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Die
Erfindung betrifft einen Wäscheschirm mit
einem senkrechten Mast, an dem in einem Gleitgelenk die Wäscheleine
tragende Arme schwenkbar gelagert sind, die über Spreizarme abgestützt sind, welche
einerseits mittels Halteachsen in einem Haltestern am Mast und andererseits
mittels Anlenkachsen an den Armen schwenkbar gelagert sind, und
einer vom Haltestern über
das Gleitgelenk geführten Aufzugleine.
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Bei
bekannten Wäscheschirmen
(z.B.
US 2 289 450 )
erfordert das Aufspannen des Wäscheschirms
in der Anfangsphase einen verhältnismäßig hohen
Kraftaufwand, bis die Arme eine gewisse Winkellage erreicht haben.
Man hat bereits versucht, durch Verwendung einer flaschenzugartig
geführten Aufzugsleine
diesen Missstand zu verbessern. Aber auch einer derartige Einrichtung
kann das Aufspannen des Wäscheschirms
erst dann erleichtern, wenn die Arme um einen gewissen Winkelbetrag
aus ihrer senkrechten Ruhelage heraus verschwenkt sind, was von
Hand erfolgen muss.
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Eine
wesentliche Verbesserung in dieser Hinsicht wird bei dem Wäscheschirm
gemäß der
EP 113 789 B1 dadurch
erreicht, dass bei eingeklappten Wäscheschirm die Anlenkachsen
der Spreizarme an den Armen deutlich außerhalb der gedachten Verbindungslinie
zwischen den Schwenkachsen der Arme und den Halteachsen der Spreizarme
liegen. Diese Anordnung ergibt beim Zug an der Aufzugsleine immer
eine ausreichende, vom Mast weggerichtete Kraftkomponente, um die
Arme aus ihrer senkrechten Ruhelage zu verschwenken. Das anfängliche Spreizen
der Arme von Hand ist daher nicht mehr erforderlich. Allerdings
können
die Anlenkachsen der Spreizarme an den Armen wiederum nicht zu weit nach
Außen
verlegt werden, da sonst die Arme im eingeklappten Zustand in einem
relativ großen
Abstand vom Mast zum Liegen kommen, womit der Platzbedarf des zusammengeklappten
Wäscheschirmes
vergrößert würde.
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Diesen
Nachteil versucht man bei dem Wäscheschirm
gemäß der
EP 649 935 B1 dadurch
zu beheben, dass in dem Mast oberhalb der Halteachsen längsverschiebbar
ein Spreizdorn angebracht ist, der mit an den Spreizarmen angebrachten
Stützelementen
zusammenwirkt und der eine Querverschiebung der Spreizarme aus ihrer
eingeklappten Ruhelage bewirkt.
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Dadurch
wird zuverlässig
ein leichtes Öffnen des
Wäscheschirmes
erreicht, hat aber den Nachteil, dass für die Auslösung des Spreizvorganges zusätzlich mechanisch
bewegte Teile erforderlich sind, was sowohl den Bau- als auch den
Montageaufwand erhöht.
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Schließlich ist
durch die
EP 898 007
A2 ein Wäscheschirm
bekannt, bei dem die Stützarme über Schwenkarme
mit den Tragarmen verbunden sind. Diese Ausführungsform verbessert das Öffnen zumindest
aus der Ruhephase nicht wesentlich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Wäscheschirm
zu schaffen, dessen Tragarme in ihrer senkrechten Ruhelage sicher
verharren, die aber beim Aufspannen auch in der Anfangsphase nur
einen geringen Kraftaufwand erfordern und auch keine Nachhilfe von
Hand notwendig werden lassen. Zusätzlich soll das Nachspannen
stufenlos erfolgen können
und aus einer Standposition außerhalb
der Tragarme möglich
sein.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Wäscheschirm
gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Spanneinrichtung vorgesehen
ist, die in einem Tragarm unterhalb der Anlenkachse angeordnet ist, und
dass die Zugleine über
eine Umlenkung im Gleitgelenk zu der Spanneinrichtung geführt ist.
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Durch
die Anordnung der Spanneinrichtung in einem Tragarm und die dadurch
bedingte Führung der
Zugleine in diese bewirkt beim Aufspannen des Wäscheschirmes in der Anfangsphase
eine Kraftkomponente senkrecht weg vom Mast und führt dazu,
dass das Aufspannen auch in der Anfangsphase sehr leicht und mit
geringem Kraftaufwand erfolgt.
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Eine
weitere Erleichterung des Aufspannvorganges wird dadurch erreicht,
dass die Tragarme relativ zu den Anlenkachsen axial verschiebbar
gelagert sind. Dadurch ist es möglich,
beim Aufspannvorgang die Tragarme zunächst etwas anzuheben, so dass
sie in eine selbstöffnende
Winkellage gelangen.
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Die
Möglichkeit
des Anhebens wird in einfacher Weise dadurch erreicht, dass die
Anlenkachse in einem Langloch am Tragarm gelagert ist. Es wird damit
weder ein zusätzliches
Bauteil, noch ein erhöhter
Montageaufwand erforderlich.
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Die
Spanneinrichtung wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in
einfacher Weise dadurch realisiert, dass zwei durch Federn belastete
Excenterklemmbacken vorgesehen werden. Möglich ist auch der Einsatz
von Curry-Klemmen. Eine weitere Bedienungserleichterung ist dadurch
gegeben, dass in der Spanneinrichtung eine Zugablenkung für die Zugleine
vorgesehen ist. Dadurch ist es möglich,
den Aufspannvorgang aus unterschiedlichen Armhaltungen, bedingt
durch den Abstand der Bedienperson vom Mast, heraus zu starten.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind am oberen Ende der Tragarme
Rasthaken, die mit Rastausnehmungen im Haltestern zusammenwirken, vorgesehen.
Dadurch wird eine absolut sichere Verriegelung der Tragarme am Mast
in der Ruhestellung gewährleistet.
Die Rasthaken können – zur Erleichterung
des Einrastens – mit
einer Anlaufschläge
versehen sein und federbelastet angeordnet sein.
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Andererseits
ist diese Verrastung durch das Anheben der Tragarme aufgrund der
Langlöcher
problemlos zu lösen.
Die Lösung
erfolgt praktisch automatisch ohne zusätzlichen Handgriff.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist aus einem Tragarm ein Verschlußelement
angeordnet
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Haltestern aus einem
klemmbaren Drehlager und einem die Spreizarme haltenden Drehteil
zusammengesetzt. Über
das klemmbare Drehlager ist der Haltestern, und somit auch die Tragarme
des Wäscheschirms,
beliebig höhenverstellbar.
Die Anordnung der Spreizarme in einem Drehteil ermöglicht das
Beladen des Wäscheschirms
von einer festen Standposition, ebenso kann der Aufspannvorgang von
dieser Position erfolgen. Des weiteren ist es möglich, dass zur Unterstützung des
Trockenvorgangs bei Windeinwirkung sich die Tragarme des Wäscheschirmes
drehen können.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Eine
zweigeteilte Ansicht eines Wäscheschirmes,
links geöffnet
und rechts geschlossen,
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2 ein
Ausschnitt gemäß II nach 1,
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3 ein
Ausschnitt gemäß III nach 1, und
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4 eine
Ansicht gemäß IV nach 2.
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Auf
einem Mast 1 ist ein Gleitgelenk 2 bezüglich eines
Haltesterns 3 verschiebbar, aber arretierbar gelagert.
Am Gleitgelenk 2 sind vier Tragarme 4 über Schwenkachsen 5 schwenkbar
gelagert. Zwischen den Tragarmen 4 ist eine nicht dargestellte Wäscheleine
gespannt. Die Tragarme 4 sind über Spreizarme 6 gegen
den Haltestern 3 abgestützt.
Die Spreizarme 6 sind mittels Anlenkachsen 7 an
den Tragarmen 4 und mittels Halteachsen 8 an dem
Haltestern 3 gelagert. Durch Verschieben des Gleitgelenks 2 nach
oben werden die Tragarme 4, wie auf der linken Hälfte der 1 ersichtlich,
gespreizt und der Wäscheschirm
wird aufgespannt. Dies erfolgt über
eine Zugleine 9.
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Die
Zugleine 9 ist vom Haltestern 3 über die Schwenkachse 5 und
eine Umlenkung 10 zu einer Spanneinrichtung 11 im
Tragarm 4 geführt.
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Die
Spanneinrichtung 11 besteht aus einem Gehäuse 12,
das im Tragarm 4 integriert ist. In dem Gehäuse 12 sind
zwei Excenterklemmbacken 13, durch eine nicht dargestellte
Feder belastet, gelagert. Weiter ist eine Zugablenkung 14 vorgesehen.
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Am
Tragarm 4 ist eine Lasche 15 befestigt, die mit
einem Langloch 16 versehen ist, das parallel zum Mast 1 verläuft und
in dem die Anlenkachse 7 des Spreizarms 6 gelagert
ist.
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Am
oberen Ende 17 ist der Tragarm 4 mit einem als
Winkelhebel ausgebildeten Rasthaken 18 versehen. Der Rasthaken 18 greift
mit seinem Rastschenkel 19 in eine Rastausnehmung 20 im
Haltestern 3 ein. Der Rastschenkel 19 ist mit
einer Anlaufschräge 21 versehen;
der zweite Schenkel, ausgebildet als Druckschenkel 22,
stützt
sich über
eine Feder 23 im Tragarm 4 ab.
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Die
Sicherung der Tragarme 4 kann natürlich auch in einfachster Weise
durch ein Verschlusselement wie z.B. einen Reif, ein Klettband oder ähnlichem
erfolgen.
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Der
Haltestern 3 ist zweiteilig ausgeführt. Er besteht aus einem oberen
Drehlager 24 mit einer Klemmschraube 25, die auf
den Mast 1 wirkt, und einem die Spreizarme 6 haltenden
Drehteil 26. In diesem Drehteil 26 sind auch die
Rastausnehmungen 20 vorgesehen.
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Um
nun den Wäscheschirm
aus seiner in 1 rechts dargestellten Ruhestellung
in die in 1 links dargestellte Arbeitsstellung
mit gespreizten Tragarmen 4 zu bringen, wird die Zugleine 9 in Richtung 27 über die
Zugablenkung 14 gezogen. Dabei entsteht eine Kraftkomponente
weg vom Mast 1 und eine Kraftkomponente 28, die
dazu führt,
dass das Gleitgelenk 2 nach oben verschoben wird und der
Tragarm 4 sich aufgrund des Langloches 16 ebenfalls
relativ zum Spreizarm 6 nach oben verschiebt, so dass der
Rasthaken 18 aus der Rastausnehmung 20 im Haltestern 3 beziehungsweise
dem Drehteil 26 gehoben wird. Der Aufspreizvorgang beginnt,
die Spannung der nicht dargestellten Wäscheleine wird durch den Zug
in Richtung 27 am Zugseil 9 bestimmt. Nach Erreichen
der gewünschten
Spannkraft der Wäscheleine
wird das Zugseil 9 in die Excenterklemmbacken 13 aufgrund
der geänderten
Zugrichtung 29 eingeklemmt beziehungsweise arretiert.
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Zum
Schließen
des Wäscheschirmes,
also zum Überführen aus
der in 1 links dargestellten Arbeits- beziehungsweise
Spreizstellung in die in 1 rechts dargestellte Ruhe- beziehungsweise Transportstellung
wird das Zugseil 9 aus der zwischen den Excenterklemmbacken 13 fixierten
Raststellung 30 durch Zug nach unten in Zugrichtung 31 entriegelt,
wodurch das Gleitgelenk 2 nach unten in die in 1 rechts
gezeigte Stellung gleitet. Der Rasthaken 18 gleitet dabei über seine
Anlaufschräge 21,
die die Höhendifferenz
des Langloches 16 ausgleicht, in die Rastausnehmung 20,
wobei dieser Rastvorgang durch die Kraft der Feder 23 unterstütz wird.
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- 1
- Mast
- 2
- Gleitgelenk
- 3
- Haltestern
- 4
- Tragarm
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Spreizarm
- 7
- Anlenkachse
- 8
- Halteachse
- 9
- Zugleine
- 10
- Umlenkung
- 11
- Spanneinrichtung
- 12
- Gehäuse
- 13
- Excenterklemmbacke
- 14
- Zugablenkung
- 15
- Lasche
- 16
- Langloch
- 17
- Ende
- 18
- Rasthaken
- 19
- Rastschenkel
- 20
- Rastausnehmung
- 21
- Anlaufschräge
- 22
- Druckschenkel
- 23
- Feder
- 24
- Drehlager
- 25
- Klemmschraube
- 26
- Drehteil
- 27
- Richtung
- 28
- Kraftkomponente
- 29
- Zugrichtung
- 30
- Raststellung
- 31
- Zugrichtung