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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von durch Rütteln verdichteten
Formkörpern,
insbesondere Betonformsteinen.
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Eine
derartige Vorrichtung ist z. B. aus der
DE 195 08 152 A1 bekannt.
Dort ragen im Querschnitt dreieckförmige Vorsprünge und
Vertiefungen von Formrahmen und Formeinsatz mit horizontaler Überlappung
ineinander und zwischen die einander vertikal gegenüberstehenden
Flächen
von Vorsprüngen
und Vertiefungen sind Dämpfungsplatten
aus Gummi oder Kunststoff eingefügt.
Der Formeinsatz ist über
den Formrahmen auf eine Rüttelunterlage andrückbar, wobei
die Kräfte
zwischen Formrahmen und Formeinsatz über die Dämpfungsplatten übertragen
werden.
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Aus
der
DE 27 10 643 A1 ist
eine Vorrichtung mit einem Formrahmen und einem elastisch verschiebbar
in diesem gehaltenen Formeinsatz bekannt, bei welcher zwischen gegenüberstehenden vertikalen
Seitenwänden
von Formrahmen und Formeinsatz eine dicke Gummileiste eingeklemmt ist,
welche die gegenüberstehenden
Seitenwände einschließlich in
diesen vorbereiteten Verankerungsstrukturen horizontal beabstandet
hält und
eine schwingfähige
schalldämpfende
Lagerung des Formeinsatzes im Formrahmen bildet.
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Eine
Form mit zwischen Seitenwände
von Formeinsatz und Formrahmen eingefügtem Dämpfungsmaterial ist auch aus
der WO 03/092973A1 bekannt. Dabei sind zusätzlich lösbare horizontal verlaufende
Sicherungselemente vorgesehen, welche ein Ausfallen des Formeinsatzes
aus dem umgebenden Formrahmen verhindern sollen und mit Spiel in Formeinsatz
und/oder Formrahmen gelagert sind. Die Sicherungselemente sind im
Rüttelbetrieb
ohne Funktion und nehmen insbesondere keine vertikalen Rüttelkräfte auf.
In einer ersten Ausfüh rung
sind die Sicherungselemente im Formrahmen festgelegt, insbesondere
mittels einer gekonterten Gewindeverbindung, und weisen ein allseitiges
Spiel gegen eine Vertiefung im Formeinsatz auf. In anderer Ausführung können die
Sicherungselemente in den Formeinsatz eingeschraubt sein und mit
Spiel durch Aussparungen im Rahmen hindurchgeführt und über Gummilager an dessen Außenseite
unter axialer Vorspannung elastisch befestigt sein. Die Gummilager bewirken
eine Zuverspannung der Sicherungselemente.
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Die
relative Beweglichkeit von Formrahmen und Formeinsatz bei gleichzeitig
sehr hohen Haltekräften
im Rüttelbetrieb
ist von besonderer Bedeutung und unterscheidet derartige Vorrichtungen
zur Herstellung von Betonformsteinen auch wesentlich von Pressvorrichtungen,
wie sie zur Herstellung von keramischen Formkörpern gebräuchlich und z. B. aus der
EP 1 319 485 A2 oder
der
DE 19 08 242 A1 bekannt
sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte
Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere verdichteten Betonformsteinen
anzugeben.
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Die
Erfindung ist in Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Mit
der Ausführung
der Halteelemente in Form einer Innenstruktur und einer diese bezüglich einer
Halteelementachse, welche nachfolgend auch als Mittelachse bezeichnet
ist, mehrseitig, vorzugsweise vollständig umgebenden Außenstruktur
und Einfügen
von Dämpfungsmaterial
zwischen Innenstruktur und Außenstruktur,
insbesondere in bezüglich
der Mittelachse radialer Richtung, ist ein solches Halteelement
geeignet, einerseits eine Relativbewegung zwischen Formrahmen und
Formeinsatz im Rahmen der Verformbarkeit des Dämp fungsmaterials zuzulassen
und andererseits eine solche Relativbewegung bei hohen auftretenden
Kräften
zuverlässig
zu begrenzen. Als Rüttelkräfte seien
die überwiegend
vertikalen Kräfte
bezeichnet, welche im Rüttelbetrieb
zur Halterung des Formeinsatzes im Formrahmen auf die Rüttelunterlage
zwischen Formeinsatz und Formrahmen auftreten. Als Halteelementachse
sei eine parallel zur Rüttelauflagefläche und senkrecht
zur Seitenrichtung der Seite des Formeinsatzes, an welcher das jeweilige
Halteelement angeordnet ist, verlaufende Achse durch die Innenstruktur bezeichnet.
Die bezüglich
der Halteelementachse radial durch das Dämpfungsmaterial beabstandeten
Innen- und Außenstrukturen
der Halteelemente begrenzen die Relativverschiebung von Formrahmen und
Formeinsatz im Rahmen der Komprimierbarkeit des Dämpfungsmaterials
in einer in Seitenrichtung verlaufenden vertikalen Ebene sowohl
horizontal als auch vertikal. Bei Anordnung von derartigen Halteelementen
an mehreren Seiten, insbesondere Längsseiten und Querseiten eines
rechteckigen Formeinsatzes, brauchen die Halteelemente keine oder
nur vergleichsweise geringe Haltekräfte in Richtung ihrer Halteelementachse
aufnehmen. Vorzugsweise ist die Steifigkeit der Halteelemente gegen
eine Relativverschiebung von Formrahmen und Formeinsatz, gemessen
als Kraft durch Verschiebungsweg, aus einer Ruhelage in Richtung
der Halteelementachse um wenigstens 40 %, insbesondere wenigstens
60 % geringer als in radialer Richtung. Das Dämpfungsmaterial ist vorteilhafterweise
bereits in der Ruhelage von Formrahmen und Formeinsatz radial vorverdichtet.
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Diese
Kräfteverteilung
ermöglicht
besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Halteelemente, insbesondere
in rotationssymmetrischer Form und/oder unter Einsatz von Buchsen
mit vorzugsweise zylindrischer Form. Vorteilhaft ist insbesondere
auch, dass durch die beschriebene Kräfteverteilung der horizontale
Abstand der gegenüberstehenden
Seitenwände von
Formrahmen und Formeinsatz und der bei bekannten Vorrichtungen hieraus
resultierende horizon tale Anpressdruck auf Dämpfungselemente unkritisch
ist. Eine ganz besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht die Verwendung
von Bauteilen mit konzentrischen Außen- und Innenbuchsen und Dämpfungsmaterial,
vorzugsweise radial vorverdichtetem Dämpfungsmaterial zwischen diesen
in den Halteelementen vor. Derartige Bauteile sind z. B. unter der
Bezeichnung Ultrabuchsen als Handelsware erhältlich, so dass der Aufbau
der Halteelemente mit geringem Aufwand möglich ist. Die Bauteile sind auch
als Schwingbuchsen, Dämpfungsbuchsen,
Entkopplungsbuchsen u. ä.
bezeichnet. Besondere Bauformen können dabei auch eine konische
Form der konzentrischen Buchsen und/oder flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (Hydrobuchsen)
aufweisen. Bevorzugt sind zylindrische Buchsen mit vorverdichtetem Dämpfungsmaterial.
Derartige Buchsen-Bauteile können
vorteilhaft durch einen in die innere Buchse eingreifenden Bolzen
für die
Innenstruktur und einen die äußere Buchse
umfassenden Käfig
für die
Außenstruktur
der Halteelemente kombiniert sein, wobei in den vollständigen Halteelementen
Bolzen und Käfig
mit Formrahmen bzw. Formeinsatz verbunden sind.
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Bolzen
und Innenbuchse bzw. Käfig
und Außenbuchse
sind radial formschlüssig
gegeneinander abgestützt
und achsial formschlüssig
oder kraftschlüssig
ineinander gehalten oder über
eine Spielpassung, insbesondere einen engen Laufsitz ineinander
gefügt.
Die Spielpassung ist für
den Zusammenbau der Vorrichtung und insbesondere die zerstörungsfreie
Zerlegung von besonderem Vorteil. Bei Ausführungsformen mit am Formeinsatz
befestigten Bolzen kann dieser vorteilhaft stumpf auf eine Seitenfläche des
Formeinsatzes aufgeschweißt
sein.
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Diese
und weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind nachfolgend anhand der Abbildungen noch eingehend veranschaulicht.
Dabei zeigt:
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1 eine
Baugruppe aus einer dämpfenden
Buchsenanordnung und einem Bolzen,
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2 eine
Befestigung einer Baugruppe nach 1 an einen
Formrahmen,
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3 eine
Formrahmen-Formeinsatz-Verbindung mit einer Baugruppe nach 1,
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4 eine
Ansicht eines Halteelements in Richtung dessen Halteelementachse,
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5 eine
Verschiebung eines Formeinsatzes relativ zu einem Formrahmen,
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6 eine
Formrahmen-Formeinsatz-Verbindung zwischen Blechwänden,
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7 eine
Verbindung mit stumpf angeschweißten Bolzen,
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8 eine
Schrägansicht
eines Formeinsatzes mit mehreren Halteelementen an jeder Seite,
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9 eine
Vorrichtung mit einem Formeinsatz nach 6 in einem
Formrahmen,
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10 eine
Draufsicht auf eine Vorrichtung nach 7.
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1 zeigt
eine bevorzugte, in den folgenden Beispielen im wesentlichen beibehaltene
Baugruppe für
bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen
benutzte Halteelemente. Die Baugruppe besteht aus einer typischerweise
als Gummilager eingesetzten Ultrabuchse UB und einem Bolzen BO.
Die Ultrabuchse UB weist eine äußere zylindrische
Buchse BA und eine in einer Ausgangsposition zu dieser konzentrische
innere zylindrische Buchse BI auf, zwischen deren einander zugewandten
Flächen
ein elastisch verformbares Dämpfungsmaterial
DM eingefügt
ist. Das Dämpfungsmaterial,
das beispielsweise aus Gummi, Kautschuk, Elastomer und dergleichen
bestehen kann, ist vorzugsweise bereits in der Ausgangsposition
mit konzentrischer innerer und äußerer Buchse in
bezüglich
einer Mittelachse MA radialer Richtung komprimiert. Die Länge der
Ultrabuchse UB in achsialer Richtung sei mit LB, die radiale Dicke
des Dämpfungsmaterials
DM mit RM bezeichnet. Das Dämpfungsmaterial
erstreckt sich achsial typischerweise über die gesamte Länge LB der
Ultrabuchse. Die Länge
des Dämpfungsmaterials
der Ultrabuchse beträgt
vorteilhafterweise wenigstens 10 mm. Vorteilhafterweise beträgt die achsiale
Länge des
Dämpfungsmaterials
höchstens
60 mm. Der Außendurchmesser
der Ultrabuchse liegt vorteilhafterweise zwischen 25 mm und 80 mm.
Die radiale Dicke RM des Dämpfungsmaterials
ist vorteilhafterweise geringer, insbesondere um wenigstens 50 %
geringer als die achsiale Länge
des Dämpfungsmaterials.
Anstelle der Ultrabuchsen können
selbstverständlich
auch gleichartige Bauteile anderer Bezeichnung oder ähnlich aufgebaute
Bauteile, wie bereits genannt, eingesetzt sein.
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Die
Maße der
Ultrabuchse und die Materialeigenschaft des Dämpfungsmaterials, gegebenenfalls
unter Berücksichtigung
dessen Vorspannung, sind vorteilhafterweise so gewählt, dass
die Steifigkeit der Ultrabuchse gegen eine relative Verschiebung
von innerer und äußerer Buchse
in achsialer Richtung wesentlich kleiner, vorzugsweise um wenigstens
40 %, insbesondere um wenigstens 60 kleiner ist als in achsialer
Richtung. In 1 sei die Steifigkeit repräsentiert durch
eine radiale Rückstellkraft RR
und eine achsiale Rückstellkraft
RA gegen gleiche absolute Verschiebewege einer Relativverschiebung
in Kraftrichtung zwischen innerer und äußerer Buchse, so dass RA<RR, vorzugsweise
RA≤0,6RR, insbesondere
RA≤0,4RR
gewählt
ist. Ultrabuchsen sind mit unterschiedlichen Maßen und Parametern als handelsübliche Bauteile
verfügbar.
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Der
Bolzen BO ist in die innere Buchse eingesetzt, vorzugsweise mit
Presspassung eingepresst. Vorzugsweise ist der Bolzen mit einem
Ende vollständig
in die Ultrabuchse eingesetzt, so dass eine Stirnfläche des
Bolzens und eine Stirnfläche
der Ultrabuchse im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zu der
Mittelachse MA liegen. Die Baugruppe aus Ultrabuchse und Bolzen
ist vorzugsweise drehsymmetrisch um die Mittelachse MA. Die Länge LS des
Bolzens ist größer als
die der Ultrabuchse und abhängig
von dem Aufbau der Halteelemente zwischen Formrahmen und Formeinsatz.
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In
der in 2 skizzierten Ausführungsform ist eine Baugruppe
der in 1 skizzierten Art mit dem in 1 freien
Ende des Bolzens BO in eine Aufnahme PB einer Rahmenlängsleiste
LL eines Formrahmens eingepresst, z. B. mittels einer einfachen,
zugleich die Einpresstiefe begrenzenden Einpressvorrichtung EV,
welche mit unterbrochener Linie eingezeichnet ist. Um die Baugruppe
einfach aus der Presspassung des Bolzens in der Aufnahme zu lösen, kann
vorteilhaft in den von der Rahmenleiste wegweisenden Ende des Bolzens
ein Gewinde AG für
ein Abziehwerkzeug vorgesehen sein.
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Bei
der 2 sind Koordinaten x, z eines dreidimensionalen
Koordinatensystems eingezeichnet, dessen z-Richtung vertikal und
somit senkrecht zu der Ebene der Rüttelauflage dessen x-Richtung parallel
zu der Mittelachse MA des Bolzens BO und dessen senkrecht zur Zeichenebene
gerichtete y-Achse parallel zur Seitenrichtung der Rahmenlängsleiste
LL verlaufen. Bei einer senk recht zur Längsleiste verlaufenden Querleiste
des Rahmens wäre
dann die Seitenrichtung parallel zur x-Achse und die Mittelachse
MA parallel zur y-Achse.
Das Koordinatensystem ist an sich willkürlich gewählt und dient lediglich der
einfacheren und klaren Beschreibung der folgenden Abbildungen.
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In 3 ist
eine Verbindung zwischen einer nach 2 vorbereiteten
und mit wenigstens einer Baugruppe nach 1 bestückten Rahmenlängsleiste
LL und einer der Rahmenlängsleiste
zugewandten Seitenwand SW eines Formeinsatzes FE skizziert, welcher
ein oder mehrere Formnester FN aufweist. In der Seitenwand SW ist
eine im wesentlichen zylindrische Vertiefung VK als Käfig für die Ultrabuchse
erzeugt. Die äußere Buchse
BA der Ultrabuchse weist gegenüber
dem lichten Innendurchmesser dieser Vertiefung ein geringes Untermaß auf und
liegt mit einer Spielpassung, vorzugsweise einem engen Laufsitz
in der Vertiefung. Das radiale Spielmaß ist vorzugsweise geringer
als 0,1 mm. Durch die Spielpassung kann die Ultrabuchse leicht in
den Käfig
VK eingesetzt und aus diesem entnommen werden, so dass bei zerlegbarem
Formrahmen ein einfacher Zusammenbau und ein einfaches Zerlegen
gegeben ist.
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Die
Einschiebetiefe der Ultrabuchse in den durch die Vertiefung im Formrahmen
gebildeten Käfig
kann durch Anschlag der äußeren Buchse
an eine Schulter SC der Vertiefung VK begrenzt sein. Vorteilhafterweise
ist die Vertiefung im Zentrum gegenüber einer solchen Anschlagschulter
noch so weit achsial fortgesetzt, dass beim Rüttelbetrieb der Bolzen und die
innere Buchse BI dynamisch in eine solche Fortsetzung eintauchen
können.
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In 3 ist
auch die Rüttelunterlage
RT, beispielsweise ein auf einem Rütteltisch aufliegendes Brett,
sowie ein auf den Rahmen befestigtes Deckblech DB mit eingezeichnet.
Das Deckblech weist gegenüber
dem Formeinsatz einen schmalen Spalt SD auf, welcher der durch die
Halteelemente begrenzt ermög lichten
Relativbewegung von Formeinsatz und Formrahmen im Rüttelbetrieb
Rechnung trägt.
Der horizontale Abstand SF zwischen Formeinsatz und Formrahmen ist
größer als
der Spalt SD, so dass Schmutzpartikel, welche den Spalt passieren,
weitgehend ungehindert nach unten durchfallen können. Ablagerungen auf dem
Bolzen fallen im Rüttelbetrieb ab
und durch die enge Spielpassung von Ultrabuchse und Käfig und
den horizontalen Verlauf des Passungsspalts ist die Gefahr des Eindringens
von Partikeln vernachlässigbar.
Die Aufweitung unterhalb des Spalts erlaubt damit vorteilhafterweise,
auf eine Abdichtung des Spalts zu verzichten.
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Bei
im Rüttelbetrieb
auftretenden Kräften und
Relativbewegungen von Formrahmen und Formeinsatz sind insbesondere
die zwischen Formrahmen und Formeinsatz über das Dämpfungsmaterial DM in bezüglich der
Mittelachse radialer, d. h. zu einer vertikalen y-z-Ebene parallelen
Richtung weisenden Kraftkomponenten RR von Bedeutung. Diese radialen
Kraftkomponenten können
ihrerseits wiederum, wie in 4 mit Blickrichtung
x in Richtung der Mittellängsachse
veranschaulicht, sowohl vertikale Komponenten KRV als auch horizontale
Komponenten KRH aufweisen. Durch das Zusammenwirken von Halteelementen
an Längsseiten
und Querseiten des Formeinsatzes bleibt die Kraftbelastung des Dämpfungsmaterials
in achsialer Richtung, d. h. in Richtung dessen geringerer Steifigkeit,
gering.
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In 5 ist
an einem Eckausschnitt einer Form in Draufsicht veranschaulicht,
wie bei einer starken in y-Richtung wirkenden Kraft auf dem Formeinsatz
im Rüttelbetrieb
dieser sich relativ zu dem Formrahmen, der Rahmenlängsleisten
LL in y-Richtung und Rahmenquerleisten QL in x-Richtung besitze,
aus der mit durchgezogener Linie gezeichneten zentrierten Position
verschiebt in die mit unterbrochener Linie angedeutete ausgelenkte
Position. Die bei einer solchen Verschiebung in Halteelementen HEx zu
der Querleiste QL und HEy zu der Längsleiste LL auftretenden Rückstellkräfte sind
im Halteelement HEx achsiale und im Halteelement HEy radiale Kräfte jeweils
bezogen auf die Mittelachse des jeweiligen Halteelements und daher
im Halteelement HEy wesentlich höher
als im Halteelement HEx, d. h. dass die Kräfte bei dynamischen Horizontalbewegungen des
Formeinsatzes relativ zum Formrahmen im Rüttelbetrieb primär als Radialkräfte in den
Halteelementen bzw. als Kräfte
in zu den jeweiligen Seitenrichtungen parallelen vertikalen Ebenen
auftreten. Die Verformung des elastischen Materials im Halteelement HEx
ist in dem vergrößerten Ausschnitt
mit der mit unterbrochener Linie angedeuteten verschobenen Position
des Einsatzes noch deutlicher ersichtlich. Die im Halteelement HEx
in Achsialrichtung des Bolzens aufgrund der Verformung des Dämpfungsmaterials
auftretende achsiale Rückstellkraft
ist vorteilhafterweise wesentlich geringer als die in gleicher Richtung
der Verschiebung des Formeinsatzes entgegenwirkende radiale Rückstellkraft
im Halteelement HEy. In 5 ist im Halteelement HEx eine
der 3 entsprechende Verbindungsvariante skizziert,
wogegen im Halteelement HEy eine geschraubte Verbindungsvariante
gewählt
ist, deren Prinzip anhand einer ähnlichen
Ausführung
in 6 noch näher
erläutert
ist.
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6 zeigt
eine andere vorteilhafte Ausführungsform
von Halteelementen, welche insbesondere bei Rahmenleisten und/oder
Seitenwänden
des Formeinsatzes mit nur geringer Wandstärke von besonderem Vorteil
ist. Hierbei sind auf der Seitenwand SB des Formeinsatzes EB Buchsen
KB als Käfige
für die
Aufnahme der Ultrabuchsen aufgeschweißt. Die Ultrabuchsen sind vorzugsweise
wieder mit Spielpassung in die Käfige
KB eingesetzt. Zur Rahmenleiste RL hin weisen die in die Ultrabuchsen
eingepressten Bolzen BB einen Bund BU und einen Passabschnitt PA
auf, welcher mit enger Spielpassung oder Presspassung in Bohrungen
RP der den Formeinsatz zugewandten Wand der Rahmenleiste einliegt.
Die Bolzen sind in der Rahmenleiste von außen verschraubt, wobei in der
Skizze zusätzliche
Verstärkungsauflagen
gegen die Wand WR der Rahmenleiste eingefügt sind, welche auch aufgeschweißt sein können. Das
Deckblech zeigt wieder einen schmalen Spalt SP gegen den Formeinsatz.
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Je
nach Ausführung
von Formrahmen und Formeinsatz können
die Ausführungen
und Anordnungen der Käfige
für die
Ultrabuchsen und der Bolzenbefestigung in verschiedenen Weisen kombiniert werden.
Insbesondere können
auch die Käfige
auf Seiten des Formrahmens und die Bolzen auf Seiten des Formeinsatzes
liegen. In 7 ist eine vorteilhafte Variante
skizziert, bei welcher ein Käfig
KB für die
Ultrabuchse an der dem Formeinsatz EB abgewandten Seite der Wand
einer Rahmenleiste liegt. En am Formrahmen befestigter Bolzen BO
ragt durch eine erweiterte Öffnung
WO der Wand hindurch und ist in der Ultrabuchse gehalten. Der Bolzen
BO kann in dem Formeinsatz eingepresst oder wie skizziert bei geringer
Wandstärke
des Formeinsatzes auf diesem aufgeschweißt sein, wobei das Aufschweißen insbesondere
auch elektrisch durch Verschweißen der
Bolzenstirnfläche
auf der Seitenfläche
des Formeinsatzes erfolgen kann. Die Käfigbuchse KB kann auch in die
Wand der Rahmenleiste eingesetzt sein und von dieser nach außen ragen,
wodurch die Bolzenlänge
verringert wird. Die Käfigbuchse
kann auch ganz oder teilweise in die Wand vertieft eingesetzt sein.
Die in dem Beispiel nach 7 gegenüber den anderen Beispielen
relativ große
freie Bolzenlänge FL
zwischen Befestigung des Bolzens und der Ultrabuchse UB ist vorteilhafterweise
geringer als das 2,5-fache, vorzugsweise das 2-fache, insbesondere das
1,5-fache des Bolzendurchmessers.
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In 8 ist
in Schrägansicht
ein Formeinsatz skizziert, welcher aus mehreren Blechen gebaut ist. An
jeder Längsseite
und Querseite weist der Formeinsatz eine Mehrzahl voneinander beabstandeter Käfige KB
für Ultrabuchsen
und Bolzen des in 6 detaillierter dargestellten
Aufbaus als Teil von Halteelementen zwischen Formeinsatz und Formrahmen auf.
Vorzugsweise sind an jeder Seite zumindest im Bereich von Ecken
des Formeinsatzes Halteelemente vorgesehen. Vorteilhafterweise sind
die Halteelemente an einer Seite symmetrisch zu einer vertikalen Mittelebene
durch die Seitenfläche
verteilt angeordnet. Bei nicht mit dem Mittelpunkt der Formeinsatzfläche zusammenfallendem
Schwerpunkt der Form kann durch unterschiedliche Anzahl und/oder
Größe und/oder
Anordnung von Buchsen an den einzelnen Seiten des Formeinsatzes
eine gleichmäßige Belastung
der Halteelemente eingestellt werden.
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Die 9 zeigt
den Formeinsatz nach 8 ein einem Formrahmen mit Rahmenleisten
der in 6 skizzierten Art von allen Seiten umschlossen gehalten.
Der Zusammenbau einer Form nach 9 kann vorteilhaft
in der Art erfolgen, dass zuerst die eine Leistenart, im skizzierten
Beispiel die Querleisten QL mit den Flanschleisten für den Anschluss
an eine Formmaschine, mit den daran verschraubten Bolzen-Ultrabuchsen-Baugruppen
unter Einschieben der Ultrabuchsen in die Käfige KB an den Formeinsatz
angesetzt wird und danach die zweite Leistenart als Längsleisten
LL an Formeinsatz und die ersten Leisten angesetzt und mit den ersten
Leisten lösbar verschraubt
wird. 10 zeigt die zusammengesetzte
Form in Draufsicht.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere können die Passungen der einzelnen
Elemente anders verteilt und/oder ausgebildet sein, wobei auch die
Bolzen mit Spielpassung in den Ultrabuchsen oder in Bohrungen von
Rahmen oder Formeinsatz und/oder die Ultrabuchsen mit Presspassung
in den Käfigen
eingesetzt sein können.
Dickwandige Formeinsätze
können
mit dünnwandigen
Formrahmenleisten kombiniert sein und umgekehrt. Anstelle der be vorzugten
Ultrabuchsen mit eingesetzten Bolzen können auch bereits die Bolzen
mit einer äußeren Buchse
und zwischengefügten Dämpfungsmaterial
als alternative Baugruppen benutzt werden.