die innere Platte 31 als auch die äußere Platte 32 haben die Form von Kreisbögen konzentrisch mit der ersten Kühlwalze 11, und in der vorwärts bewegten Position (der operativen Position) behält die innere Platte 31 den gleichmäßigen Luftspalt t mit Bezug auf die äußere Oberfläche 13 der Walze über den gesamten Bereich zwischen der Position A und der Position B hinweg bei, so dass eine Kammer 34 mit dem gleichmäßigen Luftspalt t bezüglich der äußeren Umfangsfläche der Walze definiert ist.
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Die Luft in der Kammer 34, d. h. Umgebungsluft in einem Bereich in der Nähe der vorderen Seite des Kunstharzes M hat physikalische Bedingungen (beispielsweise Luftstrom und Temperatur), die effektiv ausgeglichen sind, insbesondere in der Querrichtung, relativ zur Außenseite des Windschutzes 30.
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In dem oben beschriebenen Aufbau wird durch das Vorsehen des Windschutzes 30, der die äußere Umfangsfläche 13 der walze mit dem Luftspalt t für das Ausbilden der Folie oder des Materialbogens bedeckt, ein Windschutzeffekt erzielt, so dass das Kunstharz M auf der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze daran gehindert wird, instabilen Luftströmen ausgesetzt zu werden.
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Durch das aus dem Einlass 35 für thermisches Medium des Windschutzes 30 in den Fluidkanal 33 und dann aus dem Auslass 36 für thermisches Medium ausströmende temperaturgesteuerte thermische Medium wird außerdem die Temperatur über dem Windschutz 30, insbesondere die der inneren Platte 31, bei einer vorbestimmten Temperatur abhängig von der Temperatur des thermischen Mediums gehalten. Dadurch kann die Temperatur der Kammer 34 zwischen dem Windschutz 30 und der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze frei von Einflüssen der Umgebungstemperatur (der atmosphärischen Temperatur) sein, und keine Fluktuationen werden erzeugt aufgrund der Umgebungstemperatur in der Temperatur (der Luftspalttemperatur) der Kammer 34, die so bei einer konstanten Temperatur abhängig von den Temperaturen der äußeren Umfangsfläche der Walze und des thermischen Mediums gehalten wird.
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Auch in dieser Ausführungsform werden Variationen in der Temperatur auf einer Seite gegenüber der anderen Seite in Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche 13 der Walze in einem erforderlichen Bereich (±0.5°0 oder weniger) für das Ausbilden einer optischen Folie oder eines optischen Materialbogens gesteuert, und Kunstharz kann gleichmäßig verfestigt werden, während es sich gleichmäßig zusammenzieht, wenn es in einen vorbestimmten Zustand der festen Phase übergeht. Aufgrund dieser Effekte treten keine Ungleichmäßigkeiten in der Dicke auf, was zu der Fähigkeit zum effektiven Ausbilden der Kunstharzfolie oder des Kunstharz-Materialbogens mit einem hohen Grad der Dickengenauigkeit in einem Ausmaß führt, das für die Ausbildung einer optischen Folie oder eines optischen Materialbogens erforderlich ist.
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Wenn sich die Vorrichtung außer Betrieb befindet, kann der Windschutz 30 mittels des Fluiddruckzylinders 25 in die zurückgezogene Position gebracht werden. Dadurch kann eine günstige Wartbarkeit verbessert werden.
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Wie sich aus der eben erfolgten Beschreibung ergibt, ermöglicht es eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausbilden von Folien und Materialbögen, bei einer relativ hohen Ausbeute eine Folie oder einen Materialbogen auszubilden, die bzw. der relativ dünn ist und einen hohen Grad der Präzision in der Dicke benötigt, wie beispielsweise für eine optische Anwendung.
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Obwohl die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, ist diese Beschreibung nur zu Zwecken der Veranschaulichung erfolgt und nicht beschränkend. Natürlich kann der Fachmann Variationen oder Modifikationen innerhalb des Bereichs der folgenden Ansprüche vornehmen.