DE1018685B

DE1018685B - Armaturen mit saeurefester Innenauskleidung

Info

Publication number: DE1018685B
Application number: DEE13314A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Beck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-12-01
Filing date: 1956-12-01
Publication date: 1957-10-31

Description

DEUTSCHES

Armaturen zur Fortleitung von chemisch aggressiven Medien können nicht aus den üblichen Werkstoffen, wie beispielsweise Grau-, ,.Stahl- oder Temperguß, gefertigt werden, weil das Betriebsmedium in mehr oder weniger kurzer Zeit den Armaturenkörper zerstört. Man verwendet daher für solche Armaturen säurefeste Bronze oder hochwertige mit Cr und Ni legierte Werkstoffe, die jedoch, abgesehen davon, daß sie nicht für alle vorkommenden Fälle brauchbar sind, eine erhebliche Verteuerung mit sich bringen. Man ist aus diesem Grunde auch schon dazu übergegangen, die Armaturen mit Kunststoff oder Metall, z. B. Gummi oder Blei, auszukleiden. Aber auch diese Werkstoffe sind nicht überall verwendbar und meistens sehr kostspielig. Weiter verwendet man Armaturen, bei denen ein säurefester Einsatz in ein zwei- oder mehrteiliges Gußgehäuse eingesetzt ist und die Befestigung des Einsatzes durch Zusammenschrauben der Gehäuseteile erfolgt. Solche Einsätze können zwar aus spröden Werkstoffen hergestellt werden. Zu ihrer Herstellung sind aber komplizierte und teure Formeinrichtungen nötig. Es sind auch Armaturen bekannt, bei denen die säurefesten Einsätze aus mehreren Teilen bestehen, die demgemäß einfachere Formen aufweisen. Diese Teile müssen aber dann in die Gußgehäuse eingekittet und durch einen säurefesten Kitt miteinander fugenlos verbunden werden, ein Verfahren, das sehr umständlich ist und nicht immer mit der erforderlichen Sicherheit gelingt.

Diese Mangel werden dadurch vermieden, daß die säurefeste Auskleidung, die aus mehreren formgepreßten Einzelheiten besteht, die beim Zusammenschrauben des Gehäuses dicht gegeneinandergezogen werden, erfindungsgemäß auf einen Mittelteil mit dem Ventilsitz und zwei von innen her in die Anschlußstutzen eingesetzte Büchsen und der Auskleidung des Deckels besteht, die von der senkrecht zu den Anschlußstutzen angeordneten Ventilspindel durchsetzt ist.

Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Schnitt durch ein Durchgangsventil mit senkrecht stehender Spindel dargestellt. Das tragende Gußgehäuse, bestehend aus zwei Teilen 1 und 2, ist in der Ebene parallel zur Spindelachse 3 und rechtwinklig zum Durchgang durch Schrauben 4 zusammengehalten. Dabei werden das den Ventilsitz tragende Mittelstück 5 und die beiden seitlichen, aus säurefestem Material bestehenden Stutzen 6 und 7 zusammengeklemmt, so daß verhindert wird, daß aggressives Medium nach außen tritt. Kegel 8, Spindel 9 und Aufsatz 10 sind ebenfalls mit einer säurefesten Auskleidung versehen. Die Abdich-Armaturen mit säurefester
Innenauskleidung

Anmelder:

Eisenwerk Rödinghausen, Lendringsen
(Kr. Iserlohn)

Dipl.-Ing. Erich Beck, Lendringsen (Kr. Iserlohn),
ist als Erfinder genannt worden

tung zwischen dem säurefesten Mittelstück 5 und den beiden seitlichen Stutzen 6 und 7 bzw. dem Aufsatz kann dann durch Dichtungen 11, 12 und 13 aus säurefestem Werkstoff, wie z. B. Teflon oder Blauasbest, erfolgen, die billig herzustellen sind. Erfindungsgemäß sind ferner die beiden Stutzen 6 und 7 formgleich ausgebildet, so daß sie lediglich unter Verdrehung um 180° austauschfähig sind. Es sind zur Herstellung der Auskleidung für das Gehäuse demgemäß nut eine einfache Form für das Mittelstück 5 und eine einfache Form für die .Stutzen 6 und 7 nötig.

Claims

Patentansprüche:

1. Durchgangsventil mit einer säurefesten Auskleidung des Gehäuses, die aus mehreren formgepreßten Einzelteilen besteht, die beim Zusammenschrauben des Gehäuses dicht gegeneinandergezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung aus einem Mittelteil mit dem Ventilsitz, zwei von innen her in die Anschlußstutzen eingesetzten Büchsen und der Auskleidung des Deckels besteht, der von der senkrecht zu den Anschlußstutzen angeordneten Ventilspindel durchsetzt ist.

2. Durchgangsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die säurebeständige Auskleidung der seitlichen Flanschstutzen aus zwei gleichgestalteten Einsätzen besteht.

3. Durchgangsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in der Spindelebene geteilt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 22 802, 154 926,
614, 496 675;

französische Patentschriften Nr. 421 531, 1 011 443.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen