-
Anwendungsgebiet:
-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Stand der Technik:
-
Es
ist bekannt und üblich,
feste Vorrichtungen in Sporthallen, Kletterhallen und auf Spielplätzen zu
bauen, die mit speziellen Griffen ausgestattet, dass klettern in
der Vertikalen und Horizontalen ermöglichen. An diese Klettervorrichtungen
werden teilweise künstliche
Erhebungen montiert, die das so genannte Überhangklettern erlauben. Andere
Kletterwände
wiederum werden nur bei Bedarf an der Decke aufgehängt, bzw.
auf den Boden aufgestellt. Auch diese Vorrichtungen lassen sich
teilweise im Neigungswinkel verstellen. Der Schwierigkeitsgrad wird
bei all diesen Klettervorrichtungen über Anzahl, Form, Größe und Abstand
der Griffe zueinander definiert.
-
Nachteile des Stands der
Technik:
-
Kletterwände benötigen grundsätzlich eine relativ
große
Grundfläche
um möglichst
viele unterschiedliche Kletterrouten zu ermöglichen. Außerdem können sie durch ihre Größe die Ausübung anderer Sportarten
innerhalb einer Sporthalle behindern. Durch die starre und unbewegliche
Konstruktion der Klettervorrichtungen fehlt diesen Klettervorrichtungen
häufig
das Überraschende,
welches den Kletterer zu schnellen Reaktionen und Handlungen bewegt.
Freibewegliche Kletterwände,
aufgehängt
oder aufgestellt, haben den Nachteil bei jeder Benutzung an den
Bestimmungsort transportiert zu werden. Sie benötigen zusätzlichen Lagerraum und bieten
auf Grund ihrer geringen Grundfläche
relativ wenig Klettervarianten. Schließlich können sie im Regelfall nur schlecht
von einer Person an den Bestimmungsort bewegt werden.
-
Aufgabe der Erfindung:
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, auf der kleinstmöglichen Grundfläche eine
größtmögliche Anzahl von
Klettervarianten zu ermöglichen.
Oder anders ausgedrückt:
Auf engstem Raum vielfältiges
und variables Klettern zu ermöglichen.
Dabei ein besonders geringes Raumangebot zu benötigen und zusätzliche Kletteranreize
durch die besondere Art und Weise der Klettervorrichtung zu bieten.
-
Lösung der Aufgabe:
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Vorteile der Erfindung:
-
Auf
einer vergleichsweise sehr kleinen Grundfläche ist ein anspruchsvolles,
variables und abwechslungsreiches Klettern möglich. Diese Vorrichtung beansprucht
wenig Platz und erlaubt durch ihre besondere Form und Handhabung
weitere Bewegungsaufgaben, die nicht zwangsläufig in Verbindung mit dem
Klettern stehen müssen.
-
Auf
die Kletterwanddrehscheibe wird ein geschlossenes Labyrinth (Größe etwa
30 mal 40 cm) aufgesetzt. Der Kletterer hat nun die Aufgabe eine Kugel
durch das Labyrinth ins Ziel zu führen. Alleine durch sein unterschiedlichen
Aktivitäten
auf der Kletterwanddrehscheibe (Richtungswechsel).
-
An
Hand- und Fußschlaufen
befestigt wird der Kletterer passiv um seine eigene Körperlängsachse
gedreht. Wird zusätzlich
eine spezielle Schulterauflage montiert, kann der Kletterer zur
Entlastung seiner Bandscheiben längere
Zeit kopfabwärts
in dieser Vorrichtung verharren.
-
Wird
auf der Rückseite
einer Wand eine zweite Kletterscheibe montiert ergeben sich neue Aufgabenstellungen.
Beispielsweise: Welcher Kletterer verweilt länger an seiner Kletterscheibe
ohne herabzufallen.
-
Die
gesamte Kletterscheibe ist mit zahlreichen Schlaghülsen versehen.
Aus diesem Grunde kann nach Bedarf die Position der Griffe gewechselt oder
die Griffe ganz ausgetauscht werden. Diese Schlaghülsen dienen
darüber
hinaus auch zur Befestigung weiterer Zusatzgeräte (wie z.B. Schulterauflage).
-
Ausführungsbeispiele
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschieben.
Es zeigen
-
1:
eine perspektivische Ansicht der drehbaren Kletterwandscheibe von
vorne
-
2:
Seitenansicht drehbare Kletterwandscheibe (1)
-
3 Seitenansicht
dreh- und kippbare Kletterwanddrehscheibe
-
4 und 5 Ansicht
von vorne. Kletterwanddrehscheibe befestigt an einem Pfosten und
an zwei Pfosten
-
1 zeigt
die drehbare Kletterwandscheibe (1) mit Klettergriffen
(2) und Einschlaghülsen
(3). In der Mitte befindet sich eine kleinere Metallplatte
(4) durch die ein Bolzen (5) zur Sicherung der
Kletterwandscheibe an der Wand geschoben wird
-
Zu 2
-
Vorzugsweise
eine glatte Metallscheibe (2) (Durchmesser etwa 120–150 Zentimeter)
hat genau in ihrer Mitte eine schlauchförmige Verlängerung (3) von etwa
50 Zentimetern Länge
und einem Innendurchmesser von etwa 3 Zentimetern. Diese Scheibe wird,
nachdem zuvor mittig passgenau eine Bohrung durch eine beliebige
Mauerwand (4) vorgenommen wurde, mit eben dieser schlauchförmigen Verlängerung
direkt auf diese Wand gesetzt. Bei zu großem Spielraum kann die schlauchförmige Verlängerung zusätzlich mit
speziellen Befestigungsmörteln
in der Wand fixiert werden. Die Metallscheibe liegt bündig an
der Wand an. Die schlauchförmige
Verlängerung wird
vorher oder nachher bündig
mit der Rückseite der
Wand abgelängt.
-
Eine
feste, kreisförmige
Holzplatte (5) (Durchmesser etwa 230 Zentimeter, Stärke etwa 2,5–3 Zentimeter),
die eigentliche drehbare Kletterwandscheibe, besitzt genau in ihrer
Mitte eine metallartige Öffnung
von wiederum etwa 3 Zentimetern. Über diese Öffnung legt sich eine zweite,
deutlich kleinere Metallscheibe (6) mit Öffnung in
der Mitte. Durch diese kleine Metallscheibe, die Kletterdrehscheibe
und die große
Metallscheibe mit schlauchförmiger
Verlängerung,
wird jetzt ein passender Gewindestab bis an die Rückseite
der Wand geführt
und verschraubt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Kletterwanddrehscheibe
auch bei Belastung direkt an der Wand bleibt.
-
Durch
ein Anziehen der Mutter auf dem Gewindestab (7) kann nun
direkt Einfluss auf das Drehvermögen
(Drehgeschwindigkeit) der drehbaren Kletterwandscheibe genommen
werden. Oder einfach durch ein oder zwei Bremsklötze (8) die direkt
unter die Scheibe geschoben werden.
-
Besteht
kein Zugang zur Rückseite
der Mauerwand bieten sich andere technische Lösungen zur Befestigung der
Kletterdrehscheibe an. So kann zum Beispiel die schlauchförmige Verlängerung
mit einem Innengewinde versehen werden. In diesem Fall wird dann
die Befestigung von der Vorderseite her vorgenommen. Oder es werden
an zwei Mauerwerkspunkten oberhalb der Drehscheibe zwei spezielle
Winkel mit Rollenaufsatz (9) montiert, welche die Kletterwanddrehscheibe
an der Wand halten.
-
Zu 3
-
Soll
die Kletterdrehscheibe darüber
hinaus auch das so genannte „Überhangklettern" ermöglichen,
muss die Kletterwanddrehscheibe (1) von der Wand (2)
abgerückt
werden und auf einer Rollenbahn (3) aufsetzten. In diesem
Fall müsste
dann der gerade Gewindestab- der sonst durch Kletterwanddrehscheibe,
Metallscheibe und Mauerwand läuft- durch
eine spezielle, winkelverstellbare Befestigungsvariante (4)
ersetzt werden.
-
Ergänzung: Selbstverständlich gibt
es bei der Kletterdrehscheibe keine Größenbeschränkung. Ein Durchmesser von
ca. 230 Zentimetern erweist sich als vollkommen ausreichend. In
Ausnahmefällen,
zum Beispiel in Kletterhallen, können
aber durchaus auch größere Modelle
zum Einsatz kommen. Etwa eine Drehscheibe an der gleichzeitig zwei
Kletterer aktiv sind.
-
Denkbar
und durchführbar
ist ferner eine maschinelle Form zur Steuerung der Klettergeschwindigkeit,
vergleichbar mit den uns bekannten Laufbändern. Bei dieser Form gibt
der Kletterer oder eine andere Person die Drehgeschwindigkeit automatisch vor,
und der Kletterer versucht sich dieser Geschwindigkeit fortlaufend
anzupassen.
-
Zu 4 und 5
-
Ist
keine Wand vorhanden, etwa auf Spielplätzen, wird die Kletterwanddrehscheibe
an einem oder zwei Pfosten montiert. Gerade bei der Montage an einem
Pfosten (1) ist die Befestigung einer stabilen Metallplatte
(2) direkt auf den Pfosten zur Verbesserung der Laufeigenschaften
ratsam. Auch bei dieser Variante kann an der Pfostenrückseite
eine zweite Kletterdrehscheibe montiert werden, die entweder parallel
zur vorderen Kletterscheibe mitbewegt wird oder selbständig läuft.