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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 195 20 065
C2 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Klebeverbindung
mittels Klebstoffinjektion bekannt, bei der ein Einsteckelement
und ein Fügeteil
dadurch verbunden werden, dass zwischen dem Einsteckelement und
dem Fügeteil
eine spaltförmige
Klebefuge ausgebildet ist, wobei über einen Injektionskanal unter
Einsatz von Hochdruck Klebstoff injiziert wird. Dieses Verfahren
wurde später dahingehend
optimiert, dass das Einsteckelement zunächst einmal nur teilweise in
das Fügeteil
eingesetzt wird, um dann Klebstoff in die Klebefuge zu injizieren,
wobei das Einsteckelement dann vollständig in das Fügeteil eingeschoben
wird, wenn die Klebefuge bereits mit Klebstoff aufgefüllt ist,
um anschließend
unter Verwendung des Solldruckes weiteren Klebstoff in die Klebefuge
zu injizieren. Zur Erstellung einer solchen Steckverbindung wurde
bisher eine Anzahl handelsüblicher
Spannzangen, Schraubstöcken
oder Sonderanfertigungen verwendet, die vergleichsweise aufwändig sind.
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Aus
dem
DE 93 11 623 U1 ist
eine Vorrichtung zum Verbinden zweier Rohrenden bekannt, bei dem
ein Ober- und ein Unterbügel über ein
Gelenk relativ zueinander schwenkbar gehalten sind, und bei dem
jenseits des Gelenkes eine Feststelleinrichtung zum Feststellen
des Oberbügels
relativ zum Unterbügel
vorhanden ist. Des Weiteren weist die Vorrichtung gemäß dem
DE 93 11 623 U1 zwei
U-förmig
gebogene Halteelemente auf, wobei je eines mit dem Ober- und ein anderes
mit dem Unterbügel
verbunden ist. Dabei sind an den freien Enden der U-förmig gebogenen
Halteelemente Prismaauflagen vorgesehen, um Rohre unterschiedlichen
Durchmessers erfassen zu können.
Um zwei freie Rohrenden miteinander verbinden zu können, wird
jeweils ein Rohrende in eine rechte Seite und ein anderes Rohrende
in eine linke Seite der Haltelemente eingelegt, so dass die Halteelemente
beide Enden erfassen können.
Nachdem die beiden Enden mittels der Feststelleinrichtung der Vorrichtung
festgeklemmt sind, können
die dann fixierten Rohrenden bearbeitet, beispielsweise miteinander
verbunden werden. Grundsätzlich
ist eine solche Vorrichtung gemäß dem
DE 93 11 623 U1 auch geeignet,
ein Fügeteil
und ein Einsteckelement zu erfassen. Jedoch muss anschließend ein
nicht zumutbarer Aufwand betrieben werden, um den notwendigen Injektionskanal
an der richtigen Stelle zu platzieren.
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Davon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
eine Steckverbindung samt Klebstoffinjektion in einfacher Weise
ausführbar
ist und die kostengünstig
herstellbar ist.
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Als
technische Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen
des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser
Vorrichtung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Eine
nach dieser technischen Lehre ausgebildete Vorrichtung hat den Vorteil,
dass das Fügeteil erfasst
und zwischen dem Halteelement und dem Gegenelement verklemmt wird.
Dabei ist das Feststellelement analog zu einer handelsüblichen
Spannzange aufgebaut, so dass nach Verklemmen des Fügeteils
durch Aktivieren der Feststelleinrichtung das Fügeteil dauerhaft in dieser
Position gehalten wird, so dass dann in Ruhe der Klebstoff injiziert
werden kann, und in dieser Position auch genügend Zeit verbleibt, so dass
der Klebstoff aushärten
kann.
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Mit
der Klemmleiste wird das Einsteckelement und/oder das Fügeteil großflächiger erfasst,
so dass ein Verrutschen verhindert wird. Die Gewindebohrung kann
als Führung
zum Bohren des Injektionskanals im Fügeteil verwendet werden, diese
Gewindebohrung kann aber auch zur Aufnahme einer Positionierschraube
oder zur Aufnahme einer Injektionshilfe verwendet werden. Die Positionierschraube ist
dann vorteilhaft, wenn am Fügeteil
bereits ein Injektionskanal existiert. In diesem Falle wird das
Fügeteil
mit seinem Injektionskanal in die Positionierschraube eingesetzt,
bevor der Ober- und der Unterbügel
das Fügeteil
verspannen. Somit wird mit der Positionierschraube eine präzise und
exakte Positionierung des Fügeteils
erreicht, so dass weitergehende Arbeiten dann maßgenau ausgeführt werden
können.
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Der
Einsatz der Injektionshilfe in die Gewindebohrung erleichtert das
spätere
Ansetzen der Injektionsvorrichtung, so dass insgesamt eine einfache und
schnelle Erstellung der Steckverbindung ermöglicht wird.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ist, dass auf handelsübliche Komponenten
zurückgegriffen
werden kann, so dass die Herstellungskosten reduziert werden.
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Noch
ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese Vorrichtung leicht
und damit tragbar ist. Das ist besonders vorteilhaft bei der Errichtung
von Geländern,
denn mit dieser Vorrichtung können
diese einzelnen Bestandteile des Geländers vor Ort miteinander verbunden
und mittels Klebstoffinjektion miteinander verklebt werden.
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Dabei
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Gegenelement korrespondierend
zum Fügeteil auszubilden,
da hierdurch das Fügeteil
zunächst
einmal lose in das Gegenelement gelegt werden kann und durch die
Führung
bereits dort gehalten wird, bevor der Ober- und Unterbügel betätigt wird,
um das Halteelement gegen das Fügeteil
zu bewegen, um alles miteinander zu verspannen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist das Halteelement gabelförmig ausgebildet,
wobei mindestens zwei Zinken soweit voneinander beabstandet sind,
dass das Einsteckelement und/oder das Fügeteil zuverlässig erfasst
werden. Hierdurch wird erreicht, dass das Einsteckelement und/oder
das Fügeteil über einen
größeren Bereich
ergriffen und verspannt wird, so dass das Teil zuverlässig verspannt und
dauerhaft gehalten wird.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist am Gegenelement eine
Anreißhilfe
angebracht, die genau gegenüber
der Klemmleiste, insbesondere Gewindebohrung, angeordnet ist. Diese
Anreißhilfe
dient als Information dafür,
an welcher Stelle des Fügeteils
der zur Entlüftung
der Klebefuge erforderliche Entlüftungskanal
angeordnet werden soll.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist am Halteelement
oder am Gegenelement ein vorzugsweise schwenkbar gehaltener und federbelasteter
Positionieranschlag vorgesehen, der idealerweise bis unter die Klemmleiste
in denjenigen Bereich reicht, in dem das Fügeteil erwartet wird. Hiermit
wird die Positionierung des Fügeteils
deutlich erleichtert, so dass nunmehr lediglich das Fügeteil auf
das Gegenelement aufgelegt werden braucht, und der Oberbügel und
der Unterbügel
leicht miteinander verspannt werden braucht, bevor das Fügeteil dann
exakt bis an den Positionieranschlag herangeschoben wird, um nun
den Ober- und den Unterbügel endgültig zu
verspannen und festzustellen. Hierdurch kann das Fügeteil sehr
schnell und in einfacher Weise an der Vorrichtung verspannt und
festgeklemmt werden und liegt dann gleichzeitig in der gewünschten
Position. An dem so angebrachten Fügeteil kann dann in einfacher
Weise über
die Gewindebohrung der Injektionskanal gebohrt werden und außerdem kann
in einfacher Weise durch Zuhilfenahme der Anreißhilfe der Entlüftungskanal
in einfacher Weise eingesetzt werden.
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Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus der beigefügten
Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die
vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden.
Die erwähnten
Ausführungsformen
sind nicht als abschließende
Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1, zusammen
mit einem explosionsartig dargestellten Fügeteil und Einsteckelement;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1, zusammen
mit einem vorläufig
festgeklemmten Fügeteil
und Einsteckelement gemäß 1;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1, zusammen
mit einem endgültig
festgeklemmten Fügeteil
und Einsteckelement gemäß 1.
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In 1 ist
in perspektivischer Ansicht eine Vorrichtung zur Erstellung einer
Steckverbindung mittels Klebstoffinjektion dargestellt. Diese Vorrichtung
umfasst einen Oberbügel 10 und
einen Unterbügel 12,
die über
ein Gelenk 14 miteinander verbunden sind. Dadurch ist der
Oberbügel 10 gegenüber dem
Unterbügel 12 schwenkbar
gehalten. Außerdem ist
in den Oberbügel 10 und
den Unterbügel 12 eine Feststelleinrichtung 16 eingebaut,
wie sie beispielsweise aus handelsüblichen Spannzangen bekannt ist.
In diesem Bereich sind der Oberbügel 10 und
der Unterbügel 12 griffartig
ausgebildet, um ein Ergreifen der Vorrichtung in einfacher Weise
zu ermöglichen.
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Auf
der anderen Seite ist am Oberbügel 10 ein
gabelförmiges
Halteelement 18 angeformt, während am Unterbügel 12 ein
ebenfalls gabelförmiges Gegenelement 20 ausgebildet
ist. Dabei sind einzelne Zinken 22, 24 des Gegenelementes 20 an
ihrem freien Ende gewölbt
ausgebildet, um hiermit eine passgenaue Führung für das zu erwartende Fügeteil bereitzustellen.
Am äußeren Rand
des Zinkens 22 ist eine Anreißhilfe 26 angebracht,
mit der diejenige Stelle markiert werden soll, an der später ein
Entlüftungskanal
am Fügeteil
eingearbeitet werden soll.
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Analog
zum Gegenelement 20 weist auch das Halteelement 18 zwei
gabelförmige
Zinken 28, 30 auf, die so weit voneinander beabstandet
ausgebildet sind, dass das zu verklemmende Fügeteil hier zuverlässig gehalten
wird. An der dem Fügeteil
zugewandten Seite des Halteelementes 18 ist eine Klemmleiste 32 ausgebildet,
die über
einen längeren Bereich
am Fügeteil
zur Anlage kommen soll. An der Klemmleiste 32 ist eine
Gewindebohrung 34 vorgesehen, in die eine Positionierschraube 36 oder
eine Injektionshilfe 38 einschraubbar ist.
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Am
rechten Rand der Zinke 28 des Halteelementes 18 ist
ein Positionieranschlag 40 montiert, der schwenkbar an
der Zinke 28 gehalten ist und durch eine Feder in ihrer
Ruheposition gehalten wird.
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Nachfolgend
wird die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung detailliert
beschrieben:
Diese Vorrichtung wird vorzugsweise zur Erstellung einer
Steckverbindung mittels Klebstoffinjektion benutzt. Zur Erstellung
einer solchen Steckverbindung wird ein hohlzylindrisches Fügeteil in
ein entsprechend zylindrisch ausgebildetes Einsteckelement eingefügt, wobei
zwischen dem Einsteckelement und dem Fügeteil ein genau definierter
Spalt verbleibt. Dieser Spalt wird beispielsweise durch O-Ringe
radial abgedichtet, so dass sich in diesem Spalt eine Klebefuge
ausbildet. In diese Klebefuge mündet
ein Injektionskanal und zumindest zeitweise ein Entlüftungskanal.
Dabei wird durch den Injektionskanal Klebstoff in die Klebefuge
transportiert, während
die in der Klebefuge befindliche Luft durch den Entlüftungskanal
entweichen kann.
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Die
Erstellung dieser Steckverbindung wird in den 2 bis 4 näher dargestellt.
Dabei wird zunächst
das Fügeteil 42 in
das Gegenelement 20 gelegt. Auf Grund der gewölbten Ausbildung
der Zinken 22, 24 des Gegenelementes 20 verbleibt
das Fügeteil 42 in
dieser Position. Anschließend
werden der Oberbügel 10 und
der Unterbügel 12 gegeneinander verschwenkt,
so dass sich das Halteelement 18 auf das Fügeteil 42 zunächst einmal
lose auflegt. Nun wird das Fügeteil 42 so
weit verschoben, dass es an dem Positionieranschlag 40 zur
Anlage kommt.
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Für den Fall,
dass das Fügeteil 42 bereits
einen Injektionskanal besitzt, wird das Fügeteil nun so weit um seine
Längsachse
gedreht, bis die in die Gewindebohrung 34 eingelassene
Positionierschraube 36 in den Injektionskanal eingreift.
Erst jetzt werden der Oberbügel 10 und
der Unterbügel 12 endgültig miteinander
verspannt und festgeklemmt. Nun befindet sich das Fügeteil 42 in
der gewünschten
Position.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt das Fügeteil 42 noch
keinen Injektonskanal. In diesem Fall wird der Oberbügel 10 und
der Unterbügel 12 sofort
miteinander verspannt und festgeklemmt, sobald das Fügeteil 42 am
Positionieranschlag 40 zur Anlage kommt. Nun wird durch
Bohren durch die Gewindebohrung 34 hindurch der Injektionskanal
in das Fügeteil 42 eingearbeitet.
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Für beide
zuvor genannten Varianten gilt nun, dass als Nächstes am Fügeteil 42 ein Entlüftungskanal
erstellt werden muss. Hierzu wird im Bereich der Anreißhilfe 26 eine
Kerbe, Nut oder dergleichen auf der Innenseite des Fügeteils 42 eingearbeitet.
Hierdurch wird gewährleistet,
dass der Entlüftungskanal
immer um 180 Grad versetzt zum Injektionskanal angeordnet ist.
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Anschließend wird
ein Einsteckelement 44 so weit in das Fügeteil 42 eingeschoben,
bis das Einsteckelement 44 ebenfalls am Positionieranschlag 40 zur
Anlage kommt. Dabei wird durch den Positionieranschlag 40 ein
definierter Spalt zwischen dem Fügeteil 42 und
dem Einsteckelement 44 ausgebildet.
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Danach
wird die Injektionshilfe
38 in die Gewindebohrung
34 eingeschraubt
und mittels einer hier nicht dargestellten Injektionsvorrichtung
wird Klebstoff in die Klebefuge eingefüllt. Dabei wird so viel Klebstoff
in die Klebefuge injiziert, bis ein Teil des Klebstoffes aus dem
Entlüftungskanal
heraustritt. Nun wird das Injizieren von Klebstoff vorübergehend unterbrochen,
um den Positionieranschlag
40 vom Fügeteil
42 und vom
Einsteckelement
44 wegzuschwenken, so dass der Spalt vollständig freigegeben
wird. Jetzt wird das Einsteckelement
44 weiter in das Fügeteil
42 hineingeschoben,
so lange bis der Spalt verschwunden ist. Nun befindet sich das Einsteckelement
44 in
seiner endgültigen
Position innerhalb des Fügeteils
42.
Abschließend
wird dann weiterer Klebstoff in die Klebefuge injiziert, wobei der Klebstoff
unter einem erhöhten
Druck appliziert werden kann, wie das in der
DE 195 20 065 C2 beschrieben
ist.
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Danach
wird die Klemmeinrichtung 16 gelöst und vom Fügeteil 42 entfernt.
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- 10
- Oberbügel
- 12
- Unterbügel
- 14
- Gelenk
- 16
- Feststelleinrichtung
- 18
- Halteelement
- 20
- Gegenelement
- 22
- Zinken
- 24
- Zinken
- 26
- Anreißhilfe
- 28
- Zinken
- 30
- Zinken
- 32
- Klemmleiste
- 34
- Gewindebohrung
- 36
- Positionierschraube
- 38
- Injektionshilfe
- 40
- Positionieranschlag
- 42
- Fügeteil
- 44
- Einsteckelement