DE2152168C3 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Längsrecken einer Filmbahn aus einem thermoplastischen Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Längsrecken einer Filmbahn aus einem thermoplastischen KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Längsrecken einer Filmbahn aus einem
thermoplastischen Kunststoff, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dargelegt ist.
Bei Extrudierungsverfahren zur Herstellung von Filmbahnen aus thermoplastischem Kunststoff wird
geschmolzenes Polymer durch eine schlitzförmige Öffnung extrudiert und von einer Abschrecktrommel
aufgenommen, auf welcher die Temperatur der extrudierten Filmbahn während der'Erweichungsstufe
des Polymers herabgesetzt wird. Während sich das Polymer am unteren Ende der Erweichungsstufe etwas
oberhalb der Übergangstemperatur zweiter Ordnung befindet, kann das Polymer beim Längs- oder
Querrecken der gekühlten Filmbahn einer molekularen Ausrichtung unterworfen werden, die zu einer Verbesserung
verschiedener physikalischer Eigenschaften der Filmbahn, insbesondere ihrer Zugfestigkeit, führt.
Üblicherweise geschieht das Längsrecken einer Filmbahn, indem die Filmbahn verschiedene Rollenpaare
durchläuft und durch Antreiben des letzten Rollenpaares oder durch Antreiben der folgenden
Rollenpaare mit einer jeweils höheren Umfangsgeschwindigkeit als der der vorhergehenden Rollenpaare
gedehnt wird. Geeignete Heizvorrichtungen zwischen den Rollenpaaren erweichen die Filmbahn in einem
gegebenen Bereich, so daß die Filmbahn in diesem beheizten Abschnitt längsger: ckt werden kann.
Eine beträchliche Schwierigkeit beim Längsrecken besteht im Einschnüren der erweichten Filmbahn. Diese
seitliche Schrumpfung der Filmbahn veranlaßt dieselbe,
in "Längsrichtung Falten zu bilden. Dies tritt besonders
> bei dünnen Filmbahnen mit einer Dicke unter 300 um
auf, deren Steife nicht ausreicht, um die Bildung von Falten in Längsrichtung zu verhindern. Die gefalteten
Teile der Filmbahn liegen den Heizvorrichtungen näher als die verbleibenden Abschnitte, so daß die Beheizung
ίο der Filmbahn nicht gleichmäßig über die gesamte Breite
erfolgt Als Folge hiervon zeigt die längsgestreckte Filmbahn nichthomogene Eigenschaften über ihre
gesamte Breite, besonders in der Kristallinität Wenn die Filmbahn nach erfolgter Längsreckung quergereckt
is wird, nimmt die Filmbreite ungleichmäßig zu, so daß
sich die Dicke der gereckten Filmbahn über ihre Breite ändert
In der GB 10 57 077 wird eine Vorrichtung beschrieben,
in welcher eine Filmbahn zum Längsrecken über mehrere Walzengruppen geführt wird und zusätzlich
mit Infrarotheizung örtlich erhitzt wird. Der Infrarotstrahler wirkt mit einem Parabolspiegel und einer Linse
zusammen, die die Wärmestrahlung auf eine schmale Aufheizzone auf die Filmbahn konvergieren. Damit die
Filmbahn auf der Oberseite durch die Strahler nicht überhitzt wird und die Unterseite trotzdem die gewünschte
Temperatur erreicht, ist bei dieser Vorrichtung eine längere Heizstrecke vorgesehen.
-W in welcher die Seitenschrumpfung durch schräge
und/oder seitliche Walzen ausgeglichen werden soll.
auch hier die Filmbahn beim Erwärmen auf Recktemperatur auf einer Seite überhitzt wird.
Gemäß der GB 9 67 127 wird in einer Vorrichtung zum Längsrecken einer Filmbahn zwischen zwei
Walzengruppen eine Infrarotstrahlung auf eine Linie »Z« gerichtet, an welcher sich die Filmbahn von der
geheizten Trägerrolle löst Die Filmbahn erhält so eine zu hohe Temperatur, während sie noch Berührung mit
der Trägerrolle hat. Sie kann daher mit der Trägerrolle verkleben oder zumindest in ihrer Oberflächenqualität
beeinflußt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Längsrecken von Polymerfilmen zu
schaffen, die eine Faltenbildung des Filmes beim Reckvorgang vermeidet, ohne daß dne seitliche
Schrumpfung eintritt
so Die Aufgabe wird srfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
den Unteransprüchen 2 bis 5 dargelegt.
unmittelbar nachdem die Berührung mit der ersten beheizten Walze unterbrochen ist, der Infrarotstrahlung
ausgesetzt Auf diese Weise kann die Entfernung (L,), über welche die Filmbahn frei läuft, bevor das
werden, so daß die Tendenz der Filmbahn Querfalten zu bilden, beträchtlich vermindert ist
Durch die Erfindung wird auch erreicht, daß sich der sogenannte »Kantenverlust« während der Längsrek·
ιό kung nicht vergrößert. Die seitliche Schrumpfung der
Filmbahn während der Längsreckung verringert die wirksame Filmbreite. Je größer die Querschrumpfung
ist, desto größer ist auch der Kantenverlust, d. h. der
Verlust an Material beim Abschneiden der verdickten Filmränder, die durch die Schrumpfung entstehen. Die
Verbesserung, die durch die Erfindung erreicht wird, ist besonders wichtig, falls die Filmbahn zwischen der
Extruderöffnung und der Abschrecktrommel bereits s ausgezogen worden ist und daher bereits verdickte
Kanten aufweist
Da die Erfindung in Verbindung mit der Herstellung von Filmbiihnen aus Polyethylenterephthalat entwickelt
worden ist, wird in der weiteren Beschreibung von ι ο
diesem Material ausgegangen. Es muß jedoch erwähnt werden, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch
zum Extrudieren anderer Polymerfilme verwendet werden kann, die für die molekulare Ausrichtung beim
Recken unter entsprechender Temperatur geeignet sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Bespielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Extruderan- 2<i
Ordnung und einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Längsrecken einer Flimbahn,
F i g. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Einzelheiten detaillierter berücksichtigt
sind,
Fig.3 ein Kurvenbild vom kristallinischen Feinbau eines Filmes, der mit einer Vorrichtung gemäß F i g. 1
gereckt worden ist,
Fig.4 ein Kurvenbild vom kristallinischen Feinbau
eines Filmes, der mit einer Vorrichtung mit einer m größeren Entfernung L, gereckt worden ist,
F i g. 5 ein Kurvenbild, das den Kantenverlust eines Filmes zeigt, gemessen vor und nach dem Längsrecken,
Fig.6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Die Extruderanordnung nach F i g. 1 besteht aus einem Extruder 10 Wit einem Extruderkopf 11, einer
Abschrecktrommel 12, zwei Walzen 13 und 14, einer Infrarotheizung IS und Kühltrommeln 16 und 17. Eine
Filmbahn 18, welche über die Walzen und Trommeln läuft, wird in der durch den Pfeil 19 angegebenen
Richtung gezogen und einer weiteren Bestimmungsstelle zugeführt. Diese weitere Bestimmungsstelle kann eine
Aufwickelvorrichtung sein, aber auch, wie es bei der hier beschriebenen Herstellung einer Filmbahn aus Polyethylenterephthalat
meistens der Fall ist, eine Vielzahl von Geräten sein, z. B. um die Querreckung der
Filmbahn durchzuführen.
Die Abschrecktrommel 12 wird mit einer Geschwindigkeit V, und die Kühltrommeln 16 und 17 mit einer ;<,
Geschwindigkeit V2 angetrieben, während die Walzen 13 und 14 sich frei drehen können. Der Zweck der
Kühltrommeln 16 und 17 besteht darin, die Filmbahn genügend und schnell abzukühlen, weil die Walze 14 zu
geringen Berührungskontakt mit der Filmbahn hat, um eine schnelle Abkühlung der Filmbahn zu erreichen.
Aus dem gleichen Grunde wird die Länge der Filmbahn 18 zwischen der Walze 14 und der Kühltrommel 16
sowie zwischen den Kühltrommeln 16 und 17 so klein wie möglich gehalten. w,
Die Vorrichtung zum Längsrecken wird in den Einzelheiten der F i g. 2 gezeigt. Die Infrarotheizung 15
besteht aus einem länglichen Stahlblock, der quer zum Bewegungsweg der Filmbahn 18 montiert ist. Der
Stahlblock ist mit nicht gezeigten Kanälen versehen, 6,s
durch welche eine Kühlflüssigkeit umläuft
Die Vorderseite der Infrarotheizung 15 ist mit
Längsnuten 20 und 21 versehen, die einen halbzylindrischen Querschnitt aufweisen. Die Seiten der Heizung 15
sind mit flachen Metallplatten 24 und 25 ausgerüstet Zwei Infrarotstabelemente 22 und 23 sind in den
Längsnuten 20 und 21 angeordnet Die Oberflächen der Heizung 15, die den Stabelementen 22 und 23
zugewendet sind, haben eine spiegelähnliche Oberfläche. Die Entfernung zwischen der "Vorderseite der
Heizung 15 und der Tangentialebene der Walzen 13 und t4 wird mit a bezeichnet, wogegen die Breite der
Heizung 15 mit {/bezeichnet wird.
Die Walzen 13 und 14 sind frei drehbare Hohlzylinder. Im Hinblick auf ihre relativ kleinen Durchmesser ist
der Einlaß für das Wärmeübertragungsmittel mittels einer rotierenden Dichtung an einem Ende der Welle
vorgesehen. Der drehbare Auslaß für die Flüssigkeit ist
an dem anderen Ende der Welle angeordnet (in der Zeichnung nicht gezeigt). Die Walzen 13 und 14 haben
eine spiegelähnliche Oberfläche, und ihr gegenseitiger Abstand ist mit b bezeichnet. Obwohl die Walzen 13 und
14 nicht zwangsangetrieben sind, ist doch ihre Umfangsgeschwindigkeit mit v\ und vi bezeichnet, da
diese Geschwindigkeiten praktisch denen entsprechen, mit welchen die Filmbahn 18 vorwärtsbewegt bzw. von
den Walzen 13 und 14 abgezogen wird.
Das in der Fig.3 gezeige Kurvenbild stellt die
Gleichmäßigkeit der Kristallinität λ'über die Breite (F)
des Polyethylenterephthalatfilmes dar, welcher mit dem erfindungsgemäßen Gerät längsgereckt -worden ist
Spezifische Dichte des Polymers: 133 gern-3
Temperatur 7), der
Abschrecktrommel 12: 65°C Filmbreite beim Verlassen der
Abschrecktrommel 12: 42,6 cm Filmdicke beim Verlassen der
Abschrecktrommel 12: 0,250 mm Geschwindigkeit vi der Abschrecktrommel 12 und der Walze 13: 8 m/min Geschwindigkeit V2 der Walze 14: 29 m/min Reckverhältnis (V2/Vi): 3,6 Temperatur T1 der Rolle 13: 75°C Temperatur 7J der Rolle 14: 2O0C Entfernung d: 28 mm Entfernung a: 5 mm Entfernung L,: 11 mm Entfernung /./,: 31 mm Abstand b: 2 mm Durchmesser der Walzen 13 und 14: 40 mm Länge der Walzen 13 und 14: 70 cm An die Stabelemente 22,23 angelegte Spannung: 400 V (Nennverbrauch jedes Elementes
4 kW bei 600 V)
Abschrecktrommel 12: 42,6 cm Filmdicke beim Verlassen der
Abschrecktrommel 12: 0,250 mm Geschwindigkeit vi der Abschrecktrommel 12 und der Walze 13: 8 m/min Geschwindigkeit V2 der Walze 14: 29 m/min Reckverhältnis (V2/Vi): 3,6 Temperatur T1 der Rolle 13: 75°C Temperatur 7J der Rolle 14: 2O0C Entfernung d: 28 mm Entfernung a: 5 mm Entfernung L,: 11 mm Entfernung /./,: 31 mm Abstand b: 2 mm Durchmesser der Walzen 13 und 14: 40 mm Länge der Walzen 13 und 14: 70 cm An die Stabelemente 22,23 angelegte Spannung: 400 V (Nennverbrauch jedes Elementes
4 kW bei 600 V)
und 17: 80 cm Temperatur der Kühltrommeln 16
und 17: 200C
Wie man an dem Kurvenbild erkennen kann, bleibt die Kristallinität X über einen wesentlichen Teil der
Filmbreite sehr gleichmäßig, und nur in Kantennähe ist eine Erhöhung von 17 bis 25% erkennbar.
Die Wichtigkeit, daß die Entfernung L, im Vergleich zur Entfernung Li3 klein ist, wird in dem Kurvenbild der
Fig.4 gezeigt, wobei die Kristallinität X für eine
Vorrichtung nach Fig.2 aufgenommen worden ist und der Abstand b auf 40 mm erhöht wurde, so daß die
Entfernung L. etwa 70 mm beträgt Das Reckverhältnis
war 3,8 und Vi und V2 betrugen 2 m/min und 7,60 m/min.
Die Kristallinität ist sehr unregelmäßig und schwankt zwischen 9 und 12% im Mittelteil der Filmbahn. Die
Veränderungen werden durch die Faltung der Filmbahn in Längsrichtung verursacht wobei diese Faltung durch
die Entfernung L, gefördert wird, die als direkte Folge eine ungleichmäßige Beheizung der Filmbahn mit sich
bringt
Im Kurvenbild nach Fig.5 wird der Kantenverlust
der Filmbahn dargestellt Hierzu wird das Verhältnis der Filmdicke an den Kanten zur Filmdicke in der Mitte
gezeigt, z. B. -p als eine Funktion der Filmbreite f.
Die Kurve 29 stellt das Kantenprofil der Filmbahn dar, bevor dieselbe auf dem erfindungsgemäßen Gerät
nach F i g. 2 in Längsrichtung gereckt worden ist. Die Kurve 30 zeigt das Kantenprofil der Filmbahn nach dem
Längsrecken. Die Filmbahn, die längsgereckt werden soll, wurde durch Extrudierung von Polyethylenterephthalat
durch eine Extruderöffnung von 2 χ 450 mm
und durch ungefähr 12faches Recken der noch geschmolzenen Filmbahn im Spalt zwischen der
Extruderöffnung und der Abschrecktrommel hergestellt, so daß man einen nichtkristallinischen Polymerfilm
erhielt mit einer Gesamtbreite von 426 mm und mit einem Profil der verdickten Enden, wie es durch die
Kurve 29 der F i g. 5 dargestellt ist
Man kann folgendes aus dem Kurvenbild der F i g. 5 entnehmen:
Die Breite der verdickten Kanten ist etwa 17,5 mm vor und 10 mm nach dem Längsrecken.
Die Außenseite einer verdickten Kante wird nach dem Längsrecken dicker. Die Oberflächen der gestrichelten
Zonen sind einander etwa gleich.
Es kann also geschlossen werden, daß die Kantenverdickung als eine Folge der Schrumpfung während der
Längsreckung nur dann innerhalb der verdickten Kante stattfindet wenn sie durch die Längsreckung zwischen
Extruderöffnung und Abschrecktrommel bereits verursacht worden ist.
Die technischen Daten der Vorrichtung, auf welcher das Längsrecken vorgenommen wurde, waren folgende:
Geschwindigkeit vi der Walze 13 | 6,60 m/min |
Geschwindigkeit v2 der Walze 14 | 35 m/min |
Reckverhälinis | 3,8 |
Temperatur 71 der Rolle 13 | 75°C |
Temperatur Tider Rolle 14 | 200C |
Entfernung d | 28 mm |
Entfernung a | 10 mm |
Gesamtbreite der Filmbahn vor dem | |
425 rr.rr. | |
Gesamtbreite der Filmbahn nach dem | |
Recken | 425 mm |
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nach folgenden Gesichtspunkten aufgebaut: Der Durchmesser der
Walzen 13 und 14 ist relativ klein im Vergleich zu ihren Längen, so daß die Walzen 13 und 14 also zum
Durchbiegen neigen. Deshalb soll der Berührungswinkel zwischen der Filmbahn 18 und den Walzen 13 und 14
vorzugsweise nicht einen Winkel von 45 Grad überschreiten. Dies hat den Zweck, die Kräfte, die auf
die Walzen 13 und 14 nach der Formel R - 2Ksm §
einwirken, zu begrenzen, worin R die Gegenkraft der Rollen ist, K die Spannung der Filmbahn und tx der
Berührungswinkel zwischen den Walzen 13 und 14 und der Filmbahn 18.
Auf der anderen Seite muß der Berührungswinkel groß genug sein, um einen genügenden Wärmeaustausch
von oder zu der Filmbahn sicherzustellen. Eine Maßnahme, die dem Wärmeübertragungsprozeß zur
Filmbahn förderlich sein kann, besteht darin, die freie Filmbahn zwischen Abschrecktrommel 12 und der
ersten Walze 13 klein zu halten, so daß die Filmbahn sich auf ihrer Bewegungsbahn von der Abschrecktrommel
12 zur Walze 13 nicht abkühlen kann, und zusätzliche Trommeln 16 und 17 dicht hinter der zweiten Walze 14
vorzusehen, so daß die Filmtemperatur sich nach dem Längsrecken der Filmbahn rasch absenken kann.
Das Durchbiegen der Walzen 13 und 14 ist proportional der dritten Potenz der Walzenlängen. Im
Hinblick hierauf dürfen die Walzenlängen nicht wesentlich größer als die Filmbreite gewählt werden.
Auf jeden Fall sollen die Walzen 13 und 14 sich ein paar Zentimeter nach jeder Filmseite hin erstrecken, um
Einwirkungen auf die Kante beim Erhitzen oder Abkühlen der Filmbahn zu vermeiden.
Ein Beispiel, in dem die Walzen sich nicht durchbiegen, wird in F i g. 6 gezeigt. Die Walzen 30 und
31 sind Hohlzylinder, die mit rotierenden Dichtungen an den Enden für den Durchlauf der Kühl- oder
Erwärmungsflüssigkeit versehen sind und die durch ein Luftkissen abgestützt werden, welches zwischen den
Walzen 30 und 31 und den länglichen, halbzylindrischen Oberflächen 32 und 33 in einem stähleren Stützglied 34
angeordnet ist Die unteren Punkte der halbzylindrischen Oberflächen sind mit einer Anzahl von öffnungen
versehen (in der Zeichnung nicht gezeigt), durch welche Preßluft in den Spalt zwischen dem Stützglied 34 und
den Walzen 30 und 31 eingeführt wird.
Die Menge Preßluft welche in dem Spalt zwischen den Walzen 30 und 31 und dem Stützglied 34 an der
Oberseite des Spaltes verlorengeht, ist pro Zeiteinheit relativ klein. Es hat sich gezeigt, daß diese Luft das
Erhitzen oder Kühlen der Filmbahn durch die Walzen 30 und 31 nicht beeinflußt. Die beschriebene Ausführungsform
ist besonders nützlich bei der Herstellung von Filmbahnen größerer Breiten, insbesondere von
Filmbahnen mit einer Breite größer als 1 m.
Die Oberflächen der Walzen 13 und 14 weisen eine spiegelähnliche Oberflächenbeschaffenheit auf. Es zeigt
sich, daß eine solche Oberfläche bei der Reflektierung von Infrarotstrahlung wirksam ist die im Erwärmungsbereich durch die Filmbahn hindurchgeht Die schnelle
Erhitzung der Filmbahn wird also durch die reflektierte Strahlung begünstigt besonders, wenn der Abstand b
zwischen den Walzen 13 und 14 sehr klein ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt Die beiden Infrarot-Stabheizkörper
können auch durch nur einen Stabheizkörper ersetzt werden, wenn die Filmbahn genügend
dünn ist um eine ausreichend schnelle Erhitzung auf die erforderliche Temperatur zu erlauben. Die Walzen 13
und 14 können auch angetrieben sein. In einem solchen Fall muß jedoch die Umfangsgeschwindigkeit der ersten
Walze 13 vorzugsweise etwas höher sein als die Geschwindigkeit der Kühltrommel 12, und die Geschwindigkeit
der zweiten Walze 14 muß etwas kleiner sein als die entsprechende Geschwindigkeit der
nächsten Kühltrommel 16, um eine genügende Zugspannung der FUmbahn auf den Walzen 13 und 14 zu
gewährleisten.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Längsrecken einer Filmbahn aus einem thermoplastischen Kunststoff,
mit zwei in Laufrichtung hintereinander angeordneten, mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten
umlaufenden Walzen, von denen die erste beheizbar und die zweite kühlbar ist, wobei die zu
reckende Filmbahn mit der gleichen Filmseite über beide Walzen führbar ist und nach Verlassen der
ersten Walze durch eine Infrarotheizeinrichtung zusätzlich beheizbar ist, die im Bereich zwischen den
Walzen gegenüber der von den Walzen abgewandten Filmseite angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Walzen (13,14) einen geringen, höchstens 5 mm betragenden Abstand voneinander
haben, im Durchmesser relativ kitin zu ihrer Län^e sind und hochglanzpolierte Oberflächen aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (13,14) frei drehbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung der Filmbahn
(18) hinter der zweiten Walze (14) in sehr kurzem Abstand Kühltrommeln (16,17) so angeordnet sind,
daß die der Infrarotheizung (15) zugewandte Filmfläche mit der ersten Kühltrommel (16) in
Kontakt kommt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmbahn (18) in
einem Winkel von etwa 45° der ersten Walze (13) zuführbar und von der zweiten Walze (14) abführbar
ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (13,14) in
halbzylindrischen Mulden (32,33), welche mit einer Anzahl von Preßluftöffnungen versehen sind, in
einem Luftkissen gelagert sind.
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