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Die Erfindung betrifft eine Schilderanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine Aufgabe bei der Verkehrsleitung im Straßenverkehr ist das zielgerichtete Führen von Parkplatzsuchenden. Diese sollen Parkierungsanlagen – wie z. B. Parkhäuser und Parkplätze – rechtzeitig und eindeutig erkennen, um zügig und störungsfrei aus dem fließenden Verkehr in den ruhenden Verkehr wechseln zu können. Dabei gewinnt die Signalisierung von Parkierungsanlagen mittels Schildern eine immer stärker werdende Bedeutung.
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Die dabei übliche Beschilderung orientiert sich optisch mehr oder weniger an der Gestaltung der Verkehrsschilder nach den Bildern aus dem Katalog der Verkehrszeichen (VzKat) und der Straßenverkehrsordnung (StVO). Ihrem Wesen nach und dem Baurecht entsprechend handelt es sich dabei jedoch um Werbeanlagen. Ihre Anbringung erfolgt gemeinhin im öffentlichen Verkehrsraum.
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Parkierungshinweisschilder sind in der Regel rechteckig, oft mit einer Breite von ca. 1 m und einer Höhe von ca. 1,5 m. Es sind aber auch Abmessungen von ca. 0,7 × 1 m bis ca. 1,5 × 3 m gebräuchlich.
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Parkierungshinweisschilder sind als einfache Blechschilder, sog. Alformschilder, mit einem Buchstaben P in Weiß auf blauem Hintergrund und wahlweise mit weiteren Symbolen, Einfahrts- und/oder Werbehinweisen, und auch als von hinten beleuchtete durchscheinende Scheiben verfügbar. Insbesondere die Letzteren werden auch mit einer Anzeige für variable Zusatzinformationen in einem Fenster in einem unteren Bereich des Schildes angeboten, etwa zur Anzeige des Frei/Besetzt-Status oder der Anzahl freier Plätze.
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Die Anforderungen an Parkierungshinweisschilder mit Hintergrundbeleuchtung und Anzeige für variable Zusatzinformationen sind wie folgt:
- – die Schilder sind für den Außeneinsatz bestimmt und sollen den statischen Anforderungen der Windlastklasse 2 entsprechen;
- – die grafische Gestaltung soll eindeutig und in den üblichen Farben möglich sein, und die Darstellung von kundenspezifischen Texten und Grafiken (Logos) soll problemlos umsetzbar sein;
- – die Ausleuchtung der durchscheinenden Scheiben soll gleichmäßig sein und möglichst energiesparend sein;
- – die Anzeige für variable Zusatzinformationen soll eindeutig zu lesen sein, farblich codierte Informationen (rot/grün) wiedergeben und eine Leseentfernung von ca. 60 m ermöglichen;
- – für die Installation und Wartung soll ein sicherer und schneller Zugang zum Gehäuse möglich sein;
- – die Anschlussstellen für Spannungsversorgung und Steuerung sollen ungehindert zugänglich sein, und
- – Austausch und Instandsetzung von Verschleißteilen sollen sicher und schnell durch eine Person erfolgen können.
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Zur Erzielung von Zugänglichkeit hat man die durchscheinenden Scheiben bisher als Deckel eines im Wesentlichen rechteckigen, relativ flachen Kastens ausgebildet, der das Gehäuse der Schilderanordnung bildet. Nach dem Lösen von Verriegelungen kann der Deckel vollständig vom Gehäuse abgenommen werden, so dass ein Monteur an alle Stellen im Gehäuse herankommt.
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Es hat sich gezeigt, dass diese verbreitete Lösung, auch ”Stülpdeckellösung” genannt, als relativ umständlich und sogar gefährlich anzusehen ist, da sich die Unterkante des Schildes in öffentlichem Verkehrsraum gewöhnlich in mindestens 2,5 m Höhe befindet. Hat ein Monteur in dieser Höhe bei mäßigem Wind die Scheibe abgenommen, hält er damit ein Segel mit beiden Händen und hat somit einen windabhängig unsicheren Stand. Und auch wenn man die Scheibe nicht vollständig abnehmbar, sondern als scharnierte Türe gestalten würde, ist dies nicht sicher für den Monteur, da er die Scheibe gegen sich öffnen müsste.
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Die Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schilderanordnung bereitzustellen, welche die o. g. Anforderungen, insbesondere hinsichtlich Zugänglichkeit und Arbeitsschutz, erfüllt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schilderanordnung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Aufgrund der Parallelogrammführungen ändert der Deckel seine Winkelorientierung zum Gehäuse nicht, wenn dieser geöffnet wird, sondern bleibt parallel dazu. D. h., dieser führt eine translatorische Bewegung aus, im Gegensatz zu einer rotatorischen Bewegung wie bei Klappscharnieren. Weil der Deckel beim Öffnen nicht rotatorisch nach vorne, sondern translatorisch eher nach oben verlagert wird, kommt er dem Monteur beim Öffnen praktisch nicht entgegen. Weil der Deckel beim translatorischen Öffnen nach oben im Wesentlichen nur den unteren Bereich des Gehäuses vollständig freigibt, gelangt auch nur ein gleich großer Abschnitt oben am Deckel direkt in den Wind, weshalb der Deckel auch bei Wind sicher geöffnet werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schild ein Parkierungshinweisschild im Straßenverkehr, dessen Höhe mal Breite mindestens ca. 1 m × 0,7 m beträgt, wobei der Deckel, der das Schild bildet, im Wesentlichen die gleiche Höhe und Breite wie das Gehäuse aufweist. Die Erfindung kann aber auch bei anderen Schildern im Verkehrsraum nützlich sein, etwa bei reinen Werbeschildern wie z. B. Hotelhinweisschildern, wobei unter Verkehrsraum nicht nur solcher für Fahrzeuge, sondern z. B. auch solcher nur für Fußgänger verstanden wird.
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Wie an sich bekannt, ist in einer bevorzugten Ausführungsform das Schild in dem Fenster für die Anzeige für variable Zusatzinformationen durchsichtig und im Übrigen durchscheinend ausgebildet, wobei das Gehäuse eine Hintergrundbeleuchtung für das Schild enthält. Der Begriff durchscheinend, wie hierin verwendet, bezeichnet die Transluzenz genannte Eigenschaft, Licht durchzulassen und es dabei diffus zu streuen.
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Vorzugsweise ist die Anzeige für variable Zusatzinformationen klappbar montiert und bei geöffnetem Deckel von Hand ausklappbar, so dass ihre auf der Rückseite angeordnete Elektronik frei zugänglich ist, ohne dass die Anzeige versehentlich herunterfallen kann. Vorzugsweise ist die Anzeige für variable Zusatzinformationen unter Verwendung von potentialfreien Kontakten wie z. B. Relais oder Optokopplern per Draht oder drahtlos fernsteuerbar. Die Anzeige für variable Zusatzinformationen kann ein Prismenwender sein, der z. B. drei verschiedene Informationen anzeigen kann, insbesondere die Begriffe ”Frei”, ”Besetzt” und ”Geschlossen”. Besonders bevorzugt ist die Anzeige für variable Zusatzinformationen eine dreifarbige zweidimensionale LED-Anzeige, mit der nach Wunsch Bilder, Texte und/oder Zahlen für den Belegungsstatus angezeigt werden können.
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Eine Anzeige für variable Zusatzinformation kann auch für Vorder- und Rückseite des Schildes vorgesehen sein. In der Regel reicht es auch in diesem Falle aus, wenn das Schild nur von einer Seite aus aufklappbar ist, da – insbesondere bei einem ausklappbaren Anzeigenmodul – alle potentiell wartungsbedürftigen Komponenten problemlos zugänglich sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Parallelogrammführungen derart ausgebildet, dass der Deckel beim Öffnen zuerst eine Parallelverschiebung durchführt, die eher von dem Gehäuse weg gerichtet ist, wobei diese Parallelverschiebung im weiteren Verlauf der Öffnungsbewegung kontinuierlich in eine eher nach oben gerichtete Parallelverschiebung übergeht, wobei die Gesamt-Bewegungsstrecke nach oben wesentlich größer als die Gesamt-Bewegungsstrecke nach vorne ist. Auf diese Weise entsteht eine ausreichend große Öffnung für Zugang zum Gehäuse, vorzugsweise ungefähr 1/3 seiner Höhe und/oder ca. 0,5 m hoch, und gleichzeitig bleibt der Deckel auch im geöffneten Zustand relativ nahe am Gehäuse, so dass die Windlast auf den Deckel und das Gehäuse nur wenig zunimmt.
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Vorzugsweise werden die Parallelogrammführungen durch gekröpfte Schwenkhebel gebildet, insbesondere durch vier derartige Schwenkhebel, wobei auf der Innenseite der beiden senkrechten Seiten des Gehäuses jeweils zwei Schwenkhebel in einem Abstand voneinander an einem ihrer Enden schwenkbar gelagert sind, wobei die anderen Enden der Schwenkhebel gelenkig mit dem Rahmen des Deckels verbunden sind. Die Kröpfung der Schwenkhebel erlaubt es, es auch bei einem relativ flachen Gehäuse zu erreichen, dass der Deckel relativ eng anliegend vor dem Gehäuse verfahren wird, und erleichtert eine stabile Lagerung der Schwenkhebel im Gehäuse. Außerdem erleichtern es gekröpfte Schwenkhebel, an geeigneten Stellen eine Selbsthaltung für den Deckel, die bei geöffnetem Deckel von Hand lösbar ist, und eine von außen von Hand betätigbare Zuhaltung für den Deckel vorzusehen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Es folgt eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
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1a eine Parkhaus-Schilderanordnung mit Hintergrundbeleuchtung und Anzeige für variable Zusatzinformationen bei geschlossenem Deckel, links in Draufsicht und rechts daneben in Seitenansicht;
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1b Die Parkhaus-Schilderanordnung von 1a bei geöffnetem Deckel und mit abgeklappter Anzeige für Zusatzinformationen, links in Draufsicht und rechts daneben in Seitenansicht;
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2a Beispiele für mögliche alternative Anzeigezustände der Anzeige für variable Zusatzinformationen; und
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2b Beispiele für weitere mögliche Anzeigezustände der Anzeige für variable Zusatzinformationen.
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Die in 1a und 1b gezeigte Parkhaus-Schilderanordnung 1 weist ein im Wesentlichen rechteckiges Gehäuse 2 auf, das relativ flach ist, d. h., seine Höhe und Breite sind wesentlich größer als seine Tiefe in der Draufsicht von 1a links. Das Gehäuse 2 ist hier hochkant seitlich an einem Pfosten 3 befestigt, kann aber z. B. auch seitlich an oder frontal vor einer Gebäudewand befestigt werden.
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Das Gehäuse 2 ist auf seiner Vorderseite offen und in 1a vollständig mit einem flachen Deckel 4 verschlossen. Der Deckel 4 hat einen ringsum verlaufenden dünnen Rahmen zur Stabilisierung und Abdichtung, in den eine klare Scheibe eingesetzt ist, die mit einer farbigen, transluzenten Hochleistungsfolie beschichtet ist, welche ein Parkhaussymbol in Weiß auf blauem Hintergrund zeigt. Alternativ können digital bedruckte, transparente Folien verwendet werden, mit denen auch z. B. auch Sonderfarben und Farbverläufe realisiert werden können. Insgesamt ist der Deckel 4 somit als Parkhaus-Schild ausgebildet.
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In der farbigen Folie auf dem Deckel 4 ist in einem unteren Bereich des Deckels 4 bzw. Schildes ein rechteckiges Fenster 5 ausgespart oder als eine Klarsichtfolie ausgebildet, durch welches Fenster 5 hindurch eine Anzeige 6 für variable Zusatzinformationen sichtbar ist, die im Gehäuse 2 montiert ist.
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Das Gehäuse 2 kann einen fest montierten Boden haben, der entweder undurchsichtig oder ebenso wie die Scheibe des Deckels 4 durchscheinend ist und auf seiner Außenseite irgendwelche Parkhaus-Symbole tragen kann. Alternativ kann statt eines fest montierten Bodens ein weiterer Deckel vorgesehen sein, der ebenso wie der Deckel 4 ausgebildet sein kann, d. h. mit dem weiter unten näher beschriebenen Öffnungsmechanismus. Auch auf der Seite des Bodens oder des weiteren Deckels kann sich nach Bedarf eine Anzeige für variable Zusatzinformationen befinden, wobei diese im Falle einer fest montierten Scheibe als Boden von der anderen Seite her zugänglich sein kann, nachdem man den in diesem Fall einzigen Deckel geöffnet hat.
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Im Inneren des Gehäuses 2 sind eine Vielzahl von LED-Modulen 7 mit hoher Lebensdauer und niedrigem Verbrauch angeordnet, von denen als Beispiel nur ein LED-Modul 7 mit vier LEDs gestrichelt eingezeichnet ist. Die LED-Module 7 sind in Abständen rings um die Innenfläche des Gehäuses 2 verteilt angeordnet und strahlen relativ weitwinklig in das Gehäuse hinein, und außerdem können an nicht gezeigten Streben, die quer durch das Gehäuse 2 verlaufen und auch zu dessen Stabilisierung dienen, weitere LED-Module 7 angeordnet sein, was insgesamt eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung der Scheibe des Deckels 4 ermöglicht. Die LED-Module 7 können auf einfache Weise mittels Klebe-Pads befestigt sein.
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An Stelle von LED-Modulen 7 oder wahlweise Einzel-LEDs können auch andere geeignete Lichtquellen wie z. B. handelsübliche Leuchtstoffröhren verwendet werden.
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Die Anzeige 6 für variable Zusatzinformationen kann ein vorzugsweise über potentialfreie Kontakte analog angesteuerter elektromechanisch arbeitender Prismenwender sein. Dieser hat einen beleuchteten, mit farbigen Hochleistungsfolien beschichteten Dreh-Tubus aus Acrylglas und kann z. B. drei verschiedene Begriffe anzeigen, etwa die Begriffe ”Frei”, ”Besetzt” und ”Geschlossen”, wie in den 1a und 2a gezeigt.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anzeige 6 für variable Zusatzinformationen jedoch eine 3-farbige LED-Anzeige, die eine Vielzahl von LEDs in einer zweidimensionalen Bildpunktmatrix umfasst, mit denen die Farben grün, rot und gelb dargestellt werden können. Durch entsprechende Ansteuerung ist damit nicht nur eine Wiedergabe von Texten und Zahlen (Restplatzanzeige), sondern auch eine Wiedergabe von Bildern möglich.
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2 zeigt einige Beispiele für Anzeigezustände mit Bildwiedergabe, die eine solche LED-Anzeige zusätzlich zu den 1a und 2a gezeigten Anzeigezuständen annehmen kann, nämlich
- – einen Hinweis auf eine Ebene mit freien Stellflächen
- – einen Hinweis, dass es auf der gerade befahrenen Ebene keine freien Stellflächen gibt
- – einen Hinweis auf Ausfahrt rechts
- – einen Verkehrsleithinweis für LKW links ab
- – einen Verkehrsleithinweis für PKW geradeaus
- – einen Verkehrsleithinweis für Busse rechts ab
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Für die Ansteuerung der LED-Anzeigen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten.
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In einem sehr einfachen Fall werden bis zu fünf Bilder in der Elektronik der Anzeige 6 gespeichert und können mittels potentialfreier Kontakte abgerufen werden. Diese Lösung ist für den Einsatz an bestehenden Standorten vorgesehen, an denen zwar schon Kabel für eine derartige Schaltung verlegt wurden, aber keine Datenkabel. Ebenso ist dies eine einfache und zweckmäßige Lösung, wenn nur ein Wechsel zwischen festen Begriffen zur Anzeige des jeweiligen Status realisiert werden soll.
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Weiterhin gibt es Ansteuermöglichkeiten über eine RS485-Schnittstelle oder mittels TCP/IP, wenn am Aufstellungsort entsprechende Leitungen verlegt sind. In diesem Fall können zu den örtlichen Gegebenheiten passende Bilder, Texte und fest vorgegebene Begriffe ebenso wie digital übertragene Zahlenfolgen angezeigt werden.
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Um eine derartige Anzeigenvielfalt auch bei fehlenden Leitungen zu ermöglichen, ist auch eine Datenübertragung über ein eingebautes WLAN-Modul möglich, ebenso wie eine GSM-basierte Steuerung.
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Sowohl eine analoge wie auch eine digitale Anzeige haben eine Schriftgröße von ca. 160 mm und ermöglichen damit eine Leseentfernung von ca. 60 m.
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Zwecks einfacher und sicherer Installation und Wartung der Parkhaus-Schilderanordnung 1 ist der Deckel 4 am Gehäuse 2 mittels Parallelogrammführungen gelagert, welche ein Öffnen des Deckels 4 dergestalt ermöglichen, dass der Deckel 4 um ca. 50 cm nach oben geschoben werden kann und in dieser Position sicher stehen bleibt.
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Die Parallelogrammführungen umfassen vier Schwenkhebel 8, 8', und zwar je zwei Schwenkhebel 8, 8' auf jeder Innenseite der beiden senkrechten Seiten des Gehäuses 2, wo sie in einem Abstand voneinander auf je einer stabilen, rechteckigen, langgestreckten Lagerplatte 9 gelagert sind, welche vertikal verlaufend innen an der entsprechenden Seitenwand des Gehäuses 2 befestigt ist. In den jeweils rechten Ansichten von 1a und 1b sind die zwei Schwenkhebel 8, 8' an der Lagerplatte 9 der in den linken Ansichten von 1a und 1b linken Seite des Gehäuses 2 eingezeichnet, und zwar gestrichelt, soweit diese Elemente von außen nicht sichtbar sind.
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Speziell ist das innere, d. h. zum Gehäuse 2 weisende Ende jedes Schwenkhebels 8, 8' in einem Drehpunkt an der entsprechenden Lagerplatte 9 gelagert. Die Lagerplatte 9 weist mehrere nicht gezeigte viertelkreisförmige Schlitze auf, die in einem 90°-Winkel um jeden Drehpunkt verlaufen. Zusätzlich zu der Lagerung in ihren Drehpunkten werden die Schwenkhebel 8 durch davon vorstehende Zapfen, welche in die entsprechenden Schlitze eingreifen und entlang der Schlitze gleiten können, mit wenig Spiel eng an der Lagerplatte 9 gehalten, so dass sie auch bei Belastung nicht zur Seite ausweichen können.
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Die äußeren Enden der Schwenkhebel 8, 8' sind jeweils in einem Drehpunkt an einer Seite des Rahmens des Deckels 4 gelagert, so dass der Deckel 4 insgesamt an vier in einem Rechteck angeordneten Punkten am Gehäuse 2 festgehalten wird, wobei die durch die Schwenkhebel 8, 8' gebildeten Parallelogrammführungen erzwingen, dass der Deckel 4 nur in einer zum Gehäuse 2 parallelen Orientierung bewegt werden kann.
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Die Schwenkhebel 8, 8' sind jeweils mehrfach gekröpft, derart, dass ihre radial inneren Abschnitte in den viertelkreisförmigen Schlitzen der Lagerplatte 9 in einem 90°-Winkel aus einer im Wesentlichen senkrechten Position, wie in 1a rechts gezeigt, in eine im Wesentlichen waagerechte Position schwenken können, wie in 1b rechts gezeigt. In ihrem weiteren Verlauf sind die Schwenkhebel 8, 8' bis zu ihren am Deckel 4 gelagerten Enden mehr nach außen bzw. nach oben gebogen.
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In der offenen Position ist der Deckel 4 um ungefähr 1/3 seiner Höhe oder ca. 0,5 m nach oben verschoben, so dass ein gleich hoher unterer Abschnitt des Gehäuses 2 frei zugänglich ist. In dieser Position befindet sich der Deckel 4 in einem verhältnismäßig geringen Abstand von z. B. 0,1 m bis 0,2 m vor dem Gehäuse 2.
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Um den Deckel 4 in der in 1b gezeigten offenen Position zu halten bzw. um das Öffnen zu erleichtern, können die Schwenkhebel 8, 8' in Richtung der offenen Position federbelastet sein, um eine gewisse Selbsthaltung bereitzustellen.
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Sicherer ist es jedoch, eine arretierende Selbsthaltung vorzusehen, die den Deckel 4 in der offenen Position verriegelt und bei geöffnetem Deckel von Hand lösbar ist. Eine derartige Selbsthaltung kann z. B. durch einen (oder mehrere) Verriegelungshebel 10 gebildet werden, der z. B. an einer Querstrebe im Gehäuse 2 schwenkbar gelagert und federbelastet ist, so dass er mit einem Ende von innen schräg gegen die Lagerplatte 9 drückt. Bevor der Deckel 4 seine offene Position erreicht, drückt ein Schwenkhebel 8, 8 (im gezeigten Ausführungsbeispiel der obere Schwenkhebel 8) den Verriegelungshebel 10 beiseite, so dass der Schwenkhebel 8 am Verriegelungshebel 10 vorbei gleiten kann, und wenn der Deckel 4 seine offene Position erreicht hat, rastet der Verriegelungshebel 10 hinter dem Schwenkhebel 8 ein, so dass der Deckel 4 in der offenen Position verriegelt ist. Zum leichten Lösen der Selbsthaltung von Hand kann an einem Ende des Verriegelungshebel 10 ein Drahtseil befestigt sein, das nach weiter unten im Gehäuse 2 verläuft, so dass man einfach an dem Drahtseil ziehen kann, um die Selbsthaltung zu lösen.
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Außerdem ist mindestens eine Zuhaltung für den geschlossenen Deckel 4 vorgesehen, die von außen von Hand betätigbar ist, z. B. an der bei 11 markierten Stelle. Dadurch wird ein werkzeugloser, einfacher Zugang zum Inneren des Gehäuses 2 möglich. Beispielsweise kann die Zuhaltung über Vorreiber erfolgen, die jeweils an einem Schwenkhebel 8' angreifen und diesen fixieren.
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Die Anzeige 6 für variable Zusatzinformationen ist auf einem langgestreckten Montagewinkel 12 montiert, der bei offenem Deckel 4 um etwas mehr als 90° aus dem Gehäuse 2 ausklappbar ist, wie in 1b rechts gezeigt. Auf dem Montagewinkel 12 sind außerdem eine oder mehrere Platinen mit Elektronik der Anzeige 6 einschließlich Anschlüssen, Stromversorgung und Steuerelektronik montiert. Im ausgeklappten Zustand des Montagewinkels 12 sind ein Anschlussblock 13 auf der Rückseite der Anzeige 6 und alle übrigen elektronischen und elektrischen Teile frei und direkt zugänglich, wie man in 1b erkennt.
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Im eingeklappten Zustand kann der Montagewinkel 12 mittels Vierteldrehverschlüssen sicher und ohne keine verlierbare Teile festgehalten werden. Auch der Deckel 4 hat keine verlierbaren Teile. Dies ist insbesondere bei Arbeiten in der Höhe von großem Vorteil.
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Durch das Öffnen des Deckels 4 und das Abklappen der Anzeige 6 ergibt sich ein ausreichend großer Raum für alle Installations- und Wartungsarbeiten. Ebenso ist ein direkter und ungehinderter Zugang zu allen Wartungsstellen und Verschleißteilen möglich. Diese Arbeiten können auf Grund der einfachen Zugänglichkeit auch von nur einer Person geleistet werden.
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Dies gilt auch dann, wenn an Stelle der LED-Module 7 Leuchtstoffröhren vorgesehen sind. Werden die Leuchtstoffröhren wie üblich senkrecht im Gehäuse 2 angeordnet, so können sie bei geöffnetem Deckel 4 leicht ergriffen und gewechselt werden.
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Das beschriebene und in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel erfüllt somit sämtliche einleitend genannten Anforderungen an Parkierungshinweisschilder.