DE101818C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Zither, an welcher eine Anzahl abgestimmter Glocken vorgesehen sind, deren jede gleichzeitig mit der entsprechenden Saite zum Ertönen gebracht werden kann.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die eine und Fig. 2 die andere Ausführungsform, während Fig. 3 eine Einzelheit zu Fig. 2 zeigt.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen, unterscheidet sich die dargestellte Zither von den gewöhnlichen dadurch, dafs auf der linken Seite eine Anzahl Glocken α angeordnet sind. Auf dem Griffbrette sind andererseits gerade unter den Saiten kleine Druckknöpfe b angebracht, deren jeder mit der dem betreffenden Tone entsprechenden Glocke durch einen Leitungsdraht verbanden ist. Die Glocken können entweder mit den den Druckknöpfen entsprechenden Tönen gleichlautend oder um eine Octave höher sein.

Die Glocken werden elektrisch in Thä'tigkeit gesetzt und sind wie die üblichen elektrischen Glocken eingerichtet. Der Strom wird einer in geeigneter Weise z. B. im Zithertische untergebrachten Batterie c entnommen. Die Verbindung der Glocken mit den Druckknöpfen und der Batterie erfolgt in bekannter Weise, indem eine Klemme derselben mit der Batterie und die andere mit dem entsprechenden Druckknopfe verbunden ist, während andererseits die Druckknöpfe durch eine gemeinsame Leitung mit der Batterie in Verbindung stehen. Die Drähte sind im Innern der Zither oder unter derselben angeordnet, so dafs sie von aufsen nicht sichtbar sind.

Statt die Glocken durch einen elektrischen Strom in Thätigkeit zu setzen, können dieselben auch einfach durch einen Hebel, ähnlich wie beispielsweise bei Tischglocken, mit' dem betreffenden Druckknopfe verbunden werden. Bei dieser Einrichtung können allerdings nicht so viel Glocken verwendet werden wie bei der ersten Ausführungsform, so beispielsweise nur für eine Dur-Tonleiter.

Die Verbindung der Glocken mit den Druckknöpfen kann beispielsweise in der in Fig. 3 dargestellten Weise erfolgen, indem ein mit dem Druckknopfe b verbundener Hebel d auf den als Winkelhebel ausgebildeten Klöppel e einwirkt.

Zu bemerken ist noch, dafs bei der Zither mit elektrischem Antrieb ein Ausschalter angebracht sein mufs, um bei schnell gespielten Stücken, Märschen und dergl. die Glocken nicht mitertönen zu lassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Zither, gekennzeichnet durch die Anordnung von Glocken (a), welche mittelst auf dem Griffbrette unter den Saiten angebrachter Druckknöpfe (b) auf mechanischem oder elektrischem Wege in Thätigkeit gesetzt werden, wobei die Glocken mit den den Druckknöpfen entsprechenden Tönen gleich oder um eine Octave höher gestimmt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.