DE1018003B

DE1018003B - Verfahren und Vorrichtung zum Aussondern metallener Fremdkoerper aus Foerderguetern

Info

Publication number: DE1018003B
Application number: DEG19003A
Authority: DE
Inventors: Otto Schorr
Original assignee: Giulini Gebrueder GmbH
Current assignee: BK Giulini Chemie GmbH
Priority date: 1956-02-17
Filing date: 1956-02-17
Publication date: 1957-10-24

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, daß bei der Förderung von Rohstoffen störende Metallteile auf dem Förderweg aufgesucht und ausgeschieden werden können. Magnetische Metallteile werden z. B. mittels sogenannter Magnetabscheider ohne Unterbrechung des Förder-Vorganges kontinuierlich entfernt. Auch das Auffinden nichtmagnetischer Metallteile ist bereits durch Anwendung elektrodynamischer Meßmethoden möglich. Beim Durchlaufen eines Metallteiles durch das Meßfeld eines Suchgerätes wird ein elektrischer Impuls erzeugt, der die Fördereinrichtung stillsetzt, so daß das Metallteil entfernt werden kann. Diese elektrodynamischen Sucheinrichtungen haben gegenüber dem Magnetabscheider den Vorteil, daß sie sowohl auf magnetische als auch auf unmagnetische Metallteile ansprechen, jedoch den Nachteil, daß zur Entfernung des Metallteiles dieses aus dem Förderstrom bei Stillstand der Förderanlage entfernt werden muß. Längere oder kürzere Stillstandszeiten an der Förderanlage sind die Folge.

Die Erfindung zeigt ein Verfahren auf, das geeignet ist, die mittels des Metallsuchgerätes aufgefundenen Metallteile ohne Unterbrechung des Fördervorganges zu entfernen, und zwar in der Weise, daß die Menge des aus dem Fördergut ausgeschiedenen Materials gering ist.

Es wurde gefunden, daß man den Meldeimpuls eines Metallsuchgerätes (Fig. 1, a) dazu verwenden kann, eine Vorrichtung (Fig. 1, b) in Bewegung zu setzen, die es gestattet, eine kleine Menge des Fördergutes an der Stelle, an der sich das Metallteilchen nach Durchlaufen der Meldevorrichtung befindet, aus dem Materialstrom herauszuwerfen. Es ist möglich, durch eine quer zur Förderrichtung bewegliche Schaufel (Fig. 1, c) einen schmalen Streifen des geförderten Materials aus einem in Bewegung befindlichen, gemuldeten Förderband (Fig. 1, d) zu entfernen. Beispielsweise wird ein Hilfsmotor zweckmäßiger Bauart (Fig. 1, e) durch den Meldeimpuls des Metallsuchgerätes (Fig. 1, α) in Tätigkeit gesetzt und durch die Zugstange desselben eine über dem Muldenförderband pendelnd aufgehängte Schaufel sehr schnell durch den Materialstrom quer hindurchbewegt, wobei der Teil des Materialstromes, der das Metallteil enthält, aus dem Förderband hinausgeschoben wird. Die rückläufige Bewegung der Schaufel vollzieht sich langsam, damit kein Material aus dem Förderaggregat ausgetragen wird. Durch Einbau eines Verzögerungsrelais (Fig. 1, /) wird die Zeit (Fig. 1, g) zwischen dem Eintritt des Meldeimpulses und der Betätigung der Auswurfvorrichtung so reguliert, daß das Metallteil von der Räumvorrichtung erfaßt wird.

Handelt es sich bei der Fördereinrichtung nicht um Verfahren und Vorrichtung

zum Aussondern metallener Fremdkörper

aus Fördergütern

Anmelder:

Gebrüder Giulini G.m.b.H.,
Ludwigshafen/Rhein, Alfonsstr. 2

Otto Schorr, Ludwigshafen/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden

ein Transportband, sondern um eine Förderrinne (Fig. 2, α), ζ. B. Schwingrinne, so ist die Aussonderung des das Metallstück enthaltenden Materials aus dem Fördergut dadurch möglich, daß durch die gleiche Betätigungsvorrichtung wie in Fig. 1 eine in der Förderrinne vorhandene Bodenklappe (Fig. 2, b) in dem Augenblick geöffnet wird, wenn das Metallteil die Klappe passiert. Um wiederum die Materialmenge, die ausgeschieden wird, klein zu halten, wird während der Öffnungszeit der Bodenklappe vor dieser ein Stauschieber (Fig. 2, c) in die Förderrinne eingeschoben. Durch den Stauschieber wird erreicht, daß nur so viel Material durch die Bodenklappe fällt, wie auf der Klappe selbst liegt. Beim Schließen der Klappe wird der Stauschieber wieder zurückgezogen, so daß der Materialstrom ungehindert weiterwandern kann.

Auch bei einer Förderschnecke (Fig. 3, a) ist die Anwendung einer entsprechenden Vorrichtung in ähnlicher Weise möglich. Der Auswurf des das Metallteil enthaltenden Materials erfolgt ebenfalls durch eine Bodenklappe (Fig. 3, c). Ein Aufstauen des Materials während der Öffnungszeit der Klappe ist in diesem Falle zwecklos, weil sich das Material mit geringer Geschwindigkeit fortbewegt und nur so viel Material aus der Schnecke herausfallen kann, wie sich zwischen zwei Schneckenwindungen befindet. Da jedoch während des Öffnungs- und Schließ Vorganges das Material über die Klappe rieselt, ist es erforderlich, der Bodenklappe eine solche Form (Fig. 3, d) zu geben, die trotz des herausrieselnden Materials beim Schließen eine vollständige Abdichtung gewährleistet.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Aussondern magnetischer und unmagnetischer metallener Fremdkörper aus dem

709 757/70

Fördergut in einer Fördervorrichtung mittels eines elektrodynamischen Metallsuchgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß eine kleine, den oder die Fremdkörper enthaltende Menge des Fördergutes aus dem Fördergutstrom durch eine das Fördergut quer zur Fördereinrichtung durchkämmende Schaufel oder durch Klappen am Boden der Fördereinrichtung herausgeworfen wird, deren Betätigung durch das Metallsuchgerät gesteuert wird. ίο

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine über einem Transportband angeordnete Schaufel, die durch den Meldeimpuls eines elektrodynamischen Metallsuchgerätes mit Hilfe eines Servomotors durch den Materialstrom hindurchbewegt wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrinnen oder Transportschnecken,, welche durch ein elektrodynamisches Metallsuchgerät überwacht werden, eine Bodenklappe angeordnet ist, die durch einen Servomotor auf Grund des Meldeimpulses des Metallsuchgerätes dann geöffnet und geschlossen wird, wenn sich das gesuchte Metallteil über der Bodenklappe befindet.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Förderrinne direkt vor der Bodenklappe ein Stauschieber befindet, der gleichzeitig mit der Bodenklappe durch einen Servomotor auf Grund des Meldeimpulses des elektrodynamischen Metallsuchgerätes geöffnet und geschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen