DE102004004617A1 - Elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug, die aufweist: DOLLAR A (a) einen Elektromotor (12) mit einem drehfest festgelegten Motorgehäuse (28); DOLLAR A (b) einen in dem Motorgehäuse (28) befestigten Stator (20) des Elektromotors (12), wobei der Stator (20) bewickelte Pole aufweist; DOLLAR A (c) einen innerhalb des Stators (20) angeordneten Rotor (10) des Elektromotors (12), wobei zwischen den Polflächen des Stators (20) und dem den Polflächen des Stators (20) zugewandten Außenumfang des Rotors (10) ein Luftspalt (24) besteht; DOLLAR A (d) ein Planetengetriebe (42) mit einem Sonnenrad (52), einem Planetenträger (44), Planetenrädern (48) und einem Hohlrad (56), DOLLAR A (e) wobei der Rotor (10) des Elektromotors (12) und das Sonnenrad (52) des Planetengetriebes (44) für Drehmomentübertragung in Verbindung stehen; DOLLAR A (f) ein Getriebegehäuse (34) des Planetengetriebes (42), wobei das Getriebegehäuse (34) an dem Motorgehäuse (28) befestigt ist oder - mindestens zum Teil - ein integraler Bestandteil des Motorgehäuses (28) ist; DOLLAR A (g) und das Merkmal, dass die Planetenräder (48) einen derartigen größten Durchmesser und eine derartige axiale Positionierung haben, dass ein gedachter gemeinsamer Hüllzylinder für alle größten Durchmesser der Planetenräder (48) sich radial innerhalb der an einer Axialseite des Stators (20) vorhandenen Wickelköpfe (22) und axial neben dem an den Luftspalt (24) anschließenden Bereich (18) des Rotors (10) befindet und dass die Planetenräder (48) entweder gar nicht oder mit ...
Description
- Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug, die aufweist:
- (a) einen Elektromotor mit einem drehfest festgelegten Motorgehäuse;
- (b) einen in dem Motorgehäuse befestigten Stator des Elektromotors, wobei der Stator bewickelte Pole aufweist;
- (c) einen innerhalb des Stators angeordneten Rotor des Elektromotors, wobei zwischen den Polflächen des Stators und dem den Polflächen des Stators zugewandten Außenumfang des Rotors ein Luftspalt besteht;
- (d) ein Planetengetriebe mit einem Sonnenrad, einem Planetenträger, Planetenrädern und einem Hohlrad,
- (e) wobei der Rotor des Elektromotors und das Sonnenrad des Planetengetriebes für Drehmomentübertragung in Verbindung stehen;
- (f) ein Getriebegehäuse des Planetengetriebes, wobei das Getriebegehäuse an dem Motorgehäuse befestigt ist oder – mindestens zum Teil – ein integraler Bestandteil des Motorgehäuses ist;
- (g) und das Merkmal, dass die Planetenräder einen derartigen größten Durchmesser und eine derartige axiale Positionierung haben, dass ein gedachter gemeinsamer Hüllzylinder für alle größten Durchmesser der Planetenräder sich radial innerhalb der an einer Axialseite des Stators vorhandenen Wickelköpfe und axial neben dem an den Luftspalt anschließenden Bereich des Rotors befindet und dass die Planetenräder entweder gar nicht oder mit weniger als 50% ihrer Zahnbreite des Eingriffs mit dem Sonnenrad in Axialrichtung nach außen über die genannten Wickelköpfe hinausragen.
- Man kennt bereits elektrische Antriebseinheiten für Kraftfahrzeuge, bei denen ein Elektromotor und ein Planetengetriebe vereinigt sind. Derartige Antriebseinheiten wurden bisher mit Elektromotoren konzipiert, die mit einem Außenrotor gebaut waren, was im Interesse hoher Drehmomentabgabe des Elektromotors prinzipbedingt Vorteile verspricht.
- Die erfindungsgemäße Antriebseinheit geht einen anderen Weg. Die Bauweise mit Elektromotor mit Innenrotor ergibt zwar prinzipbedingt ein geringeres Abgabe-Drehmoment des Elektromotors, aber die im Anfangsabsatz angegebene Eingliederung des Planetengetriebes in die Antriebseinheit schafft die Möglichkeit, äußerst platzsparend eine hohe Übersetzung ins Langsame unterzubringen, so dass man auf diese Weise zu einem erwünscht hohen Abgabe-Drehmoment der Antriebseinheit kommt. Der Innenrotor lässt sich auf unkompliziert verlaufendem Weg des Drehmomentflusses an das Sonnenrad des Planetengetriebes ankoppeln. Die angesprochene Art der Eingliederung des Planetengetriebes in den Elektromotor bzw. die Antriebseinheit führt zu einer außerordentlich kompakten Antriebseinheit. Die Abdichtung des Motorinnenraums nach außen gestaltet sich äußerst einfach; man kann problemlos zu einer wasserdichten Ausführung des Elektromotors kommen. Die erfindungsgemäße Konzeption der Antriebseinheit führt dazu, dass die Radantriebseinheit mechanisch und von der Schachtelung der Bauteile her sehr unkompliziert aufgebaut ist und dass sich die Lagerungen an günstigen Stellen befinden; dies ist für eine gewichtsparende Bauweise von Vorteil. Außerdem lässt sich auf ganz einfache Weise eine Getriebekühlung durch Wärmeleitung zum Motorgehäuse des Elektromotors erreichen. Insgesamt ergibt sich ein Aufbau, der unter den Gesichtspunkten der leichten Herstellbarkeit, der leichten Montage, der Wartungsfreundlichkeit, der hohen Leistungsdichte, der hohen Drehmomentdichte, der Betriebssicherheit, der erreichbaren Gewichtsminderung, der Kühlung des Planetengetriebes und der guten Abdichtung nach außen äußerst vorteilhaft ist. Vorteile dieser Art werden weiter unten bei der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels noch augenfälliger werden.
- Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise ein nicht-schienengebundenes Kraftfahrzeug, z.B. ein sich direkt auf Land-Untergrund fortbewegendes Kraftfahrzeug.
- Der Land-Untergrund kann eine befestigte Straße oder andere befestigte Fläche (z.B. Flughafen-Vorfeld) sein. Aus der weiteren Beschreibung wird aber noch deutlicher werden, dass das Kraftfahrzeug bevorzugt eines ist, welches gut auf unbefestigtem Untergrund fahren kann, insbesondere landwirtschaftliches Gelände, waldiges Gelände, freie Landschaft, Expeditionswege, gerölliges Gelände, sandiges Gelände, und vieles mehr. Als konkretere Beispiele derartiger Kraftfahrzeuge seien geländetaugliche Personenwagen, Fahrzeuge für Expeditionen in unwegsames Gelände, Lastkraftwagen, Baufahrzeuge, die bei Erdarbeiten eingesetzt werden, genannt. Das Kraftfahrzeug kann ein Kraftfahrzeug mit nur einer angetriebenen Achse oder ein Kraftfahrzeug mit zwei in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs beabstandeten, angetriebenen Achsen, oder auch ein Fahrzeug mit noch mehr angetriebenen Achsen sein. Besonders hervorgehoben wird die Möglichkeit des allradgetriebenen Kraftfahrzeugs, bei dem jedes Rad eine elektrische Antriebseinheit besitzt.
- Die elektrische Antriebseinheit benötigt naturgemäß Strom, um das Kraftfahrzeug antreiben zu können. Für die Zurverfügungstellung von Strom gibt es eine Reihe von Möglichkeiten: Aus einer Oberleitung mit Stromabnehmern (wie man es von Oberleitungs-Omnibussen her kennt), Stromerzeugungsaggregat (angetrieben durch Verbrennungsmotor im weitesten Sinne, insbesondere Dieselmotor, Ottomotor, Gasturbine) an Bord des Kraftfahrzeugs, Stromspeicher an Bord des Kraftfahrzeugs, Brennstoffzelle. Kombinationen dieser "Stromquellen" sind möglich, insbesondere Stromerzeugungsaggregat plus Stromspeicher zur Abdeckung von Spitzenlast und/oder zur kurzzeitigen, abgasfreien Fahrt.
- Der Rotor des Elektromotors ist vorzugsweise ein unbewickelter Rotor, so dass zwischen dem Rotor und den nicht-drehenden Teilen der Antriebseinheit keine für Strom leitende Verbindung bestehen muss.
- Im Anfangsabsatz befindet sich die Aussage, "dass die Planetenräder mit weniger als 50% ihrer Zahnbreite des Eingriffs mit dem Sonnenrad in Axialrichtung nach außen über die genannten Wickelköpfe hinausragen". Bevorzugt ist, wenn dieses Hinausragen weniger als 30% dieser Zahnbreite beträgt, stärker bevorzugt weniger als 10% dieser Zahnbreite.
- Bei der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist das Planetengetriebe vorzugsweise so ausgeführt, dass das Hohlrad drehfest ist und der rotierbare Planetenradträger für den Getriebeabtrieb vorgesehen ist. Das Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zeigen, dass bei der Erfindung das Hohlrad sehr einfach und günstig am Getriebegehäuse eingebunden werden kann. Vorzugsweise sind die Planetenräder Stufenplanetenräder, was die Erreichung einer großen Übersetzung ins Langsame in dem Planetengetriebe ermöglicht. Vorzugsweise ragen die Stufenplanetenräder mit ihrem kleinen Außendurchmesser in einen Raum des Rotors, der gegenüber der Stirnseite des Rotors, die an dem an den Luftspalt anschließenden Bereich des Rotors gegeben ist, axial zurückgesetzt ist. Dies dient einer ungemein Platz sparenden Unterbringung des Planetengetriebes.
- Es ist möglich, bei der Antriebseinheit ein Getriebe mit mehr als einer Stufe unterzubringen, also z.B. zusätzlich zu der bisher beschriebenen Planetengetriebestufe eine Stirnradstufe oder auch eine weitere Planetengetriebestufe vorzusehen. Aus Platzgründen ist jedoch bevorzugt, dass die Drehzahl des Elektromotors nur mit der beschriebenen Planetengetriebestufe ins Langsame übersetzt wird.
- Vorzugsweise ist die Antriebseinheit so aufgebaut, dass ein zentraler Achsstummel vorgesehen ist, an dem das Motorgehäuse befestigt ist und/oder mit dem das Motorgehäuse – mindestens zum Teil – ein integrales Bauteil ist; und dass der Rotor auf dem Achsstummel gelagert ist. Das Achsstummel-Bauteil kann zugleich dasjenige Bauteil sein, mit welchem die gesamte Antriebseinheit an dem Kraftfahrzeug befestigt ist.
- Vorzugsweise ist das Sonnenrad ein außenverzahntes Hohlrad, welches der Achsstummel durchsetzt. Normalerweise strebt man bei Planetengetrieben, die eine hohe Übersetzung liefern sollen, ein Sonnenrad mit möglichst geringem Durchmesser an. Bei der gerade angesprochenen Weiterbildung der Erfindung ergibt sich notwendigerweise ein Sonnenrad mit nicht besonders kleinem Durchmesser, weil ja der normalerweise kräftige Achsstummel hindurchgeführt ist. Ein Sonnenrad mit vergleichsweise größerem Durchmesser hat allerdings den Vorteil des geringeren Verschleißes. Das im Anfangsabsatz genannte Merkmal (g) führt dazu, dass Planetenräder mit vergleichsweise großem Außendurchmesser vorgesehen werden können. Im Verein mit dem bevorzugten Vorsehen von Stufenplanetenrädern kommt man – trotz des Sonnenrads mit vergleichsweise großem Durchmesser – zu einem Planetengetriebe mit hoher Übersetzung. Bevorzugt ist die Überssetzung ins Langsame mehr als 5:1, strärker bevorzugt mehr als 7:1, stärker bevorzugt mehr als 8:1, noch stärker bevorzugt mehr als 9:1.
- Vorzugsweise ist auf dem Achsstummel, in einer Position axial neben dem Elektromotor und dem Planetengetriebe, ein Radträger drehbar gelagert. Auf diese Weise entsteht eine insgesamt extrem kompakte und mechanisch günstig aufgebaute Rad-Antriebseinheit. Vorzugsweise ist der Radträger ein solcher, an dem eine Reifenfelge, insbesondere eine Standardfelge, befestigbar ist. Es wird jedoch betont, dass der Begriff "Radträger" nicht zwingend einen für die Befestigung einer Reifenfelge geeigneten Radträger bedeutet. Es könnte sich z.B. auch um einen Radträger für ein Kettenrad handeln.
- Vorzugsweise ist die Abdichtung zwischen einem rotierbaren Teil an der Abtriebsseite des Planetengetriebes und dem Getriebegehäuse an einer Stelle positioniert, die radial weiter außen als ein Lager des Radträgers ist, wobei vorzugsweise die Abdichtung nicht axial über dieses Lager hinausragt. Auf diese Weise wird für die Abdichtung des rotierbaren Teils praktisch kein Platz in Axialrichtung der Antriebseinheit verbraucht. Außerdem wird erreicht, dass die Abdichtung und gewünschtenfalls die Kopplungsstelle zwischen dem Abtrieb des Planetengetriebes und dem im Drehmomentpfad anschließenden Bauteil an einer Stelle liegt, die sehr geringe Verformungen unter äußeren Kräften erfährt. Dies erhöht die Funktionssicherheit und macht Ausgleichselemente, wie (elastische) Kupplungen, entbehrlich.
- Vorzugsweise ist ein Teil des Motorgehäuses, der die Außenumfangswand und einen radial äußeren Bereich einer Stirnwand enthält, von der Antriebseinheit demontierbar, so dass der Stator mit demontiert wird und, vorzugsweise, ein radial äußerer Bereich des Rotors anschließend von der Antriebseinheit demontierbar ist. Diese Demontierbarkeit des Stators ist vorzugsweise in Richtung von dem Planetengetriebe weg möglich; es sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen die Demontierbarkeit des Stators in der umgekehrten Axialrichtung gegeben ist.
- Vorzugsweise ist ein Bereich des Rotors, der auf der anderen Axialseite des Rotors als das Planetengetriebe liegt, als Trommel einer Trommelbremse ausgebildet. Der erfindungsgemäß vorgesehene Innenrotor des Elektromotors bietet diese Möglichkeit auf besonders einfache Art, ohne dass zusätzlich Platz beansprucht wird. Das Bremsen am Rotor hat den Vorteil, dass das Bremsmoment durch das Planetengetriebe ins Hohe übersetzt wird, so dass die Bremse zur Erreichung eines gewünschten Bremsmoments sehr viel kleiner ausgeführt werden kann als wenn sie an der Abtriebsseite des Planetengetriebes positioniert wäre. Vorzugsweise ist die angesprochene Trommelbremse eine Notbremse und/oder eine Feststellbremse des Kraftfahrzeugs; man kann sie aber auch als Betriebsbremse vorsehen. Ferner ist es möglich, die Bremsbacken der Trommelbremse als Notabstützung des Rotors auszubilden. Da der Radialspalt zwischen der betreffenden Bremsbacke und dem Innenumfang der Bremstrommel problemlos kleiner gemacht werden kann als der Luftspalt des Elektromotors, kann man die Konstruktion so ausführen, dass der Rotor bei Beanspruchung mit mechanischer Überlast eher an einer Bremsbacke anstreift als an dem Stator.
- Vorzugsweise ist auf der Außenseite des Radträgers eine mit Reibung arbeitende Betriebsbremse der Antriebseinheit vorgesehen. Die Unterbringung auf der Radträger-Außenseite hat den Vorteil der leichten Zugänglichkeit zum Wechseln der Bremsbeläge bzw. der Bremsklötze.
- Vorzugsweise ist der Elektromotor so ausgebildet, dass er als Betriebsbremse der Antriebseinheit benutzbar ist. In der Praxis bedeutet dies vorzugsweise, dass nicht nur eine Elektronik zur Zuführung von Strom zu dem Elektromotor, sondern auch eine Elektronik zur Abführung von Strom aus dem jetzt als Generator arbeitenden "Elektromotor" vorgesehen ist. Diese zwei Funktionen können, müssen aber nicht, durch eine hierfür gemeinsame Elektronikeinheit, im Extrem sogar dual benutzbare Stromsteller, verwirklicht werden. Der beim Bremsen erzeugte Strom wird entweder in ein Stromnetz zurückgespeist oder in einem Stromspeicher gespeichert oder in Bremswiderständen in Wärme umgewandelt. Es ist möglich, zwei alternative oder sich ergänzende Betriebsbremsen vorzusehen, die eine als mit Reibung arbeitende Betriebsbremse und die andere als elektrisch arbeitende Betriebsbremse.
- An dieser Stelle sei betont, dass dann, wenn ein Kraftfahrzeug mehrere Antriebseinheiten besitzt, vorzugsweise für den Elektromotor jeder Antriebseinheit eine eigene Stromversorgungselektronik vorgesehen ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Antriebseinheit kann man sich zwischen zwei Auslegungsprinzipien entscheiden. Entweder man möchte innerhalb der axialen Dimension der Reifenfelge eine Bremse unterbringen. Dann erweist sich von großem Vorteil, dass die eigentliche Antriebseinheit (Elektromotor plus Planetengetriebe) axial sehr kompakt baut, also in vielen Fällen axial neben der Bremse noch innerhalb der axialen Dimension der Reifenfelge untergebracht werden kann. Oder man verzichtet auf die Unterbringung einer mit Reibung arbeitenden Betriebsbremse axial neben der eigentlichen Antriebseinheit. Dann kann man die eigentliche Antriebseinheit axial relativ breit bauen, insbesondere so dass sie mindestens 75%, stärker bevorzugt 80 bis 100%, der axialen Dimension der Reifenfelge einnimmt. Derartige Ausführungen sind besonders sinnvoll, wenn man den Elektromotor als Betriebsbremse ausbildet. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, die schon weiter vorne angesprochene, am Rotor integrierte Trommelbremse als Betriebsbremse auszubilden.
- Vorzugsweise ist die Drehmomentübertragungsverbindung zwischen dem Rotor und dem Sonnenrad oder die Drehmomentübertragungsverbindung zwischen dem Planetenradträger und dem Radträger trennbar, besonders bevorzugt von außen her ohne Demontage, im Extrem sogar während der Fahrt des Kraftfahrzeugs. Eine einfache Möglichkeit (unter einer ganzen Reihe von bestehenden Möglichkeiten), diese Trennbarkeit zu realisieren, besteht in der axialen Verschiebbarkeit eines Rings, der ein Vielnutprofil am Umfang hat, an einer Stelle, wo zwischen einem inneren Rotationsteil und einem koaxialen, äußeren Rotationsteil Drehmoment übertragen wird. Der Ring kann zwischen einer Koppelstellung und einer Unterbrechungsstellung verschoben werden.
- Nach einer besonders wichtigen, bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Elektromotor ein Reluktanzmotor, vorzugsweise ein Reluktanzmotor mit elektronisch gesteuerter Stromzuführung. In ihrer reinen Ausführung haben die Rotoren von Reluktanzmotoren längs des Umfangs verteilt eine Reihe von ausgeprägten Polen. Eine Bewicklung oder Dauermagnete sind nicht vorgesehen. Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit hat der Reluktanzmotor bzw. der Rotor eines Reluktanzmotors die Vorteile, dass vergleichsweise höhere Drehzahlen und Luftspaltdurchmesser bewältigbar sind, dass die mechanische Stabilität unproblematisch ist (keine umschließende Rotorbandage erforderlich!), und dass Überhitzungsprobleme kleiner sind. Auch auf die einfache Herstellbarkeit und damit auf den günstigen Preis wird hingewiesen. Angesichts dieser Vorteile werden gewisse prinzipbedingte Schwächen in Kauf genommen, insbesondere das tendenziell niedrigere, gelieferte Drehmoment im Vergleich zu einigen anderen Elektromotortypen. Schließlich wird darauf hingewiesen, dass bei der Ausbildung der Antriebseinheit mit einem Reluktanzmotor ein Schleppbetrieb der betreffenden Antriebseinheit (z.B. weil das gesamte Kraftfahrzeug abgeschleppt wird oder weil eine oder mehrere andere Antriebseinheiten weiterhin das Fahrzeug antreiben und ein defekter Elektromotor einer bestimmten Antriebseinheit "mitgeschleppt" wird) möglich ist, ohne dass eine mechanische Trennung zwischen dem betreffenden Rad und dem betreffenden Rotor erfolgen müsste; im Schleppbetrieb wird keine Spannung im bewickelten Stator induziert. Daraus resultiert, dass mit geringerem Leistungseinsatz geschleppt werden kann und dass – besonders wichtig (!) – auch ohne Kühlung des Elektromotors geschleppt werden kann.
- Bei der Erfindung eingesetzte Reluktanzmotoren sind in der Regel mehrphasig bewickelt. Sie sind vorzugsweise längs des Umfangs des Rotors mit nicht-gleichbleibender Polteilung ausgeführt.
- Vorzugsweise ist der Rotor des Reluktanzmotors zusätzlich mit Dauermagneten ausgestattet, um die Leistungsdichte des Reluktanzmotors bei höheren Drehzahlen zu erhöhen. Dies soll vorzugsweise nicht so weit gehen, dass aus dem reinen Reluktanzmotor (ohne Dauermagnete) zu einem guten Stück schon ein Elektromotor würde, dessen Rotor mit Dauermagneten wechselnder Polung besetzt ist. Die nur ergänzende, nicht sehr weit gehende Ausstattung mit Dauermagneten führt dazu, dass auch bei höheren Drehzahlen noch hohe Drehmomente erzeugt werden können. Dies spiegelt sich auch wieder in hohen Bremsmomenten bei der Nutzung des Elektromotors als Bremse.
- Vorzugsweise ist der Stator als geblechter Stator und/oder der Rotor als geblechter Rotor ausgeführt, um die Wirbelstromverluste zu reduzieren.
- Nach einer besonders wichtigen, bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Stator als wassergekühlter Stator ausgeführt. Eine besonders bevorzugte Möglichkeit ist die Einfügung von axial verlaufenden Edelstahlröhrchen geringer Wanddicke in axial verlaufenden Nuten am Außenumfang des Stators, wobei diese Röhrchen von Kühlflüssigkeit durchströmt werden. Bei dieser Positionierung von Kühlflüssigkeit-Röhrchen nimmt die Kühlflüssigkeit nicht nur Wärme aus dem Statoreisen auf, sondern auch Wärme aus dem umschließenden Motorgehäuse. Wenn Wärme aus dem Planetengetriebe über das Getriebegehäuse zum Motorgehäuse geleitet wird, nimmt die Kühlflüssigkeit somit auch Wärme aus dem Planetengetriebe auf. Bei höheren Anforderungen an die Kühlung kann man weitere Kühlkanäle im Stator vorsehen. Alle Kühlkanäle sind an ein System der Umwälzung der Kühlflüssigkeit mittels Pumpe angeschlossen. An geeigneter Stelle des Kühlmittelkreislaufs, z.B. an der Außenseite des Motorgehäuses oder am Fahrzeug, befindet sich ein Wärmetauscher, um die Wärme letztlich an die Umgebungsluft abzugeben.
- Wie schon angedeutet, ist es bevorzugt, dass das Planetengetriebe mindestens zum Teil dadurch gekühlt ist, dass Wärmeleitungsverbindung zu dem Motorgehäuse besteht und von dort aus direkte oder indirekte Wärmeabfuhr an die Umgebung erfolgt.
- Im Rotor entsteht erheblich weniger Wärme als im Stator. Vorzugsweise ist der Rotor mit Luftumwälzung luftgekühlt und weist das Motorgehäuse und/oder der Stator einen Oberflächenbereich zur Wärmeaufnahme aus der umgewälzten Luft auf, so dass die Wärme letztlich von dort aus weiter abgeführt werden kann. Dieser Oberflächenbereich kann z.B. ein Bereich aus besonders gut wärmeleitendem Metall und/oder ein Bereich mit Oberflächenvergrößerung sein.
- Vorzugsweise sind die Lager des Rotors und das Planetengetriebe und ggf. die Lager des Radträgers mit gemeinsamem Öl geschmiert. Bei der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist diese gemeinsame Schmierung konstruktiv besonders gut machbar. Die Wärmeabfuhr aus dem Schmieröl erfolgt vorzugsweise über das Getriebegehäuse und von dort teils an die Umgebung und teils an das Motorgehäuse.
- Vorzugsweise weist die Antriebseinheit eines oder mehrere Steckanschlusselemente für elektrische Verbindung und/oder Kühlflüssigkeitsverbindung mit dem Kraftfahrzeug auf.
- Vorzugsweise weist die Antriebseinheit eine Reifendruckregelanlage auf, um den Reifendruck wahlweise erhöhen oder erniedrigen zu können. Eine Druckluftleitung zu der Felge kann durch eine Bohrung des weiter oben beschriebenen Achsstummels geführt sein, ebenso eine Hydraulikleitung oder eine elektrische Leitung zu der ggf. auf der dem Elektromotor abgewandten Seite des Gebtriebes vorgesehenen Bremse der Antriebseinheit.
- Es wird betont, dass es im Rahmen der Erfindung möglich ist, die im Anfangsabsatz dargestellte Antriebseinheit ohne das dort genannte Merkmal (g) auszuführen. In diesem Fall kann es ratsam sein, muss aber nicht, eines oder mehrere der in der vorliegenden Anmeldung offenbarten Merkmale hinzu zu nehmen, um eine neue und erfinderische Antriebseinheit zu definieren.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug, welches mit mindestens einer Antriebseinheit ausgerüstet ist, die gemäß den vorstehenden Ausführungen ausgebildet ist.
- Die Erfindung und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert:
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine Antriebseinheit im vertikalen Achsenschnitt, wobei nur die obere Hälfte der Antriebseinheit dargestellt ist und die untere, bis auf einige Einzelheiten spiegelbildliche Hälfte weggelassen ist. - Die gesamte Antriebseinheit
2 wird von einem Achsstummel-Bauteil4 getragen, welche einstückig den kräftigen, zylindrischen, eigentlichen Achsstummel6 und eine Basis8 mit zwei Bohrungen9 aufweist. Mittels der Basis8 lässt sich die gesamte Antriebseinheit2 an einem nicht gezeichneten Fahrzeug befestigen. Durch Schwenken um die gemeinsame Achse der genannten Bohrungen9 lässt sich das mit der Antriebseinheit2 ausgestattete Rad des Fahrzeugs lenken. - Mehr rechts ist auf dem Achsstummel
6 ein Rotor10 eines Elektromotors12 – mit zwei Wälzlagern14 gelagert. Der Rotor10 hat – grob gesprochen – die Gestalt einer Scheibe mit zentraler Öffnung. Um diese zentrale Öffnung herum ist Rotor10 in Axialrichtung zur Ausbildung einer Nabe16 vergrößert. In seinem radial äußeren Bereich18 ist der Rotor10 ebenfalls axial vergrößert. In dem radial äußeren Bereich18 sind nach radial außen vorragende Rotorpole ausgebildet, die durch axial verlaufende Nuten voneinander separiert sind und durch einen gemeinsamen Rücken radial innen miteinander verbunden sind. Der radial äußere Bereich18 ist geblecht ausgeführt, d.h. er besteht aus einer gestapelten Anzahl von Blechen, die jeweils in einer Radialebene quer zur Zentralachse20 der Antriebseinheit2 liegen und elektrisch voneinander isoliert sind. - Der Rotor
10 ist Bestandteil des Reluktanz-Elektromotors12 . Der Elektromotor12 weist radial außerhalb des Rotors10 einen Stator20 auf, der analog wie der Rotor10 geblecht ist. Auch der Stator20 weist ausgeprägte Pole mit Nuten zwischen den Polen und radial außen einem verbindenden Statorrücken auf. Die Statorpole sind mit Spulen bewickelt, wobei man in der Zeichnung die sog. - Wickelköpfe
22 erkennt, die dadurch entstehen, dass die Wicklungsdrähte an dem dortigen Axialende aus einer Nut austreten und umbiegend in eine andere Nut hineingeführt sind. Die Wickelköpfe22 gehen an jedem Axialende um eine Dimension a in Axialrichtung über das Statoreisen hinaus. Zwischen dem Innenumfang des Stators20 und dem Außenumfang des Rotors10 befindet sich ein Luftspalt24 . - Ein Motorgehäuse
28 besteht im wesentlichen aus den folgenden Bestandteilen: Das Achsstummel-Bauteil4 ist in dem Bereich zwischen dem Rotor10 und den Bohrungen9 zu einem scheibenartigen Bereich26 erheblich vergrößerten Durchmessers ausgeführt, der einen Großteil der dortigen Stirnwand des Motorgehäuses28 bildet. Ein zweiter Teil des Motorgehäuses28 wird durch ein napfartiges Bauteil30 , welches eine große Zentralöffnung hat, gebildet. Der zentral offene Boden des Bauteils30 wird im zusammengebauten Zustand durch den scheibenartigen Bereich26 geschlossen; der Restbereich des Bodens bildet einen ringförmigen, äußeren Teil der dortigen Stirnwand des Motorgehäuses28 . Die Umfangswand des napfförmigen Bauteils30 bildet die Umfangswand32 des Motorgehäuses28 . - In der Zeichnungsfigur links schließt sich an die ganz offene Seite des napfförmigen Bauteils
30 ein Getriebegehäuse34 an. Das Getriebegehäuse34 besteht im wesentlichen aus drei Bauteilen: (1) Einem Hauptteil36 , welches von dem Anschluss an das napfförmige Bauteil30 des Motorgehäuses28 radial nach innen führt und dabei an zwei Stellen nach rechts abgekröpft ist. (2) Einem rechten, deckelartigen Bauteil38 , welches weiter nach radial innen geführt ist bis zu einer zentralen Öffnung des Getriebegehäuses34 . (3) Einem linken, deckelartigen Bauteil40 , welches auf der linken Seite eines Planetengetriebes42 nach radial innen bis zu einer zentralen Öffnung geführt ist. - Der Hauptbestandteil
36 des Getriebegehäuses34 schließt in seinem radial äußeren Bereich den Elektromotor12 , konkret dessen Stator20 , nach links hin ab. Radial innerhalb des in der Zeichnungsfigur linken Wickelkopfes22 biegt der Hauptteil36 nach rechts hin ab, um dann kurz vor dem radial äußeren Bereich18 des Rotors10 wieder in radialen Verlauf überzugehen. Radial innerhalb des Bereichs18 des Rotors10 verbreitert sich der Hauptteil36 in Axialrichtung nach rechts. Dort schließt sich das rechte, deckelartige Bauteil38 an, welches das Getriebegehäuse auf der rechten Seite des Planetengetriebes42 fortsetzt. Das linke, deckelartige Bauteil40 schließt das Planetengetriebe42 auf seiner linken Seite ab. - Das Hauptteil
36 und das rechte, deckelartige Bauteil38 sind somit einerseits Bestandteile des Getriebegehäuses34 , andererseits schließen sie aber auch den Innenraum des Elektromotors12 auf seiner linken Seite ab. - Im Inneren des Planetengetriebes
42 befindet sich ein Planetenträger44 , der über den Umfang verteilt mehrere, axial verlaufende Bolzen46 trägt. Auf jedem Bolzen ist ein Stufenplanetenrad48 drehbar gelagert. Der durchmessergrößere Teilbereich jedes Stufenplanetenrads48 ist an seinem Außenumfang mit einer Verzahnung50 versehen. Die Verzahnung50 kämmt mit einem weiter unten noch genauer zu beschreibenden Sonnenrad52 . Der durchmesserkleinere Bereich jedes Stufenplanetenrads48 , der axial rechts neben dem durchmessergrößeren Bereich liegt, ist an seinem Außenumfang mit einer Verzahnung54 versehen. Die Verzahnung54 kämmt mit einem innenverzahnten, feststehenden Hohlrad56 , welches entweder einstückig in dem Hauptteil36 des Getriebegehäuses34 ausgearbeitet ist oder als gesondertes Teil dort eingesetzt ist. - Das bereits angesprochene Sonnenrad
52 ist ein – grob gesprochen – hohlzylindrisches Bauteil, das innen von dem Achsstummel6 durchsetzt wird. Auf einer rechten Teillänge ist das Sonnenrad in eine Zentralbohrung des Nabenbereichs16 des Rotors eingeschoben und dort drehfest mit dem Rotor10 verbunden. In einem linken Teilbereich der Länge ist das Sonnenrad mit einer Außenverzahnung52 versehen und kämmt, wie bereits angesprochen, mit allen umfangsmäßig verteilten Stufenplanetenrädern48 . - Durch die beschriebenen Bauteile Sonnenrad
52 , Stufenplanetenräder48 , feststehendes Hohlrad56 , rotierbarer Planetenträger44 ist das Planetengetriebe42 gebildet. Man sieht, daß die Zähne50 der Planetenräder48 , mit denen sie mit dem Sonnenrad52 in Eingriff sind, weniger weit nach links in der Zeichnungsfigur reichen, als die linken Wickelköpfe22 des Stators20 des Elektromotors12 . Die Zähne50 befinden sich axial neben dem radial äußeren Bereich18 , der den an den Luftspalt24 anschließenden Bereich des Rotors10 darstellt. Diejenigen Zähne50 , die sich in der Zeichnungsfigur ganz oben befinden, befinden sich in einem radialen Abstand von der Zentralachse7 , der kleiner als der Radius des Luftspalts24 , aber größer als der Radius beim Übergang vom radial äußeren Bereich18 des Rotors10 in den scheibenartigen Bereich des Rotors10 ist. - Man kann sich auch eine zylindrische Hüllfläche vorstellen, welche alle größten Durchmesser aller Planetenräder
40 außen umschließt, also jede einzelne Verzahnung50 eines einzelnen Planetenrads48 nur für ein kurzes umfangsmäßiges Stück berührt. Dieser Hüllfläche kann man einen Durchmesser bzw. einen Radius zuschreiben und eine axiale Breite, welche der axialen Breite der Verzahnung50 entspricht. Diese gedachte Hüllfläche liegt gleichsam innerhalb des Winkelraums, welcher axial rechts durch den radial äußeren Bereich18 bzw. die zwischengesetzte Wand des Gehäusehauptteils36 begrenzt wird und der radial außen durch den Innenumfang der Gesamtheit der linken Wickelköpfe22 bzw. den dort zwischengesetzten Bereich des Gehäusehauptteils36 begrenzt ist. Ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, kann die Ausbildung des Planetengetriebes42 auch so sein, daß die Planetenräder48 ein Stück weiter nach links reichen, also die Verzahnungen50 mit ihren linken Endbereichen weiter nach links ragen als die linken Wickelköpfe22 . - Links von den Planetenrädern
48 ist auf dem Achsstummel6 ein Radträger58 gelagert, und zwar mittels zweier beabstandeter Wälzlager60 . Der Radträger58 besteht aus einem Nabenbereich62 und einem scheibenartigen Bereich64 . An dem scheibenartigen Bereich64 sind eine Bremstrommel66 und eine Reifenfelge68 befestigt. Ein bei betriebsfertiger Antriebseinheit2 auf der Felge68 befindlicher Reifen ist nicht eingezeichnet. - Rechts hat der Nabenbereich
62 des Radträgers58 einen Bereich, der über den scheibenartigen Bereich64 vorragt und an seinem Außenumfang mit einem axial verlaufenden Vielnutprofil70 versehen ist. Der Planetenträger44 besitzt in seiner Innenbohrung ein komplementäres Vielnutprofil und ist mit diesem auf das Vielnutprofil70 des Radträgers58 aufgeschoben. Dies schafft eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen dem Planetenträger44 und dem Radträger58 . - Im rechten Endbereich des Nabenbereichs
16 des Rotors10 ist ein Simmerring72 positioniert, der den Innenraum des Motorgehäuses28 gegenüber der Lagerung des Rotors10 abdichtet. Im linken Endbereich des Nabenbereichs16 des Rotors10 ist ein Simmerring74 positioniert, der den Innenraum des Elektromotors12 gegenüber dem Innenraum des Planetengetriebes42 abdichtet. Der Simmerring72 befindet sich zwischen dem Nabenbereich16 des Rotors10 und dem Achsstummel-Bauteil4 . Der Simmerring74 befindet sich zwischen dem Nabenbereich16 des Rotors10 und der Innenbohrung des rechten Deckelteils38 . Zwischen der Innenbohrung des linken Deckelteils40 und dem Außenumfang eines nach links ragenden, axialen Fortsatzes76 des Planetenträgers44 befindet sich ein Simmerring78 , der das Innere des Planetengetriebes42 gegenüber der äußeren Umgebung abdichtet. Zwischen dem Nabenbereich58 und einem auf dem linken Endbereich des Achsstummels6 drehfest befestigten Bauteil80 befindet sich ein Simmerring82 , der den Lagerraum des Radträgers58 gegenüber der äußeren Umgebung abdichtet. Der mit dem Planetenträger44 zusammenwirkende Simmerring78 befindet sich an einer Stelle, die radial größer ist als das rechte Lager des Radträgers58 , aber über dieses Lager60 weder nach axial links noch nach axial rechts hinausgeht. - Ferner ist zu sehen, daß der Innenumfang des radial äußeren Bereichs
18 des Rotors10 dort, wo er sich rechts von dem scheibenartigen Bereich des Rotors10 befindet, als Bremstrommel84 ausgebildet ist. Zusammen mit Bremsbacken86 wird dort eine Not- und Feststellbremse für das Fahrzeug gebildet. Ein Seilzug oder auch eine Hydraulikleitung zur Betätigung der Trommelbremse84 ,86 kann bequem durch den scheibenförmig vergrößerten Bereich26 des Achsstummel-Bauteils4 geführt werden. - Am linken Ende des Achsstummels
6 ist drehfest das schon weiter oben angesprochene Bauteil80 befestigt. An dem Bauteil80 ist ein Bremsträger88 befestigt. An dem Bremsträger88 sind die nicht rotierenden Bestandteile einer nicht eingezeichneten Betriebsbremse der Antriebseinheit2 befestigt. Die Bremsbacken dieser Betriebsbremse wirken von innen her gegen den Innenumfang der rotierenden Bremstrommel66 . Durch Abbau des Bremsträgers88 nach links ist die Betriebsbremse für Bremsbelagwechsel offen. - Das napfförmige Bauteil
30 kann man nach Lösen von Verbindungsschrauben mit dem scheibenförmig vergrößerten Bereich26 und nach Lösen von Verbindungsschrauben mit dem Hauptteil36 des Getriebegehäuses34 axial nach rechts von der Antriebseinheit2 wegnehmen. Dabei wird der Stator20 mit demontiert. Der scheibenförmige Bereich26 hat einen Außendurchmesser, der so klein ist, daß man auch einen radial äußeren Bereich des Rotors10 axial nach rechts hin demontieren kann. - Radial außen am Stator
20 ist ein axial verlaufendes Metallröhrchen90 in übertriebener Größe eingezeichnet. Das Röhrchen90 sitzt in einer äußeren, axial verlaufenden Nut am Außenumfang des Stators20 und reicht in eine innere, in Axialrichtung verlaufende Nut des Umfangsbereichs32 des Motorgehäuses28 . Über den Umfang des Stators20 verteilt sind eine Vielzahl derartiger Röhrchen90 positioniert. Sie sind alle z.B. mit ihrem linken Ende an eine Kühlmittelzuführung und ihrem rechten Ende an eine Kühlmittelabführung angeschlossen. - Mittel für eine Luftumwälzung innerhalb des Motorgehäuses
28 sind nicht eingezeichnet. Möglich sind z.B. ventilatorflügelartige Fortsätze an geeigneter Stelle des Rotors10 . - An der rechten Stirnwand des Motorgehäuses
28 erkennt man ein Steckanschlußelement92 , wo mit einem oder mehreren Steckverbindern elektrische Verbindungen zwischen dem Stator20 und dem rechts von der Zeichnungsfigur befindlichen Karosseriekörper des Fahrzeugs sowie Kühlmittelverbindungen zwischen dem Stator20 und dem Karosseriekörper des Fahrzeugs hergestellt werden können. Außerdem ist schematisiert ein Reifendruckregelventil94 in der Felge68 eingezeichnet. Eine Druckluftleitung96 läuft durch eine Zen tralbohrung des Achsstummel-Bauteils4 und dann ab einer rotierbaren Verbindung durch ein radkappenartiges Bauteil98 zu dem Reifendruckregelventil94 . Durch die Zentralbohrung des Achsstummel-Bauteils4 ist auch der elektrische oder hydraulische oder pneumatische Anschluß der Bremsanlage an dem Bremsträger88 hergestellt. - Das Ausführungbeispiel hat vor Augen geführt, dass die Erfindung eine äußerst günstige Art der Lagerung von Rotor
10 und Radträger58 erlaubt. Der Rotor10 und Radträger58 sind jeweils beidseitig von der Ebene gelagert, in der die radiale Kraft angreift. - Günstige Trennstellen von Drehmomentübertragungsverbindungen sind bei dem Ausführungsbeispiel die Vielnutverbindung zwischen dem Rotor
10 und dem Sonnenrad52 und die Vielnutverbindung zwischen dem Planetenträger44 und dem Radträger58 . - Es wird ausdrücklich betont, dass eine Flüssigkeitskühlung des Stators eines Elektromotors mittels Röhrchen, vorzugsweise aus Metall, die sich im Bereich des Statorrücken-Umfangs entfernt von dem Luftspalt des Elektromotors befinden (wie bei dem Ausführungsbeispiel in einer bevorzugten Ausführungsform abgehandelt), auch für sich erfinderische Bedeutung hat, also losgelöst von der im Anfangsabsatz der Anmeldung angesprochenen Antriebseinheit und den sonstigen, in der Anmeldung offenbarten Merkmalen. Andererseits weist diese Flüssigkeitskühlung vorzugsweise eines oder mehrere der weiteren, in der Anmeldung offenbarten Merkmale auf.
Claims (24)
- Elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug, die aufweist: (a) einen Elektromotor (
12 ) mit einem drehfest festgelegten Motorgehäuse (28 ); (b) einen in dem Motorgehäuse (28 ) befestigten Stator (20 ) des Elektromotors (12 ), wobei der Stator (20 ) bewickelte Pole aufweist; (c) einen innerhalb des Stators (20 ) angeordneten Rotor (10 ) des Elektromotors (12 ), wobei zwischen den Polflächen des Stators (20 ) und dem den Polflächen des Stators (20 ) zugewandten Außenumfang des Rotors (10 ) ein Luftspalt (24 ) besteht; (d) ein Planetengetriebe (42 ) mit einem Sonnenrad (52 ), einem Planetenträger (44 ), Planetenrädern (48 ) und einem Hohlrad (56 ), (e) wobei der Rotor (10 ) des Elektromotors (12 ) und das Sonnenrad (52 ) des Planetengetriebes (44 ) für Drehmomentübertragung in Verbindung stehen; (f) ein Getriebegehäuse (34 ) des Planetengetriebes (42 ), wobei das Getriebegehäuse (34 ) an dem Motorgehäuse (28 ) befestigt ist oder – mindestens zum Teil – ein integraler Bestandteil des Motorgehäuses (28 ) ist; (g) und das Merkmal, dass die Planetenräder (48 ) einen derartigen größten Durchmesser und eine derartige axiale Positionierung haben, dass ein gedachter gemeinsamer Hüllzylinder für alle größten Durchmesser der Planetenräder (48 ) sich radial innerhalb der an einer Axialseite des Stators (20 ) vorhandenen Wickelköpfe (22 ) und axial neben dem an den Luftspalt (24 ) anschließenden Bereich (18 ) des Rotors (10 ) befindet und dass die Planetenräder (48 ) entweder gar nicht oder mit weniger als 50% ihrer Zahnbreite des Eingriffs mit dem Sonnenrad (52 ) in Axialrichtung nach außen über die genannten Wickelköpfe (22 ) hinausragen. - Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Planetengetriebe (
42 ) das Hohlrad (56 ) drehfest ist und der rotierbare Planetenradträger (44 ) für den Getriebeabtrieb vorgesehen ist. - Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetenräder (
48 ) Stufenplanetenräder sind. - Antriebseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenplanetenräder (
48 ) mit ihrem kleinen Außendurchmesser in einen Raum des Rotors (10 ) ragen, der gegenüber der Stirnseite des Rotors, die an dem an den Luftspalt (24 ) anschließenden Bereich des Rotors (10 ) gegeben ist, axial zurückgesetzt ist. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Achsstummel (
6 ) vorgesehen ist, an dem das Motorgehäuse (28 ) befestigt ist und/oder mit dem das Motorgehäuse (28 ) – mindestens zum Teil – ein integrales Bauteil ist; und dass der Rotor (10 ) auf dem Achsstummel (6 ) gelagert ist. - Antriebseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (
52 ) ein außenverzahntes Hohlrad ist, welches der Achsstummel (6 ) durchsetzt. - Antriebseinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Achsstummel (
6 ), in einer Position axial neben dem Elektromotor (12 ) und dem Planetengetriebe (42 ), ein Radträger (58 ) drehbar gelagert ist. - Antriebseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Radträger (
58 ) eine Reifenfelge (68 ) befestigt ist. - Antriebseinheit nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung zwischen einem rotierbaren Teil (
44 ) an der Abtriebsseite des Planetengetriebes (42 ) und dem Getriebegehäuse (34 ) an einer Stelle positioniert ist, die radial weiter außen als ein Lager (60 ) des Radträgers (58 ) ist, wobei die Abdichtung (78 ) nicht axial über dieses Lager (60 ) hinausragt. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (
30 ) des Motorgehäuses (28 ), der die Außenumfangswand (32 ) und einen radial äußeren Bereich einer Stirnwand enthält, von der Antriebseinheit (2 ) demontierbar ist, so dass der Stator (20 ) mit demontiert wird und, vorzugsweise, ein radial äußerer Bereich des Rotors (10 ) anschließend von der Antriebseinheit (2 ) demontierbar ist. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich des Rotors (
10 ), der auf der anderen Axialseite des Rotors (10 ) als das Planetengetriebe (42 ) liegt, als Trommel (84 ) einer Trommelbremse ausgebildet ist. - Antriebseinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbacken (
86 ) der Trommelbremse als Notabstützung des Rotors (10 ) ausgebildet sind. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenseite des Radträgers (
58 ) eine mit Reibung arbeitende Betriebsbremse der Antriebseinheit (2 ) vorgesehen ist. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (
12 ) so ausgebildet ist, dass er als Betriebsbremse der Antriebseinheit82 ) benutzbar ist. - Antriebseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Dimension der Einheit aus Elektromotor (
12 ) und Planetengetriebe (42 ) mindestens 75% der axialen Dimension der Reifenfelge (68 ) beträgt, vorzugsweise 80 bis 100%. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentübertragungsverbindung zwischen dem Rotor (
10 ) und dem Sonnenrad (52 ) oder die Drehmomentübertragungsverbindung zwischen dem Planetenradträger (44 ) und dem Radträger (58 ) trennbar ist, vorzugsweise von außen her ohne Demontage. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (
12 ) ein Reluktanzmotor ist, vorzugsweise mit elektronisch gesteuerter Stromzuführung. - Antriebseinheit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (
10 ) des Reluktanzmotors zusätzlich mit Dauermagneten ausgestattet ist, um die Leistungsdichte des Reluktanzmotors bei höheren Drehzahlen zu erhöhen. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (
20 ) wassergekühlt ist. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (
42 ) mindestens zum Teil dadurch gekühlt ist, dass Wärmeleitungsverbindung zu dem Motorgehäuse (28 ) besteht und von dort aus direkte oder indirekte Wärmeabfuhr an die Umgebung erfolgt. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (
10 ) luftgekühlt mit Luftumwälzung ist und dass das Motorgehäuse (28 ) und/oder der Stator (20 ) einen Oberflächenbereich zur Wärmeaufnahme aus der umgewälzten Luft aufweist. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (
14 ) des Rotors (10 ) und das Planetengetriebe (42 ) und ggf. die Lager (60 ) des Radträgers (58 ) mit gemeinsamem Öl geschmiert sind. - Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 22, gekennzeichnet durch ein Steckanschlusselement (
92 ) für elektrische Verbindung und/oder Kühlflüssigkeitsverbindung mit dem Kraftfahrzeug. - Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es mit mindestens einer Antriebseinheit (
2 ) ausgerüstet ist, die gemäß einem der Ansprüche 1 bis 23 ausgebildet ist.
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