DE102004029645B4 - Mehrgelenkscharnier - Google Patents

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract

Mehrgelenkscharnier (1) für eine Tür mit einer Säulenkonsole (4) und einer Türkonsole (5) mit mindestens einem steifen Tragarm (8) und einem beweglichen Verbindungsarm (19),
– wobei sich die Arme (8, 19) zwischen der Säulenkonsole (4) und der Türkonsole (5) erstrecken,
– jeder Arm (8, 19) über ein Gelenk (14, 6) mit der Säulenkonsole (4) und über ein anderes Gelenk (7, 13) mit der Türkonsole (5) verbunden ist und
– der bewegliche Verbindungsarm (19) zwei Armteile (2, 3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– diese Armteile (2, 3) über ein Zwischengelenk (18) derart drehbar miteinander verbunden sind, dass der Abstand (l2) zwischen den gegenüberliegenden Verbindungsarmgelenken (6, 7) des beweglichen Verbindungsarms (19) bei geschlossener Tür größer ist als der Abstand (l2) bei geöffneter Tür.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Mehrgelenkscharnier für eine Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein bekanntes, gattungsgemäßes Mehrgelenkscharnier für ein Kraftfahrzeug ist aus der DE 199 14 935 A1 bekannt. Dieses Mehrgelenkscharnier besteht aus einer Säulenkonsole und einer Türkonsole mit einem Tragarm zwischen einem Säulenkonsolen-Tragarmgelenk und einem Türkonsolen-Tragarmgelenk sowie einer ersten Begrenzungseinrichtung für den türsäulenseitigen Türöffnungswinkel und mit einer zweiten Begrenzungseinrichtung für den türseitigen Türöffnungswinkel. Weiter ist ein Steuerteil als Längenausgleichselement mit vorgegebener Stellkraft zwischen einem Säulenkonsolen-Steuerteilgelenk und einem Türkonsolen-Steuerteilgelenk für eine die Tür bei kleineren Türöffnungswinkeln aus der Türöffnung im Säulenbereich aushebenden Schwenkbewegung und für eine anschließende Drehbewegung der Tür vorgesehen.
  • Dies ist dergestalt ausgeführt, dass – ausgehend von einer geschlossenen Tür und einer maximal zusammengeschobenen Grundstellung des Längenausgleichselements – eine die Tür aushebende Schwenkbewegung durch ein Verschwenken des fahrzeugaußenseitigen Tragarms um das Säulenkonsolen-Tragarmgelenk zum Eingriff der ersten Begrenzungseinrichtung für eine Begrenzung des säulenseitigen Schwenköffnungswinkels bei einem gleichzeitigen zwangsgeführten Verschwenken des zusammengeschobenen Längenausgleichselements durchführbar ist. Zudem ist der ersten Begrenzungseinrichtung zur Begrenzung des säulenseitigen Schwenköffnungswinkels eine in Rückstellrichtung lösbare Rast einrichtung zur Halterung des Verbindungsarms in der maximalen Ausschwenkposition zugeordnet.
  • Ausgehend von der vollen Türöffnungsposition bei in der maximalen Ausschwenkposition mittels der Rasteinrichtung mit der Säulenkonsole lastverbundenem Tragarm und bei ausgezogenem Längenausgleichselement ist die Tür zum Schließen um das Türkonsolen-Tragarmgelenk zurückdrehbar, wobei das Längenausgleichselement – ausgehend von einer ausgezogenen Stellung – in seine Grundstellung bei beibehaltener Rastposition des Tragarms vorerst zwangsgeführt einschiebbar ist. Wenn die rastverbundene Ausschwenkposition des Tragarms bei eingeschobener Grundstellung des Längenausgleichselements erreicht wird, ist zum weiteren Schließen der Tür die Rasteinrichtung ausrastbar und durch Einschwenken des Tragarms wird die Tür wieder in den Türausschnitt in die Schließstellung zurückgeführt. Die Rasteinrichtung ist hier mittels einer federvorgespannten Rastkugel realisiert, die bei maximalem Ausschwenkwinkel des Tragarms in eine Kugelaufnahme auf dem Tragarm lösbar einrastet. Die Ausrastkraft für die Rastkugel ist dabei größer als die Verstellkraft des Längenausgleichselements zu dimensionieren, da bei einer Türschließbewegung zuerst das Längenausgleichselement in seine Grundstellung zusammengeschoben werden muss, bevor die Rastung gelöst werden darf. Andernfalls würde ein noch ausgezogenes Längenausgleichselement durch die damit geänderte Geometrie der Vierergelenkanordnung ein Schließen und genaues Einschwenken der Tür in den Türausschnitt verhindern, so dass die Tür insbesondere beim Zuschlagen beschädigt werden würde. Es ist daher sicherzustellen, dass vor dem Einschwenken der Fahrzeugtür in den Türausschnitt die anfänglichen geometrischen Verhältnisse der Viergelenkanordnung wieder hergestellt sind, indem das Längenausgleichselement wieder in die zusammengeschobene Grundstellung überführt ist.
  • Aus der DE 100 59 706 A1 ist gleichfalls ein Mehrgelenkscharnier bekannt, das neben dem Tragarm einen Verbindungsarm aufweist, der beweglich ist, das heißt, dass seine Länge verändert werden kann, indem er ein Längenausgleichselement aufweist.
  • Nachteilig bei solchen Anordnungen ist es, dass das Längenausgleichselement, das in der Regel durch eine Zylinderkolbeneinheit oder durch eine Federeinheit dargestellt wird, teuer ist und dass Rasteinrichtungen zur Führung des Mehrgelenkscharniers mit solchen Längenausgleichselementen sehr aufwendig gestaltet werden müssen.
  • Aus der US 2 954 578 ist ein Mehrgelenkscharnier bekannt, das einen steifen und einen beweglichen Arm aufweist, wobei sich die Arme zwischen einer Säulenkonsole und einer Türkonsole erstrecken und der bewegliche Verbindungsarm zwei Armteile aufweist, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind. Jeder der Arme ist an der Säulenkonsole und an der Türkonsole über ein Gelenk befestigt.
  • Nachteilig hierbei ist jedoch, dass bei einer vollständig geöffneten Tür diese senkrecht zur Türöffnung aufgestellt ist und in dieser Stellung seitlich sehr viel Platz benötigt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes Mehrgelenkscharnier so weiterzubilden, dass die Türe platzsparend geöffnet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Hierbei weist der bewegliche Verbindungsarm zwei Armteile auf, die über ein Zwischengelenk drehbar miteinander verbunden sind. Dadurch kann, ähnlich wie bei dem Ellenbogengelenk des menschlichen Arms, der Abstand zwischen den beiden Endpunkten dieses beweglichen Arms verändert werden. Hierbei ist die Verbindung derart ausgestaltet, dass der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Verbindungsarmgelenken des beweglichen Verbindungsarm bei geschlossener Tür größer ist als der Abstand bei geöffneter Tür.
  • Der Vorteil eines solchen Mehrgelenkscharniers besteht darin, dass die Tür platzsparend geöffnet werden kann Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn zwischen dem steifen Tragarm und dem beweglichen Verbindungsarm eine Kopplungseinrichtung angeordnet ist, die den Bewegungsablauf des Tragarms und des Verbindungsarms miteinander koppelt, insbesondere wenn sie zwischen dem steifen Tragarm und einem Armteil des beweglichen Verbindungsarms angeordnet ist. Dadurch kann der Bewegungsablauf des beweglichen Verbindungsarms an den des steifen Tragarms gekoppelt werden. Die Kopplungseinrichtung besteht hierbei vorteilhafterweise aus einer am steifen Tragarm angebrachten Kulisse, in die ein Führungsbolzen ragt, der an einem Armteil des beweglichen Verbindungsarms angebracht ist. Hierbei sollte der Führungsbolzen vorteilhafterweise an dem säulenseitigen Armteil des beweglichen Verbindungsarms angebracht sein. Durch die Führung des einen Armteils in der Kulisse des gegenüberliegenden steifen Tragarms wird auch das über das Zwischengelenk verbundene türseitige Armteil des Verbindungsarms gekoppelt. Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Kulisse, insbesondere durch eine V-Form, kann man erreichen, dass nur das Armteil bewegt werden kann, das keine Führungseinrichtung aufweist, wodurch der Abstand zwischen den beiden Endpunkten des beweglichen Verbindungsarms verändert wird, oder aber, dass der gesamte bewegliche Verbindungsarm ohne Bewegung des Zwischengelenks bewegt wird. Ferner ist es von Vorteil, wenn zwischen den Armteilen des beweglichen Verbindungsarms ein von 180 Grad abweichender Winkel ausgebildet ist, da sich dadurch die Armteile bei geschlossener Tür verkanten. Dadurch wird verhindert, dass durch Krafteinwirkung von außen die Türe eingeknickt werden kann.
  • Die Erfindung soll anhand von vier Figuren erläutert werden, die ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mehrgelenkscharniers in verschiedenen Positionen und Blickwinkeln darstellen.
  • Es zeigen:
  • 1: Mehrgelenkscharnier in Draufsicht bei geschlossener Tür.
  • 2: Mehrgelenkscharnier in Draufsicht bei halb geöffneter Tür.
  • 3: Mehrgelenkscharnier in Draufsicht bei geöffneter Tür.
  • 4: Mehrgelenkscharnier bei geschlossener Tür in einer Seitenansicht.
  • 1 zeigt ein Mehrgelenkscharnier 1 in einer Draufsicht bei einer geschlossenen Fahrzeugtür. Zur Anbindung an die Fahrzeugkarosserie, insbesondere an die A- bzw. B-Säule weist das Mehrgelenkscharnier 1 eine Säulenkonsole 4 auf. An der Säulenkonsole 4 wird das Mehrgelenkscharnier 1 an der Fahrzeugkarosserie befestigt. Am Befestigungspunkt 17 ist ein säulenseitiges Verbindungsarmgelenk 6 ausgebildet. An diesem säulenseitigen Verbindungsarmgelenk 6 ist ein Verbindungsarm 19 befestigt, der aus zwei Verbindungsarmteilen 2, 3 besteht. Dieser zweiteilige Verbindungsarm 19 ist in sich beweglich. Am anderen Ende des bewegli chen Verbindungsarms 19 befindet sich ein türseitiges Verbindungsarmgelenk 7. Dieses Gelenk 7 ist mit der Türkonsole 5 verbunden. An der Türkonsole 5 wird das Mehrgelenkscharnier 1 mit der Tür verbunden. Unter dem zweiteiligen Verbindungsarm 19 befindet sich ein weiterer steifer Tragarm 8, der zwischen der Säulenkonsole 4 und der Türkonsole 5 angeordnet ist. Dieser steife Tragarm 8 ist an der Säulenkonsole 4 mit einem Gelenk 14 drehbar verbunden. Auf der gegenüberliegenden türkonsolenseitigen Seite weist der Tragarm 8 gleichfalls ein Gelenk 13 auf, das den steifen Tragarm 8 drehbar lagert. Die Länge des steifen Tragarms 8, die sich zwischen den beiden Gelenkachsen der Gelenke 14, 13 erstreckt, ist l1. Am steifen Tragarm 8 ist ein Führungselement 12 ausgebildet, das eine Kulisse darstellt. In dieser Kulisse 12 befindet sich ein Führungsbolzen 11, der fest mit dem säulenseitigen Armteil 3 des geteilten Verbindungsarms 19 verbunden ist. Bei einer Türbewegung wird der Führungsbolzen 11 in der Kulisse 12 geführt. Die Form der Kulisse 12 ist V-förmig. Die Führungseinrichtung, bestehend aus Führungsbolzen 11 und Kulisse 12, bewirkt, dass entweder beide Armteile 2, 3 des geteilten Verbindungsarm 19 miteinander bewegt werden oder aber nur das türseitige Armteil 2 des geteilten Verbindungsarms 19 bewegt wird. Wird nur das türseitige Armteil 2 des Verbindungsarms 19 bewegt, so wird die effektive Gesamtlänge l2, die sich zwischen den beiden Gelenkachsen der Gelenke 6, 7 des Verbindungsarms 19 erstreckt, verkürzt, so dass dadurch ein Längenausgleich stattfinden kann. Um die Drehbewegung zwischen den beiden Armteilen 2, 3 des geteilten Verbindungsarms 19 zu gewährleisten, ist ein Zwischengelenk 18 zwischen den beiden Armteilen 2, 3 angebracht. Um den Bewegungsablauf der beiden Armteile 2, 3 zu begrenzen, sind am geteilten Verbindungsarm 19 Anschläge 9, 10, 15, 16 angebracht, die ein Überdrehen der Türe verhindern. Im Ausführungsbeispiel dienen die Anschläge 9, 10 als Stopper und die Anschläge 15, 16 zusätzlich als Mitnehmer, die die Kraft vom türseitigen Armteil 2 auf das säulenseitige Armteil 3 übertragen. Bei der Stellung des Mehrgelenkscharnier 1 bei geschlossener Tür sollte – wie im Ausführungsbeispiel dargestellt – der Winkel α zwischen dem säulenseitigen Armteil 3 mit der Länge a1 und dem türseitigen Armteil 2 mit der Länge a2 von 180 Grad abweichen: α < 180°. Dadurch wird erreicht, dass sich die beiden Armteile 2, 3 untereinander „verhaken" und eine stabile Lage des abknickbaren Verbindungsarms 19 bei geschlossener Tür gewährleistet ist, so dass beispielsweise bei einer äußeren Krafteinwirkung der geteilte Verbindungsarm 19 nicht umknickt.
  • 2 zeigt das Mehrgelenkscharnier 1 aus 1 in einer halb geöffneten Türstellung. Bei der Öffnung der Fahrzeugtür wird die Türkonsole 5 mit den beiden Gelenken 7, 13 in Bewegung gesetzt. Hierbei wird im wesentlichen der steife Tragarm 8 um die säulenseitige Drehachse des Gelenks 14 gedreht. Dadurch wird auch die Kulisse 12 verschoben. Beim Öffnen der Türe wird über die Türkonsole 5 auch der zweiteilige Verbindungsarm 19 mit den Armteilen 2, 3 bewegt, ohne dass die Armteile 2, 3 ihre Position zueinander verändern. Während dieser Bewegungsphase muss gewährleistet sein, dass der Führungsbolzen 11 in der Kulisse 12 ungehindert bewegt werden kann. Der Winkel α zwischen den beiden Armteilen 2, 3 bleibt während dieser Bewegungsphase unverändert. Diese Bewegung findet so lange statt, bis am säulenseitigen Armteil 3 der Anschlag 9 auf ein Hindernis trifft und die Bewegung des säulenseitigen Armteils 3 blockiert. Der Führungsbolzen 11, der am Armteil 3 befestigt ist, befindet sich jetzt an der Spitze der V-förmigen Kulisse 12. Das Armteil 3 bleibt jetzt auf der gleichen Position. Um die Türe noch weiter zu öffnen, wird – wie in 3 dargestellt – der Abstand l2 zwischen den beiden äußeren Gelenken 6, 7 des beweglichen Verbindungsarms 19 verkürzt.
  • 3 zeigt das Mehrgelenkscharnier 1 bei einer vollständig geöffneten Tür. Der Tragarm 8 hat bezüglich seines Gelenks 14 die maximal zulässige Position eingenommen. Hierbei wird diese Position durch die an ihm befestigte Kulisse 12 bestimmt, die jetzt vom Führungsbolzen 11 des fixierten säulenseitigen Armteils 3 blockiert wird. Zur Verstellung der Position der Türkonsole 5 und damit auch der gesamten Tür wird der Winkel zwischen dem Tragarm 8 bzw. dem Verbindungsarm 19 und der Türkonsole 5 über die Gelenke 13, 7 bewirkt. Jedoch ist hier nur eine Drehung möglich, wenn der Abstand l2 zwischen den beiden Gelenken 6, 7 des beweglichen Verbindungsarms 19 verkürzt wird. Diese Verkürzung entsteht, ähnlich wie beim menschlichen Ellenbogengelenk, durch ein Zwischengelenk 18, das jetzt, nachdem das Armteil 3 zum Stillstand gekommen ist, das andere Armteil 2 verdreht. Hierbei kann das Armteil 2 zwischen dem Anschlag 15 und dem Anschlag 16 über das Zwischengelenk 18 gedreht werden, so dass sich der Winkel α verändert und somit auch der Abstand l2 zwischen dem säulenseitigen Gelenk 6 und dem türseitigen Gelenk 7 verkürzt. Durch die Verkürzung dieses Abstands l2 ist es möglich, dass die Fahrzeugtüre im geöffneten Zustand fast senkrecht zur Karosserie ausgerichtet ist, wodurch ein einfacher Einstieg ermöglicht wird.
  • 4 zeigt ein Mehrgelenkscharnier bei geschlossener Tür in einer Seitenansicht. Zur Anbindung an die Fahrzeugkarosserie, insbesondere an die A- bzw. B-Säule weist das Mehrgelenkscharnier 1 eine Säulenkonsole 4 auf. An der Säulenkonsole 4 wird das Mehrgelenkscharnier 1 an der Fahrzeugkarosserie befestigt. An dem säulenseitigen Verbindungsarm-Gelenk 6 ist ein Verbindungsarm 19 befestigt, der aus zwei Verbindungsarmteilen 2, 3 besteht. Dieser zweiteilige Verbindungsarm 19 ist in sich beweglich. Am anderen Ende des beweglichen Verbindungsarm 19 befindet sich ein türseitiges Verbindungsarm-Gelenk 7. Dieses Gelenk 7 ist mit der Türkonsole 5 verbunden. An der Türkonsole 5 wird das Mehrgelenkscharnier 1 an die Tür montiert. Unter dem zweiteiligen Verbindungsarm 19 befindet sich ein weiterer steifer Tragarm 8, der zwischen der Säulenkonsole 4 und der Türkonsole 5 angeordnet ist. Dieser steife Tragarm 8 ist an der Säulenkonsole 4 mit einem Gelenk 14 drehbar verbunden. Auf der gegenüberliegenden Türkonsolen-Seite weist der Tragarm 8 gleichfalls ein Gelenk 13 auf, das den steifen Tragarm 8 drehbar mit der Türkonsole 5 verbindet. Am steifen Tragarm 8 ist eine Kulisse 12 ausgebildet. In dieser Kulisse 12 befindet sich ein Führungsbolzen 11, der fest mit dem säulenseitigen Armteil 3 des geteilten Verbindungsarms 19 verbunden ist. Dieser Führungsbolzen 11 kann an dem Armteil 3 justiert werden. Bei einer Türbewegung wird der Führungsbolzen 11 in der Kulisse 12 geführt. Die Führungseinrichtung, bestehend aus Führungsbolzen 11 und Kulisse 12, bewirkt, dass neben dem Tragarm 8 auch entweder beide Armteile 2, 3 des geteilten Verbindungsarm 19 miteinander bewegt werden oder aber nur das türseitige Armteil 2 des geteilten Verbindungsarms 19 bewegt wird. Wird nur das türseitige Armteil 2 des Verbindungsarms 19 bewegt, so wird die effektive Gesamtlänge l2, die sich zwischen den beiden Gelenkachsen der Gelenke 6, 7 des Verbindungsarms 19 erstreckt, verkürzt und sich der Winkel α vergrößert, so dass dadurch ein Längenausgleich stattfinden kann. Um die Drehbewegung zwischen den beiden Armteilen 2, 3 des geteilten Verbindungsarms 19 zu gewährleisten, ist ein Zwischengelenk 18 zwischen den beiden Armteilen 2, 3 angebracht. Um den Bewegungsablauf der beiden Armteile 2, 3 zu begrenzen, sind am geteilten Tragarm Anschläge 9, 10, 15, 16 angebracht, die ein Überdrehen der Türe verhindern. Im Ausführungsbeispiel dienen die Anschläge 9, 10 als Stopper und die Anschläge 15, 16 zusätzlich als Mitnehmer, die die Kraft vom türseitigen Armteil 2 auf das säulenseitige Armteil 3 übertragen.
  • Wird die Tür geöffnet, so wird auch die Türkonsole bewegt. Mit der Türkonsole werden auch die türseitigen Gelenke 13, 7 und die an ihnen angebrachten Arme 8, 19 mitbewegt, die um ihre unbeweglich angebrachten säulenseitigen Gelenke gedreht werden. Dadurch wird die Türe einen ersten Spalt geöffnet, wobei auch die Lage der Türkonsole 5 relativ zu den Armen 8, 19 in geringem Maße verändert wird. Die Bewegung geht solange vonstatten bis das säulenseitige Armteil 3 des Verbindungsarms 19 durch den Anschlag 9 gestoppt wird. Dann bleibt das Armteil 3 in der Position. Danach wird bei einem weiteren Öffnen der Tür nur noch der Tragarm 8 und das türseitige Armteil 2 bewegt, wodurch bewirkt wird, dass die Türe nahezu parallel zur Karosserie verschoben wird und somit eine größere Türöffnung freigibt, die leichter zugänglich ist. Beim Schließen der Fahrzeugtür dreht sich das türseitige Armteil 2 des Verbindungsarms um das Zwischengelenk 18 und der Tragarm 8 um sein säulenseitiges Gelenk 14 solange bis das Armteil 2 den Anschlag 15 erreicht und die Führungseinrichtung an der Spitze der V-förmigen Kulisse 12 angelangt ist. Dann wird wiederum das säulenseitige Armteil 3 an das türseitige Armteil 2 angekoppelt, indem es über den Anschlag 15 mitgenommen wird. Jetzt wird der ganze Verbindungsarm 19 und der Tragarm 8 bewegt, bis das säulenseitige Armteil 3 am Anschlag 10 gestoppt wird und die Tür geschlossen ist.
  • Bezugszeichenliste
    Figure 00100001

Claims (6)

  1. Mehrgelenkscharnier (1) für eine Tür mit einer Säulenkonsole (4) und einer Türkonsole (5) mit mindestens einem steifen Tragarm (8) und einem beweglichen Verbindungsarm (19), – wobei sich die Arme (8, 19) zwischen der Säulenkonsole (4) und der Türkonsole (5) erstrecken, – jeder Arm (8, 19) über ein Gelenk (14, 6) mit der Säulenkonsole (4) und über ein anderes Gelenk (7, 13) mit der Türkonsole (5) verbunden ist und – der bewegliche Verbindungsarm (19) zwei Armteile (2, 3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – diese Armteile (2, 3) über ein Zwischengelenk (18) derart drehbar miteinander verbunden sind, dass der Abstand (l2) zwischen den gegenüberliegenden Verbindungsarmgelenken (6, 7) des beweglichen Verbindungsarms (19) bei geschlossener Tür größer ist als der Abstand (l2) bei geöffneter Tür.
  2. Mehrgelenkscharnier (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem steifen Tragarm (8) und einem beweglichen Verbindungsarm (19) eine Kopplungseinrichtung (11, 12) angeordnet ist, die den Bewegungsablauf der beiden Arme (8, 19) miteinander koppelt.
  3. Mehrgelenkscharnier (1) nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (11, 12) zwischen dem steifen Tragarm (8) und einem Armteil (3) des beweglichen Verbindungsarms (19) angeordnet ist.
  4. Mehrgelenkscharnier (1) nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (11, 12) aus einer am steifen Tragarm (8) angebrachten Kulisse (12) besteht und aus einem in der Kulisse (12) geführten Führungsbolzen (11), der an einem Armteil (3) des beweglichen Verbindungsarms (19) angebracht ist.
  5. Mehrgelenkscharnier (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einem Armteil (2, 3) mindestens ein Anschlag (9, 10, 15, 16) ausgebildet ist, der die Drehbewegung des Armteils (2, 3) um das säulenseitige Gelenk (6) oder das Zwischengelenk (18) begrenzt.
  6. Mehrgelenkscharnier (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener Tür zwischen den zwei Armteilen (2, 3) im Bereich des Zwischengelenks (18) des beweglichen Verbindungsarms (19) ein Winkel α ausgebildet ist, der kleiner ist als 180°, um die Armteile (2, 3) bei geschlossener Tür zu verkanten.
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