DE1018896B - Fahrzeugpufferung mit Fluessigkeitsdaempfung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind Puffereinrichtungen für Schienenfahrzeuge bekannt, bei denen die Stoßkräfte durch hydraulische Dämpfungseinrichtungen aufgefangen werden. Es kann dabei ein Druckausgleichsraum für beide Puffer vorgesehen sein, in dem die Druckflüssigkeit gegen eine mechanische Feder arbeitet. Weiterhin ist es bekanntgeworden, gehörte aber zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht zum Stand der Technik, einen Puffer auszubilden, in dem eine Druckflüssigkeit beim Pufferstoß aus einem Raum durch Ineinanderschieben zweier Zylinder in einen anderen Raum übertritt, in dem ein frei beweglicher Kolben gleitend angeordnet ist, der gegen eine Luftfeder arbeitet. Es sind da- '^: bei zahlreiche und komplizierte Dichtungen notwendig.

Schließlich sind Fahrzeugpuffer mit Flüssigkeitsdämpfung bekannt, bei denen die Dämpfungsflüssigkeit Drosselquerschnitte durchströmt und in einen Raum fließt, in dem sich Luft in einem frei über dem Flüssigkeitsspiegel und zusätzlich in einem großen oder mehreren kleinen elastischen Hohlkörpern unter dem Flüssigkeitsspiegel befindet. Diese Flüssigkeitspuffer arbeiten mit einem in einen mit Flüssigkeit gefüllten Druckraum hineinstoßenden Verdrängerkolben und einem die verdrängte Flüssigkeit aufnehmenden Aufnahmeraum, wobei ein nennenswerter Druckanstieg nur in dem ausschließlich mit Flüssigkeit gefüllten Druckraum auftritt und die Luft im Aufnahmeraum nur deswegen vorgesehen ist, um die aus dem Druckraum verdrängte Flüssigkeit aufnehmen zu können. Aufgabe der elastischen Hohlkörper ist es insbesondere, einen Druckanstieg im Aufnahmeraum so gering wie möglich zu halten.

Ganz im Gegensatz hierzu arbeitet die erfindungsgemäßePufferung mit Flüssigkeitsdämpfung mit hohen Drücken und schlägt vor, bei einem Puffer das gesamte System innerhalb eines aus der inneren und äußeren Pufferhülse gebildeten, in Längsrichtung zusammendrückbaren Hohlraumes unterzubringen, der einen flüssigkeitsdichten, gegen radiale Verformung und Beschädigung geschützten, axial nachgiebigen Gummihohlkörper aufnimmt, der mit Flüssigkeit und Gas gefüllt ist und in dessen Innerem sich ein Verdrängersystem befindet, welches so beschaffen ist, daß beim Einhub die aus dem Verdrängerraum verdrängte Flüssigkeitsmenge über Drosselöffnungen in den Aufnahmeraum strömt, dessen Flüssigkeitsvolumen unter dem Gasdruck steht. Es kann dabei zusätzlich zu der Luft- bzw. Gasfeder eine gleichsinnig wirkende mechanische Feder vorgesehen sein.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird die Gasfeder beim Pufferstoß aufgespannt, der hierdurch und durch den Strömungswiderstand aufgefangen wird, wobei durch die Luftfeder noch der Drosselwiderstand erhöht und durch den ansteigenden Gegen-Fahrzeugpufferung

mit Flüssigkeitsdämpfung,

insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge

Anmelder:
Siegener Eisenbahnbedarf

Aktiengesellschaft,
Dreis-Tiefenbach (Kr. Siegen)

Konrad Trümper, Siegen (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

druck die Schaum- und Kavitationsbildung unterbunden wird. Die Zahl der Einzelteile ist außerordentlich gering, die gesamte Anordnung in ihrem Aufbau sehr einfach. Weiterhin ist dadurch, daß ein schlauchartiger, radial druckfester, axial sehr stark nachgiebiger Körper die gesamte Anordnung einschließt, keinerlei Dichtung gleitender Flächen notwendig.

Die Erfindung sei erläutert an dem im Längsschnitt dargestellten Ausführungsbeispiel eines Eisenbahnpuffers mit Flüssigkeitsdämpfung. In dem von der inneren Pufferhülse 1 mit daran befestigtem Federteller 2 und der äußeren Pufferhülse 3 mit Anschraubplatte 4 gebildeten Hohlraum ist ein axial nachgiebiger Gummihohlkörper 5 mit äußeren, die radiale Dehnung behindernden Abstützringen 6, der beiderseitig durch Abschluß deckel 7 und 8 abgeschlossen ist, eingebaut. An dem Abschluß deckel 7 ist innen ein mit Durchtrittsöffnungen 9 versehener Hohlzylinder 10 befestigt, der mit seinem anderen Ende längs verschieblich auf dem Hohlzylinder 11 gelagert ist, der seinerseits auf der Innenseite des Abschlußdeckels 8 befestigt ist. Der durch die Hohlzylinder 10 und 11 gebildete Raum ist der Verdrängerraum A. Dieser ist mit der Dämpfungsflüssigkeit gefüllt. Der Ringraum zwischen dem Gummihohlkörper 5 und den Hohlzylindern 10 und 11 ist der Aufnahmeraum B, in welchem bis zur gestrichelt eingetragenen Linie 12 ebenfalls Dämpfungsflüssigkeit steht. Über dem Flüssigkeitsspiegel steht Luft unter Atmosphärendruck oder Vorspannung.

Beim Pufferstoß wird die Dämpfungsflüssigkeit aus dem Verdrängerraum A durch die Durchtrittsöffnungen 9 in den Aufnahmeraum B gepreßt, der anfangs bereits unter dem Druck der vorgespannten Luft steht.

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Während des Pufferstoßes steigt mit der Verschiebung des Puffertellers 2 durch die Einengung des für die Luft zur Verfügung stehenden Teilraumes der Druck im Aufnahmeraum B an. Die austretende Flüssigkeit strömt also gegen einen steigenden Druck an, und damit wächst auch der Strömungswiderstand durch die Durchtrittsöffnungen 9.

Die Verschiebung des Puffertellers hat zugleich eine Verringerung des Gesamtdurchströmquerschnittes durch fortschreitende Abdeckung von Öffnungen 9 zur Folge, so daß eine wegabhängige Dämpfung eintritt. Dieser kann noch eine impulsabhängige Dämpfung zugeordnet werden durch z. B. einen Regler, der zusätzlich die Durchtrittsquerschnitte beeinflußt und selbst als Trägheitsregler impulsabhängig ist.

Um bei einem langsamen Schiebevorgang, bei welchem die Drosselwirkung nicht so stark wirksam ist, die Federkraft zu erhöhen und außerdem den Puffer in die Ausgangslage zurückzubringen, wird der Luftfederung eine mechanische Federung zugeschaltet, die z. B. durch eine der üblichen Pufferfedern gebildet sein kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Pufferung mit Flüssigkeitsdämpfung, insbesondere für Eisenbahn- und andere Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte System innerhalb eines aus der inneren (1) und äußeren (3) Pufferhülse gebildeten, in Längsrichtung zusammendrückbaren Hohlraumes untergebracht ist, der einen flüssigkeitsdichten, gegen radiale Verformung und Beschädigung geschützten, axial nachgiebigen Gummihohlkörper aufnimmt, der mit Flüssigkeit und Gas gefüllt ist und in dessen Innerem sich ein Verdrängersystem befindet, das so beschaffen ist, daß beim Einhub die aus dem Verdrängerraum (A) verdrängte Flüssigkeitsmenge über Drosselöffnungen in den Aufnahmeraum (B) strömt, dessen Flüssigkeitsvolumen unter dem Gasdruck steht.

2. Pufferung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Luftfeder eine gleichsinnig wirkende mechanische Feder vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 196 304, 732107, 949, 891091.

In Betracht gezogene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 922 952.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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