DE102004015604A1 - Vorrichtung zum Einbringen eines Streifens in eine Nut - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Einbringen eines die Feder eines Paneels (6), insbesondere eines Bodenpaneels, bildenden Streifens (4) in eine an einer Seitenkante des Paneels (6) zur Aufnahme des Streifens (4) vorgesehenen Nut (5), ist gekennzeichnet durch DOLLAR A a) mindestens eine mit einer Mehrzahl zueinander beabstandeter Mitnehmern (2) versehene, in einer Transportrichtung (T) angetriebene Transporteinrichtung (1), DOLLAR A b) ein seitlich neben der Transporteinrichtung (1) stationär angeordnetes, den einzubringenden Streifen (4) aufnehmendes Magazin (7), DOLLAR A c) einen mit jedem Mitnehmer (2) verbundenen, seitlich in Richtung des Magazins (7) hinausragenden Stift (12), wobei DOLLAR A d) der Stift (12) DOLLAR A d1) um eine quer zur Transportrichtung (T) verlaufende Achse (A) schwenkbar und DOLLAR A d2) entlang oder parallel zu der Achse (A) linear verschiebbar DOLLAR A gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen eines die Feder eines Paneels, insbesondere eines Bodenpaneels bildenden Streifens in eine an einer Seitenkante des Paneels zur Aufnahme des Streifens vorgesehene Nut.
- Aus der
DE 100 34 409 A1 sind Bauplatten mit einem Kern aus Holzwerkstoff bekannt, die an mindestens zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten mit über ihre volle Längs- und/oder Querseite verlaufenden Nuten versehen sind. Die erste Nut und die gegenüberliegende zweite Nut des Paneels sind spiegelsymmetrisch ausgebildet. Das Verbindungselement ist mit Widerhaken versehen. Werkseitig wird das Verbindungselement in eine der Nuten eingesetzt. Es bildet dann die Feder des Paneels aus. Zur Verbindung zweier Paneele wird die Feder des einen Paneels in die Nut des anderen Paneels eingeschoben. Durch die Widerhaken an dem Verbindungselement werden die Platten dann zueinander quer in Verbindungsrichtung verriegelt. Grundsätzlich sind solche Platten als Klick-Paneele bekannt. Damit können Bodenpaneele leimlos schwimmend miteinander verlegt werden. - In der deutschen Patentanmeldung 10 2004 005 047.3-25 ist ein Verfahren zum Einsetzen des Streifens in die Nut der Platte angegeben. Hierbei werden die Platte und der Streifen mit derselben Geschwindigkeit zueinander parallel entlang einer Transportstrecke in eine Transportrichtung T transportiert. Der Streifen läuft während des Transportes seitlich an einer die Transportstrecke in Transportrichtung T stetig verengenden ortsfesten Einrichtung an. Mittels der Einrichtung wird das Verriegelungselement stetig zunehmend quer zur Transportrichtung T verlagert, bis es dabei mit seinem im Bezug auf die Transportrichtung T vorderen Ende beginnend stetig zunehmend in die Nut der Platte eingedrückt wird. Mit diesem Verfahren ist es möglich, entlang einer Fertigungsstraße mit hoher Taktfrequenz Streifen, die die Verriegelungselemente bilden können, einzusetzen. Dadurch, dass die Platte und der Streifen mit derselben Geschwindigkeit transportiert werden, ist keine Relativverschiebung der beiden Bauteile zueinander möglich, so dass der Streifen sicher und reproduzierbar in die vorgegebene Position in der Nut in der Platte eingedrückt wird.
- Beim Einsetzen des Streifens in die Nut ist es erforderlich, dass die Paneele exakt ausgerichtet und geführt werden. Bereits beim Einfräsen der Nut in die Seitenkante des Paneels muss eine entsprechende Ausrichtung und Führung gewährleistet sein. Es wäre wünschenswert, dass die Paneele unmittelbar nach dem Einfräsen der Nut im Durchlauf mit dem Streifen versehen werden könnten, um ein nochmaliges Ausrichten zu vermeiden. Der Mitnehmer, der gleichzeitig das Paneel und den Streifen erfasst, wäre im Bereich der Fräswerkzeuge aber im Weg und würde zerstört werden, wenn er mit den Fräswerkzeugen in Berührung käme. Aus diesem Grund müssen die Paneele nach dem Fräsen auf eine andere Anlage übergeben und dort erneut ausgerichtet werden.
- Von dieser Problemstellung ausgehend soll eine Vorrichtung angegeben werden, die es gestattet, auf derselben Anlage, auf der die Nut in die Seitenkante des Paneels eingefräst wird, auch den Streifen einzusetzen, ohne dass die Paneele hierzu neu ausgerichtet werden müssen.
- Zur Problemlösung zeichnet sich die gattungsgemäße Vorrichtung aus durch
- a) mindestens eine mit einer Mehrzahl zueinander beabstandeter Mitnehmer versehene, in einer Transportrichtung umlaufend angetriebene Transporteinrichtung;
- b) ein seitlich neben der Transporteinrichtung stationär angeordnetes, den einzubringenden Streifen aufnehmendes Magazin;
- c) einen mit jedem Mitnehmer verbundenen seitlich in Richtung des Magazins hinausragenden Stift, wobei
- d) der Stift d1) um eine quer zur Transportrichtung verlaufenden Achse drehbar und d2) entlang oder parallel zu der Achse linear verschiebbar
- Über den am Mitnehmer seitlich hinausragenden Stift kann der in dem Magazin gelagerte Streifen mit derselben Geschwindigkeit und ohne Relativverschiebung zur Platte erfasst werden. An der vorgelagerten Frässtation wird der Stift aber aus dem Wirkungsbereich des Fräsers herausgedreht und entlang bzw. parallel zur Drehachse linear verschoben. Er gelangt dann unter und in Bezug auf die Transportrichtung hinter das Paneel.
- Vorzugsweise erfolgen die Drehbewegung und die lineare Bewegung gleichzeitig.
- Hierzu ist der Stift an einer in einer Hülse gelagerten Welle befestigt. Die Welle weist einen radial vorstehenden Zapfen auf, der in eine in der Hülse vorgesehene Umfangsnut eingreift, die in einem Winkel zur Drehachse gerichtet ist, und an dem dem Stift gegenüberliegenden Ende ist die Welle mit einem Führungsglied versehen, das mit einer seitlich neben der Transporteinrichtung stationär angeordneten Führungsschiene zusammenwirkt.
- Durch diese Ausgestaltung wird die lineare Bewegung des Zapfens (der Welle) durch das in der Führungsschiene laufende Führungsglied eingeleitet. Durch den in der Umfangsnut der Hülse laufenden Zapfen wird der Welle gleichzeitig die Drehbewegung aufgezwungen.
- Das Führungsglied ist vorzugsweise eine Kreisscheibe, die kostengünstig hergestellt werden kann und mit der Welle verschraubt ist.
- Mit Hilfe einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend näher beschrieben werden. Es zeigt:
-
1 – die schematische Draufsicht auf eine Fördereinrichtung, mit der das Verfahren ausführlich ist; -
2 – den Schnitt entlang der Linie II-II nach1 ; -
3 – die Ansicht auf die Eindrückeinrichtung gemäß Sichtpfeil III nach1 ; -
4 – den Schnitt entlang der Linie IV-IV nach3 ; -
5 – eine vergrößerte schematische Draufsicht gemäß Sichtpfeil V nach1 in Teildarstellung; -
6 – die Ansicht gemäß Sichtpfeil VI nach5 . - Die Transporteinrichtung besteht aus den drei parallel zueinander angeordneten um Umlenkrollen
8 umlaufend angetriebenen und aus Kettenplatten gebildeten Bändern1 ,1a ,1b . In Transportrichtung T sind auf den Bändern1 ,1a ,1b Mitnehmer2 ,2a ,2b regelmäßig beabstandet angeordnet. Die Mitnehmer2 ,2a ,2b stehen über die Bänder1 ,1a ,1b in vertikaler Richtung hervor und sind in Querrichtung Q zueinander parallel ausgerichtet. Die Mitnehmer2 ,2a ,2b greifen an der hinteren Längskante eines Paneels6 an und nehmen das Paneel6 so in Transportrichtung T mit. Zur sicheren Führung und Fixierung werden die Paneele6 von oben mit einer Kraft belastet. Hierzu kann ein weiteres Förderband, das ähnlich zu dem Förderband1 jedoch ohne Mitnehmer2 ausgebildet ist, oberhalb der Transporteinrichtung angeordnet sein, das mit seinem unteren Trum auf der Oberseite der Paneele6 einwirkt. - Seitlich zu dem Förderband
1 ist in der Transportstrecke ein aus einer Schiene3 , die eine sich in Richtung des Bandes1 öffnende Nut9 aufweist, bestehendes Magazin7 angeordnet. Wenn das Paneel6 an der Schiene3 vorbeigeführt wird, liegen sich die in der Seitenkante des Paneels6 eingefräste Nut5 und die Nut9 der Schiene3 gegenüber. In die Nut9 ist der Streifen4 eingelegt. Der Nutgrund9a der Nut9 verläuft in Transportrichtung T schräg zu, so dass sich der Abstand zwischen dem Nutgrund9a und der Seitenkante des Paneels6 in Bezug auf die Transportrichtung T stetig verringert. Die Mitnehmer2 des Bandes1 sind mit seitlich in Richtung der Schiene3 hervorragenden Stiften10 versehen, die in die Nut9 der Schiene3 eintauchen und dabei den Streifen4 ergreifen und mit derselben Geschwindigkeit wie das Paneel6 in Transportrichtung T transportieren. Durch den schrägen Nutgrund9a wird der Streifen4 in der Nut9 über die Transportstrecke schräg gestellt und mit seinem vorderen Ende4' beginnend in die Nut5 des Paneels6 eingeführt und in Transportrichtung T stetig in die Nut5 eingedrückt, bis er am Ende vollständig in die Nut5 eingesetzt ist. - Das Paneel
6 ist an seinen sich gegenüberliegenden Kanten mit identisch ausgebildeten Nuten5 ,5' versehen. Die Fertigung der Paneele6 wird dadurch vereinfacht, wodurch die Werkzeugkosten reduziert sind. Der Streifen4 kann als Bandmaterial von der Rolle zugeführt und vor dem Magazin7 abgelängt werden und dann in der passenden Länge in die Nut9 eingeschoben werden. Hierzu kann eine nicht näher dargestellte Öffnung in der Oberlippe3' der Nut9 vorgesehen sein. - Der Streifen
4 trägt vorzugsweise Verriegelungselemente, die mit in der Nut5' ausgebildete hierzu korrespondierende Hinterschneidungen zusammenwirken. Über die Verriegelungselemente und Hinterschneidungen können zwei miteinander verbundene Paneele6 zueinander verriegelt werden (Klick-Paneel). - An dem Mitnehmer
2 des Bandes1 ist eine Hülse10 befestigt, in die eine Welle11 eingesteckt ist. An ihrem in Richtung des Magazins7 weisenden Ende ist die Welle11 mit einem Stift12 versehen, der in Transportrichtung T ragt. Die Welle11 weist einen in Radialrichtung ragenden Zapfen10 auf, der in einer in der Hülse10 im Winkel zur Drehachse A eingebrachte Umfangsschlitze13 geführt ist. An dem dem Stift12 gegenüberliegenden Ende ist die Welle11 mit einer aufgeschraubten Scheibe15 versehen, die in einer stationär neben dem Band1 angeordneten Führungsschiene16 läuft. In der in5 dargestellten Stellung ist der Stift12 neben das Paneel6 geschwenkt und ist bereit, in die Nut9 im Magazin7 einzugreifen und den Streifen zu erfassen. - Die Führungsschiene
16 verläuft in Transportrichtung T im Bogen. Gelangt die Scheibe15 in den sich vom Band1 in Querrichtung Q weiter entfernenden Bereich, wird die Welle11 in der Hülse10 in Querrichtung Q gezogen. Durch den in der Umfangsnut13 geführten Zapfen4 wird neben der linearen Bewegung die Welle in eine Drehbewegung um die Achse A versetzt, wodurch der Stift12 nach oben schwenkt. Hat der Zapfen14 seine Endlage in der Umfangsnut13 erreicht, ist der Stift12 um 90° nach oben geschwenkt und ragt seitlich nicht mehr über das Paneel6 hervor. Die Führungsschiene16 ist nur im Bereich des Magazins7 so dicht an das Band herangeführt, dass der Stift12 nach unten geschwenkt ist und seitlich über das Paneel hervorsteht. Im Bereich vor dem Magazin7 und dahinter ist der Stift12 hochgeschwenkt und steht nicht über das Paneel6 hervor. In dieser Lage kann in das Paneel6 zuvor die Nut5 eingefräst werden, ohne dass der Stift12 mit den Fräswerkzeugen in Berührung kommen kann. Hinter dem Magazin7 wird der Stift12 aus seiner seitlichen Lage zum Paneel herausgebracht, um die Unfallgefahr für das Bedienpersonal zu reduzieren. -
- 1
- Band
- 1a
- Band
- 1b
- Band
- 2
- Mitnehmer
- 2a
- Mitnehmer
- 2b
- Mitnehmer
- 2'
- Vorsprung
- 3
- Schiene
- 4
- Streifen
- 4'
- vorderes Ende
- 5
- Nut
- 5'
- Nut
- 6
- Paneel
- 7
- Magazin
- 8
- Umlenkrad
- 9
- Nut
- 9a
- Nutgrund
- 9b
- Nutöffnung
- 10
- Hülse
- 11
- Welle
- 12
- Stift
- 13
- Umfangsnut
- 14
- Zapfen
- 15
- Führungsglied/Scheibe
- 16
- Führungsschiene
- A
- Drehachse
- Q
- Querrichtung
- T
- Transportrichtung
Claims (4)
- Vorrichtung zum Einbringen eines die Feder eines Paneels (
6 ), insbesondere eines Bodenpaneels bildenden Streifens (4 ) in eine an einer Seitenkante des Paneels (6 ) zur Aufnahme des Streifens (4 ) vorgesehenen Nut (5 ), gekennzeichnet durch a) mindestens eine mit einer Mehrzahl zueinander beabstandeter Mitnehmern (2 ) versehene, in einer Transportrichtung (T) angetriebene Transporteinrichtung (1 ), b) ein seitlich neben der Transporteinrichtung (1 ) stationär angeordnetes, den einzubringenden Streifen (4 ) aufnehmendes Magazin (7 ), c) einen mit jedem Mitnehmer (2 ) verbundenen, seitlich in Richtung des Magazins (7 ) hinausragenden Stift (12 ), wobei d) der Stift (12 ) d1) um eine quer zur Transportrichtung (T) verlaufende Achse (A) schwenkbar und d2) entlang oder parallel zu der Achse (A) linear verschiebbar gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung und die lineare Bewegung gleichzeitig erfolgen.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (
12 ) an einer in einer Hülse (10 ) gelagerten Welle (11 ) befestigt ist, die Welle (11 ) einen radial hervorstehenden Zapfen (14 ) und an dem dem Stift (12 ) gegenüberliegenden Ende ein Führungsglied (15 ) aufweist, das mit einer seitlich neben der Transporteinrichtung (1 ) stationär angeordneten Führungsschiene (16 ) zusammenwirkt, und dass der Zapfen (14 ) in eine in der Hülse (10 ) vorgesehene Umfangsnut (13 ) eingreift, die in einem Winkel zur Achse (A) gerichtet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsglied (
15 ) eine Kreisscheibe ist.
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