DE1221786B

DE1221786B - Vorrichtung zum Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff in Laengsrichtung

Info

Publication number: DE1221786B
Application number: DEB65082A
Authority: DE
Inventors: Gernot Brueckner
Original assignee: BRUECKNER TROCKNERBAU INH GERN
Current assignee: BRUECKNER TROCKNERBAU INH GERN
Priority date: 1961-12-07
Filing date: 1961-12-07
Publication date: 1966-07-28
Also published as: US3201826A; GB972351A

Description

Vorrichtung zum Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff in Längsrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff in Längsrichtung mit wenigstens zwei mit gegenseitigem Abstand angeordneten, mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen und dadurch auf die Folienbahn eine Zugkraft ausübenden Walzen sowie mit einer die Folienbahn in ihrem freiliegenden Bereich zwischen beiden Walzen erwärmenden Heizeinrichtung.
Beim Längsrecken von Folienbahnen aus thermoplastischem Kunststoff tritt im allgemeinen auch eine unerwünschte Verringerung der Breite der Folienbahn ein. Damit ist zugleich der weitere Nachteil verbunden, daß sich am Rand der Folienbahn eine größere Stärke als im mittleren Bereich ergibt.
Man hat versucht, dieses unerwünschte Einspringen der Folienbahn dadurch zu verringern, daß die Längsreckung jeweils nur in einem verhältnismäßig kurzen Walzenspalt durchgeführt wird. Um hierbei jedoch das gewünschte Längsreckverhältnis zu erzielen, müssen eine Vielzahl solcher Walzenspalte hintereinander angeordnet werden, was einen nicht unbeträchtlichen Aufwand darstellt.
Es ist weiterhin bekannt, den Rand der Folienbahn auf einer niedrigeren Temperatur als den mittleren Bereich der Folienbahn zu halten, um auf diese Weise die unerwünschte Verringerung der Folienbreite beim Längsreckvorgang möglichst zu vermeiden. Diese Lösung ist jedoch konstruktiv schwierig durchzuführen und erfordert eine umständliche Anpassung bei einem Wechsel der Folienbahn oder des Reckverhältnisses.
Es ist weiterhin auch nicht mehr neu, zur Vermeidung des unerwünschten Einspringens der Folienbahn eine Spezialfolie mit verstärkten Rändern zu verwenden, um auf diese Weise eine erhöhte Reibung der Folienbahnränder auf der Unterlage zu erzielen. Diese Lösung besitzt jedoch den wesentlichen Nachteil, daß sie an eine besondere Folienart gebunden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel der bekannten Ausführungen eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die unerwünschte Verringerung der Folienbahnbreite beim Längsrecken mit besonders einfachen Mitteln weitgehend verhindert ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Zugrichtung hinter dem von der Heizeinrichtung erwärmten Bereich zwei die Ränder der Folienbahn an eine Unterlage andrückende Rollen vorgesehen sind.
Diese Rollen halten damit die Ränder der Folienbahn in demjenigen Bereich der Vorrichtung fest, in dem die Folienbahn erfahrungsgemäß am meisten zum Einspringen neigt. Dadurch wird auf besonders einfache Weise die unerwünschte Verringerung der Breite der Folienbahn vermieden.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind die Andrückrollen derart schräggestellt, daß ihre Achsen in Zugrichtung der Folienbahn einander schneiden. Bei einer derartigen Anordnung wird nicht nur ein weiteres Einspringen der Folienbahn verhindert, sondern darüber hinaus eine nach außen gerichtete Kraft auf die Folienbahnränder ausgeübt, wodurch eine etwa bereits eingetretene Verringerung der Folienbahnbreite wieder ausgeglichen wird.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Reckvorrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1, F i g. 3 eine Draufsicht auf ein abweichend ausgebildetes Ausführungsbeispiel, F i g. 4 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispieles der Erfindung, F i g. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 4, Fig.6 eine Seitenansicht zweier schräggestellter Rollen, F i g. 7 eine Draufsicht auf das Detail gemäß Fig. 6, Fig. 8 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung dient zum Längsrecken einer Folienbahn 1 aus thermoplastischem Kunststoff, die sich in Richtung des Pfeiles 2 bewegt. Die Folienbahn 1 läuft über Walzen 3 bis 8. Davon werden die Walzen 6,7 und 8 mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als die Walzen 3, 4 und 5 angetrieben, so daß zwischen den Walzen 5 und 6 eine Zugkraft auf die in diesemBereich freiliegendeFolienbahn 1 ausgeübt wird. Die Folienbahn 1 wird in diesem Bereich durch eine als Strahler ausgebildete Heizeinrichtung 9 erwärmt.
Hinter dem von der Heizeinrichtung 9 erwärmten Bereich werden die Ränder der Folienbahn 1 durch zwei Rollen 10 an die Walze 6 angedrückt. Hierdurch wird eine Verringerung der Breite der Folienbahn 1 beim Längsreckvorgang, der sich zwischen den Walzen 5 und 6 abspielt, weitgehend verhindert.
Die Walze 6 wird zweckmäßig mit Wasser gekühlt, damit die Folienbahn 1 im breitgehaltenen Zustand schnell erstarrt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind die Andrückrollen 10 derart schräggestellt, daß ihre Achsen in Zugrichtung der Folienbahn einander schneiden. Als Unterlage der Andrückrollen 10 dient hier eine drehbar gelagerte Bogenwalze 11. Durch die schräge Anordnung der Andrückrollen 10 wird die Folienbahn 1 im Anschluß an die Längsreckzone wieder nach außen gezogen, so daß eine etwa bereits eingetretene Verringerung der Breite wieder kompensiert wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.4 und 5 wird die Unterlage der Andrückrollen 10 durch drehbar gelagerte Rollen 12 gebildet. Sowohl die Rollen 10 als auch die Rollen 12 können schräggestellt werden.
Wie F i g. 6 zeigt, sind die Rollen 10 und 12 mit einem elastischen Belag 13 überzogen, durch den die Griffigkeit erhöht wird. Dieser elastische Belag 13 wird zwischen den Rollen 10 und 12 im Bereich 14 zusammengedrückt. In diesem Bereich wird die Folienbahn 1 festgehalten und infolge der Schrägstellung der Rollen nach außen gezogen (vgl. F i g. 7).
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 8 ist als Heizeinrichtung 15 eine Heißluftdüsenanordnung vorgesehen. Hinter den Rollen 10 und 12 wird die Folienbahn 1 durch Kaltluft, die aus den Düsen 16 austritt, gekühlt, so daß sie auch nach Freigabe durch die Andrückrollen 10 nicht weiter einspringen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff in Längsrichtung mit wenigstens zwei mit gegenseitigem Abstand angeordneten, mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen und dadurch auf die Folienbahn eine Zugkraft ausübenden Walzen sowie mit einer die Folienbahn in ihrem freiliegenden Bereich zwischen beiden Walzen erwärmenden Heizeinrichtung, d a du r ch gekennzeichnet, daß in Zugrichtung hinter dem von der Heizeinrichtung (9,15) erwärmten Bereich zwei die Ränder der Folienbahn (1) an eine Unterlage (6,11,12) andrückende Rollen (10) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrollen (10) derart schräggestellt sind, daß ihre Achsen in Zugrichtung der Folienbahn (1) einander schneiden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage durch eine angetriebene Zugwalze (6) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage durch drehbar gelagerte Rollen (12) gebildet wird.
5. Vorrichtung nach -Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage durch eine drehbar gelagerte Bogenwalze (11) gebildet wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Andrückrollen (10) mit einem elastischen Belag (13) versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Andrückrollen (10) oder unmittelbar dahinter eine Kühlung der Folienbahn (1) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querabstand der Andrückrollen (10) veränderbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Andrückrollen (10) zwischen den Zugwalzen (5,6) sowie die der Heizeinrichtung (9, 15) und der Kühleinrichtung (16) veränderbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2718666.