-
Die Erfindung betrifft eine Wäschespinne
mit an einem vertikalen Träger über ein
Gleitgelenk angelenkte Tragarme, die sich über Stützarme an einem zweiten Gelenk
am oberen Ende des Trägers abstützen und
eine in Seilecken geführte
Wäscheleine
aufnehmen, wobei die Tragarme durch Verschieben des Gleitgelenkes
von einer etwa senkrechten in eine annähernd waagerechte, die Seilecke
spannende Stellung übertührbar sind,
in der sie über
eine Rasteinrichtung im Gleitgelenk am Träger kraftschlüssig festlegbar
sind.
-
Um den Spannvorgang der Wäscheleine durchzuführen, wird
das Gleitgelenk am Träger über eine
Aufzugsleine von unten nach oben in eine Rastung gedrückt. Eine
derartige Wäschespinne
ist z.B. in der EP Patentschrift Nr. 0113788 beschrieben. Dieser
Vorgang kann auch ohne Aufzugsleine direkt durch Hochschieben des
Gleitgelenkes in die Raststellung von Hand erfolgen.
-
Zum Zusammenfalten der Wäschespinne
ist es erforderlich, zwischen die Seilecke der Wäscheleine zu fassen und das
Gleitgelenk aus seiner Rastung im Träger zu lösen. Dies führt dazu, dass die Bedienperson
beim Zusammenfalten, d.h. beim Einschwenken der Tragarme, mit der
durchhängenden
Wäscheleine
in Konflikt gerät.
-
Dieser Vorgang ist praktisch bei
allen derzeit marktgängigen
Wäschespinnen
gleich.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Wäschespinne
der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein Zusammenklappen
der Wäschespinne
auf einfache Art und Weise ohne Griffkontakt mit dem Gleitgelenk
ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Rasteinrichtung im Gleitgelenk mit zumindest einer in einem
Tragarm angeordneten Entriegelungseinrichtung verbunden ist. Mit
dieser erfindungsgemäßen Lösung ist
es möglich,
das Gleitgelenk zum Zusammenfalten der Wäschespinne sehr leicht aus
seiner Rastung zu lösen.
Ein umständliches,
mit Bücken
verbundenes Dazwischengreifen durch die Wäscheleine mit der Gefahr, dass man
sich in diese verheddert, ist nicht mehr nötig.
-
In Ausgestaltung der Erfindung ist
es möglich,
dass die Rasteinrichtung mit einer durch zumindest einen Tragarm
beaufschlagbare Halteeinrichtung zum Halten des Rasthebels im Gleitgelenk
in entriegelter Stellung beim Schließvorgang der Wäschespinne
als auch in verriegelter Stellung der selben versehen ist. Durch
diese verbesserte Ausführungsform
ist lediglich ein kurzer Entriegelungsvorgang an dem entsprechenden
Tragarm erforderlich, ein weiteres Halten während des Zusammenklappens
der Wäschespinne
erübrigt
sich.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
-
Durch den schwenkbaren Entriegelungshebel,
der über
ein elastisches Gestänge
mit dem Rasthebel als Übertragungselement
verbunden ist, wird auf einfache Weise die jeweilige Stellung der
Entriegelungseinrichtung optisch dargestellt. Als besonders einfache
und preiswerte Ausführungsform
bietet es sich an, das elastische Übertragungselement aus dem
Tragarm herauszuführen
und das Ende als Grifföse
auszuformen.
-
Eine besonders handhabungsfreundliche Lösung wird
dadurch realisiert, dass der Betätigungsgriff
als Führung
für ein
Schiebeteil, an dem das Übertragungselement
angelenkt ist und als Schwenkpunkt für ein am Schiebeteil drehbar
angeordnetes Schwenkteil ausgebildet ist. Dabei liegt das Schwenkteil
im geschlossenen Zustand der Wäschespinne
parallel am Tragarm an, während
es bei aufgespannter Wäschespinne
in einer deutlich vom Tragarm abstehenden Bereitschaftsposition
verharrt, um zum Entriegeln des Rasthebels am Gleitgelenk um den
Schwenkpunkt des Betätigungshebels
umgelenkt zu werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer etwa halb geöffneten
Wäschespinne,
-
2 die
Wäschespinne
im Bereich des Gleitgelenkes in geschlossenem Zustand gemäß dem Ausschnitt
II nach 1,
-
3 die
Wäschespinne
im Bereich des Gleitgelenkes in aufgespanntem Zustand gemäß einem
Ausschnitt III nach 1,
wobei die Stellung des Rasthebels im Augenblick des entriegelten
Zustandes strichpunktiert dargestellt ist und
-
4 die
Wäschespinne
im Bereich des Tragarmes gemäß einem
Ausschnitt IV nach 1, wobei
das Schwenkteil in Ruheposition, feingestrichelt in Bereitschaftsposition
und grob gestrichelt in der Entriegelungsposition dargestellt ist.
-
Die 1 zeigt – wie auch
alle weiteren Figuren in schematisierter Darstellung – eine Wäschespinne
bzw. Ausschnitte einer Wäschespinne
mit einem vertikalen Träger 1,
an dem über
ein Gleitgelenk 2 Tragarme 3 angelenkt sind, die
sich über
Spreizarme 4 an einem zweiten Gelenk 5 am oberen
Ende 6 des Trägers 1 abstützen und
eine in Seilecken geführte
Wäscheleine,
die hier der Einfachheit halber nicht dargestellt ist, aufnehmen.
-
2 zeigt
das Gleitgelenk 2 am Träger 1 mit
einem Tragarm 3, wobei nur die eine Hälfte gemäß dem Ausschnitt II, III nach 1 dargestellt ist. Das Gleitgelenk 2 nimmt
zwischen zwei Wänden 7, zwischen
denen ein Bolzen 8 verläuft,
einen Rasthebel 9 auf. Der Rasthebel 9 ist als
zweiarmiger Hebel ausgebildet und über ein Langloch 10 auf
dem Bolzen 8 gelagert. Der untere Hebelarm 11 ist
auf der Innenseite mit Zähnen 12 versehen,
die in eine Zahnstange 13 im Träger 1 eingreifen und
sich auf den waagerechten Zahnflanken 14 abstützen. Zusätzlich ist
um den Bolzen 8 eine Schenkelfeder 30 gelegt, die
sich mit einem senkrechten Schenkel 31 an der Rückwand 32 des
Gleitgelenkes abstützt
und mit ihrem waagerechten Schenkel 33 an einer Zwischenwand 34 im
unteren Hebelarm 11.
-
Der obere Hebelarm 17 des
Rasthebels 9 hat beidseitig Nockenansätze 18, die auf der
waagerechten Auflagefläche 19,
gebildet durch das obere Ende der Wände 7, aufliegt. Die
Auflagefläche 19 geht
in eine Mulde 20 über,
deren Tiefe dem Bolzenspielraum 21 im Langloch 10 entspricht.
-
Am unteren Hebelarm 11 des
Rasthebels 9 ist ein Verlängerungsschenkel 22 angeformt,
an dem unterhalb der Drehachse 35 des Tragarmes 3 ein elastisches
Gestänge 36 angelenkt
ist, das im Tragarm 3 zu einer Entriegelungseinrichtung 37 geführt ist.
Die Entriegelungseinrichtung 37 ist mit einem Betätigungsgriff 25 kombiniert.
In dem Betätigungsgriff 25 ist
eine Führung 30 vorgesehen,
in dem ein Schiebeteil 38, an dem das Gestänge 36 angreift,
geführt ist.
Am Ende 39 des Schiebeteils 38 ist das Schwenkteil 40 schwenkbar
gelagert.
-
2 zeigt
die geschlossene Stellung der Wäschespinne.
Dabei drückt
ein Nocken 41 am unteren Ende 42 des Tragarmes 3 den
Hebelarm 11 des Rasthebels 9 in die Ruheposition;
der Tragarm 3 liegt annähernd
parallel zum Träger 1.
In diesem Zustand drückt
eine Anlaufschräge 27 am
Tragangelenk 28 den Rasthebel 9 gegen den Druck
des waagerechten Schenkels 33 in Richtung 29 nach
oben, so dass die Nockenansätze 18 frei
werden und durch den senkrechten Schenkel 31 der Schenkelfeder 15 auf
die Auflagenflächen 19 geschoben
werden. Die Drahtlänge 43 um
das Tragarmgelenk 28 erreicht ihren Höchstwert, so dass das Schwenkteil 40 und
das Schiebeteil 38 gestreckt in der Führung 30 liegen. Das
Schwenkteil 40 liegt in der Ruheposition. Durch Zug am
Betätigungsgriff 25 in
Pfeilrichtung 44 werden die Tragarme ausgeklappt und die
Wäscheleine gespannt.
Diese Gebrauchsstellung ist in 3 dargestellt.
Die Zähne 12 gleiten
durch die sägezahnartige
Ausbildung an der Zahnstange 13 nach oben und rasten, bedingt
durch die waagerechten Zahnflanken 14, ein. Es bleibt um
das Traganngelenk 28 die verkürzte Drahtlänge 45, was zur Folge
hat, dass das Gestänge 36 in
Pfeilrichtung 46, also Richtung Tragarmspitze, verschoben
wird und das Schwenkteil 40 durch die Schwerkraft oder
gegebenenfalls durch Unterstützung
einer Feder, die in 4 nicht
dargestellt ist, in die kleingestrichelte Bereitschaftsposition 40' fällt.
-
In dieser Bereitschaftsposition 40' zum Entriegeln
der Wäschespinne
liegt das Schwenkteil an einem Schwenkpunkt 47 des Betätigungsgriffes 25 an
und wird somit zum zweiarmigen Hebel.
-
Zum Schließen der Wäschespinne muss das Schwenkteil
nunmehr aus der Bereitschaftsposition 40' um den Schwenkpunkt 47 in
die Entriegelungsposition 40' geschwenkt
werden, wodurch das Gestänge
36 um den Entriegelungshub 48 weiter in Richtung 46 verschoben
wird. Der Verlängerungsschenkel 22 des
unteren Hebelarmes 11 des Rasthebels 9 wird in die
strichpunktiert dargestellte Stellung gemäß 3 gezogen, der Nockenansatz 18 gleitet
in die Mulde 20, die Zähne 12 werden
aus der Zahnstange 13 gezogen, so dass die Wäschespinne
nur durch Druck am Betätigungsgriff 25 entgegen
der Richtung 44 ohne weiteres sonstiges Zutun geschlossen
werden kann. Es wird wieder um das Tragarmgelenk 28 die Drahtlänge 43 erreicht,
d. h. das Gestänge
verschiebt sich entgegen der Richtung 46, so dass das Schwenkteil
mit dem Schiebeteil 38 wiederum die gestreckte Form gemäß 4 erreicht.
-
- 1
- Träger
- 2
- Gleitgelenk
- 3
- Tragarme
- 4
- Spreizarme
- 5
- Zweites
Gelenk
- 6
- Ende
- 7
- Wand
- 8
- Bolzen
- 9
- Rasthebel
- 10
- Langloch
- 11
- Hebelarm,
untere
- 12
- Zähne
- 13
- Zahnstange
- 14
- Zahnflanken
- 15
- Schenkelfeder
- 16
- Verbindungssteg
- 17
- Hebelarm,
obere
- 18
- Nockenansatz
- 19
- Auflagefläche
- 20
- Mulde
- 21
- Bolzenspielraum
- 22
- Verlängerungsschenkel
- 23
- Taste
- 24
- Pfeilrichtung
- 25
- Betätigungsgriff
- 26
- Richtung
- 27
- Auflageschräge
- 28
- Tragarmgelenk
- 29
- Richtung
- 30
- Führung
- 31
- Senkrechter
Schenkel
- 32
- Rückwand
- 33
- Waagerechter
Schenkel
- 34
- Zwischenwand
- 35
- Drehachse
- 36
- elastisches
Gestänge
- 37
- Entriegelungseinnchtung
- 38
- Schiebeteil
- 39
- Ende
- 40
- Schwenkteil 40'
- 41
- Nocken
- 42
- unteres
Ende
- 43
- Drahtlänge
- 44
- Pfeilrichtung
- 45
- Verkürzte Drahtlänge
- 46
- Richtung
- 47
- Schwenkpunkt
- 48
- Entnegelungshub