DE1019C - Hydraulische Kippvorrichtung zum Entladen von Eisenbahnwagen - Google Patents
Hydraulische Kippvorrichtung zum Entladen von EisenbahnwagenInfo
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- DE1019C DE1019C DE1019DA DE1019DA DE1019C DE 1019 C DE1019 C DE 1019C DE 1019D A DE1019D A DE 1019DA DE 1019D A DE1019D A DE 1019DA DE 1019 C DE1019 C DE 1019C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61J—SHIFTING OR SHUNTING OF RAIL VEHICLES
- B61J1/00—Turntables; Traversers; Transporting rail vehicles on other rail vehicles or dollies
- B61J1/10—Traversers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Placing Or Removing Of Piles Or Sheet Piles, Or Accessories Thereof (AREA)
Description
1877.
— M 1019 — :i Kiassfijao._.'.__-
ROHDE und SCHMITZ in DEUTZ.
Hydraulische Kippvorrichtung zum Entladen von Eisenbahnwagen.
Hydraulische Kippvorrichtung zum Entladen von Eisenbahnwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. October 1877 ab.
Diese Vorrichtung hat den Zweck, die Ueberführung von Kohlen, Erzen etc. aus den Eisenbahnfahrzeugen
in die Schiffe — unterJBenutzung iiwicbi.es,. der, Ladung, selbst als Bejaft:,
— auf die billigste Weise und in möglichst kurzer Zeit zu bewerkstelligen. Es
erfolgt dies in nachstehend beschriebener Art:
Der zu entleerende Wagen wird auf die Plattform A, Fig. 6, geschoben. Bevor der Wagen
die erforderliche äufserste Stellung auf der Plattform eingenommen hat, werden durch den Druck
der beidenVorderradflantschen gegen die Hebel a a, Fig. 3, 5 und 6, die beiden Fangehaken b b,
Fig. 5 und 6, derartig angehoben, dafs die Vorderaxe des Wagens von denselben erfafst
und jede weitere Vorwärtsbewegung des Wagens verhindert wird. Zur Verhütung von schädlichen
harten Stöfsen sind die Fangehaken mit einer kräftigen Buffereinrichtung c c, Fig. 5 und 6,
versehen. Die Fangehaken müssen im unbenutzten Zustande stets ihre tiefste Lage einnehmen,
damit das Bremsgestänge beim Auf- und Abfahren eines mit Bremsen versehenen Wagens nicht dagegen stofsen kann. Aufser
dieser Feststellung der Vorderaxe wird der Wagen, der gröfseren Sicherheit halber, noch an seinem
hinteren Ende bei d, Fig. 6, durch Einhängung der am Wagen vorhandenen Patentkupplung in
einen an der Plattform angebrachten Haken gehalten. Dieser Haken schwingt an einem durch
Gegengewichte belasteten Hebel, so dafs derselbe dem durch die Entlastung der Wagenfedern bedingten
Anheben des entleerten Wagenkastens folgen kann.
In dieser horizontalen Stellung des Wagens wird das Gesammtgewicht der Ladung und des
Wagens (ca. 16000 kg) theils durch die Plattformdrehaxen
e e, Fig. 3, 5 und 6, theils durch den Kolben /, Fig. 3 und 6, des Treibcylinders B,
Fig. 3 und 6, welcher ebenfalls nach Bedürfnifs um seine festgelagerte Axe g, Fig. 3, 5 und 6,
schwingen kann, aufgenommen. Das in dem letzteren befindliche, durch das Steuerungsventil C,
Fig. 3, 4 und 5, abgesperrte Wasser erleidet dadurch einen hydraulischen Druck von etwa
25 Atmosphären. Nunmehr wird durch Oeffnen des Steuerungsventils C die Communication
zwischen dem Treibcylinder B und dem Accumulator D, Fig. 3, 4 und 5, hergestellt. Da das
Gewicht des Accumulators derart bemessen ist, dafs dasselbe nur einen Gegendruck von 20 Atmosphären
ausübt, so beginnt sofort das Neigen der Plattform um ihre Axen e) gleichzeitig erfolgt
ein entsprechendes Hochgehen des' Accumulators. Während des Sinkens wächst der
Druck auf den Treibkolben (infolge der Veränderung in der Lage des Schwerpunktes des !
Wagens und der Plattform) bis zu etwa 40 Atmo-Sphären. Die Geschwindigkeit der Bewegung
der Plattform wird durch gröfseres oder geringeres Oeffnen des genannten Steueruhgsventiles C,
mittelst des Handhebels k, Fig. 3 und 5, geregelt.
Die gröfste Neigung, welche der Plattform gegeben werden kann, ist eine solche von 45 °
gegen den Horizont, Fig. 1. Bei dieser Neigung hat eine vollständige Entleerung des Wagens
sicher stattgefunden. Das herabgleitende Ladungsmaterial wird zunächst in dem aus entsprechend
hohen Wänden gebildeten Rinnenkopfe E, Fig. 6 und 7, aufgefangen und sodann durch eine bewegliche,
schmale Rinne F, Fig. 6 und 7, dem Schiffsgefäfse zugeführt.
Nach stattgehabter Entleerung des Wagens hat sich der Wasserdruck im Treibcylinder B
von 40 auf etwa 16 Atmosphären ermäfsigt. Wird nun das Ventil C, welches während der
Entleerung des Wagens geschlossen war, wieder geöffnet, so tritt das unter dem Druck des gehobenen
Accumulators stehende Wasser in den Treibcylinder und bewirkt mit einem Ueberdruck
von 20 ·— 16 = 4 Atmosphären das Heben der Plattform. Sobald dieselbe in ihre ursprüngliche
horizontale Lage wieder zurückgeführt und das Ventil C geschlossen ist, wird die Kupplung
bei d ausgehängt und der Wagen abgeschoben; worauf dieselbe Operation sofort mit dem folgenden
zu entleerenden Wagen beginnen kann.
Die bisher noch nicht erwähnten Ventile G und H, Fig. 4 und 5, welche in die Rohrleitung
zwischen Treibcylinder und Accumulator eingeschaltet sind, haben folgende Bestimmung: Es
kann der seltene Fall eintreten, dafs ein aufgeschobener Wagen infolge zu geringer Ladung,
oder infolge seiner Bauart, Radstand etc. oder aus anderen Gründen, nicht genügend schwer
ist, um den Gegendruck des Accumulators (20 Atmosphären) zu überwinden. In diesem
Falle wird durch den bedienenden Wärter der Handhebel i, Fig. 3, mit welchem beide Ven-
tile G und ff in Verbindung stehen, von links nach rechts umgelegt. Dadurch schliefst das
Ventil H das Druckwasser des Accumulators ab und das Ventil G öffnet die Rohrleitung k,
welche ins Freie (zum Brunnen oder Reservoir) führt; wenn nunmehr das Steuerimgsventil C
geöffnet wird, so erfolgt der Abflufs des Wassers aus dem Treibcylinder ohne Gegendruck. Diesen
Zustand beläfst man jedoch, um möglichst wenig Druckwasser zu verlieren, nur wenige Secunden,
weil in allen Fällen schon eine geringe Neigung der Plattform eine solche Vergröfserung des
Druckes auf den Treibkolben/ herbeiführt, dafs nun die weitere Senkung mit Ueberwindung
des Accumulatordruckes erfolgen kann.
Die Einführung des Wassers in die Rohrleitung, Treibcylinder und Accumulator, welche
theoretisch nur einmal für die Inbetriebsetzung nothwendig ist, geschieht mittelst der Druckpumpe
J, Fig. 3 und 4, welche das Wasser aus dem seitlich angeordneten Brunnen K, Fig. 4,
entnimmt. Zum Betrieb der Pumpe dient der zweiarmige Handhebel /, Fig. 3, 4 und 5. Das
durch etwaige Undichtigkeiten der Leitungen und Stopfbüchsen etc., sowie das durch die
vorbeschriebene Anwendung der Ventile G und H verloren gegangene Druckwasser wird gleichfalls
mittelst dieser Pumpe ersetzt.
Durch Anwendung von Glycerin anstatt Wasser kann die Kippvorrichtung auch bei hohen Kältegraden
betriebsfähig erhalten werden.
Wenn die Vorrichtung für längere Zeit aufser Betrieb gestellt werden soll, so wird das Wasser
abgelassen, dadurch die Plattform in ihre tiefste Lage gebracht und demnächst der bewegliche
Rinnenkopf E umgelegt, wie solches in Fig. 2 dargestellt ist. Es sind damit alle vor die Schutzpfähle
der Quaimauer vortretenden Theile der Vorrichtung beseitigt und ist der Treibkolben
vor Beschädigungen, Anrosten etc. mehr gesichert.
Von den bisher im In- und Auslande zur Ausführung gelangten hydraulischen Kippvorrichtungen
zum Entladen von Eisenbahnwagen unterscheidet sich nun die vorbeschriebene principiell
dadurch, dafs kein von aufsen zugeführtes Druckwasser die bewegende Kraft bildet, sondern lediglich durch das Gewicht des
beladenen Wagens bei der Abwärtsbewegung der für die Aufwärtsbewegung des leeren
Wagens erforderliche Wasserdruck erzeugt wird, ohne dafs bei der ganzen Operation irgend
ein Verbrauch an Wasser stattfindet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1019T | 1877-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1019C true DE1019C (de) |
Family
ID=70977211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1019DA Expired - Lifetime DE1019C (de) | 1877-10-19 | 1877-10-19 | Hydraulische Kippvorrichtung zum Entladen von Eisenbahnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1019C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090834B (de) * | 1958-08-09 | 1960-10-13 | Metallwerke Speyer Kraus & Voe | Schwenkkran mit einem durch ein Pressmedium betriebenen Hubwerk |
DE1282269B (de) * | 1965-08-06 | 1968-11-07 | Hofmann Maschf Geb | Doppellenkerwippkran |
-
1877
- 1877-10-19 DE DE1019DA patent/DE1019C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090834B (de) * | 1958-08-09 | 1960-10-13 | Metallwerke Speyer Kraus & Voe | Schwenkkran mit einem durch ein Pressmedium betriebenen Hubwerk |
DE1282269B (de) * | 1965-08-06 | 1968-11-07 | Hofmann Maschf Geb | Doppellenkerwippkran |
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