DE19832876C1 - Verfahren zum Steuern einer Reluktanzmaschine - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer ReluktanzmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Reluktanzmaschine, insbesondere einer geschalteten Reluktanzmaschine, mittels einer Drehmomentsteuerung, wobei Motorstränge entsprechend der Rotorwinkellage (gamma¶EL¶) bei einem Einschaltwinkel (gamma¶A¶) eingeschaltet und bei einem Kommutierungswinkel (gamma¶K¶) ausgeschaltet werden, wobei die Winkel als Steuerparameter (i¶W¶, gamma¶A¶, gamma¶K¶) aus gespeicherten und im Betrieb der Reluktanzmaschine ausgelesenen Steuerkoeffizienten (gamma¶O¶, C¶A¶, M¶W¶·mA·, C¶K¶, C¶AG¶, C¶KG¶, M¶W¶·mAG·, p, q) als Funktion der Drehzahl (n) bestimmt werden, wobei für jede Drehzahl (n) der Kommutierungswinkel (gamma¶K¶), ausgehend von einem maximalen Wert (c¶1¶(n)) bei einem maximalen Solldrehmoment (M¶W,max¶) zu kleinen Solldrehmomentwerten (M¶W¶) hin zumindest konstant bleibt oder zunimmt und anschließend eine als Steuerparameter berechnete Strangstrom-Sollwertvorgabe (i¶W¶) für die Stränge (A, B, C) der Reluktanzmaschine, zu einer Stromregelung gesendet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer
geschalteten Reluktanzmaschine mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und des nebengeordneten
Patentanspruchs 4.
Übliche Antriebe insbesondere für Elektrofahrzeuge werden
häufig drehmomentgeregelt betrieben. Es ist jedoch vorteilhaft,
einen solchen Antrieb als fahrpedalgesteuerte Drehmomentquelle
betreiben zu können, wobei ein lineare Abhängigkeit zwischen
Steuer- und Ausgangsgröße angestrebt wird.
Bei bekannten konventionellen Antrieben läßt sich diese
Forderung realisieren, indem der magnetische Fluß und/oder der
Strom gesteuert wird. Dabei ist Voraussetzung, daß Fluß und
Strom unabhängig voneinander sind und getrennt voneinander
beeinflußt werden können.
Diese Voraussetzung ist bei Reluktanzmaschinen nicht erfüllt,
da wegen der einseitigen Erregung Fluß und Strom grundsätzlich
miteinander gekoppelt sind. Erschwerend kommt hinzu, daß die
Kopplung zwischen Fluß und Strom i. a. nichtlinear ist. Es ist
im Stand der Technik kein eindeutiges elektrisches Signal
bekannt, aus dem ein momentanes oder durchschnittliches
Drehmoment mit ausreichender Genauigkeit ableitbar wäre.
Das Drehmoment hängt von der Stromform und dessen Lage über dem
Rotordrehwinkel ab, die ihrerseits empfindlich durch die
Schaltwinkel beeinflußt wird. Zwar lassen sich durch empirisch
gewonnene Informationen über die Schaltwinkel Werte für
Einschalt- und Kommutierungswinkel gewinnen, die vorzugsweise
in Speicher abgelegt werden und im Betrieb zur Verfügung
stehen. Obwohl sich daraus zwar eine Proportionalität zwischen
Soll- und Istwert des Drehmoments herstellen läßt, gelingt es
jedoch nicht, einen linearen Zusammenhang herzustellen. Aus
diesem Grund können zwar drehzahlgeregelte Reluktanzantriebe
realisiert werden. Für eine Realisierung eines ausreichend
genauen drehmomentgeregelten Reluktanzantriebs gibt es jedoch
erst wenige Ansätze.
Reluktanzmaschinen eignen sich besonders neben den
konventionellen elektrischen Maschinen für Traktionsantriebe,
da sie im Rotor keine Stromwärme erzeugen und im Stator eine
Wasserkühlung implementierbar ist, und eine gute Ausnutzung
erlauben, da sie aufgrund der intrinsischen Eigenschaften des
magnetischen Kreises hohe Drehmomente auch bei kleinen
Drehzahlen erlauben. Außerdem weisen sie im unteren
Drehzahlbereich sehr gute Teillastwirkungsgrade auf.
Der einfache Aufbau der Maschine führt zu Fertigungsvorteilen
gegenüber konventionellen Maschinen. Der Rotor hat eine geringe
Drehmasse, und die Stromrichterschaltung weist eine inhärente
Kurzschlußsicherheit auf.
In der Dissertation von A. Nickel an der Fakultät für
Elektrotechnik der Universität der Bundeswehr München, Mai
1998, welche den unabhängigen Ansprüchen gattungsbildend
zugrunde gelegt wird, ist bereits eine drehmomentgesteuerte
geschaltete Reluktanzmaschine vorgeschlagen worden, bei der
eine hoch ausgelastete Maschine modelliert wird und durch die
daraus gewonnenen Simulationsparameter die Vorausberechnung der
Strangströme und der davon abhängigen Strangmomentenverläufe
sowohl im gepulsten als auch im Blockbetrieb mit hinreichender
Genauigkeit erlaubt. Daraus können die Steuerparameter in
Abhängigkeit vom Mittelwert des inneren Drehmoments der m
Stränge auf eine geringe Stromwärme hin optimiert und für den
gesamten Betriebsbereich iterativ berechnet werden.
Die Lage der Schaltwinkel in der Drehmomentsollwert-
Rotordrehwinkelebene werden mit Hilfe von Parabelfunktionen und
die der Stromsollwerte mit Wurzelfunktionen approximiert. Die
dabei erhaltenen Steuerkoeffizienten dienen zur
Echtzeitberechnung der Steuerparameter im Betrieb. Die so
berechneten Schaltwinkel werden an einen Stromrichter und der
Stromsollwert an eine analoge Stromregelung mit Zweipunktregler
ausgegeben.
Im Motor- und Generatorbetrieb wird dabei im gepulsten Betrieb
jeweils mit einer alternierenden Taktung der Spannung
gearbeitet. Hierbei werden alle drei Steuerparameter,
Einschalt- und Kommutierungswinkel sowie Strangstromsollwert,
benötigt. Im Blockbetrieb arbeitet die Steuerung im
Motorbetrieb vor allem mit den beiden Schaltwinkeln. Der
Stromsollwert greift nur bei Überspannung als Steuergröße ein,
um ein unkontrolliertes Ansteigen des Strangstromes zu
verhindern. Im Generatorbetrieb hingegen arbeitet die Steuerung
im Blockbetrieb mit dem Einschaltwinkel und dem Stromsollwert,
der Kommutierungswinkel verliert an Bedeutung.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern
einer geschalteten Reluktanzmaschine der voranstehend
beschriebenen Art zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Weiter Vorteile und Ausgestaltungen der
Erfindung gehen aus den weiteren Ansprüchen und der
Beschreibung hervor.
Erfindungsgemäß wird für jede Drehzahl der Kommutierungswinkel
so gewählt, daß dieser ausgehend von einem maximalen Wert bei
einem maximalen Drehmoment zu kleinen Drehmomentwerten hin
zumindest konstant bleibt oder zunimmt. Anschließend wird eine
als Steuerparameter berechnete Strangstrom-Sollwertvorgabe für
die Stränge des Reluktanzmotors zu einer Stromregelung
gesendet. Der besondere Vorteil besteht darin, daß der
Kommutierungswinkel bei gegebener Drehzahl entweder nur eine
vom Drehmoment unabhängige Konstante und nicht statt dessen
drehmomentabhängige Werte aus Speicherplatz und Rechenzeit
konsumierenden Tabellen ausgelesen werden müssen, oder aber der
bereits bekannte oder berechnete Zweig der Einschaltparabel
verwendet werden kann. Trotzdem ist die Momentausnutzung des
Motors gut.
Vorteilhaft ist, daß zumindest im Motorbetrieb für jede
Drehzahl der Kommutierungswinkel ausgehend von einem maximalen
Wert bei einem maximalen Drehmoment zu kleinen Drehmomentwerten
hin zumindest konstant bleibt oder zunimmt. Günstig ist auch,
sowohl im Generatorbetrieb als auch im Motorbetrieb für jede
Drehzahl den Kommutierungswinkel ausgehend von einem maximalen
Wert bei einem maximalen Drehmoment zu kleinen Drehmomentwerten
hin zumindest konstant oder ansteigend zu wählen.
Der Vorteil bei beiden Maßnahmen ist, daß sowohl Speicherplatz
als auch Rechenzeit bei der Steuerung gespart werden kann.
Damit gelingt es, eine Echtzeitberechnung der Steuerparameter
mit hinreichender Genauigkeit und geringem Winkelfehler
vorzunehmen.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist, bei
jeder Drehzahl einen konstanten, vom Drehmomentsollwert
unabhängigen Kommutierungswinkel zu verwenden. Bei guter
Momentausnutzung wird Rechenzeit und Speicherplatz einer
Steuerung eingespart. Besonders bevorzugt ist, bei gegebener
Drehzahl als Konstante den maximalen Kommutierungswinkel bei
maximalem Drehmoment zu wählen.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist, den
Kommutierungswinkel nach der Beziehung γK(n) = c1(n) + γA(n) zu
bilden, wobei γA(n) der Zweig der Einschaltparabel in
Abhängigkeit vom Drehmoment ist. Besonders günstig ist dabei,
daß kein zusätzlicher Rechenaufwand notwendig ist, obwohl für
den Kommutierungswinkel nunmehr eine drehmomentabhängige Größe
eingesetzt wird, da der Einschaltparabelzweig bereits berechnet
ist. Die Momentausnutzung des Motors ist durch die größeren
Kommutierungswinkel bei kleinen Drehmomenten weiter verbessert.
Vorteilhaft ist, eine Überwachung eines maximalen
Kommutierungswinkels vorzusehen, insbesondere wird ein
maximaler Kommutierungswinkel von mehr als 370° zuverlässig
verhindert. Vorzugsweise ist eine Überwachung des
Kommutierungswinkels in eine Steuerungs-Software der Maschine
implementiert.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher
beschrieben, wobei
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen
Drehmomentsteuerung,
Fig. 2 den Verlauf einer Einschalt- und Kommutierungsparabel
über dem Drehmomentsollwert,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Steuerung mit analoger
Stromregelung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Haupt- und Unterprogramms,
Fig. 5 einen prinzipiellen Verlauf von Strom und Spannung im
Generatorbetrieb,
Fig. 6 einen prinzipiellen Verlauf von Strom und Spannung im
Motorbetrieb,
Fig. 7 den Verlauf einer Kommutierungsgeraden und
Fig. 8 den Verlauf einer Kommutierungsparabel
zeigt.
Im folgenden ist die Erfindung anhand einer Reluktanzmaschine
für den Fahrbetrieb in einem Kraftfahrzeug beschrieben, bei dem
ein lineares Fahrpedalsignal eines Fahrers zum Steuern eines
hoch nichtlinearen Systems verwendet wird. Sie ist jedoch nicht
auf diesen Einsatzbereich beschränkt. Die Erfindung wird
weiterhin anhand einer dreisträngigen Maschine erläutert, kann
jedoch für Maschinen mit beliebiger Strangzahl ≧ 2 verwendet
werden.
In Fig. 1 ist ein Verfahrensablauf gemäß der Erfindung
skizziert. Eine geschaltete Reluktanzmaschine GRM ist mit einem
Stromrichter SR verbunden, der mit einer nicht näher darge
stellten, üblichen Schaltung die geschaltete Reluktanzmaschine
mit Strom versorgt. Es können Meßfühler oder Sensoren 6 in den
Verbindungsleitungen zwischen Stromrichter und Reluktanz
maschine angeordnet sein. Der Stromrichter SR ist weiterhin mit
einer Gleichspannungsquelle Q über zwei Leitungen verbunden,
welche einen Meßfühler oder Sensor 2 aufweist. Zwischen
Stromrichter SR und Reluktanzmaschine GRM erfolgt für jeden
Strang ein Abgriff des aktuellen Stromwertes i über einen
Meßfühler oder Sensor 3, der als Istwert in eine Stromregelung
eingeht. Die Stromregelung ASR ist vorzugsweise eine analoge
Regelung.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung erfolgt die
Stromregelung in digitaler Form, insbesondere mit einem sogen.
DSP-Standardbaustein (Digital Signal Processor).
Weitere Eingangsgrößen sind Steuerparameter Einschaltwinkel γA,
Kommutierungswinkel γK und Strangstrom-Sollwert iW. Diese
Steuerparameter werden von einer Steuerungseinheit ST
weitergegeben, wobei die Schaltwinkel γA, γK an den Stromrichter
SR und der Stromsollwert an die Stromregelung ARS geleitet
werden. Die Steuerungseinheit ST selbst erhält als
Eingangsparameter eine Sollwertvorgabe des Drehmoments MW und
den aktuellen Wert des Rotorlagewinkels γ. Die Rotorlage wird
von einem Rotorlagegeber RG von der Reluktanzmaschine GRM
abgegriffen und an die Steuerung ST geleitet. Die
Sollwertvorgabe des Drehmoments MW erfolgt vorzugsweise durch
ein lineares Fahrpedalsignal, wobei ein Fahrer eines
Kraftfahrzeugs durch die Stellung des Fahrpedals ein höheres
oder ein geringeres Drehmoment anfordert. Der Fahrer selbst
kann als ein Element in einer Regelung betrachtet werden, der
einen Regelkreis schließt, dessen Bestandteil eine
Drehmomentsteuerung ist.
Die Steuerparameter Schaltwinkel γA, γK und Strangstromsollwert
iW werden mittels Steuerkoeffizienten berechnet, die
vorzugsweise als Tabellenwerte in einem Speichermedium abgelegt
sind. Ein vorteilhaftes Raster der Koeffizienten ist 1 Wert pro
10 Umdrehungen. Diese Steuerkoeffizienten werden von der
Drehmomentsteuerung benutzt, um die Steuerparameter γA, γK, iW
während des Betriebs in Echtzeit zu berechnen und dem
Stromrichter SR bzw. der Stromregelung ASR vorzugeben. Da diese
Steuerparameter nicht nur von dem geforderten Sollmoment MW,
sondern auch von der Drehzahl n der Reluktanzmaschine GRM
abhängig sind, muß die Steuerung eine Information über die
aktuelle zeitliche Änderung der Rotorlage erhalten, welche über
den Rotorlagegebers RG zugänglich ist.
Die Steuerparameter Einschalt- und Kommutierungswinkel ergeben
für jede Drehzahl n eine parallel zur Drehmomentachse liegende
Parabel mit einem Scheitelpunkt γ0. Die Verläufe der
Parabelfunktionen, welche die Zusammenhänge zwischen
Steuerkoeffizienten und Steuerparametern beschreiben, sind
durch folgende, an sich bekannte Zahlenwertgleichungen
dargestellt:
γA(MW, n) = γ0 + cA MW mA mit γA, γ0 in ° und MW mA in Nm (1)
und
γA(MW, n) = γ0 + cA MW mK mit γA, γ0 in ° und MW mK in Nm (2)
Die Steuerkoeffizienten cK, mK, cA, mA sind nur Funktionen der
Drehzahl n.
Für jede Drehzahl n ergibt sich demnach eine liegende Parabel
als Funktion des Drehmomentsollwerts MW, wobei der Ast der
Einschaltwinkel γA unter dem Ast der Kommutierungswinkel γK
liegt. Ein Beispiel für eine solche Parabel ist in Fig. 2 für
eine Drehzahl von n = 2000 l/min dargestellt. Der Scheitelpunkt
γ0 liegt auf der Winkelachse γEL. Der Wert γEL = 360° entspricht
dabei der sogen. aligned-Position, bei der ein Rotorzahn einem
stromerregten Statorzahn der Reluktanzmaschine gegenübersteht,
und bei der der magnetische Widerstand minimal ist. Der Wert
γEL = 180° entspricht der sogen. unaligned-Position, bei der die
Mitte einer Rotornut genau einem stromerregten Statorzahn
gegenübersteht.
Die Verläufe der einzelnen Einschalt- und Kommutierungsparabeln
können mit der Methode der kleinsten Quadrate approximiert
werden. Die approximierten Verläufe sind mit diskret
berechneten Werten γA und γK in der Fig. 2 eingetragen. Es
ergibt sich eine sehr gute Übereinstimmung. Aus dem Verlauf
sind die Steuerkoeffizienten extrahierbar, so daß zur
Berechnung der Schaltwinkel γK und γA nur noch der Drehmoment
sollwert MW, der vorzugsweise durch die Stellung des Fahrpedals
vorgegeben wird, und die aktuelle Drehzahl n, die mittels des
Rotorlagegebers RG bestimmt wird, benötigt wird.
Die Einschalt- und Kommutierungsparabeln verschieben sich mit
steigender Drehzahl n hin zu kleineren Winkelwerten. Je größer
die Drehzahl n und das angeforderte Sollmoment MW, desto früher
wird ein Strang der Reluktanzmaschine ein- oder ausgeschaltet.
Für den Stromsollwert, dessen Verlauf sich ebenso wie der der
Einschalt- und Kommutierungsparabeln numerisch bestimmen läßt,
ergibt sich als Zahlenwertgleichung eine Wurzelfunktion
Die Koeffizienten p und q sind nur Funktionen der Drehzahl.
Als Steuerparameter im Pulsbetrieb werden γA, γK und iW
verwendet, während als Steuerparameter im Blockbetrieb γA, γK
ausreichend sind.
Somit ist auch hier zur Berechnung von iW nur der
Drehmomentsollwert MW und die Drehzahl n notwendig. Über dem
Sollmoment MW steigt der Stromsollwert iW kontinuierlich mit
der Drehzahl n an.
Es ist vorteilhaft, Stromsollwerte iW bis zu den höchsten
Drehzahlen zu berechnen, obwohl sie im Blockbetrieb nicht
benötigt werden. Der Vorteil ist darin zu sehen, daß bei
Verwendung einer Spannungsquelle Q, deren Ausgangsspannung
insbesondere belastungsabhängig ist, wie dies etwa bei einem
Einsatz von Brennstoffzellen der Fall ist, etwaige
Spannungsschwankungen der Quelle Q ausgeglichen werden können.
Das Drehmoment kann unabhängig vom aktuellen Spannungswert
eingestellt werden. Bevorzugt werden die Steuerkoeffizienten
mit einer minimalen, konstanten Gleichspannung Ud errechnet.
Treten Spannungsschwankungen auf, so ergibt sich damit ein
Betrieb mit einer variablen Überspannung. Solche Veränderungen
wirken sich besonders im Blockbetrieb auf einen sich
einstellenden Strangstrom und somit auch auf das innere
Drehmoment aus. Vorteilhaft ist auch, mit Stromsollwerten iW zu
arbeiten, welche etwas oberhalb von den mit minimaler,
konstanter Gleichspannung Ud errechneten Scheitelwerten des
Strangstromes liegen. Damit werden etwaige Abweichungen vom
mittleren inneren Drehmoment der Reluktanzmaschine vermindert.
Die gegenüber den Scheitelwerten leicht erhöhten Stromsollwerte
iW fangen die ansteigenden Strangströme ab und verhindern damit
deren unkontrolliertes Ansteigen, wie auch gleichzeitig ein
entsprechendes Ansteigen von Strangmomenten und mittlerem
Strangmoment.
In Fig. 3 sind Details einer Steuerung mit analoger
Stromregelung festgehalten, wie sie in einer Anordnung gemäß
Fig. 1 eingesetzt werden kann. Die verwendeten Steuer
algorithmen sind jeweils Steuerungsprogrammkomponenten
zugeordnet. Die Steuerung kann in einem Prozessor implementiert
sein. Als Sollwertvorgabe des Drehmoments MW dient die Stellung
eines Fahrpedals. Die Momentanforderung geht sowohl in die
Stromsteuerung, wo sie in Element R1 zur Berechnung eines
Stromsollwerts iW verwendet wird, als auch in den Stromrichter
ein, wo in einem Element R2 die Schaltwinkel γK, γA errechnet
werden. Die Information über die aktuelle Rotorlage γ der
Reluktanzmaschine GRM und deren zeitliche Änderung wird aus
den Signalen des Rotorlagegebers RG gewonnen und daraus die
Drehzahl n im Element R3 berechnet.
Mit dem berechneten Wert n werden die Steuerkoeffizienten γ0,
cA, mA, cK, mK, p und q aus Tabellen, die vorzugsweise in
Speichermedien abgelegt sind, ausgelesen und entsprechend den
Gleichungen (1), (2), (3) die Schaltwinkel γA, γK und der
Stromsollwert iW berechnet. Vorzugsweise erfolgt die Berechnung
in einem Unterprogramm eines Hauptprogrammes, welches in einer
bevorzugten Ausführung in einem Prozessor implementiert ist.
Für eine hinreichende Genauigkeit der Regelung ist ein
Schwellwert bei der Winkelbestimmung von höchstens 6°
elektrisch anzunehmen. Der zulässige mechanische Winkelfehler
ergibt sich dann aus etwaigen Programmlaufzeiten und/oder
weiteren Parametern der Maschine, insbesondere der
tatsächlichen Zahnzahlkombination der Maschine.
In einer besonders bevorzugten Ausführung ist das Hauptprogramm
in einem Mikrocontrollersystem implementiert, welches
Laufzeiten des Hauptprogrammes von weniger als 5 µs und
Laufzeiten des Unterprogrammes von weniger als 14 µs erlaubt.
Bei realisierten Laufzeiten von 4 bzw. 13 µs von Haupt- bzw.
Unterprogramm entspricht dies jeweils einem maximalen
elektrischen Winkelfehler von 1,7° bzw. 5,6° für Haupt- bzw.
Unterprogramm. Bei einer Drehzahl von 9000 l/min und einer
Zahnzahlkombination von 12/8 (Statorzahnzahl/Rotorzahnzahl)
sind diese Werte für eine Drehmomentsteuerung ausreichend
genau.
In Fig. 4 sind die Flußdiagramme eines bevorzugten Haupt- und
Unterprogrammes dargestellt. Das Unterprogramm wird nur bei
Änderungen der Drehzahl n und/oder des Drehmomentsollwerts MW
aktiviert. Falls keine Änderung anliegt, wird die Rotorlage γEL
mit Einschalt- und Kommutierungswinkel-Sollwert γA, γK
verglichen und entsprechend Stränge, bei einer dreisträngigen
Maschine Stränge A, B, C, der Reluktanzmaschine GRM geschaltet.
Dann erfolgt der Rücksprung zum Anfang des Hauptprogramms.
Werden Änderungen von Drehzahl n und/oder Drehmomentsollwert MW
festgestellt, so erfolgt ein Sprung in das Unterprogramm
NEUPAR.
Dort werden die Steuerkoeffizienten cA, mA, cK, mK, p, q und γ0
aus einer Tabelle ausgelesen. Dann werden γA und γK sowie iW
berechnet. iW wird dann direkt vom Unterprogramm zur analogen
Stromregelung gesendet und die berechneten Steuerwinkel nach
dem Rücksprung in das Hauptprogramm zum Vergleich mit der
Rotorlage übergeben. Das Hauptprogramm errechnet im
wesentlichen nur die aktuelle Rotorlage γEL.
Vorteilhaft ist, eine Überwachung eines maximalen
Kommutierungswinkels vorzusehen, insbesondere wird ein
maximaler Kommutierungswinkel von mehr als 370° zuverlässig
verhindert. Vorzugsweise ist eine Überwachung des
Kommutierungswinkels in das Hauptprogramm implementiert,
besonders bevorzugt in den Programmteil, bei dem der
elektrische Winkel mit Ausschalt- und Kommutierungswinkel
verglichen wird.
Die Stromregelung SR weist vorzugsweise einen analogen
Zweipunktregler mit Hysteresebandeinstellung auf. Die analoge
Stromregelung hält im gepulsten Betrieb den Strangstrom i
vorzugsweise mit alternierender Taktung im vorgegebenen
Hystereseband. Der Stromrichter ist dementsprechend auszulegen,
daß alle drei Schaltzustände Ud, - Ud, 0 V in jedem Strang der
Reluktanzmaschine GRM unabhängig von den anderen möglich sind.
Da im Generatorbetrieb der Reluktanzmaschine GRM sich der
rotatorische Anteil der Spannung der Maschine mit wachsender
Drehzahl n erhöht, vergrößert dieser Spannungsanteil beim
Einschalten bei γA die für den Stromanstieg verfügbare
Spannung. Dies gilt insbesondere für den Blockbetrieb der
Reluktanzmaschine GRM. Ab einer gewissen Drehzahl n ist auch
nach dem Umschalten bei γK diese Gegenspannung größer als die
Summe aus der negativen Gleichspannung und der ohmschen
Spannung. Dementsprechend steigt der Strangstrom weiter an und
stellt sich frei ein. Die Steuergrößen reduzieren sich dann auf
die Schaltwinkel γA, γK, der Strangstromsollwert iW ist an sich
nicht mehr unmittelbar relevant.
In Fig. 5 ist der prinzipielle Verlauf des Strangstromes i und
der Spannung u mit den Steuerparametern γA und. γK im
Generatorbetrieb aufgezeigt. Bei γA wird durch Anlegen einer
positiven Spannung Ud der Strang eingeschaltet. Der Strangstrom
steigt an, bis der Strang bei γK wieder abgeschaltet wird. Der
Strangstrom wird jedoch, wie oben beschrieben, durch die Gegen-
EMK weiter erhöht, erreicht ein Maximum und fällt auf Null bei
einem Endwinkel γE, der größer als γK ist. Dies entspricht einem
Schaltverhalten wie im Motorbetrieb, bei dem der Stromsollwert
iW als Steuerparameter keine unmittelbare Rolle mehr spielt.
Im Generatorbetrieb besteht jedoch die Möglichkeit, den
ansteigenden Strangstrom durch einen entsprechenden
Stromsollwert abzufangen. Dabei wird das Umschalten der
Strangspannung von Ud nach -Ud nicht durch den
Kommutierungswinkel γK, sondern durch den Stromsollwert iW
bestimmt. Der Kommutierungswinkel γK verliert an Bedeutung, er
muß lediglich zwischen den beiden Schnittpunkten der Stromkurve
mit der Geraden bei iW parallel zur Winkelachse liegen. Damit
ist auch sichergestellt, daß nach Absinken des Strangstromes i
unter den Wert von iW die analoge Stromregelung die
Strangspannung u nicht auf Null setzen und in den gepulsten
Betrieb übergehen würde.
Diese Schaltmethode hat gegenüber dem konventionellen
Abschalten bei γK den Vorteil, daß sie mit steigender Drehzahl
n immer exakter arbeitet. Der Grund ist, daß mit steigender
Drehzahl n der Einschaltwinkel γA immer weiter in den
Motorbetriebsbereich zwischen der unaligned- und der aligned-
Position vorverlegt wird. In diesem Bereich ist die Änderung
der Stranginduktivität L(γ) mit dem Winkel γ noch positiv und
die lineare Stranginduktivität L(γ) ist in diesem Bereich
maximal. Dementsprechend steigt der Strangstrom i mit
zunehmender Drehzahl n immer langsamer an, wodurch der
Umschaltvorgang von +Ud nach -Ud bei höheren Drehzahlen n exakt
bei dem durch iW vorgegebenen Wert stattfinden kann, während
gleichzeitig der Winkelfehler durch die Laufzeiten des
Steuerprogramms mit steigender Drehzahl immer größer und die
Schaltgenauigkeit durch den Kommutierungswinkel γK entsprechend
ungenauer wird.
Die Genauigkeit der Drehmomentsteuerung im Generatorbetrieb
läßt sich durch diese Maßnahme gegenüber dem konventionellen
Verfahren weiter steigern. Außerdem ist eine Vereinfachung der
Echtzeitberechnung des Kommutierungswinkels γK möglich.
Die Berechnung des Kommutierungswinkels γK läßt sich
vereinfachen, und die Zahlenwertgleichung des entsprechenden
Parabelastes wird zu einer Geraden. Der Kommutierungswinkel γK
ergibt sich nunmehr als
γK(n) = γ0G(n) + cKG(n) mit γ0G und γK in ° (4)
wobei Index G für Generatorbetrieb steht. Vorzugsweise ist γ0G
so gewählt. Die Konstante cKG kann drehzahlabhängig gewählt
werden oder auch als drehzahlunabhängige Konstante gewählt
werden. Der Kommutierungswinkel γK ist nur noch eine Funktion
der Drehzahl n und unabhängig vom Drehmomentsollwert MW. Die
Lage der Einschaltwinkel γA verschiebt sich mit steigender
Drehzahl sowie größerem Solldrehmoment hin zu kleineren
Winkelwerten, die Geraden für den Kommutierungswinkel γK
verschieben sich mit steigender Drehzahl unabhängig vom
Drehmomentsollwert MW ebenfalls zu kleineren Winkeln.
Die Reduzierung der Abhängigkeit des Kommutierungswinkels auf
die Drehzahl vereinfacht vorteilhaft die Echtzeitberechnung im
Steuerprogramm, sondern verkleinert ebenfalls den benötigten
Speicherplatz für die Steuerkoeffizienten.
Im Gegensatz zum Generatorbetrieb der Reluktanzmaschine GRM
treffen diese Überlegungen im Motorbetrieb nicht zu, da ein
Stromsollwert iW im Motorbetrieb vor Abschalten des Stranges
nicht mehr erreicht wird. Dies ist in Fig. 6 dargestellt.
Der Strang wird bei γA eingeschaltet und bei γK ausgeschaltet.
Dazwischen steigt der Strangstrom i an, ohne den Sollwert iW zu
erreichen. Der Grund ist, daß mit steigender Drehzahl n der
rotatorische Anteil der Spannung sich vergrößert. Dieser
rotatorische Anteil verringert die zum Stromanstieg zur
Verfügung stehende Spannung soweit, daß iW nicht mehr
erreichbar ist. Der Strangstromverlauf stellt sich dann
unterhalb von iW nahezu frei ein, und die Steuerparameter
reduzieren sich auf die Schaltwinkel γA, γK.
Trotzdem zeigt sich, daß sich im erfindungsgemäßen Verfahren
auch im Motorbetrieb der obere Zweig der Einschalt- und
Kommutierungsparabel wie im Generatorbetrieb durch eine Gerade
mit einem, bei gegebener Drehzahl n, konstanten
Kommutierungswinkel vorteilhaft ersetzen läßt. Dies führt zu
einer weiteren vorteilhaften Reduzierung von Programmlaufzeiten
und Speicherplatzbelegung, da keine umfangreichen Tabellen für
Kommutierungswinkel notwendig sind. Der Kommutierungswinkel im
Motorbetrieb wird dann nach der Gleichung
γK(n) = γ0M(n) + cKM(n) mit γ0M und γK in ° (5)
bestimmt.
Bei geringen Drehmomentwerten M schaltet gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren demnach der Strang bei größeren
Kommutierungswinkeln γK ab als bei Verwendung von Steuer
parametern gemäß der Einschalt- und Kommutierungsparabeln.
cKM(n) kann sowohl als drehzahlunabhängiger als auch als
drehzahlabhängiger Parameter gewählt werden. Vorzugsweise ist
cKM(n) gleich dem maximalen Kommutierungswinkel minus γ0M(n) bei
maximalem Drehmomentsollwert MW max der den vorliegenden
Bedingungen entsprechenden Einschalt- und Kommutierungsparabel.
Der Verlauf einer Kommutierungsgeraden als Funktion des
Drehmomentsollwerts ist in Fig. 7 für eine Drehzahl von 2000
1/min dargestellt. Der Verlauf des entsprechenden oberen Astes
der Einschalt- und Kommutierungsparabel ist gestrichelt
eingezeichnet.
Vereinfachend können auch die Scheitelwerte der Einschalt- und
Kommutierungsparabel so bestimmt werden, daß ein einziger
Scheitelwert im Motor- und im Generatorbetrieb gilt mit γ0(n) =
γ0M(n) = γ0G(n). Es können jedoch auch unterschiedliche
Scheitelwerte der Parabel für Motorbetrieb und Generatorbetrieb
verwendet werden.
Eine besonders günstige Weiterbildung des Verfahren ist, statt
einer Kommutierungsgeraden den unteren Ast der Einschalt- und
Kommutierungsparabel zu verwenden. Der Kommutierungswinkel
ergibt sich dann nach
γK(MW, n) = c1(n) + γA(MW, n) mit γA, γK, c1 in ° und MW in Nm (6)
Der Parameter c1(n) kann von der Drehzahl abhängig sein, kann
aber auch als drehzahlunabhängige Konstante gewählt werden.
Bevorzugt entspricht die Addition von c1(n) dem maximalen
Kommutierungswinkel bei maximalem Drehmomentsollwert MW der den
vorliegenden Bedingungen entsprechenden Einschalt- und
Kommutierungsparabel. Zwar ist der Kommutierungswinkel γK
nunmehr wieder vom Drehmoment anhängig, da jedoch in jedem Fall
die Einschaltwinkel γA(MW, n) gemäß dem Parabelverlauf berechnet
werden müssen, ist kein zusätzlicher Rechenaufwand außer einer
einfachen Addition durchzuführen, um die Werte für γK zu
bestimmen. Der Verlauf von γK(MW, n) ist dann parallel zu dem
Einschaltast γA(MW, n) der Einschalt- und Kommutierungsparabel,
verschoben um den maximalen Kommutierungswinkel bei maximalem
Drehmoment. Dieser Verlauf ist in Fig. 8 dargestellt. Der
Verlauf des konventionellen Kommutierungsparabel-Astes ist
gestrichelt eingezeichnet.
Da bei kleinen Drehmomenten M ein Strang erst bei noch größeren
Kommutierungswinkeln γK abgeschaltet wird als bei Verwendung
einer aus dem Stand der Technik bekannten Einschalt- und
Kommutierungsparabeln oder einer erfindungsgemäßen
Kommutierungsgeraden γK(n), gelingt eine weitere vorteilhafte
Steigerung der Ausnutzung des Drehmomentprofils der
Reluktanzmaschine GRM.
Vorteilhaft ist, zumindest im Motorbetrieb oder im
Generatorbetrieb zumindest eine Kommutierungsgerade oder einen
Kommutierungsparabel-Ast gemäß der Erfindung für die Bestimmung
von Einschalt- und/oder Kommutierungswinkel zu verwenden.
Besonders vorteilhaft ist, eine Bestimmung von Einschalt- und
Kommutierungswinkel mittels einer Kommutierungsgerade und/oder
einen Kommutierungsparabel-Ast gemäß der Erfindung sowohl im
Motor- als auch im Generatorbetrieb vorzunehmen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Steuern einer geschalteten Reluktanzmaschine mit
tels einer Drehmomentsteuerung mit Betriebsbereichen Motorbetrieb
und Generatorbetrieb, wobei Motorstränge entsprechend der Rotor
winkellage (γEL) bei einem Einschaltwinkel (γA(MW, n)) eingeschaltet
und bei einem Kommutierungswinkel (γK(MW, n)) ausgeschaltet werden,
wobei die Winkel als Steuerparameter (iW, γA(MW, n), γK(MW, n)) aus
gespeicherten und im Betrieb der Reluktanzmaschine ausgelesenen
Steuerkoeffizienten (γ0, cA, MW mA, cK, cAG, cKG, MW mAG, p, q) als Funk
tion der Drehzahl (n) bestimmt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Generatorbetrieb für jede Drehzahl (n) der Kommutierungs
winkel (γK) ausgehend von einem maximalen Wert (c1) bei einem
maximalen Solldrehmoment (MW,max) zu kleinen Solldrehmomentwerten
(MW) hin zunimmt, und daß anschließend eine als Steuerparameter
berechnete Strangstrom-Sollwertvorgabe (iW) für die Stränge (A, B,
C) der Reluktanzmaschine zu einer Stromregelung gesendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Motorbetrieb für jede Drehzahl (n) der Kommutierungswinkel
(γK) ausgehend von einem maximalen Wert (c1) bei einem maximalen
Solldrehmoment (MW,max) zu kleinen Solldrehmomentwerten (MW) hin
konstant bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Motorbetrieb für jede Drehzahl (n) der Kommutierungswinkel
(γK) ausgehend von einem maximalen Wert (c1) bei einem maximalen
Solldrehmoment (MW,max) zu kleinen Solldrehmomentwerten (MW) hin
zunimmt.
4. Verfahren zum Steuern einer geschalteten Reluktanzmaschine mit
tels einer Drehmomentsteuerung mit Betriebsbereichen Motorbetrieb
und Generatorbetrieb, wobei Motorstränge entsprechend der Rotor
winkellage (γEL) bei einem Einschaltwinkel (γA(MW, n)) eingeschaltet
und bei einem Kommutierungswinkel (γK(MW, n)) ausgeschaltet werden,
wobei die Winkel als Steuerparameter (iW, γA, γK) aus gespeicherten
und im Betrieb der Reluktanzmaschine ausgelesenen Steuerkoeffizi
enten (γ0, cA, MW mA, cK, cAG, cKG, MW mAG, p, q) als Funktion der
Drehzahl (n) bestimmt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest im Motorbetrieb für jede Drehzahl (n) der Kommutie
rungswinkel (γK) ausgehend von einem maximalen Wert (c1) bei einem
maximalen Solldrehmoment (MW,max) zu kleinen Solldrehmomentwerten
(MW) hin zumindest konstant bleibt oder zunimmt, und daß anschlie
ßend eine als Steuerparameter berechnete Strangstrom-
Sollwertvorgabe (iW) für die Stränge (A, B, C) des Reluktanzma
schine zu einer Stromregelung gesendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Generatorbetrieb für jede Drehzahl (n) der Kommutierungs
winkel (γK) ausgehend von einem maximalen Wert (c1) bei einem
maximalen Solldrehmoment (MW,max) zu kleinen Solldrehmomentwerten
(MW) hin konstant bleibt.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Generatorbetrieb für jede Drehzahl (n) der Kommutierungs
winkel (γK) ausgehend von einem maximalen Wert (c1) bei einem
maximalen Solldrehmoment (MW,max) zu kleinen Solldrehmomentwerten
(MW) hin zunimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kommutierungswinkel (γK) nach der Beziehung γK(n) = c1(n)
gewählt wird, wobei c1(n) der maximale Kommutierungswinkel (γK)
bei gegebener Drehzahl (n) bei maximalem Solldrehmoment (MW) ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kommutierungswinkel (γK) nach der Beziehung γK(n) = c1 + γA(n)
gebildet wird, wobei γA(n) der Zweig der Einschaltparabel in Ab
hängigkeit vom Solldrehmoment (MW) und c1(n) der maximale
Kommutierungswinkel (γK) bei gegebener Drehzahl (n) bei maximalem
Solldrehmoment (MW) ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kommutierungswinkel (γK) überwacht wird, so daß ein maxi
maler Kommutierungswinkel (γK) nicht überschritten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kommutierungswinkel (γK) durch ein Steuerprogramm über
wacht wird.
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Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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