DE1018419B - Stabilisator fuer Vinylpyridine gegen Polymerisation - Google Patents
Stabilisator fuer Vinylpyridine gegen PolymerisationInfo
- Publication number
- DE1018419B DE1018419B DEC8953A DEC0008953A DE1018419B DE 1018419 B DE1018419 B DE 1018419B DE C8953 A DEC8953 A DE C8953A DE C0008953 A DEC0008953 A DE C0008953A DE 1018419 B DE1018419 B DE 1018419B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vinyl
- pyridine
- vinyl pyridines
- methylene blue
- stabilizer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
- C08F2/38—Polymerisation using regulators, e.g. chain terminating agents, e.g. telomerisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
- Pyridine Compounds (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zum Stabilisieren von Vinylpyridinen gegen Polymerisation sowie
auf so stabilisierte Erzeugnisse.
Es ist bekannt, daß Vinylpyridine beim Stehen bei Raumtemperatur polymerisieren und daß die Polymerisation
sehr rasch erfolgt, wenn sie erhitzt oder dem Licht ausgesetzt werden. Beispielsweise polymerisiert 2-Vinylpyridin,
das eine dünne bewegliche Flüssigkeit ist, zu einer dicken gummiartigen roten oder braunen Masse,
wenn es in Berührung mit Luft bei Raumtemperatur aufbewahrt wird. Wenn eine Destillation von 2-Vinylpyridin
bei normalem Druck versucht wird, werden braune Sirupe gebildet, und es geht sehr wenig Monomeres
bei 159° über.
Infolge dieser Neigung zur Polymerisation sind die Aufbewahrung bzw. Lagerung und der Versand von Vinylpyridinen
schwierige Probleme gewesen, welche zuweilen die Verwendung von künstlichen Kühlmitteln erforderten,
die sehr teuer sind und die Kosten für das Monomere beträchtlich erhöhen. Es ist eine Anzahl von
Substanzen als Inhibitoren für die Polymerisation von Vinylpyridinen vorgeschlagen worden, aber viele dieser
Substanzen sind teuer oder haben nicht die Eigenschaft, die Polymerisation in einem ausreichenden Grad zu
hemmen, oder sie können nicht leicht aus der stabilisierten Masse entfernt werden, um Vinylpyridine in im wesentlichen
reinem und polymerisierbarem Zustand zu gewinnen. Ein besonders schwieriges Problem war die
Reinigung von Vinylpyridinen durch Destillation. Um beispielsweise 2-Methyl-5-vinyl-pyridin von 2-Methyl-5-äthyl-pyridin
nach der Dehydrierung des letzteren zu trennen, um das erstgenannte Produkt zu gewinnen,
sind eine hochwirksame Fraktionierkolonne und hohe Rückflußverhältnisse erforderlich, da die Siedepunkte
bei 15 mm nur um 6° auseinanderliegen. Um eine Polymerisation des 2-Methyl-5-vinyl-pyridins während dieser
langdauernden Destillationsperiode zu verhindern, ist die Verwendung eines sehr guten Polymerisationsinhibitors
erforderlich.
Es ist gefunden worden, daß die Neigung von Vinylpyridinen zu polymerisieren durch den Zusatz von Methylenblau
(N, N, N', N'-Tetramethyl-thioninchlorid) gehemmt werden kann. Die zuzusetzende Menge von Methylenblau
kann nicht mit Sicherheit angegeben werden, da sie bei den verschiedenen Vinylpyridinen schwankt
und von der besonderen Verwendungsart des betreffenden Vinylpyridins abhängt. Beispielsweise sind sehr geringe
Mengen ausreichend, um Vinylpyridine unter gewöhnlichen Bedingungen der Lagerung gegen Polymerisation
zu schützen, während so große Mengen wie 2 °/0 erforderlich
sein können, um die Polymerisation von gewissen Vinylpyridinen während der Destillation vollständig zu hemmen.
Die unter gegebenen Bedingungen anzuwendende genaue Menge kann leicht durch einen Versuch bestimmt werden.
Stabilisator für Vinylpyridine
gegen Polymerisation
gegen Polymerisation
Anmelder:
The Chemstrand Corporation, Decatur,
Ala. (V. St. A.)
Ala. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 27,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg l,Ballmdamm 26,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. März 1953
V. St. v. Amerika vom 16. März 1953
Carlyle John Stehman, Decatur, AIa.,
und William Eldred Weesner, Dayton, Ohio (V. St. A.j,
sind als Erfinder genannt worden
Das Methylenblau kann dem Vinylpyridin in beliebiger Weise zugesetzt werden, die einzige Bedingung ist, daß
es mit den Vinylpyridinen so homogen wie möglich gemischt wird.
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Wirksamkeit des Inhibitors gemäß der Erfindung im Vergleich mit
einem Kontrollmuster und mit bisher bekannten Inhibitoren. Bei den in der Tabelle zusammengefaßten Versuchen
wurden Proben von 2-Methyl-5-vinyl-pyridin äußersten Bedingungen zur Einleitung der Polymerisation
unterworfen. Die Proben wurden in geschlossenen Rohren bei 80 bis 84° gehalten, bis eine Polymerisation
auftrat, die durch Prüfen einer Teilmenge in verschiedenen Zeitabständen in einer 1 :10-Verdünnung mit
Hexan sichtbar gemacht wurde. Eine Schleier- oder eine Wolkenbildung im Versuchsgemisch zeigte die Gegenwart
des Polymeren infolge der Unlöslichkeit des Polymeren in Hexan an (das Monomere ist löslich). Die erhöhten
Temperaturen wurden so gewählt, daß der Versuch sowohl als beschleunigter Lagerungsversuch dienen
konnte als auch die Wirksamkeit der Inhibitoren während der Destillation des Monomeren zeigte. Die Temperaturen
waren jedoch äußerst hoch, da 2-Methyl-5-vinylpyridin bei 75° (15 mm) siedet.
. . 709 758/409
1 | O | 1 | 8 | 41 | 9 | |
3 | ||||||
Tabelle | satoren |
Inhibitor
kein (Kontrolle)
Schwefel
o-Nitrophenol
/3-Nitrostyrol
4-tert.-Butyl-l, 2-dihydroxy-
benzol
Hydrochinon-monobenzyl-
äther
Methylenblau
Konzentration in °/0
des Gewichtes
des Monomeren
Zeit, nach der sich
Polymeres
zeigte, in Stunden satoren nach den üblichen Emulsionspolymerisationsverfahren
polymerisiert werden.
Der Ausdruck "Vinylpyridin« schließt alle diejenigen
Verbindungen ein, welche die folgende Struktur haben
.— | 1 |
0,2 | 2,2 |
0,2 | 1,5 |
0,1 | 0,75 |
0,1 | 5 |
0,1 | 0,5 |
0,1 | 120 |
.Ν,
CH,
in welcher R einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet und η eine ganze Zahl von 0 bis 4 darstellt. Als Beispiele solcher
Verbindungen, die durch Methylenblau gegen Polymerisation geschützt werden, können genannt werden:
2-, 3- und 4-Vinylpyridin, 5-Äthyl-2-vinyl-pyridin, 2-Methyl-5-vinyl-pyridin,
2-Äthyl-5-vinyl-pyridin, 2-Methyl-6-vinyl-pyridin und 2, 4-Dimethyl-6-vinyl-pyridin.
Gegenüber dem bekanntermaßen für den gleichen Zweck verwendeten o-Amino-phenol besitzt das Methylenblau
die Vorteile der besseren physiologischen Verträglichkeit bei der Anwendung sowie der größeren Wohlfeilheit.
Die Vinylpyridine können leicht in reiner polymerisierbarer Form aus der gehemmten Form durch Destillieren
oder durch Auswaschen mit einem Lösungsmittel für den Inhibitor, das selbst kein Lösungsmittel für das
Vinylpyridin ist, gewonnen werden. Es ist jedoch gewöhnlich nicht erforderlich, daß das Vinylpyridin von
dem Inhibitor abgetrennt wird, weil das Methylenblau die Polymerisation von Vinylpyridinen unter den gewöhnlich
hierbei angewendeten Bedingungen nicht hindert. Selbst in Gegenwart von Methylenblau können
Vinylpyridine durch Verwendung von Peroxydkataly-
Claims (3)
1. Verwendung von Methylenblau zum Stabilisieren von Vinylpyridinen gegen Polymerisation.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Methylenblau zur Stabilisierung von
2-Methyl-5 - vinyl-pyridin, 5-Äthyl-2-vinyl-pyridin, 2-Äthyl-5-vinyl-pyridin, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin
oder 5-Vinylpyridin verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Methylenblau in einer Menge bis
zu 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das betreffende Vinylpyridin, als Stabilisierungsmittel verwendet
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 556 845.
USA.-Patentschrift Nr. 2 556 845.
©7O9 758/4O9 10.57
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US328076XA | 1953-03-16 | 1953-03-16 | |
US230353XA | 1953-03-23 | 1953-03-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1018419B true DE1018419B (de) | 1957-10-31 |
Family
ID=26696647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC8953A Pending DE1018419B (de) | 1953-03-16 | 1954-02-26 | Stabilisator fuer Vinylpyridine gegen Polymerisation |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE527278A (de) |
CH (1) | CH328076A (de) |
DE (1) | DE1018419B (de) |
GB (1) | GB758954A (de) |
NL (1) | NL85137C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2556845A (en) * | 1947-08-21 | 1951-06-12 | Allied Chem & Dye Corp | Production of vinyl pyridine compounds |
-
0
- NL NL85137D patent/NL85137C/xx active
- BE BE527278D patent/BE527278A/xx unknown
-
1954
- 1954-02-26 DE DEC8953A patent/DE1018419B/de active Pending
- 1954-03-05 GB GB6519/54A patent/GB758954A/en not_active Expired
- 1954-03-09 CH CH328076D patent/CH328076A/de unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2556845A (en) * | 1947-08-21 | 1951-06-12 | Allied Chem & Dye Corp | Production of vinyl pyridine compounds |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL85137C (de) | |
CH328076A (de) | 1958-02-28 |
BE527278A (de) | |
GB758954A (en) | 1956-10-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1301067B (de) | Verfahren zur Hemmung der Polymerisation von Monomeren | |
DE842545C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymeren | |
DE1018419B (de) | Stabilisator fuer Vinylpyridine gegen Polymerisation | |
DE1180945B (de) | Verfahren zur Polymerisation von konjugierten Dienen | |
DE1645251A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Mischpolymeren aus aromatischen Vinylverbindungen | |
DE932487C (de) | Verfahren zur zeitweisen Stabilisation von Styrol gegen Polymerisation unter Zusatz von Stabilisatoren | |
DE958251C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten | |
DE1034361B (de) | Haerterpaste fuer die Polymerisation ungesaettigter organischer Verbindungen | |
DE1807895A1 (de) | Klebstoff | |
DE735571C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kautschuk und seinen Ersatzstoffen | |
AT264827B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Polymerisaten und -Mischpolymerisaten | |
DE876688C (de) | Fluessigkeiten mit tiefliegendem Gefrierpunkt | |
DE679944C (de) | Verfahren zur Herstellung von polymeren Verbindungen | |
DE1199269B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von stickstoff-haltigen, heterocyclischen Vinylverbindungen | |
AT228489B (de) | Verfahren zur Polymerisieren von Butadien zu cis-1,4-Polybutadien mit einem mittleren Molgewicht | |
AT126114B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fäden, Bändern, Häuten, Filmen, Scheiben, u. dgl. | |
DE1001001B (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Mischpolymerisaten | |
DE728641C (de) | Verbesserung der Verarbeitbarkeit von synthetischem Kautschuk | |
DE1243172B (de) | Stabilisierung von Vinylidenchlorid | |
DE1420637A1 (de) | Additionspolymere des Formaldehyds mit vorbestimmtem Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1942367B2 (de) | Verfahren zur Extraktion von aromatischen Verbindungen | |
DE1109899B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten | |
DE517208C (de) | Verfahren zur Verbessern der Alterungseigenschaften von Kautschuk | |
AT234384B (de) | Thermisch stabile Mischung | |
DE519084C (de) | Glanzgebendes und glanzerhaltendes Mittel |