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Die Erfindung betrifft eine Aufziehvorrichtung zum Aufziehen einer Konus-Endabspannklemme, auf ein Seil oder Kabel.
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Zur Vereinfachung erfolgt nachfolgend die Bezeichnung als Seil, womit jedoch kein inhaltlicher Unterschied zu einem Kabel ausgedrückt werden soll.
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Sogenannte Konus-Endabspannklemmen werden nach dem Stand der Technik insbesondere dafür verwendet, um an einem Seil eine Anschlussstelle zu schaffen, über welche das Seil mit weiteren Elementen verbunden werden kann.
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Bei derartigen Seilen handelt es sich insbesondere um Aluminium-Stahl-Seile für Fernleitungstrassen.
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Die Konus-Endabspannklemmen, nachfolgend auch nur als Endabspannklemmen bezeichnet, bestehen in der Regel aus einem oder mehreren Konen, welche verschiedene Bereiche des Seils umfassen, einer Hülse, welche nachfolgend auch als Klemmhülse bezeichnet ist und welche eine, mit den Konen korrespondierende, Innenfläche aufweist und welche auf die Konen aufschiebbar ist, und einem Schraubstutzen, welcher zumeist als gabelförmiges Anschlusselement ausgebildet ist.
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Die Montage der Endabspannklemmen erfolgt in der Regel derart, dass zuerst die Hülse auf einen Endabschnitt des Seils aufgeschoben wird. Anschließend wird das Ende des Seils in unterschiedlichen Bereichen durch die Konen umschlossen und die Hülse über die Konen geschoben.
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Im Anschluss daran wird die Hülse auf die Konen getrieben und dabei, durch die Innenseite der Hülse, ein Presskontakt auf die Konen und über diese auf das Seil ausgeübt und so eine feste Verbindung der Endabspannklemme mit dem Seil hergestellt.
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Die Hülse wird hierbei soweit auf die Konen getrieben, dass sich an dem mit der Endabspannklemme versehenen Ende des Seils ein Überstand der Hülse einstellt, wobei die Hülse insbesondere im Bereich dieses Überstandes ein Innengewinde aufweist, in welches in einem letzten Schritt das gabelförmige Anschlusselement eingeschraubt wird.
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Um die Hülse der Endabspannklemme auf die Konen zu treiben wird nach dem Stand der Technik das Seil auf Zug gehalten und die Hülse an dem seilseitigen Ende mit einer Schlagkraft, konkret durch einen Hammer bereitgestellt, beaufschlagt um so die Hülse in die gewünschte Endlage zu bringen.
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Die aus dem Stand der Technik bekannte Methode zum Aufziehen der Hülse mittels Schlageinwirkung weist jedoch in mehrfacher Hinsicht Nachteile auf.
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Zum einen bieten bekannte Endabspannklemmen mit deren seilseitigen Abschlusskranz nur eine unzureichende Fläche, auf welche die notwendigen Schläge mittels Hammer oder ähnlichen Werkzeugen aufbringbar sind.
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Zum anderen kann durch die Schlageinwirkung lediglich ein ungenaues Positionieren der Hülse auf den Konen erzielt werden oder es kommt zu einem Verkanten der Hülse auf den Konen. Somit ist die Fehleranfälligkeit bei der bekannten Methode sehr groß.
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Wird die Hülse beispielsweise durch die Schlageinwirkung nicht ausreichend über die Konen getrieben, so muss deren notwendige Positionierung letztendlich über das Einschrauben des Anschlusselements und das dadurch bewirkte Verschieben der Konen mit dem Seilabschnitt in der Hülse erfolgen.
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Dies ist jedoch nur mit einem großen Kraftaufwand zu erreichen und erfordert stets einen entsprechend hohen Zusatzaufwand zum Fixieren der Hülse während des Einschraubens des Anschlusselements.
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Insbesondere bei widrigen Wettereinflüssen ist das Schlagen auf die Hülse darüber hinaus mitunter sehr gefährlich, da das Schlagwerkzeug, beispielsweise aufgrund der anhaftenden Feuchtigkeit, während des jeweils ausgeführten Schlages von der Hülse abrutschen und dabei beteiligte Personen verletzen kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Lösung bereitzustellen, welche ein einfaches, ohne hohen manuellen Kraftaufwand durchführbares und dabei sehr exaktes, zuverlässiges und mit einem geringen Zeitaufwand verbundenes Aufziehen einer Konus-Endabspannklemme auf ein Seil ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine, durch eine erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung auf ein Seil aufziehbare, Konus-Endabspannklemme, nachfolgend auch als Endabspannklemme bezeichnet, ist generell aus dem Stand der Technik bekannt und weist einen Klemm- und einen Anschlussabschnitt auf, wobei der Klemmabschnitt seinerseits eine Innengruppe und eine Klemmhülse aufweist.
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Der Anschlussabschnitt der Endabspannklemme wird in der Regel durch das anschlussseitige Ende der Klemmhülse gebildet und dient dazu, ein Anschlusselement, beispielsweise als Anschlussgabel ausgebildet, aufzunehmen. Die Klemmhülse weist hierzu in dem Anschlussabschnitt vorzugsweise ein Innengewinde auf, in welches das Anschlusselement mittels eines korrespondierenden Außengewindes eingeschraubt wird.
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Die Innengruppe der Endabspannklemme wird durch mindestens einen Konus sowie einen, von dem Konus umschlossenen, Seilabschnitt des Seils gebildet und von der Klemmhülse der Endabspannklemme aufgenommen.
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Die erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung weist ihrerseits einen Grundkörper und ein Presselement auf, wobei der Grundkörper einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des Klemmabschnitts der Endabspannklemme sowie einen Gegenlagerbereich aufweist. Der Gegenlagerbereich ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass dieser ein seilseitiges Ende der Klemmhülse überkragt und in einen Berührungskontakt mit dem seilseitigen Ende der Klemmhülse bringbar ist.
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Das Presselement der Aufziehvorrichtung ist dem Gegenlagerbereich gegenüberliegend in der Aufziehvorrichtung angeordnet und darüber hinaus an einem anschlussseitigen Ende des Klemmabschnitts der Endabspannklemme in einen Berührungskontakt mit der Innengruppe bringbar.
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Des Weiteren ist das Presselement erfindungsgemäß, gegenüber dem Grundkörper der Aufziehvorrichtung, linear verschiebbar ausgebildet, wobei die lineare Verschiebbarkeit des Presselements axial zu der Klemmhülse erfolgt.
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Durch die lineare Verschiebbarkeit des Presselements in Richtung des Gegenlagerbereichs, wird erfindungsgemäß ein ebenso lineares Verschieben der Innengruppe der Endabspannklemme gegenüber deren Klemmhülse bewirkt, wodurch die Innengruppe in die Klemmhülse einpressbar ist.
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Im Zuge des Einpressens der Innengruppe in die Klemmhülse, wird der mindestens eine Konus der Endabspannklemme auf einer ersten Seite gegen die Klemmhülse, insbesondere gegen die Innenseite der Klemmhülse, und auf einer zweiten Seite gegen das Seil verspannt, wodurch die Lage der Endabspannklemme an dem Seil festgelegt wird.
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Eine erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung eignet sich besonders vorteilhaft sowohl zur Verwendung an Endabspannklemmen mit nur einem Konus, als auch an Endabspannklemmen mit mehreren Konen oder mehrteilig ausgebildeten Konen.
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Derartige Endabspannklemmen mit mehreren Konen, insbesondere mit zwei hintereinander angeordneten Konen, kommen vorzugsweise an Aluminium-Stahl-Seilen mit einem Stahlkern und einem Aluminiummantel zum Einsatz, wobei in der Regel die beiden Konen jeweils zweiteilig ausgebildet sind und wobei der erste Konus den Stahlkern des Seils und der zweite Konus den Aluminiummantel des Seils umfassen.
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In diesem Fall wird die, durch das Presselement der Aufziehvorrichtung in die Klemmhülse einpressbare, Innengruppe durch die zwei Konen und den entsprechenden, durch die Konen umfassten, Seilabschnitt gebildet.
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Die Innengruppe wird durch die erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung besonders vorteilhaft soweit in die Klemmhülse der Endabspannklemme eingepresst, dass anschließend das Anschlusselement gut handhabbar und ohne übermäßigen Kraftaufwand in den Anschlussabschnitt eingeschraubt werden kann.
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Somit werden, als technologische Vorteile der Erfindung, sowohl ein undefiniertes und unsicheres Aufschlagen der Klemmhülse auf die Innengruppe, als auch ein kraftintensives und mit einem notwendigen Zusatzaufwand zum Gegenhalten der Klemmhülse behaftetes Einschrauben des Anschlusselements in den Anschlussabschnitt der Klemmhülse vermieden.
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Das Aufziehen der Endabspannklemme auf das entsprechende Seil kann somit, als besonderer Vorteil, auch von nur einer Person allein durchgeführt werden.
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Darüber hinaus wird durch die zuverlässige Vorpositionierung durch ein Einlegen des Klemmabschnitts in den Grundkörper der Aufziehvorrichtung, sowie durch die lineare Verschiebbarkeit des Presselements in axialer Richtung der Klemmhülse, auf besonders vorteilhafte Weise ein Verkanten der Innengruppe in der Klemmhülse vermieden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Presselement als Hydraulikelement ausgebildet.
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Das Hydraulikelement weist hierbei einen Zylinder und einen, in dem Zylinder linear verschieblichen, Kolben auf.
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Die Anordnung des, als Hydraulikelement ausgebildeten, Presselements innerhalb der Aufziehvorrichtung erfolgt erfindungsgemäß derart, dass der Zylinder fest mit dem Grundkörper der Aufziehvorrichtung verbunden ist und der Kolben, durch eine hydraulische Druckbeaufschlagung, innerhalb des Zylinders eine, axial zu der Klemmhülse der Endabspannklemme gerichtete, lineare Bewegung ausführt.
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Die Verwendung eines Hydraulikelements als Presselement hat unter mehreren Aspekten technologische Vorteile.
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Zum einen kann durch die angeschlossene Hydraulik eine definierte Einpresskraft beziehungsweise, durch einen fest eingestellten Kolbenhub, ein definierter Einpressweg bereitgestellt werden, wobei in beiden Fällen ein sehr exaktes Einpressen der Innengruppe in die Klemmhülse, mit einer vorher festgelegten Einpresstiefe, ermöglicht wird.
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Zum anderen wird durch den entsprechend bereitgestellten Hydraulikdruck ein besonders einfaches und für die, die Aufziehvorrichtung bedienende, Person kraftschonendes und mit einem geringen Zeitaufwand versehenes Aufziehen der Endabspannklemme auf das entsprechende Seil ermöglicht.
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In einer ebenso vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Presselement der Aufziehvorrichtung als Pneumatikelement ausgebildet, wobei das Pneumatikelement ebenfalls einen Zylinder und einen, in dem Zylinder linear verschieblichen, Kolben aufweist.
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Auch in diesem Fall erfolgt die Anordnung des Pneumatikelements innerhalb der Aufziehvorrichtung derart, dass der Zylinder fest mit dem Grundkörper der Aufziehvorrichtung verbunden ist und der Kolben innerhalb des Zylinders eine, axial zu der Klemmhülse der Endabspannklemme gerichtete, lineare Bewegung ausführt.
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In der vorliegenden Ausbildung wird die lineare Bewegung des Kolbens innerhalb des Zylinders durch eine pneumatische Kraftbeaufschlagung bewirkt.
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Auch hier ergibt sich der technologische Vorteil, dass durch den anliegenden Pneumatikdruck eine definierte Einpresskraft, beziehungsweise durch einen fest eingestellten Kolbenhub, ein definierter Einpressweg bereitgestellt werden, wobei in beiden Fällen ein sehr exaktes Einpressen der Innengruppe in die Klemmhülse, mit einer vorher festgelegten Einpresstiefe, ermöglicht wird.
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Des Weiteren ermöglicht die Anwendung der Pneumatik ein besonders einfaches und für die, die Aufziehvorrichtung bedienende, Person kraftschonendes Aufziehen der Endabspannklemme auf das entsprechende Seil.
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Im Gegensatz zu der Hydrauliklösung entfallen bei einer Ausbildung des Presselements als Pneumatikelement ein aufwändiges Hydrauliksystem und das Vorhalten eines Hydraulikmediums.
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Das Presselement wird in einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung durch einen Spindeltrieb gebildet, wobei der Spindeltrieb vorzugsweise durch einen Elektromotor antreibbar ist.
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Auch die Verwendung eines Spindeltriebes als Presselement einer erfindungsgemäßen Aufziehvorrichtung ermöglicht auf besonders vorteilhafte Weise ein einfaches und kraftschonendes Aufziehen einer Endabspannklemme auf ein Seil.
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Des Weiteren sieht eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Grundkörper der Aufziehvorrichtung in dem Aufnahmebereich als einseitig offene Hülse ausgebildet ist.
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Es wurde gefunden, dass bei einer Ausbildung des Grundkörpers als einseitig offene Hülse eine besonders einfache Handhabung der Aufziehvorrichtung gewährleistet wird, da die Klemmhülse mit dem entsprechenden Seilabschnitt direkt in den Aufnahmebereich des Grundkörpers eingelegt und anschließend die Innengruppe mittels des Presselements in die Klemmhülse eingepresst werden kann.
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Auch bei einer Ausbildung des Grundkörpers in dem Aufnahmebereich als einseitig offene Hülse, ist der Bereich des Grundkörpers, welcher das Presselement aufnimmt, vorzugsweise so ausgebildet, dass dieser das Presselement vollständig umschließt, wodurch auch bei hohen Einpressdrücken stets eine sichere Fixierung des Presselements in dem Grundkörper gewährleistet ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante der Aufziehvorrichtung ist der Grundkörper über Adaptereinsätze an unterschiedliche Klemmabschnittaußendurchmesser und/oder Klemmabschnittlängen anpassbar.
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Zur Anpassung des Grundkörpers an unterschiedliche Klemmabschnittaußendurchmesser sind hierbei erfindungsgemäße Adapter vorgesehen, welche vor dem Einlegen der Endabspannklemme, insbesondere des Klemmabschnitts, so in dem Grundkörper angeordnet werden, dass anschließend der Klemmabschnitt der Endabspannklemme weitestgehend ohne Spiel in den Grundkörper der Aufziehvorrichtung einlegbar sind.
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Die Anpassung des Grundkörpers an unterschiedliche Klemmabschnittslängen erfolgt erfindungsgemäß derart, dass Adapter mit entsprechenden Dicken vor dem Einlegen des Klemmabschnitts in den Grundkörper der Aufziehvorrichtung auf der, dem Presselement zugewandten, Seite des Gegenlagerbereichs angeordnet werden und anschließend der Klemmabschnitt in den Grundkörper eingelegt wird.
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Die Anpassbarkeit des Grundkörpers einer erfindungsgemäßen Aufziehvorrichtung hat den technologischen Vorteil, dass mit einer einzigen Aufziehvorrichtung Endabspannklemmen unterschiedlicher Abmessungen auf ein entsprechendes Seil aufgezogen werden können. Es müssen somit nicht für jede Endabspannklemmengröße unterschiedliche Aufziehvorrichtungen vorgehalten werden, wodurch sich, insbesondere für einen Anwender der Aufziehvorrichtung, die Bereitstellungskosten verringern lassen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Aufziehvorrichtung ist das Presselement über Adaptereinsätze an unterschiedliche Klemmabschnittslängen und/oder Klemmabschnittsinnendurchmesser anpassbar, wobei der Klemmabschnittsinnendurchmesser durch den Innendurchmesser der Klemmhülse definiert wird.
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Die Anpassung des Presselements an unterschiedliche Klemmabschnittslängen und/oder Klemmabschnittsinnendurchmesser wird hierbei erfindungsgemäß dadurch bewirkt, dass vorzugsweise nach dem Einlegen des Klemmabschnitts der Endabspannklemme in den Grundkörper der Aufziehvorrichtung, entsprechend dimensionierte Adapter zwischen dem Presselement und dem Klemmabschnitt angeordnet werden.
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Es wird somit auf besonders einfache und kostengünstige Weise ermöglicht, dass eine erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung für das Aufziehen von Endabspannklemmen mit unterschiedlich dimensionierten Klemmabschnitten auf ein entsprechendes Seil verwendet werden kann.
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Darüber hinaus wird es, insbesondere bei der Ausbildung des Presselements als Hydraulik- oder Pneumatikelement, besonders vorteilhaft ermöglicht, dass bei einem festgelegten Kolbenhub unterschiedliche Endabspannklemmen mit unterschiedlichen Klemmabschnittslängen und/oder -Innendurchmessern auf ein entsprechendes Seil aufziehbar sind.
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Somit wird es vermieden, dass für jede Klemmabschnittslänge, beziehungsweise für jeden Klemmabschnittsinnendurchmesser, ein anderes Presselement oder gar eine andere Aufziehvorrichtung verwendet werden muss, was sich ebenfalls positiv auf die anwenderseitigen Bereitstellungskosten für eine erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung auswirkt. Zudem lassen sich so Bedienfehler weitgehend vermeiden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein, mittels einer erfindungsgemäßen Aufziehvorrichtung durchführbares, Verfahren zum Aufziehen einer Konus-Endabspannklemme auf ein Seil.
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Hierbei sieht ein erster Verfahrensschritt a) vor, dass eine Klemmhülse der Endabspannklemme in einem Bereich eines Seilendes auf das entsprechende Seil aufgeschoben wird.
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In einem zweiten Verfahrensschritt b) wird anschließend mindestens ein Konus so im Bereich des Seilendes angeordnet, dass dieser das Seilende vorzugsweise vollständig umschließt. Der mindestens eine Konus und der von diesem umschlossene Abschnitt des Seils werden vorliegend zusammengefasst als Innengruppe bezeichnet.
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Im Anschluss daran sieht ein dritter Verfahrensschritt c) vor, dass die Klemmhülse von Hand soweit als möglich über die Innengruppe geschoben wird.
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Die sich hierbei einstellende Gruppierung aus Klemmhülse und Innengruppe wird vorliegend als Klemmabschnitt der Endabspannklemme bezeichnet.
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Der Klemmabschnitt der Endabspannklemme wird in einem weiteren Verfahrensschritt d) in die Aufziehvorrichtung eingelegt. Das Einlegen des Klemmabschnitts gemäß dem Verfahrensschritt d) erfolgt insbesondere in den Aufnahmebereich der Aufziehvorrichtung.
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In einem fünften Verfahrensschritt e) wird anschließend ein Berührungskontakt zwischen dem Gegenlagerbereich des Grundkörpers und dem seilseitigen Ende der Klemmhülse hergestellt und somit die Lage der Klemmhülse in seilseitiger Richtung in dem Aufnahmebereich des Grundkörpers festgelegt.
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Ein weiterer Verfahrensschritt f) sieht im Anschluss daran vor, dass das Presselement der Aufziehvorrichtung durch ein lineares Verschieben in Richtung des Gegenlagerbereichs in einen Berührungskontakt mit der Innengruppe der Endabspannklemme gebracht wird und somit die Lage der Klemmhülse in dem Aufnahmebereich des Grundkörpers wie auch in Richtung des Presselements festgelegt ist.
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Durch eine Fortsetzung des linearen Verschiebens des Presselements in Richtung des Gegenlagerbereichs wird in einem siebten Verfahrensschritt g) ein Einpressen der Innengruppe in die Klemmhülse der Endabspannklemme bewirkt.
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Während des Einpressens der Innengruppe in die Klemmhülse, verspannt sich der Konus der Innengruppe einerseits gegen die Innenseite der Klemmhülse und andererseits gegen den, von ihm umschlossenen, Seilabschnitt, wodurch die finale Lagefestlegung der Endabspannklemme auf dementsprechenden Seil erfolgt.
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In einem anschließenden Verfahrensschritt h) wird das Presselement der Aufziehvorrichtung in seine Ausgangslage zurück verschoben und so die Endabspannklemme in dem Aufnahmebereich freigegeben.
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Ein letzter Verfahrensschritt i) sieht abschließend vor, dass die mit dem Seil fest verbundene Endabspannklemme aus dem Aufnahmebereich der Aufziehvorrichtung entnommen wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend als Ausführungsbeispiel anhand von
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1a Seitenansicht Konus-Endabspannklemme mit Seilabschnitt als Schnittdarstellung
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1b Vorderansicht Konus-Endabspannklemme mit Seilabschnitt als Schnittdarstellung
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2 Seitenansicht Aufziehvorrichtung mit hydraulischem Presselement und Konus-Endabspannklemme als Schnittdarstellung
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3 Perspektivdarstellung Aufziehvorrichtung näher erläutert.
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1a und 1b zeigen hierbei eine Konus-Endabspannklemme, nachfolgend auch als Endabspannklemme bezeichnet, bekannter Bauart zur Anordnung auf einem Seil 1, wobei das Seil 1 insbesondere als Aluminium-Stahl-Seil vorliegt.
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Die Endabspannklemme weist eine Innengruppe 2 auf, welche durch einen ersten Konus 3.1 und einen zweiten Konus 3.2, sowie einen Seilabschnitt 4 gebildet wird, wobei der Seilabschnitt 4 von den Konen 3 umschlossen wird und wobei die Konen 3 jeweils zweiteilig ausgebildet sind.
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Die beiden, sich gegenüberliegenden Teile des zweiten Konus 3.2 werden mittels zweier Innensechskantschrauben 5 miteinander verbunden, während die beiden gegenüberliegenden Teile des ersten Konus 3.1 auf das Seil 1 aufgedrückt werden.
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Vor dem Anordnen der Innengruppe 2 an dem Seilabschnitt 4 wird eine Klemmhülse 6 auf das Seil 1 aufgeschoben.
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Die Klemmhülse 6 ist dabei so ausgebildet, dass diese eine, mit den Konen 3 korrespondierende, Innenseite aufweist und dass diese auf die Konen 3 aufschiebbar ist.
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Des Weiteren weist die Endabspannklemme ein gabelförmiges Anschlusselement 7 auf, welches anschlussseitig mit der Klemmhülse 6 durch Verschrauben verbindbar ist.
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In 2 sind eine erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung zum Aufziehen der Konus-Endabspannklemme auf das Seil 1, sowie eine, mit der Aufziehvorrichtung aufziehbare, Endabspannklemme dargestellt.
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Die Aufziehvorrichtung weist hierbei einen Grundkörper 8 auf, welcher einen Aufnahmebereich 12 zur Aufnahme der Endabspannklemme, sowie einen Gegenlagerbereich 13 aufweist.
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In dem Aufnahmebereich 12 ist der Grundkörper 8 als einseitig offene Hülse ausgebildet, wodurch die Endabspannklemme durch ein seitliches Einlegen in den Aufnahmebereich 12 besonders einfach von der erfindungsgemäßen Aufziehvorrichtung aufgenommen werden kann.
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Der Gegenlagerbereich 13 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass dieser die Klemmhülse 6 an dem seilseitigen Ende der Endabspannklemme überkragt und dort in einen Berührungskontakt mit dem seilseitigen Ende der Klemmhülse 6 bringbar ist.
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Des Weiteren weist eine erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung ein Presselement 9 auf, welches dem Gegenlagerbereich 13 gegenüberliegend angeordnet ist und welches an einem anschlussseitigen Ende der Endabspannklemme in einen Berührungskontakt mit der Innengruppe 2 bringbar ist.
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Das Presselement 9 wird vorliegend durch ein Hydraulikelement, bestehend aus einem Zylinder 10 und einem Kolben 11, gebildet.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Anordnung des Presselements 9 innerhalb der Aufziehvorrichtung derart, dass der Zylinder 10 fest mit dem Grundkörper 8 verbunden und der Kolben 11, durch einen anliegenden Hydraulikdruck, gegenüber dem Grundkörper 8 und axial zu der Klemmhülse 6, linear verschiebbar ist.
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Durch die lineare Verschiebbarkeit des Kolbens 11 des Presselements 9 wird es erfindungsgemäß bewirkt, dass die Innengruppe 2 in die Klemmhülse 6 eingepresst werden kann, wobei sich während des Einpressens die Innengruppe 2 mittels der Konen 3 gegen die Klemmhülse 6 verspannt und wobei, durch das Verspannen der Innengruppe 2 gegen die Klemmhülse 6, gleichzeitig die endgültige Lagefestlegung der Endabspannklemme an dem Seil 1 erfolgt.
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3 zeigt die erfindungsgemäße Aufziehvorrichtung ohne eingelegte Endabspannklemme in einer Perspektivdarstellung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seil
- 2
- Innengruppe
- 3.1
- erster Konus
- 3.2
- zweiter Konus
- 4
- Seilabschnitt
- 5
- Innensechskantschraube
- 6
- Klemmhülse
- 7
- Anschlusselement
- 8
- Grundkörper
- 9
- Presselement
- 10
- Zylinder
- 11
- Kolben
- 12
- Aufnahmebereich
- 13
- Gegenlagerbereich