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Die
vorliegende Erfindung betrifft drehbare Fassadenelemente sowie mit
diesen Fassadenelementen aufbaubare Fassadenelementanordnungen, mit
denen sich umschaltbar eine Leucht- oder Displayfunktion oder eine
Verschattungsfunktion, vorteilhaft in Kombination mit einer photovoltaischen Stromerzeugung,
realisieren lässt.
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Das
drehbare Fassadenelement der Erfindung weist einen länglichen,
rechteckigen Lamellenteil auf, der an jedem seiner beiden schmalseitigen Enden
mit einem Verbindungsarm eines Lagerelements verbunden ist, wobei
sich die beiden Lagerelemente in einer Ebene senkrecht zur Ebene
des Lamellenteils erstrecken und jeweils einen Nabenteil aufweisen,
der vom Lamellenteil beabstandet ist und eine Drehachse vorgibt,
die parallel zur Ebene des Lamellenteils verläuft und um die das Fassadenelement
drehbar ist.
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Fassadenelemente,
die in einer jalousieartigen Anordnung vor einer Gebäudefassade
eine einstellbare Verschattung ergeben, sind bereits bekannt, ferner
auch drehbare Fassadenelemente, die auf ihrem Lamellenteil photovoltaische
Elemente zur Stromerzeugung tragen. Solche Fassadenelemente sind
zum Beispiel bekannt aus der Monographie "Fassaden-Atlas", Herausgeber Institut für Internationale
Architektur-Dokumentation, München,
1. Auflage 2004, Seite 310.
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Zum
anderen sind auch längliche,
röhrenförmige Leuchteinrichtungen
bekannt, die voneinander beabstandete, aus Leuchtdiodenkombinationen
bestehende Leuchtpixel enthalten, mit denen bei paralleler Anordnung
matrixartige Anzeigefunktionen erzielt werden können (vgl. etwa
EP 1 293 955 A2 ).
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Die
Drehbarkeit der bisher bekannten Fassadenelemente dient lediglich
dazu, die Lamellenteile ähnlich
einer Jalousie jeweils in ihrer Drehposition um ihre waagerechte
Längsachse
so einstellen zu können,
dass eine gewünschte
Verschattungswirkung erzielt wird, beziehungsweise bei Lamellenteilen
mit photovoltaischen Elementen dazu, diese optimal zur Sonneneinstrahlung
auszurichten.
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Auf
der anderen Seite werden die aus
EP 1 293 955 A2 bekannten röhrenförmigen Leuchteinrichtungen
für Displayzwecke
stationär
zum Beispiel zum Aufbau von Großbildwänden für Video-Übertragungen oder andere Displayzwecke
herangezogen, wobei die Leuchtelemente solcher Anordnungen fest in
Rahmen gehaltert und nicht drehbar angeordnet sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein drehbares Fassadenelement
der oben definierten gattungsgemäßen Art,
das einen Lamellenteil aufweist, der auch photovoltaische Elemente
tragen kann, so weiterzubilden, dass damit auch eine Leuchtfunktion
oder Anzeigefunktion erzielbar ist. Ferner sollen entsprechende
Fassadenelementanordnungen angegeben werden, bei denen die Fassadenelemente
parallel zueinander übereinander,
gegebenenfalls in mehreren senkrechten Reihen, angeordnet sind und
mit denen sich großflächige Leucht- und
Anzeigefunktionen realisieren lassen.
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Die
Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Die
abhängigen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindungskonzeption.
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Das
erfindungsgemäße drehbare
Fassadenelement weist einen länglichen,
rechteckigen Lamellenteil auf, der an jedem seiner beiden schmalseitigen
Enden mit einem Verbindungsarm eines Lagerelements verbunden ist,
der an seinem anderen Ende mit einem Nabenteil verbunden ist, wobei
sich der Verbindungsarm und der Nabenteil der beiden Lagerelemente
jeweils in einer Ebene erstrecken, die senkrecht zur Mittelebene
des Lamellenteils und vorzugsweise parallel zu den Schmalseiten
des Lamellenteils liegt, oder sich die Längsachse des Verbindungsarms
mit dem Nabenteil der beiden Lagerelemente jeweils in einer Ebene
erstreckt, die vorzugsweise senkrecht zur Mittelebene des Lamellenteils und
vorzugsweise parallel zu den Schmalseiten des Lamellenteils liegt,
und wobei durch die Nabenteile eine Drehachse vorgegeben ist, die
parallel zu den Längsseiten
des Lamellenteils verläuft
und um die das Fassadenelement drehbar ist;
das erfindungsgemäße Fassadenelement
ist dadurch gekennzeichnet, dass
- – die Lagerelemente
jeweils mindestens einen vom Nabenteil ausgehenden weiteren Verbindungsarm
aufweisen, dessen Richtung vom Lamellenteil weg weist, und
- – die
weiteren Verbindungsarme der einander an den Enden des Lamellenteils
gegenüberliegenden
Lagerelemente eine zwischen ihnen angeordnete längliche Leuchteinrichtung haltern,
deren Längsachse
parallel zur Drehachse der Lagerelemente verläuft und deren Verkabelungen über die weiteren
Verbindungsarme zum Nabenteil geführt sind.
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Der
weitere Verbindungsarm oder die weiteren Verbindungsarme der Lagerelemente
liegen vorzugsweise in der Ebene des ersten Verbindungsarms und
des Nabenteils.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
sind auf der Außenfläche des
Lamellenteils ein oder mehrere photovoltaische Elemente angeordnet,
deren Verkabelung über
einen der beiden ersten Verbindungsarme zum Nabenteil geführt ist.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Verschattungswirkung des Lamellenteils mit der Stromerzeugung
kombiniert, was nicht nur optisch, sondern vor allem auch wirtschaftlich
sehr vorteilhaft ist.
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Der
Lamellenteil, der in diesem Fall als Trägerplatte für die photovoltaischen Elemente
dient, ist vorteilhaft eine Glasplatte.
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Der
grundlegende Aufbau der beiden seitlichen Lagerelemente, zwischen
denen der Lamellenteil angeordnet ist, umfasst jeweils einen ersten
Verbindungsarm, der den Lamellenteil beziehungsweise die Trägerplatte
trägt.
In entgegengesetzter Richtung erstrecken sich vom Nabenteil des
Lagerelements jeweils ein weiterer Verbindungsarm oder zwei oder drei
weitere Verbindungsarme, sodass je nach der Anzahl der an den Lagerelementen
vorgesehenen weiteren Verbindungsarme ein Fassadenelement eine,
zwei oder drei längliche
Leuchteinrichtungen aufweisen kann, die vorteilhaft in Längsrichtung
voneinander beabstandete Leuchtpixel aufweisen.
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Das
Fassadenelement besitzt im Hinblick auf seine waagerechte Anordnung
als Element in einer Fassadenelementanordnung, die als vorgesetzte Fassade
eines Gebäudes
dienen kann, zwei grundsätzliche 'Seiten', die je nach der
Drehorientierung um die Längsachse
der Fassadenelemente fassadenaußenseitig
oder fassadeninnenseitig liegen: in einem Bereich von Drehpositionen
ist der Lamellenteil oder die Trägerplatte
mit den photovoltaischen Elementen jalousieartig nach außen gerichtet
und vorzugsweise zur Steuerung der Besonnung oder des Tageslichteinfalls
und zur Optimierung der photovoltaischen Stromerzeugung einstellbar;
in einer andere Drehorientierung liegen die Leuchteinrichtungen
auf der Außenseite
der Fassadenelementanordnung übereinander,
sodass die Anordnung aus mehreren oder zahlreichen Fassadenelementen
beispielsweise mit Leuchtpixel aufweisenden Leuchtelementen in dieser
Drehposition ein matrixartiges Display ergibt.
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Die
erfindungsgemäßen Fassadenelemente sind
so ausgebildet, dass sie in eine geeignete Tragekonstruktion parallel
zueinander und übereinander eingesetzt
werden können,
in der entsprechende Lager- und
Antriebsmittel vorgesehen sind, um die Fassadenelemente über ihre
Drehachse, die durch die Mitten der Nabenelemente verläuft, entsprechend drehwinkelmäßig orientieren
zu können,
wobei vorteilhaft sämtliche
in einer Fassadenelementanordnung enthaltenen Fassadenelemente zwangsweise zusammen
so drehbar oder ansteuerbar sind, wie dies etwa bei herkömmlichen
Jalousien der Fall ist, bei denen alle Lamellen stets die gleiche
Drehwinkelposition aufweisen.
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Zur
drehbaren Lagerung weisen die erfindungsgemäßen Fassadenelemente entweder
eine an den Nabenteilen der beiden Lagerelemente axial nach außen stehende
Achsen oder Lagerzapfen auf, die in entsprechende Lager einer Trägervorrichtung zu
liegen kommen, oder sie sind umgekehrt so ausgebildet, dass sie
eine Achse oder einen Lagerzapfen aufnehmen können, wobei die Achse oder
der Lagerzapfen an der Trägervorrichtung
angebracht ist.
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Die
erfindungsgemäßen Fassadenelemente und
die erfindungsgemäßen Fassadenelementanordnungen
weisen Antriebsmittel und entsprechende Steuereinrichtungen auf,
mit denen die Fassadenelemente in vorgegebene oder berechnete Drehpositionen
gebracht und darin gehalten werden können. Solche Antriebe umfassen
insbesondere Zahnradantriebe, Seilzüge, Hebelantriebe mit elektrischem, elektromechanischem
oder hydraulischem Antrieb sowie Schrittmotoren und ihre Steuereinrichtungen. Derartige
Antriebssysteme sind Fachleuten des vorliegenden technischen Gebiets
geläufig.
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Gemäß vorteilhaften
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Fassadenelemente
sind die Lagerelemente und der Lamellenteil oder die Lagerelemente
und die Trägerplatte
einstückig
ausgebildet, oder die Lagerelemente sind mit dem Lamellenteil oder
der Trägerplatte
durch mechanische Verbindungen verbunden, etwa durch Schraubverbindungen, Verklebungen,
Verschweissungen oder Nieten.
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Zwischen
den Verbindungsarmen und dem Lamellenteil oder zwischen den Verbindungsarmen und
der Trägerplatte
kann, vor allem aus mechanischen Gründen, ein Unterkonstruktionselement
vorgesehen sein, was aber im Rahmen der Erfindung nicht zwingend
ist.
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Die
Lagerelemente und/oder der Lamellenteil oder die Trägerplatte,
gegebenenfalls auch Unterkonstruktionselemente, bestehen vorteilhaft
aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
oder aus Edelstahl.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht der Lamellenteil
oder die Trägerplatte
aus Glas, vorzugsweise aus Sicherheitsglas.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
sind die ersten und die weiteren Verbindungsarme als Hohlprofile
ausgebildet, die an ihren äußeren Enden
sowie zum Nabenteil hin offen sind, und die Verkabelung der photovoltaischen
Elemente ist durch einen der ersten Verbindungsarme hindurch zum
Nabenteil geführt,
und die Verkabelung der Leuchteinrichtung(en) ist durch den oder
die weiteren Verbindungsarme hindurch ebenfalls zum Nabenteil geführt. Dementsprechend
sind dann die Nabenteile, Lagerzapfen oder Achsen der Fassadenelemente
mit Durchgangsbohrungen oder durchgehenden Öffnungen versehen.
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Die
erfindungsgemäße Fassadenelementanordnung
weist ferner gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ein oder mehrere elektronische Steuergeräte auf, mit denen alle Leuchteinrichtungen
der Fassadenelemente verbunden sind und mit welchen die Leuchteinrichtungen
ansteuerbar sind, insbesondere so, dass eine gewünschte Matrixdarstellung oder
Videodarstellung erzeugbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert, die sich
auf vorteilhafte Ausführungsformen
des Erfindungskonzepts beziehen.
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Die 1A bis 1C zeigen
schematische Seitenansichten von drei erfindungsgemäßen Fassadenelementen
mit einer, zwei beziehungsweise drei Leuchteinrichtungen.
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2 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Fassadenelementanordnung
aus mehreren Fassadenelementen gemäß der Erfindung in perspektivischer
Darstellung, deren Trägerplatte
mit photovoltaischen Elementen ausgerüstet ist, wobei eine Ausrichtung
zur Besonnungsseite hin dargestellt ist.
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Die 3A bis 3C zeigen
konkretere Ausführungsformen
der in den 1A bis 1C dargestellten
Fassadenelemente in Seitenansicht.
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4 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
eines besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Fassadenelements mit Photovoltaikelementen
und zwei Leuchteinrichtungen, teilweise in Schnittdarstellung.
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Die 5A bis 5C zeigen
schematisch in Seitenansicht drei Drehpositionen von erfindungsgemäßen Fassadenelementen,
die in einer Fassadenelementanordnung eingesetzt sind.
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6 zeigt
einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Fassadenelementanordnung
in Ansicht von vorn.
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Die 7A bis 7D zeigen
schematisch im Querschnitt verschiedene Leuchtdiodenanordnungen
in länglichen
Röhren
von Leuchteinrichtungen.
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8 zeigt
einen Ausschnitt einer Haltekonstruktion mit einem Pfosten in schematischer
Ansicht von oben, wobei der Pfosten zur Lagerung, zum Antrieb und
zum elektrischen Anschluss der Fassadenelemente dient.
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9 zeigt
einen Rahmen, in den mehrere erfindungsgemäße Fassadenelemente eingesetzt werden
können.
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Die 10A und 10B zeigen
in perspektivischer Ansicht jeweils drei erfindungsgemäße Fassadenelemente
in paralleler Anordnung übereinander,
wobei 10A die Drehorientierung zur
Erzielung einer Verschattung und zur Stromerzeugung und 10B die Drehposition der Fassadenelemente zur
Erzielung eines Displays zeigen.
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Die 11A und 11B zeigen
zwei typische Ausführungsformen
von Leuchteinrichtungen.
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In
den 1A, 1B und 1C sind
drei typische Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen drehbaren
Fassadenelementen schematisch in Seitenansicht dargestellt, die
sich in der Anzahl der darin enthaltenen Leuchteinrichtungen voneinander unterscheiden.
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1A zeigt
die einfachste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen drehbaren
Fassadenelements schematisch in Seitenansicht. Die beiden Lagerelemente 1,
von denen nur eines dargestellt ist, bestehen aus einem Nabenteil 2,
von dem ein erster Verbindungsarm 1b ausgeht, an dessen äußerem Ende über ein
Unterkonstruktionselement 5 der Lamellenteil 4 angebracht
ist. Von dem Nabenteil 2 geht ferner ein weiterer Verbindungsarm 1a aus,
der an seinem Ende eine Leuchteinrichtung 3 trägt, vorteilhaft
eine transparente Röhre,
in der voneinander beabstandete Leuchteinheiten angeordnet sind,
die separat ansteuerbare Leuchtpixel darstellen. Bei der Leuchteinrichtung 3 kann
es sich jedoch auch um eine beliebige andere Leuchteinrichtung wie
etwa eine Leuchtstoffröhre,
eine Lichterkette, etc., handeln.
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Die
Achsen des ersten Verbindungsarms 1b und des weiteren Verbindungsarms 1a bilden
miteinander einen Winkel α,
der im Bereich von 45 bis 180° liegen
kann und bevorzugt etwa 120° beträgt. Dieses Fassadenelement
ist um eine durch das Nabenteil 2 verlaufende zentrale
Achse drehbar. Wenn angenommen wird, dass sich die Fassadenaußenseite
auf der rechten Seite von 1A befindet,
steht folglich in der dargestellten Drehwinkelposition der Lamellenteil 4 auf
der Fassadenaußenseite
und kann als Verschattungselement ähnlich einer Jalousielamelle
dienen. Wenn sich auf dem Lamellenteil 4 ein photovoltaisches
Element befindet, kann somit nicht nur eine einstellbare Verschattung
erzielt, sondern auch Strom erzeugt werden.
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In
der dargestellten Drehwinkelposition steht die Leuchteinrichtung 3 nach
innen. Durch Drehen, vorzugsweise im Uhrzeigersinn, um die durch
den Nabenteil verlaufende Achse, beispielsweise um etwa 180°, kann die
Leuchteinrichtung 3 auf die Fassadenaußenseite gebracht werden und
kann, in Kombination mit mehreren oder einer Vielzahl von weiteren
Fassadenelementen, die parallel übereinander
angeordnet sind, für
Beleuchtungszwecke oder Anzeige- oder Displayzwecke verwendet werden.
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1B zeigt
ein weiteres typisches erfindungsgemäßes Fassadenelement, ebenfalls
in schematischer Seitenansicht, wobei an dem Nabenteil 2 wiederum
ein erster Verbindungsarm 1b vorgesehen ist, der an seinem
Ende über
ein Unterkonstruktionselement 5 ein Lamellenteil 4 trägt, das
ebenso ausgebildet sein kann, wie oben zu 1A erläutert wurde. Am
Nabenteil 2 sind in diesem Fall zwei weitere Verbindungsarme 1a angebracht,
die jeweils an ihrem Ende eine Leuchteinrichtung 3 tragen,
die ebenso ausgebildet sein kann, wie dies oben zu 1A erläutert wurde.
Die beiden weiteren Verbindungsarme 1a sind in 1B mit
gleicher Länge
dargestellt. Sie können
jedoch auch unterschiedliche Länge
besitzen. Der Winkel α' zwischen der Achse
des ersten Verbindungsarms 1b und der Achse eines der beiden weiteren
Verbindungsarme 1a liegt im Bereich von 60 bis 120° und beträgt bevorzugt
60 bis 90° und
besonders bevorzugt etwa 80°.
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Der
Winkel β zwischen
den Achsen der beiden weiteren Verbindungsarme 1a liegt
im Bereich von 60 bis 120° und
vorzugsweise im Bereich von 90 bis 120° und beträgt besonders bevorzugt etwa
100°, wobei
die Summe α' + β vorzugsweise
gleich 180° ist. Wenn
wiederum davon ausgegangen wird, dass sich die Fassadenaußenseite
auf der rechten Seite der Zeichnung befindet, gilt für die Lage
und Wirkung des Lamellenteils 4 das oben zu 1A Gesagte.
In der dargestellten Drehwinkelposition liegen die beiden durch
die weiteren Verbindungsarme 1a gehalterten Leuchteinrichtungen 3 auf
der Fassadeninnenseite.
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Nach
Drehen, vorzugsweise wiederum im Uhrzeigersinn, um beispielsweise
etwa 180°,
stehen die beiden Leuchteinrichtungen 3 auf der Fassadenaußenseite
und vorzugsweise senkrecht übereinander
in einer senkrechten Ebene. Wenn mehrere oder viele solche Fassadenelemente
in einer Anordnung waagerecht und parallel zueinander übereinander angeordnet
sind und gegebenfalls auch mehrere solche Anordnungen nebeneinander
vorgesehen sind, resultieren beliebig großflächige Leuchtflächen oder Anzeige-
oder Displayflächen,
mit denen sich auch Videobilder darstellen lassen.
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1C zeigt
schließlich
die dritte grundlegende Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fassadenelements
in schematischer Seitenansicht, wobei wiederum nur eines der Lagerelemente 1 dargestellt
ist. Vom Nabenteil 2 geht der erste Verbindungsarm 1b aus,
der, über
ein Unterkonstruktionselement 5, wiederum den Lamellenteil 4 trägt. Vom Nabenteil 2 gehen
im Fall von 1C drei weitere Verbindungsarme 1a aus,
die jeweils an ihrem Ende eine Leuchteinrichtung 3 haltern.
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Um
eine Leuchtfläche
oder ein flächiges
Display in einer Anordnung von mehreren solchen Fassadenelementen
erzielen zu können,
ist es in diesem Fall erforderlich, dass die drei Leuchteinrichtungen 3, wenn
sie sich auf der Fassadenaußenseite
befinden, wiederum in einer Ebene liegen, vorzugsweise in einer
senkrechten Ebene.
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Obgleich
auch in 1C die Leuchteinrichtungen 3 fassadeninnenseitig
liegen, ist diese Mittelebene 12, die durch die Mittellinien
der Leuchtelemente 3 verläuft, durch eine gestrichelte
Linie dargestellt. Diese Situation kann durch geeignete Wahl der Längen der
weiteren Verbindungsarme 1a in Abhängigkeit von den vorliegenden
Winkeln β1 und β2 erzielt werden. Der Winkel α'' zwischen der Achse des ersten Verbindungsarms 1b und
der Achse eines äußeren der
drei weiteren Verbindungsarme 1a liegt im Bereich von 60
bis 120° und
beträgt
vorzugsweise etwa 120°.
Die Winkel β1 und β2, die gleich oder verschieden sein können, liegen
im Bereich von 30 bis 60° und
betragen vorzugsweise etwa 50°,
wobei die Summe β1 + β2 vorzugsweise etwa 120° beträgt.
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Im
Fall der Ausführungsform
von 1C stellt jedes einzelne Fassadenelement drei
Leuchteinrichtungen 3 zur Verfügung. Wenn das Fassadenelement
von 1C um etwa 180° gedreht
wird, vorzugsweise im Uhrzeigersinn, gelangen die drei Leuchteinrichtungen 3 auf
die Fassadenaußenseite und
befinden sich dann in Leucht- oder Displaystellung, wobei die Mittelebene 12 bevorzugt
senkrecht liegt. Durch Zurückdrehen
z.B. gegen den Uhrzeigersinn kann der Lamellenteil 4 wieder
auf die Fassadenaußenseite
gebracht werden und kann dann als Verschattungselement beziehungsweise
in Kombination mit photovoltaischen Elementen als Stromerzeuger
dienen.
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2 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Fassadenelementanordnung
mit mehreren drehbaren Fassadenelementen, die in Pfosten 6a,
von denen einer dargestellt ist, gelagert und waagerecht parallel übereinander
angeordnet sind. In 2 ist die erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform
dargestellt, bei der das Lagerelement 1 zwei weitere Verbindungsarme 1a trägt, die jeweils
eine Leuchteinrichtung 3 tragen. Der erste Verbindungsarm 1b trägt als Lamellenteil
eine Trägerplatte 4a,
auf der ein oder mehrere photovoltaische Elemente 4b angeordnet
sind, die der Stromerzeugung dienen. In 2 ist die
Besonnung durch die schematische Sonne und die drei Pfeile veranschaulicht.
Die Fassadenelemente befinden sich folglich in einer Verschattungsposition,
bei der gleichzeitig Strom erzeugt werden kann. Die Trägerplatte 4a ist
durch ein Unterkonstruktionselement 5 auf jeder Seite gehaltert.
Die Leuchteinrichtungen 3 weisen voneinander beabstandete
Leuchteinheiten 10 auf, die vorteilhaft aus Leuchtdioden
bestehen, mit denen nach dem RGB-System neben Weiß auch Farben
darstellbar sind.
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Wenn
die Fassadenelemente um die durch den Nabenteil 2 verlaufende
Drehachse im vorliegenden Fall im Uhrzeigersinn gedreht werden,
zum Beispiel um etwa 180°,
liegen die beiden Leuchteinrichtungen 3 jedes Fassadenelements
auf der Fassadenaußenseite
und vorzugsweise in einer Ebene und können zu Leucht- und Displayzwecken
dienen.
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Die
Abmessungen des Lamellenteils 4, und damit auch die Länge der
Leuchteinrichtungen 3, unterliegen grundsätzlich keiner
Einschränkung,
solange keine Stabilitäts-
oder Festigkeitsprobleme auftreten. Die Länge des Lamellenteils 4 beziehungsweise der
Trägerplatte 4a für photovoltaische
Elemente liegt günstigerweise
im Bereich von 50 bis 180 cm und beträgt üblicherweise etwa 1 m; die
Breite liegt vorteilhaft im Bereich von 5 bis 30 cm. Die Länge der Leuchteinrichtungen 3 hängt entsprechend
von der Länge
des Lamellenteils 4 ab, oder umgekehrt.
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Die
Leuchteinrichtungen 3 mit aus Leuchtdioden bestehenden
Leuchteinheiten 10 sind als solche im Handel erhältlich;
die Länge
des Lamellenteils 4 wird in diesem Fall entsprechend an
die Länge
der Leuchteinrichtung angepasst.
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Die
Länge der
Verbindungsarme 1b, gemessen vom Zentrum des Nabenteils 2 bis
zum Unterkonstruktionselement 5, liegt im Bereich von 50
bis 250 mm und beträgt
bevorzugt etwa 50 mm.
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Die
Länge der
weiteren Verbindungsarme 1a, gemessen vom Zentrum des Nabenteils 2 bis zum
Zentrum der Leuchteinrichtung 3, liegt im Bereich von 50
bis 250 mm und beträgt
bevorzugt etwa 50 mm.
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In
den 3A, 3B und 3C sind
die gleichen Fassadenelemente wie in den 1A, 1B beziehungsweise 1C dargestellt,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Bei den in den 3A bis 3C dargestellten Ausführungsformen
entsprechen die Lagerelemente 1 einer vorteilhaften Ausführung in
Form von Hohlprofilen, wobei sich die Verbindungsarme 1a und 1b ausgehend
vom Nabenteil 2 nach außen etwas verjüngen und
vorteilhaft etwa kegelstumpfförmig
ausgebildet sind. Das Unterkonstruktionselement 5 weist in
den Fällen
der 3A, 3B und 3C eine Verbindungsmuffe
zur Verbindung mit dem Ende des entsprechend gestalteten ersten
Verbindungsarms 1b auf, die vorteilhaft eine durchgehende
Bohrung besitzt, durch welche die Anschlussleitungen der photovoltaischen
Elemente 4b zum Nabenteil 2 geführt werden
können.
Die Verbindungsmuffe weist zwei sich in entgegengesetzte Richtungen
erstreckende, streifenartig auskragende Konsolelemente auf, deren
Mittelebene vorzugsweise senkrecht zur Mittelebene des Lamellenteils 4 oder
der Trägerplatte 4a und
parallel zu ihren Schmalseiten liegt. An den Enden der Konsolelemente
sind Halterungselemente zur Halterung des Lamellenteils 4 beziehungsweise der
Trägerplatte 4a mit
den photovoltaischen Elementen vorgesehen.
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Ebenso
wie bei den 1A bis 1C zeigen
auch die 3A bis 3C die
drei typischen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
von Fassadenelementen, wobei das Fassadenelement von 3A einen
weiteren Verbindungsarm 1a an jedem Lagerelement 1 aufweist
und folglich eine einzige Leuchteinrichtung 3 trägt, während die
Ausführungsform
von 3B bei jedem Lagerelement 1 zwei weitere
Verbindungsarme 1a aufweist. Bei der Ausführungsform
von 3C trägt
jedes Lagerelement 1 drei weitere Verbindungsarme 1a,
die jeweils eine Leuchteinrichtung 3 haltern. Durch die
vorteilhafte Ausführungsform
der Lagerelemente 1 als Hohlprofile mit innerer Verbindung
zum Nabenteil ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die
Verkabelung der Leuchteinrichtungen 3 durch jeweils einen
weiteren Verbindungsarm 1a zum Nabenteil 2 und
die Anschlussleitungen der photovoltaischen Elemente 4b durch
den ersten Verbindungsarm 1b hindurch ebenfalls zum Nabenteil 2 zu
führen,
von dem aus die entsprechenden Anschlussleitungen dann beispielsweise
in einen zur Halterung dienenden Pfosten 6a geführt sind,
der in 2 schematisch angedeutet ist.
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Für die Einstellung
der verschiedenen funktionellen Drehwinkelpositionen der Fassadenelemente
der 3A bis 3C gilt
das Gleiche, was oben zu den Fassadenelementen der 1A bis 1C ausgeführt wurde.
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4 zeigt
eine vergrößerte Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Fassadenelements
mit zwei weiteren Verbindungsarmen 1a pro Lagerelement 1,
wie es schematisch in den 1B und 2 sowie
in 3B dargestellt ist, wobei der Nabenteil 2 und
die Leuchteinrichtungen 3 schematisch im Querschnitt dargestellt
sind.
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Wie
bereits zu 3B erläutert, weist diese vorteilhafte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fassadenelements
Lagerelemente 1 auf, die jeweils einen ersten Verbindungsarm 1b und
zwei weitere Verbindungsarme 1a aufweisen. Der erste Verbindungsarm 1b trägt ein Unterkonstruktionselement 5,
das eine Verbindungsmuffe 5e zur Verbindung mit dem Ende
des ersten Verbindungsarms 1b aufweist; diese Verbindungsmuffe
ist vorteilhaft mit einer Durchgangsbohrung versehen, durch welche
die Verkabelung 7b der photovoltaischen Elemente 4b zum
Nabenteil 2 geführt
werden kann, da die Verbindungsarme 1a und 1b,
wie oben zu den 3A bis 3C erläutert, vorteilhaft
als Hohlprofile ausgebildet sind. Das Unterkonstruktionselement 5 besitzt zwei
sich von der Verbindungsmuffe 5e in entgegengesetzte Richtungen
erstreckende streifenartige Konsolelemente 5a, 5b,
deren Mittelebene vorzugsweise senkrecht zur Mittelebene 13 des
Lamellenteils 4 oder der Trägerplatte 4a und vorzugsweise
parallel zu den Schmalseiten des Lamellenteils 4 oder der
Trägerplatte 4a liegt
und an deren Enden Halterungselemente 5c, 5d zur
Halterung des Lamellenteils 4 oder der Trägerplatte 4a vorgesehen
sind, deren Achsen zueinander sowie vorzugsweise auch zur Achse
der Verbindungsmuffe 5e parallel ausgerichtet sind. Die
Halterungselemente 5c, 5d sind vorteilhaft als
Schrauben und/oder Muttern ausgebildet, um ein leichtes Auswechseln
von Trägerplatten 4a zu
ermöglichen.
An den beiden weiteren Verbindungsarmen 1a sind Leuchteinrichtungen 3 gehaltert,
die, wie schematisch angedeutet ist, Leuchteinheiten 10 aufweisen,
die vorteilhaft aus Leuchtdioden bestehen und jeweils ein Leuchtpixel
darstellen. Die Verkabelung 7a der Leuchteinrichtungen 3 ist
durch die als Hohlprofile ausgeführten
Verbindungsarme 1a zum Nabenteil 2 geführt und
kann von dort über
eine entsprechende Lagerung, zum Beispiel in Pfosten 6a, wie
sie in 2 angedeutet sind, zu entsprechenden Steuerschaltungen
geführt
werden.
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Durch
die Führung
der Verkabelungen 7a, 7b im Inneren der Lagerelemente 1 wird
ein guter Schutz der Leitungen gegen atmosphärische Einflüsse erzielt,
wobei die jeweiligen Kabeleinführungen
an den Enden der Verbindungsarme 1a, 1b vorteilhaft auch
noch in geeigneter Weise abgedichtet sein können, zum Beispiel mit Silicondichtungen,
Kabelverschraubungen und dergleichen.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform, die eine besonders
vorteilhafte Konstruktion darstellt, beträgt der Winkel α' zwischen der Achse des
ersten Verbindungsarms 1b und der Achse des benachbarten
weiteren Verbindungsarms 1a 80°, während der Winkel β zwischen
den beiden weiteren Verbindungsarmen 1a 100° beträgt. Die
Orientierung der Leuchtdioden 10 in den transparenten Röhren 8a,
die sich zum Beispiel auf Leiterplatten 9 befinden, ist
so, dass in der Stellung des Fassadenelements, bei der die Leuchteinrichtungen 3 genau übereinander
in einer senkrechten Ebene liegen, maximale Abstrahlung erfolgt.
Dies bedeutet, dass die Leiterplatten 9 der Leuchteinheiten 10 in
den Leuchteinrichtungen 3 vorteilhaft so ausgerichtet sind,
dass sie senkrecht liegen, wenn die beiden Leuchteinrichtungen senkrecht übereinander
angeordnet sind.
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Die
erfindungsgemäßen Fassadenelemente werden
zwischen zwei maximalen Endpositionen hin- und zurückgedreht.
Dies bedeutet, dass die in den Nabenteil 2 eingeführten Leitungen
der Verkabelungen 7a, 7b, die von dort über die
Lagerung in Träger
wie etwa die Pfosten 6a weiter geführt sind, nur maximal um etwa
180° vor-
und zurückgedreht
werden, was keinerlei elektrische oder mechanische Probleme mit
sich bringt. Um folglich die vorherige Endposition wieder zu erreichen,
wird das Fassadenelement nicht in der gleichen Richtung weitergedreht, sondern
zurückgedreht.
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Dadurch
kann es zu keiner unerwünschten Verdrillung
von Kabeln kommen.
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Die 5A, 5B und 5C zeigen schematisch
in Seitenansicht jeweils eine erfindungsgemäße Fassadenelementanordnung
mit parallel übereinander
angeordneten Fassadenelementen, von denen drei dargestellt sind.
Auch in diesem Fall befindet sich die Fassadenaußenseite auf der rechten Seite
der Zeichnungen. In der Drehposition von 5A befinden
sich die Leuchteinrichtungen 3 aller Fassadenelemente auf
der Fassadenaußenseite
genau übereinander,
wobei die Abstände
zwischen zwei Leuchteinrichtungen 3 eines Fassadenelements
vorteilhaft gleich den Abständen
der zueinander liegenden Leuchteinrichtungen 3 von benachbarten
Fassadenelementen sind. Die Fassadenelemente bilden in der Drehposition
von 5A eine Matrix, die für Leucht- und Displayzwecke
verwendet werden kann.
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Die
in 5B dargestellte Drehposition der Fassadenelemente
ist so, dass die Lamellenteile 4, die zum Beispiel photovoltaische
Elemente 4b tragen, senkrecht und bündig zur Fassadenaußenseite ausgerichtet
sind und die Fassade damit, bis auf die dazwischen liegenden Spalte,
praktisch vollständig schließen. In
dieser Drehwinkelposition können
die Fassadenelemente wie eine sogenannte Doppelfassade wirken.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Fläche
der photovoltaischen Elemente 4b kleiner als die Fläche des
Lamellenteils 4 oder der Trägerplatte 4a und ist
vorteilhaft so ausgelegt, dass um das oder die photovoltaischen
Elemente 4b herum ein umlaufender Rand frei bleibt, der
bei einem Lamellenteil 4 oder einer Trägerplatte 4a aus Glas
somit einen lichtdurchlässigen
Bereich darstellt. Auch bei der in 5B dargestellten
vollständig geschlossenen
Fassadenelementanordnung kann bei dieser Ausführungsform Tageslicht auf das
dahinter liegende Gebäude
einfallen.
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5C zeigt
schließlich
eine der 'Tagpositionen' der Fassadenelemente,
in denen sich die Lamellenteile 4 mit den photovoltaischen
Elementen 4b auf der Fassadenaußenseite und in einer zur Sonneneinstrahlungsrichtung
ausgerichteten Position befinden, die durch die schematisierte Sonne
und die Pfeile in der Figur angedeutet ist. Das schematische Auge
soll andeuten, dass in diesen Drehwinkelpositionen auch eine mehr
oder weniger freie Sicht aus einem dahinter liegenden Gebäude nach
draußen möglich ist.
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Aufgrund
der Drehbarkeit der Fassadenelemente können die photovoltaischen Elemente 4b, zum
Beispiel durch automatische Nachführung in Abhängigkeit
vom Sonnenstand und/oder in Abhängigkeit
von der geographischen Breite, jeweils optimal zur Sonne ausgerichtet
werden, um den Wirkungsgrad der photovoltaischen Elemente maximal
auszunutzen und die Stromausbeute zu maximieren.
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Neben
den in den 5A, 5B und 5C dargestellten
Drehpositionen ist noch eine weitere typische Drehwinkelposition
möglich,
in der sich der Lamellenteil 4 oder die Trägerplatte 4a,
die gegebenenfalls photovoltaische Elemente 4b trägt, in einer
etwa waagerechten Position befindet, wobei der Nabenteil 2 oberhalb
des Lamellenteils 4 oder der Trägerplatte 4a liegt.
In dieser Position ist folglich die Unterseite des Lamellenteils 4 oder
der Trägerplatte 4a mit
dem Unterkonstruktionselement 5 nach oben gekehrt.
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Die
Unterseite des Lamellenteils 4 oder der Trägerplatte 4a und
gegebenenfalls auch die Unterseite des Unterkonstruktionselements 5 können, wenn
auch diese Drehwinkelpositionsvariante vorgesehen ist, so oberflächenbehandelt
oder oberflächenbeschichtet
sein, dass optische Eigenschaften wie zum Beispiel Reflexion oder
selektive Absorption von Lichtstrahlung erzielt werden.
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In 6 sind
vier erfindungsgemäße Fassadenelemente
teilweise in dem Bereich dargestellt, in dem sie an einem als Träger dienenden
Pfosten 6a drehbar befestigt sind. 6 zeigt
die Fassadenelementanordnung in einer Teilansicht von vorn, wobei sich
die Fassadenelemente in einer Drehwinkelstellung befinden, die etwa
der Stellung von 5A entspricht, also der Leucht-
oder Displaystellung.
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Die
Lagerung der Fassadenelemente im Pfosten 6a kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass an den Lagerelementen in Axialrichtung nach außen stehende
Lagerzapfen vorgesehen sind, die in einem entsprechenden Lager am
Pfosten 6a aufgenommen sind. Im oder am Pfosten 6a sind
ferner Einrichtungen zum Drehen der Fassadenelemente vorgesehen
(nicht dargestellt), mit denen alle Fassadenelemente in die jeweils
gleiche Drehposition gebracht werden können. Solche Antriebe und ihre Steuerung
sind Fachleuten geläufig.
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Die
Verkabelung 7b der photovoltaischen Elemente 4b auf
den Trägerplatten 4a ist
durch den Nabenteil 2 hindurch in den Träger 6a geführt, in
dem die Verkabelung 7 dann zu entsprechenden Steuergeräten weitergeführt ist.
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In
den Leuchteinrichtungen 3 sind die Leuchteinheiten 10,
die voneinander beabstandet sind, schematisch durch Kreise dargestellt.
Bei den Leuchteinheiten handelt es sich vorteilhaft um Leuchtdiodenanordnungen,
die eine Darstellung von Farben sowie von Weiß nach dem RGB-System erlauben.
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Der
gestrichelte Kreis in 6 verdeutlicht einen solchen
Leuchtdiodencluster, der mit mehr Details in den 7A bis 7D dargestellt
ist. 7A zeigt eine Leuchteinheit aus vier Leuchtdioden 11, während in
der Anordnung von 7B fünf Leuchtdioden 11 einen
einem Leuchtpixel entsprechenden Diodencluster bilden. In 7C sind
die fünf
Leuchtdioden nicht linear, sondern in einer Quadratstruktur angeordnet,
wodurch sich ein punktförmiges
Leuchtpixel ergibt. 7D zeigt schließlich eine
Anordnung von drei Leuchtdioden, von denen z.B. eine Rot (R), eine
Grün (G)
und eine Blau (B) abstrahlt. Die Ansteuerung solcher Leuchtdioden
für Displayzwecke ist
dem Fachmann geläufig;
entsprechende Ansteuerschaltungen und Steuergeräte sind im Handel erhältlich.
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8 zeigt
den in 6 dargestellten, als Träger für die Fassadenelementanordnung
dienenden Pfosten 6a im Horizontalschnitt. Der Pfosten 6a ist
mit waagerecht angeordneten Verbindungsriegeln 6b verbunden,
die ausschnittweise dargestellt sind, wobei die Pfosten 6a und
die waagerecht angeordneten Verbindungsriegel 6b einen
Rahmen 6 bilden, wie er in 9 dargestellt
ist. In 8 sind im schmaleren Teil des
Pfostens 6a schematisch zwei Lager für Fassadenelemente durch gestrichelte
Linien angedeutet.
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Mit
Hilfe der Pfosten 6a, zwischen denen die erfindungsgemäßen Fassadenelemente übereinander
und parallel zueinander waagerecht angeordnet werden können, gegebenenfalls
unter Verwendung der Verbindungsriegel 6b, lassen sich
Fassadenelementanordnungen aufbauen, mit denen sich großflächige Displays
oder großflächige Beleuchtungswände erzeugen
lassen. Die 10A und 10B zeigen
in perspektivischer Darstellung drei übereinander angeordnete erfindungsgemäße Fassadenelemente
als Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Fassadenelementanordnung.
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In
den perspektivischen Darstellungen der 10A und 10B ist die Fassadenaußenseite dem Betrachter zugekehrt. 10A zeigt die Drehposition der Fassadenelemente,
in der sich die Lamellenteile 4 beziehungsweise die Trägerplatten 4a, die
photovoltaische Elemente 4b tragen und an den Verbindungsarmen 1b angebracht
sind, in einer zur Sonne ausgerichteten Position befinden, sodass
einfallende Sonnenstrahlung maximal zur Stromerzeugung ausgenutzt
werden kann. Die Fassadenelemente weisen einen Lagerzapfen 1c auf,
der sich vom Nabenteil 2 nach außen erstreckt und zur Lagerung
der Fassadenelemente dient, zum Beispiel in Pfosten 6a,
wie sie in den 6 und 8 dargestellt
sind. Die Achse a-a der Fassadenelemente geht entsprechend durch
die Mitten der beiden Lagerzapfen hindurch.
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Die
Verkabelungen 7a und 7b von Leuchteinrichtungen 3 und
photovoltaischen Elementen 4b verlaufen vorteilhaft durch
das Innere der Lagerzapfen 1c. An den Lagerzapfen 1c oder
an einer anderen Stelle an der Außenseite der Lagerelemente 1 können die
Antriebsmechanismen zur Drehung der Fassadenelemente vorgesehen
sein.
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Die
an den Verbindungsarmen 1a angebrachten Leuchteinrichtungen 3 sind
in dieser Drehposition der Fassadeninnenseite zugekehrt. In der
in 10A dargestellten Drehwinkelposition dienen die Trägerplatten 4a mit
den photovoltaischen Elementen gleichzeitig auch als Verschattungselemente.
Es ist selbstverständlich
auch möglich,
dass die Fassadenelemente ausschließlich Lamellenteile 4 aufweisen,
ohne dass photovoltaische Elemente vorgesehen sind. Es entspricht
jedoch einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fassadenelemente,
die Verschattungswirkung mit einer Stromerzeugung zu kombinieren.
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In 10B sind die Fassadenelemente fassadenaußenseitig
in der Drehposition dargestellt, in der sich die Leuchteinrichtungen 3 genau
senkrecht übereinander
befinden, also in einer senkrechten Ebene liegen und eine Beleuchtungs-
oder Anzeigematrix mit ihren Leuchteinheiten 10 bilden
können. Die
Lagerelemente 1 tragen, wie oben bereits im Detail beschrieben
wurde, wieder die weiteren Verbindungsarme 1a mit den Leuchteinrichtungen 3.
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An
den Enden der Verbindungsarme 1a befinden sich Halterungen
für die
Leuchteinrichtungen 3. Je nach der Ausführungsform der Leuchteinrichtungen 3,
die beispielsweise Flachkabelanschlüsse aufweisen können, sind
entsprechende elektrische Anschlüsse
vorgesehen, zum Beispiel wasserdichte Steckverbindungen, die ein
leichtes Auswechseln von Leuchteinrichtungen 3 ermöglichen.
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Die
Trägerplatte 4a mit
den photovoltaischen Elementen 4b ist in dieser Stellung
der Fassadeninnenseite zugekehrt. In 10B sind
die Unterkonstruktionselemente mit der Verbindungsmuffe 5e und den
Konsolelementen 5a und 5b auf der Unterseite der
Trägerplatte 4a zu
erkennen. Die Fassadenelemente sind mit ihren Lagerzapfen 1c gelagert,
durch welche die Verkabelung 7, welche die Verkabelungen 7a und 7b umfasst,
durchgeführt
ist. Auch in 10B ist die Richtung der Drehachse
a-a angedeutet, die durch die Lagerzapfen 1c verläuft. Um
von der Drehwinkelposition von 10B wieder
in die Position von 10A zurückzukehren, werden die Fassadenelemente
aus der Stellung von 10B gegen den Uhrzeigersinn
gedreht; um aus der Stellung von 10A in
die Stellung von 10B zurückzukehren, werden die Fassadenelemente,
in der vorliegenden perspektivischen Darstellung, im Uhrzeigersinn nach
rechts gedreht.
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In
den 11A und 11B sind
zwei typische Ausführungsformen
von Leuchteinrichtungen 3 dargestellt. 11A zeigt eine Röhre 8a, in der aus Leuchtdioden 11 aufgebaute
Leuchteinheiten vorgesehen sind. Die Leuchteinheiten 10,
die voneinander beabstandet sind, wie etwa aus 6 hervorgeht, bilden
entsprechend Leuchtpixel, aus denen, wie oben beschrieben wurde,
großflächige Matrixanzeigen
kombinierbar sind. Die Verkabelung der entsprechenden Leuchtdiodencluster
verläuft
in der Röhre 8a.
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Die
Röhren 8a bestehen
aus einem transparenten Material. Ein besonders gut transparentes Material
mit zugleich hoher Haltbarkeit ist Glas, jedoch sind Röhren 8a aus
einem Kunststoffmaterial wie Acrylglas (Plexiglas®) schon
aus Gewichtsgründen
vorteilhafter.
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Die
elektrischen Leitungen, welche die einzelnen Leuchteinheiten 3 miteinander
verbinden, verlaufen innerhalb der Röhren 8a und sind an
den Enden herausgeführt,
zum Beispiel seitlich, so dass die Enden der Röhren 8a dicht verschlossen
werden können.
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Die
Röhren 8a sind
an den Enden der Verbindungsarme 1a in geeigneten Halterungen,
zum Beispiel in Schnappelementen oder Federklammern, gelagert, die
ein leichtes Auswechseln der Leuchteinrichtungen 3 erlauben.
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In 11B ist eine andere Ausführungsform einer Leuchteinrichtung 3 dargestellt,
die ebenfalls per se bekannt ist. Bei dieser Leuchteinrichtung 3 liegen
die aus Leuchtdioden 11 aufgebauten Leuchteinheiten 10,
die voneinander beabstandet angeordnet sind, in einem im Wesentlichen
U-förmigen
Profil, wobei die Leuchtdioden einschließlich ihrer Verkabelung wasserdicht vergossen
sind und aus der Vergussmasse herausragen. Für die elektrischen Anschlüsse an den
Enden dieser länglichen
Leuchteinrichtungen gilt das für
die Röhren 8a Gesagte.
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Die
erfindungsgemäßen Fassadenelemente können Leuchteinrichtungen 3 beider
Typen aufweisen, da sich mit beiden oben erläuterten Arten von Leuchteinrichtungen
im Prinzip gleichartige Matrixanordnungen von Leuchtpixeln erzielen
lassen.
-
Zusammenfassend
gibt die vorliegende Erfindung neuartige drehbare Fassadenelemente
an, die sich zu großen
Fassadenelementanordnungen kombinieren lassen, mit denen sich wiederum
großflächige Leuchtfelder
beziehungsweise großflächige Anzeigevorrichtungen,
wie etwa Videowände,
realisieren lassen. Durch einfache Drehung um die Längsachse
der Fassadenelemente lässt
sich zwischen einer Leucht- oder Displayfunktion einerseits und
einer Verschattungsfunktion oder photovoltaischen Stromerzeugungsfunktion
andererseits umschalten, wodurch sich völlig neuartige Möglichkeiten einer
funktionellen Fassadengestaltung ergeben.
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- 1
- Lagerelement
- 1a
- weiterer
Verbindungsarm (für
Leuchteinrichtung(en) 3)
- 1b
- erster
Verbindungsarm (für
Lamellenteil 4, Trägerplatte 4a)
- 1c
- Achse,
Lagerzapfen
- 2
- Nabenteil
- 3
- Leuchteinrichtung
- 4
- Lamellenteil
- 4a
- Trägerplatte
- 4b
- photovoltaisches
Element
- 5
- Unterkonstruktionselement
- 5a
- Konsolelement
- 5b
- Konsolelement
- 5c
- Halterungselement
- 5d
- Halterungselement
- 5e
- Verbindungsmuffe
- 6
- Rahmen
- 6a
- Pfosten
- 6b
- Verbindungsriegel
- 7
- Verkabelung
- 7a
- Verkabelung
der Leuchteinrichtungen 3
- 7b
- Verkabelung
der photovoltaischen Elemente 4b
- 8a
- Röhre
- 8b
- Profilelement
- 9
- Leiterplatte
- 10
- Leuchteinheiten
- 11
- Leuchtdioden
- 12
- Mittelebene
(von Leuchteinrichtungen 3)
- 13
- Mittelebene
(von Lamellenteil 4, Trägerplatte 4a)
- a-a
- Drehachse
des Fassadenelements