DE1017340B - Verfahren zum Laeutern von Glas - Google Patents

Verfahren zum Laeutern von Glas

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DE1017340B
DE1017340B DEJ7346A DEJ0007346A DE1017340B DE 1017340 B DE1017340 B DE 1017340B DE J7346 A DEJ7346 A DE J7346A DE J0007346 A DEJ0007346 A DE J0007346A DE 1017340 B DE1017340 B DE 1017340B
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DE
Germany
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refining
glass
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glass melt
temperature
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Pending
Application number
DEJ7346A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Carsten Eden
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schott AG
Original Assignee
Jenaer Glaswerk Schott and Gen
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Publication date
Application filed by Jenaer Glaswerk Schott and Gen filed Critical Jenaer Glaswerk Schott and Gen
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining
    • C03B5/2252Refining under reduced pressure, e.g. with vacuum refiners

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zum Läutern von Glas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Läutern von Glas unterVaktium und zeichnet sich dadurch aus, daß die Glasschmelze- in einem wenigstens teilweise durch Wirbelstrom beheizten Platintiegel geläutert wird, der nach Erreichen der Läuterungstemp-eratur auf -einen Restdruck- von 0,3 bis 0,05 Atm.
  • wird. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Läutern von Glas nur dann wirtschaftlich ist, wenn die Bildung von Glasblasen aus den gelösten Gasen optimal gefördert werden kann und das Entweichen der Gasblastn aus der Schmelze heraus optimal gesteuert werden kann.
  • Es wurde gefunden, daß es dazu notwendig ist, sogenannte Temperaturstöße vorzunehmen. Darunter wird eine schnelle Erhöhung der Temperatur der Schmelze bei gegebenenfalls gleichzeitiger Erhöhung des Unterdruckes verstanden. Durch solche Temperaturstöße wird ein heftiges Schäumen der Schmelze erreicht, und dies-es Schäumen kann laufend so stark gehalten werden, daß die Schmelze gerade nicht überschäumt.
  • Die bekannten Verfahren ermöglichen keine optimal--, Blasenentwicklung.
  • So ist bei den bekannten Verfahren, welche in einer Temperaturerhöhung der Glasschmelze besteh-en, das Läutern sehr unwirtschaftlich, da es sehr langsam vor sich geht.
  • Dies gilt auch dann, wenn die Läuterung in einem mit Platin überzogenen Tiegel -erfolgt, so daß die Entst-ehun von Blasen keineswegs auf eine Auflösung g t' des Tiegelmaterials zurückgeführt werden kann.
  • Ein anderes Verfahren sah vor, die Gasblasenentwicklung durch Erzeugen eines Unterdruckes über der Glasschmelze zu fördern. Der Schmelztiegel wurde dabei in einem Vakuurnofen angeordnet. Dieses Verfahr-en befriedigte deshalb nicht, weil außerhalb des Schmelztiegels eine elektrische Widerstandsheizung vorgesehen war und der Wärmeübergang von dieser Heizung auf die Schmelze über den keramischen Schmelztiegel zu träge erfolgte. Dies galt auch dann, wenn der Schtnelztiegel mit Platin überzogen wurde.
  • Ein anderes Verfahren sah vor, die Schmelze in einem Izeramischen Schmelztiegel anzuordnen, in welchern ein Unterdruck erzeugt werden konnte, und die Läutertemperatur durch Joul-esche Wärme zu erzeugen. Dieses Verfahren hatte den Vorteil, daß die Temperatur schneller und besser als bei den anderen bekannten Verfahren reguliert werden konnte, es hatte al-#er gegenüber dem vorher beschriebenen Verfahren den Nachteil, daß, da der Schmelztiegel porös -war, laufend neue Blasen ins Innere der Schmelze gesaugt wurden und der Läuterungsprozeß kein Ende fand. Alle, diese Nacht-eile beseitigt das genannte erfindungsgemäße Verfahren.
  • Der Ablauf des Verfahrens in der Praxis ist vorteilhaft folgender: Das Einschmelzen des Glases erfolgt zunäch.st unter normalem Druck. Mittels der Wirbelstrornheizung oder auch durch eine zusätzliche Außenheizung wird die Glasschmelze auf die Läutertemperatur gebracht, dabei kann es unter Umständen zweckmäßig sein, über der Glasschmelze einen geringen Unterdruck oder auch einen geringen Überdruck zu erzeugen, um -.in vorzeitiges Entweichen der Gasblasen zu verhindern, was bekanntlich von der Neigung des zu läuternden Glases zur Blasenbildung abhängt. Zur Läuterung wird der Druck dann, wenn die gewünschte Läutertemperatur erreicht ist, auf etwa 0,7 bis 0,95 Atm. Unterdruck verringert. Eine weitere Erniedrigung des Druckes ist jedoch für die Läuterung ungünstig, da dann eine übermäßige Verdampfung des Glases eintritt. Durch die angegebene Druckerniedrigung erfolgt eine heftige Gasentwicklung in der Schmelze, deren Stärke durch Einstellung des Druckes durch -Luft-einlaß in das Vakuum so geregelt wird, daß das Glas gleichmäßig und kräftig schäumt, jedoch nicht überschäumt.
  • Bei Fortschreiten der Läuterung nimmt die Gasentwicklung unter gleichen Temperatur- und Druckbedingungen ab. Man erhöht deshalb zweckmäßig im Verlauf der Läuterung die Temperatur z. B. um 50' C und verbessert allmählich das Vakuum. Die Läuterung kann dann abgebrochen werden, -,venn unter gleichbleibenden Temperatur- und Druckbedingungen die Blasenentwicklung aufhört.
  • Die Heizung des Tiegels mit Wirbelstrom hat den weiteren Vorteil, daß der Vakuumofen, in welchem der Tiegel steht, nicht zu heiß wird, so daß durch ein Beobachtungsfenster im Ofen der Verlauf der Läuterung verfolgt werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil, der durch die Wirbelstromheizung des Platintiegels bedingt ist, besteht darin, daß starke Konvektionsströme im Innern der Glasschmelze auftreten, wodurch immer wieder andere Partien des Glas-es an die Oberfläche gelangen. An der Oberfläche vergrößern sich und entweichen bekanntlich die Gasblasen sehr viel leichter als in größerer Tiefe, weil in höheren Zonen ein geringerer hydrostatischer Druck auf die Gasblasen wirkt als in tiefer-en. DerLäuterungsprozeß wird dadurch beschleunigt. Die Wirkung der Konvektionsstärke kann außerdem dadurch verbessert werden, daß die Glasschmelze durch einen in den Ofen vakuumdicht eingeführten Flügelrührer gerührt wird.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRJCII F 1. Verfahren zum Läutern von Glas unter Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze in einem wenigstens teilweise durch Wirbelstrom beheizten Platintiegel geläutert wird, der nach Erreichen der Läuterungstemperatur auf einen Restdruck von 0,3 bis 0,05 Atm. evakuiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Lufteinlaß in das über der Glasschmelze erzeugte Vakuum der Unterdruck laufend so reguliert wird, daß eine starke Blasenentwicklung, jedoch kein Überschäumen der Schmelze stattfindet. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck im Verlauf der Läuterung erhöht wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Läutertemperatur allmählich gesteigert wird. 5, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze beim Läutern gerührt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn,-,t, daß bis zum Erreich-en der Läutertemperatur ein Überdruck über der Glasschmelze erzeugt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 459 221, 697 699, 822 289, 862 6,52; französische Patentschrift Nr. 962 377; schweizerische Pat-entschrift Nr. 227 094.
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