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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abscheidung
dünner
Schichten aus z. B. Halbleitern. Genauer gesagt, betrifft die Erfindung
das Zuführen
und Entladen von Gas bei einem derartigen Verfahren und einer derartigen
Vorrichtung.
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Herkömmlicherweise
existieren als Abscheidungsvorrichtungen, die dazu verwendet werden, Dünnschichten
bei z. B. Halbleiterbauteilen herzustellen, Plasmareaktoren vom
Typ, bei dem ein Reaktionsgas unter Ausnutzung einer Plasmachemietechnik
parallel in mehrere Entladungsräume
eingespeist wird.
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Ein
Beispiel hierzu ist in
US-A-4,264,393 offenbart.
Der dort offenbarte Plasmareaktor ist so konzipiert, dass dasselbe
Reaktionsgas gleichzeitig in die mehreren Entladungsräume eingespeist
wird. Daher ist der Volumenstrom des Gases proportional zur Anzahl
N der Entladungsräume.
Wenn z. B. das für
einen der Entladungsräume
erforderliche Reaktionsgas SiH
4/H
2 = 5/500 (cm
3/min
bei thermodynamischen Standardbedingungen, also Temperatur T – 293 K
und Druck P = 1 bar) ist, beträgt
der Gesamtvolumenstrom, des jeweiligen Gases SiH
4:
5 × N cm
3/min (bei thermodynamischen Standardbedingungen,
also Temperatur T = 293 K und Druck P = 1 bar), H
2:
500 × N
cm
3/min (bei thermodynamischen Standardbedingungen,
also Temperatur T = 293 K und Druck P = 1 bar).
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Außerdem gehören zu Abscheidungsverfahren,
wie sie zum Her stellen von Dünnschichten
wie bei Halbleiterbauteilen verwendet werden, solche vom Typ, bei
dem ein Reaktionsgas und ein Nicht-Reaktionsgas durch verschiedene
Systeme geleitet werden.
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Ein
beispielhaftes Verfahren dieses Typs ist in
JP-A- 04-164895 offenbart. Dieses Verfahren
bildet eine Epitaxiezüchtungstechnik
für eine
Halbleiterschicht bei der das Reaktionsgas parallel oder schräg auf ein
Substrat eingeblasen wird und ein Dispersionsgas unter Druck auf
das Substrat geblasen wird. Für
dieses Abscheidungsverfahren wurde eine Technik vorgeschlagen, bei
der das Reaktionsgas und das Dispersionsgas über verschiedene Systeme zugeführt werden.
Außerdem
wird, gemäß diesem
Abscheidungsverfahren, epitaktisches Wachstum deutlich dadurch gefördert, dass
das Reaktionsgas unmittelbar über
dem Substrat parallel zu diesem zugeführt wird, ein Dispersionsgas über verschiedene Systeme
auf das Substrat geblasen wird, der Wärmewiderstand, wie er in Zusammenhang
mit dem Erwärmen
des Substrats auftritt, beschränkt
wird und das Gas nahe dem Substrat gleichmäßig zugeführt wird. Jedoch zeigen die
oben beschriebene Abscheidungsvorrichtung und das zugehörige Abscheidungsverfahren
die nachfolgend beschriebenen Probleme.
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Beim
in
US-A-4,264,393 offenbarten
Plasmareaktor sollte das Reaktionsgas, wenn es in die mehreren Entladungsräume eingeleitet
wird, mit ausreichenden Einheitsmengen zugeführt werden. In diesem Fall
ist der Gesamtvolumenstrom das N-fache des Volumenstroms der Reaktionsgase
pro Entladungsraum. Dies führt
zu einem deutlichen Anstieg des Volumenstroms des Gases, das insgesamt
zu verarbeiten ist. Dies hat eine Vergrößerung der Abmessungen der
Konstruktion eines Entladungssystems zur Folge (hinsichtlich z.
B. eines Auslass-Leitungssystems, Ventildurchmessern oder der Pumpenausstoßkapazität), was
entsprechend zu einer Erhöhung
der Vorrichtungskosten führt.
Wenn dem Reaktionsgassystem z. B. eine Glasreinigungsvorrichtung zugeordnet
ist, ist eine Vergrößerung der Verarbeitungsanlage
unvermeidlich, was einen weiteren Kostenanstieg zur Folge hat.
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Beim
in
JP-A-04-164895 offenbarten
Abscheidungsverfahren geht es um eine Technik, bei der Gase in ein
Reaktionsgas und ein Dispersionsgas aufgeteilt werden und diese
Gase über
verschiedene Systeme gesondert zugeführt werden. Genauer gesagt,
wird bei dieser Technik dafür
gesorgt, dass GaN (Galliumnitrid) auf Saphir mit einem Durchmesser
von 2 Zoll (ungefähr
50,8 mm) aufwächst.
Jedoch ist bei einer Abscheidungsprozedur für z. B. für eine Flüssigkristallzelle großer Fläche oder
einer Solarzelle mit einer Substratfläche von ungefähr 1 m
2 der zentrale Bereich des Substrats um einige
zehn Zentimeter von einem Endbereich desselben entfernt. Dies erschwert
es, mit der herkömmlichen
Abscheidungstechnik das Reaktionsgas gleichmäßig über das gesamte Substrat zuzuführen.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, eine effektive Ausnutzung eines Reaktionsgases
und eine Verringerung des Gasgesamtverbrauchs bei Bearbeitungsschritten
für Abscheidung
auf Substraten mit großer Fläche, wie
z. B. Flüssigkristall- oder Solarzellen,
zu erzielen. Genauer gesagt, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Abscheidungsvorrichtung und ein Abscheidungsverfahren zu schaffen,
die eine deutliche Verringerung des Gasgesamtverbrauchs, eine Vereinfachung
des Gesamtaufbaus der Vorrichtung und eine Kostensenkung derselben
selbst dann ermöglichen,
wenn Gas in mehrere Dünnschicht-Herstellräume eingeleitet
wird.
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Diese
Aufgabe ist durch die Abscheidungsvorrichtung gemäß dem beigefügten Anspruch
1 und das Abscheidungsverfahren gemäß dem beigefügten Anspruch
12 gelöst.
Vorteilhafte Ausges taltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
jeweiliger abhängiger
Ansprüche.
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Bei
der erfindungsgemäßen Abscheidungsvorrichtung,
insbesondere in der Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen 2 und/oder 3, kann Verdünnungsgas
durch einen von Dünnschicht-Herstellräumen und
einen anderen derselben gemeinsam genutzt werden, was zu einer Verringerung
des Gasgesamtverbrauchs beiträgt.
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Bei
der Abscheidungsvorrichtung gemäß dem beigefügten Anspruch
4 wird nur Auslassgas mit dem für
den einen Dünnschicht-Herstellraum und
einen anderen der Dünnschicht-Herstellräume gemeinsam
verwendeten Verdünnungsgas
zur Außenseite
des Systems ausgelassen, was es ermöglicht, den Gasverbrauch sicher
zu senken.
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Bei
einer Abscheidungsvorrichtung gemäß dem beigefügten Anspruch
5 oder 6 lässt
sich durch die angegebene Anordnung von Auslassöffnungen nach außen, auch
dann, wenn mehrere Dünnschicht-Herstellräume vorhanden
sind, der Gasverbrauch senken.
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Bei
den Abscheidungsvorrichtungen gemäß den Ansprüchen 7 bis 9 kann die zuführmenge
des in einer Ebene zugeführten
Quellengases (einschließlich
des Verdünnungsgases),
wodurch die Schichtdicke und die Schichtqualität deutlich beeinflusst werden,
vergleichmäßigt werden.
Ferner kann eine Dünnschichtherstellung
unter Verwendung von Plasmareaktionen realisiert werden, wenn jeder
der mehreren Dünnschicht-Herstellräume zwischen
einer Kathode und einer Anode, die einander gegenüber stehen,
ausgebildet ist.
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Bei
erfindungsgemäßen Abscheidungsvorrichtungen
können,
gemäß dem Anspruch
10 oder 11, die mehreren Dünnschicht-Herstellräume in einer einzigen
Reaktionskammer oder jeweils in einer einzelnen Reaktionskammer
vorhanden sein.
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Durch
ein erfindungsgemäßes Abscheidungsverfahren
werden dieselben Vorteile erzielt, wie sie oben für eine erfindungsgemäße Abscheidungsvorrichtung
beschrieben sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von durch die beigefügten 1 bis 3 veranschaulichten
Ausführungsformen
näher veranschaulicht. Dabei
zeigen diese drei Figuren jeweils einen schematischen Vertikalschnitt
einer ersten, zweiten bzw. dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abscheidungsvorrichtung.
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ERSTE AUSFÜHRUNGSFORM
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Bei
der in der 1 dargestellten ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abscheidungsvorrichtung 30 sind
zwei Dünnschicht-Herstellräume 20 vorhanden,
die jeweils aus mehreren Entladungsräumen, die jeweils durch eine
Kathode 2 und eine Anode 4 eingebettet sind, in
einer einzelnen Kammer 11 (Reaktionskammer) bestehen. In
jedem der Dünnschicht-Herstellräume 20 sind
Quellengas-Zuführöffnungen 10 vorhanden,
und im Dünnschicht-Herstellraum 20 auf
einer Seite, nämlich
einem ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a,
ist ein Verdünnungsgas-Zuführstutzen 7 zum
Einleiten eines Verdünnungsgases
vorhanden. Dabei kann ein Auslassgas im ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a durch einen
Auslassgas-Strömungspfad 14 in
den Dünnschicht-Herstellraum
auf der anderen Seite, d. h. einen zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b,
eingespeist werden. Außerdem
wird bei dieser Konfiguration das Auslassgas aus dem zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b durch
einen in ihm vorhandenen nach außen führenden Auslassstutzen 9 durch
eine Auslassleitung 16 über
eine Drucksteuereinheit 22, eine Vakuumpum pe 21 und
eine Gasreinigungsvorrichtung 23 nach außen ausgelassen.
Die Konfiguration wird unten detaillierter beschrieben.
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Die
Reaktionskammer 11 besteht aus rostfreiem Stahl oder einer
Aluminiumlegierung. Zusammengesetzte Teile der Kammer 11 sind
durch O-Ringe oder ähnliche
Komponenten vollständig
abgedichtet. Die Auslassleitung 16, die Drucksteuereinheit 22 und
die Vakuumpumpe 21 sind mit der Kammer 11 verbunden.
Dadurch kann der Unterdruck in der Kammer 11 auf einen
wahlfreien Wert eingestellt werden. Die Gasreinigungsvorrichtung 23 ist
mit der Auslassseite der Vakuumpumpe 21 verbunden, um schädliche Substanzen
zu entfernen, wie sie nach einer Reaktion mit dem in die Kammer 11 eingeleiteten Reaktionsgas
(Quellengas) im Auslassgas enthalten sind.
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In
einem unteren Teil der Kammer 11 ist ein Anodenhalter 6 zum
Halten der Anode 4 vorhanden. Als Material des Anodenhalters 6 kann
leitender rostfreier Stahl oder eine Aluminiumlegierung verwendet werden,
jedoch kann zum Einstellen des Potenzials des Substrats auch eine
isolierende Komponente (wie ein Keramikmaterial) verwendet werden.
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Die
Anode 4 besteht aus einem Material mit Leitfähigkeit
und Wärmebeständigkeit,
wie rostfreiem Stahl, einer Aluminiumlegierung oder Kohlenstoff. Die
Abmessungen der Anode 4 werden so festgelegt, dass sie
für die
Abmessungen eines Glassubstrats geeignet sind, das dazu verwendet
wird, eine Dünnschicht
herzustellen. Bei der vorliegenden ersten Ausführungsform ist die Anode 4 so
bemessen, dass für
ein Substrat von 900–1200
mm auf 400–900
mm die lange und die kurze Seite 1000–1500 mm bzw. 600–1000 mm
lang sind.
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In
die Anode 4 ist an der Rückseite in Bezug auf den Dünn schicht-Herstellraum 20 ein
Heizer 24 eingebaut. Unter Verwendung dieses Heizers 24 wird die
Anode 4 so erwärmt,
dass ihre Temperatur im Bereich von der Raumtemperatur bis 300°C liegt.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist für
die Anode 4 eine Vorrichtung verwendet, die aus einem eingeschlossenen
Heizer, z. B. einem Mantelheizer, und einem eingeschlossenen Temperatursensor,
wie einem Thermoelement, besteht, die in die Aluminiumlegierung
eingebaut sind. Mit dieser Vorrichtung wird die Anode 4 auf
den genannten Temperaturbereich erwärmt.
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Die
Kathode 2 hat die Funktion einer Schauerplatte, in der
mehrere Schaueröffnungen
(Quellengas-Zuführöffnungen 10)
auf der der Anode 4 zugewandten Fläche verteilt sind. Bei dieser
Konfiguration wird das Quellengas der Kathode 2 von einem
Quellengaseinlass 15 zugeführt, der dazu dient, das Quellengas
von außen
in die Kathode 2 (Schauerplatte) zu leiten. Mittels der
Quellengas-Zuführöffnungen 10 kann
das eingeleitete Quellengas gleichmäßig verteilt und in den Dünnschicht-Herstellraum 20 eingespeist
werden. Die Kathode 2 ist mit einer hochfrequenten Plasmaanregungs-Spannungsquelle 12 und einer
Impedanzanpasseinheit 13 verbunden.
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Nachfolgend
wird der Fall des Herstellens eines Kristallfilms aus nicht-einkristallinem
Si gemäß einer
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abscheidungsverfahrens
unter Verwendung der Abscheidungsvorrichtung 30 beschrieben.
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Quellengas
wird durch die mehreren Schaueröffnungen
(Quellengas-Zuführöffnungen 10)
in jeder einzelnen Kathode 2 in die einzelnen Dünnschicht-Herstellräume 20 eingeleitet.
Dabei wird von der Schauerplatte 2 das Quellengas (SiH4-Gas) in den ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a eingeleitet,
wohingegen durch ein anderes System das Verdünnungsgas (H2) über den
Verdünnungsgas-Zuführstutzen 7 zugeführt wird.
Das in den zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b eingespeiste
Gas ist auf das Quellengas (SiH4-Gas) beschränkt.
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Eine
optimale Bedienung zum Herstellen der genannten Kristallschicht
aus nicht-einkristallinem Si ist z. B. ein Gasverhältnis SiH4/H2 = 1–10/300 (cm3/min bei thermodynamischen Standardbedingungen,
also Temperatur T = 293 K und Druck P = 1 bar). In diesem Fall ist
das Quellengas SiH4, von dem im Wesentlichen
100% verbraucht werden, so dass davon ausgegangen werden kann, dass
das Auslassgas des ersten Dünnschicht-Herstellraums 20a nur
H2 (Verdünnungsgas)
ist. Infolgedessen ist bei der Konfiguration der ersten Ausführungsform
eine Trennwand 1 vorhanden, um den Auslassgas-Strömungspfad 14 einzugrenzen,
und auch im Dünnschicht-Herstellraum 20b ist
ein Quellengaseinlass 15 vorhanden, der Quellengas von
außen
in die Kathode 2 (Schauerplatte) einleitet. Unter dieser
Konfiguration wird das Quellengas (SiH4-Gas)
zusätzlich in
die Schauerplatte 2 geleitet, um den verbrauchten Teil
an Quellengas zu kompensieren. Auch ist bei dieser Konfiguration
der Verdünnungsgas-Zuführstutzen 7 nur
seitens des ersten Dünnschicht-Herstellraums 20a vorhanden,
und der nach außen
führende Auslassstutzen 9 zum
Auslassen des Auslassgases zur Außenseite des Systems ist nur
seitens des zweiten Dünnschicht-Herstellraums 20b vorhanden.
Diese Konfiguration ermöglicht
es, dass das Verdünnungsgas
im ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a gemeinsam
im zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b genutzt
wird, so dass die Verbrauchsmenge an Verdünnungsgas deutlich gesenkt
werden kann.
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ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
in der 2 schematisch dargestellte zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abscheidungsvorrichtung 40 verfügt über denselben Grundaufbau
wie die Abscheidungsvorrichtung 30 der ersten Ausführungsform.
D. h., dass wiederum zwei Dünnschicht-Herstellräume 20 dadurch
ausgebildet sind, dass mehrere Entladungsräume, die jeweils durch eine
Kathode 2 und eine Anode 4 eingebettet sind, in
einer einzelnen Reaktionskammer 11 vorhanden sind. In jedem
der Dünnschicht-Herstellräume sind
Quellengas-Zuführöffnungen 10 ausgebildet,
und ein Auslassgas aus dem einen Dünnschicht-Herstellraum 20,
nämlich
einem ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a,
auf einer Seite ist in den Dünnschicht-Herstellraum 20,
nämlich
einen zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b, über einen
Auslassgas-Strömungspfad 14 einleitbar.
Außerdem
wird bei diesem Aufbau das Auslassgas aus dem zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b von
einem nach außen
führenden
Auslassstutzen 9, der im zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b vorhanden
ist, durch eine Auslassleitung 16 über ein Druckeinstellventil 22,
eine Vakuumpumpe 21 und eine Gasreinigungsvorrichtung 23 nach
außen
ausgegeben. Der Unterschied zur ersten Ausführungsform besteht darin, dass
im ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a kein gesonderter
Verdünnungsgas-Zuführstutzen
vorhanden ist. Für
diese zweite Ausführungsform
erfolgt nun eine Beschreibung zur Herstellung einer amorphen Si-Schicht.
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Wenn
eine amorphe Si-Schicht hergestellt wird, wird Quellengas durch
die mehreren Schaueröffnungen
(Quellengas-Zuführöffnungen 10)
in jeder einzelnen Kathode 2 in die einzelnen Dünnschicht-Herstellräume 20 eingeleitet.
In diesem Fall wird das Quellengas (SiH4-Gas)
dem ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a von
der Schauerplatte 2 zugeführt. Eine optimale Bedingung
zum Herstellen einer amorphen Si-Schicht ist z.
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B.
ein Gasverhältnis
SiH4/H2 = 30–300/300 (cm3/min bei thermodynamischen Standardbedingungen,
also Temperatur T = 293 K und Druck P = 1 bar). Unter diesen Bedingungen
werden, wenn wie bei der ersten Ausführungsform das Verdünnungsgas
vom Rand des Dünnschicht-Herstellraums 20 im ersten
Dünnschicht-Herstellraum 20a zugeführt wird, nur
10–20%
des Quellengases (SiH4) verbraucht. Dadurch
bildet sich zur Seite des Auslassstutzens (Auslassgas-Strömungspfad 14)
ausgehend von der Seite des Verdünnungsgas-Zuführstutzens 7 ein
stationärer
Gaskonzentrationsgradient auf. Dies bewirkt, dass auf der Seite
des Auslassstutzens Quellengas mit hoher Konzentration vorhanden
ist, wodurch keine gleichmäßige Abscheidung
in der Ebene erfolgen kann. Aus diesem Grund wird, wie es in der, 2 dargestellt
ist, beim Herstellen einer amorphen Si-Schicht ein Gasgemisch (SiH4 + H2) aus dem Quellengas
und dem Verdünnungsgas
als Gas verwendet, das dem ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a zuzuführen ist,
und dieses Gasgemisch wird von der Schauerplatte 2 in der
Ebene gleichmäßig zugeführt.
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Nun
sei angenommen, dass das Auslassgas aus dem ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a als Speisegas
verwendet wird, das in den zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b einzuspeisen
ist. In diesem Fall kann als Speisegas für den zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b das
Quellengas (SiH4-Gas) zum Auslassgas aus
dem ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a zugesetzt
werden, um den Teil zu kompensieren, der im ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a verbraucht
wurde. Infolgedessen ist bei diesem Aufbau eine Trennwand 1 vorhanden,
um den Auslassgas-Strömungspfad 14 zu
begrenzen, und ein Quellengaseinlass 15 ist auch im Dünnschicht-Herstellraum 20b vorhanden,
um Quellengas von außen in
die Kathode 2 (Schauerplatte) zu leiten. Unter Verwendung
dieses Aufbaus wird Quellengas (SiH4-Gas)
zusätzlich
in die Schauerplatte 2 geliefert, um den verbrauchten Teil
an Quellengas zu kompensieren.
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Auch
ist bei der zweiten Ausführungsform der
nach außen
führende
Auslassstutzen zum Auslassen des Auslassgases zur Außensei te
des Systems nur seitens des Dünnschicht-Herstellraums 20b vorhanden.
Dieser Aufbau ermöglicht
es, das Verdünnungsgas
im ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a auch
im zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b zu
verwenden. Demgemäß kann die
Verbrauchsmenge an Verdünnungsgas
deutlich gesenkt werden.
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DRITTE AUSFÜHRUNGSFORM
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Bei
der in der 3 schematisch dargestellten
Struktur der dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abscheidungsvorrichtung 50 sind Dünnschicht-Herstellräume 20 dadurch
ausgebildet, dass Entladungsräume,
die jeweils durch eine Kathode 2 und eine Anode 4 eingebettet
sind, gesondert in mehreren Reaktionskammern 11 vorhanden
sind. In jedem der Dünnschicht-Herstellräume 20 sind
Quellengas-Zuführöffnungen 10 vorhanden.
Ein Auslassgas im Dünnschicht-Herstellraum 20 auf
einer Seite der Kammer 11, d. h. in einem ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a einer
ersten Kammer 11a, ist in den Dünnschicht-Herstellraum 20 in
der Kammer 11 auf der anderen Seite, d. h. einen zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b in
einer zweiten Kammer 11b, durch einen Auslassgas-Strömungspfad 14,
genauer gesagt eine Gaszuführleitung 3 zum
Verbinden der einzelnen Kammern 11, einleitbar. Außerdem wird
bei diesem Aufbau das Auslassgas aus dem zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b durch
einen nach außen
führenden
Auslassstutzen 9, der im zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b vorhanden ist,
durch eine Auslassleitung 16 über eine Druckeinstelleinheit 22,
eine Vakuumpumpe 21 und eine Gasreinigungsvorrichtung 23 zu
Außenseite
des Systems ausgelassen. Der Unterschied gegenüber der zweiten Ausführungsform
besteht darin, dass die einzelnen Dünnschicht-Herstellräume 20 unabhängig voneinander
in einzelnen Reaktionskammern 11 vorhanden sind, wobei
der Grundaufbau derselbe wie bei der Abscheidungsvorrichtung 40 der
zweiten Ausführungsform
ist, weswegen entsprechende Teile auch mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet sind.
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Jede
der Kammern 11 besteht aus rostfreiem Stahl oder einer
Aluminiumlegierung. Zusammengesetzte Teile der Kammern 11 sind
durch O-Ringe oder ähnliche
Komponenten vollständig
abgedichtet. Die Gaszuführleitung 3 oder
die Auslassleitung 16 ist mit der Kammer 11 verbunden,
um die einzelnen Auslassgase aus ihr auszulassen, und die Druckeinstelleinheit 22 ist
in jede Leitungseinheit eingesetzt, damit der Unterdruck in jeder
Einzelkammer 11 auf einen wahlfreien Wert eingestellt werden
kann. Jedoch ist die Vakuumpumpe 21 in der Auslassleitung 16 der
zweiten Kammer 11b vorhanden. Der Kathode 2 der
zweiten Kammer 11b muss eine große Menge an Auslassgas zugeführt werden,
so dass die Gaszuführleitung 3 der
ersten Kammer 11a einen ausreichenden Durchmesser aufweisen sollte,
wobei sie auch mit der kürzesten
Leitungslänge
angebracht sein sollte. Die Gasreinigungsvorrichtung 23 ist
mit der Auslassseite der Vakuumpumpe 21 verbunden, um schädliche Substanzen
zu entfernen, wie sie im Auslassgas nach einer Reaktion mit dem
in jede Einzelkammer 11 eingeleiteten Reaktionsgas (Quellengas)
enthalten sind.
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Die
Kammern 11 sind jeweils wie folgt konfiguriert. Die Anode 4 besteht
aus einem Material mit Leitfähigkeit
und Wärmebeständigkeit,
wie rostfreiem Stahl, einer Aluminiumlegierung oder Kohlenstoff. Die
Abmessungen der Anode 4 werden abhängig von den Abmessungen eines
zum Herstellen des Dünnschicht
verwendeten Glassubstrats festgelegt. Bei der vorliegenden Ausführungsform
verfügt
die Anode 4 für
ein Substrat von 900–1200
mm auf 400–900
mm über
eine Länge
von 1000–1500
mm und eine Breite von 600–1000
mm.
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In
die Anode 4 ist auf der Rückseite in Bezug auf den Dünnschicht-Herstellraum 20 ein
Heizer 24 eingebaut, durch den die Anode 4 auf
eine Temperatur im Bereich von der Raumtemperatur bis 300°C erwärmt wird.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist
für die
Anode 4 eine Vorrichtung verwendet, die z. B. aus einem
eingeschlossenen Heizer wie einem Mantelheizer oder einem eingeschlossenen
Temperatursensor wie einem Thermoelement besteht, die in die Aluminiumlegierung
eingebaut sind.
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Die
Kathode 2 hat die Funktion einer Schauerplatte, bei der
mehrere Schaueröffnungen
(Quellengas-Zuführöffnungen)
in der Fläche
auf der der Anode 4 zugewandten Seite verteilt sind. Bei
dieser Konfiguration wird das Quellengas von einem Quellengaseinlass 15 in
die Kathode 2 (Schauerplatte) von außen her eingeleitet. Dadurch
kann eingeleitetes Gas aus den Quellengas-Zuführöffnungen 10 gleichmäßig in den
Dünnschicht-Herstellraum 20 eingeleitet
und in ihm verteilt werden. Außerdem
ist die Kathode 2 mit einer hochfrequenten Plasmaanregungs-Spannungsquelle 12 und
einer Impedanzanpasseinheit 13 verbunden.
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Vom
Quellengaseinlass 15 wird ein Gasgemisch (SiH4 +
H2) aus dem Quellengas und dem Verdünnungsgas
der Schauerplatte 2 in der ersten Kammer 11a zugeführt. Das
Auslassgas aus der ersten Kammer 11a wird der Schauerplatte 2 in
der zweiten Kammer 11b durch die Gaszuführleitung 3 (Auslassgas-Strömungspfad 14)
zugeführt.
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Ähnlich wie
bei der in der 2 dargestellten zweiten Ausführungsform
wird das Quellengas (SiH4-Gas) zur Kompensation
ergänzend
an den zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b geleitet.
Infolgedessen ist an der zweiten Kammer 11b der Quellengaseinlass 15 dazu
vorhanden, Quellengas von außen
in die Kathode 2 (Schauerplatte) einzuleiten. Dadurch kann
im zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b der
zweiten Kammer 11b ein Dünnschicht hergestellt werden,
der identisch mit dem ist, der im ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a hergestellt
wird. Außerdem
kann das Verdünnungsgas
im ersten Dünnschicht-Herstellraum 20a auch
im zweiten Dünnschicht-Herstellraum 20b verwendet
werden, so dass die Nutzungsmenge an Verdünnungsgas deutlich gesenkt
werden kann.
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Zum
Vereinfachen der Beschreibung wurde für die bisherigen Ausführungsformen
jeweils ein Aufbau mit zwei Dünnschicht-Herstellräumen 20 beschrieben,
jedoch ist zu beachten, dass für
die Anzahl der Dünnschicht-Herstellräume 20 keine
Beschränkung
hierauf besteht. Auch besteht für
die angegebenen Abmessungen, Materialien und dergleichen keine Beschränkung auf
die bei den oben beschriebenen Ausführungsformen angegebenen Werte.
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Für jede der
oben beschriebenen einzelnen Ausführungsformen sei nun angenommen,
dass drei oder mehr Dünnschicht-Herstellräume 20 vorhanden seien.
Dann ist der Aufbau vorzugsweise dergestalt, dass, wie bei jeder
vorstehend beschriebenen einzelnen Ausführungsform, die einzelnen Dünnschicht-Herstellräume 20 über einen
Auslassgas-Strömungspfad 14 in
Reihe miteinander verbunden sind und dass der Raum, in den Verdünnungsgas
eingeleitet wird, auf einen einzigen der Dünnschicht-Herstellräume 20 beschränkt ist.
Ferner ist auch der Raum zum Auslassen des Auslassgases zur Außenseite
des Systems durch den nach außen führenden
Auslassstutzen, die Auslassleitung 16 und dergleichen vorzugsweise
auf einen einzelnen der Dünnschicht-Herstellräume 20 beschränkt. Bei
einer solchen Konfiguration wird das Auslassgas aus einem Dünnschicht-Herstellraum 20 durch
den Auslassgas-Strömungspfad 14 in
einen anderen der Dünnschicht-Herstellräume 20 eingespeist.
Dadurch kann, ähnlich
wie bei jeder oben beschriebenen einzelnen Ausführungsform, das Verdünnungsgas
auch in den folgenden Dünnschicht-Herstellräumen 20 gemeinsam
genutzt werden. Demgemäß muss selbst bei
einer Konfiguration mit ei ner größeren Anzahl
von Dünnschicht-Herstellräumen 20 die
Verwendungsmenge an Verdünnungsgas
nicht erhöht
werden, was es ermöglicht,
diese Menge deutlich zu senken.
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Wie
oben beschrieben, können
durch eine erfindungsgemäße Abscheidungsvorrichtung
und ein erfindungsgemäßes Abscheidungsverfahren
die Verbrauchsmengen an Gasen (insbesondere eines Verdünnungsgases)
deutlich gesenkt werden. Dies ermöglicht eine entsprechende Senkung
der Vorrichtungskosten für
das Auslasssystem, das Gasreinigungssystem und dergleichen, und
es ist möglich, auf
billige Weise Halbleiterbauteile herzustellen, wie z. B. Solarzellen
unter Verwendung von entweder Halbleiter-Dünnschichten oder optischen
Dünnschichten,
TFTs (Dünnschichttransistoren)
oder lichtempfindlichen Bauteilen.