DE1017741B - Hochvakuumpumpe mit Kondensator - Google Patents

Hochvakuumpumpe mit Kondensator

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DE1017741B
DE1017741B DEB40255A DEB0040255A DE1017741B DE 1017741 B DE1017741 B DE 1017741B DE B40255 A DEB40255 A DE B40255A DE B0040255 A DEB0040255 A DE B0040255A DE 1017741 B DE1017741 B DE 1017741B
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Germany
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nozzle
pump
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high vacuum
condenser
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DEB40255A
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Inventor
Dr Otto Winkler
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BALZERS GERAETEVERKAUFSGESELLS
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BALZERS GERAETEVERKAUFSGESELLS
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F9/00Diffusion pumps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

  • Hochvakuumpumpe mit Kondensator Die Erfindung hat zum Gegenstand eine Öldiffusions- oder Öldampfstrahl-Hochvakuumpumpe mit einem Kondensator zur Niederschlagung der aus der Pumpe in den Hochvakuumraum diffundierenden Öldampfmoleküle und einem den heißen Düsenhut der Düsenanordnung der Pumpe übergreifenden, mit kühlmitteldurchströmten Kühlelementen ausgerüsteten Schirm, der den Kondensator gegen die Wärmestrahlung der Düsenanordnung schützt, nach Patent 949682.
  • Unter den sehr verschiedenen möglichen Bauarten von Treibmittelpumpen sind bekanntlich die Diffusions- und Dampfstrahlpumpen mit Umkehrdüsen wegen ihrer einfachen raumsparenden Konstruktion sehr beliebt. In diesen Pumpen befindet sich ein Dampfrohr, das die in einem Verdampfungsraum erzeugten Treibmitteldämpfe in den Arbeitsraum der Treibmittelpumpe führt. Die in diesem Dampfrohr aufsteigenden bzw. bei nicht vertikal gelagerten Pumpen in Richtung zur Ansaugöffnung sich bewegenden Dampfströme werden an den einzelnen Pumpstufen mit Hilfe von Umkehrdüsen in ihrer Richtung umgekehrt, so daß aus den einzelnen Düsen der verschiedenen Stufen nach unten gerichtete Dampfströme austreten.
  • Alle bekannten Diffusions- und Dampfstrahlpumpen einschließlich der Pumpe nach Patent 949682 haben nebst vielen Vorteilen den besonderen Nachteil, daß es sich nicht ganz verhindern läßt, daß Treibmitteldämpfe in Richtung zum Ansaugstutzen der Pumpe wandern und in den zu evakuierenden Rezipienten eindringen. Es gibt nur wenige Fälle, in denen dieses Rückströmen von Treibmittelmolekülen in den Rezipienten keine störende Rolle spielt; meistens ist es notwendig, den Rezipienten gegen diese Dämpfe zu schützen. Es kommt oft vor, daß sich solche Dämpfe an Apparateteilen erhöhter Temperatur oder in elektrischen Gasentladungen zersetzen und unerwünschte Niederschläge bilden. Zersetzungsprodukte organischer Treibmittel stören z. B. den Betrieb von Massenspektrographen, indem sie nichterwünschte Ionensorten liefern und die Spalte der Spektographen verschmutzen.
  • Bekannte Maßnahmen zur Verhinderung oder Verringerung des Riickströmens bestehen in der Anordnung von Prallplatten etwa in Form gekühlter Baffles, an denen die rückströmenden Treibmittelmoleküle kondensiert werden. Die Niederschlagsflächen des Kondensators müssen dabei derart über der Ansaugöffnung der Pumpe angeordnet sein, daß jedes aus der Pumpe in Richtung gegen den Hochvakuumraum entweichende Dampfmolekül mit möglichst großer Wahrscheinlichkeit eine der Niederschlagsflächen des Kondensators trifft und kondensiert wird. Die Niederschlagsflächen des Kondensators müssen außerdem so ausgebildet sein, daß sie den Strömungswiderstand für die von der Pumpe anzusaugenden Gase möglichst wenig erhöhen. Für die Wirksamkeit des Kondensators ist neben seiner räumlichen Anordnung auch seine Temperatur maßgebend. Bei den heute gebräuchlichen Betriebsmitteln sollte zur Erreichung von Dampfdrücken unter 10-5 mm OS im Hochvakuum die Temperatur nur wenig höher als die normale Zimmertemperatur sein.
  • Zur Tiefhaltung der Temperatur des Kondensators ist es bekannt, das Kondensatorgehäuse künstlich zu kühlen, so daß eine mittelbare Kühlung der Kondensationsflächen eintritt. Weiter hat man auch bereits Kondensatoren hergestellt, die eigene kühlmitteldurchströmte Kühlelemente aufweisen. Es wurde jedoch oft keine Rücksicht darauf genommen, daß Moleküle des dampfförmigen Betriebsmittels gerade am heißen Düsenhut reflektiert werden können. Dadurch gelangen Moleküle des dampfförmigen Betriebsmittels in das Hochvakuum und rufen dort die bekannten Schwierigkeiten hervor.
  • Die diese Nachteile weitgehend vermeidende Ausbildung einer Öldiffusions- oder Öldampfstrahl-Hochvakuumpumpe gemäß Patent 949 682 mit einem Kondensator zur Niederschlagung der aus der Pumpe in den Hochvakuumraum diffundierenden Öldampfmoleküle besitzt einen den heißen Düsenhut der Düsenanordnung der Pumpe umgreifenden mit Kühlmittel durchströmten Kühlelementen ausgerüsteten Schirm, der den Kondensator gegen die Wärmestrahlung der Düsenanordnung schützt. Eine solche Anordnung ist in Fig. 1 dargestellt und besteht im wesentlichen aus einer Anzahl flacher Ringe 1, welche unterschiedliche Durchmesser besitzen und derart angeordnet sind, daß sie in ihrer Gesamtheit einen hohlkegelstumpfförmigen Raum umgrenzen, der- sich gegen den zu evakuierenden Raum zu öffnet. Die Ringe sind mit Distanzstücken 2 auf Bolzen 3 aufgereiht, die mit Metallinien des Hohlkegelstumpfes zusammenfallen. An seinem unteren Ende trägt der Kondensator einen napfförmigen Körper 4, der den Düsenhut der Pumpe gegen den Kondensatorraum zu abschirmt und so die Wärmestrahlung des heißen Düsenhutes von den Kondensationsflächen fernhält. Der Körper 4 ist als Kühlorgan ausgebildet und trägt kühlmitteldurchströmte Kühlelemente, die beispielsweise aus einer Rohrschlange 8 bestehen.
  • Die Ringflächen des Kondensators sind durch unmittelbaren wärmeleitenden Anschluß der Bolzen 3 an das Kühlorgan mittelbar gekühlt. Wenn diese mittelbare Kühlung zur Erzielung einer ausreichenden Kondensationswirkung nicht genügen sollte, können weitere kühlmitteldurchströmte Kühlorgane vorgesehen werden. Ein derartiges Kühlorgan ist bei 10 veranschaulicht.
  • Das Kühlorgan 4 bildet ein den Düsenhut 11 der Diffusionspumpe übergreifenden Schirm. Dadurch wird die Wärmestrahlung der Düse vom Kondensator abgehalten, und weiter wird erreicht, daß alle auf den Düsenhut zufliegenden Dampfmoleküle am Kühler 4, 5 abgefangen werden, bevor sie an heißen Pumpenteilen reflektiert und wieder in das Hochvakuum zurückgelangen könnten.
  • Die Kühlrohre der Teile 4, 5 und 10 können an eine Kaltwasserleitung 8 angeschlossen sein. In gewissen Fällen ist an Stelle von Kühlwasser ein anderes Kühlmittel von Vorteil, beispielsweise tiefgekühlter Alkohol, eine Salzlösung oder irgendeine andere Kühlsole.
  • An Stelle der an den Teilen 4, 5 und 10 vorgesehenen Kühlschlangen können auch Hohlräume in den Teilen 4, 5 und 10 treten, denen das Kühlmittel zugeführt wird.
  • Als besonderer Vorteil der beschriebenen Einrichtung ist der geringe Strömungswiderstand anzusehen, dem das zu evakuierende Gas bei Durchströmen der Kondensatoranordnung unterworfen wird, da die hier zur Verfügung gestellten Querschnitte mindestens gleich dem Pumpenquerschnitt gehalten werden können.
  • Ein solcher Kondensator gemäß dem Hauptpatent kann das Rückströmen von Treibmitteldämpfen in den Evakuierungsraum nicht absolut verhindern, obwohl er es wesentlich vermindert. Eine gewisse Anzahl von Treibmitteldampfmolekülen, die in den Raum 12 zwischen den Wänden des Gehäuses und den Ringen 1 des Kondensators gelangen und dort mit anderen Gas- oder Dampfmolekülen zusammenstoßen, können durch die Zusammenstöße gerade in eine solche Richtung reflektiert werden, daß sie durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kondensatorringen 1 hindurch in den zu evakuierenden Raum eindringen können. Hierbei ist selbstverständlich die Zahl der so gestreuten Moleküle um so größer, je mehr Treibdampfmoleküle vom Düsensystem der Pumpe her auf den Raum 12 zu sich bewegen können.
  • Als Ursache des Eindringens von Treibdampfmolekülen in den Raum 12 oberhalb der obersten Düse wurde bisher bei geringen Vakua in diesem Raum die Diffusion betrachtet. Je nach den Betriebsbedingungen der Pumpe kann sich nämlich möglicherweise oberhalb des aus der obersten Düse austretenden ringförmigen Dampfstrahles im Raum 12 eine Dampfwolke bilden, aus der die Treibmittelmoleküle durch alle Baffles und Auffangplatten hindurch in den Ansaugstutzen diffundieren. Bei anderen Betriebsbedingungen jedoch muß angenommen werden, daß der Raum 12 oberhalb des Dampfstrahlsaumes einem Hochvakuum entspricht, in dem sich die Einzelteilchen relativ ungehindert durch Zusammenstöße mit anderen Molekülen geradlinig fortbewegen können, so daß nur vermöge Einzelstreuung durch Zusammenstöße untereinander und Reflexion an den Wänden die aus dem Dampfsaum des Treibdampfstrahles austretenden Moleküle nach oben gelangen können.
  • Die Erfindung kann auf Grund neuer Untersuchungen über die Vorgänge des Rückströmens von Treibdainpfmolekiilen eine neue technische Lehre für den Bau von Treibmittelpumpen mit Kondensator geben.
  • Zur Durchführung dieser Untersuchungen, die zur Lehre der Erfindung führten, wurde eine im folgenden erläuterte Interferenzmeßmethode und eine Abbildungsmethode eigens entwickelt, die es gestatten, geringste Spuren von Treibmitteldämpfen, die sich auf Testflächen im Raum oberhalb des Düsensystems niederschlagen, quantitativ nachzuweisen und den Ausgangsort der Treibdampfmolekularstrahlen einwandfrei zu lokalisieren. Die verwendete Meßanordnung ist in Fig. 2 schematisch dargestellt.
  • Oberhalb des Düsensystems 13 einer Diffusionspumpe üblicher Bauart wurde eine Lochblende 14 angebracht, die den Düsenraum der Pumpe gegen einen oberhalb der Lochblende befindlichen Raum 1$ trennte. Zur Beschleunigung des Auspumpens schloß die Blendenscheibe 14 an der Wand nicht dicht, sondern ließ einen schmalen, durch eine Ringscheibe 16 abgedeckten Spalt frei, durch welchen die Gasmoleküle aus Raum 15 zur Pumpe abströmen konnten. Diese Lochblende mit einem Lochdurchmesser von 0,5 bis 3 mm bei verschiedenen Versuchen gestattete, ähnlich wie eine Lochkamera auf einer Platte 17, die am oberen Ende der Kammer 18 befestigt war, das Düsensystem der Pumpe mittels Dampfstrahlen abzubilden. Das auf Platte 17 durch nachstehend beschriebene Methode sichtbar gemachte »Bild« gibt schon bei rein visueller Betrachtung die Ursprungsorte der Treihdampfstrahlen an. Diese Orte lassen sich aber auch aus Bild- und Gegenstandsweite und den Winkeln der Abbildung nach den Gesetzen der geometrischen Optik genau bestimmen. Besonders eindrucksvoll ist die Betrachtung stereoskopischer Bilder, die man bei Verwendung von zwei abbildenden Systemen, also einer Lochblende mit zwei abbildenden Öffnungen, deren Bilder an zwei getrennten Stellen auf der Platte 17 aufgefangen werden, erhält. Man erkennt so aus dem unmittelbaren Eindruck bei Betrachtung dieser Bilder mittels Stereoskop die Stellen in der Diffusionspumpe, die Ausgangsort der unerwünschten Rückstrahlung von Treibdampfmolekülen sind.
  • Die Sichtbarmachung der winzigen Treibmittelspuren, die sich auf den Platten niederschlagen, geschieht nach folgendem Verfahren.
  • Es sind Interferenzfilter nach dem Prinzip von Fabry-Perrot bekannt, die folgenden Aufbau haben: Auf einer Trägerplatte aus Glas ist eine äußerst dünne durchsichtige Ag-Schicht aufgebracht, darauf folgt eine Schicht aus lichtdurchlässigem Dielektrikum und darauf wiederum eine sehr dünne lichtdurchlässige Ag-Schicht. Eine solche Anordnung ergibt ein äußerst präzises Schmalbandfilter, das nur Licht eines sehr begrenzten Wellenlängenbereiches hindurchläßt. Die Halbwertsbreite solcher Filter kann so, gering gemacht werden, z. B. 50 A, daß man praktisch von Linienfiltern sprechen kann, die nur eine einzige Wellenlänge hindurchlassen. Die Herstellung solcher Filter geschieht am besten dadurch, daß die einzelnen Ag- und Dielektrikumsschichten im Hochvakuum auf die Glasunterlage aufgedampft werden. Eine Abwandlung dieses bekannten Verfahrens wurde nun für die vorliegende Erfindung zum Nachweis der auf den Platten entstehenden latenten Bilder benutzt. Zu diesem Zwecke wurde auf eine. durchsichtige Trägerplatte 17 aus Glas die erste Ag-Schicht und die Dielektrikumsschicht eines Interferenzfilters in bekannter Art und Weise im Vakuum aufgedampft. Die so vorbereitete Platte wurde in die Kammer 18 (Fig. 2) eingesetzt, ein Vakuum hergestellt und durch rückströmende Öldampfmoleküle der Diffusionspumpe gewissermaßen »belichtet«. Die Platte 17 mit dem latenten Bild wurde alsdann wiederum der Kammer 18 entnommen und das Interferenzfilter durch Aufbringen der zweiten Silberschicht fertig aufgebaut. Ein so behandeltes Interferenzfilter zeigt an den Stellen, an denen kein Treibmitteldampf sich niedergeschlagen hat, die normale, der Dicke des Dielektrikums entsprechende Transmissionsfarbe, etwa ein Blau bestimmter Wellenlänge, während die Stellen, an denen sich Treibmittelmoleküle auf dem Dielektrikum vor Aufbringen der zweiten Ag-Schicht niedergeschlagen haben, eine stark veränderte spektrale Durchlässigkeit ergeben, so daß sie schon ohne Wellenlängenmessung als Verfärbung deutlich als Bild der strahlenden Stellen der Pumpe sichtbar sind. Durch die größere Dicke der Zwischenschicht zwischen den Silberschichten an den von Öldampfmolekülen getroffenen Stellen ist die Durchlässigkeit nach größeren Wellenlängen verschoben, z. B. ist sie an den getroffenen Stellen je nach kondensierter Ölmenge grün, gelb, orange oder rot, während das Filter an den nicht getroffenen Stellen nach wie vor blaudurchlässig erscheint.
  • Diese Untersuchungen, die an verschiedensten Pumpentypen, sowohl an Diffusions- als auch an Dampfstrahlpumpen mit verschiedensten Treibmitteln durchgeführt wurden, zeigten ein völlig überraschendes Ergebnis : Es ist nicht etwa die von oben her sichtbare Treibdampfwolke als Ganzes, von der der größte Teil der zurückströmenden Moleküle stammt, sondern der weitaus überwiegende Teil der rückströmenden Moleküle nimmt seinen Ausgang aus der unmittelbaren Umgebung des Düsenrandes. Häufig sind es, wie die Lochkameraaufnahmen deutlich zeigen, winzige, am Düsenrand kondensierte Tröpfchen, die eine dichte Dampfwolke um sich herum aufbauen, welche zum Ausgangspunkt der gegen den zu evakuierenden Raum zurückströmenden Moleküle werden. Daher sollte durch genügende Wärmezufuhr zu den Düsen vermieden werden, daß die Düsen während des Betriebes sich mit flüssigern Öl beschlagen können. Aber auch dann, wenn die Düsenränder vollkommen trocken bleiben, sendet trotzdem derjenige Teil der Dampfstrahloberfläche, der in unmittelbarer Nähe des Düsenrandes liegt, die meisten Oldampfmoleküle in den zu evakuierenden Raum zurück. Von dieser Erkenntnis geht die vorliegende Erfindung aus. Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einer Öldiffusions- oder Öldampfstrahl-Hochvakuumpumpe mit Kondensator zur Niederschlagung der aus der Pumpe in den Hochv akuumraum diffundierenden Öldampfmoleküle und mit einem den heißen Düsenhut der Düsenanordnung der Pumpe übergreifenden, mit kühlmitteldurchströmten Kühlelementen ausgerüsteten Schirm, der den Kondensator gegen die Wärmestrahlung der Düsenanordnung schützt, nach Patent 949682, den Schirm so auszubilden, daß er sich in Evakuierungsrichtung über den Rand des Düsenhutes hinaus erstreckt.
  • Vorzugsweise wird der Schirm als eine den Düsenhut der obersten Düse übergreifende Abschirmkappe ausgebildet. Es genügt in vielen Fällen, wenn höchstens eine 5 mm breite, an den Düsenrand der obersten Düse angrenzende Zone der Treibdampfstrahloberfläche abgeschirmt wird. Zweckmäßigerweise wird der Düsenrand der obersten Düse durch eine gut wärmeleitende Verbindung mit einer Wärmequelle so hoch beheizt, daß beim Betriebe der Pumpe keine Kondensation flüssigen Treibmittels am Düsenrande auftritt. Die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Hochvakuumpumpe ist in Fig.3 dargestellt. Insoweit die Teile des Ausführungsbeispieles nach Fig. 3 der erfindungsgemäßen Pumpe gleich sind wie die Teile des Beispiels der Fig. 1 des Hauptpatentes, sind sie mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden. Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen Pumpe gemäß Fig. 3 aber besonders noch darauf geachtet, daß auch die besonders stark rückstrahlende Zone der Treibdampfstrahloberfläche, welche dem Düsenrand benachbart liegt, abgeschirmt wird. Diese Zone des Treibdampfstrahles, für die sich selbstverständlich keine absolut scharfe Grenze angeben läßt, ist in Fig. 3 mit 20 bezeichnet. Die erfindungsgemäße Pumpe besitzt eine Abschirmkappe, welche nicht nur die Wärmestrahlung des Düsenhutes, sondern auch die Molekülstrahlung der den Düsenrand benachbarten Zone 20 des Treibdampfstrahles vom Raum 12 fernhält. Damit das Öl, das an der gekühlten Abschirmkappe kondensiert wird und am unteren Rand 5 der Abschirmkappe zusammenläuft, abfließen kann, ist dieser Rand etwas abgeschrägt und mit einer Abtropfnase 6 versehen, die durch einen schrägen Blechstreifen gebildet wird. Der Streifen 6 leitet das kondensierte Öl zur Wand des Pumpgehäuses, von wo es in den Verdampfungsraum der Pumpe zurückfließt. Das Öl, das an der Abschirmkappe 4 kondensiert wird, schadet in bezug auf Rückströmung keineswegs, denn es befindet sich - im Gegensatz zu etwaigen Öltröpfchen an dem heißen Düsenhut - auf niedriger Temperatur.
  • Will man extremste Freiheit des Vakuumraumes von Treibdampfmolekülen erzielen, so verwendet man bekanntlich für Kondensatoren Tiefkühlung mittels Kältemaschinen. Für diesen Fall bietet die erfindungsgemäße Anordnung eine besonders günstige Anwendung. Es ist in diesem Fall zweckmäßig, das erfindungsgemäße Abschirmorgan mit Wasser zu kühlen, dagegen das darüber befindliche Baffle mit den Ringen 1 durch Kältemaschinen. Auf diese Weise wird der größte Teil aller zurückströmenden Moleküle schon am wassergekühlten Abschirmorgan aufgefangen, und zu den tiefgekühlten Auffangflächen 1 gelangen nur mehr verhältnismäßig wenig Moleküle. :Ulan entlastet so das tiefgekühlte Baffle und gewinnt durch die Einsparung an Betriebsenergie für die Kältemaschine einen wesentlichen Vorteil. Dieser beruht zum Teil auf der verminderten Rückströmung, zum anderen Teil auf der Abschirmung der Wärmestrahlung. Besonders wichtig ist, daß ein zweistufig gekühltes Baffle keinen höheren Strömungswiderstand besitzt als ein normaler einstufiger Kondensator, während bei den bisher bekannten zweistufig gekühlten Kondensationsanordnungen immer zugleich auch ungefähr eine Verdopplung des Strömungswiderstandes in Kauf genommen werden mußte, indem zwei hintereinandergeschaltete gewöhnliche Baffles, wovon das eine wassergekühlt und das andere tiefgekühlt war, angewendet wurden.
  • Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe ist aus folgenden Versuchen ersichtlich. Wie schon erwähnt, bilden die mit kondensiertem Öl bedeckten Stellen des Düsenrandes die intensivsten »Strahlungsquellen«. Es konnte gezeigt werden, daß sich um einen Tropfen 0I am Düsenrand eine Wolke hoher Dampfdichte ausbildet. Die Linearausdehnungen dieser Wolke sind um ein Vielfaches größer als der Tropfen selbst. Bei dieser Diffusionspumpe mit einem Durchmesser des Ansaugstutzens von 10 cm und einer Sauggeschwindigkeit von etwa 250l pro Sekunde bei einem Druck von 10-5 Torr wurde eine Aluminiumfolie von 13,3 cm Durchmesser horizontal über der Pumpenmündung in einer Höhe von 14 cm angeordnet. Ohne Baffle und ohne erfindungsgemäßes Abschirmorgan wurden auf der Folie beispielsweise 8500 mg Öl pro 24 Stunden kondensiert. Bei Tropfen der Düse schwanken die Werte je nach Ausbildung der Tropfen sehr stark. Nach Abschirmung einer an den Rand des Düsenhutes angrenzenden ringförmigen Zone der Treibdampfstrahloberfläche geht die auf der Aluminiumfolie niedergeschlagene Ölmenge sehr stark zurück, und zwar a) bei einer Abschirmung von 2,5 mm Breite auf etwa 700 mg, b) bei einer Abschirmung von 5 mm Breite auf etwa 370 mg und c) bei einer Abschirmung von 20 mm Breite auf etwa 320 mg. Der Durchmesser des Düsenhutes (Düsenrandes) beträgt 5 cm.
  • Durch eine weitere Maßnahme ist es möglich, die vorgenannten Ölmengen auf etwa die Hälfte zu erniedrigen. Zu diesem Zweck ist, wie in Fig. 3 dargestellt, auch die Düsenhaube der auf die höchstvakuumseitige Pumpstufe nächstfolgenden Pumpstufe zusätzlich durch eine gekühlte Haube nach der Hochvakuumseite zu abgeschirmt. Eine genügende Kühlung der Abschirmhaube 22 kann am einfachsten durch wärmeleitende Verbindung 29 mit der gekühlten Gehäusewand 24 erreicht werden, wobei die wärmeleitenden Teile zugleich als Träger für die Abschirmhaube dienen können. Jedoch braucht die Abschirmhaube nicht etwa den Düsenrand der zweiten Düse übergreifen. Es genügt die in Fig. 3 gezeigte Erstreckung. Vermutlich ist die weitere Erniedrigung der rückströmenden Dampfmenge darauf zurückzuführen, daß durch die zusätzlich gekühlte Fläche eine Stauung des Treibdampfstrahles am heißen Düsensystem vermieden wird. Diese Stauung hat anscheinend eine Störung der Strömungsrichtung des Treibdampfstrahles und damit sehr viele unerwünschte Rückreflexionen von Treibdampfmolekülen zur Folge.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Öldiffusions- oder Öldampfstrahl-Hochvakuumpumpe mit einem Kondensator zur Niederschlagung der aus der Pumpe in den Hochvakuumraum diffundierenden Öldampfmoleküle und einem den heißen Düsenhut der Düsenanordnung der Pumpe übergreifenden, mit kühlmitteldurchströmten Kühlelementen ausgerüsteten Schirm, der den Kondensator gegen die Wärmestrahlung der Düsenanordnung schützt, nach Patent 949 682, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des Schirmes (4), daß er sich in Evakuie.rungsrichtung über den Rand des Düsenhutes hinaus erstreckt.
  2. 2. Pumpe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des Schirmes (4), daß höchstens eine 5 mm breite, an den Rand des Düsenhutes anschließende Zone der Treibdampfstrahloberfläche abgeschirmt wird.
  3. 3. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Düsenhutes durch eine gut wärmeleitende Verbindung mit einer Wärmequelle so hoch beheizbar ist, daß beim Betrieb der Pumpe keine Kondensation flüssigen Treibmittels am Düsenrand auftritt.
  4. 4. Mehrstufige Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenhaube der auf. die höchstvakuumseitige Pumpstufe nächstfolgenden Pumpstufe zusätzlich durch eine gekühlte Haube nach der Hochvakuumseite zu abgeschirmt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 175 083.
DEB40255A 1956-05-16 1956-05-16 Hochvakuumpumpe mit Kondensator Pending DE1017741B (de)

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