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Die
Erfindung betrifft allgemein einen Gasmessfühler, der zur Messung der Konzentration
an NOx eingesetzt wird, das in Abgasemissionen von Kraftfahrzeugmotoren
enthalten ist, und insbesondere einen Gasmessfühler mit einer Elektrodenabdeckung,
die dazu dient, die gewünschte
Genauigkeit bei der Bestimmung der Konzentration eines bestimmten
Gasbestandteils sicher zu stellen.
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Die
Luftverschmutzung durch Kraftfahrzeugabgasemissionen hat im Alltag
zu schwerwiegenden Problemen geführt.
Die Emissionsvorschriften sind daher von Jahr zu Jahr strenger geworden.
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Man
geht davon aus, das eine effektivere Emissionsreinigung erreicht
werden kann, wenn die Konzentration an NOx (Stickoxiden) gemessen
wird, die in den Abgasemissionen enthalten ist, und zu einem Überwachungssystem
für die
Motorverbrennungssteuerung oder den Katalysator rückgeführt wird.
Dementsprechend sind aus dem Stand der Technik bereits einige NOx-Sensoren
bekannt, mit denen sich präzise
die Konzentration an NOx bestimmen lässt, das in den Abgasemissionen
von Kraftfahrzeugen enthalten ist.
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Die
JP 2-885336 A beschreibt
einen typischen NOx-Sensor.
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12 zeigt einen Gasmessfühler, der
in einem solchen NOx-Sensor eingesetzt wird. Der Gasmessfühler 9 enthält eine
erste Messgaskammer 121, in die ein zu messendes Gas (nachstehend auch
als Messgas bezeichnet) gelassen wird, während es einem vorgegebenen
Diffusionswiderstand unterliegt, eine über eine Mündung 123 zu der ersten Messgaskammer 121 führende zweite
Messgaskammer 122, eine Sauerstoffpumpzelle 2,
eine Sauerstoffüberwachungszelle 3,
eine Sensorzelle 4 und eine Heizung 19.
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Die
Sauerstoffpumpzelle 2 liegt zur ersten Messgaskammer 121 hin
frei. Wenn eine Spannung an die Sauerstoffpumpzelle 2 angelegt
wird, führt dies
dazu, dass Sauerstoff von der Außenseite des Gasmessfühlers 9 in
die erste Messgaskammer 121 oder von der erste Messgaskammer 121 zur
Außenseite
des Gasmessfühlers 9 gepumpt
wird.
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Die Überwachungszelle 3 dient
dazu, die Sauerstoffkonzentration innerhalb der ersten Messgaskammer 121 zu
messen. Durch ein Regelungssystem wird die an die Sauerstoffpumpzelle 2 angelegte
Spannung so geregelt, dass die von der Überwachungszelle 3 gemessene
Sauerstoffkonzentration innerhalb der ersten Messgaskammer 121 auf
einem konstanten Niveau bleibt.
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Die
Sensorzelle 4 liegt zur zweiten Messgaskammer 122 hin
frei und dient dazu NOx zu zerlegen, um Sauerstoffionen zu erzeugen,
die zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration innerhalb der zweiten
Messgaskammer 122 verwendet werden. Die NOx-Konzentration
innerhalb der zweiten Messgaskammer 122 wird als Funktion
der von der Sensorzelle 4 gemessenen Sauerstoffkonzentration
bestimmt.
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Die
Sauerstoffkonzentration innerhalb der ersten und zweiten Messgaskammer 121 und 122 wird
also wie oben beschrieben unter Verwendung des Ausgangssignals der
Sauerstoffüberwachungszelle 3 durch
die Sauerstoffpumpzelle 2 konstant gehalten, wodurch die
NOx-Konzentration
als eine Funktion der Menge an Sauerstoffionen bestimmt werden kann,
die sich von der zur zweiten Messgaskammer 122 hin frei
liegenden Sensorzellenelektrode 42 zur Sensorzellenelektrode 41 bewegt.
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Die
der zweiten Messgaskammer 122 zugewandte Sensorzellenelektrode 42 ist üblicherweise eine
Cermet-Elektrode,
die Pt oder Rh enthält,
um NOx zu reduzieren bzw. zu zerlegen. Die zur ersten Messgaskammer 121 hin
frei liegende Pumpzellenelektrode 21 und die Überwachungszellenelektrode 32 bestehen
jeweils aus einer Cermet-Elektrode, die gegenüber NOx inertes Pt oder Au
enthält.
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Der
Gasmessfühler 9 hat
jedoch die folgenden Nachteile.
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Die
erste und zweite Messgaskammer 121 und 122 stehen
miteinander in Verbindung, so dass in der Pumpzellenelektrode 21 und/oder
der Überwachungszellenelektrode 32 enthaltenes
Au, das sich während
des Herstellungsprozesses oder der Verwendung des Gasmessfühlers 9 verflüchtigt,
an der Sensorzellenelektrode 42 anhaften kann. Das Au beeinträchtigt die
Fähigkeit
der Sensorzellenelektrode 42 NOx zu zerlegen, was zu einer
geringeren Genauigkeit bei der Bestimmung der NOx-Konzentration führt. Dieses
Problem kann auch bei Gassensoren ähnlicher Bauart wie oben auftreten,
die so ausgelegt sind, dass sie die Konzentration anderer Gasbestandteile
als NOx messen.
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Angesichts
dessen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gasmessfühler mit
einer Sensorzellenelektrode zur Verfügung zu stellen, die gegenüber einem
zu messenden Gasbestandteil hochgradig aktiv ist und die eine gewünschte Genauigkeit
bei der Bestimmung der Konzentration des Gasbestandteils sicher
stellt.
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Eine
erste Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Gasmessfühler vor,
der zur Messung der Konzentration an NOx, HC oder CO eingesetzt
werden kann, das in Abgasemissionen eines Kraftfahrzeugs enthalten
ist, und Folgendes enthält:
(a) eine Messgaskammer, in die ein Messgas eindringt, während es
einem vorgegebenen Diffusionswiderstand unterliegt; (b) eine Sauerstoffpumpzelle,
die dazu dient, Sauerstoff gezielt in die Messgaskammer hinein und aus
der Messgaskammer heraus zu pumpen, um innerhalb der Messgaskammer
die Konzentration an in dem Messgas enthaltenem Sauerstoff zu kontrollieren,
und die einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und
eine an Oberflächen
des Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörpers befestigte erste und
zweite Pumpzellenelektrode enthält,
wobei die erste Pumpzellenelektrode zu der Messgaskammer hin frei
liegt und aus einem Material besteht, das einen gegenüber einem
bestimmten in dem Messgas enthaltenen Bestandteil inerten Zusatz
enthält;
(c) eine Sensorzelle, die dazu dient, innerhalb der Messgaskammer
die Konzentration des in dem Messgas enthaltenen bestimmten Bestandteils
zu messen, und die einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und
eine an Oberflächen
des Festelektrolytkörpers
befestigte erste und zweite Sensorzellenelektrode enthält, wobei
die erste Sensorzellenelektrode zu der Messgaskammer hin frei liegt
und den Zweck hat, als Funktion der Konzentration des bestimmten
Gasbestandteils ein Signal zu erzeugen; und (d) eine Abdeckschicht,
die die der ersten Messgaskammer zugewandte erste Pumpzellenelektrode und/oder
erste Sensorzellenelektrode bedeckt und aus einem porösen Keramikmaterial
besteht, das 10 μm
bis 100 μm
dick ist.
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Wenn
die Abdeckschicht die erste Pumpzellenelektrode bedeckt, dient sie
dazu, den sich von der ersten Pumpzellenelektrode verflüchtigenden
inerten Zusatz physikalisch einzufangen, ohne dass er zur Messgaskammer diffundiert.
Wenn die Abdeckschicht die erste Sensorzellenelektrode bedeckt, dient
sie dazu, den in der Gasmesskammer schwebenden inerten Zusatz physikalisch
einzufangen, bevor er die erste Sensorzellenelektrode erreicht.
In beiden Fällen
hat die Schutzabdeckung den Zweck, ein Anhaften des inerten Zusatzes
an der ersten Sensorzellenelektrode zu vermeiden, wodurch ein hoher Aktivierungsgrad
der Sensorzellenelektrode aufrecht erhalten wird, was einen stabilen
Betrieb der Sensorzelle sicher stellt.
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Die
Abdeckschicht ist wie gesagt 10 μm
bis 100 μm
dick. Wenn die Dicke weniger als 10 μm beträgt, führt dies zu einer geringeren
Menge des inerten Zusatzes, die von der Abdeckschicht eingefangen
wird. Wenn die Dicke dagegen mehr als 100 μm beträgt, kommt es zu einer Zeitverzögerung,
bis das Messgas die erste Pumpzellenelektrode bzw. die erste Sensorzellenelektrode
erreicht, was zu einer geringeren Ansprechgeschwindigkeit des Gasmessfühlers führt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Abdeckschicht aus porösem Aluminiumoxid oder Zirconiumoxid.
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Der
Gasmessfühler
kann außerdem
eine Sauerstoffüberwachungszelle
enthalten, die dazu dient, innerhalb der Messgaskammer die Sauerstoffkonzentration
zu überwachen,
um ein dafür
stehendes Signal zur Verfügung
zu stellen, das zur Steuerung des Betriebs der Sauerstoffpumpzelle
verwendet wird. Die Überwachungszelle
enthält
einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und eine an Oberflächen des
Festelektrolytkörpers
befestigte erste und zweite Überwachungszellenelektrode.
Die erste Überwachungs zellenelektrode
liegt zur Messgaskammer hin frei, enthält einen gegenüber dem
in dem Messgas enthaltenen bestimmten Bestandteil inerten Zusatz
und ist mit einer aus einem porösen Keramikmaterial
bestehenden Abdeckschicht bedeckt, die 10 μm bis 100 μm dick ist. Die Abdeckschicht
kann mit der ersten Pumpzellenelektrode bzw. der ersten Sensorzellenelektrode
gemeinsam sein.
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Eine
zweite Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Gasmessfühler vor,
der Folgendes enthält:
(a) eine Messgaskammer, in die ein Messgas eindringt, während es
einem vorgegebenen Diffusionswiderstand unterliegt; (b) eine Sauerstoffpumpzelle,
die dazu dient, Sauerstoff gezielt in die Messgaskammer hinein und
aus der Messgaskammer heraus zu pumpen, um innerhalb der Messgaskammer
die Konzentration an in dem Messgas enthaltenem Sauerstoff zu kontrollieren,
und die einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und
eine an Oberflächen
des Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörpers befestigte erste und
zweite Pumpzellenelektrode enthält,
wobei die erste Pumpzellenelektrode zu der Messgaskammer hin frei
liegt und aus einem Material besteht, das einen gegenüber einem bestimmten
in dem Messgas enthaltenen Bestandteil inerten Zusatz enthält; (c)
eine Sensorzelle, die dazu dient, innerhalb der Messgaskammer die
Konzentration des in dem Messgas enthaltenen bestimmten Bestandteils
zu messen, und die einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und
eine an Oberflächen
des Festelektrolytkörpers
befestigte erste und zweite Sensorzellenelektrode enthält, wobei
die erste Sensorzellenelektrode zu der Messgaskammer hin frei liegt
und den Zweck hat, als Funktion der Konzentration des bestimmten
Gasbestandteils ein Signal zu erzeugen; und (d) eine Abdeckschicht,
die die der ersten Messgaskammer zugewandte erste Pumpzellenelektrode
und/oder erste Sensorzellenelektrode bedeckt und die aus einem porösen Keramikmaterial
besteht, das ein Edelmetall aus Pt, Rh und/oder Pd enthält.
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Wenn
die Abdeckschicht die erste Pumpzellenelektrode bedeckt, dient sie
dazu, den sich von der ersten Pumpzellenelektrode verflüchtigenden
inerten Zusatz physikalisch einzufangen, ohne dass er zur Messgaskammer
diffundiert. Wenn die Abdeckschicht die erste Sensorzellenelektrode
bedeckt, dient sie dazu, den in der Gasmesskammer schwebenden inerten
Zusatz physikalisch einzufangen, bevor er die erste Sensorzellenelektrode
erreicht. In beiden Fällen
hat die Schutzabdeckung den Zweck, ein Anhaften des inerten Zusatzes
an der ersten Sensorzellenelektrode zu vermeiden, wodurch ein hoher Aktivierungsgrad
der Sensorzellenelektrode aufrecht erhalten wird, was einen stabilen
Betrieb der Sensorzelle sicher stellt.
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Der
sich verflüchtigende
inerte Zusatz bildet außerdem
zusammen mit dem in der Abdeckschicht enthaltenen Pt, Rh oder Pd
eine Legierung, so dass er chemisch in der Abdeckschicht eingefangen
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Gasmessfühler
außerdem
eine Sauerstoffüberwachungszelle
enthalten, die dazu dient, innerhalb der Messgaskammer die Sauerstoffkonzentration
zu überwachen,
um ein dafür
stehendes Signal zur Verfügung
zu stellen, das zur Steuerung des Betriebs der Sauerstoffpumpzelle
verwendet wird. Die Überwachungszelle
enthält
einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und eine an Oberflächen des
Festelektrolytkörpers
befestigte erste und zweite Überwachungszellenelektrode.
Die erste Überwachungszellenelektrode
liegt zur Messgaskammer hin frei, enthält einen gegenüber dem
in dem Messgas enthaltenen bestimmten Bestandteil inerten Zusatz
und ist mit einer Abdeckschicht aus einem porösen Keramikmaterial bedeckt,
das ein Edelmetall aus Pt, Rh und/oder Pd enthält.
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Die
Abdeckschicht enthält
auf das Gewicht des porösen
Keramikmaterials bezogen 0,1 bis 20 Gew.-% an Pt, Rh und/oder Pd.
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Die
Erfindung wird im Folgenden genauer anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung beschrieben, die jedoch nicht als Einschränkung verstanden
werden sollten, sondern lediglich der Erläuterung und dem Verständnis dienen. Dabei
wird auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen, die Folgendes zeigen:
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1(a) im Längsschnitt
einen Gasmessfühler
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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1(b) einen in Querrichtung
verlaufenden Schnitt entlang der Linie A-A in 1(a);
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2 eine auseinander gezogene
Ansicht des Gasmessfühlers
von 1(a);
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3 eine Draufsicht auf eine
zur Messgaskammer in frei liegende Pumpzellen-, Überwachungszellen- und Sensorzellenelektrode;
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4 einen zu 3 in Querrichtung verlaufenden Schnitt;
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5(a) im Längsschnitt
einen Gasmessfühler
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5(b) einen in Querrichtung
verlaufenden Schnitt entlang der Linie B-B in 5(a);
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6 eine grafische Darstellung
mit dem Zusammenhang zwischen einem tatsächlichen Wert und einem theoretischen
Wert für
die Differenz zwischen einem durch die Sensorzelle fließenden Strom und
einem durch die Sauerstoffüberwachungszelle fließenden Strom
in dem Gasmessfühler
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiels;
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7 eine grafische Darstellung
mit dem Zusammenhang zwischen einem tatsächlichen Wert und einem theoretischen
Wert für
die Differenz zwischen einem durch die Sensorzelle fließenden Strom und
einem durch die Sauerstoffüberwachungszelle fließenden Strom
in einem Vergleichsgasmessfühler ohne
Schutzschicht;
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8 eine Zeitdarstellung,
die die Änderung des
Ausgangssignals des Gasmessfühlers
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
angibt, wenn er einem 100 ppm NO enthaltenen Gas ausgesetzt wird und
einer raschen Änderung
von 100 ppm auf 300 mmp unterliegt;
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9 eine grafische Darstellung
mit Ausgangssignalkennwerten des Gasmessfühlers gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
für verschiedene Werte
der Schutzschichtdicke;
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10 eine grafische Darstellung
mit Ausgangssignalkennwerten eines Gasmessfühlers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung für
einen unterschiedlichen Gehalt an Pt in der Schutzschicht;
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11 im Längsschnitt einen Gasmessfühler gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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12 im Längsschnitt einen herkömmlichen
Gasmessfühler.
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In
den Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszahlen in den verschiedenen
Ansichten auf gleiche Teile beziehen, zeigen die 1(a), 1(b) und 2 einen Gasmessfühler 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, der in einen Gassensor eingebaut wird, der in einem
Auspuffrohr eines Verbrennungsmotors installiert werden kann, um
für die
Motorverbrennungssteuerung und/oder für Katalysatorsysteme die Konzentration
an NOx (d.h. Stickoxiden) zu messen, die in Abgasemissionen des
Motors enthalten ist.
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Der
Gasmessfühler 1 enthält allgemein
eine Messgaskammer 120, in die ein zu messendes Gas (nachstehend
auch als Messgas bezeichnet) gelassen wird, während es einem vorgegebenen
Diffusionswiderstand unterliegt, eine zur Messgaskammer 120 hin
frei liegende Sauerstoffpumpzelle 2 und eine Sensorzelle 4.
Die Sauerstoffpumpzelle 2 dient dazu, gezielt Sauerstoffmoleküle aus der
Messgaskammer 120 heraus oder in sie hinein zu pumpen,
um die Konzentration an Sauerstoff (O2)
innerhalb der Messgaskammer 120 auf einem vorgegebenen
konstanten Niveau zu halten. Die Sensorzelle 4 dient dazu, ein
Signal zu erzeugen, das für
die Konzentration eines bestimmten Gasbestandteils wie NOx steht,
der in dem Gas innerhalb der Messgaskammer 120 enthalten
ist.
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Die
Sauerstoffpumpzelle 2 besteht aus einer Sauerstoffionen
leitenden Festelektrolytplatte 13 und Pumpzellenelektroden 21 und 22,
die an entgegengesetzten Ober flächen
der Festelektrolytplatte 13 befestigt sind. Die Pumpzellenelektrode 21 liegt
zur Messgaskammer 120 hin frei. Die Sauerstoffpumpzelle 2 dient
wie oben beschrieben dazu, Sauerstoffmoleküle (O2),
die in dem außerhalb
des Gasmessfühlers 1 vorkommenden
Gas enthalten sind, zu reduzieren und dissoziieren bzw. ionisieren
und sie in die Messgaskammer 120 zu pumpen sowie die Sauerstoffmoleküle (O2) zu dissoziieren bzw. ionisieren und zur
Außenseite
der Messgaskammer 120 zu pumpen, wenn die Sauerstoffkonzentration
innerhalb der Messgaskammer 120 höher als ein vorgegebenes Niveau
ist, um die Sauerstoffkonzentration in der Messgaskammer 120 auf
dem vorgegebenen konstanten Niveau zu halten.
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Die
Sensorzelle 4 besteht aus einer Sauerstoffionen leitenden
Festelektrolytplatte 11 und Sensorzellenelektroden 41 und 42,
die an entgegengesetzten Oberflächen
der Festelektrolytplatte 11 befestigt sind. Die Sensorzellenelektrode 42 liegt
zur Messgaskammer 120 hin frei.
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Die
zur Messgaskammer 120 hin frei liegende Pumpzellenelektrode 12 besteht
aus einem Material, das einen Zusatz enthält, der gegenüber dem von
der Sensorzelle 4 zu messenden bestimmten Gasbestandteil
inert ist.
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Der
Gasmessfühler 1 enthält außerdem Schutzschichten 51 und 52,
die die zur Messgaskammer 120 hin frei liegende Pumpzellenelektrode 21 und
Sensorzellenelektrode 42 bedecken. Die Schutzschichten 51 und 52 bestehen
aus einem porösen Keramikmaterial
wie Aluminiumoxid und Zirconiumoxid und sind 10 μm bis 100 μm dick. Eine der beiden Schutzschichten 51 und 52 kann
auch wegfallen. Wenn die Festelektrolytplatten 11 und 13 aus
Zirconiumoxid bestehen, bestehen vorzugsweise auch die Schutz schichten 51 und 52 aus
Zirconiumoxid. In diesem Fall ist der Wärmeausdehnungskoeffizient der Schutzschichten 51 und 52 im
Wesentlichen gleich dem der Festelektrolytplatten 11 und 13,
was die durch die Differenz des Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen der Schutzschicht 51 und der Festelektrolytplatte 13 und
zwischen der Schutzschicht 52 und der Festelektrolytplatte 11 entstehenden
Wärmespannungen
minimiert. Dadurch wird ein Bruch des Gasmessfühlers 1 vermieden.
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Der
Gasmessfühler 1 enthält außerdem eine Sauerstoffüberwachungszelle 3,
die dazu dient, die Sauerstoffkonzentration innerhalb der Messgaskammer 120 zu überwachen
und ein dafür
stehendes Signal zu erzeugen, das, wie später ausführlicher beschrieben wird,
zur Regelung der an die Sauerstoffpumpzelle 2 angelegten
Spannung verwendet wird. Die Sauerstoffüberwachungszelle 3 besteht
aus der Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytplatte 11 und an
entgegengesetzten Oberflächen
der Festelektrolytplatte 11 befestigten Überwachungszellenelektroden 31 und 32.
Die Überwachungszellenelektrode 32 liegt
zur Messgaskammer 120 hin frei und besteht aus einem Material,
das einen Zusatz enthält,
der gegenüber
dem von der Sensorzelle 4 zu messenden bestimmten Gasbestandteil
inert ist. Die Überwachungszellenelektrode 32 ist
mit einer Schutzschicht 52 bedeckt, die sie mit der Sensorzellenelektrode 42 teilt.
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Der
Gasmessfühler 1 dieses
Ausführungsbeispiels
wird wie gesagt innerhalb eines Gassensors eingebaut, der in einem
Auspuffrohr eines Kraftfahrzeugmotors installiert werden kann, um
für die Motorverbrennungssteuerung
und/oder für
Katalysatorsysteme die Konzentration an NOx zu messen, das in Abgasemissionen
des Motors enthalten ist. Die folgende Diskussion bezieht sich daher
auf das Beispiel, dass der Gasmessfühler 1 bei der Messung von
NOx in Abgasen des Kraftfahrzeugmotors verwendet wird.
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Wie
in 2 zu erkennen ist,
besteht der Gasmessfühler 1 aus
einer Aufschichtung der Festelektrolytplatten 13 und 11,
eines die Messgaskammer 120 definierenden Abstandshalters 12,
von Bezugsgaskammern 140 und 160 definierenden
Abstandshaltern 14, 161 und 162 und einer
Heizung 19. Die Heizung 19 dient dazu, die Sauerstoffpumpzelle 2, die
Sensorzelle 4 und die Sauerstoffüberwachungszelle 3 auf
ihre Aktivierungstemperatur zu erwärmen.
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Die
Messgaskammer 120 ist eine Kammer, in die Abgase des Kraftfahrzeugmotors
gelassen werden, und wird, wie deutlich in 2 dargestellt ist, durch Fenster 1210 und 1220 definiert,
die in dem zwischen den Elektrolytplatten 11 und 13 liegenden Abstandshalter 12 ausgebildet
sind. Wie in 1(a) zu
erkennen ist, besteht die Messgaskammer 120 aus zwei Nebenkammern,
und zwar einer ersten Messgasnebenkammer 121 und einer
zweiten Messgasnebenkammer 122. Die erste Messgasnebenkammer 121 befindet
sich auf der stromaufwärtigen Seite
des Abgasstroms (d.h. auf der linken Seite der Zeichnung) und steht über eine
zwischen den Fenstern 1210 und 1220 ausgebildete
Mündung 123 mit der
zweiten Messgasnebenkammer 122 in Verbindung.
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Die
erste Messgasnebenkammer 121 führt durch ein Stiftloch 101,
das den oben angesprochenen Diffusionswiderstand erzeugt, zur Außenseite des
Gasmessfühlers 1.
Das Stiftloch 101 hat eine Größe, die so gewählt ist,
dass die Diffusionsrate bzw. -geschwindigkeit des in die erste Messgasnebenkammer 121 strömenden Messgases
(d.h. der Abgase) einen gewünschten
Wert einnimmt.
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Die
Festelektrolytplatte 11 ist teilweise mit einer Schutzschicht 17 bedeckt,
die aus einem porösen Aluminiumoxidmaterial
besteht. Die Schutzschicht 17 liegt über dem Einlass des Stiftlochs 101 und
dient dazu, ein Verstopfen des Stiftlochs 101 und eine
Vergiftung der Pumpzellenelektrode 21, der Überwachungszellenelektrode 32 und
der Sensorzellenelektrode 42 zu vermeiden.
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Der
Gasmessfühler 1 enthält außerdem Bezugsgaskammern 140 und 160,
in die Atmosphärenluft
als ein Bezugsgas mit konstanter Sauerstoffkonzentration gelassen
wird. Die Bezugsgaskammer 140 wird von einem Fenster 1400 definiert,
das wie in 2 gezeigt
in dem an der Unterseite der Festelektrolytplatte 13 befestigten
Abstandshalter 14 ausgebildet ist. Die Bezugsgaskammer 160 wird
von einem Fenster 1600 definiert, das in dem auf der Oberseite der
Festelektrolytplatte 11 befestigten Abstandshalter 161 ausgebildet
ist.
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In
dem Abstandshalter 161 ist eine Nut ausgebildet, die einen
in Längsrichtung
des Gasmessfühlers 1 verlaufenden
Luftweg 1650 definiert. Der Luftweg 1650 führt zur
Außenseite
des Gasmessfühlers 1,
um in die Bezugsgaskammer 160 Luft eindringen zu lassen.
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Entsprechend
ist in dem Abstandshalter 14 eine Nut ausgebildet, die
einen in Längsrichtung
des Gasmessfühlers 1 verlaufenden
Luftweg 1450 definiert. Der Luftweg 1450 führt zur
Außenseite
des Gasmessfühlers 1,
um in die Bezugsgaskammer 140 Luft eindringen zu lassen.
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Die
Festelektrolytplatten 11 und 13 bestehen jeweils
aus einer Sauerstoffionen leitenden Elektrolytkeramik wie Zirconiumoxid
oder Ceroxid. Die Abstandshalter 12, 14, 161 und 162 sind
jeweils aus einer Aluminiumoxidkeramiklage hergestellt.
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Die
Sauerstoffpumpzelle 2 besteht wie gesagt aus der Festelektrolytplatte 13 und
den an den entgegengesetzten Oberflächen der Festelektrolytplatte 13 befestigten
Pumpzellenelektroden 21 und 22. Die Pumpzellenelektrode 21 liegt
zur ersten Messgasnebenkammer 121 hin frei, in die sich
das Stiftloch 101 öffnet,
während
die Pumpzellenelektrode 22 zur Bezugsgaskammer 140 hin
frei liegt.
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Die
Sensorzelle 4 besteht wie gesagt aus der Festelektrolytplatte 11 und
den an den entgegengesetzten Oberflächen der Festelektrolytplatte 11 befestigten
Sensorzellenelektroden 41 und 42. Die Sensorzellenelektrode 42 liegt
zur zweiten Messgasnebenkammer 122 hin frei, die sich stromabwärts von der
ersten Messgasnebenkammer 121 befindet, während die
Sensorzellenelektrode 41 zur Bezugsgaskammer 160 hin
frei liegt.
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Die
Sauerstoffüberwachungszelle 3 besteht wie
gesagt aus der Festelektrolytplatte 11 und den an den entgegengesetzten
Oberflächen
der Festelektrolytplatte 11 befestigten Überwachungszellenelektroden 31 und 32.
Die Überwachungszellenelektrode 32 liegt
zur zweiten Messgasnebenkammer 122 hin frei, während die Überwachungszellenelektrode 31 zur Bezugsgaskammer 160 hin
frei liegt.
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Die
Pumpzellenelektrode 21 der Sauerstoffpumpenzelle 2 und
die Überwachungszellenelektrode 32 der
Sauerstoffüberwachungszelle 3 bestehen jeweils
aus einem Material, das einen Zusatz enthält, der gegenüber dem
in den Abgasen enthaltenen NOx inert ist oder dieses kaum zerlegt.
Und zwar bestehen die Pumpzellenelektrode 21 und die Überwachungszellenelektrode 32 jeweils
aus einer porösen Cermet-Elektrode,
die Pt und einen Zusatz aus gegenüber NOx inertem Au enthält, wobei
die Metallzusammensetzung der Cermet-Elektrode vorzugsweise 1 bis
10 Gew.-% Au enthält.
Die Sensorzellenelektrode 42 besteht aus einer porösen Cermet-Elektrode,
die aktives Pt und Rh enthält,
um das NOx zu dissoziieren bzw. zu zerlegen, wobei die Metallzusammensetzung
der Cermet-Elektrode
vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-% Rh enthält. Der inerte Zusatz in der Pumpzellenelektrode 21 und
der Überwachungszellenelektrode 32 kann
wahlweise auch eines der Elemente Ag, Cu, Ti und Ni sein.
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Die
zur Bezugsgaskammer 140 hin frei liegende Pumpzellenelektrode 22 und
die jeweils zur Bezugsgaskammer 160 hin frei liegende Überwachungszellenelektrode 31 und
Sensorzellenelektrode 41 bestehen jeweils aus einer porösen Cermet-Elektrode,
die Pt enthält.
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Die
Pumpzellenelektrode 21 ist mit der Schutzschicht 51 bedeckt,
während
die Überwachungszellenelektrode 32 und
die Sensorzellenelektrode 42 mit der Schutzschicht 52 bedeckt
sind. Die Schutzschichten 51 und 52 bestehen jeweils
aus einem porösen
Aluminiumoxidmaterial und haben, wie später ausführlich beschrieben wird, im
Hinblick auf die Ansprechgeschwindigkeit des Gasmessfühlers und
die Absorption eines sich von der Pumpzellenelektrode 21 verflüchtigenden,
gegenüber
NOx inerten Zusatzes eine Porosität von 10% bis 30% und vorzugsweise
10% bis 20%.
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Die
Schutzschichten 51 und 52 werden im Folgenden
ausführlich
unter Bezugnahme der 3 und 4 beschrieben.
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In 3 ist die Gestaltung der
Messgaskammer 120, der Pumpzellenelektrode 21,
der Überwachungszellenelektrode 32,
der Sensorzellenelektrode 42 und der Schutzschichten 51 und 52 dargestellt.
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Die
Schutzschicht 51 befindet sich innerhalb der ersten Messgasnebenkammer 121 und
bedeckt, wie sich auch 1(a) entnehmen
lässt,
den gesamten Abschnitt der zur ersten Messgasnebenkammer 121 hin
frei liegenden Oberfläche
der Festelektrolytplatte 13. Die Schutzschicht 52 befindet
sich innerhalb der zweiten Messgasnebenkammer 122 und bedeckt
den gesamten Abschnitt der zur zweiten Messgasnebenkammer 122 hin
frei liegenden Oberfläche der
Festelektrolytplatte 11.
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4 zeigt als einen in Querrichtung
verlaufenden Teilschnitt die auf einer Deckenwand 1225 der
zweiten Messgasnebenkammer 122 (d.h. der Unterseite der
Festelektrolytplatte 11) befestigte Überwachungszellenelektrode 32 und
Sensorzellenelektrode 42 und die die Elektroden 32 und 42 bedeckende
Schutzschicht 52.
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Die Überwachungszellenelektrode 32 hat eine
flache Oberfläche 320,
die parallel zur Ebenenrichtung bzw. Längsrichtung des Gasmessfühlers 1, d.h.
senkrecht zur Aufschichtungsrichtung bzw. Dickenrichtung des Gasmessfühlers 1 verläuft. Die Schutzschicht 52 hat
eine in der Ebenenrichtung verlaufende flache Oberfläche 520.
Der Minimalabstand zwischen der flachen Oberfläche 320 der Überwachungszellenelektrode 32 und
der flachen Oberfläche 520 der
Schutzschicht 52 wird im Folgenden mit Z1 bezeichnet. Die
Sensorzellenelektrode 42 hat eine in der Ebenenrichtung
verlaufende flache Oberfläche 420,
wobei der Minimalabstand zwischen der flachen Oberfläche 420 und
der flachen Oberfläche 520 der
Schutzschicht 52 im Folgenden mit Z2 bezeichnet wird. Die Überwachungszellenelektrode 32 hat,
wie in der Schnittansicht von 4 gezeigt
ist, eine Seitenfläche 321,
die parallel zur Aufschichtungsrichtung des Gasmessfühlers 1 verläuft. Entsprechend
hat auch die Schutzschicht 52, wie in der Schnittansicht
von 4 gezeigt ist, eine
Seitenfläche 521,
die parallel zur Aufschichtungsrichtung verläuft. Der Minimalabstand zwischen
den Seitenflächen 321 und 521 wird
im Folgenden mit Z3 bezeichnet. Die Sensorzellenelektrode 42 hat
wie die Überwachungszellenelektrode 32 eine
parallel zur Aufschichtungsrichtung verlaufende Seitenfläche 421; und
die Schutzschicht 52 hat ebenfalls eine parallel zur Aufschichtungsrichtung
verlaufende Seitenfläche 522.
Der Minimalabstand zwischen der Seitenfläche 421 und der Seitenfläche 522 wird
im Folgenden mit Z4 bezeichnet.
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Die
Dicke der Schutzschichten 51 und 52 ist hierbei
durch den kürzesten
der Abstände
Z1, Z2, Z3 und Z4 definiert. Die Seitenflächen 521 und 522 der Schutzschichten 51 und 52 können räumlich von
der Innenwand des die erste Messgasnebenkammer 121 definierenden
Abstandshalters 12 getrennt sein.
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Wie
wiederum in 2 zu erkennen
ist, sind die Pumpzellenelektroden 21 und 22,
die Überwachungszellenelektroden 31 und 32 und
die Sensorzellenelektroden 41 und 42 als eine
Einheit mit Signalabgriffsleitungen 211, 221, 311, 321, 411 bzw. 421 verbunden.
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Die
Oberflächenanteile
der Festelektrolytplatten 11 und 13, die nicht
von den Pumpzellenelektroden 21 und 22, den Überwachungszellenelektroden 31 und 32 und
den Sensorzellenelektroden 41 und 42 besetzt sind,
können
jeweils mit Isolierfilmen aus zum Beispiel Aluminiumoxid bedeckt
sein. Die Isolierfilme befinden sich vorzugsweise zumindest zwischen
den Oberflächen
der Festelektrolytplatte 11 und den Leitungen 311, 411, 321 und 421 und
zwischen den Oberflächen
der Festelektrolytplatte 13 und den Leitungen 211 und 221.
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Die
Heizung 19 wurde durch Aufschichtung einer Heizlage 191 aus
Aluminiumoxid und einer isolierenden Abdecklage 192 aus
Aluminiumoxid gebildet. Die Heizlage 191 hat ein Heizelement 190 und von
dem Heizelement 190 ausgehende Leitungen 195.
Das Heizelement 190 und die Leitungen 195 werden
durch bekannte Musterungs- bzw. Strukturierungstechniken hergestellt.
Die isolierende Abdecklage 192 befindet sich auf der dem
Abstandshalter 14 zugewandten Oberfläche der Heizlage 193.
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Das
Heizelement 190 wird durch eine Cermet-Elektrode realisiert,
die eine Keramik wie Aluminiumoxid enthält. Die Heizung 19 wird
von einer außerhalb
des Gasmessfühlers 1 befindlichen
(nicht gezeigten) Sensorsteuerung aus mit elektrischem Strom versorgt
und erwärmt
die Sauerstoffpumpzelle 2, die Sauerstoffüberwachungszelle 3 und
die Sensorzelle 4 auf eine zur ausreichenden Aktivierung
der Zellen 2, 3 und 4 erforderliche Aktivierungstemperatur.
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Wie
sich klar aus 2 ergibt,
ist das Heizelement 190 über die Leitungen 195 und
in der Heizlage 191 ausgebildete, mit leitendem Material
beschichtete Durchgangslöcher 193 elektrisch
mit Außenanschlüssen 194 verbunden.
Die Pumpzellenelektroden 21 und 22 der Sauerstoffpumpzelle 2 sind über die
Leitungen 211 und 221 und durch den Abstandshalter 14,
die Abdecklage 192 und die Heizlage 191 verlaufende,
mit leitendem Material beschichte Durchgangslöcher 185 und 186 elektrisch
mit Außenanschlüssen 215 und 225 verbunden.
Die Überwachungszellenelektroden 31 und 32 sind über die Leitungen 311 und 321,
durch die Festelektrolytplatte 11 und die Abstandshalter 161 und 162 verlaufende, mit
leitendem Material beschichtete Durchgangslöcher 183 und 184 und
einem auf der Festelektrolytplatte 11 ausgebildeten Innenanschluss 323 elektrisch
mit Außenanschlüssen 312 und 322 verbunden.
Die Sensorzellenelektroden 41 und 42 sind über die
Leitungen 411 und 421, durch die Festelektrolytplatte 11 und
die Abstandshalter 161 und 162 verlaufende, mit
leitfähigem
Material beschichtete Durchgangslöcher 181 und 182 und
einem auf der Festelektrolytplatte 11 ausgebildeten Innenanschluss 423 elektrisch
mit Außenanschlüssen 412 und 422 verbunden.
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Die
Außenanschlüsse 194, 215, 225, 312, 322, 412 und 422 sind über (nicht
gezeigte) Verbindungselemente elektrisch an (nicht gezeigte) Leitungen
gekoppelt, die mit den Verbindungselementen durch Quetschen oder
Hartlöten
verbunden sind, wodurch zwischen einer Pumpschaltung 24,
einer Überwachungsschaltung 34,
einer Sensorschaltung 44 und einer (nicht gezeigten) Heizungsstromversorgungsschaltung
und der Sauerstoffpumpenzelle 2, der Sauerstoffüberwachungszelle 3,
der Sensorzelle 4 und der Heizung 19 elektrische
Verbindungen geschaffen werden.
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Der
Gasmessfühler 1 wird
wie folgt hergestellt.
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Zunächst werden
durch Extrusion oder unter Verwendung eines Schabers Grünlagen zur
Anfertigung der Festelektrolytplatten 11 und 13,
der Abstandshalter 12, 14, 161 und 162,
der Heizlage 191 und der Abdecklage 192 hergestellt.
Als nächstes werden
auf den Grünlagen
durch Siebdrucktechniken die Pumpzellenelektroden 21 und 22, die Überwachungszellenelektroden 31 und 32,
die Sensorzellenelektroden 41 und 42, die Leitungen 195, 211, 311, 321, 411 und 421,
die Innenanschlüsse 323 und 423 und
die Außenanschlüsse 194, 215, 225, 312, 322, 412 und 422 ausgebildet.
Schließlich
werden die Grünlagen übereinander
gelegt, um eine Aufschichtung zu bilden. Die Aufschichtung wird
gebrannt, um den Gasmessfühler 1 fertig
zu stellen.
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Als
nächstes
wird die Funktionsweise des Gasmessfühlers 1 beschrieben.
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Wie
sich aus 1 ergibt, geht
das Messgas (d.h. das Abgas des Kraftfahrzeugmotors) durch die poröse Schutzschicht 17 und
das Stiftloch 101 hindurch und strömt in die erste Messgasnebenkammer 121.
Die Menge des in die erste Messgasnebenkammer 121 strömenden Messgases
hängt von
den Diffusionswiderständen
der Schutzschicht 17 und des Stiftlochs 101 ab.
Das in die erste Messgasnebenkammer 121 eindringende Gas
geht durch die Mündung 123 in
die zweite Messgasnebenkammer 122.
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Die
Pumpschaltung 24 dient dazu, über eine variable Spannungsversorgung 25 an
den Pumpzellenelektroden 21 und 22 der Sauerstoffpumpzelle 2 eine
Spannung anzulegen, so dass sich die zu der Bezugsgaskammer 140 hin
frei liegende Pumpzellenelektrode 22 auf einem höheren Potenzial
befindet. Dies führt
dazu, dass Sauerstoff in dem Messgas von der zur ersten Messgasnebenkammer 121 hin frei
liegenden Pumpzellenelektrode 21 reduziert wird und Sauerstoffionen
erzeugt werden, die zu der Pumpzellenelektrode 22 gepumpt
werden. Wenn die Pumpschaltung 24 dagegen die Spannung
so an die Sauerstoffpumpzelle 2 anlegt, dass sich die Pumpzellenelektrode 21 auf
einem höheren
Potenzial befindet, führt
dies dazu, dass Sauer stoff in der Luft innerhalb der Bezugsgaskammer 140 von
der Pumpzellenelektrode 22 reduziert wird und Sauerstoffionen erzeugt
werden, die wiederum zur Pumpzellenelektrode 21 gepumpt
werden. Und zwar steuert die Pumpschaltung 24 die Spannungsanlegung
an die Sauerstoffpumpzelle 2 so, dass die Sauerstoffkonzentration
innerhalb der ersten Messgasnebenkammer 121 reguliert wird.
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Die Überwachungsschaltung 34 dient
dazu, über
eine Spannungsversorgung 35 an die Sauerstoffüberwachungszelle 3 eine
konstante Spannung (z.B. 0,40 V) anzulegen, so dass sich die zu
der Bezugsgaskammer 160 hin frei liegende Überwachungszellenelektrode 31 auf
einem höheren
Potenzial befindet. Dies führt
dazu, dass Sauerstoff in dem Messgas innerhalb der zweiten Messgasnebenkammer 122 von
der zur zweiten Messgasnebenkammer 122 hin frei liegenden Überwachungszellenelektrode 32 reduziert
wird und Sauerstoffionen erzeugt werden, die zur Überwachungszellenelektrode 31 gepumpt
werden. Die Überwachungszellenelektrode 32 wird
wie gesagt durch die Pt-Au Cermet-Elektrode realisiert, die kaum
NOx zerlegt. Dies führt
dazu, dass zwischen den Überwachungszellenelektroden 32 und 31 als
Funktion der Sauerstoffkonzentration in dem Messgas, das von der
ersten Messgasnebenkammer 121 zur zweiten Messgasnebenkammer 122 strömt und die Überwachungszellenelektrode 32 erreicht,
ein Sauerstoffionenstrom fließt.
Die Sauerstoffkonzentration innerhalb der zweiten Messgasnebenkammer 122 wird
demnach auf einem konstanten Niveau gehalten, indem der zwischen
den Überwachungszellenelektroden 32 und 31 fließende Strom mit
Hilfe eines Amperemeters 36 gemessen wird und die an die
Sauerstoffpumpzelle 2 angelegte Spannung über eine
Regelungsschaltung 250 so geregelt wird, dass der von dem
Amperemeter 36 gemessene Strom mit einem konstanten Niveau
von z.B. 0,2 μA in
Deckung gebracht wird.
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Die
Sensorschaltung 44 dient dazu, über eine Spannungsversorgung 45 an
die Sensorzelle 4 eine konstante Spannung (z.B. 0,40 V)
anzulegen, so dass sich die zu der Bezugsgaskammer 160 hin
frei liegende Sensorzellenelektrode 41 auf einem höheren Potenzial
befindet. Die Sensorzellenelektrode 42 wird wie gesagt
durch die aktives Pt und Rh enthaltende Cermet-Elektrode realisiert,
um NOx dissoziieren bzw. zerlegen zu können. Von der Sensorzellenelektrode 42 werden
daher innerhalb der zweiten Messgasnebenkammer 122 NOx
und Sauerstoff reduziert, so dass Sauerstoffionen erzeugt werden,
die zur Sensorzellenelektrode 41 gepumpt werden.
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Die
Pumpschaltung 24 und die Überwachungsschaltung 34 dienen
wie gesagt dazu, die Sauerstoffkonzentration innerhalb der ersten
und zweiten Messgasnebenkammer 121 und 122 auf
einem im Wesentlichen konstanten Niveau zu halten, wodurch der Sauerstoffionenstrom
dazu gebracht wird, als Funktion der Konzentration des in dem Messgas
enthaltenen NOx durch die Sensorzelle 4 zu fließen. Die
NOx-Konzentration lässt
sich daher unter Verwendung des Amperemeters 46 der Sensorschaltung 44 durch
Messung des durch die Sensorzelle 4 fließenden Stroms
bestimmen.
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Der
Gasmessfühler 1 dieses
Ausführungsbeispiels
ergibt die folgenden Wirkungen.
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Die
der ersten Messgasnebenkammer 121 zugewandte Pumpzellenelektrode 21 und
die der zweiten Messgasnebenkammer 122 zugewandte Überwachungszellenelektrode 32 enthalten
wie gesagt jeweils einen Zusatz aus gegenüber NOx inertem Au und sind
jeweils von der porösen,
aus Keramik bestehenden Schutzschicht 51 und 52 bedeckt, die
dazu dienen, Au, das sich von der Pumpzellenelektrode 21 in
der Überwachungszellenelektrode 32 verflüchtig hat,
physikalisch einzufangen bzw. in sich zu absorbieren, wodurch eine
Diffusion von Au innerhalb der ersten und zweiten Messgasnebenkammern 121 und 122 vermieden
wird.
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Die über der
Sensorzellenelektrode 42 angeordnete Schutzschicht 52 dient
dazu, innerhalb der ersten und zweiten Messgasnebenkammer 121 und 122 schwebendes
Au einzufangen bzw. zu absorbieren, wodurch eine Adhäsion von
gegenüber
NOx inertem Au auf der Sensorzellenelektrode 42 vermieden
wird, was die Stabilität
beim Betrieb der Sensorzellenelektrode 42 und damit bei
der Messung der NOx-Konzentration
sicher stellt.
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Die 5(a) und 5(b) zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem in dem Gasmessfühler 1 ein Grenzstromregelungssystem zum
Einsatz kommt, das aus einer mit einer Spannungsversorgung 25,
einer Regelungsschaltung 242 und einem Amperemeter 241 ausgestatteten
Pumpschaltung 24, einer mit einer Spannungsversorgung 35 und
einem Amperemeter 36 ausgestatteten Überwachungsschaltung 34,
einer mit einer Spannungsversorgung 45 und einem Amperemeter 46 ausgestatteten
Sensorschaltung 44 und einer Stromdifferenzmessschaltung 49 besteht.
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Die
Pumpschaltung 24 ist so ausgelegt, dass sie in einer in
ihr gespeicherten Tabelle nachschaut, die die Zusammenhänge zwischen
den an die Sauerstoffpumpzelle 2 anzulegenden Spannungen
und den sich ergebenden, durch die Sauerstoffpumpzelle 2 fließenden Strömen auflistet,
um eine an die Sauerstoffpumpzelle 2 anzulegende Zielspannung
zu bestimmen, was zur Erzeugung eines Grenzstroms zwischen den Pumpzellenelektroden 21 und 22 führt.
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Auf
diese Weise hält
die Pumpschaltung 24 die Sauerstoffkonzentration in der
ersten Messgasnebenkammer 121 auf einem vorgegebenen geringeren
Niveau. Dies führt
jedoch verglichen mit dem ersten Ausführungsbeispiel, in dem die
Pumpschaltung 24 die an die Sauerstoffpumpzelle 2 anzulegende
Spannung als Funktion des Ausgangssignals der Sauerstoffüberwachungszelle 3 bestimmt,
zu einer instabileren Sauerstoffkonzentration innerhalb der zweiten
Messgasnebenkammer 122 und damit zu einer geringeren Genauigkeit
bei der Bestimmung der NOx-Konzentration,
wenn der zwischen den Sensorzellenelektroden 41 und 42 der
Sensorzelle 4 entstehende Strom verwendet wird.
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Um
diesem Nachteil zu begegnen, bestimmt die Stromdifferenzmessschaltung 49 die
Differenz zwischen dem zwischen den Sensorzellenelektroden 41 und 42 fließenden Strom
und dem zwischen den Überwachungszellenelektroden 31 und 32 fließenden Strom
und bestimmt als Funktion dieser Differenz die NOx-Konzentration.
Dies ermöglicht
es dem Gasmessfühler 1,
ein Ausgangssignal zu erzeugen, das unempfindlich gegenüber einer Änderung
der Sauerstoffkonzentration innerhalb der zweiten Messgasnebenkammer 122 die
NOx-Konzentration angibt.
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Die
der zweiten Messgasnebenkammer 122 zugewandte Überwachungszellenelektrode 32 und Sensorzellenelektrode 42 sind
wie im ersten Ausführungsbeispiel
mit der Schutzschicht 52 bedeckt. Die Dicke der Schutzschicht 52 beträgt wie in 4 definiert 15 μm. Die Pumpzellenelektrode 21 ist
zwar direkt der ersten Messgasnebenkammer 121 ausgesetzt,
kann wahlweise aber auch wie in dem ersten Ausführungsbeispiel mit der Schutzschicht 51 bedeckt
sein.
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Der
Aufbau ist ansonsten der gleiche wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
weswegen auf eine ausführliche
Erläuterung
verzichtet wird.
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An
dem Gasmessfühler 1 gemäß zweiten Ausführungsbeispiels
wurden Versuche durchgeführt,
um den Zusammenhang zwischen der NOx-Konzentration und der Differenz
zwischen dem in der Sauerstoffüberwachungszelle 3 erzeugten Strom
und dem in der Sensorzelle 4 erzeugten Strom festzustellen.
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Dazu
wurden N2-Gas und NO-Gas miteinander vermischt,
um ein Gasgemisch mit einer bekannten Konzentration an NO herzustellen,
wobei der Messabschnitt des die Sauerstoffpumpzelle 2,
die Sauerstoffüberwachungszelle 3 und
die Sensorzelle 4 enthaltenden Gasmessfühlers 1 diesem Gasgemisch ausgesetzt
und die NO-Konzentration gemessen wurde. Die Dicke der Schutzschicht 52 des
in diesen Versuchen verwendeten Gasmessfühlers 1 betrug 50 μm. Außerdem wurde
ein Vergleichsmessfühler
angefertigt, dessen Aufbau mit dem des Gasmessfühlers 1 identisch
war, der aber nicht die Schutzschicht 52 hatte, wobei auf
vergleichbare Weise die NO-Konzentration gemessen wurde.
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6 zeigt die Versuchsergebnisse
für den Gasmessfühler 1 mit
der Schutzschicht 52 und 7 die
Versuchsergebnisse für
den Vergleichsmessfühler
ohne die Schutzschicht 52. In den 6 und 7 gibt
die Ordinatenachse jeweils die Differenz zwischen dem zwischen den
Sensorzellenelektroden 41 und 42 fließenden Strom
und dem zwischen den Überwachungszellenelektroden 31 und 32 fließenden Strom
an und die Abszissenachse die NO-Konzentration.
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Die
grafische Darstellung von 7 zeigt, dass
das Fehlen der Schutzschicht 52 zu einer Adhäsion von
Au an der Sensorzellenelektrode 42 führt, was ihre Fähigkeit
verringert NO zu zerlegen, und dass der durch die durchgezogene
Linie angezeigte tatsächliche
Wert der Stromdifferenz mit steigender NO-Konzentration von dem
durch die Strichellinie angezeigten theoretischen Wert abweicht.
Die grafische Darstellung von 6 zeigt,
dass das Vorhandensein der Schutzschicht 52 die Adhäsion von
Au an der Sensorzellenelektrode 42 minimiert, was die gewünschte Aktivierung
der Sensorzellenelektrode 42 sicher stellt, und dass sich
der durch die durchgezogene Linie angezeigte tatsächliche
Wert über
einen weiten Messbereich mit dem durch die Strichellinie angezeigten
theoretischen Wert fast deckt.
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An
dem Gasmessfühler 1 des
zweiten Ausführungsbeispiels
wurden auch für
verschiedene Dickenwerte der Schutzschicht 52 Messungen
zur Kennlinienverschiebung und zur Ansprechgeschwindigkeit durchgeführt. Die
Kennlinienverschiebung wird, wie in 7 dargestellt
ist, als Abweichung e des tatsächlichen
Werts der Sensor-/Überwachungszellenstromdifferenz
vom theoretischen Wert ausgedrückt,
wenn die NO-Konzentration 500 ppm beträgt. Die Ansprechgeschwindigkeit
wird wie unten beschrieben als 63%-Ansprechzeit ausgedrückt.
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8 zeigt eine Zeitdarstellung
des Ausgangssignals des Gasmessfühlers 1,
wenn er einem 100 ppm NO enthaltenden Gas ausgesetzt ist und einer
raschen Änderung
von 100 ppm auf 300 mmp unterliegt. d1 und
d2 bezeichnen jeweils die Ausgangssignale
des Gasmessfühlers 1 vor
und nach der raschen Änderung
der NO-Konzentration. D bezeichnet die Differenz zwischen d1 und d2. Die 63%-Ansprechzeit
wird als die Differenz t zwischen dem Zeitpunkt t1,
an dem das Ausgangssignal des Gasmessfühlers 1 den Wert d1 + 0,63 D erreicht hat, und dem Zeitpunkt
t0 ausgedrückt, an dem die NO-Konzentration
begonnen hat, sich von 100 ppm ausgehend zu ändern.
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9 zeigt eine grafische Darstellung,
die die Abweichung e und die 63%-Ansprechzeit für verschiedene Dickenwerte
der Schutzschicht 52 angibt. Wie zu erkennen ist, beträgt die Abweichung
e der Sensor-/Überwachungszellenstromdifferenz
von dem theoretischen Wert 10 ppm oder weniger, wenn die Dicke der
Schutzschicht 52 größer oder
gleich 10 μm
ist, und beträgt
die 63%-Ansprechzeit eine (1) Sekunde oder weniger, wenn die Dicke
der Schutzschicht 52 kleiner oder gleich 100 μm ist. Die
Dicke der Schutzschicht 52 sollte also im Hinblick auf
die Ansprechgeschwindigkeit des Gasmessfühlers 1 und die Messgenauigkeit
der NOx-Konzentration vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von
10 μm bis 100 μm liegen.
Dies trifft auch auf die Schutzschicht 51 zu.
-
Im
Folgenden wird ein Gasmessfühler 1 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem zwar das in
-
5 dargestellte Grenzstromregelungssystem
zum Einsatz kommt, der sich aber von dem zweiten Ausführungsbeispiel
insofern unterscheidet, als die Schutzschicht 52 aus einem
porösen
Aluminiumoxidkeramikmaterial besteht, das ein Pt-Edelmetall enthält. Der
Aufbau ist ansonsten identisch, weswegen auf eine ausführliche
Beschreibung verzichtet wird.
-
Die
oben beschriebene Abweichung e wurde für einen unterschiedlichen Gehalt
an Pt in einer 10 μm
dicken Schutzschicht 52 gemessen. Die Messergebnisse sind
in der grafischen Darstellung von 10 dargestellt.
-
Die
grafische Darstellung zeigt, dass eine geringe Zugabe von Pt die
Fähigkeit
der Sensorzellenelektrode 42 steigert NO zu zerlegen. Und
zwar hat die die Überwachungszellenelektrode 32 und
die Sensorzellenelektrode 42 bedeckende Schutzschicht 52 wie
oben beschrieben die Wirkung, einen sich verflüchtigenden inerten Zusatz wie
Au physikalisch einzufangen bzw. in sich zu absorbieren. Der sich
verflüchtigende
inerte Zusatz bildet außerdem
zusammen mit dem Pt-Zusatz in der edelmetallhaltigen Schutzschicht 52 eine
Legierung, so dass er chemisch in der Schutzschicht 52 eingefangen
wird. Die Schutzschicht 52 bedeckt auch die Sensorzellenelektrode 42 und
dient dazu, den innerhalb der ersten und zweiten Messgasnebenkammer 121 und 122 schwebenden
inerten Zusatz einzufangen bzw. zu absorbieren, wodurch eine Adhäsion des
inerten Zusatzes auf der Sensorzellenelektrode 42 vermieden wird,
was einen stabilen Betrieb der Sensorzellenelektrode 42 sicher
stellt, so dass die NOx-Konzentration genau gemessen wird.
-
Wahlweise
kann zumindest eine der Schutzschichten 51 und 52 auch
aus einem porösen
Keramikmaterial bestehen, das bezogen auf das Gewicht des porösen Keramikmaterials
anstelle von oder zusätzlich
zu Pt 0,1 bis 20 Gew.-% Rh und/oder Pd enthält.
-
Wenn
der Edelmetallelementgehalt weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, lassen
sich die oben beschriebenen günstigen
Wirkungen der Erfindung nur schwer erreichen; und wenn er mehr als
20 Gew.-% beträgt,
führt dies
zu einer Absättigung
der Wirkungen und zu einer abnehmenden Porosität der Schutzschichten 51 und 52,
was es dem Messgas erschwert hindurchzukommen. Außerdem führt dies
zu einer höheren
Leitfähigkeit
der Schutzschichten 51 und 52, was zu elektrischen
Kurzschlüssen
zwischen ihnen selbst und den Elektroden 21, 32 und 42 führen kann.
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11 zeigt einen Gasmessfühler 1 gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, der erste und zweite Sauerstoffpumpzellen 2 und 200 enthält, die
zu der ersten und zweiten Messgasnebenkammer 121 und 122 hin
frei liegen. Der Gasmessfühler 1 dieses
Ausführungsbeispiels
ist mit einem Regelungssystem für
die elektromotorische Kraft versehen, das aus einer mit einer Spannungsversorgung 25 ausgestatteten
Pumpschaltung 24, einer mit einem Spannungsdetektor 360 ausgestatteten Überwachungsschaltung 34,
einer mit einer Spannungsversorgung 45 und einem Amperemeter 46 ausgestatteten
Sensorschaltung 44, einer mit einer Spannungsversorgung 271 ausgestatteten
zweiten Pumpschaltung 270 und einer mit dem Spannungsdetektor 360 und
der Spannungsversorgung 25 verbundenen Regelungsschaltung 260 besteht.
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Das
Regelungssystem für
die elektromotorische Kraft ist so ausgelegt, dass es die Sauerstoffkonzentration
innerhalb der ersten Messgasnebenkammer 121 als Funktion
der zwischen den Überwachungszellenelektroden 31 und 32 der
Sauerstoffüberwachungszelle 3 auftretenden
elektromotorischen Kraft bestimmt.
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Die Überwachungszellenelektrode 32 liegt zu
der ersten Messgasnebenkammer 121 hin frei, während die Überwachungszellenelektrode 31 zu
der Bezugsgaskammer 140 hin frei liegt. Die Überwachungszellenelektrode 32 befindet
sich in der Nähe der
Mündung 123.
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Die
elektromotorische Kraft nimmt, wie durch die Nernst-Gleichung ausgedrückt wird,
zwischen den Überwachungszellenelektroden 31 und 32 als Funktion
der Sauerstoff konzentrationsdifferenz zwischen der ersten und zweiten
Messgasnebenkammer 121 und 122 ab und wird von
dem Spannungsdetektor 360 der Überwachungsschaltung 34 gemessen.
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Die
Sauerstoffkonzentration in der Bezugsgaskammer 140 wird
konstant gehalten, so dass die Überwachungszellenelektroden 31 und 32 die
elektromotorische Kraft als Funktion der Sauerstoffkonzentration
innerhalb der ersten Messgasnebenkammer 121 erzeugen.
-
Daher
kann die Sauerstoffkonzentration des in die zweite Messgasnebenkammer 122 strömenden Gases
auf einem konstant niedrigeren Niveau gehalten werden, indem die
an die Pumpzellenelektroden 21 und 22 angelegte
Spannung von der Regelungsschaltung 260 so geregelt wird,
dass die zwischen den Überwachungszellenelektroden 31 und 32 erzeugte
elektromotorische Kraft mit einem vorgegebenen konstanten Wert von
z.B. 0,20 V in Deckung gebracht wird.
-
Die
zweite Pumpzelle 200 besteht aus der Pumpzellenelektrode 201,
der zur zweiten Messgasnebenkammer 122 hin frei liegenden
Pumpzellenelektrode 202 und der Festelektrolytplatte 11.
Die Pumpzellenelektrode 201 besteht aus einer einzigen Elektrodenschicht,
die sie sich mit der Pumpzellenelektrode 22 teilt. Die
Pumpschaltung 270 dient dazu, über die Spannungsversorgung 271 eine
Spannung an die Pumpzellenelektroden 201 und 202 anzulegen,
um den innerhalb der zweiten Messgasnebenkammer 122 verbliebenen
Sauerstoff zur Außenseite des
Gasmessfühlers 1 zu
pumpen, so dass die Sauerstoffkonzentration innerhalb der zweiten
Messgasnebenkammer 122 auf ungefähr null (0) gesenkt wird. Dies
erlaubt es der Sensorzelle 4, die NOx-Konzentration innerhalb
der zweiten Messgasnebenkammer 122 mit hoher Genauigkeit
zu messen.
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Der
Gasmessfühler 1 enthält außerdem Schutzschichten 53 und 54 aus
einem porösen
Material, das Aluminiumoxid enthält.
Die Schutzschichten 53 und 54 befinden sich über der
Pumpzellenelektrode 202 und der Sensorzellenelektrode 42,
die jeweils zur zweiten Messgasnebenkammer 122 hin frei
liegen.
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Die
Schutzschichten 53 und 54 sind jeweils 15 μm dick und
haben eine Porosität
von 10% bis 20%.
-
Der
Aufbau ist ansonsten der gleiche wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
weswegen auf eine ausführliche
Erläuterung
verzichtet wird.
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Die
Schutzschichten 53 und 54 können wahlweise auch aus einem
Material bestehen, das ein Edelmetall enthält, z.B. 5 Gew.-% Pt. Dies
stellt einen stabilen Betrieb der Sensorzellenelektrode 42 sicher, so
dass sich die NOx-Konzentration
aus den gleichen Gründen
wie in dem dritten Ausführungsbeispiel
genau messen lässt.
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Der
Gasmessfühler 1 jedes
der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
dient zwar dazu, die Konzentration an NOx zu messen, doch kann er auch
so gestaltet sein, dass die Sensorzelle 4 aus einem gegenüber HC oder
CO inerten Material besteht und die Konzentration eines solchen
in dem Messgas, etwa den Abgasemissionen des Kraftfahrzeugmotors,
enthaltenen Bestandteils bestimmt.
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Die
Erfindung wurde zwar unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
offenbart, um das Verständnis
zu erleichtern, doch versteht sich, dass die Erfindung auch auf
verschiedene andere Weise umgesetzt werden kann, ohne vom Erfindungsprinzip
abzurücken.
Die Erfindung schließt
also sämtliche
mögliche
Ausführungsbeispiele
und Abwandlungen der gezeigten Ausführungsbeispiele ein, in die
sie umgesetzt werden kann, ohne von dem in den beigefügten Ansprüchen dargelegten
Schutzumfang abzuweichen.
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Ein
Gasmessfühler
ist so gestaltet, dass er die Konzentration eines bestimmten in
einem Gas enthaltenen Gasbestandteils bestimmt. Der Gasmessfühler enthält dazu
eine Sauerstoffpumpzelle, eine Sensorzelle, die dazu dient, die
Konzentration des bestimmten Gasbestandteils zu messen, und eine
Gaskammer, in die das Gas gelassen wird. Die Sauerstoffpumpzelle
und die Sensorzelle haben zu der Gaskammer hin frei liegende Elektroden,
wobei die Elektrode der Sauerstoffpumpzelle einen gegenüber dem
bestimmten Gasbestandteil inerten Zusatz enthält. Die Elektroden der Sauerstoffpumpzelle
und der Sensorzelle sind mit Schutzschichten bedeckt, die dazu dienen,
den inerten Zusatz, der sich von der Sauerstoffpumpzelle verflüchtigt,
einzufangen, um eine Adhäsion
dessen auf der Sensorzellenelektrode zu vermeiden. Dadurch wird
ein höherer
Aktivierungsgrad der Sensorzellenelektrode aufrecht erhalten, was
einen stabilen Betrieb der Sensorzelle sicher stellt.