DE102004020243B4 - Haushaltsgerät zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere Spätzle, und Spatel für ein solches Haushaltsgerät - Google Patents

Haushaltsgerät zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere Spätzle, und Spatel für ein solches Haushaltsgerät Download PDF

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Abstract

Haushaltsgerät zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere Spätzle oder Knöpfle, mit einem im wesentlichen ebenen Lochboden als Teigträger und mit einem von einem Benutzer handgehalten über dem Lochboden relativ zu diesem bewegbaren flächigen, nicht ebenen Spatel mit einer Abstreifkante, dadurch gekennzeichnet, dass der Spatel eine in einer Arbeitsposition dem Lochboden zugewandte Druckfläche sowie Abstandshalter aufweist, welche über die Druckfläche in Richtung des Lochbodens hinausstehen und die Druckfläche in einem vorgegebenen Abstand von dem Träger halten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere schwäbische Spätzle oder Knöpfle, mit einem Lochboden als Teigträger und mit einem Spatel, sowie einem Spatel für ein solches Haushaltsgerät.
  • Für die eigene Herstellung von Teigwaren der Art von schwäbischen Spätzle oder Knöpfle im Haushalt aus einem zähen Teig sind insbesondere Spätzlespressen, Spätzleshobel oder Spätzlesbretter bzw. -siebe bekannt. Komplizierte mechanische Konstruktionen mit Kurbelantrieb, Exzentern und Schiebern haben sich nicht durchgesetzt. Bei Spätzlespressen weist ein kreiszylindrischer Teigraum einen gelochten Boden und eine Einfüllöffnung auf, in welche mit einem langen Hebel ein Stempel eindrückbar ist. Bei den Spätzleshobeln wird ein auf einem länglichen Lochblech verschiebbar geführter Teigtrog mit Teig gefüllt und über das Lochblech hin und her bewegt, wobei die Unterkanten des Teigtrogs schräge Flächen aufweisen können, um zusätzlich vertikalen Druck auf den Teig auszuüben.
  • Besonders einfach aufgebaut sind die als Spätzlesbretter oder häufig mit Fantasienamen bezeichneten Haushaltsgeräte, welche aus einem ebenen Lochboden und einem handhaltbaren Spatel bestehen. Der Lochboden dient als Träger für den rohen Teig und ist häufig durch einen erhabenen Rand, welcher zugleich zur Zentrierung des Lochbodens über einem Topf dient, seitlich umgeben und durch einen Auflagerand fortgesetzt. Der Spatel wird in freier Bewegung in Bögen und Strichen über dem Lochboden bewegt, wobei der Teig durch die Löcher des Lochbodens gedrückt wird. Eine Abstreifkante des Spatels ist eben auf dem Lochboden aufsetzbar und trennt die kleinen, durch die Löcher gedrückten Teigportionen ab, so dass diese in das Kochwasser fallen.
  • Dabei entstehen typischerweise die als Knöpfle bezeichneten kurzen Teigwaren. Der Benutzer kann mit einem solchen einfach aufgebauten Gerät vorteilhafterweise verschiedene Formen von Teigwaren, insbesondere auch die längeren Spätzle herstellen. Hierfür ist allerdings ein gewisses Maß an Übung und Geschick erforderlich.
  • Die DE 639130 A beschreibt eine Vorrichtung zur Herstellung von Spätzle, bei welcher in einem umlaufenden Rahmen eine Platte mit siebartig verteilten Teigauslauflöchern angeordnet ist. Ein in dem Rahmen über die Platte bewegbarer Teigschieber besteht aus einem gebogenen Blech, dessen Scheitel als Handgriff dient und dessen beide Schenkel mit den Längswänden des Rahmens einen Teigbehälter begrenzen. Ein aus der DE 1168027 A bekanntes Küchengerät besitzt eine Lochplatte und einen Teig aufnehmenden, über die Lochplatte beweglichen Schieber. Der Schieber weist an beiden in Schieberichtung liegenden Enden einen an der Lochplatte anliegenden Abstreifer auf.
  • Die US 2914787 A beschreibt einen zweiteiligen Schaber, bei welchem ein Schaberklingenkörper über elastische Clips lösbar mit einem großflächigen Griffteil verbunden ist. Der Schaberklingenkörper kann zur Reinigung oder zum Austausch nach Verschleiß von dem Griffkörper gelöst werden. In der DE 935632 B ist ein Passierhobel für Spätzle beschrieben, bei welchem ein Teig aufnehmender Schieber über eine gelochte Bodenplatte bewegbar ist. Die Bodenplatte ist mit Führungsschienen und in Längs- und Querrichtung mit Spann- und Versteifungssicken versehen. An dem Schieber sind Laufrollen angeordnet. Aus der CH 588248 A ist eine Vorrichtung zur Zubereitung von Spätzle entnehmbar, bei welcher ein Teigbehälter geführt über eine gelochte Platte bewegbar ist. Die in Schieberichtung weisenden Kanten des Teigbehälters sind sowohl zum Behälterinneren hin als auch vom Behälterinneren weg gegen die Lochplatte schräg nach oben geneigt verlaufend ausgeführt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Haushaltsgerät mit einem Lochboden und einem Spatel sowie einen Spatel für ein solches Haushaltsgerät anzugeben, mit welchem auch der weniger geübte Benutzer gezielt verschiedene Formen von Teigwaren herstellen kann.
  • Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die Ausführung des Spatels mit Abstandshaltern, welche über eine Druckfläche, vorzugsweise eine konvex zum Lochboden des Geräts hin gewölbte Druckfläche hinausstehen und die Druckfläche in einem vorgegebenen Abstand von dem Lochboden halten, ermöglicht auch dem ungeübten Benutzer durch Führen des auf dem Lochboden abgestützten Spatels zuverlässig Teigwaren bestimmter Form, insbesondere in einer Standardhaltung des Spatels längere Spätzle als mit herkömmlichen Geräten und durch Variation der Haltung des auf dem Lochboden geführten Spatels Teigwaren unterschiedlicher Form reproduzierbar herzustellen. Vorteilhafterweise kann die an sich bekannte einfache Form des Lochbodens als ebene Platte mit einer Vielzahl von Durchbrüchen beibehalten werden. Der Lochboden ist vorteilhafterweise von einem erhabenen Rand umgeben, welcher sich in seitlichen Auflagen zur Abstützung auf einem Topfrand fortsetzen kann.
  • Der Überstand der Abstandshalter über die Druckfläche beträgt vorteilhafterweise wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise wenigstens 1 mm. Der Überstand der Abstandshalter über die Druckfläche beträgt vorteilhafterweise höchstens 6 mm, vorzugsweise höchstens 5 mm, insbesondere höchstens 4 mm. Die Abstandshalter sind vorteilhafterweise als dünne Stege ausgebildet, welche vorzugsweise in senkrecht zur Abstreifkante liegenden Ebenen und somit in mittlerer Bewegungsrichtung des Spatels verlaufen. Vorzugsweise sind wenigstens zwei, insbesondere genau zwei Abstandshalter an den gegenüber liegenden Seitenkanten der Druckfläche vorgesehen. Das Übermaß der Abstandshalter über die Druckfläche kann mit dem Abstand zur Abstreifkante hin variieren. Als Stege ausgebildete Abstandshalter können vorteilhafterweise bei geringer Materialstärke des Spatels dessen Formbeständigkeit gegen Durchbiegen erhöhen und sich dabei auch über die zur Abstandshaltung dienenden Bereiche hinaus erstrecken.
  • Eine zum Lochboden hin konvex gewölbte Druckfläche eines vorteilhafterweise nicht eben ausgeführten Spatels bildet mit der Ebene des Lochbodens einen sich bis zu einem durch die Abstandshalter begrenzten Mindestabstand hin kontinuierlich, vorzugsweise degressiv verjüngenden Spalt. Die degressiv verjüngte Spaltform ist besonders vorteilhaft für das Durchdrücken des Teigs durch die Durchbrüche des Lochbodens und damit für eine schnelle Verarbeitung des Teigs.
  • Die durch die Durchbrüche des Lochbodens gedrückten Teigstränge an der durch die Abstandshalter bestimmten Spaltstelle werden noch nicht abgetrennt, sondern durch die weitere Spatelbewegung weiter verlängert und je nach Spatelhaltung durch die nacheilende Abstreifkante kurz danach oder in einem späteren Bewegungszug abgetrennt. Der Abstand der Abstreifkante von den Auflagepunkten der Abstandshalter auf dem Lochboden beträgt vorteilhafterweise wenigstens 10 mm, insbesondere wenigstens 15 mm.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines bevorzugten Beispiels noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
  • 1 eine bevorzugte Ausführung eines Spatels in Seitenansicht mit Blickrichtung parallel zur Abstreifkante,
  • 2 eine Ansicht des Spatels nach 1 mit Draufsicht auf dessen Druckfläche,
  • 3 eine Standardposition für die Spatelführung über einen Lochboden,
  • 4 weitere Arbeitspositionen des Spatels.
  • In 1 ist in Seitenansicht mit Blickrichtung parallel zu einer geraden, unten liegenden Abstreifkante AK eine bevorzugte Form eines Spatels skizziert, welcher sich als im wesentlichen plattenförmig flacher, nicht ebener Körper zwischen der Abstreifkante AK und einem verdickten Griffabschnitt GR erstreckt. Von einer gekrümmten Platte PL mit zwischen Abstreifkante und Griffabschnitt weitgehend konstanter Dicke stehen an den seitlich gegenüber liegenden Kanten der Platte PL Stege ST im wesentlichen in Richtung der jeweiligen Flächennormalen von der Platte ab, welche im wesentlichen in Ebenen senkrecht zur Abstreifkante AK verlaufen, d. h. in 1 in Ebenen parallel zur Zeichnungsebene und in der Ansicht nach 2, welche eine Draufsicht auf die Platte darstellt, in Ebenen senkrecht zur Zeichenebene liegen. Die Stege ST können zum einen aussteifende Wirkung für die gekrümmte Platte PL zeigen und können zum anderen über einen Abschnitt AA ihres Verlaufs als Abstandshalter bei der Auflage des Spatels in unterschiedlicher Ausrichtung auf einem Lochboden eines Haushaltsgeräts zur Herstellung von Teigwaren dienen.
  • An dem Spatel in der in 1 skizzierten Ansicht kann eine Anlageebene AE bestimmt werden, welche zum einen die Abstreifkante AK und zum anderen die Stege ST berührt. In einer Standard-Arbeitsposition des Spatels auf einem Lochboden des Haushaltsgeräts fällt diese Anlageebene AE mit der oberen Fläche des Lochbodens zusammen. Ein Winkel WS zwischen dieser Anlageebene AE und einer zwischen Abstreifkante AK und dem Schwerpunkt des Griffabschnitts GR gezogenen Hilfslinie ist vorteilhafterweise größer als 30°, insbesondere größer als 40°. Der Winkel WS beträgt vorteilhafterweise höchstens 60°.
  • Die Platte PL ist in ihrem Verlauf zwischen Anlagekante AK und Griffabschnitt GR vorteilhafterweise zumindest in dem dem Anlagenabschnitt AA der Stege ST entsprechenden Bereich zu der Anlageebene AE, d. h. in der Standard-Arbeitsposition zum Lochboden hin konvex gewölbt. Die dem Lochboden zuweisende Fläche der Platte dient als Druckfläche zum Durchdrücken von Teig durch Durchbrüche im Lochboden und zum Verschieben von überschüssigem, nicht durchgedrücktem Teig in Bewegungsrichtung des Spatels. Der Spatel ist in der Ansicht nach 2 mit im wesentlichen gleichbleibender Breite skizziert. Insbesondere im Bereich des Griffabschnitts bestehen aber weitgehend beliebige Gestaltungsmöglichkeiten.
  • In 3 ist ein Spatel der in 1 und 2 skizzierten Art in einer Standard-Arbeitsposition auf dem Lochboden LB eines gattungsgemäßen Haushaltsgeräts dargestellt. Der Lochboden LB ist als eine dünne Platte, typischerweise aus Kunststoff oder Blech bestehend, ausgeführt und weist eine Mehrzahl von Durchbrüchen DU auf. Der Spatel liegt mit der Abstreifkante AK und den Stegen ST auf der oberen Fläche des Lochbodens auf. Die Stege ST dienen dabei als Abstandshalter, über welche zwischen der Druckfläche des Spatels und der oberen Fläche des Lochbodens im Anlagebereich der Stege ein Mindestabstand SA eingehalten wird. Diese Standardposition ist für den Benutzer besonders einfach und reproduzierbar, da durch Anlage der Abstreifkante und der Stege eine definierte Position für den Spatel vorgegeben ist.
  • In Bewegungsrichtung BR des Spatels vorne liegend befindet sich auf dem Lochboden abgelegter Teig NT, welcher bei der Bewegung des Spatels zum einen in Bewegungsrichtung gedrängt, zum anderen aber insbesondere auch nach unten in Richtung des Lochbodens und dort durch die Durchbrüche DU hindurch gedrückt wird. Aufgrund der Zähigkeit des Teiges NT bilden die durch die Durchbrüche DU durchgedrückten Teigmengen nach unten hängende Stränge, welche aber noch mit dem über dem Lochboden befindlichen Teil zusammenhängen. Die zum Lochboden hin konvex gewölbte Form der Druckfläche DF führt günstigerweise zu einem sich degressiv verengenden Spalt zwischen der Druckfläche und dem Lochboden, was sich als besonders günstig für das Durchdrücken von Teig durch die Durchbrüche DU erweist. Die durch die Stege ST im Anlagebereich mit dem Lochboden gebildeten Abstandshalter bewirken, dass auch im Anlagebereich der Abstandshalter ein Teigfilm der der Spaltdicke SA entsprechenden Dicke auf dem Lochboden verbleibt und die in diesem Bereich nach unten hängenden Teigstränge mit diesem Teigfilm noch in Verbindung stehen und noch nicht abfallen. Erst wenn bei Weiterbewegung des Spatels in Bewegungsrichtung die Abstreifkante AK die jeweiligen Durchbrüche überstreicht und dabei aus dem erwähnten Teigfilm weiteren Teig durch die Durchbrüche nach unten drückt und dann durch die direkte Anlage auf der Oberfläche des Lochbodens den Teig abstreift, fallen die nach unten hängen den Teigstränge in das unter dem Lochboden in einem Topf befindliche Kochwasser.
  • Der Abstand DK zwischen der Auflage der als Abstandshalter wirkenden Stege ST auf der oberen Fläche des Lochbodens und der Abstreifkante AK beträgt vorteilhafterweise wenigstens DK = 10 mm, insbesondere wenigstens DK = 15 mm. In dem Bereich zwischen dem Auflagepunkt der Stege auf dem Lochboden und der Abstreifkante AK in der Standard-Arbeitsposition nach 3 dienen die Stege ST nicht mehr als Abstandshalter, sondern haben nur noch aussteifende Wirkung. Die Stege reichen dabei vorteilhafterweise nicht vollständig bis zur Arbeitskante AK, sondern enden in einer Zwischenposition, so dass der Bereich des Spatels nahe bei der Abstreifkante AK noch in geringem Umfang elastisch durchbiegbar ist, was zum einen für die Standardposition einen gewissen Positionsbereich der Spatelhaltung bewirkt, in welchem sowohl die Stege ST als Abstandshalter als auch die Abstreifkante AK auf dem Lochboden aufliegen und dadurch die Handhabung in der Standardarbeitsposition vereinfachen, und was zum anderen auch in geringem Umfang eine Anpassung der an sich geraden Arbeitskante an eine sich unter dem Arbeitsdruck leicht durchbiegende Fläche des Lochbodens ermöglicht. Der Spatel ist im Bereich der Arbeitskante AK, insbesondere in dem nicht mehr durch Stege ST ausgesteiften Endabschnitt vorteilhafterweise kontinuierlich verjüngt und bildet dort günstigerweise eine Spitze mit einem Spitzenwinkel von weniger als 45°. Die dem Lochboden zuweisende Fläche der Platte PL des Spatels kann in dem Abschnitt zwischen Anlage der Stege auf dem Lochboden und der Abstreifkante AK in weitgehend konstantem Abstand vom Lochboden verlaufen oder vorzugsweise wie skizziert sich auch wieder zwischen Auflagebereich und Abstreifkante vom Lochboden entfernen.
  • Der skizzierte Spatel bietet neben der in 3 dargestellten Standard-Arbeitsposition vorteilhafterweise weitere leicht verständliche und auch für den ungeübten Benutzer nachvollziehbare Arbeitspositionen, von welchen in 4 zwei Arbeitspositionen A und B dargestellt sind. In der Arbeitsposition A ist der Spatel stärker geneigt, so dass der Anlagebereich der Stege ST auf dem Lochboden LB weiter von der Arbeitskante AK weg rückt und die Arbeitskante AK vom Lochboden abgehoben ist. Bei der Bewegung des Spatels in dieser Arbeitsposition A über den Lochboden wirkt sich die Druckfläche des Spatels wiederum vorteilhaft, insbesondere durch den regressiv sich verjüngenden Spalt zwischen Druckfläche und Lochboden, besonders günstig für das Durchdrücken von Teig durch Durchbrüche des Lochbodens aus, wobei durch die Abstandshalterwirkung der auf dem Lochboden aufliegenden Stege im Auflagebereich ein Teigfilm verbleibt, welcher bei dieser Arbeitsposition nicht durch die nacheilende Arbeitskante abgestreift wird. Die bereits durch die Durchbrüche durchgedrückten Teigstränge bleiben daher mit dem Teigfilm oberhalb des Lochbodens verbunden und durch mehrmaliges Überstreichen desselben Flächenbereichs des Lochbodens mit dem Spatel können noch längere Teigstränge als Formen für die Teigwaren erzeugt werden. Das Überstandsmaß SA der Stege ST über die Druckfläche kann dabei konstant sein und typischerweise wenigstens 0,5 mm, insbesondere wenigstens 1 mm betragen oder in anderer Ausführung auch mit dem Abstand von der Abstreifkante variieren. Das Übermaß der Stege beträgt vorteilhafterweise höchstens 6 mm, vorzugsweise höchstens 5 mm, insbesondere höchstens 4 mm. Die verlängert nach unten hängenden Teigstränge fallen ab, wenn deren Eigengewicht die Haftung am Teigfilm oberhalb des Lochbodens übersteigt oder wenn in anderer Arbeitshaltung des Spatels der Teigfilm oberhalb des Lochbodens über den jeweiligen Durchbrüchen durch die Abstreifkante abgestreift wird.
  • Bei der gleichfalls in 4 skizzierten Arbeitshaltung B des Spatels ist dieser steiler gestellt und die Stege sind von dem Lochboden abgehoben. Die Abstreifkante AK ist auf dem Lochboden geführt und wirkt dabei in ähnlicher Weise abstreifend wie herkömmliche ebene Spatel. Bei der Arbeitshaltung B des Spatels in 4 entstehen daher typischerweise auch Teigwaren kurzer Form nach Art schwäbischer Knöpfle, wie bei den bekannten gattungsgemäßen Haushaltsgeräten mit ebenen Spateln. Der erfindungsgemäße Spatel hat in dieser Arbeitshaltung B noch den Vorteil, dass durch die konvex gewölbte Druckfläche ein verbesserter Durchdrückeffekt von Teig durch die Durchbrüche gegeben ist. Wenn dies nicht gewünscht wird, kann der Spatel auch in entgegen gesetzter Bewegungsrichtung RR über den Lochboden bewegt werden.
  • Der Spatel bietet somit mehrere auch für den ungeübten Benutzer intuitiv verständliche Arbeitspositionen, mittels der jeweils unterschiedliche Formen von Teigwaren reproduzierbar erzeugt werden könne.
  • Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere ist die zum Lochboden hin gewölbte Form der Druckfläche des Spatels auch unabhängig vom Vorliegen von Abstandshaltern von besonderem Vorteil und kann auch ohne die Abstandshalter realisiert sein. Für die Form des Spatels im einzelnen ist eine große Variationsbreite im Rahmen der Erfindung gegeben.

Claims (20)

  1. Haushaltsgerät zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere Spätzle oder Knöpfle, mit einem im wesentlichen ebenen Lochboden als Teigträger und mit einem von einem Benutzer handgehalten über dem Lochboden relativ zu diesem bewegbaren flächigen, nicht ebenen Spatel mit einer Abstreifkante, dadurch gekennzeichnet, dass der Spatel eine in einer Arbeitsposition dem Lochboden zugewandte Druckfläche sowie Abstandshalter aufweist, welche über die Druckfläche in Richtung des Lochbodens hinausstehen und die Druckfläche in einem vorgegebenen Abstand von dem Träger halten.
  2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand der Abstandshalter über die Druckfläche wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise wenigstens 1 mm beträgt.
  3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand der Abstandshalter mit der Entfernung zur Abstreifkante variiert.
  4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Abstandshalter an entgegen gesetzten Rändern der Druckfläche angeordnet sind.
  5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter als Stege ausgebildet sind.
  6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege in senkrecht zur Abstreifkante liegenden Ebenen verlaufen.
  7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spatel nicht eben ausgeführt ist.
  8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfläche zum Lochboden hin gewölbt ist.
  9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfläche einen sich bis zu einem durch die Abstandshalter begrenzten, kontinuierlich verengenden Spalt zum Lochboden bildet.
  10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Abstreifkante von der Anlage der Abstandshalter auf dem Lochboden wenigstens 10 mm, vorzugsweise wenigstens 15 mm beträgt.
  11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lochboden von einem erhabenen Rand umgeben ist.
  12. Handhaltbarer Spatel mit einer Abstreifkante und einem dieser abgewandten Griffabschnitt zum Einsatz in Verbindung mit einem im wesentlichen ebenen Lochboden als Teigträger für die Herstellung von Teigwaren, insbesondere Spätzle oder Knöpfle, dadurch gekennzeichnet, dass der Spatel nicht eben ausgeführt ist und eine in einer Arbeitsposition dem Lochboden zuweisende Druckfläche sowie über diese in Richtung des Lochbodens überstehende Abstandshalter aufweist.
  13. Spatel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand der Abstandshalter über die Druckfläche wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise wenigstens 1 mm beträgt.
  14. Spatel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand der Abstandshalter mit der Entfernung zur Abstreifkante variiert.
  15. Spatel nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Abstandshalter an entgegen gesetzten Rändern der Druckfläche angeordnet sind.
  16. Spatel nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter als Stege ausgebildet sind.
  17. Spatel nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege in senkrecht zur Abstreifkante liegenden Ebenen verlaufen.
  18. Spatel nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfläche zum Ladeboden hin gewölbt ist.
  19. Spatel nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfläche einen sich kontinuierlich verengenden Spalt zum Lochboden bildet.
  20. Spatel nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Absstreifkante von der Anlage der Abstandshalter auf dem Lochboden wenigstens 10 mm, vorzugsweise wenigstens 15 mm beträgt.
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