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Die
Erfindung betrifft ein Frontklappenschloss eines Kraftfahrzeuges
mit einer Schlossfalle und einem Fanghaken und mit einem Riegelteil
an der Frontklappe.
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Solch
ein Frontklappenschloss ist aus der
DE 102 24 076 A1 bekannt. Das Frontklappenschloss
weist eine Notentriegelungseinrichtung auf und ist für einen
frontseitigen Kofferraum einsetzbar. Nach Öffnen der Schlossfalle ist
die frontseitige Kofferraumklappe einen Spalt weit offen und der
Fanghaken verhindert ein weiteres Öffnen, damit bei einem ungewollten Öffnungsvorgang
während
der Fahrt die Kofferraumklappe durch den Fahrtwind bedingt nicht
gänzlich öffnet und
dem Fahrer die Sicht nimmt. Bei einem Frontalzusammenprall des Kraftfahrzeuges
mit einem stehenden oder sich bewegenden Gegenstand oder einer Person
ist die Frontklappe so in der Fahrzeugstruktur gelagert, dass diese nicht
verformbar ist. Wird die Frontklappe jedoch einen Spalt weit geöffnet, so
kann sich die Klappe verformen und Energie absorbieren.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Klappe bei einem
Frontalzusammenstoß oder
bei einer Kollision mit einer Person zu öffnen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist die Schlossfalle
mittels eines Magneten betätigbar.
Der Magnet ist elektrisch und damit schnell auslösbar, so dass die Frontklappe
unmittelbar nach Anzeigen einer Berührung in den quasi geöffneten
Zustand aufspringt. Die Frontklappe ist aus ihrer Lagerung gelöst und somit
verformbar. Die Erfindung macht sich dabei zunutze, dass Sensoren
an der Stoßstange
und im Frontbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, die eine
Berührung
bei einem Zusammenprall anzeigen. Es wird davon ausgegangen, dass
ein solcher Auslösemechanismus
nur dann wirksam ist, wenn der Motor des Kraftfahrzeuges gestartet
ist und das Kraftfahrzeug rollt oder gefahren wird.
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In
vorteilhafter Weise wirkt der Magnet auf einen Auslöser ein.
Der Auslöser
fungiert als Verbindungsglied und ist sowohl mittels des Magneten
als auch mittels eines Umlenkhebels betätigbar. An einem Ende des Umlenkhebels
ist ein Seilzug angeordnet, der das Schloss mit dem Fahrgastinnenraum verbindet.
Von dort aus ist das Schloss betätigbar und
kann somit vom Fahrer geöffnet
werden.
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In
vorteilhafter Weise wirkt der Auslöser über eine Raste auf eine Drehklinke
ein. Die Raste und die Drehklinke sind Übersetzungsmittel, die helfen,
einen kleinen Weg und eine geringe Kraft des Magnetstiftes in einen
längeren
Rotationsweg der Schlossfalle und eine größere Kraft an der Schlossfalle
zu übersetzen.
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In
vorteilhafter Weise ist zwischen dem Auslöser und der Drehklinke eine
Feder angeordnet. Die Feder erfüllt
zwei Funktionen, einerseits unterstützt die Feder nach Auslösen der
Drehklinke deren Bewegung und andererseits drängt sie den Auslöser in seine
Ruhelage zurück.
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In
vorteilhafter Weise weist die Schlossfalle einen Verbindungshebel
mit einem Bolzen auf, der in einem Langloch geführt ist. Das Langloch begrenzt den
Rotationswinkel der Schlossfalle.
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In
einfacher Weise sind Schlossfalle und Verbindungshebel aneinander
angelenkt. Aufgrund der Anlenkung ist der Bolzen des Verbindungshebels
in einem geradlinigen Langloch geführt, das einfach herstellbar
ist.
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In
vorteilhafter Weise drängt
der geführte Bolzen
beim Verbringen der Frontklappe in die Schließposition die Drehklinke in
ihre Ausgangslage. Dazu weist die Drehklinke eine Schräge auf.
Der Bolzen gleitet in dem Langloch in seine Ausgangsposition zurück und drängt die
Klinke mittels deren Schrägen
ebenfalls in ihre Ausgangsposition.
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In
vorteilhafter Weise ist eine Rotation des Fanghakens von einer Klinke
begrenzbar. Die Klinke verhindert, dass der Fanghaken das Riegelteil
freigibt und die Frontklappe bei ungewollter Betätigung öffnet und damit dem Fahrer
die Sicht genommen ist.
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In
vorteilhafter Weise weist die Klinke einen Schenkel auf. Beim Verbringen
der Frontklappe in die Schließposition
streicht ein Schenkel des Fanghakens an dem Schenkel der Schenkel
der Klinke entlang und verbringt damit die Klinke in eine von zwei Positionen.
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In
vorteilhafter Weise weist die Klinke eine Feder auf. Die Feder ist
eine Totpunktfeder und hält die
Klinke entweder in einer ersten oder in einer zweiten Position.
In der ersten Position ist der Fanghaken freigegeben, in der zweiten
Position ist der Fanghaken blockiert.
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In
vorteilhafter Weise ist das Schloss reversibel. Durch einfaches
Zudrücken
oder Zufallenlassen der Frontklappe ist das Schloss wieder verriegelbar.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 ein
mittels eines Magneten und eines Umlenkhebels betätigbares
Frontklappenschloss mit einem in zwei verschiedenen Positionen angeordneten
Riegelteil, das in einer ersten Position einen verriegelten Zustand
und in einer zweiten Position einen schließbereiten Zustand zeigt, in
schematischer Darstellung,
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2 das
mittels des Magneten betätigte Frontklappenschloss
mit dem entriegelten Riegelteil von einem Fanghaken gehalten, der
blockiert ist, in schematischer Darstellung,
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3 das
mittels des Magneten betätigte Frontklappenschloss
mit dem entriegelten Riegelteil von dem Fanghaken gehalten, der
freigegeben ist, in schematischer Darstellung,
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4 das
mittels des Magneten betätigte Frontklappenschloss
mit dem vom Fanghaken freigegebenen Riegelteil in schematischer
Darstellung und
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5 das
mittels des Umlenkhebels betätigte
Frontklappenschloss mit dem entriegelten Riegelteil von dem Fanghaken
gehalten, der blockiert ist, in schematischer Darstellung
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Die 1–5 zeigen
ein Frontklappenschloss 1 mit einem Hubmagneten 2,
einem Auslöser 3,
auf den eine Druckfeder 4 einwirkt, einen Umlenkhebel 5,
einer Raste 6, einer Drehklinke 7, einem Verbindungshebel 8,
einer Schlossfalle 9, einem Fanghaken 10 und einer
Klinke 11 mit einer Totpunktfeder 12. Ein Basisteil 13 dient
als Halterung für
die Schlossteile 2–12 und
weist einen Längsschlitz 14 auf,
in den ein Riegelteil 15 einer nicht dargestellten Frontklappe
bewegbar ist.
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In 1 ist
das Riegelteil 15 in zwei verschiedenen Positionen dargestellt,
in einer ersten unteren Position ist ein verriegelter Zustand und
in einer zweiten oberen Position ein schließbereiter Zustand gezeigt.
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Mittels
einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 2 wird
nunmehr die Funktion des Schlosses 1 näher erläutert. Wird, wie in 2 gezeigt,
der Magnet 2 betätigt,
so wird ein Stift 16 ausgefahren, der den Auslöser 3 bewegt.
Die Raste 6 wird freigegeben und diese wiederum gibt die
Drehklinke 7 frei. Die Drehklinke 7 gibt einen
Bolzen 18 frei, der in einem Langloch 19 des Basisteiles 13 geführt ist
und starr an dem Verbindungshebel 8 befestigt ist. Die
Schlossfalle 9 ist mittels einer Welle 20 rotationsbeweglich
an dem Verbindungshebel 8 angelenkt. Die Schlossfalle 9,
auch Drehfalle genannt, rotiert um eine zweite Welle 21.
Nach Freigabe des Verbindungshebels 8 öffnet die Schlossfalle 9,
auf die eine Zugfeder 17 einwirkt. Eine Basis 22 des
U-förmigen
Riegelteiles 15 wird freigegeben und gleitet in dem Längsschlitz 14 vertikal
nach oben und nimmt dabei einen vertikal oben angeordneten Schenkel 23 des
Fanghakens 10 mit, dessen Bewegung von der Klinke 11 beschränkt wird.
Die Basis 22 des Riegelteiles 15 hat dann vom
verriegelten Zustand bis zum blockierten Zustand einen Hub x zurückgelegt. Erst
nach gewollter Betätigung
der Klinke 11 wird der Fanghaken 10 und damit
die Frontklappe freigegeben.
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Die
Funktion der Klinke 11 ist mittels einer vergleichenden
Betrachtung der 2 und 3 erkennbar.
Die Klinke 11 ist drehbar auf einer Welle 24 gelagert
und rotiert bei gewollter Betätigung
entgegen dem Uhrzeigersinn. Nach Betätigung gibt ein Haken 25 der
Klinke 11 einen Schenkel 26 des Fanghakens 10 frei.
Die Freigabestellung der Klinke 11 ist in 3 dargestellt.
Wird die Frontklappe geschlossen, so nimmt die Basis 22 den
Schenkel 26 mit und verbringt damit den Fanghaken 10 in
seine Ruheposition, wie in 1 gezeigt.
Dabei streicht der Schenkel 26 an einem Schenkel 27 der
Klinke 11 entlang, so dass auch die Klinke 11 in
ihre Ruheposition verbracht wird.
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Nach
Freigabe des Fanghakens 10 rotiert dieser im Uhrzeigersinn,
so dass beide Schenkel 23 und 26 des Fanghakens 10 aufgerichtet
sind und somit das Riegelteil 15 freigeben, so dass die
Frontklappe geöffnet
werden kann. Die Freigabestellung des Fanghakens 10 ist
in 4 dargestellt.
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5 zeigt
den Auslösemechanismus
mittels des handbetätigten
Seilzuges. Das eine Ende des Seilzuges ist im Fahrzeuginnenraum
für einen Fahrzeugführer gut
greifbar angeordnet, das andere Ende ist in einer von zwei Buchsen 30 oder 31 des Umlenkhebels 5 festgelegt.
Der Umlenkhebel 5 ist so ausgeführt, dass der Seilzug entweder
auf der linken oder auf der rechten Seite des Fahrzeuges führbar ist,
also sowohl für
Links- als auch für
Rechtsverkehr, oder mit anderen Worten für einen Fahrzeugführer geeignet
ist, der entweder auf der linken oder auf der rechten Seite sitzt.
Der Umlenkhebel 5 wirkt auf den Auslöser 3 ein, der bei
Betätigung
die Raste 6 freigibt. Der übrige Funktionsablauf bei Betätigung mittels
des Umlenkhebels ist identisch des Funktionsablaufs bei Betätigung mittels
des Magneten.