DE1020031B - Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Aminoaethanols - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Aminoaethanols

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DE1020031B
DE1020031B DEB31454A DEB0031454A DE1020031B DE 1020031 B DE1020031 B DE 1020031B DE B31454 A DEB31454 A DE B31454A DE B0031454 A DEB0031454 A DE B0031454A DE 1020031 B DE1020031 B DE 1020031B
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DE
Germany
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derivatives
ethyleneimine
reaction
preparation
carried out
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Pending
Application number
DEB31454A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Konz
Dr Richard Sehring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N39/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
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Description

DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Aminoäthanols der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
von Derivaten des Aminoäthanols
O —CH„ — CHo-NH
Anmelder:
C. H. Boehringer Sohn, Ingelheim/Rhein
worin X Halogen, Y eine Hydroxylgruppe, η eine ganze Zahl von 1 bis 5 und m die Zahl 0 oder 1 bedeutet. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Derivate des Aminoäthanols hergestellt, indem man ein Phenol der allgemeinen Formel
Dr. Wilhelm Konz und Dr. Richard Sehring,
Ingelheim/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
OH
worin X, Y, η und m die obige Bedeutung besitzen, mit Äthylenimin bei erhöhter Temperatur umsetzt. Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema:
chlorhydrochinon mit Äthylenimin das (2,3,5,6-Tetrachlor-4-oxy-phenoxy)-äthylamin der Formel
Cl Cl
HO-
>_ O — CHp — CHp — NHp
V-OH + CH2 — CH2
y_O — CH2- CH2- NH2
Die Reaktionstemperatur beträgt zweckmäßig über 500C. Die Umsetzung erfolgt vorteilhaft in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Äthanol, bei dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels. Eine bevorzugte Durchführungsform besteht darin, daß man das Äthylenimin in eine Lösung des halogenierten Phenols bei erhöhter Temperatur einleitet.
Die auf diese Weise hergestellten Derivate des Aminoäthanols sind in Form ihrer freien Basen nicht destillierbare Öle. Sie sind in organischen Lösungsmitteln löslich, in Wasser dagegen unlöslich. Die Salze dieser Basen sind kristalline Verbindungen, die in Wasser mehr oder weniger löslich sind. Die Hydrochloride sind meistens schwach hygroskopisch, während die Salze mit organischen Säuren, wie beispielsweise die Oxalate, sich auch an feuchter Luft nicht verändern.
Wie aus der oben angegebenen allgemeinen Formel hervorgeht, können zur Umsetzung auch zweiwertige Phenole verwendet werden. So entsteht z. B. aus Tetra-Cl Cl
das bei der Reaktion in Form eines inneren Salzes anfällt, das sowohl in Säuren als auch in Basen glatt löslich ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten Substanzen können vielseitig verwendet werden. Sie können z. B. in Form von Lösungen, Suspensionen oder Streupulvern als Fungicide oder Herbicide angewandt werden. Weiterhin sind sie wertvolle Desinfektions- und Heilmittel sowie diagnostische Mittel.
Es ist zwar bekannt, Äthylenimin mit Thiophenol umzusetzen, wobei unter Ringaufspaltung Derivate des Aminomercaptans erhalten werden (vgl. A. Senear, M. Rapport, J. B. Koepfli; J. Biol. Chem., 167, S.229 [1947]). Diese Reaktion erfolgt schon in der Kälte schnell und glatt. Es war daher zu erwarten, daß auch mit Phenol eine derartige Umsetzung möglich sein würde. Dies ist jedoch nicht der Fall, und die analoge Reaktion mit Phenol und Äthylenimin ist, auch unter Erwärmen, nicht durchführbar. Auch andere substituierte Phenole reagieren nicht in der gewünschten Weise; sie bilden vielmehr Äthyleniminiumsalze, die sich dann nicht weiter umsetzen lassen. Auch die Chlorphenole bilden solche Salze, wenn man die Komponenten bei Zimmertemperatur zusammenbringt. Es war daher überraschend und nicht vorauszusehen, daß ein- oder zweiwertige, halogenierte Phenole mit Äthylenimin bei erhöhter Temperatur unter Bildung von Derivaten des Aminoäthanols umgesetzt werden können.
709' 807/285
Ferner ist zwar aus Biochem. J., 45 (1949), S. 143ff., bekannt, Verbindungen der angegebenen Art dadurch herzustellen, daß halogeniertes 2-Phenoxy-äthyl-bromid mit Ammoniak bzw. primären oder sekundären Aminen umgesetzt wird. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß man zunächst den halogenierten 2-Phenoxy-äthylalkohol herstellen und diesen anschließend in das Bromid überführen muß. Somit werden drei Stufen benötigt, um zu den Verbindungen der angegebenen Art zu gelangen, während diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer einzigen Stufe schnell und glatt erhalten werden können.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Eine Lösung von 266 g Pentachlorphenol in 1 1 Äthanol wird unter Rückfluß erwärmt, und innerhalb 1 Stunde werden 43 g Äthylenimin eingeleitet. Das entstandene Pentachlorphenoxyäthylamin wird sodann durch Einleiten von gasförmiger Salzsäure als Hydrochlorid aus der Lösung abgeschieden. Ausbeute 96% der Theorie. F. des Hydrochlorids = 236° C (schwach hygroskopisch), F. des Oxalats = 220°C (nicht hygroskopisch).
Die freie Base wird auf folgende Weise erhalten: 345 g Pentachlorphenoxyäthylamin-hydrochlorid werden in 11 Wasser aufgeschlämmt und mit einer Lösung von 44 g Natriumhydroxyd in 100 ecm Wasser versetzt. Es wird gerührt, und die freie Base scheidet sich innerhalb 10 Minuten als dickes Öl ab. Dieses wird in Äther aufgenommen und mit Pottasche getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Äthers erhält man die freie Base als nichtflüchtiges gelbes Öl.
35 Beispiel 2
Eine Lösung von 198 g 2,4,5-Trichlorphenol in 1 1 Äthanol wird in gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 43 g Äthylenimin umgesetzt. Ausbeute 80% der Theorie. F. des 2,4,5-Trichlorphenoxyäthylamin-hydrochlorids = 212° C.
Beispiel 3
Eine Lösung von 128 g p-Chlorphenol in 11 Äthanol wird mit 43 g Äthylenimin in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise umgesetzt. Ausbeute: 45% der Theorie. F. des p-Chlorphenoxyäthylamin-hydrochlorids = 202° C.
Beispiel 4
Eine Lösung von 247 g Tetrachlorhydrochinon in 11 Äthanol wird in gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 43 g Äthylenimin umgesetzt. Ausbeute % der Theorie. F. des pZAS.o-Tetrachlor^-oxyphenoxy]-äthylamin-hydrochlorids = 230° C.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Aminoäthanols der allgemeinen Formel
O-CH2-CH2
NH2
worin X Halogen, Y eine Hydroxylgruppe, η eine ganze Zahl von 1 bis 5 und m die Zahl 0 oder 1 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Phenol der allgemeinen Formel
sT>-0H
worin X, Y, η und m die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit Äthylenimin bei erhöhter Temperatur umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung durch Einleiten von Äthylenimin in eine Lösung des halogenierten Phenols durchführt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise in Äthanol durchführt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung beim Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Biochemical J., 45, S. 143 bis 149 (1949).
©709 807/285 11.57
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