DE102004005635A1 - Verfahren zum Herstellen von Core-Garn - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Herstellen von Core-Garn (8), wobei ein Corefaden (6) einer Faserlunte (1) zugeführt wird, bevor die Laserlunte (1) durch Drehung verfestigt wird, soll der Corefaden (6) vor der Vereinigung mit der Faserlunte (1) insbesondere auf Bruch überwacht werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Core-Garn, wobei ein Corefaden einer Faserlunte zugeführt wird, bevor die Faserlunte durch Drehung verfestigt wird, sowie eine Vorrichtung hierfür.
- STAND DER TECHNIK
- Bekanntermassen wird Core-Garn dadurch hergestellt, dass beim Verstrecken einer Faserlunte und deren Verfestigung durch Drehen ein Corefaden in die Faserlunte eingelegt und von Mantelfasern umsponnen wird, so dass der Corefaden möglichst nicht mehr sichtbar ist. Auf diese Weise wird beispielsweise ein elastisches Garn hergestellt. Der Corefaden bestimmt wesentlich die Festigkeit und die Dehnung des erzeugten Core-Garns, während die Mantelfasern vor allem den Griff und das Erscheinungsbild des Garns bestimmen. Als Corefaden dienen daher in aller Regel synthetische Fäden, während als Mantelfasern meist Stapelfasern, wie Baumwolle und/oder Wolle eingesetzt werden.
- Die Herstellung von Core-Garn wird beispielsweise in der
DE 195 01 163 C1 oder auch derDE 198 15 054 C1 beschrieben. - AUFGABE
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Core-Garnen zu verbessern und zu beschleunigen.
- LÖSUNG DER AUFGABE
- Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass der Core-Faden vor der Vereinigung mit der Faserlunte insbesondere auf Bruch überwacht wird.
- Durch diese Überwachung wird sehr schnell erkannt, ob ein Corefaden gebrochen ist, damit auch sehr schnell ein Eingriff in den Spinnvorgang erfolgen kann, der den Fadenbruch behebt und möglichst schnell zu einem weiteren ordnungsgemässen Herstellvorgang des Core-Garns führt.
- Die Überwachung kann auf beliebige Art und Weise erfolgen. Gedacht ist an eine mechanische Überwachung, welche das Vorhandensein des Vorfadens ertastet, an optische Einrichtungen, welche den Corefaden betrachten oder auch an kapazitive oder induktive Überwachung. Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten, die auch von der Erfindung umfasst sein sollen. Wesentlich ist allein, dass ein Fadenbruch möglichst rasch erkannt werden soll.
- Ausser einem Fadenbruch ist aber auch eine Feststellung möglich, ob der Corefaden bestimmten Vorgaben entspricht. Die Vorgaben können sich beispielsweise auf seine Form beziehen. Nimmt der Durchmesser des Corefadens unter ein gewünschtes Limit ab, so kann dies ebenfalls von der Überwachungseinrichtung erkannt werden. Dies gilt auch, wenn beispielsweise der Corefaden eine bestimmte Beschichtung aufweist, die farblich zu erkennen ist. Die vorliegende Erfindung umfasst alle denkbaren Möglichkeiten der Überwachung.
- In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dem Corefaden eine Rolle zugeordnet, welche mit dem Corefaden dreht. Die Drehung dieser Rolle wird beobachtet. In einem einfachen Ausführungsbeispiel kann dies auf optischem Wege erfolgen, indem beispielsweise ein entsprechender Fotosensor als Empfänger reflektiertes Licht von Teilen des Rades, beispielsweise von Speichen, Stegen oder der Nabe, erkennt. In diesem Fall ist dem Fotosensor ein Sender zugeordnet, der Licht ausstrahlt, welches reflektiert wird. Gelangt dieses Licht pulsierend zum Empfänger, so bedeutet dies, dass die Rolle dreht, d.h., dass kein Fadenbruch stattgefunden hat. Gibt der Empfänger aber ein Dauersignal an eine Überwachungseinheit ab, so bedeutet dies, dass die Rolle steht und der Corefaden gebrochen ist.
- Damit bereits erkannt wird, dass ein Fadenbruch stattgefunden hat, obwohl eine sehr leichtgängige Rolle immer noch dreht, kann in der Steuerung auch ein Grenzwert eingegeben sein, so dass bei Unterschreitung eines bestimmten Pulsrythmus bereits ein Alarmsignal abgegeben wird.
- Bevorzugt befindet sich die Rolle an einem Schwenkarm, in dem auch die gesamte Prüfeinrichtung für die Drehung der Rolle beinhaltet ist. Dies gilt vor allem für die oben erwähnte Lichtquelle und den Empfänger, wobei, wie ebenfalls oben erwähnt, auch andere Prüfeinrichtungen Anwendung finden können.
- Bevorzugt befindet sich am Schwenkarm selbst noch ein Schalter, mit dem die Prüfeinrichtung ausgeschaltet werden kann, wenn sie im Augenblick nicht mehr benötigt wird.
- FIGURENBESCHREIBUNG
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Streckwerksbereiches mit Corefaden, Zuführung und dessen erfindungsgemässer Überwachungseinrichtung sowie einer Spindelreihe; -
2 eine vergrössert dargestellte Explosionsdarstellung der Überwachungseinrichtung für das Corefaden gemäss1 . - In
1 wird eine Faserlunte1 durch ein Streckwerk2 geführt und dort in bekannter Weise verstreckt bzw. verfeinert. Das Streckwerk2 besteht im wesentlichen aus bekannten Oberwalzen3.1 bis3.3 und Unterwalzen4.1 bis4.3 , wobei Oberwalze3.2 und Unterwalze4.2 noch mit ebenfalls bekannten Riemchen5.1 und5.2 zusammenwirken. - Vor der Oberwalze
3.3 und der Unterwalze4.3 wird der Faserlunte1 ein Corefaden6 zugeführt, welcher von einem Corefadenspeicher7 kommt. - Der Corefaden wird, wie beispielsweise in der
DE 198 15 054 C1 beschrieben, mit der Faserlunte1 vereinigt. Beide verlassen als Core-Garn das Streckwerk2 in Richtung Garnhülse9 . Vor dem Auflaufen auf die Garnhülse9 durchquert das Core-Garn8 noch einen Fadenführer (Sauschwänzle)10 und einen Ringläufer11 . - Zwischen Streckwerk
2 und Corefadenspeicher7 ist dem Corefaden6 eine Überwachungseinrichtung12 zugeordnet. Diese besitzt einen gehäusefesten Tragarm13 , der über ein Gelenk14 mit einem Schwenkarm15 verbunden ist. - Am freien Ende des Schwenkarms
15 sitzt eine Rolle16 , die teilweise von dem Corefaden6 umschlungen und von diesem angetrieben wird. - Teile des Schwenkarmes
15 sind in2 dargestellt. Einends weist der Schwenkarm15 eine Gelenkhülse17 auf, die Teil des Gelenkes14 mit dem Tragarm13 darstellt. - Andernends ist auf ein Schwenkarmgehäuse
18 ein Prints19 aufgesetzt, auf dem eine nicht in den Einzelheiten gezeigte Elektronik zur Steuerung der Überwachung des Corefadens6 angeordnet ist. Dazu gehört auch ein Schalter20 , mit dem die Elektronik, beispielsweise bei einem Verschwenken des Schwenkarmes15 ausgeschaltet werden kann. - Zur Elektronik gehört auch ein Sender
21 und ein daneben angeordneter, nicht gezeigter Empfänger für beispielsweise ein optisches Signal. Sender21 und Empfänger werden in entsprechende Aufnahmen22 und23 im Schwenkarmgehäuse18 eingesetzt und können Speichen24 der Rolle16 betrachten. Die Rolle16 besitzt noch eine Laufrille25 für den Corefaden6 . - Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Der Corefaden6 wird vom Corefadenspeicher7 abgezogen und der Faserlunte1 zugeführt. Vor der Vereinigung mit der Faserlunte1 umläuft der Corefaden6 die Rolle16 . Dabei dreht der Corefaden6 die Rolle16 , wobei die Drehung beobachtet wird. Hierzu sendet der Sender21 ein Licht aus, welches von den Speichen24 zum Empfänger reflektiert wird. Ist das empfangene Licht pulsierend, so liegt kein Fadenbruch vor. Ist das empfangene Licht dagegen stetig, liegt ein Fadenbruch vor, da entweder dauernd Licht von einer Speiche24 oder gar kein Licht reflektiert wird. - Wird der Schwenkarm
15 zur Inspektion oder zur Neuorientierung eines Corefadens6 angehoben, so wird die Elektronik durch Betätigung des Schalters20 ausgeschaltet.
Claims (8)
- Verfahren zum Herstellen von Core-Garn (
8 ), wobei ein Corefaden (6 ) einer Faserlunte (1 ) zugeführt wird, bevor die Faserlunte (1 ) durch Drehung verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Corefaden (6 ) vor der Vereinigung mit der Faserlunte (1 ), insbesondere auf Bruch überwacht wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachung mechanisch, optisch, kapazitiv oder induktiv erfolgt.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Corefaden (
6 ) eine Rolle (16 ) zugeordnet ist, welche mit dem Corefaden (6 ) dreht. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (
16 ) an einem Schwenkarm (15 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Schwenkarmes (
15 ) eine Prüfeinrichtung für die Drehung der Rolle (16 ) aufnimmt. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer Lichtquelle (
21 ) in dem Schwenkarm (15 ) ein Empfänger zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger für von Speichen (
24 ) od. dgl. der Rolle (16 ) reflektiertes Licht neben der Lichtquelle (21 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkarm (
15 ) ein Schalter (20 ) vorgesehen ist.
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