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Die
Erfindung betrifft einen kastenförmigen Schrank
für Installations-
und Werbezwecke, insbesondere für
die Installation von Telekom-, Gas-, Wasser- und/oder Elektrizitätseinrichtungen
oder zur Verkehrssteuerung.
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Ein
für Werbezwecke
gestalteter Installationsschrank ist aus der
DE 199 01 632 A1 bekannt. Mindestens
eine der Wände
des Schranks ist mit einer Frontabdeckung mit einem Einschubfach
ausgestattet, in welches Informationsträger eingelegt werden können. Diese
können
vorzugsweise lichtdurchlässig
sein und können
von hinten beleuchtet werden. Die Frontabdeckung ist relativ zur
an der sie tragenden Wand schwenkbar angeordnet.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen Installationsschrank der eingangs
genannten Art designerisch und funktionell weiter zu entwickeln.
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Ausgehend
von einem vorgenannten Installationsschrank wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruches gelöst, während den
abhängigen Ansprüchen vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind.
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Der
Kern der Erfindung ist, dass in der Frontabdeckung eine verriegelbare
Abdeckklappe ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
kann die Frontabdeckung an einer mit einer Tür versehenen Wand angeordnet sein;
es können
auch zwei Frontabdeckungen vorhanden sein, nämlich an einer Tür und an
einer Rückwand.
Wegen des Einsatzes im öffentlichen
Raum, muss die Frontabdeckung stabil und robust ausgebildet sein.
Somit ist die Frontabdeckung verwindungssteif und selbsttragend
an der Wand angelenkt. Hierbei werden starke Scharniere eingesetzt.
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Der
betrachtete Installationsschrank umfasst ein Installationsteil,
welches im Zusammenhang mit der Erfindung nicht näher beschrieben
werden muss und ein Vitrinenteil, welches im wesentlichen einen Plakatträger und
eine Beleuchtungseinrichtung umfasst.
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Der
Begriff Plakatträger
soll stellvertretend für
jede Art von Trägern
eines Substrats stehen, welches mit einer Information versehen ist.
Solche Substrate, die im folgenden nur kurz als 'Plakat' bezeichnet werden, können Bilder,
Poster oder Schriften sein. Vorzugsweise werden die Plakate transparent ausgebildet,
so dass sie bei schwachem oder fehlendem Tageslicht von hinten aus
dem Vitrinenteil heraus beleuchtet werden können. Eine entsprechende Beleuchtungseinrichtung
kann deshalb auch vorgesehen sein.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen finden sich in folgendem
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Die
Abdeckklappe soll auf der gesamten Länge der Frontabdeckung vorhanden
sein. Gegenüber
der Frontabdeckung hat die Abdeckklappe ein geringeres Gewicht,
so dass die Abdeckklappe über ein
Klavierband an der Frontabdeckung angelenkt sein kann.
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Die
Breite der Abdeckklappe ist deutlich schmaler als die Breite der
Schmalseite der Frontabdeckung. Vorgeschlagen wird eine Breite von
etwa einem Zehntel der Breite. Die Erfindung geht davon aus, das
der Installationsschrank und damit die Frontabdeckung rechteckig
ausgebildet sind, da vorzugsweise Installationskästen im Hochformat hergestellt
und eingesetzt werden. Bei einer Gestaltung im Hochformat kann die
Anlenkkante eine senkrechte Kante sein, wodurch die Frontabdeckung
um eine senkrechte Drehachse schwenkbar ist. Alternativ kann auch
eine horizontale Kante als Drehachse gewählt werden, so dass die Frontabdeckung
je nach Ort der Anlenkung auch nach unten oder nach oben schwenkbar
wird.
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Eine
Verriegelungseinrichtung der Frontabdeckung mit der Wand ist so
angeordnet, dass sie von der Abdeckklappe abgedeckt ist.
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Die
Verriegelungseinrichtung kann aus zwei Riegelschiebern bestehen,
die hinter zugeordnete Zuhaltelaschen greifen.
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Der
bevorzugte Einsatz der Frontabdeckung ist ein solcher als Werbeträger. Hierzu
ist die Frontabdeckung für
die einfache Auswechslung der Werbesubstrate (Plakate) mit einem
besonders gestalten Plakatträger
ausgestattet. Dabei ist von Vorteil, wenn ein Türfeststeller vorhanden ist,
mit dem die Frontabdeckung in einer Offenstellung (beispielsweise
in einer Stellung von 90° nach
vorn) arretierbar ist.
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Die
Abdeckklappe sollte an der Schrankwand verschließbar angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist die Frontabdeckung nach außen
hin konvex vorgewölbt.
Solche Vorwölbungen an
Installationsschränken
gehören
zum Stand der Technik (beispielsweise nach
EP 878 887 A2 ).
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Die
Sichtfläche
erlaubt Einblick auf das Plakat und besteht aus einer klartransparenten
Scheibe. Der Plakatträger
besteht aus einem Rahmen und einer Streulichtscheibe. In dem Raum
zwischen Schrankwand und Frontabdeckung ist eine Beleuchtungseinrichtung
vorhanden. Die Beleuchtungseinrichtung kann eine Reihe von senkrecht
angeordneten Leuchtstoffröhren
sein. Die Befestigung der Beleuchtungseinrichtung ist an der Schrankwand
derart, dass keine unmittelbare leitende Verbindung zwischen der
Befestigung und dem Inneren des Installationsschranks vorhanden
ist.
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Die
Frontabdeckung deckt die Schrankwand vollständig ab. Die Frontabdeckung
ist vorzugsweise in Richtung auf einen Schrankunterbau des Installationsschranks
verlängert,
so dass auch ein Teil des Schrankunterbaus abgedeckt ist. Zum einen
wird die optische Fläche
der Frontabdeckung vergrößert und zum
anderen tritt ein anspruchslos gestalteter Schrankunterbau dadurch
zurück.
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Eine
Verschließeinrichtung
der Schranktür mit
dem Installationsschrank ist so angeordnet, dass sie ebenfalls von
der Abdeckklappe abgedeckt ist. Der Zugriff auf das Innere des Installationsschranks ist
also ohne Öffnen
der Abdeckklappe nicht möglich. Bei
geöffneter
Abdeckklappe soll weiterhin die Frontabdeckung mit der Schranktür verriegelt
sein. Eine Verschließeinrichtung
für diese
Verriegelung muss nicht vorgesehen sein, sie kann jedoch ebenfalls
ausgebildet sein.
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Aus
Gründen
des guten Designs ist das Dach des Installationsschranks nach oben
gewölbt ausgebildet.
Auf der Seite der Frontabdeckung ist das Dach der Kontur der Frontabdeckung
folgend vorgewölbt
und überragt
die Frontabdeckung, wodurch auch ein guter Regenablauf sichergestellt
ist.
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Weiterhin
sollen Dach und Wände
des Installationsschranks modular montiert sein. Das bedeutet, dass
am Schrankkorpus und/oder untereinander die Wände, mindestens jedoch die
die Frontabdeckung tragende Wand und das Dach derart befestigt sind, dass
sie mit wenigen Handgriffen und Maßnahmen abnehmbar sind. Damit
soll ermöglicht
werden, dass für
Einsatzzwecke, bei denen die Werbevitrine nicht mehr gebraucht wird
oder diese verschwinden soll, die die Frontabdeckung tragende Wand
und das zur Frontabdeckung vorgewölbt passend gestaltete Dach
entfernbar und gegen konventionelle Teile (Vorderwand und Dach)
austauschbar sind.
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Die
Merkmale können
einzeln oder jeweils auch gemeinsam in einer Ausführungsform
verwirklicht sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden,
anhand von Figuren erläutertem
Ausführungsbeispiel.
Sie zeigen im Einzelnen
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1A und 1B:
eine perspektivische Darstellung eines Installationsschranks im
geschlossenen Zustand und mit geschlossener und mit geöffneter
Abdeckklappe;
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2A und 2B:
eine Ansicht und eine Seitenansicht (ohne Sockel und ohne Dach)
und
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3:
eine Draufsicht auf einen Installationsschrank mit geöffneter
Frontabdeckung.
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Die 1 zeigt den kastenförmigen Schrank 100.
Er besteht aus Dach 16, Frontwand 12, Rückwand 12' und Seitenwänden 10 und
steht auf einem Sockel 130. Die Vorderfront ist als Tür 14 ausgebildet.
Ein solcher Schrank kann für
verschiedene Installationszwecke eingesetzt werden. Verbunden mit dem
Zweck der Installation soll der Schrank auch für Werbezwecke eingesetzt werden.
Hierzu ist an der Frontwand 12 des Schranks 100 ein
Informationsträger 36 für ein Plakat
vorgesehen. Als typische Bildformate können DIN A0 verwendet werden.
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In
der Frontabdeckung 30 ist eine verriegelbare Abdeckklappe 40 ausgebildet,
wobei die Frontabdeckung auf der rechten Seite des Schranks über Scharniere 31 angelenkt
und auf der linken Seite die Abdeckklappe 40 ausgebildet
ist.
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Die
Schranktür
hat im Vergleich mit Türen
an bekannten Verteilerschränken
ein Übermaß und ist daher
mit glasfaserverstärkten
Hohlprofilen versteift. Durch diese Verstärkung ist es möglich, die
Beleuchtungseinrichtung (siehe 3) an der
Frontseite der Tür
(in der Werbevitrine) so zu befestigen, ohne dass metallisch, leitende
Befestigungsteile das Türblatt durchstoßen. Damit
kann man sicherstellen, dass im Fehlerfall keine Spannungsverschleppung
von innen nach außen
auftritt.
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Der
Zugriff auf den Installationsraum 110 ist nur durch ein
Sicherheitsschloss 19 möglich.
Als Verschluss kann ein Schwenkhebelgriff vorgesehen sein. Dadurch
wird sichergestellt, dass nur befugte Personen im Installationsraum
arbeiten können.
Zum Öffnen
der Schranktür 14 wird
die Abdeckklappe 40 geöffnet,
ohne dass der Großteil
der Frontabdeckung von der Schranktür abgeschwenkt werden muss.
Die Schranktür
wird gemeinsam mit der Frontabdeckung vorgeschwenkt. Sinnvoll ist
das Vorhandensein eines Türfeststellers,
so dass das Arbeiten im Installationsraum bei unbeweglicher Tür möglich ist.
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Der
Zugang zur Werbevitrine 120 kann ebenfalls mit einem Sicherheitsschloss
gesichert sein; zumindest jedoch sollte die Werbevitrine ein vom
Installationsteil 110 getrenntes, separates Schließsystem haben.
Im Ausführungsbeispiel
sind zwei Schließeinrichtungen
(Drehriegel 46, 47) für die Abdeckklappe und zwei
Riegel 44 für
die Frontabdeckung vorhanden. Die Riegel greifen hinter korrespondierende
Zuhaltungen.
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Der
Rahmen 32 der Frontabdeckung ist vorzugsweise ein Aluminiumrahmen
mit stabilisierenden Elementen aus Edelstahl. Die Sichtscheibe 34 kann beispielsweise
aus warmgeformten, klaren Makrolon mit einer Dicke von ca. 0,7 mm
hergestellt sein.
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Die
Frontabdeckung ist in der 2A an
der Schranktür
mit drei Scharnieren 31 rechts angeschlagen und befestigt.
Es können
jedoch auch andere Seiten des Schranks (wahlweise rechts, links,
unten oder oben) für
die Befestigung vorgesehen sein. Vorzugsweise ist jedoch die Anschlagkante
eine senkrechte.
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Die
Frontabdeckung 30 hat eine symmetrisch konvex geschwungene
Form (siehe 1A und 3). Die
Mittellinie der konvexen Erhebung liegt parallel zur Anlenkkante.
Die Oberfläche
der Frontabdeckung bildet einschließlich der seitlichen Abdeckklappe
und eines ebenso breiten Streifens auf der anderen Seite der Frontabdeckung
eine einheitlich, stetige Bogenform.
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Als
designerisches Element wird auf mindestens einer senkrechten Seite
der Frontabdeckung eine Reihe von Schlitzen 42 eingesetzt,
die aus dem Inneren das Licht der Beleuchtungseinrichtung 72 erhalten.
Die Schlitze sind mit transparenten Streifen aus farbigem Acrylglas
(beispielsweise blaues) versiegelt. Das Licht der Plakatbeleuchtung
tritt somit auch seitlich aus und beleuchtet die Kantenschlitze mit
Effektlicht.
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Die
Frontabdeckung sollte gegenüber
dem Inneren des Installationsschranks gegen Spritz- oder Regenwasser
abgedichtet sein. Zusätzlich
kann die Frontabdeckung mit insektensicheren Belüftungsschlitzen klimatisiert
sein, so dass Schwitzwasserbildung im Innern vermieden wird.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf einen Installationsschrank mit geöffneter
Frontabdeckung. Es ist schematisch mit Bezugszeichen 36 nur
der Informationsträger
angedeutet, ohne dass eine Detaillierung eines Plakats und einer
Lichtstreuscheibe vorgenommen ist. Der Plakatträger 36 mit dem eingehängten Plakat
ist relativ zur an der ihn tragenden Wand 12 über mindestens
ein Scharnier 38 schwenkbar angeordnet. Ein solches Scharnier
kann ein Klavierband ein.
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Das
Plakat kann mittels vier Bolzen, die sich an der oberen und unteren
Kante des rahmenartigen Plakatträgers 36 befinden,
formschlüssig
direkt hinter die Frontscheibe 34 aufgehängt werden.
Die Bolzen und eine entsprechende Lochung im Plakat gewährleisten
ein einfaches Auswechseln und einen exakten Sitz des Plakats. Eine
Lichtstreuscheibe, die ebenfalls mittels Klavierband gemeinsam mit
dem Plakatträger
an der Frontabdeckung schwenkbar angelenkt sein kann, drückt das
Plakat zusätzlich
formschlüssig
an die Frontscheibe 34. Der Aufbau der Lichtstreuscheibe
kann aus einer klaren Kunststoffscheibe und einer diffus aufgerauhten
Scheibe jeweils aus Makrolon bestehen, die auf einander auflaminiert
sind. Die Lichtstreuscheibe sorgt dafür, dass das Licht der Leuchtstoffröhren 72 flächig und
streifenlos verteilt wird. Der Plakatträger kann mittels zwei Exzenterschrauben
arretiert werden.
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Die
Beleuchtungseinrichtung für
das Plakat ist auf der Schaltschranktür aufgebracht. Sie besteht aus
einer Reihe von senkrecht angeordneten Leuchtstoffröhren 72.
Die Befestigung 74 der Leuchtstoffröhren an der Schrankwand ist
derart, dass keine unmittelbare leitende Verbindung zwischen der
Befestigung und dem Inneren des Installationsschranks vorhanden
ist. Beispielsweise können
sechs in Aufsteckfassung gehaltenen TS-Lampen verwendet werden.
Die Stromversorgung der Leuchtstoffröhren erfolgt aus dem Inneren
des Schranks über
ein Kabel, welches mittels Stopfbuchenverschraubung durch die Wand
hindurchgeführt
ist.
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Als
designerisches Element werden auf mindestens einer senkrechten Seite
der Frontabdeckung eine Reihe von Schlitzen farbigen eingesetzt,
die aus dem Inneren das Licht der Beleuchtungseinrichtung erhalten.
Die Schlitze sind mit transparenten Streifen aus farbigem Acrylglas
(beispielsweise blaues) versiegelt. Das Licht der Plakatbeleuchtung
tritt somit auch seitlich aus und beleuchtet die Kantenschlitze mit
Effektlicht.
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Die
Frontabdeckung sollte gegenüber
dem Inneren des Installationsschranks gegen Spritzoder Regenwasser
abgedichtet sein. Zusätzlich
kann die Frontabdeckung mit insektensicheren Belüftungsschlitzen klimatisiert
sein, so dass Schwitzwasserbildung im Innern vermieden wird.
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- 100
- Installationsschrank
- 110
- Installationsteil
- 120
- Werbevitrine
- 130
- Schrankunterbau
(Sockel)
- 10
- Seitenwand
(Schmalseiten)
- 12,
12'
- Frontwand,
Rückwand
- 14
- Schranktür
- 16
- Dach
- 19
- Türschloss
(Schwenkhebelgriff)
- 30
- Frontabdeckung
- 31
- Scharnier
der Frontabdeckung
- 32
- Frontrahmen
- 33
- Sichtfläche
- 34
- Transparentscheibe
(Klarsichtscheibe)
- 36
- Plakatträger (Alu-Rahmen)
- 38
- Scharnier
für Plakatträger
- 40
- Abdeckklappe
- 42
- Schlitze
(für Farbstreifen,
farbiges Acrylglas)
- 44
- Riegel
(Schieber)
- 46
- Schließeinrichtung
an Abdeckklappe
- 47
- Drehriegel
- 48
- Lasche
- 49
- Scharnier
für Abdeckklappe
(Klavierband)
- 72
- Beleuchtung
(Leuchtstoffröhren
senkrecht)
- 74
- Lampenhalter