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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer ersten Kontaktlochebene
eines Speicherbausteins, der einen Zellenfeldbereich und einen Logikbereich,
die jeweils eine Anordnung von nebeneinander liegenden Gate-Elektrodenbahnen auf
einer Halbleiteroberfläche
aufweisen, umfasst, wobei die Gate-Elektrodenbahnen mit einer Deckschicht
versehen sind. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere einen dynamischen
Schreib-Lesespeicher mit wahlfreiem Zugriff (DRAM).
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DRAMs
setzen sich aus einer Vielzahl von Speicherzellen zusammen, die
regelmäßig in Form einer
Matrix auf einer Halbleiterscheibe ausgebildet sind. Diese Speicherzellen
bestehen im Allgemeinen aus einem Speicherkondensator und einem
Auswahltransistor. Bei einem Schreib- bzw. Lesevorgang einer Speicherzelle
wird der zugehörige
Speicherkondensator mit einer elektrischen Ladung, die der jeweiligen
Dateneinheit (Bit) entspricht, über
den Auswahltransistor ge- bzw. entladen. Hierzu wird der Auswahltransistor
mit Hilfe von Bit- und Wortleitungen auf dem Speicherbaustein adressiert.
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DRAMs
werden in der Regel mit Hilfe der Planartechnik realisiert. Diese
beinhalten eine Abfolge von jeweils ganzflächig an der Halbleiteroberfläche der
Halbleiterscheibe wirkenden Einzelprozessen, die über geeignete
Maskierungsschichten gezielt zur lokalen Veränderung des Halbleitermaterials führen. Der
Auswahltransistor der Speicherzelle wird dabei in der Regel als
Feldeffekttransistor mit zwei hoch dotierten Diffusionsbereichen
im Halbleitersubstrat ausgeführt,
welche die Source/Drain-Elektroden bilden. Zwischen diesen beiden
Diffusionsbereichen wird ein Kanal erzeugt, über den eine elektrisch leitende
Verbindung mit Hilfe einer über
dem Kanal ausgebildeten Gate-Elektrode hergestellt werden kann. Die
Gate- Elektroden
der Feldeffekttransistoren werden bei DRAMs als parallel verlaufende
Gate-Elektrodenbahnen realisiert, die die Wortleitungen des DRAMs
bilden. Quer über
diese Wortleitungsbahnen verlaufen die Bitleitungen, wobei im Zwischenraum zwischen
zwei Gate-Elektrodenbahnen eine leitende Verbindung zwischen einer
Bitleitung und einer Source-Drain-Elektrode des Auswahltransistors
einer entsprechenden Speicherzelle hergestellt wird.
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Solche
Bitleitungskontakte werden in der DRAM-Prozessfolge üblicherweise
als so genannte Self-aligned-Kontakte hergestellt. Bei diesem Standardprozess
werden an den Seitenwänden
der Gate-Elektrodenbahnen, die im Allgemeinen aus leitenden Schichtstapeln
bestehen, die von einer Siliziumnitridkappe abgedeckt sind, isolierte
Abstandshalter, so genannte Spacer, vorzugsweise aus Siliziumnitrid
ausgebildet. Dann werden die Gate-Elektrodenbahnen mit einer Maskenschicht
vollständig
abgedeckt, auf der anschließend
mit Hilfe eines Lithografieschrittes die Bereiche festgelegt werden,
an denen später
die Bitleitungskontakte der Auswahltransistoren erzeugt werden sollen.
Diese Bereiche der Maskenschicht werden dann mit Hilfe einer selektiven Ätzung geöffnet und
in einem abschließenden
Prozessschritt wird die Kontaktöffnungen
mit leitendem Material aufgefüllt.
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Nachteilig
an dieser Standardprozessfolge ist, dass der Abstand zwischen den
zwei nebeneinander liegenden Gate-Elektrodenbahnen, zwischen denen der
Bitleitungskontakt ausgeführt
werden sollen, durch den notwendigen Siliziumnitrid-Spacer eingeengt
ist, was die in der Kontaktöffnung
durchzuführenden
Prozesse schwieriger gestaltet. Dieses Problem verstärkt sich
von DRAM-Generation zu DRAM-Generation aufgrund der immer kleiner
werdenden lateralen Abmessungen. Der Siliziumnitrid-Spacer im Kontaktloch
führt darüber hinaus
wegen seiner hohen Dielektrizitätskonstante
zu einer starken Kopplung zwischen dem leitenden Material im Bitleitungskontakt
und den Gate-Elektrodenbahnen, wodurch die elektrischen Ei genschaften
der Speicherzelle beeinträchtigt
werden. Der Einsatz von Siliziumnitrid als Spacer-Material hat außerdem den Nachteil,
dass aufgrund der geforderten gerichteten Ätzung zum Öffnen der Maskenschicht ein Ätzprozess
mit einem hohen Sputteranteil erforderlich ist, wobei die Gate-Elektrodenbahnen
insbesondere im oberen Kantenbereich angegriffen und beschädigt werden
können,
was dann zu Kurzschlüssen
zwischen dem Bitleitungskontakt und den Gate-Elektrodenbahnen führen kann.
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Eine
verbesserte Prozessführung
bei der Bitleitungskontakt-Herstellung,
bei der auf den Einsatz eines Siliziumnitrid-Spacers zum Ausbilden der Bitleitungskontakte
zwischen den parallel verlaufenden Gate-Elektrodenbahnen verzichtet
werden kann, ist aus der
US
6 287 905 B2 und der
US
5 723 381 bekannt. Diese Druckschriften beschreiben ein
Verfahren zum Herstellen einer Kontaktlochebene in einem Speicherbaustein,
bei dem die Bitleitungskontakte mit Hilfe einer Opferschicht erzeugt
werden. Hierzu werden auf dem Halbleitersubstrat mit den nebeneinander
liegenden Gate-Elektrodenbahnen zuerst eine Isolatorschicht und
dann eine Opferschicht abgeschieden, auf der dann wiederum mit Hilfe
eines Lithografieschrittes Materialstöpsel auf der Opferschicht zum
Festlegen von Kontaktöffnungen
zwischen den nebeneinander liegenden Gate-Elektrodenbahnen ausgebildet werden.
Anschließend
wird die Opferschicht anisotrop geätzt, wobei die Materialstöpsel mit
den darunter liegenden Opferschichtblöcken stehen bleiben. Dann wird
eine Füllschicht
unter Freilegen der Opferschichtblöcke erzeugt und anschließend die
Opferschichtblöcke
aus der Füllschicht
entfernt. Nach dem Freiätzen
der Halbleiteroberfläche
im Bereich der Kontaktöffnungen
werden die Kontaktöffnungsbereiche
mit leitendem Material aufgefüllt.
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Diese
Prozessführung
hat den Vorteil, dass auf den Einsatz von Siliziumnitrid-Spacer
zum Ausbilden der Bitleitungskontakte zwischen den parallel verlaufenden
Gate-Elektrodenbahnen verzichtet werden kann. Weiterhin kann die
Entfernung der Opferschichtblöcke
zum Öffnen
der Kontaktlöcher
in der Füllschicht
mit Hilfe eines isotropen Ätzprozesses durchgeführt werden,
da keine Strukturierung erforderlich ist. Dies gewährleistet,
dass die Gate-Elektrodenbahnen bei der Kontaktlochöffnung kaum
beschädigt
werden.
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Der
Betrieb der Speicherzellen der DRAMs, insbesondere die Durchführung der
Schreib- und Lesevorgänge
erfordert neben den Speicherzellen selbst zusätzliche Schaltelemente auf
dem Halbleitersubstrat. Diese Steuerschaltungen dienen vor allem
zur Adressierung der zu lesenden oder zu beschreibenden Speicherzelle
und zum Steuern der erforderlichen Auffrischvorgänge, um einen Datenverlust
in den Speicherzellen zu vermeiden. Die Steuerschaltungen sind in
der Regel um die Speicherzellenmatrix herum in einem Logikbereich
angeordnet und umfassen ähnliche
den Auswahltransistoren der Speicherzellen Feldeffekttransistoren,
die über Gate-Elektrodenbahnen
angesteuert werden. Weiterhin ist es zum Betrieb der DRAMs auch
erforderlich, das Halbleitersubstrat selbst anzukontaktieren.
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Das
Ausbilden der Gate-Kontakte zu den Gate-Elektrodenbahnen der Feldeffekttransistoren und
das Ankontaktieren des Halbleitersubstrats im Logikbereich erfolgt
zusammen mit dem Ausbilden der Bitleitungskontakte im Rahmen der
ersten Metallisierungsebene. Bei der Standardprozessfolge, wie sie
aus der WO 01/09946 A1 bekannt ist, werden die Substrat- und Gate-Kontakte im Logikbereich
dabei mit einer eigenständigen
Prozessfolge nach den Bitleitungskontakten erzeugt, wobei mit Hilfe
eines Maskenprozesses die Bereiche für die Source- und Gate-Kontakte
festgelegt und dann mit einer selektiven Ätzung geöffnet werden, um dann anschließend die
Kontaktöffnungen
mit leitendem Material auszufüllen.
Die getrennte Prozessfolge zum Ausbilden der Bitleitungskontakte
im Zellenfeldbereich und der Source- und Gate-Kontakte im Logikbereich
ist insbesondere wegen der Siliziumnitrid-Kappen auf den Gate-Elektrodenbahnen
notwendig. Um im Logikbereich die Siliziumnitrid-Kappe zu öffnen und
die Gate-Elektrodenbahnen anzu schließen, ist eine zusätzliche Ätzung erforderlich,
die dann, wenn gleichzeitig die Kontaktöffnungen zwischen benachbarten Gate-Elektrodenbahnen
im Zellenfeldbereich zum Herstellen der Bitleitungskontakte geöffnet sind,
diese Gate-Elektrodenbahnen
im oberen Kantenbereich beschädigen
und damit dann zu Kurzschlüssen
zwischen den Bitleitungskontakten und den Gate-Elektroden führen kann.
Auch bei einer invertierten Prozessfolge mit Opferschichtblöcken, wie
sie aus der
US 6 287
905 B2 bekannt ist, ist es erforderlich, um eine Beschädigung der
die Bitleitungskontakte einfassenden Gate-Elektrodenbahnen bei der Öffnung der
Siliziumnitridkappen auf den Gateelektroden-Bahnen im Logikbereich
zu vermeiden, die Bitleitungskontakte im Zellenfeldbereich getrennt
von den Source- und Gate-Kontakten im Logikbereich auszuführen.
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Aus
der US 2003/8453 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer ersten
Kontaktlochebene, bei dem im Zellenfeldbereich und im Logikbereich
eines DRAMs mit Gatebahnen eine Opferschicht ausgebildet wird, die
derart strukturiert wird, dass an jenen Stellen, an denen in späteren Schritten
ein Kontaktfenster entstehen soll, ein Opferschichtblock verbleibt.
Dabei bedeckt eine Füllschicht
diese Opferschichtblöcke,
welche nach ihrem Freiliegen entfernt werden, um die gewünschten
Kontaktfenster zu bilden, welche dann mit leitfähigem Material gefüllt werden.
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Aus
der
DE 101 20 929
A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zum simultanen Ätzen von
Kontaktlöchern
im Zellenfeldbereich und im Logikbereich eines DRAMs an den Gatebahnen
im Logikbereich die Deckschicht aus Siliziumnitrid mittels heißer Phosphorsäure entfernt
wird, wozu eine Maske dient.
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Aus
der US 2002/42194 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zum simultanen Ätzen von
Kontaktlöchern
im Zellenfeldbereich und im Logikbereich das Entfernen der Schutzschicht
an Gatebahnen an jenen Stellen, an denen später ein Kontaktloch gebildet werden
soll, erfolgt.
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Die
US 6 503 789 B1 zeigt
das Entfernen von Deckschichten an Gatebahnen im Logikbereich mittels
einer Maske, um nachfolgend die Kontaktlöcher gleichzeitig zu ätzen, wobei
im Zellenfeldbereich ein Kontakt nach dem Entfernen der Deckschicht
an den Gatebahnen gebildet wird.
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Aus
der WO 2004/10507 A1 ist bekannt, dass Opferschichten. auch zur
Herstellung von Gatestrukturen z. B. zu Dummy-Gates genutzt werden können, wobei
eine Opferschicht aus Polysilizium mit einer Abdeckschicht zunächst gebildet
und die Opferschicht später
durch leitfähige
Materialien zur Ausbildung der Gate-Elektrode ersetzt wird.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine
optimierte Prozessführung
zur Herstellung einer ersten Kontaktlochebene eines Speicherbausteins
bereitzustellen, mit dem sich die Prozesskomplexität insbesondere im
Hinblick auf die herkömmlicherweise
erforderliche getrennte Ausbildung von Bitleitungskontakten im Zellenfeldbereich
und Substrat- und Gate-Kontakten im Logikbereich vermeiden lässt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wird zum
Herstellen einer ersten Kontaktlochebene eines Speicherbausteins auf
einem Halbleitersubstrat mit einem Zellenfeldbereich und einem Logikbereich,
die jeweils eine Anordnung von nebeneinander liegenden Gate-Elektrodenbahnen
auf der Halbleiteroberfläche
aufweisen, wobei die Gate-Elektrodenbahnen mit einer Deckschicht
versehen sind, eine erste Oxidschicht aufgebracht und dann eine
Blockmaske im Zellenfeldbereich, die die Gate-Elektrodenbahnen überdeckt, ausgebildet.
Anschließend
wird die erste Oxidschicht anisotrop geätzt, um im Logikbereich die
Halbleiter oberfläche
und die Deckschicht auf den Gate-Elektrodenbahnen freizulegen. Dann
wird die Deckschicht auf den Gate-Elektrodenbahnen im Logikbereich entfernt
und anschließend
die Blockmaske abgeätzt.
In einer weiteren Prozessfolge wird dann eine zweite Oxidschicht
und anschließend
eine Opferschicht aufgebracht, auf der wiederum eine Maskenschicht
abgeschieden wird. Diese Maskenschicht wird strukturiert, um die
Kontaktöffnungen
für die
Bitleitungskontakte zwischen den nebeneinander liegenden Gate-Elektrodenbahnen
im Zellenfeldbereich und die Kontaktöffnungen für die Substratkontakte zur
Halbleiteroberfläche
und für
die Gate-Kontakte auf die Gate-Elektrodenbahnen
im Logikbereich festzulegen. Mit einem anisotropen Ätzen wird
dann die Opferschicht geätzt,
um Opferschichtblöcke über den Kontaktöffnungen
auszubilden. Anschließend
wird die Maskenschicht entfernt und anisotrop die Gate-Elektrodenbahnen
und die Halbleiteroberfläche im
Bereich um die Opferschichtblöcke
freigeätzt,
wobei seitlich an den Gate-Elektrodenbahnen Bedeckungen bestehend
aus der ersten und zweiten Oxidschicht verbleiben. Dann werden die
Opferschichtblöcke
mit einer Füllschicht
eingefüllt
und anschließend
die Opferschichtblöcke
aus der Füllschicht
entfernt. Durch anisotropes Freiätzen
der Gate-Elektrodenbahnen und der Halbleiteroberflächen werden dann
die Kontaktöffnungen
für die
Bitleitungskontakte im Zellenfeldbereich und die Kontaktöffnungen
für die
Substratkontakte und die Gate-Kontakte im Logikbereich geöffnet, wobei
in den Kontaktöffnungen für die Bitleitungskontakte
an den Gate-Elektrodenbahnen seitliche Bedeckungen bestehend aus
der ersten und zweiten Oxidschicht verbleiben. In einem letzten
Prozessschritt werden dann die Kontaktöffnungen mit leitendem Material
aufgefüllt.
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Durch
das Einbringen einer Oxidschicht unter einer Blockmaske vor dem
Entfernen der Deckschicht auf den Gate-Elektrodenbahnen und deren Öffnen mit
einer anisotropen Abätzung
nur an den horizontalen, nicht jedoch an den vertikalen Bereichen,
so dass an den Seitenwänden
der Gate-Elektrodenbahnen
im Logikbereich eine Oxidschicht verbleibt, wird dafür gesorgt,
dass die Deckschicht der Gate-Elektrodenbahnen
mit der anschließenden Ätzung zuverlässig entfernt
werden kann, ohne dabei die darunter liegenden leitenden Schichten
der Gate-Elektrodenbahnen zu beschädigen. Die zweite Oxidschicht,
die nach der Deckschichtentfernung von den Gate-Elektrodenbahnen
im Logikbereich erzeugt wird, sorgt dafür, dass die Opferschichtätzung zur Ausbildung
der Opferschichtblöcke
zuverlässig
vor der Beschädigung
des Halbleitersubstrats gestoppt wird. Hierbei ist es bevorzugt,
die Opferschicht zum Überdecken
der Gate-Elektrodenbahnen als Polysiliziumschicht auszubilden.
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Durch
die erfindungsgemäße Prozessfolge besteht
weiter die Möglichkeit,
die Bitleitungskontakte im Zellenfeldbereich und die Substrat- und Gate-Kontakte
im Logikbereich gemeinsam in einem einzigen Ätzprozess zu öffnen und
anschließend
zu verfüllen,
wodurch die Prozesskomplexität
wesentlich vermindert wird. Dies wird durch den vorgeschalteten
einfachen Blockmaskenprozess, bei dem die Gate-Elektroden im Zellenfeldbereich
abgedeckt sind, wenn die Deckschicht der Gate-Elektrodenbahnen im Logikbereich geöffnet wird,
erreicht. Die Kontaktöffnungen
von Bitleitungskontakten im Zellenfeldbereich und Substrat- und
Gate-Kontakten im Logikbereich können
dann in einem einzigen Ätzprozess ausgeführt werden,
ohne dabei die Gate-Elektrodenbahnen um die Bitleitungskontaktöffnungen
herum zu beschädigen.
Dies gilt umso mehr als erfindungsgemäß gegenüber der Standardprozessfolge
zum Ausbilden von Bitleitungskontakten auf Silizium-Spacer durch
das Vorsehen von Opferschichtblöcken über den
Kontaktöffnungen
verzichtet werden kann, die dann wiederum von einer Füllschicht
eingefasst werden. Beim Herausätzen
der Opferschichtblöcke
aus der Füllschicht
kann dann ein anisotroper Ätzprozess
eingesetzt werden, der die Gate-Elektrodenbahnen um Bitleitungskontaktöffnungen
herum nicht beschädigt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Gate-Elektrodenbahn
eine stickstoffhaltige Deckschicht, vorzugs weise Siliziumnitrid
oder Siliziumoxynitrid auf, unter der sich wiederum eine Kontaktschicht,
die vorzugsweise aus Wolframsilizid oder aus Wolfram besteht, befindet.
Beim Ätzen
der Gate-Elektrodenbahnen im Logikbereich wird dann die Deckschicht
und optional die darunter liegende Kontaktschicht entfernt, wobei
eine Phosphorlösung zur
Entfernung des Siliziumnitrids oder Siliziumoxynitrid wird. Diese
Vorgehensweise ermöglicht
es, die gekapselte Gate-Elektroden-Struktur selektiv zur die Gate-Elektroden-Bahnen
einfassenden Oxidschicht zu öffnen
und optional die Entfernung der Metallschicht zu erreichen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird eine Maskenschicht auf der Opferschicht zum Ausbilden der Opferschichtblöcke, die die
Bereiche der Kontaktöffnungen
im Zellenfeldbereich und im Logikbereich festlegen, mit zwei getrennten
Lithografieschritten strukturiert, wobei der eine Lithografieschritt
mit einer ersten Belichtungsmaske die Kontaktöffnungen für die Bitleitungskontakte zwischen
den nebeneinander liegenden Gate-Elektrodenbahnen im Zellenfeldbereich
und der andere Lithografieschritt mit einer zweiten Belichtungsmaske
die Kontaktöffnungen
für die
Substratkontakte zur Halbleiteroberfläche und für die Gate-Kontakte auf die
Gate-Elektrodenbahnen
im Logikbereich festlegt. Mit den getrennten Lithografieschritten
besteht die Möglichkeit,
die Größe der Kontaktöffnungen
individuell und separat für
die Bitleitungskontakte und die Source- und Gate-Kontakte auszubilden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Maskenschicht auf der Opferschicht zum Festlegen der Kontaktöffnungen
mit einem einzigen Lithografieschritt ausgeführt, bei dem die Kontaktöffnungen
für die
Bitleitungskontakte und die Kontaktöffnungen für die Substrat- und Gate-Kontakte
mit zwei Belichtungsmasken oder auch nur mit einer einzigen Belichtungsmaske
geöffnet
werden. Diese Vorgehensweise sorgt für eine hochgenaue Überlagerung
der Bitleitungskontaktebene mit der Substrat- und Gate-Kontaktebene.
Dies trifft vor al lem dann zu, wenn eine einzige Belichtungsmaske für alle Kontaktöffnungen
verwendet wird. Durch die lagerichtige Ausbildung aller Kontaktöffnungen
wird insbesondere auch die Justierung der ersten Metallisierungsebene
wesentlich erleichtert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird der Substratkontakt als freistehender Kontakt ausgebildet,
der an eine Gate-Elektrodenbahn angrenzt und von der Gate-Elektrodenbahn durch
die erste und zweite Oxidschicht getrennt ist. Durch das einseitig
begrenzte Anlehnen des Substratkontaktes an eine Gate-Elektrodenbahn
besteht die Möglichkeit,
den Flächenbedarf
des Substratkontaktes zu reduzieren und damit eine Strukturverkleinerung
zu erreichen.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen
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1 bis 18 eine
mögliche
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Prozessfolge zum
Herstellen einer ersten Kontaktlochebene in einem Speicherbaustein,
wobei jeweils schematisch Querschnitte durch eine Halbleiterscheibe
in verschiedenen Prozessstadien der Prozessabfolge gezeigt sind;
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19 bis 21 eine
alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Prozessfolge
bezüglich
des Schrittes zur Strukturierung einer Maskenschicht zur Ausbildung
von Opferschichtblöcken, die
die Kontaktöffnungen
festlegen; und
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22 eine
weitere Ausführungsform
eines Substratkontaktes, der mit der erfindungsgemäßen Prozessfolge
hergestellt wird.
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Die
Erfindung wird beispielhaft an einer Prozessfolge zum Herstellen
einer ersten Kontaktlochebene in einem DRAM-Baustein mit einem Zellenfeldbereich
und einem Logikbereich auf einer Siliziumscheibe erläutert. Die
Erfindung lässt
sich jedoch auch zum Herstellen anderer integrierter Halbleiter bauelemente,
z.B. SRAM-Bausteinen einsetzen, bei denen verschiedene Kontaktöffnungen
zur Halbleiteroberfläche
vorgesehen sind.
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Die 1 bis 18 zeigen
eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform
zum Herstellen der ersten Kontaktlochebene im Rahmen einer Prozessfolge
zum Ausbilden eines DRAMs. 1 zeigt
als Ausgangspunkt für
die erfindungsgemäße Prozessfolge
eine vorstrukturierte Siliziumscheibe 10, auf der ein Zellenfeldbereich 101 und
ein peripherer Logikbereich 102 vorgesehen sind. Der Zellenfeldbereich 101 der
DRAMs setzt sich aus einer Matrix von Speicherzellen zusammen, die
jeweils einen Auswahltransistor (nicht gezeigt) und einen Speicherkondensator
(nicht gezeigt) aufweisen. Der periphere Logikbereich, der vom Speicherzellenbereich
durch Grabenisolationen (nicht gezeigt) getrennt ist, umfasst verschiedene
Bauelemente, unter anderem Schalttransistoren zum Ansteuern der
Speicherzellen.
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1 zeigt
als Ausgangspunkt auf dem Zellenfeldbereich 101 vier äquidistante
beabstandete Gate-Elektrodenbahnen 11, die als Wortleitungen zum
Ansteuern der einzelnen Auswahltransistoren der Speicherzellen dienen.
Im Logikbereich 102 ist eine weitere Gate-Elektrodenbahn 12 dargestellt,
die einem Schalttransistor zugeordnet ist. Die Gate-Elektrodenbahnen 11, 12 weisen
in der Regel einen Schichtenstapel bestehend aus einer ersten leitenden
Schicht 111, 121, vorzugsweise einer dotieren Polysiliziumschicht,
einer zweiten, vorzugsweise ebenfalls leitenden Kontaktschicht 112, 122,
im Allgemeinen bestehend aus Wolfram bzw. Wolframsilizid, und einer
abschließenden
isolierenden Deckschicht 113, 123, in der Regel
Siliziumnitrid oder Oxynitrid auf. Die Dicke der Deckschicht 113, 123 beträgt dabei
ca. 50 nm und wird im Weiteren auch als Cap-Nitrid bezeichnet.
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Auf
der so vorstrukturierten Siliziumscheibe 1 mit den Gate-Elektrodenbahnen 11, 12,
wird eine Siliziumdioxidschicht 13 aufgebracht. Die Siliziumdioxidschicht 13 wird
dabei vorzugsweise mit Hilfe eines LPCVD-Verfahrens erzeugt, das
eine hohe Schichtenkonformität
gewährleistet.
Die Siliziumdioxidschicht 13 dient als isolierende Abstandsschicht zwischen
den Gate-Elektrodenbahnen
und schützt diese
vor Beschädigung
im Rahmen der weiteren Prozessschritte.
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Ausgehend
von dem in 1 gezeigten Prozessstadium wird
gemäß der Erfindung
in einem ersten Prozessschritt eine Blockmaske 14 im Zellenfeldbereich 101 ausgebildet.
Diese Blockmaske 14 wird vorzugsweise so erzeugt, dass
eine dicke Fotolackschicht, die die Gate-Elektrodenbahnen 12, 13 komplett
abdeckt, großflächig auf
die Siliziumscheibe 10 aufgebracht wird. Die Fotolackschicht
wird dann über eine
erste Maske (nicht gezeigt), die den Zellenfeldbereich 101 verdeckt,
belichtet und dann entwickelt, wobei der belichtete Fotolackbereich
im Logikbereich 102 abgelöst wird. Zum Härten der
Maske wird dann der verbleibende Fotolack ausgebacken. 2 zeigt einen
Querschnitt durch die Siliziumscheibe 10 mit der Blockmaske 14,
die den Zellenfeldbereich 101 abdeckt, den Logikbereich 102 jedoch
freigibt.
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In
einer nächsten
Prozessfolge wird dann mittels anisotropen Ätzens die Oxidschicht 13 im
Logikbereich 102 von der Siliziumoberfläche 10 und der Deckschicht 123 der
Gate-Elektrodenbahn 12 entfernt.
Anschließend
wird dann die Blockmaske 14 durch eine weitere Ätzung vollständig abgelöst. 3 zeigt
einen Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach diesem Prozessschritt,
bei dem im Logikbereich 102 die Oxidschicht 13 nur
als seitliche Schutzschicht in Form eines Spacers an der Gate-Elektrodenbahn 12 verbleibt.
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In
einer weiteren Prozessfolge wird dann die Gate-Elektrodenbahn 12 im Logikbereich 102 geöffnet. Hierzu
wird zunächst,
wie in 4 gezeigt, die Siliziumnitrid- bzw. Siliziumoxynitrid-Deckschicht 123 selektiv
zu den seitlichen Oxid-Spacern 13 abgeätzt. Dies erfolgt vorzugsweise
nassche misch mit heißer konzentrierter
Phosphorsäure,
wodurch eine hohe Selektivität
gegenüber
den Oxid-Spacern 13 erreicht wird. Die Konzentration der
Phosphorsäure
beträgt dabei
vorzugsweise 80 bis 85 Gewichtsprozent, die Temperatur zwischen
140 bis 160°C.
Das Cap-Nitrid kann mit einer solchen Lösung innerhalb von ca. 30 Minuten
vollständig
abgetragen werden.
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In
einem zweiten Ätzschritt
wird dann, wie in 5 gezeigt, die Kontaktschicht 122,
die eine Wolframsilizid- oder Wolframschicht ist, mit heißer Lösung am
NH4OH-H2O2-H2O, die auch als
SC1-Lösung
bekannt ist, aus der Gate-Elektrodenbahn 12 im Logikbereich 102 herausgeätzt. Die
Temperatur der Ätzlösung beträgt dabei
vorzugsweise 60 bis 70°C, wodurch
sich hohe Ätzraten
erreichen lassen und zudem eine gute Selektivität gegenüber den Silizium-Spacern 13 gewährleistet
ist. Die Wolframsilizidschicht 122 kann so z.B. innerhalb
ca. 5 Minuten vollständig
abgetragen werden, ohne die darunter liegende dotierte Polysiliziumschicht 121 bzw.
die Oxid-Spacer 13 anzugreifen. Die NH4OH-H2O2-H2O-Lösung wird
dabei vorzugsweise in einer Konzentration von ca. 50:2:1 Volumenanteilen
verwendet. 5 zeigt einen Querschnitt durch die
Siliziumscheibe nach dem vollständigen
Entfernen der Deckschicht 123 und der darunter liegenden Kontaktschicht 122 von
den Gate-Elektrodenbahnen 12 im
Logikbereich 102. Die zweistufige Ätzung ist dabei so ausgelegt,
dass der Oxid-Spacer 13 an den Seitenwänden der Gate-Elektrodenbahnen 12 im
Logikbereich 102 vollständig
erhalten bleibt. Alternativ zu der erläuterten Nitrid-Cap-Ätzung, bei
der die Kontaktschicht 122 der Gate-Elektrodenbahnen 12 mitentfernt
wird, besteht die Möglichkeit,
auch nur die Silizium- bzw. Siliziumnitrid-Deckschicht 123 zu
entfernen und die Ankontaktierung der Gate-Elektrodenbahnen 12 im Logikbereich
dann über
die leitenden Kontaktschicht 122 vorzunehmen.
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In
einer weiteren Prozessfolge werden nach der Cap-Nitrid-Entfernung von den
Gate-Elektrodenbahnen 12 im Logikbereich 102 die
Kontaktöffnungsbereiche
für die
Bitleitungskontakte zwischen den Gate-Elektrodenbahnen 11 im
Zellenfeldbereich 101 sowie die Kontaktöffnungen für die Substratkontakte zur
Siliziumoberfläche 10 und
für die
Gate-Kontakte zu den Gate-Elektrodenbahnen 12 im
Logikbereich 102 festgelegt. Hierzu wird in einem ersten
Prozessschritt, wie in 6 gezeigt, großflächig eine
Siliziumdioxidschicht 15 auf dem Siliziumsubstrat 10 abgeschieden.
Anschließend
wird dann wiederum großflächig eine
plane Opferschicht 16 auf der Oxidschicht 15 erzeugt,
die die Gate-Elektrodenbahnen 11, 12 im Zellenfeldbereich 101 und
im Logikbereich 102 vollständig überdeckt. Die Erzeugung der
planen Opferschicht 16 erfolgt dabei in der Regel so, dass zuerst
eine dicke Opferschicht abgeschieden und diese mittels chemisch-mechanischem
Polieren im so genannten Blind-Polishing Process, bei dem der Poliervorgang
nach einer vorbestimmten Zeit stoppt, eingeebnet wird. Mit dieser
Vorgehensweise lässt sich
eine hochebene Opferschichtoberfläche zum Ausbilden auch kleinster
Lackstrukturen, wie sie zum Definieren der Kontaktöffnungen
notwendig sind, erreichen.
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Alternativ
besteht auch die Möglichkeit,
die Opferschicht zweistufig zu erzeugen mit einer ersten Opferschichtabscheidung,
bei der die Opferschicht unter Freilegen der Gate-Elektrodenbahnen 11 plan poliert
wird, um dann eine zweite Opferschicht aufzubringen, die die Gate-Elektrodenbahnen
vollständig überdeckt.
Auf der planen als Opferschicht eingesetzten Polysiliziumschicht 16 wird
anschließend eine
dünne Hartmaskenschicht 17,
vorzugsweise eine Siliziumoxid-, Siliziumnitrid- oder Siliziumoxynitridschicht
erzeugt. Diese Hartmaskenschicht 17 wird dann in einer
weiteren Prozessfolge strukturiert, um die Kontaktöffnungsbereiche
für die
Bitleitungskontakte zwischen den nebeneinander liegenden Gate-Elektrodenbahnen 11 im
Zellenfeldbereich 102 und die Kontaktöffnungen für die Substratkontakte zur
Siliziumoberfläche 10 und
für die
Gate-Kontakte auf den Gate-Elektrodenbahnen 12 im Logikbereich 102 festzulegen.
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7 bis 11 zeigt
eine mögliche
Vorgehensweise, bei der die Kontaktöffnungen für die Bitleitungskontakte im
Zellenfeldbereich 101 und die Kontaktöffnungen für die Substrat- bzw. Gate-Kontakte
im Logikbereich 102 mit zwei getrennten Lithografieprozessen,
die jeweils eine eigenständige
Belichtungsmaske nutzen, erzeugt werden. Die Verwendung zweier eigenständiger Belichtungsmasken hat
den Vorteil, dass die Belichtungsmasken, die die Kontaktöffnungen
in der Entwurfebene enthalten, einfach hergestellt werden können, da
die unterschiedlichen Muster für
die Bitleitungskontakte und für
die Substrat- und Gate-Kontakte, jeweils getrennt ausgebildet werden
können.
Zur Festlegung der Bitleitungskontakte in der Hartmaskenschicht 17 wird
in einem ersten Lithografieprozess, wie in 7 gezeigt,
eine Haftvermittlerschicht 18, vorzugsweise eine Antireflexionsschicht 18 auf
der Hartmaske 17 aufgebracht und anschließend belackt.
Die Lackschicht 19 wird dann mit einer Maske 20,
die die Bitleitungskontaktöffnungen
im Zellenfeldbereich in der Entwurfsebene enthalten, belichtet.
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Anschließend wird,
wie in 8 gezeigt, die Lackschicht 19 entwickelt,
wobei die belichteten Bereich von Haftvermittler 18 und
Lackschicht 19 abgelöst
werden und sich eine strukturierte Lackmaske ergibt, die den Logikbereich 102,
sowie die Kontaktöffnungen
für die
Bitleitungskontakte im Zellenfeldbereich 101 abdeckt. Mit
Hilfe der strukturierten Lackmaske wird dann die Hartmaskenschicht 17 anisotrop
geätzt,
um die Lackmaskenstruktur zu übertragen. 9 zeigt
die mit dem ersten Lithografieprozess strukturierte Hartmaske 17,
bei der die Hartmaske den Logikbereich 102 vollständig abdeckt,
im Zellenfeldbereich dagegen nur die Kontaktöffnungsbereiche.
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In
einem zweiten Lithografieprozess werden dann in gleicher Weise die
Kontaktöffnungsbereiche für den Substratkontakt
und die Gate-Kontakte im Logikbereich 102 festgelegt. Hierzu
wird, wie in 10 gezeigt ist, wiederum eine
Haftvermittlerschicht 21 und anschließend eine Lackschicht 22 auf
der bereits vorstrukturierten Hartmaske 17 aufgebracht
und mit einer Maske 23, die die Kontaktöffnungen für die Substratkontakte und
die Gate-Kontakte enthält,
belichtet. Anschließend
wird, wie in 11 gezeigt ist, der belichtete
Fotolack entwickelt, wobei eine Lackstruktur ausbildet wird, die
den Zellenfeldbereich 101, sowie die Kontaktöffnungen
für die
Substratkontakte und die Gate-Kontakte im Logikbereich 102 abdeckt.
Die strukturierte Lackmaske wird dann mit Hilfe einer anisotropen Ätzung in
die darunter liegende Hartmaske 17 übertragen. Abschließend wird
dann die Lackmaske mit dem darunter liegenden Haftvermittler wieder
entfernt, so dass sich eine strukturierte Hartmaske 17 ergibt,
wie sie in 12 gezeigt ist, die alle Kontaktöffnungsbereiche
der ersten Kontaktlochebene auf dem DRAM festlegt.
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Alternativ
zu der dargestellten Vorgehensweise zur Strukturierung der Hartmaske
mit zwei getrennten Lithografieprozessen und eigenständigen Belichtungsmasken
besteht die Möglichkeit,
wie in 21 bis 23 gezeigt
ist, die Hartmaskenschicht 17 mit Hilfe eines einzelnen
Lithografieprozesses und gegebenenfalls auch einer einzigen Belichtungsmaske
auszubilden. Hierzu wird wiederum eine Haftvermittlerschicht 24 und
eine Lackschicht 25 auf der Hartmaskenschicht 17 aufgebracht
und vorzugsweise mit einer einzigen Belichtungsmaske 24,
die die Kontaktöffnungen
für die
Bitleitungskontakte im Zellenfeldbereich 101 und die Kontaktöffnungen
für die Substratkontakte
und die Gate-Kontakte im Logikbereich 102 als Entwurfsebene
enthält,
belichtet. Der belichtete Fotolack wird anschließend, wie in 22 gezeigt
ist, entwickelt, so dass nur Blöcke
aus Haftvermittler und Lack über
den gewünschten
Kontaktöffnungen
zurückbleiben.
Diese Lackmaskenstruktur wird dann mit einer anisotropen Ätzung in
die darunter liegende Hartmaske 17, wie in 23 gezeigt
ist, übertragen.
Durch den Einsatz nur einer Belichtungsmaske lässt sich ein aufwändiger und
teurer zweiter Lithografieprozess einsparen. Darüber hinaus wird durch die Strukturierung
der Fotolackschicht mit einer einzelnen Maske eine hohe Lagegenauigkeit
der Kontaktöffnungen
im Zellenfeldbereich 101 und im Logikbereich 102 zueinander
gewährleistet.
Durch die Verwendung nur einer Belichtungsmaske wird aber die Maskenherstellung
aufwändig.
Es besteht deshalb die Möglichkeit,
alternativ zum Strukturieren der Hartmaskenschicht 17 einen
einzelnen Lithografieprozess mit nur einer Lackmaske durchzuführen, die
jedoch mit zwei Masken, die eine enthält die Bitleitungskontakte
in der Entwurfsebene, die andere die Source- und Gate-Kontakte,
belichtet wird.
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Unter
Verwendung der strukturierten Hartmaske 17 werden dann
in einer weiteren Prozessfolge Materialstöpsel aus der Opferschicht 16,
die die Kontaktöffnungen
definieren, erzeugt.
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Hierzu
wird, wie in 13 dargestellt, unter Verwendung
der strukturierten Hartmaske 17 eine anisotrope Ätzung der
Opferschicht 16, in der gezeigten Ausführungsform eine anisotrope
Polysiliziumätzung
durchgeführt,
bei der die Opferschicht 16 außerhalb der durch die Hartmaskenschicht 17 verdeckten
Bereiche komplett entfernt wird. Die Opferschichtätzung zum
Erzeugen der Blöcke
im Bereich der vorgesehenen Kontaktöffnung ist dabei hoch selektiv
zur Oxidschicht 15 auf der Siliziumscheibenoberfläche, so
dass die Oxidschicht 15 nicht angegriffen wird. Anschließend wird
mithilfe einer weiteren Ätzung
die verbleibende Hartmaskenschicht 17, wie in 14 gezeigt
ist, entfernt. Dann wird anisotrop die freigelegte Siliziumdioxidschicht 15 auf
der Siliziumscheibe 10 abgeätzt, wodurch die horizontale Oberflächen von
Siliziumscheibe 10 bzw. der Gate-Elektrodenbahnen 11, 12 freigelegt
werden. Der Schichtenstapel aus Siliziumdioxidschicht 13, 15 im
Bereich der Seitenwände
der Gate-Elektrodenbahnen 11, 12 bleibt jedoch
stehen. Ein Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach dem zuletzt
erläuterten
Prozessschritt ist in 15 dargestellt.
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Durch
die freigelegten Oberflächen
der Siliziumscheibe besteht nun die Möglichkeit, mit Hilfe von Standardprozessen
die gewünschten
Dotierungen in der Siliziumoberfläche, insbesondere zum Ausbilden von
den Source- und Drain-Bereiche der Transistoren, vorzunehmen. Nach
dem Ausbilden der dotierten Gebiete in der Siliziumoberfläche werden
in einem nächsten
Prozessschritt dann eine Liner-Schicht 27 als Diffusionsbarriere,
vorzugsweise eine Siliziumnitridschicht, aufgebracht. Auf die Siliziumnitridschicht 27 wird
dann eine glasartige Schicht 28, vorzugsweise eine BPSG-Schicht,
abgeschieden, die zur Verdichtung und Planarisierung einem Heizschritt
ausgesetzt wird. Ein Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach
dem Temperatur-Reflow der BPSG-Schicht 28 ist in 16 dargestellt.
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Anschließend wird
dann die BPSG-Schicht 28 mit Hilfe eines chemisch-mechanischen
Poliervorgangs planarisiert, wobei der Poliervorgang gestoppt wird,
sobald der Siliziumnitrid-Liner 27 auf den Opferschichtblöcken 17 abpoliert
ist. Ein Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach diesem Prozessschritt
ist in 17 gezeigt. Die BPSG-Schicht 28 bildet
dann eine hoch planare Oberfläche,
wobei die Opferschichtblöcke 18,
die Kontaktöffnungen
für die
Bitleitungskontakte im Zellenfeldbereich 101 und die Substrat-
und Gate-Kontakte im Logikbereich 102 festlegen, frei liegen.
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In
einer weiteren Prozessfolge wird dann die Oberfläche der Siliziumscheibe 10 im
Bereich der Kontaktöffnungen
für die
Bitleitungskontakte und die Substratkontakte und die Oberflächen der
Gate-Elektrodenschicht 121 zum Ausbilden der Gate-Kontakte geöffnet. Dazu
wird mit einem ersten Schritt, wie in 18 gezeigt
ist, das Opferschichtmaterial 17 aus den Kontaktöffnungen
in der BPSG-Schicht 28 komplett entfernt. Diese Opferschichtätzung kann
hoch selektiv durchgeführt
werden, da es nicht erforderlich ist, eine Strukturierung des Opferschichtmaterials vorzunehmen.
Der Ätzprozess
muss deshalb auch keinen Sputteranteil enthalten. Wenn, wie in der
gezeigten Ausführungsform
Polysilizium als Opferschichtmaterial eingesetzt wird, wird die Ätzung vorzugsweise
als Trockenätzung
durchgeführt.
Ein Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach dem Entfernen der
Opferschichtblöcke
aus den Kontaktöffnungen
ist in 18 im Querschnitt dargestellt.
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Anschließend wird
mit Hilfe einer anisotropen Ätzung
der Oxidstapel aus den Siliziumoxidschichten 13, 15 am
Boden der freigelegten Kontaktöffnungen
entfernt, wie in 19 dargestellt ist. Für das Freiätzen der
Oberfläche
wird vorzugsweise ein hoch selektiver Siliziumdioxid-Ätzprozess,
der sich durch ein besonders gutes Ätzverhalten im Bereich tiefer
Kontaktöffnungen
auszeichnet, eingesetzt. Ein solcher Ätzprozess gewährleistet,
dass die Oxid-Spacer 13, 15 an den Seitenwänden der Gate-Elektrodenbahnen 11, 12 im
Bereich der Kontaktöffnungen
stehen bleiben.
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Abschließend wird
zum Ausbilden der Kontakte eine Verfüllung aller Kontaktöffnungen
mit leitendem Material 29, vorzugsweise einem Metall wie Wolfram,
vorgenommen. Hierbei können
alle bekannten Metallabscheideverfahren eingesetzt werden. Bei einer
Wolframverfüllung
wird vorzugsweise zuerst ein Wolfram-Liner eingesetzt und dann eine großflächige Wolframauffüllung vorgenommen,
wobei die Wolframschicht dann wieder bis zur Oberfläche der
Füllschicht 28 abgetragen
wird, so dass sich ein Querschnitt durch die Siliziumscheibe 10 ergibt, wie
er in 20 gezeigt ist. Anschließend wird
dann in einer weiteren Prozessfolge, die nicht gezeigt ist, die
erste Metallisierungsebene zum Anschluss der Kontaktöffnungen
erzeugt.
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Die
erfindungsgemäße Prozessfolge
zum Ausbilden der Kontaktöffnungen
ermöglicht
es gegenüber
herkömmlichen
Verfahren, alle Kontaktöffnungen
sowohl im Zellenfeldbereich als auch im Logikbereich, d. h. die
Bitleitungskontakte für
die Speicherzellen und die Substrat- und Gate-Kontakte für die Logikbauelemente
im Rahmen einer einzigen Lithographie-Prozessfolge auszubilden wobei
gegenüber
den herkömmlichen
Verfahren ein zusätzlicher, aufwändiger und
teurer Lithografieschritt eingespart wird. Entscheidend ist dabei,
dass erfindungsgemäß mit einer
kostengünstigen
Blockmaske vor dem Festlegen der Kon taktöffnungen mittels Opferschichtblöcken, die
Deckschicht der Gate-Elektrodenbahnen im Logikbereich, dort wo Gate-Kontakte erzeugt
werden sollen, abgeätzt
wird, um dann vor dem Verfüllungsprozess
der Kontaktöffnungen
aller Kontakte in einem gemeinsamen Ätzprozess, der insbesondere unkritisch
für die
Gate-Elektrodenbahnen im Zellenfeldbereich ist, ausführen zu
können.
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Mit
der erfindungsgemäßen Prozessfolge besteht
auch die Möglichkeit,
eine Flächeneinsparung,
insbesondere hinsichtlich der Ausbildung der Substratkontakte im
Logikbereich 102 zu erreichen. Dabei kann ein Substratkontakt
mithilfe der Hartmaskenstrukturierung, wie er in der 12 bzw. 23 gezeigt
ist, so festgelegt werden, dass der Substratkontakt statt vollständig frei
zu stehen, auch an eine Gate-Elektrodenbahn angelehnt werden. Eine
entsprechende Ausgestaltung des Opferschichtblockes 16 zum
Ausbilden des Substratkontaktes, der eine Gate-Elektrodenbahn überlappt,
ist in 24 gezeigt. Durch die teilweise Überlagerung
des Substratkontaktes mit der Gate-Elektrodenbahn kann der Flächenbedarf
für den
Substratkontakt wesentlich vermindert werden.