DE2152168A1 - Verfahren und Geraet zum Laengsrecken eines Polymerfilms - Google Patents
Verfahren und Geraet zum Laengsrecken eines PolymerfilmsInfo
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Description
AGiA-GETAEET AG LEVEEKUSEIT tg
Verfahren und Gerät zum Längsrecken eines Polymerfilms.
Priorität : Grossbritannien, den 30.Oktober 1970,
Anm.Nr. 51 780/70
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Verfahren und einem Gerät zum Längsrecken eines fortlaufenden, organischen,
thermoplastischen Polymerfilms.
Beim Extrudierungsverfahren. zur Herstellung von Polymerfilm wird das geschmolzene Polymere durch eine schlitzförmige Öffnung
extrudiert und das extrudierte geschmolzene Polymere von einer
Abschrecktrommel aufgenommen, auf welcher die Temperatur des extrudierten Films während der Erweichungsstufe des Polymeren
herabgesetzt wird. Beim Längsrecken oder sowohl Längs- als auch Querrecken des gekühlten Filmes, während sich das Polymere
am unteren Ende der Erweichungsstufe etwas überhalb der
Ubergangstemperatur zweiter Ordnung befindet, kann das Polymere einer molekularen Ausrichtung unterworfen werden, die zu einer
Verbesserung verschiedener physikalischer Eigenschaften des Films, insbesondere seiner Zugfestigkeit, führt.
üblicherweise geschieht das Längsrecken des Filmes, indem
der Film verschiedene Rollenpaare durchläuft und durch Antreiben des letzten Rollenpaares oder der Rollenpaare mit
einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als das erste Rollenpaar. Geeignete Heizvorrichtungen zwischen den Rollenpaaren
erweichen den Film, während er über die Rollen läuft, in einem gegebenen Bereich, so dass der Film in diesem beheizten Abschnitt
längster eckt werden kann.
-G 890
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Eine "beträchtliche Schwierigkeit beim Längsrecken von Polymerfilm
"besteht im Einschnüren des erweichten Films. Diese seitliche Schrumpfung des Filmes veranlasst denselben, sich in
Längsrichtung zu falten, "besonders bei dünnem Film, d.h. Film
mit einer Stärke unter 300 um, dessen Steife nicht ausreicht, um die Bildung von Falten in Längsrichtung zu verhindern. Die
gefalteten Teile des Filmes.liegen den Heizvorrichtungen näher
als die verbleibenden Abschnitte, so dass die Beheizung des Filmes nicht gleichmässig über die gesamte Breite erfolgt, und
als Folge hiervon zeigt der längsgereckte Film nichthomogene Eigenschaften über seine gesamte Breite, besonders in seiner
Kristallinltät. Wenn der Film nach erfolgter Längsreckung
quergereckt wird, nimmt die Filmbreite ungleichmässig zu, so dass die Stärke des gereckten Films sich über seine Breite
ändert.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein verbessertes Verfahren
und eine Vorrichtung zum Längsrecken von Polymerfilm zu schaffen, wobei die Faltenbildung des Filmes während des
Längsreckens des Filmes vermieden wird.
Die Erfindung hat ferner zum Ziel, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Längsrecken von Polymerfilm zu schaffen, wobei
der sogenannte "Kantenverlust" sich während der Längsreckung desselben nicht vergrössert. Die seitliche Schrumpfung des
Filmes während der Längsreckung verringert die wirksame Filmbreite; je grosser die Querschrumpfung ist, desto grosser ist
auch der Kantenverlust, d.h. der Verlust an Material beim Abschneiden der verdickten Filmränder, die durch die Schrumpfung
entstehen. Die Verbesserung, die durch die vorliegende Erfindung erreicht wird, ist besonders wichtig, falls der Film
zwischen der ExtruderSffnung und der Abs ehre cktromme I bereits
längsgereckt worden ist und daher bereits verdickte Kanten aufweist. Durch solche Längsreckung kann amorpher Film von
im wesentlichen geringerer Dicke hergestellt werden als das entsprechende Mass der ExtruderSffnung erlaubt. Dies ist bei
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der Herstellung von dünnem Film, wie bereits zuvor erläutert,
von Wichtigkeit, denn, wenn die Breite der Extruderöffnung so klein wie angegeben wäre, wurden Schwierigkeiten wegen des
hohen Druckes des Polymeren im Extruderkopf und im Film sogenannte
Lippenstreifen entstehen.
Erfindungsgemäss besteht das Verfahren zum Längsrecken von
fortlaufendem, organischem, thermoplastischem Polymerfilm aus den folgenden Arbeitsstufen :
(a) Fördern des Filmes über zwei drehbare, den Film unterstützende,
zylindrische Flächen,
(b) Erhitzen der ersten und Abkühlen der zweiten der erwähnten Flächen,
(c) Vorschieben des Filmes mit einer ersten Geschwindigkeit auf die erste der rotierenden Stützflächen und Hinwegziehen
des Filmes über die zweite der Stützflächen mit einer zweiten Geschwindigkeit, die grosser als die erste Geschwindigkeit
ist,
(d) Erweichen des Filmes in der Tangentialebene zur ersten und zweiten Fläche, indem der Film Infrarotstrahlung ausgesetzt
wird, die auf die Filmoberfläche gerichtet ist, wobei die Entfernung (L ) zwischen der Erzeugenden, in welcher die
Berührung zwischen dem Film und der ersten Fläche abgebrochen wird, und der Querlinie, an welcher das Erweichen
des Filmes beginnt, (sehr) klein ist, verglichen mit der Entfernung (L, ) zwischen der erwähnten Erzeugenden und
der Erzeugenden, bei welcher der Film die zweite Oberfläche berührt.
Gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Verfahrens wird der Film Infrarotstrahlung ausgesetzt, unmittelbar nachdem die Berührung zwischen der Filmoberfläche
und der erwähnten ersten, rotierenden FilmstUtzflache abgebrochen
worden ist. Auf diese Weise kann die Entfernung (L ),
cL
über welche der Film frei läuft, bevor das Erweichen beginnt, praktisch auf Null verringert werden, so dass die Tendenz des
Filmes, Querfalten zu bilden, beträchtlich vermindert ist.
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Die Erfindung schliesst auch eine geeignete Vorrichtung ein, um das obenerwähnte Verfahren des Längsreckens eines fortlaufenden,
thermoplastischen Polymerfilmes durchzuführen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht vorzugsweise aus
(a) einem Paar parallel zueinander sich drehender Filmstützrollen,
jede mit einer metallenen Umfangsflache mit spiegelähnlicher
Oberflächenausführung, wobei der Abstand zwischen den Rollen nicht grosser als einige Millimeter"ist,
(b) Mittel, um die erste Rolle zu beheizen und Mittel, um die zweite Rolle zu kühlen,
(c) ein längsliches Infrarotheizgerät, dessen Vorderseite von einer Tangentialebene der Rollen geringen Abstand hat, und
dessen Achse etwa auf halbem Wege der Entfernung zwischen den beiden.Rollenachsen angeordnet ist, und
(d) Mittel, um den Film zwischen dem Infrarotheizgerät und dem Rollenpaar zu bewegen, so dass der Film mit dem Umfang
der ersten Rolle des ersten Rollenpaares mit einer ersten Geschwindigkeit in Berührung kommt und über die zweite
Rolle mit einer zweiten Geschwindigkeit gezogen wird, welche grb'sser als die erste Geschwindigkeit ist.
Gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Abstand zwischen den Rollen nicht grb'sser als 5 Millimeter.
Da die Erfindung in Verbindung mit der Herstellung yon PoIyäthylenterephthalatfilm
entwickelt worden ist, wird in der weiteren Beschreibung von diesem Material ausgegangen; es
muss jedoch erwähnt werden, dass das Verfahraiund die Vorrichtung
gemäss der Erfindung auch zum Extrudieren anderer Polymerfilme verwendet werden kann, die für die molekulare
Ausrichtung beim Recken unter entsprechender Temperatur geeignet sind.
Die Erfindung wird hiernach als Beispiel unter Bezugnahme auf die beigegebenen Zeichnungen beschrieben, welche darstellen :
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Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Extruderanordnung, worin
eine Vorrichtung gemäss der Erfindung zum Längsrecken eines Filmes verwendet wird,
Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei die Einzelheiten detaillierter berücksichtigt sind.
Fig. 3 ein Kurvenbild vom kristallinischen Feinbau eines Filmes,
der mit einem Gerät gemäss Fig. 1 gereckt worden ist, Fig. 4 ein Kurvenbild vom kristallinischen Feinbau eines Filmes,
der mit einer Vorrichtung mit einer grosseren Entfernung L gereckt worden ist,
Fig. 5 ©in Kurvenbild, das den Kantenverlust eines Filmes
zeigt, gemessen vor und nach dem erfindungsgemässen .Längsre cken,
Fig. 6 ein weiteres Ausführüngsbeispiel der erfindungsgemässen
Gerätes.
Die Extruderanordnung nach Fig. 1 besteht aus einem Extruder mit einem Extruderkopf 11, einer Abschrecktrommel 12, zwei
Filmstützrollen 13 und 14, einem Infrarotheizgerät 15 und
den Kühlrollen 16 und 17· Ein Film 18, welcher über diese Rollen läuft, wird in der durch den Pfeil 19 angegebenen
Richtung gezogen und einer weiteren Bestimmungsstelle zugeführt.
Diese weitere Bestimmungsstelle kann eine Aufwickelvorrichtung sein, aber auch, wie es bei der hier beschriebenen
Herstellung von Polyathylenterephthalatfilm^eistens der Fall
ist, eine Vielzahl von Geräten sein, um die Querreckung des Films durchzuführen, zum Heisstrocknen, zum ETachrecken und
zum Lockern des Films nach der Heissbehandlung, zum Abschneiden der verdickten Rändern, zum Beschichten des Filmes, usw.
Die Abschrecktrommel 12 wird mit einer Geschwindigkeit v^ und.
die Rollen 16 und 17 mit einer Geschwindigkeit Tp angetrieben,
während die Filmstützrollen 13 und 14 sich frei drehen können. Der Zweck der Rollen 16 und'17 besteht darin, den Film genügend
und schnell abzukühlen, während die Rolle 14 nur ungenügenden Berührungskontakt mit dem Film hat, um eine schnelle
Abkühlung desselben zu erreichen. Aus diesem gleichen Grunde wird die Entfernung der Filmbahn zwischen den Rollen 14 und 16'
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sowie 16 ιιηά 17 so klein wie möglich gehalten.
Die Vorrichtung zum Längsrecken wird in den Einzelheiten der Fig. 2 besser gezeigt. Die Heizvorrichtung 15 besteht aus
einem länglichen Stahlblock, der quer zum Bewegungsweg des Filmes 18 montiert ist.
Der Stahlblock ist mit nicht gezeigten Kanälen versehen, durch welche eine Kühlflüssigkeit umläuft.
Die Vorderseite des Heizgerätes ist mit Längsnuten 20 und 21 versehen, die einen halbzylindrischen Querschnitt aufweisen,
und die Seiten des Heizgerätes sind mit flachen Metallplatten 24 und 25 ausgerüstet. Zwei Infrarotstabelemente 22 und-23
sind in den Kanälen angeordnet, und die Oberflächen des Heizgerätes, die den Stabelementen zugewendet sind, haben eine
spiegelähnliche Oberfläche. Die Entfernung zwischen der Vorderseite des Heizgerätes und der Tangentialebene der
Rollen 13 und 14 wird mit a bezeichnet, wogegen die Breite der
Heizgeräte mit d bezeichnet wird.
Die Filmstützrollen 13 und 14 sind frei drehbare Hohl zylinder,
und in Hinblick auf ihre relativ kleinen Durchmesser ist der Einlass für das Wärmeübertragungsmittel mittels einer rotierenden
Dichtung an einem Ende der Welle geschaffen worden wogegen der drehbare Auslass für die Flüssigkeit an dem anderen Ende
der Welle angeordnet ist (in der Zeichnung nicht gezeigt). Die Hollen haben eine spiegelähnliche Oberfläche, und ihr gegenseitiger
Abstand ist mit b bezeichnet. Obwohl die Rollen nicht zwangs auge trieb en sind, ist doch ih:oe(Umfangsgeschwindigkeit mit
v. und ?p bezeichnet, da diese Geschwindigkeiten praktisch denen
entsprechen, mit welchen der Film 18 vorwärtsbewegt bzw. von den Hollen abgezogen wird.
Das in der Fig. 3 gezeigte Kurvenbild stellt die Gleichmässigkeit
der Kristallinität X über die Breite (f) des Polyethylenterephthalat
filme s dar, welcher mit dem erfindungsgemässen
Gerät längsgereckt worden ist.
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Die verschiedenen Bezugsdaten sind die folgenden :
Spezifische Dichte des Polymeren : 1?33 gem ^
Temperatur T der Abschrecktrommel 12 65°C
Filmbreite beim Verlassen der Abschrecktrommel 12:42,6 cm
Filmstärke beim Verlassen der Abschrecktrommel 12: 0,250 mm
Geschwindigkeit v,, der Abschrecktrommel 12 und
der Rolle 13 :
Geschwindigkeit Vp der Rolle 14 Reckverhältnis (v2/v^)
Temperatur T^ der Rolle 13 Temperatur T2 der Rolle 14
Entfernung d Entfernung a Entfernung L
3.
Entfernung L, Abstand b Durchmesser der Rollen 13 und 14
Länge der Rollen 13 und 14
An die Stabelemente 22, 23 angelegte Spannung: (Nennverbrauch jedes Elementes 4 kW bei 600 V)
Durchmesser der Rollen 16 und 17 Temperatur der Rollen 16 und 17
Wie man an dem Kurvenbild erkennen kann, bleibt die Kristallinität
X über einen wesentlichen Teil der Filmbreite sehr gleichmassig, und nur in Kantennähe ist eine Erhöhung von 17 "bis 25 %
erkennbar.
Die Wichtigkeit, dass die Entfernung L0 im Vergleich zur Ent-
fernung L^ klein i=t, wird in dem Kurvenbild der Fig. 4 gezeigt,
wobei die Kristallinität X für eine Vorrichtung nach Fig. 2 aufgenommen worden ist und der Abstand b auf
40 mm erhöht wurde, so dass die Entfernung L etwa 70 mm be-
Θ.
trägt. Das Reckverhältnis war 3»8 und νΛ und vo betrugen
1 —1
2 m.min und 7>60 m.min . Die Kristallinität ist sehr unregelmässig
und schwankt zwischen 9 und 12 % im Mittelteil
des Filmes. Diese Ver&naerungen werden durch die Faltung
des Filmes in Längsrichtung verursacht,wobei diese Faltung
8 | m.min |
29 | m.min" |
3 | ,6 |
75> | 0C |
20 | 0C |
28 | mm |
5 | TTlTTI |
11 | mm |
31 | mm |
2 | mm |
40 | mm |
70 | cm |
400 | Volt |
80 | cm |
20 | 0C |
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durch die Entfernung L gefördert wird und die als direkte
9.
Folge eine ungleichmässige Beheizung des Filmes mit sich bringt.
Ein zweites Ziel der Erfindung, welches in der Einleitung der Beschreibung erwähnt wurde, ist die Begrenzung des Kantenverlustes
des Filmes. Dies wird in dem Kurvenbild nach Fig. 5 dargestellt, welche das Verhältnis der Filmdicke an den Kanten
zur Filmdicke in der Mitte zeigt, z.B. -s— , als eine Funktion
der Filmbreite f. c
Die Kurve 29 stellt das Kantenprofil des Filmes dar, bevor derselbe auf dem erfindungsgemässen Gerät nach Fig. 2 in
Längsrichtung gereckt worden ist, wobei die Kurve 30 das Kantenprofil
des Filmes nach dem Längsrecken ist. Der Film, der längsgereckt werden muss, wurde durch Extrudierung von PoIyäthylenterephthalatfilm
durch eine Extruderb'ffnung von 2 mm mal 450 mm und durch ungefähr 12-maliges Recken des geschmolzenen
Filmes im Spalt zwischen der Extruderöffnung und der Abs ehre cktrommel hergestellt, so dass man einen nichtkristallinischen
Polymerfilm erhielt, mit einer Gesamtbreite von 426 mm und mit einem Profil der verdickten Enden, wie durch
die Kurve 29 der Fig. 5 dargestellt ist.
Man kann folgendes aus dem Kurvenbild der Fig. 5 entnehmen :
Die Breite der verdickten Kanten ist etwa 17»5 mm vor und
10 mm nach dem Längsrecken.
Die Aussenseite einer verdickten Kante wird nach dem Längsrecken stärker. Die Oberflächen der gestrichelten Zonen sind
einander etwa gleich.
Es kann also geschlossen werden, dass die Kantenverdickung
als eine Folge der Schrumpfung während der Längsreckung nur dann innerhalb der verdickten Kante stattfindet, wenn sie
durch die Längsreckung zwischen Extruderöffnung und Abschreck trommel bereits verursacht worden ist.
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■Die verschiedenen technischen Daten des Geräts, auf welchem
das Längsrecken vorgenommen wurde, waren die folgenden :
Geschwindigkeit v. der Rolle 13 6,60 m.min"'1
Geschwindigkeit Vp eier Bolle 14 25 m.min~
Ee ckverhältnis 3,8
Temperatur T^ der Holle 13 75°C
Temperatur T2 der Rolle 14 200C
Entfernung d 28 "mm
Entfernung a 10 mm
Gesamfbreite des Filmes vor dem Recken 426 mm
Gesamfbreite des Filmes nach dem Recken 415
In Verbindung mit der Herstellung von amorphem, dünnem Film, wie er zum Längsrecken wie zuvor beschrieben ist, verwendet wird,
beziehen wir uns auf die belgische Patentschrift 751 428, eingereicht
am 3»Juni 197O5 worin ein Verfahren zur Herstellung
von Film offenbart wird, welches die folgenden Arbeitsschritte umfasst. Geschmolzenes Polymermaterial zum Extrudieren durch
eine Schlitzöffnung, um einen geschmolzenen Film zu bilden, den Film längs zu recken, indem der Film schneller von der
Extruderöffnung weggezogen wird als die Extrudiergeschwindigkeit beträgt, bevor der Film auf eine Abschreckfläche läuft,
und indem der Film zwischen der Extruderb'ffnung und der Abschreckfläche über die gesamte Breite mit einer gekühlten Steuerfläche
einer Berührung unterzogen wird, wobei die Temperatur dieser Fläche, ihr Abstand von der Extrudieröffnung und ihr schlupfwiderstehender
Reibungskontakt zwischen Film und einer solchen Fläche derartig ist, dass der extrudierte Film noch geschmolzen
ist, wenn eine solche Oberfläche durch ihn berührt wird, jedoch ein Einschnüren des Filmes auf einer solchen Oberfläche plötzlich
gehemmt wird.
Hiernach werden einige Gesichtspunkte des erfindungsgemässen
Gerätes diskutiert.
Der Durchmesser der Filmstützrollen 13 und 14 ist relativ klein
im Vergleich zu ihren Längen, so dass die Rollen also zum Durchbiegen neigen. Deshalb muss der Berührungswinkel zwischen dem
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Film und den Hollen vorzugsweise nicht einen Winkel von 45 Grad
übers ciareiten, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, mit dem Zweck, die Kräfte, die auf die Rollen nach, der Formel
E= 2K sin £ einwirken, zu begrenzen, worin E die Gegenkraft
der Rollen ist, K die Spannung des Filmes und « der Berührungswinkel zwischen Rolle und Film.
Auf der anderen Seite muss der Berührungswinkel gross genug sein, um einen genügenden Wärmeaustausch von oder zu dem Film
sicherzustellen. Eine Massnahme, die dem Wärmeübertragungsprozess zum Film förderlich sein kann, besteht darin, die
freie Filmbahn zwischen Abschreckrolle und der ersten Filmstützrolle 13 klein zu halten, so dass der Film sich auf seiner
Bewegungsbahn von der Abschreckrolle zur Rolle 13 nicht abkühlen kann, und zusätzliche Kühlrollen 16 und 17 dicht hinter der
zweiten Stützrolle 14 vorzusehen, so dass die Film^jbemperatur
sich nach dem Längsrecken des Filmes rasch absenken kann.
Das Durchbiegen der Filmstützrollen ist proportional der dritten Potenz der Rollenlängen, und im Hinblick hierauf dürfen
die Rollenlängen nicht wesentlich grosser als die Filmbreite gewählt werden. Auf jeden Fall sollen die Rollen sich ein
paar Zentimeter nach jeder Filmseite hin erstrecken, um Einwirkungen auf die Kante beim Erhitzen oder Abkühlen des Filmes
zu vermeiden.
Ein Beispiel des erfindungsgemässen Geräts, in der die FiImstützrollen
sich nicht durchbiegen, wird in Fig. 6 gezeigt. Die Rollen 30 und 31 sind Hohlzylinder, die mit rotierenden
Dichtungen an den Enden für den Durchlauf der Kühl- oder Erwärmungsflüssigkeit versehen sind und die durch ein Luftkissen
abgestützt werden, welches zwischen den Rollen und den länglichen, halb zylindrischen Oberflächen 32 und 33 in einem
stählernen Stützglied 34 angeordnet ist. Die unteren Punkte
der halbzylindrischen Oberflächen sind mit einer Anzahl von Offnungen versehen (in den Zeichnungen nicht gezeigt), durch
welche Pressluft beständig in den Spalt zwischen dem Glied 34 und den Rollen eingeführt wird.
GV.5I3
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Die Menge Pressluft, welche in dem Spalt zwischen den Rollen
und dem Stützglied 34- an der Oberseite des Spaltes verlorengeht,
ist pro Zeiteinheit relativ klein, -und es hat sich gezeigt, dass diese Luft das Erhitzen oder Kühlen des Filmes
durch die Rollen 30 und 31 nicht beeinflusst. Die beschriebene Ausführungsform ist besonders nützlich bei der Herstellung
von EiIm grösserer Breiten, insbesondere von Film mit einer
Breite grb'sser als 1 m.
Der Druck des Filmes auf die Filmstützrollen ist umgekehrt proportional dem Durchmesser der Rollen. Es ist also klar,
dass relativ hohe Drücke auftreten können, und unter diesem Aspekt ist es notwendig, das Absetzen von Staubteilchen auf
dem Film oder auf den Rollenoberfl'ächen zu vermeiden, weil solche Teilchen als eine Folge des relativ hohen Kontaktdruckes
in die Filmoberfläche eingedrückt werden können.
In den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen haben die Oberflächen der Filmstützrollen 13 und 14 eine spiegelähnliche
Oberflächenbeschaffenheit. Es ist klar, dass eine solche Art von Oberfläche bei der Reflektierung von Infrarotstrahlung
wirksam ist, die im Erwärmungsbereich durch den Film hindurchgeht. Die schnelle Erhitzung des Filmes wird also durch
die reflektierte Strahlung begünstigt, besonders, wenn der Abstand b zwischen den Rollen sehr klein ist.
Es ist ebenfalls klar, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung
nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
Die beiden Infrarot-StabheizkÖrper können durch nur einen Stabheizkörper
ersetzt werden, wenn der Film genügend dünn ist, um eine ausreichend schnelle Erhitzung auf die erforderliche
Temperatur zu erlauben.
Die Filmstützrollen können auch angetrieben sein. In einem solchen Fall muss jedoch die Umfangsgeschwindigkeit der ersten
Filmstützrolle vorzugsweise etwas höher sein als die Geschwindigkeit der Kühltrommel, und die Geschwindigkeit der
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zweiten Filmstützrolle muss etwas kleiner sein als die entsprechende
Geschwindigkeit der nächsten Bolle, um eine genügende Zugspannung des Filmes auf den Filmstützrollen zu gewähr-'
leisten.
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Claims (8)
1.) Verfahren zum Längsrecken eines fortlaufenden, organischen,
thermoplastischen Polymerfilms, bestehend aus :
(a) Fördern des Filmes über zwei drehbare, den Film unterstützende
zylindrische Flächen,
(b) Erhitzen der ersten und Abkühlen der zweiten der erwähnten Flächen,
(c) Vorschieben des Filmes mit einer ersten Geschwindigkeit auf die erste der rotierenden Stützflächen und Hinwegziehen
des Films über die zweite der Stützflächen mit einer zweiten Geschwindigkeit, die grosser als die erste
Geschwindigkeit ist,
(d) Erweichen des Filmes in der Tangentialebene zur ersten und zweiten Fläche, indem der Film Infrarotstrahlung ausgesetzt
wird, die gegen die Filmoberfläche gerichtet ist, wobei die Entfernung (L ) zwischen der Erzeugenden, in
welcher die Berührung zwischen dem Film und der ersten Fläche abgebrochen wird, und der Querlinie, an welcher
das Erweichen des Filmes beginnt, (sehr) klein ist, verglichen mit der Entfernung (L^) zwischen dieser Erzeugenden
und der Erzeugenden, bei welcher der Film die zweite Oberfläche berührt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, bestehend aus der Beeinflussung
des Filmes durch Aussetzen einer Infrarotstrahlung, unmittelbar nachdem die Berührung zwischen der Filmoberfläche und
der ersten rotierenden Filmstützfläche abgebrochen wird.
3- Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Erhitzung des Filmes durch Infrarotstrahlung geschieht, die auf die Filmoberfläche gerichtet
wird, die von den Stützflächen entfernt ist und dass eine solche Strahlung durch einen Infrarotstrahler erzeugt wird,
welcher an einer solchen entfernten Fläche angeordnet ist, und durch Infrarotstrahlung, welche durch die filmabstützenden
Oberflächen auf jene Seite des Filmes zu reflektiert wird, welche den Oberflächen am nächsten liegt.
GV. 513
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4. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 Ms 35 dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächen geringen Abstand zueinander haben in einer Richtung, die parallel zur !Filmbewegung liegt.
5- Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Film mit einer Kühlfläche mit der Fläche in Kontakt gebracht wird, die von den zylindrischen Stützflächen
entfernt ist, kurz nachdem die Berührung zwischen dem Film und der zweiten Filmstützfläche abgebrochen worden
ist.
6. Vorrichtung zum Längsrecken von fortlaufendem,organischem,
thermoplastischem Polymerfilm, bestehend aus :
(a) einem Paar parallel zueinander sich drehender Filmstützrollen,
jede mit einer metallenen Umfangsfläche mit spiegelähnlicher Oberflächenausführung, wobei der Abstand
zwischen den Rollen nicht grosser ist als einige Millimeter ,
(b) Mittel, um die erste Rolle zu beheizen und Mittel, um die zweite Rolle zu kühlen,
(c) ein längliches Infrarotheizgerät, dessen Vorderseite von einer Tangentialebene zu den Rollen geringen Abstand
hat und dessen Achse etwa auf halbem Wege der Entfernung zwischen den beiden Rollenachsen angeordnet ist, und
(d) Mittel, umcbn Film zwischen dem Infrarotheizgerät und
dem Rollenpaar zu bewegen, so dass der Film mit dem Umfang der ersten Rolle des ersten Rollenpaares mit
einer ersten Geschwindigkeit in Berührung kommt und über die zweite Rolle mit einer zweiten Geschwindigkeit
gezogen wird, welche grosser als die erste Geschwindigkeit ist.
7· Vorrichtung gemäss Anspruch 5>
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen sich frei drehen.
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8. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 6 oder 7j dadurch, gekennzeichnet,
dass die Vorschubmittel zur Bewegung des Filmes auf die Filmstützrollenpaare vor und zurück derart angeordnet
sind, dass der Film die Rollen über einen Winkelabschnitt berührt, der nicht wesentlich grosser als 45 Grad
ist.
9· Vorrichtung gemäss dj§n Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel vorgesehen sind, um das erste Paar der Filmstützrollen zu erhitzen und das zweite Paar abzukühlen.
ΛO.Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 6 bis 95 dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kühltrommel für den Film vorgesehen ist, welche nach dem zweiten Paar der Filmstützrollen und derart
angeordnet ist, dass die Entfernung zwischen den Tangenten einer Tangentialebene zur Trommel und zweiten Rolle nicht
wesentlich grosser ist als wenige Zentimeter.
GV.55
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