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Fußhebelbetätigte Schmierpresse mit senkrechtem Vorratsbehälter, vorwiegend
für konsistente Fette Gegenstand der nachstehend beschriebenen. Erfindung ist eine
Abschmierpresse mit senkrecht stehendem zylindrischem Vorratsbehälter, bei der das
Problem der Nachförderung wie auch der Entlüftung des Fettes in neuartiger Weise
gelöst ist.
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Bekanntlich.stellen bei allen die mit Schmierstoffen: höhererViskosität
benutzt werden, die Heranführung der Schmierstoffe aus dem Vorra.tsl;ehälter in
das eigentliche Auspreßorgan und die Entlüftung der zwischen den eingefüllten Fettklumpen
nie ganz vermeidbaren Hohlräume zwei für die einwandfreie Funktion, des Gerätes
entscheidende Punkte dar.
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Als Mittel für die Nachförderung des Schmierstoffes wurden bisher,
wenn man von den mechanisch angetriebenen Rührwerken stationärer Schmieranlaae:n
absieht, bei ortsbeweglichen Schmiergeräten. Vcrdrängerl:o.lb.e,n verwendet, die
durch Druckfedern, Druckluftantrieb c.der Schraubspindeln.bewegt werden. Bei diesen
Anordnungen, verbleiben. die beim Einfüllen steiferer Fette unvermeidlichen Luftnester
zwischen den Fettklumpen unterhalb, des. Verdrängerkolbens und. müssen mit dem Fett
zusammen, durch den Auspreßzylinder gedrückt werden., was zu Störungen der Förderung
führt und die Betätigung besonderer Entlüftungsventile notwendig macht. Auf alle
Fälle wird hierbei eine besondere Sorgfalt beim Einfüllen des Fettes notwendig.
Die Handhabung wird durch das jedesmalige Herausnehmen des Verdrängerkodhens aus
dem Vorratsbehälter beim Nachfüllen erschwert und die Gesamtanordnung kompliziert
und teuer.
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Erfindungsgemäß wird. statt dessen die Kolben.-stange des Hochdruckkolbens
koaxial durch den Vorratsbehälter gelegt und mit einer Anzahl voai, Querstäben versehen,
an, denen in an sich bekannter Weise plattenförmige Flügel derart drehbar aufgehängt
sind, da.ß sie sich bei der Abwärtsbewegung der Kolbenstange durch den Ge,gendruck
des Schmiermittels senkrecht oder schräg zur Kolhenstange einstellen. Dabei schieben
sie den Behälterinhalt vor sich. her nach unten. Bei Umkehrung der Bewegung der
Ant.riebsstange stellen sich diese Klappen mit der Behälterachse in eine Ebene und
behindern somit die Rückbewegung der Antriebsstange in; ihre obere To:tpunktstellung
nicht.
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Zweckmäßig sind diese Förderklappen paarweise nebeneinander und stufenweise,
übereinander angeordnet, und zwar bei zwei Klappenarmen um 90° und bei drei Klappena.rmen
um 60° gegeneinander versetzt. An jedem nu.ersteg sind zwei gegenüberliegende: Klappen
so angeordnet, daß sie nach verschiedenen Seiten hin aufklappen, so daß im Grundriß
gesehen nahezu der gesamte Querschnitt des Behälters schon durch zwei Klappenpa:are,
überdeckt ist. Das. zuverlässige Aufrichten der Förderklappen: erfolgt durch eine
leichte Abwinkelung oder Abrundung der, im Ruhestand gesehen, unteren freien Klappenkanten.
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Je nach der Größe des Hubweges und der Steifigl:eit des Fettes kann
es zweckmäßig sein, die Fläche der Klappen; kleiner oder größer zu gestalten,. Die
Klappen können auch sichelförmig oder mit Löchern oder Schlitzen zum teilweisen
Durchtreten des Schmierstoffes versehen werden. Wenn sich die Klappen in ihrer Arbeitsstellung
mit ihrer Fläche senkrecht zur Antriebsstange einstellen, legen sich ihre b,2häIterseitigen
Kanten mit einer Kreislinie schabend an. die Behälterwand an. Die Kanten der Klappen
können aber auch nach einer Ellipse geformt sein, in diese-in Falle stellen sich
die Klappen dann in einem kleineren Winkel als 90° gegen die Antriebsstange ein.
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An jedem der zweckmäßigerweise aus einem Rundstab gebildeten Querstäbe
sind zwei gegenüberliegende Klappen scharn.ierartig aufgehängt. Ihre Bewegung wird
durch im Rundstab angeordnete Querstifte begrenzt, die in Schlitze Beis Scharniers
eingreifen.
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Die Querstege können an ihren. äußeren Enden noch durch schmale, längs
der Mantellinie des Zylinders oder auch schraubenförmig längs der Wandung des Zylinders
verlaufende Schabeisen verbunden sein. Die Kolbenstange ist in diesem Falle in ihrenn
An.tri.ebselement drehbar gelagert und mit einem Han.d.ra,d. versehen, so daß durch
Drehen desselben: die letzten der Behälterwand noch anhaftenden Schmierstoffreste
abgelöst und den Förderklappen zugeführt werden können.
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Durch die vorstehend beschriebenen 1-Iitte@l zur Zubrin:gung des Schmierstoffes
an das im Boden, des Behälters angeordnete Auspreßorgan, die nach durch das
Absinken
des Schmierstoffes unter der Wirkung des Eigengewichtes unterstützt werden, wird
zugleich auch die Entlüftung des Schmierstoftinhalts bewirkt, wobei die eingeschlossenen
Luftblasen durch den Vorratsbehälter nach oben, ins Freie entweichen können und
nicht in das Auspreßorgan, gelangen.
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Fig. 1 zeigt eine fußbetätigte Abschmierpresse im Schnitt; Fig. 2
und 3 zeigen Querschnitte durch den Vorratsbehälter; Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt
durch den Vorratsbehälter; und Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch den Vorratsbehälter,
wobei der Antrieb durch einen im Behälterdeckel angeordneten Luftmotor erfolgt.
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In Fig. 1 ist eine fußbetätigte Abschmierpresse dargestellt, bei der
der Auspreßzylinder koaxial turn Vorratsbehälter 1 angeordnet ist und die Kolbenstange
2 des Auspreßkolbens 8 mit den Querstegen 9, 9 a, für die Halterung der Förderklappen
10, 10a versehen ist. Es sind in diesem Beispiel zwei Querstege vorhanden, die um
90° gegeneinander versetzt sind. Die beweglichen Klappen 10, 10a sind in diesem
Falle mit einer elliptischen Kante versehen, die sich bei der Abwärtsbewegung der
Kolbenstange 2 gegen die Behälterwand 1 anlegt. Die Förderklappen 10, 10a kommen
in diesem Falle in ihrer Ruhestellung zum Anschlag gegen die Kolbenstange 2 und
fallen also nicht ganz in ihre senkrechte Lage zurück, so daß sich eine Abrundung
der behälterseitigen Kanten, in diesem Falle erübrigt.
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In Fig. 2, 3 und 4 sind andere Ausführungen der Förderklappen 10 dargestellt,
bei denen die behälterseitigen Kanten nach einer Kreislinie geformt sind und bei
denen die Schwenkbewegung der Klappen durch senkrechte Querstifte 14 in, den Querstegen
9 begrenzt wird, die mit einem in der scharnierartigen Aufhängung 12 der Klappen
10 angeordneten Schlitz 13 zusammenwirken. In der Fig. 3 sind die Durchbrechungen
beziehungsweise die sichelartige Ausführung der Förderklappen dargestellt. In den
Fig. 5 und 6 ist schematisch dargestellt, wie sich die untersten Förderklappen bei
halb entleertem Behälter auf den restlichen Fettinhalt auflegen.
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In Fig. 5 ist die Anwendung des Erfindungsgedankens an einer druckluftbetätigten
Schmierpresse dargestellt. In diesem Falle liegen Vorratsbehälter, Hochdruck-Auspreßzylinder
und Druckluft-Antriebszylinder koaxial, und die durch den Vorratsbehälter hindurchgehende
Kolbenstange trägt die an den Querstegen aufgehängten Förderklappen.
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Falls. der Hochdruckzylinder quer zum Vorratsbehälter unter dessen
Boden angeordnet ist, erfolgt der Antrieb der die Förderklappen tragenden Stange
in gleicher Weise. Für den Antrieb des waagerecht liegenden Auspreßkolbens werden
dann zwei weitere Zugbänder verwendet, die an dem in diesem Falle waagerecht liegendem
Auspreßkolben angreifen und an den, Lastarmen. des in diesem Falle als Winkelhebel
ausgebildeten Fußhebels. befestigt sind. Die Abschmierpresse nach der Fig. 1 wirkt
folgendermaßen: Beim Abwärtsbewegen des Fußhebels 4 wird mittels der beiden am Fußhebel
befestigten Zugbänder 5 und 5 a, die an der Traverse 7 am Ende der Kolbenstange
2 angreifen, die Kolbenstange mit dem an ihr befestigten Hochdruckkolben 8 in den
Auspreßzylinder hineingedrückt und damit das Auspressen des in dem Zylinderraum
eingedrungenen Schmierstoffes bewirkt. Im Zuge der Abwärtsbewegung der Kolbenstange
2 nehmen. die an der Kolbenstange gelenkig befestigten Förderklappen 10 und 10a
durch den Gegendruck des Fettes eine nahezu waagerechte Stellung ein und drücken
das Fett nach unten,. Beim Loslassen des Fußhebels nehmen diese Klappen wieder eine
nahezu senkrechte Stellung ein, so da,ß das Fett an ihnen abgleiten. kann.
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Bei der Fettpresse gemäß Fig. 5 erfolgt der Antrieb der Kolbenstange
durch einen auf den Deckel des Behälters angeordneten Luftmotor. Die Wirkungsweise
der Förderklappen ist die gleiche wie unter Fig. 1 beschrieben. In beiden Fällen
werden Lufttaschen, die zwischen den eingefüllten Fettklumpen verbleiben, durch
die Förderklappen durchgewalkt und. zerteilt, so daß sie mit der Zeit nach oben
gelangen und durch den Deckel des Behälters entweichen können.